#434: Trials and Tribble-ations (DS9 5.06)

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4. November 1996:
Wahrhaft wilde Wendungen wirbeln die Defiant 105 Jahre in die Vergangenheit, als die originale Enterprise bei Raumstation K-7 aneinandergeriet mit Klingonen, Wollknäulen & Bürokraten. Ein gestrandeter Agent will fürchterliche Rache nehmen an Jim Kirk – Robert Zemeckis‘ Technologie machte den warmherzigen Besuch in den 1960ern möglich. Nochmal alles Gute zum 30. Geburtstag, Star Trek!

In Deutschland: Immer die Last mit den Tribbles, ausgestrahlt am 6. Dezember 1997.

Dieser Beitrag hat 73 Kommentare

  1. JackHolborn

    Die einzige Episode die ich von DS9 kenne und seit Jahren warte ich auf diese Podcast Folge 😀

    1. Mister Incredible

      Ich würde sagen: die meisten anderen lohnen sich kennen zu lernen 🙂

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  2. Dominik

    Das mit den Planten wo die Leute ihr Gesellschaft nach Kirk und Spock aufgebaut haben. Wurde in Star Trek: Prodigy gemacht. Folge 1.13 Die ganze Welt ist eine Bühne

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    1. Sebastian (TaD)

      Schade. Das wär ein echt cooles Konzept gewesen für live-action.

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      1. Dominik

        ja wäres gewesen. Aber die Folge war super + das man mehr noch über ein Rothemd das mal in einer Folge der zweiten Staffel TOS ein Haubt rolle hat erfahren hatte.

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        1. DerSascha

          diese Folge ist eine meiner Lieblingsfolgen von Prodigy, weil sie nicht nur kennstekennste macht, sondern wie so oft in dieser Serie die Bedeutung von Teamgeist und Hoffnung hervorhebt. Den Flug in den Vulkan kommt für mich in die TOP10 Momente von Gesamt-Star Trek.
          Für mich ist „Prodigy“ das beste Trek, das nach DS9 produziert wurde.
          Keine Serie transportiert für mich so sehr die teure Botschaft: Ihr müsst zusammenarbeiten, jede(r) kann im Rahmen seiner/ihrer Möglichkeiten beitragen und ihr müsst miteinander reden!

          und gerade, weil es KEINE live action Serie ist, bekommen wir hier *wirklich* strange new worlds und visuell gut umgesetzte Ideen.
          die Folge, in der die Crew in unterschiedlichen Zeitlinien hängt und – ich wiederhole mich – *zusammenarbeiten* muss, um das Problem zu lösen, ist für mich ebenfalls im Pantheon der besten ST-Folgen ever. In 30 Minuten eine tolle SciFi Story erzählt und die Charaktere nachhaltig vorangebracht. Eine Folge, über deren Implikationen man auch anschließend noch öfter nachdenkt. wow.

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          1. Dominik

            ja dar muss ich dir zustimmen. Prodigy ist ganz großes Star Trek und die erste Serie Seit TOS das ein umglaubliche gute erste staffel hat ohne wirkliche hänger. und vor allen wie geschaft haben Tot erzählte Charkter wie Chakotay. In so kurzen Folgen wieder zu entwicklen. Was die letzten 4 Staffel Voyager nicht geschaft haben. es verdient wirkliche mehr als nur 40 Folgen (zwei Staffeln)

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    2. Christoph

      Mist, da war jemand schneller ^^

    3. Benedikt

      Das war auch schon mal Thema einer Folge Andromeda.
      Die ich auch durchaus gelungen fand – ich dachte gleich, das würde sich auch in Star Trek gut machen und hatte schon eine Fanfictiongeschichte in Planung. Natürlich ist die Umsetzung in PRO und Aufnahme in den „Canon“ noch drei Ecken edler.
      Aber wenn Ron Moore das Konzept schon 1996 gepitcht hat, weiß ich jetzt immerhin, woher Majel Barret (möglicherweise) die Idee hatte.

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      1. Dominik

        welche andromeda folge war das noch mal. Kann mich daran nicht mehr erinner.

  3. Bridge66

    Moin, Jungs,

    nur ganz kurz: Sticknadeln sind stumpf, damit kann man sich nicht stechen oder einen Mückenstich simulieren. 🤗

    🖖 Bridge

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    1. Jochen

      Moin zusammen. Wie Dominik schon sagt wurde die Epigonen Idee in leicht abgewandelter Form bei Prodigy genutzt,während die Folge Epigonen selbst auch direkt fortgesetzt wurde:;im NES Spiel „Star Trek 25th Anniversary“, da aber natürlich nicht kanonisch.

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    2. Simon (TaD)

      Mit genug Druck geht alles! 😉

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    3. Benedikt

      Sticknadeln (nicht Stricknadeln) gibt es mit und ohne Spitze. Sie zeichnen sich hauptsächlich durch ein besonders großes Öhr aus.

  4. Cryton

    Zu der Frage, wer welchem Star-Trek-Charakter entspricht:

    Sebastian: Odo
    Simon: Scotty (wenn man das gesamte ST betrachtet)

    [Selbstbetrachtung wie gewünscht: Jim Kirk unter der Woche, Chakotay am Wochenende]

    1. Simon (TaD)

      Scotty? Ich weiß ja nicht, ich bin handwerklich eher so mäßig begabt! 😉

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      1. Cryton

        Ja, ich dachte an die Bodenständigkeit und Kollegialität eines Scotty und Miles; entfernt von der Abgehobenheit eines Picard oder restriktiven Janeway.

        Und der Milester hat oft seine griesgrämigen Tage. Scotty schustert zwar auch Dinge zusammen, ist aber professionell und mit ihm will man gerne zusammenarbeiten oder auf K7 oder Argelius in die Kneipe gehen. Außerdem kann er einfach für sich sein und seine technischen Journale lesen.

        Insgesamt einfach ein sympathischer Typ.

  5. Mister Incredible

    Moin zusammen,

    Fünf Strips sind schon unterwegs, denn die neue Frise von Julian Fistrich will ich sehen, und dann muss auch der Bart ab! Erwähnen könnte man noch dass der Episodentitel eine Anlehnung als „Trials and Tribulations“ ist, was sich mit „Irrungen und Wirrungen“ übersetzen lässt, und das scheint mir angesichts des leichtfüßigen Endproduktes, bei dem man die Logik gelegentlich abschalten musste, doch angemessen zu sein.

    Was der Ursprung der omnipotenten bajoranischen Schatzkästchen ist kann ich Euch sagen: Bad Orb im Spessart, wohin ich als 13jähriger mal eine Art „Kinderverschickung“ hatte zur Wiedererlangung meiner Abwehrkräfte nach längerem Klinikaufenthalt. Wir nannten den Gesundungstempel damals „Das Satanorium“, jedoch war uns dort nichts Böses widerfahren, selbst Oberschwester Ursula war streng aber gerecht gewesen.

    Lucsly und Dulmer – das fand ich gar nicht schlimm, vielleicht weil ich nie ein X-Files-Gucker war, denn meine Zeit mit dem „Übersinnlichen“, John Sinclair und Professor Zamorra, hatte schon in den 1970ern ihr Ende gefunden. Natürlich kannte ich die Namen der beiden Hauptcharaktere, habe aber die Anagramme gar nicht bemerkt. Erst Sebastians Hinweis oder Erwähnung bei Memory Alpha machten mich aufmerksam.

    Cyrano Jones hatte Uhura den Tribble übrigens geschenkt, wie man auch eine Gratisprobe eines Parfums verschenkt, um weitere Kaufgelüste zu wecken. Jones prophezeihte sogar gegenüber dem protestierenden Onkel Horst, dass, wenn Uhura den Tribble auf der Enterprise herumzeige, man einen „ungeahnten Boom erleben“ werde. Was ein Boom war, musste ich mir als 11jähriger damals um 1972 von meiner Mutter erklären lassen.

    Diese Jubiläumsfolge hat meine Erwartungen erfüllt, und so fluffig im wahrsten Sinne des Wortes wie „The Trouble With Tribbles“ daher kam so war auch diese Episode. Eine echte spürbare Bombengefahr hätte für mich sogar die Fluffigkeit beeinträchtigt, muss ich sagen. Die umherschwebenden Fellreste nach der Explosion fand ich jedoch putzig-fies und so gemein wie passend.

    Als einer der beiden Zeitreiseaufpasser Siskos Ball in die Hand nahm, schien es diesem nicht sehr zu gefallen, glaubte ich gesehen zu haben, nach dem Motto „Lass die Flossen von dem was mir heilig ist“. Odos zynische Art gegenüber Worf dessen Tribble-Abneigung zu vergackeiern fand ich wundervoll… „The great Tribble Hunt?“ Allein die Vorstellung dass Klingonen zur Jagd auf Fellknäuel geblasen haben sollen, und das bei diesem wie eine Monstranz voraus getragenen Ehrbegriff, da hätte doch jeder Tribble einzeln sich mit dem Bat’leth verteidigen müssen um nicht für Jahrtausende in Schande zu versinken *g*.

    Dieser enorme Vermehrungszyklus der Tribbles war von einem etwas merkwürdigen Sternenflottenoffizier erst durch Genmanipulation in Gang gesetzt worden wie man im Short Trek „The Trouble With Edward“ sah. Nach einer Tribble-Flutung dieser Station und Verschollengehung des Edward („he was an idiot“) inmitten der Fellknäul begaben diese sich wohl durch den Raum in Richtung Klingonisches Imperium. Die Short Treks lohnen sich allein dafür!

    Wenn nicht einen Landarzt, so hätte ich mir zumindest für die Tricktechnik und vielen Zitate von TOS die Nurse Chapel of Excellence gewünscht, und Humanist Simon, mit welcher Frisur auch immer, ist natürlich „Bones“. Wieder habt Ihr meinen Dienstag versüßt.

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    1. Simon (TaD)

      Der Vergleich mit dem Landarzt ehrt mich, passt aber nicht ganz. Dazu bin ich viel zu gelassen und rege ich mich viel zu wenig öffentlich über manche Mitmenschen auf. 😀

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      1. Dennis

        Hallo Simon,
        vielleicht hatte ich mich negativer ausgedrückt, als es tatsächlich gemeint.
        (als ich schrieb eure Wertung passt so gar nicht mit meiner überein)

        Für mich war der Landarzt einfach gesetzt, schon allein aufgrund der Mühe, die sich die Macher gemacht hatten, um der TOS Crew ein liebenswürdiges Denkmal zum Jubiläum zu setzen.
        Unabhängig davon wie dünn die Handlung und wie schwach mancher Gag ist.

        Das hattet ihr ja auch so heraus gearbeitet.
        Und, na klar, es ist eure Besprechung, euer Eindruck und letztlich eure Bewertung

        Außerdem ist m.M.n. diese Umsetzung hier um längen besser gelungen als die Voyager Jubiläumsfolge vor ein paar Wochen.

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        1. Simon (TaD)

          Völlig okay, verstehe ich. Aber wie gesagt: Ich mag die Episode fast genauso gern wie du. Was uns zum völligen Glück fehlt, erklären wir ja hoffentlich gut begründet und nachvollziehbar im Cast. 🙂

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          1. Dennis

            Absolut!

            Und vielleicht gebt ihr ja der Episode in TaD 2.0 mit etwas Abstand nochmal eine zweite Chance 😃

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  6. Bridge66

    Hallo Jungs,

    Jetzt mal Butter bei die Fische. Euer Urteil zur Original-TOS Folge habe ich ja noch zähneknirsched akzeptiert, aber trotz eurer zwei Daumen hoch wirkt ihr heute aus meiner Sicht geradezu miesepetrig. Ich liebe diese Folge dermaßen, daß ich die Dialoge (im Original!) fast mitsprechen kann. Ich durfte die Folge seinerzeit (ihrer Zeit?) auf einer Con hier in Hamburg genießen, samt Making of, und mir blieb der Mund offen stehen. Auf die Tribbles lasse ich nichts kommen und vergebe hiermit den De Forest Kelley Award mit Sternchen. Punkt! 😤🏆🏅

    Ich verstehe euer Problem mit Dulmer und Lucsly nicht. Ich habe Akte X nie geguckt und fand es einfach einen netten Gag, über den ich geschmunzelt und dann nicht weiter nachgedacht habe. Die Sache ist es nicht wert, sich darüber aufzuregen oder sich so lange daran festzubeißen.

    Die Zeitgags sind einer der Punkte, weswegen ich die Episode bevorzugt in der Originalfassung sehe. „Always on time“ kann man mit „immer pünktlich“ übersetzen, aber damit ist der doppelte Sinn weg. Das kann auch bedeuten, daß die Zeit eben das Spezialgebiet von Temporal Investigations ist. Daß sie sich auf die Zeit konzentrieren. Dulmer und Lucsly reagieren aus leidvoller Erfahrung, weil sie diese (schlechten) Gags schon Dutzende Male gehört haben. Das geht sogar so weit, daß sie unschuldigen Bemerkungen wie „this may take some time“ mißtrauen. Dax mit ihrem seltsamen Humor hätte sich eigentlich denken können, daß sie damit nicht gut ankommt.

    Ja, eigentlich müsste man die NX-01 dazu zählen, aber wenn man’s ganz genau nimmt, war die nicht im Dienst der Sternenflotte der Föderation, sondern nur der Vereinten Erde unterwegs. Wenn ich ENT richtig im Sinn behalten habe, wurde die NX-01 im Jahr der Gründung der UFP außer Dienst gestellt.

    Ein zweites Argument für die Originalfassung sind die Dialoge. Im Deutschen klingen sie oft steif, kalt oder hölzern, während in der OF irgendwie mehr Gefühl drin ist. Vergleicht einfach nur mal Siskos schroffes „Ich brauche den Bildschirm“ mit dem ahnungsvoll drängenden „Chief, I need that viewscreen…“ oder „der Mann war eine Plage“ mit dem grimmig hervorgepreßten „the man’s a menace!“ Oder Dax‘ fast schon jubelndes „Nicht er. Spock!“ Im Gegensatz zum sinnlich gehauchten „Not him… Spock.“ 🤩

    Emony war keine Studentin, „she was on Earth judging a gymnastics competition.“ (deutsch: „Sie war als Punktrichterin für einen Turnwettbewerb auf der Erde“). In dem sehr zu empfehlenden Werk „The Lives of Dax“ (Hrsg. Marco Palmieri, 1999) gibt es eine hübsche Kurzgeschichte über dieses Ereignis.

    Nicht Mr. Baris ist der Chef der Station sondern General Kirk – äh Mr. Lurry (Pardon, falsche Serie 🤗), der Typ im orangenen Einteiler.

    Auf jeden Fall finde ich diese Folge zum 30. Jubiläum weitaus besser gelungen als die Voyager-Folge.

    LL&P Eure Bridge

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  7. Dennis

    Hallo,
    einer meiner absoluten Lieblingsepisode und es war wie immer sehr schön Euch zuzuhören.
    Auch oder gerade weil ihr auch mal kritisch hinschaut.

    Aber ich bin tatsächlich sprachlos ob des fehlenden Landarztes 😥 der stand bei mir außer Frage

    Können wir irgendwo eine Petition starten, zur nachträglichen Auszeichnung?

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    1. Bridge66

      Ich unterstütze das! 👍

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      1. Padrino

        Nein, da sind die Jungs unbestechlich. Ich liebe die Folge mehr als ich TOS mag *duck*, aber wir bekommen hier ja die persönliche Meinung von den beiden TADerichen (lustig, TAD-Erich… Jetzt denke ich an Honecker 🙈 sorry für meinen Geist).
        Ich hatte jedenfalls immer einen Heidenspaß mit der Folge und finde die Effekte echt clever umgesetzt. Eine unterkomplexe Story stört mich da nicht und keiner von uns braucht einen Landarzt um die Folge zu lieben.

        Lieber Simon: meine 5 Euro für deine neue Friese sind unterwegs…

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        1. Dennis

          Absolut! Die persönliche Meinung der Beiden sei ihnen ja auch unbenommen.

          Ich war heute hhtatsächlich das erste Mal etwas angefasst, als deren Wertung so gar nicht mit meiner übereinstimmte.

          Und jetzt mit ein paar Stunden Abstand sieht die Welt auch schon wieder ganz anders aus.
          Macht bitte immer weiter so😊

          1. Simon (TaD)

            Danke, machen wir.

            Was ich aber nicht verstehe: Wir haben doch zwei Daumen hoch gegeben, wie kann da die Wertung „so gar nicht“ mit Deiner übereinstimmen? 🙂

            Beim Landarzt muss wirklich alles stimmen: Folge, Gespräch, beiderseitige, uneingeschränkte Begeisterung. Man fühlt ihn einfach, oder eben nicht.

            Trotzdem finden wir die Episode doch total super, Landarzt hin oder her.

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          2. sternburg

            (niemand hat gefragt:)

            Ihr habt mich überletztens (bei „Die Schlacht um Ajilon Prime“) damit erwischt, dass eure Wahrnehmung und Wertschätzung bei einer mir wichtigen Folge von meiner deutlich abwich, und dabei durfte ich an mir selber beobachten …. also ich will das mal so formulieren:

            Ich halte es immer noch – mit Verlaub – für affig, euch eine abweichende, dediziert subjektive Meinung vorzuwerfen. Insbesondere, wenn das mit einem gewissen Furor geschieht. Aber wie ich da so staunend meine Gefühle beobachtete, und mich selber innerlich ein ums andere Mal zur Ordnung rufen musste, da habe ich mir fest vorgenommen, auf so Leute zukünftig vielleicht mit ein wenig mehr Verständnis zu reagieren.

            Dies gesagt zu habend: Der Protest wird in diesem Fall doch recht gesittet und respektvoll vorgetragen. Ich teile ihn zwar nicht, aber ich mag die Stimmung in dieser Kommentarspalte. Was ja immer ein Lob an die Podcaster ist, kann man ruhig auch mal aussprechen.

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          3. Koboldkater

            Hallo Dennis,

            das „Angefasst sein“ trotz zweier Daumen hoch kann ich sehr nachvollziehen. Ich kann ja in den letzten Monaten Geld darauf setzen, dass Folgen, die ich absolut schlecht finde (oder einfach nur langweilig, was ich bei einer Unterhaltungsserie immer noch für eine legitime Kritik halte) einen Landarzt abräumen, und umgekehrt. Das kann irgendwie frustrierend sein. Da muss man (ich zumindest), wie Sternburg sehr richtig ausführt, manchmal aufpassen, nicht in einen „affigen“ Furor auszubrechen.

            Meiner Meinung nach kommt dieses Gefühl von der „Landarzt“-Bewertung.

            Ich hatte die Landarzt – Bewertung bei seiner Einführung damals so verstanden, dass die Folge mehr als nur subjektiv „sehr gut“ sein muss, sondern prägend/wegweisend für die Serie etc., also ein wie auch immer geartetes (schein-)objektives Kriterium dazutreten muss; der Landarzt also mehr ist als nur die Summe des subjektiven Empfindens. Dies -irrigerweise- vorausgesetzt, stößt einem (mir) die ein oder andere Bewertung dann doch negativ auf, vor allem, wenn man jahrelang im beruflichen Kontext für die Abnahme von Prüfungen zuständig war, also gerade versuchen musste, subjektive Empfindungen (ob positiv oder negativ) auszublenden.

            Simon und Sebastian haben ja dankenswerter Weise schon oft und immer wieder erklärt, dass auch der Landarzt eine bestimmte subjektive Gemengenlage voraussetzt – also gerade nicht objektiv ist- und sie ja nicht für sich in Anspruch nehmen, einen allgemeingültigen Bewertungskatalog zu erstellen. Nichtsdestotrotz- auch so verstehe ich dein „angefasst sein“- kann das was mit einem machen, wenn zwei Personen, die man ja nicht nur als Erbringer einer (kostenlosen!) Dienstleistung schätzt, sondern die einem ja vor allem als Menschen total ans Herz wachsen, und deren Meinung einem wichtig ist, Folgen, die man selber mag, nicht so (uneingeschränkt) schätzen können, wie man selbst.

            Wie du aber gemerkt hast, bist du mit deiner Begeisterung für die Folge hier nicht alleine- und das ist doch auch was. 🙂

            Für mich hätte diese Folge – meinen persönlichen, im Furor vorgetragenen Maßstab zu Grunde gelegt- eigentlich auch keinen „Landarzt“ verdient, aber in Anbetracht der letzten vergebenen Landärzte dann doch wieder schon.

            Ich greife daher deine Idee auf und schlage vor, wir verleihen der Folgen den „Community-Landarzt“. 🙂 Vielleicht ist das ja eine Idee für den Discord-Server (ich bin da fast nie und kenne mich damit auch nicht aus), vielleicht kann man ja irgendwie einen „Abstimmungsbutton“ einführen und wenn sounsoviel Personen dem zustimmen, gibt es parallel den Community-Landarzt. 🙂

            In diesem Sinne: Liebe Grüße an alle hier!

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  8. Roger, over

    Als kleines Kind in den 70ern habe ich die Tribble-Folge geliebt. Natürlich mochte und mag ich auch diese DS9-Folge. Cool gemacht, witzig und gibt mir zahlreiche Erinnerungen an damals (ZDF, Vorabendprogramm etc. etc.)

    Jedoch konnte und kann ich bei dieser DS9-Folge nicht wie bei allen anderen DS9/VOY/TNG/ENT-Folgen in die Episode eintauchen. Ich fühle mich mehr als Betrachter. Wohl weil rein optisch für mich das 60er und 90er Star Trek nicht zusammenpasst bzw. TOS viel zu 60er für mich ist (anders als früher habe ich heute eh bei TOS keine Immersion mehr).

    Was ich persönlich mal spannend fände, wäre, wenn man einmal gerade das Umgekehrte machen würde. Also das 60er Acting von Shatner, Nimoy und Co. in ein Look & Feel von heute zu übertragen. Vielleicht wär’s sch….. Vielleicht wär’s für mich aber wieder immersiv. Keine Ahnung.

    Danke für die Besprechung. 5 Euro habe ich überwiesen. Ich wäre gespannt auf die Frisur!

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    1. Kleiner Bruder

      Mit Strange New Worlds gibt es ja praktisch schon ein Reboot. Mit neuen Gesichtern für alte Charaktere, neuem Design und neuer Zeitlinie. Dazu werden viele Storyelemente von früher wieder aufgegriffen und modernisiert, wie die Gorn oder Trelane. Ganz aktuell könnte man vielleicht noch „Geist sucht Körper“ als Inspiration vermuten. Das ist den neuen Zuschauergenerationen natürlich unbenommen, das gut zu finden. Nur für mich als Alttrekkie seit meiner Kinderzeit ist das einfach unnötig bis ärgerlich. Statt neuer Abenteuer neuer Charaktere sehe ich eher so ein „Ja, kommt mir irgendwie bekannt vor. Ist aber nicht das Original“.

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  9. Maestro84

    Ich erkenne mich im Milester wieder. Ich bin auch so ein Malocher von unten, der nicht feingeistig studiert, sondern immer gearbeitet hat und gerne im Glas Bier-Geschäft mal einen Humpen hebt.

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  10. gerd

    Ich fand die Folge richtig gut und war schon immer ein Fan wenn Serien ineinander greifen. Fands auch sehr gut das die Veränderung der Klingonen zur sprache kam. War vielleicht ein Anstoß für die ,,ager“prise,, da eine Story draus zu machen. Euch beiden muss ich echt mal ein Lob aussprechen für eure Recherche Arbeit. Die vielen Hintergrund Infos sind echt toll.

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    1. Simon (TaD)

      Danke Dir! 🙂 Der Großteil des Lobes bei der TaD-Recherche gebührt meinem lieben Kollegen. Ich bin selbst immer wieder verblüfft, welche Infos Sebastian ausgräbt.

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      1. sternburg

        Das war gerade heute mal wieder ein erstaunlicher Mehrwert, darf man ruhig öfter mal loben imho.

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      2. Thomas

        Ich fand es übrigens sehr gut, wie bei der Archer Enterprise nachträglich erklärt wurde, warum Klingonen bei Kirk so menschlich aussahen. Eben nicht nur, weil die makeup artists nicht nicht so gut waren.

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  11. Benedikt

    Herzlichen Glückwunsch zur Korrekturfunktion!
    Gerade das erstemal benutzt.
    Der Herr Webmaster darf mich hoch zufrieden sehen.

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    1. Simon (TaD)

      Das freut den Herrn Webmaster!

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  12. Benedikt

    Mücken leben nicht von Blut.
    Sie brauchen es nur zur Entwicklung der Eier.

    Und daß Simon sie – normalerweise – nicht tötet, wärmt mein Herz. Ich bin also doch nicht der Einzige…

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    1. Mister Incredible

      Es gibt Menschen die nachts sirrende Mücken einfangen und nach draußen tragen / beamen? Ich bin beeindruckt. Ich oute mich hier öffentlich als gnadenloser Mückentöter. Meine Heimstatt jedoch habe ich mit Fliegengittern an allen Fenstern ausgestattet so dass hier die Stechviecher gar nicht erst über mich her fallen können. Das empfehle ich allen Stichgeplagten, um 5 EUR pro Fenster in Baumärkten und auch 1-EUR-Shops und dann hat man jahrelang Ruhe, auch vor sonstigen lichtaffinen Flattertieren.
      (Ui – Bearbeiten-Funktion! Neu?)

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  13. Benedikt

    Nicht nur Worf ist „allergisch“ gegen Tribbles, die Tribbles reagieren sehr eindeutig auf Klingonen. In einer Station voller Tribbles hätte Worf ganz sicher keine undercover-Suchaktion durchführen können.

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  14. Benedikt

    Wie will Simon feststellen, daß jeder der die Folge gehört hat (egal auf welchem Medium) für seine Frisur spendet? Ich höre TaD immer über die trekamdienstag.de-Website. Wenn ich nicht kommentiere, kann man dann feststellen, welche Folgen ich abgespielt habe?

    Hint: Jede einzelne (bis auf vier oder fünf TaFs / TNs).
    Aber ich meine, kann man es technisch feststellen? Ich hätte jetzt doch eher vermutet, daß dies nicht der Fall ist.

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    1. Simon (TaD)

      Zitiere mich selbst aus dem Discord: „Du, so genau würde ich das gar nicht überprüfen. Wenn wir eine deutliche Steigerung bei den Einnahmen feststellen, würde ich das durchziehen.

      (Aber ich würde mich ehrlicherweise noch mehr darüber freuen, wenn wir wegen der Qualität unserer Inhalte unterstützt würden und nicht wegen irgendwelcher alberner Friesen, die ich mir potenziell mache 🙂 )“

      Es handelt sich nicht um einen offiziellen Contest mit Schiedsrichter, sondern eine lustige Aktion. Und Alex u.a. vom Grauen Rat mit seinem kongenialen Clownskostüm weiß, dass ich Wort halte, wenn wir solche Aktionen machen. Ich zieh das durch!

      Eine Bitte, Benedikt: Könntest Du vielleicht deine einzelnen Kommentare etwas zusammenfassen? Das wird sonst zu unübersichtlich hier. Danke.

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  15. Jochen

    Moin nochmal.
    Zwei Dinge, die mir noch einfielen:
    Die Darstellerin der Lt. Watley ist keine Star Trek Unbekannte. Die hat schon bei TNG die Joval gespielt.

    Und dass Worf nicht mit zum großen TribbleScan geht hat glaube ich weniger mit seiner Abneigung zu tun, als mit der Abneigung der Tribbles gegen Klingonen. Wenn die alle auf ihn reagieren fällt das vermutlich ziemlich auf.

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  16. Bastian

    Ich konnte die Folge bisher noch nicht hören, wollte aber kurz den Tipp geben, dass die Deep Space Nine Dokumentation What we left behind derzeit kostenlos bei YouTube zu finden ist.

  17. BjoernHH

    Hach, war das eine schöne Folge!

    Dass sich Julian die Haare ins Gesicht bürstet, um quasi altmodischer auszusehen, war das Allerbeste.
    Schnauzbärte gibt es dann erst wieder in Strange New Worlds…

    Und dass es keinen Award gab, ist schade, aber wenn es sich nun mal nicht so anfühlt, dann ist es so richtig.

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  18. Lisa

    Als ich gehört habe wie Ihr Eure Diskussion angefangen habt, welcher DS9-Charakter Eurem Naturell entspricht, stand ich gerade beim Gemüse schneiden in der Küche und sofort schoß mir der Gedanke ein: „Simon ist doch wie Kira!“
    Weil Ihr nicht auf den Gedanken gekommen seid und auch noch um Zuhöri-Feedback gebeten habt, musste ich noch weiter darüber nachdenken, warum ich Simon der Kira als wesensverwandt empfinde.

    Ich glaube, ich sehe Simon als eine Macher-Persönlichkeit. Etwas, was in Stellenausschreibungen heutzutage gerne als „hands-on-Mentalität“ beschrieben wird. Beide packen die Sachen an, um den Shit geregelt zu kriegen, damit der Laden weiterläuft. Kira und Simon sind beide sehr willensstark (auch wenn Kira glaube ich einen größeren Dickkopf hat als Simon) und gehen gerne selbst voran, um Sachen durchzuziehen und dabei auch andere Leute mitzunehmen. Also sehr energetisch! Aber immer aus der Überzeugung heraus, daß das was sie machen eben gemacht werden muß, und wenn sie’s nicht machen, wird’s vielleicht garnicht gemacht und das wäre sehr fatal. Sie sind also auch ein bißchen getrieben von äußeren Umständen.
    Als echte getriebene Macher sind sie auch gute Erste Offiziere (siehe Simons Leidenschaft für Simons Liebling Bill). Der Captain sitzt in seinem Büro, sinniert und diplomatiert (und bürokratisiert), Erste Offiziere machen und schmeißen sich selbst überall rein. Gehört halt zum Job, ne?
    Kira und Simon haben aber auch ein echt starkes Gewissen und einen starken gefestigten Standpunkt, was sie machen und für gut befinden und was nicht. Ich glaube, beide können echt nicht gut mit Bullshit umgehen, z.B. Kira bei Dukat und Simon bei Twitter. Bullshit nervt sie unheimlich und sie haben auch kein Problem damit, deswegen den Mund auf zu machen.
    Auch wenn sie beide äußerst pragmatische Leute sind und auch mal Kompromisse eingehen, wenn es dabei hilft, Sachen geregelt zu kriegen. Dafür haben sie genug geistige Flexibilität, also die Fähigkeit, Dinge mal aus einer anderen Perspektive zu sehen und Sachen neu zu überdenken. Das ist übrigens auch keine Eigenschaft, die allen Natürellen selbstverständlich gegeben ist.

    Ich denke, das waren so die Überlegungen, die mich auf den sofortigen Gedankenblitz brachten „Simon ist doch wie Kira!“
    Es fühlt sich ein bißchen komisch und falsch an, das öffentlich zu machen, denn wer bin ich, um über andere Leute so zu urteilen? Ich hoffe, Ihr nehmt’s mir nicht krumm. Simon ist ja auch sehr humorbegabt und kann die Sachen auch mal nicht bierernst nehmen, darauf muss ich zählen.

    In der Mitte des Anhörens Eurer Folge schoß mir auch noch der Gedanke ein: „Hat Sebastian heute wieder seinen Wohnungsschlüssel verloren und musste zweimal in Schlappen zum Önneking latschen?“ Ein bißchen kritisch war er schon. ABER, bitte: I wouldn’t have it any other way!

    Bitte also genauso weitermachen und die Sachen einfach durchziehen 😀

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    1. Sebastian (TaD)

      Danke Dir!

      Schlüssel eingeschlossen an dem Tag nicht, nein. Bei manchen Folgen ist es aber so, dass ich schon jahrelang darauf hinfiebere, dass sie bei TaD an der Reihe sind, damit ich endlich mal meine Pet Peeves loswerden kann, die ich schon seit den 90ern pflege. Da hab ich dann über ein Vierteljahrhundert Druck aufm Kessel.

      Aber wie Simon schon sagt: Wir mögen die Folge ja beide wirklich sehr und sind zu einem entsprechenden positiven Urteil gekommen.

      Ist für mich nur kein absoluter Überflieger, dafür isses mir alles eine Spur *zu* brav und glatt. Das Gefühl hatte ich genau so schon, als ich sie am 7. März 1997 erstmals sah.
      Bei vielen Episoden hat sich meine Sichtweise über die Jahrzehnte geändert, hier aber war nichts „Verstecktes“, was nicht der 18jährige Sebastian schon mitbekommen hat.
      Und naja, vielleicht ist es genau das, was sich der Landarzt noch gewünscht hätte – eine wie auch immer geartete Würze/Kante/Herausforderung. Wenigstens ein kurzer, ambivalenter Moment auf der heiteren Geburtstagsparty, wo der volltrunkene Onkel sich eine halbe Sekunde lang verfinstert, dabei aber nur denjenigen, die in seiner unmittelbaren Hörweite sitzen, den Atem stocken lässt.

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    2. Simon (TaD)

      Hey Lisa, also damit kann ich sehr gut leben. 😀

  19. sternburg

    Lüdenscheid hat einen Dom?!

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    Gut, dass der Namensgag der beiden Time Cops an mir vorbei ging. Ich hatte beim Rewatch nämlich diesmal zum ersten Mal sehr deutlich das Gefühl, es 1:1 mit den Figuren von Paul Simon und Chevy Chase aus dem Musikvideo zu You Can Call Me Al zu tun zu haben. Und das fühlt sich deutlich witziger an als eine Moulder- und Scally-Anleihe.

    Wie ich die beiden auch sonst irgendwie amüsanter fand als ihr. „Keine ‚Back to the Future‘-mäßige Zeitparadox-Zwangslagen? Sehr gut, das hassen wir nämlich.“ Der zündete bei mir.

    Allein durch diese Klammer wird für mich auch der „ich muss meine geile Urgroßmutter fürken“-Quatsch von Bashir witzig. Bashir ist ja nicht dumm. Völlig abwegig, dass der nicht selber auf die Idee kommt: Selbst wenn das seine Urgroßmutter gewesen sein mag, dann ist sehr viel wahrscheinlicher, dass sie einfach auf ihn steht, weil er seinem Urgroßvater ähnlich sieht/ derselbe Typ Mann ist. Bashir ist schlicht am bullshitten, weil er sich in einer Sitcom befindet und unprofessionell einen wegstecken will, aber weiß, dass er das nicht darf.

    In derselben Tonlage fand ich aber auch das Nachgeben der beiden hard ass cops am Ende plausibler als ihr. Auf mich wirkte das so wie: Da mal keinen Stress, Sie hatten ne Menge Versuchungen, Sie haben sich soweit gut geschlagen, und da hätten wir in der Situation viel schlimmeres erwartet. Das war zwar streng genommen gegen die Regeln, aber das ist keine Verfehlung, weshalb Agent K und Agent J extra anreisen. Das soll die Bürokratie beurteilen, hängen Sie sich die Notiz in ihrer Personalakte aufs Klo oder sonstwas.

    ————————————————————————-

    Ich find ehrlich gesagt eher müßig, diese Folge nach rationalen Gesichtspunkten zu beurteilen. Natürlich ist das alles großer Schwachsinn. Aber nichts anders will das doch auch sein. Ich meine, allein der Endgag mit DS9 voller Tribbles, der – mit Verlaub – handgesägt aus dem Anfänger-Lehrbuch für Drehbücher von 90s-Sitcoms entnommen wurde, der schreit doch wirklich jeden Zuschauer an:

    Leude, das ist hier alles nicht Kanon, wir hatten eine kleine Party (eine sehr goße Party für TOS-Fans wie uns), nichts davon soll einen Wert für den größeren Handlungsarc unserer sonst durchaus ernst gemeinten Serie haben, bitte keine Briefe schreiben.

    Und insofern finde ich es auch seltsam, einen De Forest Kelley Award of Excellence zu verlangen. Das will diese Folge doch gar nicht haben. Diese Folge verdient jeden Preis für das Prob Department, für die Kamera- und Tricktechnik und ganz sicher auch einen Rötger Feldmann Award für herausragend eingebundenen Fanservice. Aber sonst ist sie halt einfach ein großartiger, kleiner Spaß (mit teilweise leider etwas dummen, aber größtenteils guten Gags). Nicht mehr, nicht weniger. Keineswegs eine einfache Kategorie. Das kann man durchaus wertschätzen, ohne das für eine der ganz großen DS9-Folgen zu halten.

    Und es tut der Folge btw auch gut, sie so zu betrachten. Sonst müsste man unter anderem thematisieren, was Sisko da eigentlich macht, nämlich seine Kollegin und Untergebene Dax komplett niederträchtig unter den Bus zu werfen.

    Denn das ist rational betrachtet, was diese Folge uns erzählt:

    Das ist eine Vernehmung durch eine unabhängige Behörde der Strafverfolgung und Gefahrenabwehr. Und alles, was wir berichtet kriegen, ist einseitiger Parteivortrag von Sisko, als verantwortlicher Offizier Hauptverdächtiger der Ermittlung. Weil wir das als filmische Darstellung gezeigt bekommen, wirkt es wie die Wahrheit. Ist es aber nicht. Das ist alles nur, was Sisko denen erzählt. Und in Bezug auf die Ermittlung lässt sich das im Grunde wie folgt zusammenfassen: Ein Glück, dass ICH vor Ort war. Denn ICH hab dieses Weib beständig an die temporalen Regeln erinnern müssen. Ohne MICH wäre die da komplett rogue gegangen und hätte bei jeder Gelegenheit potentiell die Timeline zerstört. Alle anderen haben sich auch dumm angestellt, sobald ICH nicht in der Nähe war. Aber die sind immerhin mit der Situation unerfahren und/oder haben sich situativ hinreißen lassen. Dax hingegen, die hat eigentlich die Erfahrung mit so großen Zeitbögen, die weiß es besser, die wollte aber ständig ihren eigenen banalen Interessen nachgehen.

    Würde diese Behörde ihre Arbeit ernst nehmen, dann würde sie Siskos Vernehmungsprotokoll mit einem großen Sternchen äußerst fragwürdiger Glaubhaftigkeit versehen. Und erstmal getrennt von ihm alle anderen Beteiligten vernehmen, ob die das auch alle so erlebt haben. Und trotzdem Dax mindestens mal bis zu einer absolvierten Nachschulung in temporaler Rücksichtsnahme vom Dienst suspendieren.

    Tun sie aber nicht. Weil diese Folge halt nicht so betrachtet werden sollte. Deshalb müssen wir uns auch nicht darüber unterhalten, wie exrem out of character diese super unloyale Verhaltensweise von Sisko für Sisko und für die gesamte DS9-Crew eigentlich wäre. Das Drehbuch hatte hier mal ne Woche Urlaub, und das ist auch okay so.

    ——————————————————————————————–

    Witzigerweise finde ich den einzigen für die Star Trek Lore ernstzunehmenden Teil dieser Folge genau da, wo ihr (und Odo) die größten Logiklöcher findet, nämlich beim Klingonen-Tribbles-Konflikt.

    Diese Viecher sind das Problem Invasive Spezies 9000. Nach allem, was wir über die Tribbles wissen, reicht es, wenn ein Exemplar dieser kleinen Fellkugeln unbemerkt in einem Frachtcontainer oder so auf einen anderen Planeten reist, und wenige Wochen später haben sie jedes landgebundene Leben auf einem kompletten Kontinent ausgelöscht. Von Küste zu Küste totes Gestein, knietief bedeckt in Tribbles-Leichen.

    Ich finde schon sehr glaubhaft, dass in der Historie eine damals recht frisch interstellare Reisen unternehmende Spezies wie die Klingonen irgendwann auf die Tribbles stieß, und denen massiv der Arsch auf Grundeis ging. Wir können uns kaum ausmalen, was für Katastrophen apokalyptischen Ausmaßes die Klingonen mit denen erlebt haben. Und deshalb finde ich es auch sehr logisch, wenn jeder Klingone noch viele Generationen später so eine tief sitzende Mischung aus Panik und Ekel vor den Tribbles hat, wie unsereiner z.B. vor handtellergroßen Spinnen oder Schlangen.

    Und da kann Odo sich noch so über den großen klingonischen Vernichtungsfeldzug auf der Tribbles-Heimatwelt lustig machen: Diese Heimatwelt der Tribbles, die muss – weil jeder Planet immer mit allen anderen Planeten eines gemein hat, nämlich endliche natürliche Ressourcen – ja eine sein, in der diese super extreme Vermehrungsrate eine sinnvolle evolutionäre Strategie ist (kommen schon schwanger zur Welt, wie effizient, hahaha). Wie kennen das von unserem Planeten: Hasen vermehren sich exponentiell, daduch vermehren sich hasenfressende Füchse, der Hasenbestand geht zurück, dadurch geht der Füchsebestand zurück, ein Gleichgewicht pendelt sich ein. Fehlen die Raubtiere, dann vermehren sich die Hasen, bis alle Ressourcen aufgebraucht sind und das Biotop bricht zusammen. Was verät uns das also über die Raubtiere auf der Tribbles-Heimatwelt? Da müssen Schrecken sprichwörtlich von einem anderen Stern leben. Eine krasse Hölle auf ähm Erden.

    Schon okay, über diesen Vernichtungsfeldzug klingonische Lieder zu singen imho. Meinen Segen jedenfalls haben sie.

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  20. Kleiner Bruder

    Eine kurze Bemerkung zu Sisko: natürlich erzählt er hier „seine“ Wahrheit, aber die muss ja nun nicht falsch sein. Im Prinzip zeigt er sich am Ende ja sogar selbst an, das er Kirk direkt angesprochen hat.

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    1. sternburg

      Natürlich muss sie nicht falsch sein. Sie muss aber auch nicht richtig sein.

      Und wenn jemand in der Schilderung des Geschehens auffällig bei jeder Gelegenheit sich selber in höchsten Tönen lobt und andere Anwesende – Untergebene zudem – beständnig niedermacht und den Verdacht auf sie lenkt, dann spricht das erstmal gegen ihn und seine persönliche Glaubwürdigkeit. Das gleicht auch nicht aus, wenn er dann am Ende eine Petisse zugibt.

      Ich sage ja auch nicht, dass die Ermittler ihm gar keinen Glauben schenken dürfen. Aber dass sie seine Schilderung völlig unüberprüft 1:1 für bare Münze nehmen ist mindestens seltsam. Oder wäre es, würde die Folge ernstgenommen werden wollen.

  21. Kleiner Bruder

    Ja hallo zusammen!
    Bei dieser Folge musste ich es einfach schaffen, mir die Nacht und den nächsten Morgen um die Ohren zu schlagen. Und ihr habt auch wieder schöne Hintergrundinformationen geliefert.

    Aber ach! Man merkt, wie jung ihr noch seid. Uns Alttrekkies ging natürlich das Herz auf bei dieser Folge. Nicht nur, dass es eine Liebeserklärung an unsere allererste Lieblings Star Trek Serie war, sie war auch praktisch perfekt geschrieben und inszeniert. Die klassischen Charaktere liefen nicht nur einfach im Hintergrund herum, als Fanservice, es wurde eine echte Fortsetzung der ursprünglichen Folge gemacht, wobei alte und neue Handlung eng verwoben waren. Zwischendurch fiel von euch mal der Satz, dass „keine echte Interaktion“ stattfinden würde. Das überrascht, denn hier kam es bei drei Gelegenheiten dazu: Kirk und O’Brien, Kirk, als er zu Dax schaut, und Kirk und Sisko am Ende. Nach den Regeln von Temporal Investigations war das schon drei mal zuviel. Und die Spekulationen über die Auswirkungen von Zeitreisen mal nicht einfach ignoriert, sondern direkt angesprochen. Muss ich jetzt mein eigener Großvater werden? Werde ich sonst aufhören zu existieren? Leute, das sind elementare Fragen!

    Was bleibt mir noch? Die Namen Dulmer und Lucsly sind mir nicht aufgefallen, darauf musste ich erst hingewiesen werden. Hat mich aber auch nie gestört. Als Autor weiß ich, wie schwierig es ist, Namen für Charaktere zu finden. Sie müssen klanglich und inhaltlich passen, zur Rolle, zur Zeit in der es spielt. Und wenn sie eine popkulturelle Anspielung sind, warum nicht? Ein Rückgriff auf eine Rolle aus den Sechzigern wäre genau falsch gewesen, denn die Untersuchung findet in der DS9 Gegenwart statt, nicht in der TOS – Zeit. Und was wäre besser als eine Reminiszenz an Figuren, die unheimliche Phänomene untersuchen. Die Beiden bildeten mit ihrer trockenen Art auch einen perfekten Kontrapunkt zur spaßigen Handlung. Dieser Zeitorb ist jetzt natürlich sicher im Zeittresor eingelagert, gewissermaßen die kosmische Außenstelle der Lagerhalle aus Indiana Jones.

    Und Worf. Seine Bemerkung war das Beste, was die Star Trek Produzenten zu den Klingonen machen konnten. Über Enterprise habe ich mich damals fast schon geärgert.

    Also, gut gemacht, ihr Zwei. Der fehlende Landarzt sei euch verziehen. Immerhin war es schön zu hören, wie ihr Shatners Schauspiel gelobt habt.

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  22. Florian

    Hab nicht verstanden wo nun das Ding war mit den Namen Dulmer und Lucsly obwohl damals Axte x Fan ist mir das weder damals noch beim Re Watch je aufgefallen erst als Ihr das gesagt habt… also das fand ich nun echt keine Aufregung wert 🙂 Aber so sind die Geschmäcker war mega erstaunt das es keinen Award gab

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  23. Koboldkater

    Von mir nur kurz dir Rückmeldung zu den Star Trek- Charakteren (und bitte nicht böse sein, wenn ihr euch nicht wiedererkennt, es ist liebevoll gemeint und nur mein Eindruck als Betrachtender von außen):

    Simon = Bill Riker, weil beide für mich die selbe archaische Virilität ausstrahlen

    Sebastian = Dr. Phlox, wegen seines Blickes von außen, seinem unendlich-nerdigem Wissen und seinen zweideutigen Anspielungen

    Ich = wäre gerne Kirk, bin aber wohl eher ein Harry Kim ohne Oboe; na ja. 🙁 Manchmal habe ich glaube ich auch was von Worf wenn ich mich aufrege…

    P.s.: Auch wenn ich traditionellerweise zur FedCon im Ausland weile, habe ich natürlich die 5 Euro per ferengischer Expressüberweisung angewiesen und hoffe auf ein Foto des tribbelartigen Haarexperiments…

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    1. Simon (TaD)

      Du sagst also, ich wäre ein testosterongesteuerter Steinzeitmann, soso. 😀

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      1. Koboldkater

        Aber mit Charme und Coolness. 😉

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  24. JoeM from the border

    Erstmal: Vielen Dank für den herrlichen Dienstags-Trek. Werde ihn mal in die „Rückstellung“ machen und demnächst nochmal hören. Die Zeit flog vorbei und ich habe jede Minute genossen.
    Schon nach einem Drittel der Zeit war ich mir sicher: Heute ist ein „Landarzt“ fällig. Eure Begeisterung für die Organisation, die Effekte , das Engagement der Beteiligten, die Auswahl der Gastdarsteller,…..es war alles absolut nachvollziehbar. Und ihr habt mich voll mitgenommen.
    Die Hintergrundinfos waren wieder der Hammer und haben den Teil für mich noch besser und spektakulärer gemacht. Alles hat für mich gepasst.
    Für euch am Ende dann leider nicht ganz.
    Aber so ist das halt: Jeder empfindet die Episoden ein wenig anders.
    Für mich ist es ein „Landarzt“ und ich habe mir überlegt, ich nehme den vom „Casino Royal“ (der bei mir in einer anderen Kategorie landet)

    Nochmals: Vielen Dank für den tollen Podcast . In der Art könnt ihr gerne die 3 Stunden-Grenze überschreiten.

    P.S. Auch von mir 5€ für den Friseur. Bitte aber mir Bild, da ich vermutlich bei der FedCon nicht anwesend sein werde.

    1. Florian

      Casino Royal? Meinst Du Hotel Royal also der darf ihn aber behalten 🙂

      1. JoeM from the border

        Danke. Natürlich Hotel Royal. 🤪.
        Genau den „Landarzt“ nehme ich mit rüber.🏆

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        1. Sebastian (TaD)

          a) Landärzte sind nicht übertragbar.

          b) The Royale hat damals gar keinen bekommen.

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          1. Florian

            Noch ein Landarzt Skandal 🙂 LOL

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    2. Sebastian (TaD)

      Mahlzeit Joe,

      danke für die Blumen! So lang können wir nicht immer werden, weil nicht jede Folge so viel saftiges Recherchematerial bietet, aber die beiden TaDs 435 und 436 dürften nach vollzogenem Schnitt auch wieder leichte Überlänge haben.

      Aber noch was. Was Du nennst, also: Organisation, Effekte, Engagement der Beteiligten, Auswahl der Gastdarsteller – all das ist tatsächlich in höchsten Tönen zu loben. Und wie Du sagst, das tun wir ja auch in der Sendung. Nur sind das alles „äußere Werte“. Ausschlaggebend sind für mich aber die inneren Werte, also wie die eigentliche Story bei mir reinkracht. Schauwerte können zwar den letzten Schubs geben, damit Inszenierung oder Atmosphäre voll bei mir landen, aber dann muss ich echt wahnsinnig knapp vorm Landarzt stehen. Ich wüsste nicht, dass das bei den bisherigen über 50 Awards jemals der Fall war.

      Was bei einer Bewertung für mich viel eher kicken kann, wenn die Story mir zu „milde“ ist, sind schauspielerische Glanzleistungen. Nur was soll ich sagen, nichts gegen Charlie Brill, aber der ist kein nennenswertes Highlight abgesehen davon, dass es cool ist, den originalen Arne Darvin zu sehen. Und auch der Stammcast ist eher in Feierlaune als in Spiellaune.

      Ein bisschen unglaublich ist es schon: Simon und ich haben im Podcast echt ausführlich hergeleitet, wie unsere Wertung entstand. Und sind dennoch seit Tagen mit Rechtfertigung beschäftigt. Und das, obwohl ich noch kein Plädoyer lesen durfte, das auch nur annähernd so mit Belegen gespickt ist wie unser Podcast-Fazit. Naja!

      Schönes Restwochenende,
      Sebastian

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      1. JoeM from the border

        Sorry, wenn es kritisch rüber kommt. Das sollte es nicht. Ganz im Gegenteil:
        Wie ihr selbst immer betont: Jeder hat das Recht eine eigene Meinung zu einer Folge zu haben. Und Ihr habt es ausführlich erklärt , warum es für euch kein „Landarzt“ ist. Absolut nachvollziehbar.👍
        Für mich (persönlich) wäre es einer gewesen. Aber halt für mich. 🤷🏼‍♂️

        Und da es euer Podcast ist (und zum Glück nicht meiner) gilt natürlich eure Wertung . Ohne wenn und aber !!!✌️✌🏻✌🏽

        P.S. Freue mich trotzdem, wenn ihr in diesem Stil irgendwann die 3 Stunden knackt.😉

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        1. Sebastian (TaD)

          Top, danke Dir für die Ermutigung.

          Ich glaube, selbst bei monumentalen Einzelepisoden liegt die magische Grenze bei 2’45“.
          Abgesehen von vielleicht Yesterday’s Enterprise, die ist so wahnsinnig gut dokumentiert wie keine andere. Nur haben wir die vor 2023 gemacht – mit der heutigen Besprechungstiefe hätten wir die drei Stunden gerissen, da bin ich mir einigermaßen sicher.
          Es kommt aber bis zur 725 kein solcher Klopper mehr. Außer den acht noch ausstehenden Supersized-TaDs zu Doppelfolgen/Kinofilmen. Die werden ausnahmslos alle +3 Stunden, da bin ich mir ganz sicher.

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      2. Dennis

        Hallo Sebastian,
        also rechtfertigen müsst ihr Euch auf gar keinen Fall!
        Ganz im Gegenteil

        Wenn ich es auf mein Statement weiter oben beziehe, war es auch mit mindestens einem Augenzwinkern gemeint, was in Textform vielleicht ernster rüber kam, wie es gemeint war. Hatte ich auch so bereits Simon erläutert.
        Ich weiß auch, wie Du zu Emoticons stehst (😜).

        Ich habe mir die Folge heute morgen nochmal angehört. Und es stimmt schon, ihr erläutert ausführlich wo die Schwächen liegen, und hebt aber mindestens genauso viele positive Dinge hervor.
        Was meiner Meinung nach gefehlt hat, wäre nach dem Fazit ein abschließender Satz gewesen, nach dem Motto „Wollen wir einen Award geben? Ja/nein/vielleicht)“
        Stattdessen ist es sehr abrupt geendet. Vielleicht lag das auch am Schnitt.

        Aber nochmal: Ihr müsst Euch nicht rechtfertigen und ich maße mir auch nicht an, Eure Wertungen in Zweifel zu ziehen, oder Euch dafür zu verurteilen.

        Wenn das so rüber kam, möchte ich mich entschuldigen, und ich kann mir auch vorstellen, dass es auf Dauer ermüdend ist, wenn ständig in das gleiche Horn geblasen wird.

        Ich hatte es schonmal an andere Stelle geschrieben: wenn es nach mir geht, könntet ihr Euch drei Stunden lang des Telefonbuch vorlesen und es wäre lustig und mega unterhaltsam.

        Daher nochmal, macht bitte immer weiter so.

        Dennis

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        1. Sebastian (TaD)

          Nabend Dennis,

          danke *Dir*!

          Ich glaube, der Award kam deswgen nicht zur Sprache, weil wir das schon voneinander wussten. Vor ein paar Jahren saßen wir da eines späten Abends bei Hochprozentigem und einer von uns meinte, er findet die Folge im Gegensatz zu den meisten Fans „nur“ Schulnote „gut“. Da trafen sich unsere Blicke wissend, ein Eiswürfel klirrte kurz zur Bestätigung im Glas. „Aber hey, wer weiß, lass mal die Besprechung abwarten.“ Naja, die geriet dann aber doch nicht zur Überraschung. Ihr Roddenbärchis könnt ja nicht hellsehen, deswegen wirkte das abrupt. Jetzt verstehe ich besser.

          Und na klar machen wir weiter. Zwar nicht „immer weiter“, aber #1500 haben wir uns vorgenommen, Internet & Gesundheit vorausgesetzt.
          Außerdem, you read it here first: Seit ein paar Tagen spukt mir, wenn ich so auf unsere Stoffsammlung für TaD 2.0 blicke, die sehr treffende Zahl #1701 im Kopf herum. Simon weiß noch nichts von seinem „Glück“ – erst, wenn er den Kommentar hier liest. Überraschung!

          Viele Grüße, auch an Deine Gattin,
          Sebastian

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          1. Dennis

            Danke Dir

            Und jetzt habe ich Kopfkino, von Euch zweien beim romantischen Candle Light Dinner, wie sich in Zeitlupe eure Blicke treffen….
            und im Hintergrund der Fazitator am Flügel ‚Je t’aime‘ anstimmt
            😂😂😂

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          2. Simon (TaD)

            !

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  25. Marcus

    Diese Episode bot Fanservice und Fernsehunterhaltung nach damaligem State of the Art, wobei sie auch heute noch gut funktioniert. Ich habe sie im Dezember 1997 einen Tag nach Erstausstrahlung auf Sat.1 geschaut, dank Videoaufzeichnung. Wenn ich mich recht entsinne, zeigte der Sender auch die Voyager-Folge „Tattoo“ und ein Star Trek-Special. Eurer Besprechung konnte ich auch ohne Rewatch gut folgen, da mir die Details alle noch gut in Erinnerung geblieben sind.
    Ihr erwähnt die Romanfassung von Diane Carey. Das Büchlein habe ich tatsächlich gelesen und nochmal aus dem Regal gegriffen. Es lohnt sich vor allem wegen des 20-seitigen Vorwortes von David Gerrold persönlich! Vieles von dem, was ihr an Hintergründen berichtet, findet sich dort wieder. Zum Beispiel, dass der Schauspieler Charlie Brill zufällig ins Restaurant marschiert ist, als die Autoren gerade von ihm sprachen. Auch von den Dreharbeiten erzählt er, etwa dass die Schritte der Statisten zu laut waren und man ihnen Schaumstoffplättchen an die Schuhsohlen anbrachte. Die Frage, warum ihre Uniformen keine Taschen hatten, kam sowohl 1967 als auch 1996 auf. Jedes mal in Verbindung mit der Frage, wo sie denn ihr Weltraumgeld aufbewahren. Man merkt beim Lesen seine Begeisterung, sowohl bei den Dreharbeiten der Originalfolge als auch bei der DS9 Folge mitgewirkt zu haben. Damals wollte er schon eine Statistenrolle spielen, aber man befand ihn dann für zu jung und von der Statur zu dünn, so dass Shatners Lichtdouble die Rolle bekam. Die Fülle an Details in diesem Vorwort ist ein echter Gewinn für Fans dieser Folge. Was die Romanfassung angeht, handelt es sich um eine ziemlich akurate Nacherzählung, mit kleinen Ergänzungen. Zum Beispiel mag ich die Stelle, an der Spock beim Sinnieren über die Tribbles plötzlich aus der Bergpredigt zitiert: „Sie säen nicht, sie ernten nicht“. Im Roman sagt er an der Stelle: „Diese Tribbles erinnern mich an die Lilien auf dem Felde“. Darüber musste ich schmunzeln, denn dieser Satz enthält noch eine Meta-Ebene! Es gibt nämlich den Film „Lilien auf dem Felde“ von 1963, und in dieser Komödie spielt ein gewisser Stanley Adams mit, und das ist niemand anderes als Tribbles-Verkäufer Cyrano Jones!
    Last but not least gibt es in dem Buch noch ein kurzes Nachwort von Ron Moore, wo er als glühender Fan der Original-Serie das Buch Gene widmet. Wem diese Jubiläumsfolge am Herzen liegt, der wird das Buch als Souvenir zu schätzen wissen. Euren Ausführungen habe ich wieder einmal mit Genuss zugehört. Sehr schade, dass Robert Walker nicht mehr Charly X spielen wollte. Als ihr darüber gesprochen habt, fiel mir die feine Ironie auf: sie wollten gern Charly X, bekamen am Ende aber Charlie Brill. Auch nicht schlecht! Der Daumen geht hoch, und die Laune eurer Podcast-Hörer gleich mit. Danke dafür!

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  26. R.I.P. Darnell

    Hallo zusammen,

    bezüglich der Anzahl der Enterprise-Schiffe bemerkt Sisko, dass es die erste Enterprise gewesen sei. Jetzt kann es natürlich sein, dass er in Geschichte nicht so gut aufgepasst hatte und deshalb nichts von der NX-01 wusste, die „Time-Cops“ aber schon und deshalb zwischen 5 und 6 Schiffen schwankten. Wenn ich mich richtig erinnere, ist ja die NCC-1701 und die NCC-1701a das selbe Schiff, nur modernisiert. Also könnte man ja vielleicht sagen, dass diese beiden Schiffe in der materiellen Aufzählung als ein Schiff gelten?!

    @Sebastian: Ich habe mir die Stelle nach der Standpauke von Kirk an seine Prügeltruppe nochmal angesehen. Du hast recht, direkt hinter Miles und Julian tritt niemand aus der Tür, aber ca. 4-5 Sekunden später kommt doch noch jemand in goldener Uniform einzeln aus dem Raum. Der ist zwar würde ich sagen etwas zu groß, aber die Körperhaltung und die Frisur könnten stimmen. Ich denke, sie haben etwas Abstand gelassen, damit die Diskrepanz zum echten und einzigen „Pane“ nicht so sehr auffällt.

    LG

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  27. R.I.P. Darnell

    @Simon: Das Geld für den Friseur ist natürlich auch unterwegs 😉

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