Trek am Freitag #41: Die Eagle und die Enterprise

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Am kommenden Wochenende feiern wir das 55. Jubiläum von Apollo 11, als mit Neil Armstrong der erste Mensch seinen Fuß auf den Mond setzte. Ebenfalls vor 55 Jahren, nur wenige Wochen vor der Mondlandung, flimmerte über US-Fernsehbildschirme die letzte Episode der Original-Star-Trek-Serie, Turnabout Intruder – eher das Gegenteil einer glanzvollen Pionierleistung im Weltraum. Doch das Apollo-Programm, Star Trek und die Weltgeschichte sind überraschend eng miteinander verwoben.

Dieser Freitagstrek basiert auf Sebastians kürzlich bei PC Games erschienenem Artikel.

Dieser Beitrag hat 20 Kommentare

  1. Christian Berger

    Zum zu früh eingeführten Farbfernsehen gibt es übrigens auch die Geschichte, warum das eine Sekunde vorher engeschaltet wurde. Der Techniker, der den eigentlichen Schalter bediente, konnte nicht gleichzeitig zum Schalter greifen und das Monitorbild sehen. Somit musste der blind schalten. Brandt zögerte aber und somit der der zu früh geschaltet.

    Übrigens gab es auch noch ein Problem mit der Frequenz des Farbträgers. Die muss eigentlich in einem festen Verhältnis zu den ganzen anderen Synchronsignalen stehen…. tat sie aber da nicht. Das viel niemanden auf… bis die Leute von der MAZ dann ihre Aufnahme kontrollierten, und feststellten, dass die MAZ mit dem subtil kaputten Signal nicht klar kam.
    Was dann noch dazu kam war, dass die Leute von der MAZ schon vermuteten, dass die Rekorder Schwierigkeiten haben könnten, und somit vom Studio verlangten, dass die, technisch betrachtet, schon von Anfang an in PAL senden, nur halt ohne Farbinformation. Da hätten die das Problem auch schon vor der Sendung mit einer Testaufzeichnung feststellen können.

  2. Maestro84

    Das monatliche LTB sammel ich noch heute, aktuell Stand 587. Die Ausgaben vor den vollfarbigen (ab Band 119) habe ich mir im Rahmen der Neuausgaben vor anderthalb Jahrzehnten geholt. Nach wie vor eine tolle Lektüre mit Buchrücken.

  3. Rupek

    Mit dieser Folge habt ihr beiden euch euren persönlichen „Landarzt“ aber sowas von verdient! Was für ein großartiger Ausflug in die Geschichte. Wenn ich euch nicht schon regelmäßig mit einer milden Gabe unterstützen würde – spätestens jetzt würde ich es. Gerne mehr davon. Ihr seid klasse!!!

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  4. Christian Berger

    Also ich fand die Folge gut. War schön unterhaltsam, eine schöne Zusammenstellung von Geschichten und so… und ich höre euch auch einfach gerne zu.

  5. Köm

    Zur Frage, wie das Format so ankommt: Ich fand alle eure Doku-Folgen richtig klasse. Besonders aber diese hier und den Roddenberry-3-Teiler.

    Und wenn euch dann im Jahr 2031 oder so die Folgen ausgehen, dann sehe ich schon „TaD Extended – For All Mankind -Folge für Folge“ heraufdämmern. Übrigens finde ich auch, dass das sowas von sehenswert war.

    Danke Leute,
    Köm

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    1. Timo

      This! Oder sie machen dann mit West Wing weiter… 😉

  6. stef baura s

    hallo Ihr Beiden,

    vielen Dank für den schönen Ausflug in die Geschichte. Ich habe bereits beim Zuhören gedacht, Du meine Güte, was ein Riesenaufwand der Recherche. Turns out: Sebastian sagt was ein Riesenaufwand der Recherche.

    ganz tolle Podcast-Folge!

    Grüße
    Eure Stef

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  7. Christiane

    Vielen Vielen Dank, das war wirklich eine tolle Folge.
    So oft Gänsehaut. Es ist so bereichernd wie tief ihr in die Geschichte geht und all die phantastischen Hintergründe und Querverbindungen herausarbeitet. Toll!
    Ein Lichtblick 1968 gab es noch: ich durfte das Licht der Welt erblicken 😉
    Also wenn ihr mal einen alten Gast einladen wollt, mit Star Trek Original als Kind aufgewachsen, weiblich, und mit Höhen und Tiefen bezogen auf unser aller liebster Serie, dann immer gerne.

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  8. Benedikt

    Ich hab mir das damals angeschaut…
    Im zarten Alter von sechs Monaten.
    Selber erinnern kann ich mich natürlich nicht, aber meine Mutter hat es mir erzählt, daß sie mächtig Ärger bekommen hat mit meiner Oma, ihrer Schwiegermutter, weil sie das Baby mitten in der Nacht aus dem Bettchen vor den Schwarzweißfernseher geholt hat.
    Sie war aber überzeugt, das muß man gesehen haben, und ich bin ehrlich gesagt, ganz unverdientermaßen, schon ein bißchen stolz…

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    1. Doris

      Das ist eine schöne Geschichte – ich kann deine Mutter gut verstehen 🙂

      Meine Eltern haben mich mit vier bei der Öffnung der Mauer vor den Fernseher geholt, da war ich vier und hängen geblieben ist da auch nichts. Aber bestimmt haben wir unterbewusst eine starke frühkindliche Prägung erlebt 😉

  9. Benedikt

    So gewagt war die Vorhersage inTomorrow is Yesterday aber auch nicht, das Ziel war klar formuliert und nach fünf Jahren war auch abzusehen, daß es prinzipiell machbar war. Man konnte damals natürlich auch eine pessimistische Ansicht pflegen, aber Star Trek wäre nicht Star Trek wenn sie nicht die Fackel des Fortschrittglaubens hochgehalten hätten.

  10. Mister Incredible

    Moin zusammen,

    Heute war es so wunderschön trekkig-rückspultastig, tolle Melange! Star Trek ist zu großen Teilen sicher ein Kind des Space Race, welches von Kennedy begonnen und 1969 gewonnen wurde. Schon das Starfleet-Delta mit seinem eleganten Orbiter Trail ähnelt dem NASA-Logo so sehr. Seit dem „small step for a man“ wurden so viele Entdeckungen gemacht, per Robotik oder Teleskope wie Hubble und James Webb, wie z.B. zahllose Exoplaneten, jedoch ergreift nichts die Menschen so sehr wie die bemannte/befraute Raumfahrt. Erst wenn Astronauten dabei sind, wird es spannend.

    Was wäre wenn wir Lebensspuren auf Exoplaneten finden? Wenn dieses gelingt, wird dieses nur durch Messung von Atmosphärenbestandteilen durch Spektrographie passieren, das wird aus trockenen Datenkolonnen heraus gesiebt werden, nichts Emotionales also. Da wird niemand sein der von einer Leiter in den Exoplanetentümpel hüpft. Wird dieses als neue perspektivenändernde Weltsensation ausreichen, gerade heute, wo sogleich Wutbürger und Wissenschaftsleugner losplärren werden, dass NASA und „die da oben“ und belügen würden? Ich habe meine Zweifel. Der erste Mensch auf dem Mars könnte das 1969er Gefühl wieder beleben, wobei auch dieses vermutlich von schrillen Verschwörungsdissonanzen begleitet werden wird. Nach dem Mars ist dann Feierabend für Menschen nach allem was man realistischerweise für technisch machbar und sinnvoll halten kann, auch aufgrund der Reisedauer und Exposition kosmischer Strahlung. Ob es jemals zu Mond- und Marskolonien wie in „For All Mankind“ kommen mag, ich bezweifle es aus einem Grundpessimismus heraus, gespeist unter anderem mit unseren rapide schwindenden Ressourcen aufgrund rapider Zerstörerund zahlreicher Ökosysteme und fehlendem Willen den Klimakollaps abzuwenden. Marsprogramme werden nicht zu leistender Luxus sein, wenn Milliarden der Tod durch Nahrungs- und Wassermangel droht, und letztendlich bleibt die Erde unsere einzige Heimat. Raumfahrtphantasien legen irrigerweise allzuoft nahe, dass wir ja locker woanders hin könnten, wenn wir es hier verkacken. Really? Unfähig eine exquisite und robuste irdische Biosphäre zu erhalten, aber von Terraforming auf dem Mars phantasieren? Nee, oder? Während Science Fiction, wie Ihr schon feststelltet, oft dystopisch daher kommt, transportiert Star Trek aber für meinen Geschmack zu viel Technikoptimismus, als ob durch Technik quasi alles gelöst werden könne. Ausnahmen, wie Genesis-Device, kommen vor, aber „die Guten“ in der Föderation lösen jedes Planetenproblem mit einem flotten Radiation Sweep. Wenn es mal so simpel wäre… die Beherrschung aller ökologischen Probleme durch Technik empfinde ich da als einen Negativaspekt.

    Wer mal das Kennedy Space Center besuchte (oder auch Mission Control Houston), der schnuppert ein wenig vom Weltraumfieber der 1960er. Wie sollten 400.000 Beteiligte eine Lüge dieses Ausmaßes 55 Jahre bewahren ohne Leaks, zumal die Sowjets per Triangulation, eine simplen Winkelmessung, die Herkunft der Funksignale vom Mond, nicht aus Hollywood, bestätigten, und sogleich den Amerikanern gratulierten. Den Schwurblern indes ist keine Fantasie zu schräg – USA und CCCP steckten „natürlich“ unter einer Decke…

    Wenn Eure Besuche im KSC schon länger zurückliegen, dann empfehle ich durchaus mal wieder hin zu reisen. Die Präsentation „Atlantis“ des gleichnamigen Space Shuttlles ist ergreifend in Szene gesetzt, dazu neue 4D-Simulationen über Marsmissionen… das hat mich schon zweimal emotional gekriegt und es soll nicht das letzte Mal gewesen sein. Wenn man sich für die zahllosen Details etwas Zeit nehmen möchte, empfehle ich ZWEI Tage für KSC.

    Die erdnahe Raumfahrt, besonders Satellitentechnik, gibt uns Erkenntnisse über den Zustand der Erde und ihrer besorgsniserregenden Veränderung durch uns Handeln nahe, es liegt nur an uns unsere Man/Woman-Power zu bündeln wie vor 60 Jahren um die Katastrophe abzuwenden. Dann haben wir vielleicht eine Chance noch lange „boldly“ zu entfernten Zielen aufzubrechen. Let’s explore long, prosper and thoroughly and make the inevitable decisions soon enough.

  11. Benedikt

    Ich habe Turnabout Intruder nie so verstanden, daß es keine weiblichen Captains bei Starfleet gibt.
    Dr. Lester wird ganz eindeutig als von ihrem Haß besessen und in ihem Urteilsvermögen getrübt dargestellt. Sie lebt in einer eingebildeten Welt, in der sie das Opfer ist und alle anderen die Bösen. Eine vermeintliche Frauenfeindlichkeit bei Starfleet ist Teil dieser Einbildung, nicht die Realität der Serie.
    Sie wurde nie zum Captain befördert, was in diesem Fall für die Menschenkenntnis der verantwortlichen Vorgesetzten spricht, aber sie kann den Grund dafür nicht in ihren eigenen Fehlern sehen, also schiebt sie es auf’s Geschlecht, da es ja offensichtlich mehr männliche als weibliche Captains gibt (was in der Realität der Serie alle möglichen Gründe bis hin zum Zufall haben kann).
    Die Problematik der Opfermentalität (die es natürlich nicht nur bei Frauen gibt) ist noch mal eine Stufe komplexer als „nur“ ein Hinweis auf eine reale Diskriminierung und Star Trek hat in dieser Folge durchaus wieder eine ernste Botschaft – die man nicht annehmen muß, die es aber recht gut abliefert.

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  12. CptCalhoun

    Hatte mich auf die Folge nach dem Teaser von Sebastian schon sehr drauf gefreut. Gerade weil sein Artikel bei der PC Games schon so super war. Habt ihr echt super aufbereitet. Und auch top das ihr am Ende nochmal auf For all Mankind eingegangen seid. Die Serie hat echt mehr Aufmerksamkeit verdient. Ich kann nur jedem empfehlen da mal reinzuschauen. Appelgeräte sind nicht zwingend für den Streamingdienst notwendig und es gibt auch immer mal wieder gute Gratiszeitraumaktionen wo man diese und andere gute SciFi Serie dort easy wegschauen kann. Es gibt in der Seire auch immer mal wieder die eine oder andere Star Trek Anspielung Siehe Finale der zweiten Staffel und dann die Aussagen aus der letzten Staffel das es nur 3 Serien in dieser Alternativenzeitlinie gab. Sollten da noch weitere Folgen, kann man die vielleicht auch mal nett in einer Sonderfolge aufarbeiten.

  13. Alexandra

    Ich habe die Geschichte zur Mondlandung, im Geschichtsunterricht in der neunten Klasse, gelernt. Obwohl die Mondlandung 55 Jahre her ist, haben wir es heute nicht nochmal gewagt eine Mondlandung zu machen – Und das obwohl die Raumfahrttechnik fortschrittlicher ist, als damals.

  14. Ole

    Hallöchen,

    was für ein starkes Feature! Könnte auch im Deutschlandfunk oder sonst wo laufen… Vielen Dank!

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  15. özi

    Jungs, das war der Hammer! Ein Format 100% nach meinem Geschmack: Ich werde schlauer und bestens unterhalten gleichzeitig.
    Auch Themen die oberflächlich gar nichts mit Star Trek zu tun haben tauchten überraschender Weise auf und wurden informativ und kurzweilig eingebunden (RAF etc.) Davon bitte mehr mehr mehr!
    Was das Zeitgefühl unserer Kindheit angeht: Wenn Du Kind bist, sind 6 Wochen Sommerferien ein Riesenanteil deiner bisher erlebten Lebenszeit und somit echt lang. Ein Jahr ist für ein 10-jähriges Kind ein Zehntel aller Zeit, das es kennt. Irgendwann wird ein Jahr zu einem 47-tel, und alles rast dahin…

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  16. Doris

    Lieber Sebastian, Lieber Simon, mir hat das Format sehr gut gefallen! Es ist eine super Ergänzung zum klassischen TAD – also wenn ihr die Zeit dafür findet sind solche Ausflüge ins Umfeld von Star Trek hochwillkommen! Ich weiss aber nicht, ob ich da so repräsentativ bin, mir hat auch die Schweinskopfsülzenrubrik interessiert 🙂 Wurde die Sülze eigentlich still und leise abseits des Podcasts fertig?

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    1. Sebastian

      Mahlzeit Doris,

      danke Dir!

      Bei der Enterprise zum Selberbauen ging die herstellende Firma pleite – mittendrin Schluss, halb fertig. Nach langer Pause hat jetzt wohl eine andere Firma übernommen, aber mir fehlen vor allem die Zeit und das Geld, aber auch die Lust, mich darauf wieder einzulassen, nachdem ich mich innerlich bereits verabschiedet hatte.

      Schönen Dienstag Dir,
      Sebastian

  17. CptCalhoun

    Noch kurzer Exkurs zum Thema Modelle:
    Wer gute Star Trek Modelle sucht, und für Klemmbausteine offen ist, sollte mal bei Bluebrixx schauen. Die haben coole Star Trek Modelle. Zum Großteil sind die Steine sogar schon fertig bedruckt. Nur in gewissen Ausnahmen wird mit Aufklebern gearbeitet. Und das beste man muss nicht Wochen warten, bis das Modell fertig ist. Gerade gibt es auf einige Modelle auch Rabattangbote, also Opportunities wie gewisse Bewohner im Alfaquadranten zu sagen pflegen.

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