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22. September 1966:
Wenn man als Grenzbegabter den Rand unserer Milchstraße durchfliegt, entwickelt man übermenschliche Kräfte. „Das klingt nach Spaß“, denkt sich Kirks bester Freund Gary Mitchell. Doch aus Spaß wird bald Ernst – und aus Ernst ein Bibelfilm mit Charlton Heston.
In Deutschland: Die Spitze des Eisberges, ausgestrahlt am 6. Oktober 1973.
Super dritte Folge. Zwei Anmerkungen: Dr. Piper sagt in der dt. Syncro er würde Dr. McCoy vertreten 🙂 und Kirks zweiter Vorname Tiberius wird erst in der Zeichentrickserie dass erste Mal genannt und wird damit erst offiziell.
Danke für Deine netten Worte und die Anmerkung! Gerade das mit der Urlaubsvertretung ist sehr interessant. Wer hätte gedacht, dass ausgerechnet die deutsche Ulk-Synchro Retconning betreibt – und das Jahrzehnte, bevor dieser Begriff überhaupt erfunden wurde! Das kommt definitiv auf die Liste für unsere erste „Aufarbeitungsepisode“.
Das ZDF hat die Folge erst als 27. Episode ausgestrahlt. Wollten die Zuschauer wohl nicht verwirren 🙂 Als Vorbereitung für die Episoden empfehle ich euch Memory-Alpha deutsch und englisch. Da findet ihr viele Hintergrundinfos. Die Carol Markus Story steht da auch. http://de.memory-alpha.wikia.com/wiki/Die_Spitze_des_Eisberges
Tja, das ZDF und seine Programmauswahl. Da saß vor 45 Jahren irgendein Typ und hat entschieden, welche Trek-Folgen gut fürs Kinderprogramm sind und welche nicht. Und die Auswirkungen dieser Entscheidung schicken bis heute ihr Echo durch die Fangemeinde. Schon verrückt.
Den Vorschlag mit dem deutschen Memory Alpha finde ich super, wird gemacht. (Die englische Seite konsultiere ich seit unserer ersten Folge.)
Und erneut eine sehr schöne Folge. Ich finde übrigens die Länge von 45 bis 60 Minuten pro Folge als genau richtig.
Ich persönlich finde die Episode so „la la“, also eher mäßig. Das liegt nicht nur daran, dass es faktisch die gleiche Geschichte wie in der Folge zuvor ist sondern auch, weil ich die beiden Hauptfiguren unglaublich unsympatisch finde. Der Schauspieler des Charlie hat diese Figur wirklich gut gespielt und desen jugendlich-pupertäre Naivität sehr gut rüber gebracht. Bei mir löst Charlie immer so ein „Der tut nichts, der will nur spielen“- und „Wer weiß wie ich in seiner Situation gehandelt hätte“-Gefühl aus. Und aus Charlies Sicht kann man seine Handlungen ja auch durchaus nachvollziehen, wohingegen Mitchell sich (fast) von einer Sekunde auf die andere von Kirks besten Kumpel aus Studienzeiten zum größenwahnsinnigen Arschloch verwandelt.
Und noch eine kurze Anmerkung zur Synchro: Ich kenne die 1972er-Ur-Synchro vom ZDF nicht, ich habe TOS zum ersten Mal Anfang der 90er auf Sat1 gesehen und die hatten die Folgen (soweit ich weiß) ja neu synchronisiert. Und jetzt auf meinen BluRays zuhause ist die Synchro-Fassung von 2004 enthalten und die ist für meinen Geschmack schon ziemlich gut. Aber sobald ihr bei einer Folge ankommt, die ich nicht mehr komplett im Gedächtniss habe, werde ich beginnen mir die Folgen im Vorraus ansehen und dann auch mal die Synchro mit der Originalversion vergleichen.
Macht weiter so, ich freue mich immer tierisch, wenn ich am Dienstag die tägliche Autopendelei mit Star Trek versüßen kann.
Guten Morgen Daniel und vielen Dank für Deine Kommentare!
Unsere Sendungslänge finden wir bisher auch echt gut und sie pendelt sich ganz automatisch ein. Wir möchten uns immer genau die Zeit nehmen, die der Episode gerecht wird. Ich kann mir gut vorstellen, dass wir bei „The City on the Edge of Forever“ („Griff in die Geschichte“) überziehen und bei „And the Children Shall Lead“ („Kurs auf Markus 12“) Mühe haben, eine halbe Stunde zu füllen.
Und Du sagst etwas echt Wahres: Im direkten Sympathie-Vergleich schneidet Mitchell deutlich schlechter ab als der viel rundere Charakter Charlie. Dehner hingegen hat bei mir einen Stein im Brett. Bei aller Kälte, die ihr unterstellt wird, setzt sie sich mit aller Kraft für eine menschliche und gleichzeitig logische Entscheidung ein. Eine starke Frau, die aber aus der Serie musste, damit Spock in genau diese Funktion hineinwachsen konnte.
Mit der Synchro habe ich mich ehrlich gesagt seit 1995 nicht mehr befasst. Bis gerade eben dachte ich immer noch, die deutschen Silberscheiben würden die Neunziger-Version von SAT.1 nutzen, bei der (glaube ich, also korrigier mich gern) nur die fehlenden Szenen nachsynchronisiert und in die Siebziger-Fassung eingebaut wurden. Ich kann mich auch überhaupt nicht mehr erinnern, wie SAT.1 mit den ursprünglich völlig sinnentstellten Folgen „Amok Time“ („Weltraumfieber“) und „Metamorphosis“ („Metamorphose“) umging. Meine VHS-Mitschnitte gingen anlässlich eines Umzugs zum Wertstoffhof. Wie der Rekorder auch.
Hallo, Jungs,
ein Kollege hat mich auf Euren Podcast aufmerksam gemacht (danke, Björn) und ich dachte, hör doch mal rein. Es ist schon eine ganze Weile her, dass ich die alten Folgen gesehen habe, obwohl die DVD-Boxen bei mir im Regal stehen. Eure Kommentare gefallen mir gut, obwohl ich hin und wieder anderer Ansicht bin, oder die Folge etwas anders in Erinnerung habe. Eine gute Gelegenheit, die Silberlinge zu Ehren kommen zu lassen. Vielen Dank für Eure unterhaltsame Sendung.
Nur für’s Protokoll: Sulu ist kein Arzt, auch, wenn er ein blaues Hemd trägt und sich um die verletzte Dehner kümmert. Er stellt sich mit „Astrosciences ready, Sir,“ vor. Er ist also kein „Physician“ (Arzt) sondern „Physicist“ (Physiker). Na ja, und von der Astrophysik zum Steuermann ist es ja nicht sooo weit… 🙂
Bin gespannt, was noch kommt. Weiter so und
LL&P
Hallo, nochmal,
sorry, Shatners Hemd blieb NICHT ganz ganz. 🙂 Die linke Schulterpartie war total zerfetzt. Sagt mal, Leute, wie lange dauert es eigentlich vom Gucken der Folge bis zur Aufnahme des Podcasts?
Zwei Dinge sind mir aufgefallen:
Auf dem Grabstein am Ende steht „James R. Kirk“ … vielleicht steht das R für Rowdy 😉
Zum anderen bin ich mir fast sicher, dass McCoy bei der Schachszene ganz zu Beginn als Statist im Hintergrund zu sehen ist.
Jedenfalls für mich der erste echte Meilenstein der Serie. Und super Review von Euch!
Ach ja … in der Uncut-Szene des Intros taucht nochmal das weibliche Crew-Mitglied mit Hose auf. Wurde Charlie X nochmal verwendet 😊
Ja, eine tolle Folge – herzlichen Dank!
Und da habt ihr es auch… dass TOS in Farbe gedreht wurde-Thema, was ich zur ersten Folge anmerkte. Den Hintergrund mit den Farbfernseher-Aktien war mir neu. 😀
LG
TaoTao 🖖🏻
Mir gefällt „Die Spitze des Eisbergs“ ziemlich gut, besser als „Der Fall Charlie“ (dem ich mit den Jahren tatsächlich aber auch mehr abgewinne). – Tolle Kameraperspektiven! Für mich ist sie mehr Pilot als „Das letzte seiner Art“, habe aber auch die Produktionsreihenfolge im Hinterkopf beim Sehen.
Die Thematik erinnert mich sehr an die TNG-Folge 73 „Wer ist John“/ „Transfigurations“ und ich frage mich, ob es hier in TOS wirklich so enden musste. Man steigt für mich meist nicht wirklich tief ins Problem ein und die erste „Lösung“ scheint genommen zu werden. Dr. Dehner entpuppt sich in ihrer neu erworbenen Macht ja nicht als „Unmensch“ und würde die Entwicklung (die bei ihr zugegenen erst kurz voranschritt), m. M. sicher ganz anders durchlaufen als Gary Mitchell. Aber gut, wir wissen dass die Valiant zerstört wurde… das spricht wohl dafür, dass mehr Mitchells als Dehners entstehen, bzw. dass es für das Umfeld weniger gut ausgeht. Es ist vermutlich nicht an der Zeit für einen menschlichen Evolutionssprung, war ja auch eine Manipulation durch die Galaxiengrenze und nicht wie bei den Zalkonianern. Ich hoffe Kirk wird das im Logbuch / in Berichten noch weiter thematisiert haben und nicht nur die Personalakten freundliche Notiz stehen lassen. 😉 Scheint ja etwas gefährlich zu sein, die Grenze…
Darauf werde ich künftig etwas achten, denn was soll das überhaupt? Die Galaxiengrenze. Gut, es wird nicht mehr erwähnt, aber während ich beim dt. Vorspann im Kopf aus den „Galaxien“ immer „dringt in Systeme vor“ machte, da sie meiner Meinung nach höchstens in solchen „Unfallfolgen“ wie bspw. TNG 6. „Der Reisende“ vermutlich in eine andere Galaxie reisen, liegt es nicht in ihrer Macht, das bewusst zu tun. Was liegt zwischen Galaxien, bzw wie reist man durch den Raum zwischen ihnen, hm… wie wäre das wohl. 🤔
„Spitze des Eisbergs“, schon der Titel Quatsch, nur ein lässiger Spruch von Gary Mitchell und auch das nur in schlechter Übersetzung. Hätte ich damals als Kind in den 70ern die Handlung kapiert, dann hätte ich wahrscheinlich „Raumschiff Enterprise“ gar nicht weiterverfolgt. Aber in dem Alter – Raumschiff, Laser, Action, boooaaah. Da war ich wohl mit 7 auf dem Niveau des erwachsenen US-Zuschauers, denn für den sollte sich der zweite Pilotfilm ja vom ersten unterscheiden, in dem man mehr Action und weniger Wissenschaft reinbringt. Ok, geschafft, mir hats gefallen. Den Studiobossen diesmal wohl auch besser als beim ersten Mal, sonst hätte es die Serie ja nicht gegeben. Es war also jetzt simpel genug für den Durchschnitts-Amerikaner.
Das ZDF musste natürlich noch einen draufsetzen mit einer völlig blödsinnigen Syncro. Beispiel gefällig? Mr. Scott im Transporterraum: „It’s begun transmitting, sir“ wird zu „Das Ding ist mit Vorsicht zu geniessen.“ Ein paar Jahre später ist mir dann aufgefallen, dass die Kostüme und die Einrichtung völlig anders sind. Die Frauen tragen noch Hosen! Aber warum das so ist, war damals kaum herauszufinden ohne Internet und ohne Comicbuchläden. Der Vorspann ohne Kirks Einführung war für die deutschen Zuschauer auch nicht sichtbar, man hat ja für die ganze Serie den Einheitsvorspann aus der zweiten Staffel verwendet.
Apropos Buchladen. „Spitze des Eisbergs“ hat es unter dem Titel „Vorstoß zur Unsterblichkeit“ in die kurzlebige Bastei-Fotoromanserie geschafft als zweiter von 6 Bänden. Neben den Fotoromanen im „Gong“ war das eine der wenigen Möglichkeiten mitzubekommen, dass es weit mehr Folgen gab als das ZDF den Leuten zeigen wollte. Die fadenscheinige Begründung damals war ja sogar, die anderen Folgen wären inhaltlich zu banal.
Was blieb dann noch hängen beim späteren Wieder- und wiedergucken?
Die Gestensteuerung hat sich aus dem ersten Pilotfilm herübergerettet, hier sieht man Mitchel wischen, im ersten Film ist es Spock. Dann kam das erst auf dem iPad wieder.
Die Schauspieler waren fast alle neu und unbekannt, also billig. Mit Gary Lockwood und Sally Kellerman konnte man sich immerhin noch zwei etwas bekanntere Gaststars leisten, Zum Glück waren MASH und 2001 noch in der Zukunft, sonst wären die auch zu teuer geworden. Kelso, Alden und Piper bildeten dann so eine Art Übergangsmannschaft, denn Uhura und McCoy gab es noch nicht und Sulu hatte wohl noch keinen Führerschein. Nummer eins musste ja auf jeden Fall weg, das verlangten die Bosse also hat man den grinsenden Vulkanier mal eben zum Logiker umgebaut, was noch nicht so ganz klappt. Und nachdem Jeffrey Hunter keine Zeit/Lust hatte, holte man sich einen unbekannten Kanadier namens Shatner. Der Rest ist Geschichte.
Noch ein bisschen Technik-Trivia? Die Schwanenhals-Funkgeräte habt ihr ja erwähnt, aber das bekannteste Trek-Bedienelement fehlt hier noch: Der dreigeteilte Schiebeschalter im Transporterraum. Mr. Scott drückt nur jede Menge Tasten. Immerhin, er schafft das jetzt alleine, sein Vorgänger im ersten Piloten brauchte noch einen zweiten Mann, der hilft, alle erreichbaren Knöpfe zu drücken. Der Soundeffekt ist jetzt auch schon näher an der Serie als im ersten Piloten.
Fazit: Im ZDF damals eine „nette“ Einführung in die Serie, als VHS aus England in den 90ern eine gute Folge, als Extended Cut auf den DVDs dann eine Runde Sache und ein Meilenstein in der Star Trek Geschichte.
Zum Schluss noch eine kleine Gemeinsamkeit von Gary Mitchell und Charlie Evans: Beiden kommen wieder in „Of gods and men“ wo ihre Geschichte weitererzählt und abgeschlossen wird.
Eigentlich schade, dass es echtes Star Trek nur noch in Fan-Produktionen gibt. Wenn sie nicht gleich verboten werden.
Greetings,
Helmut
Der Hinweis auf das Buch Genesis ist spannend! Da muss ich noch einmal drauf achten.
Ihr macht mich fertig *lach* und wenn ich eingeliefert werde, weil ich plötzlich im Bus loslache, dass seid ihr schuld <3
Hallo zusammen!
Viewers Log, Nachtrag: Heute konnte ich nach fast vierzig Jahren endlich wieder diese Folge sehen. Und was sehe ich da! Einen echten Sith Lord, komplett mit „Imperatorblitzen“! Der sogar lebendige Pflanzen erschaffen kann. Da sollen sich die Kritiker von Star Wars IX mal nicht so haben. Die „Äpfel“, die Mitchell hier erschafft, sehen übrigens aus wie gewöhnliche Papayas.
Während ich mit Charlie noch Mitleid haben konnte, wird Mitchell schon am Anfang als überaus selbstbewusst und manipulativ dargestellt.
Wurde die Barriere vielleicht geschaffen, um aussergalaktische Invasoren fernzuhalten, wie die Kelvaner aus „Stein und Staub“ (TOS 2.22)? Vielleicht von den/dem Wesen, die das Monster aus Star Trek V eingesperrt hat/haben? Ich könnte mir da die Slaver (aus TAS 1.14, „Das Geheimnis der Stasis-Box“) vorstellen. Sie gehören zu den ältesten Völkern, die in Star Trek erwähnt werden und hatten echt was drauf.
Ach, ich liebe solche Spekulationen!
Eine weitere Parallele gab es, bei der ich zweimal hinschauen musste. Ihr habt jetzt schon mehrfach erwähnt, wie sehr ihr „Das schwarze Loch“ mögt. Googelt doch mal das Bild von der Raumboje der Valiant und daneben ein Bild der „Palomino“ (ich würde ja gerne hier einen Link angegeben oder gleich die passenden Bilder reinstellen, aber mit Computern verstehe ich mich nicht so gut. Beim hin und her probieren habe ich eben schon mal den ganzen Kommentar gelöscht…)
Ich finde die mathematische Beurteilung von Sulu bemerkenswert.Wenn man einen Penny einen Monat lang täglich verdoppelt,ist man am Ende des Monats immer noch weit davon entfernt ein Millionär zu sein.
Ein kleiner Zusatz Dr. Dehner trägt eine Hose!
Tolle Folge
Hallo Ihr beiden, vielen Dank für diesen Podcast. Ich finde es immer genial, was euch so alles auffällt. Ich habe die Folgen als alte Schachte schon so oft gesehen, aber manche Dinge gingen mir wirklich jedes Mal durch die Lappen. Was mir allerdings auffiel war das Alter von Elizabeth und Mitchell. Wann fangen die in der Zukunft an zu studieren, bzw. haben ihre Sternenflotte-Akademie abgeschlossen? Ausserdem scheinen ja beide keine frisch examinierten zu sein und anscheinend schon etwas Berufserfahrung zu haben. Auf den Akteneinträgen die Spock sich ansah war Elizabeth 21 und Mitchell 23 Jahre alt. Das waren anscheinend echt ein paar geistige Überflieger. Dieses Sprachrohr am Captains-Sessel fand ich zum schreien, denn genau diese grottenhässliche Lampe (was es ja eigentlich ist) stand in meinem Dienstzimmer in der Klinik. Ich freue mich auf die nächste Folge. Hannah, die heute Nacht an einem ZoomEvent mit William Shatner teilnimmt. Freue mich wie Bolle und bin schon sehr gespannt.
Hallo, Euer Podcast läuft zwar schon eine Weile, ich habe mir trotzdem vorgenommen, Euch Stück für Stück in der Erscheinungsreihenfolge zu hören… 😉
Die Frage nach dem Hund namens Bootsmann lässt sich einfach beantworten, google doch mal nach: „Bootsmann auf der Scholle“
Bis jetzt sehr interessant Euer Podcast und angesicht der aktuellen Folgenzahl habe ich noch ein Stück Arbeit vor mir, die Ihr schon erledigt habt. Ich bin gespannt