#438: Things Past (DS9 5.08)

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18. November 1996:
Drei Jahre nach Necessary Evil wagt DS9 wieder den Rücksturz zu Terok Nor – in die Ära der cardassianischen Besatzung Bajors. Dax, Sisko & Garak landen in einem finsteren Traum, dessen Dreh- und Angelpunkt Odo zu sein scheint, der damals noch nicht Polizist auf der Promenade war. Oder doch? Warum steckt man in den Körpern zum Tode verurteilter, armer Schlucker? Und wer ist Thrax?

In Deutschland: Die Schuld, ausgestrahlt am 2. März 1998.

Dieser Beitrag hat 15 Kommentare

  1. Ronnsen RD

    Alles ruhig im Büro. Aktuelle TAD Folge auf den Kopfhörern. Simon macht ohne Vorwarnung den „Pappa“ Gag von Badesalz. Ein lautes Prusten geht durch den Raum. Kollegen schauen mich verwirrt an. 😆

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    1. Julchen

      Ich musste in der Straßenbahn loslachen.
      Hat auch leicht irritierte Blicke um mich herum ausgelöst. Erklären wäre aber zwecklos gewesen; hier in Brandenburg.
      Hier und jetzt sage ich nur: RÜDIGER!

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  2. Mister Incredible

    Moin zusammen,
    Oppage und Caterina Ambivalente fand ich auch schön schräg, und Schrägheit passte, wie ich finde, gut zu dieser Episode. Da eine Raumstation am Wurmloch immer Science Fiction ist, ist auch alles Science Fiction was man — wie auch immer — darum herum erzählt. Eine ganz blöde Scheinbegründung war das vom Dingensgedönsrat. DS9 hat so viele politische, persönliche, soziale, intrigante und Zeitebenen, da empfand ich diese Erzählweise als zu verwirrend, und gebe zu erst durch Euren Podcast einigermaßen durchgestiegen zu sein. Sebastians Variante hätte mir besser gefallen, da mehr Klarheit drin gewesen wäre, und nicht so viel Odosches Herumgedruckse. Es müssen doch massenhaft genügend überlebende Bajoraner herum laufen die immer noch wissen dass Odo nicht nur der strahlende Sheriff war sondern auch Dreck am Stecken hat. So eine unerwartete Konfrontation mit der Vergangenheit hätte überall und jederzeit Statt finden können, auch in Quarks Bar in der Jetzt-Erzählzeit, beginnend mit einem aggressiv dem Odo auf den Latz gegossenen Raktajino. Andere bekommen das mit und die Enthüllungen nehmen zwiebelschalenmäßig ihren Lauf…Ich freue mich schon sehr auf Eure „Dicken Dinger“ welche in Kürze anstehen. Definitly not swedish.

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  3. Martin

    Ich finde die Folge sehr stark und auf eine besondere Art beklemmend und düster. Es ist eher Odos Scham, als Odos Schuld. Für mich ist es folgerichtig, dass er dieses Trauma im Kreise seiner vertrauten Personen verarbeitet, weil er es alleine nicht kann. Die Frage der Woche ist doch: welche Schuld lade ich auf meine Schultern, wenn ich im Krieg diene und Befehle befolge. Der Vergleich zu Voyagers „Remember“ drängt sich mir auf, wo auch die Wahrheit über ein Kriegs-Trauma aufgedeckt wird. Während „Remember“ für mich gar nicht funktioniert hat, weil mir die Connection zu dem „Alienvolk der Woche“ fehlte, nimmt mich „Things Past“ komplett mit. Schade, dass ihr nicht so begeistert seid.

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  4. Dennis

    Viele der Logiklöcher erkläre ich mir so, dass Odo hier als Solid zum ersten Mal einen Traum (Albtraum?) erlebt und dadurch entsprechend verstört und mit der Situation überfordert ist.
    Die anderen Charaktere erleben den Traum in ihren Körpern quasi als Beobachter mit, können aber ihr Verhalten nicht beeinflussen, sondern das wird durch Odo „geträumt“.

    …okay, zugegeben, das macht es vielleicht nicht logischer. Aber ich kann damit leben und gebe den Daumen hoch

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  5. Dennis

    Begeistert bin ich von Sebastians Idee, die Story im Rahmen eines Vortrags bei der Konferenz zu erzählen.
    Da habe ich auch wieder direkt Bilder vor Augen, ähnlich wie neulich bei der Drehbuch Idee zu seiner ST Zeitreise-Serie.

    Könnte mir auch ein Interview von Odo durch einen Reporter oder Historiker vorstellen, welcher die Zeit der Besatzung aufarbeitet.
    …und nach und nach kommt dabei die Wahrheit ans Tageslicht.

    Ähnlich vielleicht wie die Szene bei M.A.S.H. mit dem Huhn im Bus.
    …Nein, sorry. Ich weiß, dieser Vergleich hinkt mehr als nur ein bisschen und diese Szene bleibt einfach unerreicht.

  6. René

    Hallo zusammen,

    etwas ratlos lässt mich der Typ vom Widerstand zurück.
    Sauberes, dunkles Wams. Schön gegeelte Haare. Zurück gekämmt. Glatt rasiert und das Gesicht glänzend eingefettet. Eine Art Gebrauchtwagenverkäufer.
    Ein Vertreter vom BWC ™ (Bajoranischer Widerstandsclub™). Büro auf dem Promenadendeck, Öffnungszeiten Mo und Do von 9:00 bis 12:00 Uhr. Mit freundlicher Genehmigung der Stationsleitung.

    Seltsamer Kerl.

    Grüße an alle

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  7. Don

    „Hommage“ ist bereits die männliche Version. Das weibliche Pendant lautet „Femmage“.

  8. CptCalhoun

    Ich muss sagen das es mir mit der Folge beim ersten mal wie Sebastian ging. Ich fand sie sehr verwirrend. Selbst sogar bei einem Rewatch vor einigen Jahren hielt dieses Gefühl an. Erst jetzt beim erneuten schauen für die aktuelle TAD Folge hat es da endlich klick gemacht, dass ich den Löffelkopf von Sicherheitschef als Odo erkannt habe. Auch für mich im Grund ein klassischer Querdaumen.
    Ich bin aber dafür das wir hier uns mal das Verhalten und die Aussagen von Julian schon mal ins TAD Beobachtungsbüchlein notieren. Will da jetzt aus Spoilergründen nicht komplett drauf eingehen, da es ja hier Leute gibt, die DS9 zum ersten Mal schauen. Denke aber das es in einigen Wochen sehr hilfreich bei der Debatte um ein wichtiges Thema sein kann. Denn dafür das er keine Ahnung hat, kann Bashir das mit dem Great Link und den chemischen Prozessen in Odos Gehirn erstaunlich gut erklären.

  9. Christian Berger

    Wenn ich eine Schreibweise für die männliche Version von Hommage vorschlagen dürfte: „Haupauge“. Das würde dann auch was klären, was sich Leute schon lange gefragt haben.

  10. Alexander

    Hallo zusammen,

    wie immer eine sehr schöne Besprechung. Und hier ein paar Gedanken von mir:
    Warum war Dax dabei? Jemand musst ja Dukats Konkubine spielen. Es war in der Folge nötig, noch einmal Dukat in seiner Ekelhaftigkeit zu zeigen, um zu illustrieren, wie schlimm es zu der Zeit auf Terok Nor und Bajor war. Und dass Odo mit seiner Suche nach Gerechtigkeit nur verlieren konnte. Er musste irgendwann falsch entscheiden, gerade, weil er eben auch im Widerstand etwas Unrechts sah. Irgendwann musste er einen Fehler machen, weil die ganze Situation auf Bajor falsch war. Und Symbol dafür ist Dukat. Er musste gezeigt werden, mit seiner Art und dass es unter ihm nie so etwas wie echte Gerechtigkeit geben kann, da es für ihn nur das Recht des Stärkeren gibt.
    Ich frage mich nur, was passiert wäre, wenn statt Dax O’Brian mitgeflogen wäre? Hätte er dann die „Rolle“ der Bajoranerin eingenommen? Wäre er zu Dukat gebracht worden? Das wäre doch mal eine interessante Szene geworden!

    Und zu Garak: Am Anfang habe ich noch gedacht, Garak hat sich auf der Konferenz unklug ausgedrückt, einfach nur, weil er widersprechen will. Weil er seine Fähigkeiten zu lügen, zu manipulieren und zu „eloquentisieren“ üben möchte. Er eben Garak ist.
    Aber seine Aussagen auf der geträumten Station sind schon sehr kritisch zubetrachten. Natürlich ist Garak Patriot. Und natürlich hat er Blut an den Händen und ist bereit weiteres zu vergießen. Aber er war eigentlich nicht Faschist oder Rassist.
    Vielleicht ist es aber auch Odo, der hier auf ihn einwirkt. Dass eben die ungerechte Situation, der damaligen Zeit, durch Odo auf Garak übertragen wird, weil dieser eben Cadassianer ist und die in Odos damaliger Vorstellung so sein müssen.

    Grüße
    Alexander

  11. BjoernHH

    Wo war denn eigentlich der Milester diese Woche?

    Hat der schon wieder einen Film gedreht?

  12. Philipp

    Vieles von dem, was Ihr an dieser Episode kritisiert, lässt sich dadurch erklären, dass wir hier in einem Traum sind, in dem Odo mit sich selbst ringt (was die Episode grundsätzlich noch besser hätte erklären können).
    Odo will einerseits erstmal nicht, dass seine Kolleg:innen von seiner Schuld erfahren. Deshalb sieht man Thrax und nicht Odo, und deshalb gibt es mehrfach conveniently timed Unterbrechungen immer dann, wenn er sich erklären müsste.
    Dazu kommt, dass Odo nur die Dinge mit Sicherheit wissen kann, die er auch damals erlebt hat – jede Szene ohne Thrax ist also Odos Gehirn, das hier die Lücken auffüllt. Ebenso baut sich der Traum um die Aktionen von Sisko et al. herum auf. Wäre Sisko etwa nicht zu der Explosionsstelle gerannt, hätte der Traum anders „reagiert“ (ich hatte mal einen Traum, in dem konsequent die Stimme der Radiomoderatoren meines Weckers eingebaut wurden. Der Traum baute sich quasi um diese Stimmen herum.)

    Das erklärt auch, warum Sisko & co so relevant sind: Sie sind es, die mehrfach die Fassade hinterfragen, die sich Odo in seinem Kopf vielleicht noch aufbauen kann (Ich war es nicht, die waren selbst schuld etc. pp.).

    Zuletzt nehmen sie alle ja die Perspektive der Opfer ein, mit denen Odo sympathisiert und was für ihn die Schuldgefühle noch vergrößert.
    Dass seine Kolleg:innen sterben könnten, wenn er am Ende nicht seine Schuld eingesteht, wäre eine weitere wunderbare Motivation, aber die Info ist ja nicht von Bashir zu Odo gekommen. Da hat das Drehbuch gepatzt.

    1. Sebastian (TaD)

      Erklären lässt sich das alles innerhalb Odos Traum, ja. Ich könnte mich auch nicht erinnern, Gegenteiliges behauptet zu haben. Ist aber auch schon ein paar Wochen her.

      Aber: Ein Drehbuch kann in sich logisch sein und trotzdem unnötig kompliziert, so dass der eigentliche emotionale Kern der Geschichte inmitten all der Verstrickungen zu kurz kommt. Und das finde ich dann weniger gut.

      Will sagen: Oft wird „logisch“ und „gutes Drehbuch“ synonym verdendet. (Oder aber auch „unlogisch“ und „schlechtes Drehbuch“.) Manchmal sogar im professionellen Filmjournalismus. Das sind aber Dimensionen, die man, finde ich, getrennt sehen muss.

      Selbst das quatschigste Drehbuch kann zu einem für mich gefühlsmäßig stimmigen Endergebnis kommen, das ich dann auch entsprechend positiv bewerte. Oder aber auch genau umgekehrt, wie im Fall von Things Past.

      1. Philipp

        Euer Fazit war (grob zusammengefasst), dass die Folge für Euch besser funktioniert hätte, wenn man die Traum-Aspekte weggelassen hätte. Stimmt sicherlich. Ich finde aber auch, dass sie besser funktioniert hätte, wenn man den ganzen Traum- und unterbewussteins-Aspekt klarer verfolgt hätte. Stattdessen wirkt es nun so halbgar.

        Ich will auch gar nicht sagen, dass das Drehbuch hier besonders logisch wäre. Ja, mit dem Traum-Joker kann man so ziemlich alles erklären, aber es ist ja nicht so als würde die Folge deutlich machen, dass es auch genau so gemeint ist. Die Traum-Erklärung ist hier einfach oft ein Teppich, der über ein Plot-Hole gelegt wird, in der Hoffnung, dass niemand drauftritt.

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