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20. Mai 1996:
Das freche Früchtchen Seska ist wieder da mit einer Baby-Überraschung für Chakotay – ebenso der Force-Ghost von Fatter Kolopak – und sogar der eventuell rehabilitierte Mörder Lon Suder. All das in einem explosiven Staffelfinale, mit dem Chef Michael Piller einen Cliffhanger für die Ewigkeit schaffen wollte und in dem die Kazon im zigsten Versuch endlich die Voyager mit all ihrer Tech kapern. Fortsetzung folgt in drei Wochen.
In Deutschland: Der Kampf ums Dasein, Teil 1, ausgestrahlt am 17. April 1998.
Ja es ist klar, das man in feindliches Gebiert fliegt. Befehl von oben und dann werden die Hacken zusammengeschlagen. Das nennt sich Militär.
Gute Militärs riskieren aber nicht wegen persönlicher Angelegenheiten die Existenz des ganzen Schiffs. Janeway ist, militärisch gesehen, keine gute Kapitänin.
Atmen meine Herren, Atmen! 😀
Die Besprechung war mal wieder großartig!
Das in Star Trek öfter mal Fantasy in die Sci Fi reinläuft finde ich auch etwas hakelig. Bei den Bajoranern fühlte es sich noch konsistent an (vielleicht weil die gesamte Kultur sehr spirituell ist und man eben diese Erklärung mit den Wurmloch-Aliens hat), aber schon bei den Vulkaniern und der Gedankenverschmelzung tue ich mir etwas schwer. Bei Discovery und der ganzen Kweijan-Story hüpfte dann der Hai wie ein Olympionike dem Trampolin…wirklich schade dass diese Rückgriffe auf alte Folgen untersagt wurden, aber es ist super interessant dass ihr eben auch erklärt dass es eben nicht Unachtsamkeit der Autoren war. Wahrscheinlich sind viele Probleme bei Serien und Filmen auf solche Eingriffe zurück zu führen. Drehbuchschreiben ist ja auch zum Großteil ein Handwerk, und die Autoren ja in der Regel keine Anfänger (hoffentlich :-))
@Simon,
gerade hat Facebook mir Dein Profil als Freundschaftsvorschlag präsentiert – ich denke, das Gesicht kenne ich doch. Offenbar haben wir zwei gemeinsame virtuelle Bekanntschaften…
Komme gerade nicht aus dem Grinsen heraus…
Die Welt ist klein. 😉
Moin zusammen,
Abgesehen von der Entscheidung basierend auf Onkel Freds „Visionen“, deren „tribal panfluteness“ mir zu zäh war muss Starfleet nur aus leicht zu überrumpelnden Anfängern bestehen. Alle bösen Buben und Mädels und Diverse der Galaxie wissen: „Sende ein Notsignal, dann kommen sie egal wie dämlich deine Story ist, und dann kannst du ihnen das Schiff klauen.“ Du musst nur sagen „prepare to be boarded.“ Seufz. Wie oft haben wir das schon gesehen? Und wer hätte es dieses mal nicht schon vorher gewusst?
Darüber hinaus frage ich mich wieso denn eine Voyager die bekanntlich so zügig wie möglich Richtung Heimat düst immer wieder über dieselben Alien-Nasen stolpern kann? Fliegen die alle parallel als Schattenflotte?
Das muss dann wohl auch auf den Seska-Kutter zutreffen. Dann noch diese virtuelle/narrative Vaterschaft: ist das für jemanden glaubhaft, dass jemand instantan Daddymotions empfindet gegenüber einem Kind, das nur in der Erzählung eines Racheengels existiert, nur weil dieser dem Herrn Gene entwendete? Also, ich hätte das nicht.
Die misslungene Doctor-Nummer im Vakuum hat auch mich entgeistert. Das sah so „gut“ aus wie William Shatner der in „The Horror at 37.000 feet“ aus dem Flugzeug wirbelt. Boah, schlimm.
Der Doc ist den Kazon, wie wie sahen, wohl bekannt. Sie wissen auch, dass dieser Zugang zur Datenbank hat und Knöpfe drücken kann. Irgend welche Versuche das EMH abzuschalten? Irgendwelche Versuche das Crewcomplement festzustellen und mit der Zahl der Ausgesetzten abzugleichen? Und wieso verschanzt sich nur der „schlitzohrige“ Suder im Luftschacht und nicht Ensigns Hinz und Kunz auf einem der Lower Decks?
Wie Ihr schon erwähntet, stehen nun alle auf einem unbekannten Planeten herum, niemand bangt oder heult, und zünftig schwärmt man sogleich nach Lagerplatz und Wasser aus. Das war’s.
Was mir da durch den Kopf ging: Beiläufigkeit. Denn beiläufig wird entschieden aufgrund Freds Wachträumerei, beiläufig wird der Kahn gekapert, und beiläufig geht man, nunmehr gestrandet, zur neuen Tagesordnung über. Bei mir zuckt es nach unten.
Zur Luftschacht-Thematik:
Im „The Circle“-Dreiteiler bei DS9 haben wir erfahren, dass die Luftschächte der Station so groß sind, dass sich Spencer & Co. problemlos verstecken können.
!!!SPOILER-ALARM!!!
Die Hirogen werden die Voyager ebenfalls kapern und in ein einziges, großes Holodeck verwandeln (siehe „The Killing Game“).
Ich vermute einfach, diese Dinge funktionieren immer genauso, wie es das Drehbuch der jeweiligen Episode verlangt.
hallo Ihr beiden,
das war wieder eine fabelhafte Besprechung.
Für mich jedenfalls auch eine überraschend gute Folge, an die ich auch wieder null Erinnerung habe und daher gespannt bin, wie es weitergeht.
Was mir übel aufgestoßen ist, ist der Satz vom Chakotay-Papa zum Thema ausgetragene Schwangerschaften nach Vergewaltigungen.
Das ist ein schlimme Verharmlosung eines grausamen Verbrechens, das runterzuspielen mit sinngemäß „und wir haben die Babys dann alle geliebt“ find ich wirklich krass.
noch mehr Brisanz gewinnt diese Deutung durch auch damals schon verfolgte „prolife“ Politik, alle Abtreibungen zu verbieten. Und wohin dieser frauenfeindliche Fanatismus führt, können wir jetzt in Echtzeit anschauen.
Ich denke, man kann schon davon ausgehen, dass in allen Jahrtausenden Frauen versucht haben, Schwangerschaften, die aus Vergewaltigung entstanden sind, zu beenden, oder gar ihr eigenes Leben zu beenden, und diese Kinder mitnichten einfach mit Freude empfangen wurde.
Im Rahmen von Eroberungen wurden Massenvergewaltigungen schon immer eingesetzt, um die Bevölkerung zu demoralisieren.
Je länger ich drüber nachdenke, und hier schreibe, umso mehr rege ich mich über den kleinen Dialog auf…
Grüße
Eure Stef
Genug Kinder wurden aber empfangen und – wie auch immer – großgezogen und Teil der Gemeinschaften. Letzten Endes geht es ja um die Kernfrage, was ein Kind für die Art der Empfängnis kann? Mit der Frage müssen sich Menschen ja leider seit Urzeiten in allen Gegenden der Welt beschäftigen – nicht nur bei Indianern in Nord- oder Mittelamerika. Wobei ich durchaus einen Unterschied machen würde zwischen der Vergewaltigung einer Frau und einer solchen, die sich ein Stück Genmaterial von hinterm Ellenbogen links unten einpflanzt. Der Vergleich von Papa Schlauer Hase hinkt also ein wenig.
Seltsam fand ich immer das Neelix auf einmal Kommando Funktion hatte
Genauso seltsam, dass Fähnrich Kim Harald Leutchen herumscheucht. Gibt es da nicht einen höherrangigen Leutnant von den unteren Decks? Aber gut, dass Kapitel übergangene Beförderung vom Harald ist ja ein alter Gag in Voyager. Letzten Endes behummst s’Rinchen ihn sogar um Jahre höherer Gehaltszahlungen und Rentenpunkte.
Mich hat Basics abhängt. Der Zweiteiler bietet für mich null Spannung, was mehrere Gründe hat. Viele davon wurden von euch angesprochen. Die Denver-Clan-Handlung um Chakotays Sohn und Seskas vermeintlichen Tod führt zu wirklich skurrilen Szenen, nach deren Betrachtung die Suspension of Disbelief regelmäßig wie das Überdruckventil des Dampfkochtopfs auslöst. So ist die Voyager ein Schiff, dessen Brückencrew regelt und anordnet, die niedere Mannschaft alles ohne Murren und Knurren mitträgt. Janeway überlässt Chakotay die Wahl, wie jetzt verfahren wird – eine interessante Wahl, die ihre Eignung als Captain in Zweifel zieht.
Nie wird versucht, das Heft des Handelns in die eigenen Hände zu nehmen, keine Entscheidung ist faktenbasiert. Ist es wirklich Chakotays Kind? Weiß man nicht. Ist Seska tot? Weiß man nicht. Was ist mit dem Kazon an Bord? Weiß man nicht.
Besser als Basil Exposition kann ich des daher nicht formulieren: https://youtu.be/1SPk3NjYfmQ?feature=shared.
Die Grundannahme „Hey, wäre es nicht toll, wenn die Kazon die Voyager erobern und die Crew auf einem unwirklichen Planeten zurücklassen?“ trägt nur, solange die Situation reversibel ist. Das ist während der gesamten Episode gegeben. Da wird sehr viel Plot Armor an die Crew ausgegeben. Die Crewleute, die die Kazon im Zweifel nochmals brauchen, werden von ihnen festgesetzt, die übrigen gekillt. Warum die Kazon jetzt den Bond Villain pullen, die Crew auf einen Planeten aussetzen und nicht gleich alles abschließen, leuchtet mir nicht ein.
Bonusfrage für den zweiten Teil: Wovon ernährt sich die Kreatur auf dem Planeten? Eine besonders üppige Flora und Fauna wird nicht gezeigt. Der Rewatch hat nicht stark an den Eisplaneten in Star Trek (2009) erinnert, auf dem Kirk von einer großen Kreatur gejagt wurde. Gut, in Basics handelt es sich immerhin um ein Plot Device, im Film war es reiner Cut Scene Eye Candy.
Die macht Diät
Die Folge ist purer trash im Denver Clan Style wie Michael schon schreibt fand sie aber trotzdem ok 👌 eurer Besprechung ist aber viel besser Kazon Frachter vor der abwrackend Prämie 🙈👌😂😂😂
Was diese Frage nach dem „Schwerelos“-Effekt angeht. So wie der aussieht, könnte der in etwas so realisiert worden sein, wie hier im Making of eines MV zu sehen ist welches der Director Ben Proulx produziert hat.
https://www.youtube.com/watch?v=PP0C3SU7j5Q
Da hatte der Doktor genau die richtige Frisur für den Effekt – bei offenen, langen Haare Schwerelosigkeit war damals bestimmt recht…komplex 🙂
danke dass du den Link geposted hast – es ist immer wieder spannend zu sehen wie solche Special Effects realisiert wurden/werden.
Ich habe noch eine weitere Erklärung für den Geist: und zwar hat sich Chakotay vor der Meditation schön etwas geraucht und einfach alles komplett herbei halluziniert. Und möglicherweise gab es auch mal irgendwo in der Vergangenheit jemanden des selben Namens, der ein bekannter Anführer geworden ist – aber der ist eben nur irgendein Typ gleichen Namens, den ihr bei der Recherche gefunden habt und gar nicht mit Chakotay verwandt… Chakotay wird bestimmt nicht hinterher auf Space-Wikipedia nachgeguckt haben 😉
Er hat unterbewusst nach möglichen Gründen gesucht und ist dann beim Argument „was wäre, wenn deshalb das Potenzial dieser Person nicht entfaltet werden könnte, weil ich ihn nicht rette?!“ herausgekommen und sich dieses als lustige Geschichte erklärt, wie man es heutzutage auch von LLMs kennt.
Wenn Chantré-Chakotay den eigenen Kipppunkt sozusagen lange überschritten hat. Spiritualität durch Spirituosen.
Aber ich fand es trotzdem spannend inszeniert.
Sie verhalten sich alle nicht schlau, aber die Folge hat ein tolles Tempo.
Das könnte – nicht als Affront gemeint – jede beliebige Star Trek Discovery Folge beschreiben.
Irgendwo in meinem Kopf ist Basics in einer Version abgespeichert, wo die Geschehnisse im Ereignis dazu führen, dass die Voyager- sich mehr wie die Equinox-Crew verhält und andere Prioritäten setzt, den Überlebensinstinkt vor das Starfleet-Protokoll stellt. Aber das wäre eine sehr, sehr dunkle Serie geworden.
Ereignis -> Ergebnis
Man erlaube mir einen kleinen Klugschiss hinterherzuwerfen: Ce Acatl lebte im 10. Jh., da gibt’s ein leichtes chronologisches Gefälle zu den Conquistadores 😀
Warum ist der Doktor dem Laser nicht ausgewichen in dem er mit Schwimmbewegungen „wegschwimmt“. So wie Daffy Duck, wenn er bemerkt, dass er versehentlich über eine Klippe gelaufen ist. Schade, Schade, vertane Chance.