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Unter den zahllosen Star-Trek-Romanen aus dem Hause Pocket Books gibt es lediglich zwei, die als sogenannter Kanon gelten – einer davon ist Mosaic von Voyager-Showrunnerin Jeri Taylor. Während in der Rahmenhandlung erneut die Kazon die Crew behelligen, taucht der Hauptteil des Buches ab in die Lebensgeschichte von Kathryn Janeway. In Teil 1 dieses literarischen Freitagstreks begleiten wir die künftige Chefin der Voyager von ihrer unbeschwerten Kindheit in Indiana bis zur Volljährigkeit und ihren ersten Tagen an der Akademie zu San Francisco. Fortsetzung folgt in zwei Wochen.
Da ich erst auf Seite 40 bin, werde ich noch ein paar Tage mit dem Hören warten. Bisher finde ich das Buch allerdings reichlich schwach geschrieben: Jede auftretende Figur wird vorgestellt, Äußeres und Verhalten beschrieben. Schreibt hier ein absoluter Anfänger, der im Deutschunterricht gelernt hat, dass Figuren eingeführt und vorgestellt werden müssen? Und liest irgendjemand dieses Buch, der nicht weiß, dass Tuvok ein ernster Vulkanier und Neelix Talaxianer ist? Außerdem hat wohl jemand das Buch übersetzt, der Star Trek und sein Vokabular nicht kennt. Statt Beamen oder Transporter wird ein Retransfer durchgeführt, eine Szene auf der Brücke wird in einem Kontrollraum verortet und das Schiff macht Warptransfers. Naja, mal gucken. was es noch über Janeway zu lernen gibt.
Würde mich brennend interessieren ob das englische Original besser ist. Die Rezensionen dieser Ausgabe beim Buchversand A. sind ja sehr gut.
Ich bin ebenfalls nicht vollständig begeistert. Die Dialoge, zuminderst in der Gegenwartshandlung sind super in Character, wie ihr schon sagtet, man hört die Serienstimmen. Der Erzähltext ist allerdings wirklich keine hohe literarische Qualität, einen Teil kann man sicher der Übersetzung vorwerfen, aber die von Boethi angesprochenen Schwächen bezüglich des Stils gehen mir auch ganz schön auf die Nerven.
Ihr kritisiert zu Recht wenn in den Folgen jemand das offensichtliche einmal fürs Publikum zusammenfasst – falls jemand bisher nicht aufgepasst hat. In Büchern finde ich persönlich es noch schlimmer und es ist wirklich bei jeder Figur. Mir wurde bisher in diesem Buch zwei mal erklärt, dass B’Elanna Torres teils Klingonin ist. Nicht nur hätte man das etwas natürlich in den Text einfließen lassen dürfen, ich habe es mir auch nach dem ersten mal gemerkt. Es kommt mir ein wenig vor wie Regieanweisungen – zeigt mal die Stirn noch mal – nur muss ich die nicht lesen.
Und wenn ich die Dialoge der bekannten Figuren so lobe, muss ich leider die in der Vergangenheit kritisieren. Am stärksten ist mir das bei dem Besuch des alten Hauses aufgefallen. Ich soll wirklich glauben, dass ein 16-18 jähriger Junge der auf so einem Date Mädchen imponieren will sagt: „Jenes Spiel erfreute sich bis vor etwa hundert Jahren großer Beliebtheit…“ Der andere Junge fragt ernsthaft: „Wie gelangen wir hinein?“ Ich bin ja noch bereit zu glauben das Wunderkind Janeway sich wenn sie mit ihrem Vater spricht wie Data ausdrückt. Aber die ganze Szene ist vollkommen unglaubwürdig durch den seltsamen Ton. Obwohl die Story cool ist. Natürlich nimmt eine Kathryn Janeway das Risiko bestraft zu werden auf sich wenn hier jemand Hilfe braucht. Prima Szene um ihren Character zu definieren, um klar zu machen, dass sie Captain Material ist. Nur die Worte die Jeri Taylor hier Jugendlichen ion den Mund legt sind gerade in der Situation für mich vollkommen unglaubwürdig.
Also bisher geht es mir leider so dass ich die Handlung und die Jetztzeit Dialoge mag, den Schreibstil aber nicht sonderlich. (Mit der Einschränkung das wahrscheinlich nicht alles Taylors Schuld ist.) Und die Übersetzung sollte man den Verantwortlichen einmal um die Ohren hauen.
Eure Besprechung war wieder mal ziemlich unterhaltsam und insofern lese ich iun zwei Wochen auch noch den Rest, mit schnell wegzulesen habt ihr durchaus Recht, es war obwohl ich die letzte Folge dieses mal verspätet gehört habe und erst seit Mitwoch abend die „Hausaufgabe“ auf dem Tisch habe kein Problem bis zu diesem Stand zu kommen.
Es gibt das Hörbuch im Original auf Spotify, gelesen von Kate Mulgrew.
Danke euch für die Empfehlung, ich habe es jetzt fast durchgehört und finde es ziemlich gut. Ich war von Star Trek Büchern bisher eher enttäuscht, weil ich den Stil nicht mochte. Vielleicht liegt es wirklich an der Übersetzung. Ich stimme euch zu, dass man merkt dass Jeri Taylor schreibt, es klingt für mich ähnlich wie die Seriendialoge.
Ich hatte das mit der Übersetzung auch zb bei dem Roman Artemis von Andy Weir (Nachfolger von The Martian). Das englische Original mag ich, während ich das deutsche vom Stil her schlimm finde und nicht lesen konnte. Übersetzungen sind wirklich tricky, manchmal funktioniert das richtig gut und manchmal ändert sich der Tonfall und der Stil einfach zu stark.
Das kann schon sein, meist lese ich auch im Original um genau diesem Problem zu entgehen, wenn ich den Stil nicht mag, liegt es dann an der Autorin oder an der Übersetzung. Das erste was mich gestört hat war aber dieses „Erst mal jede Figur erklären“ und das ist sicher nicht für die deutsche Übersetzung dazu gekommen.
Hallo ihr Lieben,
ich habe tatsächlich diese Autobiographie von Kathryn Janeway gelesen und ja, diese spielt in Teilen auch nach der Heimkehr der Voyager auf die Erde. Man begleitet Janeway dort quasi durch ihr ganzes Leben, wobei der Voyager-Teil natürlich verhältnismäßig kurz gehalten wird, wenn ich mich richtig erinnere. Dort wird dann tatsächlich eher ergründet, wie sie die Voyagerzeit in ihrem inneren empfunden hat, natürlich mit einem Fokus auf den emotionalen Aspekt. Das Buch ging allerdings besonders in dem Teil „Janeway’s Leben nach der Voyager“ so sehr über Tische und Bänke, dass es mir „mittel“ gefallen hat, um an dieser Stelle mal den Podcast „Wieder Voyager“ zu zitieren. Als ich Mosaic gelesen habe, war ich vielleicht 13 oder 14 und kann nur noch sagen, dass mir das Buch damals sehr gefallen hat. Ob das heute noch so ist, werde ich jetzt mit euch ergründen. Ich finde es super spannend, wenn ihr auch mehr zu anderen Star Trek Formaten wie Büchern und Games macht. Aus meiner Sicht super gerne mehr davon! Ich bin sicher, ihr werdet euren Weg diesbezüglich finden und es wird großartig.
Bussi! 🙂
Ich habe länger überlegt, ob ich mir die Besprechung eines Buches anhöre, das ich nicht gelesen habe.
Glücklicherweise habe ich mich schließlich dazu durchgerungen, es zu versuchen ….und bin sehr froh darüber. Eure Besprechung hat mir sehr gut gefallen !!! Schade, dass ich jetzt 2 Wochen bis zum Teil 2 warten muss.
Es macht mir Lust, das Buch doch noch zu lesen. Leider scheint die deutsche Version nicht mehr im Handel erhältlich zu sein. Und im Original ist es für mich leider nicht möglich.
Wobei die bisherigen Kommentare hier auf einen starken qualitativen Verlust bei der Übersetzung hindeuten. Na ja, ich hab ja noch Zeit zu überlegen.
Aber erst mal den zweiten Teil von euch hören. Ich freue mich schon drauf.
Die deutsche Übersetzung habe ich letzte Woche gekauft (e-Book): 4,99€. Die gibt’s also noch.
Hallo zusammen,
mir kam beim Thema interplanetare Teleportation zum Mars eine Frage in den Sinn: Warum gibt es innerhalb der Föderationssysteme keine flächendeckenden Relaisstationen, die es ermöglichen würden, sich innerhalb eines Planetensystems – oder sogar zwischen benachbarten Systemen – problemlos zu beamen? Wäre eine solche Infrastruktur nicht äußerst praktisch, gerade angesichts der fortschrittlichen Technologie der Föderation?
Ein paar gute Antworten sind mir, wie heute üblich Ki, schon eingefallen. Wer hat eine unglaublich kreative Antwort, warum das nicht geht?
Da fallen mir tatsächlich gleich mehrere Gründe ein. Punkt eins, die Entfernungen. Das Sonnensystem ist groß, selbst die uns nächsten Planeten sehen wir im besten Fall als kleine Punkte am Himmel, und das auch nur, wenn sie uns am nächsten stehen. Das führt zu Punkt zwei, dass die Planeten sich bewegen, Eigenrotation und Umlauf um die Sonne. Das Ziel müsste permanent nachjustiert werden. Punkt drei, Störfaktoren innerhalb des Sonnensystems. Strahlung, Raumschiffsverkehr, Asteroiden, Staubwolken. Punkt vier, bei den Entfernungen und den möglichen Störfaktoren wären auch bei Verwendung von Relaisstationen Datenverluste nicht auszuschliessen. Und, Punkt fünf, auch wenn Energie in Star Trek manchmal unerschöpflich zu sein scheint, so dürfte der Verbrauch immens sein und kaum zu bewältigen.
Andere, vergleichbare Technologien wie die Tore der Iconianer oder das Stargate, nutzen wahrscheinlich so etwas wie den Hyperraum oder künstliche Wurmlöcher.