#332: Equilibrium (DS9 3.04)

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17. Oktober 1994:
Seit jenem kulinarischen Abend im Sisko-Quartier verfolgt Jadzia eine verflixte Melodie und die biologische Harmonie mit dem Dax-Symbionten ist empfindlich gestört. Um Schlimmeres zu verhindern, reist sie mit Julian und Ben kurzerhand zum Heimatplaneten der Trill, wo die medizinische Situation zügig eskaliert und die drei in ein finstres Netz stürzen aus Masken, Musik & Mord.

In Deutschland: Das Equilibrium, ausgestrahlt am 19. Februar 1996.

Dieser Beitrag hat 16 Kommentare

  1. Nagus Zek

    Ich habe die Schlussszene schon so gelesen, dass man eine Wesensveränderung Jadzias andeuten wollte oder zumindest einen Moment der Verunsicherung, ob sie noch dieselbe ist. Das hat Farrell auch ganz gut gespielt, finde ich.

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  2. Bridge66

    Hallo Jungs,

    mich hat diese Episode eher unzufrieden zurück gelassen. Zum einen kommt hier wieder ein surrealistischen Element rein, mit dem ich nichts anfangen kann. Das war ja schon fast eine Gespenstergeschichte. Man mag es oder man mag es nicht.

    Was mich aber enttäuscht hat: Hier kommt mal wieder eines der Grundprobleme von Star Trek heraus, das Worldbuilding. Was sehen wir denn vom Trill-Planeten? Ein hübsches Matte-Painting, Dr. Renhols Praxis und die Höhle – und das war’s. Etwas Sightseeing wäre vielleicht nicht schlecht gewesen. Und was erfahren wir über die Trill-Gesellschaft? So gut wie nix. Leute, in Star Trek geht es darum, neue Welten zu entdecken, also tut das gefälligst auch! Damals hatte ich ja noch die Hoffnung, daß dies nur der erste von vielen Besuchen auf Trill ist, immerhin ist Jadzia ja eine Hauptfigur. Niemand ahnte wohl, daß es fast 30 Jahre in der Realität und fast 1000 in der Star Trek Welt dauern würde… ☹️

    Ja, ich habe „Trill: Unjoined“ gelesen, aber es hat mir nicht gefallen. Okay, es ist eine Weile her, aber soviel kann ich sagen, auch hier hat für mich das Worldbuilding nicht funktioniert. Natürlich ist das große Geheimnis keines geblieben und natürlich kommt es zu gewalttätigen Unruhen. Ezri Dax dringt tief in die Geschichte Trills vor, so weit weg, daß mir der Bezug zur Gegenwart der Handlung abhanden gekommen ist.

    Noch zwei kleine Anmerkungen:

    9:00 Was ist denn daran „unerhört“? Man geht eben mit offenen Augen durch die Welt und zieht sich seine Ideen aus dem, was man sieht und hört. Ich habe in letzter Zeit viele YouTube Videos mit Tips für kreatives Schreiben gesehen und auch schon das eine oder andere Buch gelesen, auch wenn ich bisher nichts davon umgesetzt habe. Doch ich kann sagen, das ist nicht antikreativ, ganz im Gegenteil. Das ist genau das, was kreative Menschen tun.

    38:27 „ich wünschte, wir hätten sowas auch über die Beverly erfahren…“
    Aber Moment mal, das haben wir doch: „Die Waffenhändler/Arsenal of Freedom“, als sie und Picard in diese Grube gestürzt waren und sie sich den Fuß verknackst hat. Da hat sie erzählt, warum sie Ärztin geworden ist. Allerdings war das wohl nicht wirklich hygge gewesen da unten…

    LL&P
    Eure Bridge

    1. Sebastian

      Guten Morgen Bridge,

      stimmt, externer Kreativanstoß ist eigentlich meistens gut.

      Ich denke, es liegt daran: Als ich von der Zaubershow-Inspiration hörte, hatte ich traumatische Flashbacks in mein vergangenes Marketing-Leben. Ich rödele in meinem Büro, jongliere Katalog und Messeauftritt, die Deadlines kommen immer näher – und dann geht die Tür auf. Hinein kommt jemand aus irgendeiner anderen Abteilung, der im Kaninchenzüchterverein Kierspe-Süd GANZ TOLLES MARKETING gesehen hat und wir MÜSSEN DAS UNBEDINGT AUCH MACHEN und ich bekomm alles gezeigt und es sieht ganz schlimm aus nach „die 90er haben angerufen und wollen ihr Schriftarten-Kuddelmuddel zurück“ und mir geht ne ganze Stunde verlustig, die ich hinten dranhängen muss und nicht vergütet bekomme. So was lagert in meinem Kopf tatsächlich unter U wie unerhört.

      Bevvy: Stimmt auch! Ich schätze, das habe ich verdrängt, weil der Schreibstil in der Grube noch ein anderer war und das nicht als menschlicher Moment bei mir verfing.

      Zwei klare Fälle von TaD-Subjektivität.

      Schöne Restwoche Dir,
      Sebastian

  3. Mister Incredible

    Moin zusammen,

    Ach wäre es nicht toll wie damals bei „A Day in Data’s Life“, einen ganz normalen Tag auf DS9 zu erleben, an dem mal nichts Aufregendes passiert? Diese ständigen aufregenden Zwischenfälle sind, wie Herr Lesch immer sagt, atypisch. Im All ist es langweilig. Ein normaler Tag, das wär mal was.

    Mit ganz viel Hygge. Dieses Lebensgefühl gibts in Dänemark schon ewig, es begegnet dem Besucher dort ständig, und man könnte es mit „Gemütlichkeit“ annähernd beschreiben. Die unhyggeligen Deutschen sehnen sich offenbar danach, wie man unzähligen Hyggebüchern entnehmen kann, sind in ihrer Hektik, Gier, Konsumversessenheit, Hektik und Hamsterradigkeit leider (nach meinem Eindruck) hyggeunfähig.

    Defiant… das hab ich genau so empfunden. Für eine Patientin rückt das Kampfschiff aus, und wir sehen sogar noch zwei Redshirts an Bord, oder? Wattdattkostet!

    Das Symbiomtending wurde nie richtig erklärt. Waren die Bajoraner schon massiv prophetenerleuchtet, soll das bei den Trill wohl per Implantat kommen. Und dann muss man das noch mal mathematisch aufdröseln. Die Symbionten werden uralt, die Humanoiden aber nicht. Symbionten vermehren sich im Milchtümpel. Wandert einer von einem Host zum anderen plus die Symbiontenvermehrung, dann muss es doch dann irgendwann mal für alle reichen. Und wann hat ma die chirurgische Methodik enttwickelt? Sicher nicht in der Trillsteinzeit.

    Auf Bajor hat es immer schon mal heftig gerumst. Vielleicht brauchen die Trill auch mal den Rums. Diese Episode fingso nett an. Schneebesen halten und die Schüssel kreisen lassen, dat hat wat. Am Ende war ich etwas angeödet. Mein Fazit: hättensemal nur weiter gekocht!

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    1. Kleiner Bruder

      Sie – oder du? – werden es unglaublich🙄 finden, ich kenne eine Person aus einem ganz anderen europäischen Land, diese Person hat immer wieder neue Pläne, kann kaum fünf Minuten stillsitzen. Außer sie sollte etwas tun, was sie nicht will.

      Was die Anzahl der Symbionten betrifft, dafür müsste man die Vermehrungsrate kennen. Wenn die einigermaßen proportional zur Lebensdauer ist, dann sollte das kein Problem sein. Vorzeitiges Ableben durch Un- und sonstige Fälle sind da noch gar nicht mit einbezogen.

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  4. Joe

    Moin zusammen.
    Dass die mal eben mit der Defiant losfliegen ist natürlich seltsam bezüglich der Dominion Bedrohung. Ich kann es mir nur so erklären, dass Dax‘ Zustand sich zeitkritisch verschlechtert. Da die Runabouts maximal Warp 5 erreichen mußte dann halt die Defiant ran.

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    1. BjoernHH

      Finde ich auch!
      Wenn es einem Freund so schlecht geht, nehme ich das Auto zum Krankenhaus und nicht das Fahrrad.
      Und wenn das Dominion jetzt gerade anrückt, kann die Defiant eh nicht viel machen. Da rächt sich dann der fehlende Verteidigungsgürtel.

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  5. CptCalhoun

    Moin

    Also den Abflug der Defiant kann ich mir auch nur mit der medizinischen Begründung erklären. Immerhin fliegt sie schneller und es gibt eine richtige Krankenstation an Board. Anderseits ist es aber vielleicht auch ganz gut, damit die Crew mal Routine mit dem Schiff bekommt. Nur wer passt dann in der Zwischenzeit bei Bajor auf? Schade das es keine TNG Staffel 8 gibt. Sonst hätten wir hier sicher gesehen, wie Jean den Anruf bekommt im Bajorsystem aufzupassen. Für unseren Captain mal die Gelegenheit auf Bajor alte Ausgrabungsstätten zu besuchen. Und Riker gewinnt dann bei Quark laufend am Dabotisch.

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  6. Kleiner Bruder

    Moin zusammen!

    Auch für mich bleiben bei dieser Folge zu viele Fragen offen. Wie es scheint, waren die Verantwortlichen damals wieder einmal im Druck, schnell weitermachen zu müssen, auch ohne fertiges Drehbuch. Es ist vermutlich deren Professionalität zu verdanken, dass trotzdem etwas ansehbares herauskam, was viele neue Serien nicht schaffen, obwohl sie nur acht oder zehn Folgen pro Staffel haben.

    Was war jetzt das Problem mit der Erinnerung an Joran? Warum muss sie gelöscht, unterdrückt und verschwiegen werden? Dass die Kommission einen Psychopathen ausgewählt hat ist für sie natürlich peinlich. Aber das sagt ja nichts über seine sonstige z.B. physische Eignung.

    Dass eine universelle Eignung der meisten Trills für einen Symbionten eine Herausforderung für die Gesellschaft darstellt verstehe ich schon. Die mit einem Symbionten gehören offenbar zu einer Art Elite, die bei wissenschaftlichen und diplomatischen Projekten bevorzugt werden. Wenn das nur von der persönlichen Eignung abhängt, gewissermaßen als persönlicher Verdienst gesehen werden kann, dann ist das was anderes, als wenn es jeder könnte. Dann ist nämlich allen möglichen kriminellen Machenschaften, von Korruption bis Mord, Tür und Tor geöffnet. Dann könnten sich die Reichen einen Symbionten kaufen und es wäre eine Klassengesellschaft. Und jetzt komme ich zu meinem Problem: lässt sich so etwas in einer modernen technisierten Gesellschaft überhaupt geheim halten? Müsste das nicht schon längst durchgesickert sein?

    Inhaltlich kann ich der Folge auch nur einen Querdaumen geben.

    Was die Autoren noch vergessen hatten zu erwähnen: Der Mord, der uns gezeigt wurde, war nicht Jorans erster. Bei den polizeilichen Untersuchungen stellte sich heraus, dass er der berüchtigte „Maskenmörder“ war, ein Serienkiller, der die Polizei schon mehrere Jahre beschäftigt gehalten hatte. Seine Opfer waren mehrheitlich Leute, die am Symbiontensystem beteiligt waren. Sein Motiv wurde nie bekannt. Nur Dax kennt es.

  7. Georg

    Was war da denn los?
    Geht es hier ohne Vorspiel in die Folge?
    Kein Kuscheln?
    Ich war wirklich überrascht, dass ihr nach gefühlten 5 Minuten sofort mit der Folge loslegt und nicht mit aktuellen Begebenheiten eures Privatlebens!
    :))
    Nein, wirklich, ich musste die Zeitanzeige meines Players anschauen, ob ich da was verpasst habe.

    Kein Spoiler hier, aber wird der Mörder in einer zukünftigen Folge nicht nochmal wichtig?
    Oder verwechsel ich den mit einem anderen Dax?

  8. Florian

    Muss Sebastian Recht geben das Trill Konzept erschloss sich mir nie. Es gibt Wesen die sind ganz heiß drauf sich einen Wurm einoperieren zu lassen? Ja und warum..? wie kam es eigentlich zu dieser Evolution wer hat zu erst gesagt komm wir schneiden Dich auf und du bekommst so ne Wurm Symbionten Ding rein? 🙂

  9. Hannah

    Ich bin im Moment gerade an einem Re-Read des Buches „The Lives of Dax“, aber ich musste leider in letzter Zeit immer wieder die Lektüre abbrechen, da ich zu viele anderes lesen musste / wollte. Ich glaube, diese Woche kann ich mir die Zeit nehmen, das Buch jetzt doch noch mal ganz zu lesen. Ich weiß nur – als ich es zum ersten Mal las – dass es mir unglaublich gut gefallen hatte und ich danach eine noch engere Bindung zu Jadzia Dax hatte. Dann werde ich sehen, was in diesem Buch zu potentiellen Trill-Kandidaten geschrieben steht.

    Deep Space Nine ist meine absolute Star Trek Lieblingsserie, (allerdings dicht gefolgt, manchmal sogar überholt, von Strange New Worlds mit Captain Pike) aber die schönste Darstellung von Trill habe ich bei Star Trek Discovery gesehen. Ebenso eine wundervolle Visualisierung eines vereinigten Trill mit seinen vorherigen Wirten. Für alle die die dritte Staffel Discovery noch nicht gesehen haben und nicht gespoilert werden wollen, die sollten jetzt nicht weiterlesen.

    Adira ist ein Mensch, der mit einem Trill-Symbionten vereinigt wurde. Die Discovery macht sich auf den Weg nach Trill und hier sieht man ein wenig mehr von dem Planeten. Die Trill, die Michael und Adira empfangen, sind auch nach 1000 Jahren noch immer voreingenommen und wahren ihre Geheimnisse vor Außenstehenden, wie auch vor der eigenen Bevölkerung. Hier wird bestätigt, dass sogar ein Mensch problemlos mit einem Trill vereinigt werden kann und das gefällt den politischen Größen von Trill überhaupt nicht.
    Auch die Höhlen, in welchen die Symbionten aufgezogen werden, sind denen dieser Folge sehr ähnlich. Auch das Gewand, das Adira trägt, gleicht dem von Jadzia. Adira sinkt allerdings bis auf den Grund des Pools und erst unter Wasser kommt they in Kontakt mit den anderen Wirten, was wunderschön dargestellt wurde und ein tieferes Verständnis bringt. Natürlich ist das nur meine ganz persönliche Meinung, so wie ich sehr wahrscheinlich zu den wenigen hier gehöre, die Discovery sehr gerne gesehen haben. Es ist halt keine Copy und Paste Serie, sondern sie hat ihren ganz eigenen und meiner persönlichen Ansicht nach wundervollen Charakter und sie gehört für mich glaubhaft zum Star Trek Universum.

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    1. Florian

      Hallo Hannah schön geschrieben also ich mag dicovery auch (picard finde ich aber nicht gut) und da sind die Trill viel besser dargestellt fand ich auch super

  10. Dr. Marco

    Hallo Sebastian (wir kennen uns persönlich aus Oberhausen ;-)), Hallo Simon,

    die Folge ließ mich irgendwie nicht los. Habe ich einen Logik-Knoten im Kopf, oder… ist es nicht völlig egal, ob Jadzia stirbt oder nicht, denn schließlich sitzt dem Symbionten die unterdrückte Erinnerung quer, oder? D.h. stürbe Jadzia, würde Dax in einen neuen Wirt eingesetzt und das Spiel ginge von vorne los und wahrscheinlich sofort, oder?

    Nebenbei: Wie immer! Tolle Arbeit!

    Liebe Grüße
    Marco

  11. cyan

    Wieder eine Folge ohne Dominionbezug, dennoch stellenweise faszinierend mit starken Szenen.

    >> TAD 0:30:30 – Ausgerechnet die Defiant wird vom Wurmloch abgezogen, um Dax nach Trill zu bringen.

    Das ging mir ebenso durch den Kopf. Allerdings liegen die Probleme von Trekserien ein wenig tiefer.

    Problem 1: Wie ihr schon im Podcast zuvor festgestellt habt, wirkt die Defiant alleine ohnehin lächerlich in Anbetracht der Bedrohung. Wenn man schon nicht das Budget hat weitere Schiffe zu zeigen, wäre es zumindest angebracht dem Zuschauer eine verstärkte Sternenflotten-Präsenz in der Gegend zu kommunizieren – kostet doch nichts.

    Problem 2: Leider hat man es verpasst Schiffsreisen in Star Trek glaubwürdige astronomische (oder zumindest pseudo-nautische) Maße zu verleihen. Logisch ist, dass Sisko das schnellste Schiff hernimmt, um Trill zu erreichen. Die Nutzung der beliebten Joke-Zahl 47 zeigt leider die Willkürlichkeit, mit denen die Autoren mit Entfernungen umgehen. 47 Stunden sind es nämlich, die die Defiant nach Trill braucht. Ehrlich: Dafür, dass es sich um eine „Deep Space“ Station handelt, ist das viel zu wenig. Das ist mir auch schon in „House of Quark“ negativ aufgestoßen, dass man Quark anscheinend innerhalb von Stunden dort hinbringen kann. Es müsste hier um Wochen, wenn nicht gar Monate gehen.

    Problem 3: Auch Runabouts sind overpowered. Dass Runabouts überhaupt in Frage kommen, liegt daran, dass die Autoren es verpasst haben die kleinen Schiffe auf einen vernünftigen Radius zu begrenzen. Ein paar Sternensysteme (vor allem auf der anderen Seite des Wurmlochs) wären erreichbar, nicht jedoch beliebige Orte aus dem bekannten Star-Trek-Katalog.

    >> TAD 0:33:58 – Dax konsultiert Bashir in seinem Quartier

    Diese Szene ist sowas von gut geschrieben und wurde richtig toll gespielt! =) Zwar verspürte ich zunächst einen leichten Cringe, aber nein, das war meine Wahrnehmung und kein Problem der Szene. Man könnte meinen sie wäre für Shipper geschrieben; sie funktioniert aber auch als Gegenentwurf zum Romantik-Zwang. Hier sehen wir eine ehrliche Freundschaft! Man erfährt etwas über diese Freunde und es bleibt in jeder Minute glaubwürdig. Ihr habt das schon richtig beschrieben.

    Der Dialog alleine wertet die Folge für mich auf. Für solche Darbietungen würde ich gerne einen speziellen Award vergeben. Die einzige Star-Trek-Hauptfigur, die prädestiniert als Symbol für tolle Dialoge und großes Spiel wäre, ist wohl Picard bzw. sein Alter-Ego Sir Patrick Stewart. Picard scheint mir aber etwas überstrapaziert. Vorschläge? 😉

    >> TAD ab 0:59:00 – Die halbe Auflösung & Jorans Bruder Yolad

    Was geschah denn nun wirklich um diesen ominösen Mord? Ernst gemeinte Frage, denn entweder die Folge bleibt hier schwammig oder ich habe ein paar Details verpasst.

    Hat Joran den Mord noch vor seiner Vereinigung begangen, um durch weitere Manipulation in den ‚Wirtsstatus‘ zu gelangen?

    Oder hat ‚Joran Dax‘ den Mord begangen – an dem Tag seines eigenen Todes? Wo wäre dann dass Motiv? Wollte man ihm den Symbionten wieder wegnehmen? Das hätte zu Jorans Tod geführt. Könnte man das nicht gar als Notwehr auslegen?

    Weitere Fragen wirft die Darstellung des Joran selbst auf. Schieben wir mal sein instabiles Anger-Management beiseite: War doch eigentlich ein ganz angenehmer sensibler Kerl, den Dax da in der Milchsuppe wieder ‚in die Familie‘ geholt hat? Dass er vielleicht gar nicht so übel war würde auch erklären warum dieser Akt für Dax letztlich eine No-Op ist.

    Auf der anderen Seite:

    Yolad (Jorans Bruder): „He sounded different somehow, more confident, EVEN COLDER THAN USUAL. And when I asked him about it he laughed. He said me he was different, that he’d been joined.“

    Dieses „even colder than usual“ charakterisiert eher einen Psychopathen.

    >> TAD ab 1:06:38 – Warum ist es für die Trill so geil einen Symbionten zu haben?

    Ich stelle mir das so vor: Auf Trill gibt es eine Klassengesellschaft besonderer Art. Trill die es geschafft haben, erwählt zu werden gehören einer Mensa-artigen Minderheit an. Das sind Trillbürger, die sich deutlich abheben von der Masse, indem sie erwiesen haben, dass sie schneller, schöner, sportlicher und intelligenter sind als alle anderen. Zudem erhalten sie sicherlich eine Vielzahl an Privilegien. Ich glaube, dass ist alleine ein Grund für die Normalos neidisch zu werden. (Gattaca anyone?).

    Zudem: Warum soll es nicht seinen Reiz haben eine Verschmelzung mit einem Symbionten einzugehen? Eventuell sind Trill eher eine Gemeinschafts-bezogene Gesellschaft als ein Volk voller Egozentriker und Individualisten. Hier ist man offen, sein bereits definiertes Individuum aufzugeben um eins mit anderen Persönlichkeiten zu werden. Schließlich hat auch der erste Wirt eines ‚Frischlings‘ eine Art Unsterblichkeit erreicht, da er in gewisser Form in anderen Wirten weiterleben wird.

    >> Wertung

    Weitere Details:

    * Schön, dass hier beim Sisko tatsächlich vor der Kamera gekocht wird. Das Stück Fleisch (Fisch?) in der Pfanne hätte wohl doch noch länger auf der Seite liegen bleiben können, aber das ist eine große Herausforderung ans Timing.
    * Odo muss nichts essen? Ja, ist das erzeugen von Subraumtaschen denn nicht anstrengend? Brauchts da keine Kalorien?
    * Bashir hört Dax‘ Darbietung andächtig zu.
    * Chattaway hat Farrell also angeblich die Melodie beigebracht. Mir kommt da die Frage, ob dieses futuristische Casioboard überhaupt funktioniert.
    * Die Szene in der sich Sisko und Bashir mit Yolad unterhalten finde ich auch schön. Aber fühlte sich noch jemand an Adventuredialoge wie in ‚Final Unity‘ erinnert?

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