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5. Juni 1994:
Der Milester hat wieder einen dieser Tage… Eigentlich will er notgedrungen mit Gattin Keiko ins Urlaubsparadies fliegen, da nimmt Gul Evek ihn auch schon Hops. Nach einer ruppigen Marathon-Mann-Behandlung steht O’Brien vorm cardassianischen Gericht, wo sich George Orwell, Franz Kafka und Dr. Strangelove „Gute Nacht“ sagen. Und wer einen Verteidiger wie Kovat hat, der braucht keine Feinde.
In Deutschland: Das Tribunal, ausgestrahlt am 30. September 1994.
Aaaaahhhh! Aufhören! Ich gestehe alles was ihr wollt!
„Spaß“ beiseite: Ich habe die Folge nie gesehen und werde sie mir auch nicht ansehen, erst recht nicht nach eurer Besprechung, an die ich mich auch nur zögerlich herangetraut habe. Zunächst mal hatte ich schon von „Chain of Command“ fürs Leben genug, und der Milester ist derjenige von allen, der so einen Horror am wenigsten verdient hat – wenn überhaupt irgendjemand. Was ist nur los mit den Autoren, daß sie ihm immer wieder sowas antun? Das ist ja nicht das erste und wird – Spoiler alert – auch nicht das letzte Mal bleiben.
Moin zusammen,
Ach ja, los lassen und mal andere machen lassen können, das muss man lernen, sollte man lernen. Es hat auch was mit Vertrauen zu tun.
Kafka, Orwell, Brecht… es war schon sehr unterhaltsam. Schade, dass nichts über die Darstellerin der Richterin erzählt wurde. Die fand ich auch bemerkenswert in ihrer Überzeichnung.
Die Geschichte mit der Entführung und dem Schauprozess hat sich offenbar das Regime im Iran abgeguckt und frisch aufgelegt mit dem Deutschiraner Jamshid S., den sie aus Dubai verschleppten und zum Tode verurteilten. Traurige Realität, leider.
Herr Weaver, großartig. Wenn Frau Chao sich so unwohl fühlte, dann wäre es nur konsequent gewesen die Segel zu streichen à la Tasha Yar und dann keine gequälten Touren mehr abzudrehen. Wie unprofessionell ist es denn, sich über Düsternis zu beklagen, wenn man eigentlich wissen könnte, welche Story da zu drehen ist? Und der Cast war ja wohl, nach allem was man hört, eben nicht düster, oder? Man muss sich schon wundern… da fehlt offenbar jeglicher Star-Trek-Zugang emotional.
So schlimm wie Ihr es beschreibt finde ich jedoch die fehlende Chemie nicht. Man gibt sich immerhin Mühe. Vielleicht findet Chao mehr Gnade in der Folge, wo sie die „besessene“ Ehefrau spielt, die von einer fiesen fremden Macht gesteuert wird…
Tribunal hat mich sehr schön unterschalten. Und der Fritze, ein großes Vergnügen!
Fun Fact zum Namen Waldemar: Der Name ist bei Russlanddeutschen recht weit verbreitet. Der Grund ist natürlich, dass die in der UdSSR geborenen Jungs und Männer names WLADIMIR nach ihrer Migration nach Deutschland ihren Namen brutal eingedeutscht bekommen haben. In vielen Fällen, wenn ihr einem Waldemar unter 50 begegnet, kann es also gut sein, dass derjenige einen (post-)sowjetischen MH hat. Genauso übrigens beim Namen Eugen.
Eine interessante, aber vollkommen nutzlose Beobachtung: Der geheimnisvolle Maquis-Mann im Schatten hat den selben deutschen Synchronsprecher wie Luther Sloan. Wusste das Synchronstudio etwas, das man den Fans verheimlicht?
Dies bezweifle ich.
In meiner Grundausbildung wurde mir folgendes beigebracht:
Auf Befragung ist jeder Kriegsgefangene nur verpflichtet, seinen Namen, seinen Vornamen, seinen Dienstgrad, sein Geburtsdatum und seine Matrikelnummer oder eine gleichwertige Information zu nennen. Zur Erlangung irgendwelcher Angaben dürfen sie weder körperlichen noch seelischen Folterungen ausgesetzt werden, noch darf irgend ein anderer Zwang auf sie ausgeübt werden.
https://www.hrw.org/legacy/german/press/2003/pow032403de.htm
Auch wenn Cardassia keine Genfer Konventionen unterzeichnet hat, so wird vermutlich den „Mitarbeitern“ der Sternenflotte beigebracht werden, nur obige Details zu nennen.
Miles sieht sich Cardassia gegenüber also immer noch als Soldat im Krieg.
Und was würde das für Aufsehen erregen, wenn ein US amerikanischer Soldat im Einsatz in Südkorea von nordkoreanischen Truppen entführt werden würde.
Und dort vor ein Tribunal gestellt. Miles hat doch nie das cardassianische Gebiet durchflogen, oder?
Wurde eigentlich schonmal erwähnt, was mit der anderen Seite der DMZ passiert?
Wir hören ja immer nur von Föderationskolonien, die plötzlich geräumt werden müssen.
Gab es keine Cardassianischen, die nun auf Föderationsseite liegen?
Oder wurden die ohne Probleme geräumt?
Sind das dann auf einmal keine cardassianischen Bürger mehr?
Naja, bald sind diese komischen Grenzspiele sowieso egal;)
Ja moin auch!
Da war ich jetzt doch überrascht, dass ihr so viel Witziges an dieser Episode gefunden habt. Wenn ich so darüber nachdenke, dann ist das ziemlich schwarzer Humor, wenn man bedenkt, dass es in so manchen Ländern heute noch solche Schauprozesse gibt. Leider wurde uns nicht gesagt, was für eine Funktion der „Nestor“ im cardassianischen Prozessrecht hat. Womöglich ist es ein Relikt aus vergangenen Zeiten, da ja auch jemand als „Verteidiger“ auftritt, der aber nicht verteidigt. Erinnert sich noch jemand an das Asterix Heft „Die Lorbeeren des Cäsar“? Da trat genau so einer auf.
Am Anfang hatte ich mich schon kurz gewundert, dass O’Briens Stimme extra aufgenommen werden musste. Nicht, weil man die auch per Computer fälschen könnte – vielleicht zeigt sich bei solchen Fälschungen gleich eine Computersignatur – sondern weil sich doch offenbar selbst die privatesten Dinge aus dem GalaxisNet ziehen lassen. Geordie z.B. brauchte nur das Holodeck zu fragen und bekam eine fast perfekte Kopie.
Und wo sind Miles und Keiko eigentlich lang geflogen? Urlaub im Krisengebiet? Haben sie eine Abkürzung durch die DMZ genommen oder wollte der Miles da einen alten Freund besuchen? Oder wurde er aus dem Föderationsgebiet heraus entführt? Die Cardassianer könnten durchaus darauf spekulieren, dass die Föderation vor einem erneuten Krieg zurückschreckt und eine Politik der Beschwichtigung betreibt.
Schön auch, im Sisko wieder einen zupackenden Charakter zu haben, dem nur leider immer wieder die Hände gebunden sind. Gut zu hören, dass auch Gul Dukat vor ihm Respekt hat. Kenne deinen Feind!
Bei den Schiffsnamen gab es wohl einen kleinen Irrtum. Normalerweise nimmt man ja Namen von berühmten Persönlichkeiten der Vergangenheit, sprich, unserer Zeit. Prokofief ist da wieder ein typisches Beispiel. Kennt jemand einen berühmten Valdemar? Sollte es nicht eher ein Ortsname sein, „Val de Mar“?
https://www.youtube.com/watch?v=WmCSrYbO_aU
Moin Moin,
Memory Alpha und die Star Trek Encyclopedia vermuten, daß das Schiff nach dem dänischen Physiker Valdemar Poulsen (1869 bis 1942) benannt ist, aber dann hätte sie doch eher Poulsen heißen müssen? Dänemark hatte allerdings eine Reihe von Königen, die Waldemar (oder Valdemar) hießen. Der bekannteste wäre wohl Waldemar IV Atterdag (1321 bis 1375). Den könnte ich mir allerdings eher im Spiegel-Universum vorstellen. Man weiß es nicht…
Gute Besprechung. Die schnipsenden Prozessbobachter wurden glaub ich in der Folge als ausgewählte Kinder von Cardassia vorgestellt. So nach dem Motto wenn du lieb bist, darfst du morgen zum Prozess und dann übermorgen auf dem Schulhof erzählen wie die gute Makbar arme Cardasianer vor dem bösen Miles gerettet hat. Ich glaub auch Odo als Nestor hat die Makbar erst nicht wirklich als Gefahr gesehen. Im Gengenteil passte ihr erst sogar gut in den Plan. Selbst der Nestor, welcher ja jetzt den Bajornern dient und von der Föderation geduldet wird, kann hier nichts für den Verbrecher tun. Sie hätte Dukat halt besser nicht nur nach seiner Meinung über Sisko fragen sollen, sondern sich am besten gleich mal die Dosairs aller Führungsoffiziere durchlesen sollen. Aber vielleicht war sie auch einfach nur in ihren Vorurteilen gegenüber korrekten Starfleet Leuten befangen. Vielleicht auch nicht ganz unberechtigt. Denn es ist zwar schön, dass die Enterprise hier nochmal erwähnt wird, aber unter Strich reist Picard hier mit der kleinen Flotte die er da an die Hand bekommt im Grunde nichts. Selbst zum auskehren muss dann ja sogar der Spencer persönlich in einem Flitzer vorbeischauen. Übrigens hab ich drüber nachgedacht was Dukat davon hat, das er Sisko so positiv als Badass darstellt. Ich glaube das macht der Dukat sehr wohl mit Absicht, weil er so seine Begegnungen mit Sisko noch positiver verkaufen kann.
Ganz große Liebe für Eure Betonung der Szene mit Odos vorsichtigem Kurz-Verhör und Miles‘ großer Rede in der Zelle.
Das ist so gut geschrieben. Und das ist so unfassbar gut und wahrhaftig gespielt. Für mich eine der Dreh- und Angelpunkte von DS9 als ernstzunehmende Drama-Serie. Da wurden Marksteine gesetzt. Ohne großes Brimborium, in einer im Wortsinne billigen Kammerspiel-Szene. Ganz toll.
Ihr habt allerdings den Milster in einem kleinen, aber aus meiner Sicht wichtigen Detail falsch zitiert: Er sagt eben nicht, er sei Zeit seines Lebens ein Soldat der Sternenflotte, dessen Loyalität und Integrität noch nie jemand angezweifelt hat. Er sagt vielmehr, er sei Zeit seines Erwachsenenlebens (my whole adult live) in der Sternenflotte und seitdem seinem Eid, den er geschworen habe, loyal. Und mithin seitdem niemals auch nur in den Verdacht geraten, kriminell zu sein, weil er sich als ehrenhafter Soldat immer an die Regeln und die Werte der Sternenflotte gehalten habe.
Und dieses Detail ist es, was zumindest bei mir seine überzeugend vorgetragene Selbstbeschreibung auch inhaltlich über eine sonst eklatante Glaubhaftigkeitshürde hebt. Er sagt nämlich gerade nicht, er sei so ein toller Typ, dass er noch nie in seinem Leben irgendetwas illegales oder verbotenes getan hat. Er sagt das nur für sein Leben, seit er volljährig und in der Sternenflotte ist. Er negiert mithin keineswegs, dass er als Kind vielleicht auch mal ein Duplo gemopst, als Jugendlicher die Unterschrift der Eltern unter einer schlechten Klassenarbeit gefälscht oder als Halbstarker ein frisiertes Moped gefahren haben könnte.
Vielleicht ist das mein Juristenhirn, dass ich da nicht rechtzeitig ausgeschaltet habe, aber bei mir schiebt dieses kleine Detail giftig an. Den wer sagt, er habe noch nie irgendetwas Verbotenes getan, der ist ein Schwätzer. Und wer sowas sagt, dessen Aussage wirkt instantan auch insgesamt wenig glaubhaft. Wer das aber wie der Milster auf seine Dienstzeit beschränkt und sich dabei auch zutreffend auf eine gesicherte Faktenlage beruft (den seine Dienstakte gibt das ja her), der wirkt glaubwürdig.
Wie gesagt, geht vielleicht nur mir so.
Aber ich bin mir sicher, Odo tickt da exakt genauso wie ich. Dem ist dieses Detail genauso wenig entgangen. Odo und ich, wir sind so Typen, die an dieser Stelle nicht abstellen können, sowas zu bemerken und direkt zu bewerten. O’Brien selber wird da gar nicht drüber nachgedacht haben. Aus dem Milster ist halt so rausgepurzelt, was er da empfunden hat.
Und das dieses Detail meinem Hirn überhaupt so viel Futter gibt, deswegen hier so eine Textwand zu erbrechen, das und all die anderen kleinen anderen Details, die ihr bereits festgestellt habt, das macht diese Szene so wahnsinnig gut geschrieben.
Mein liebsten 2 Podcaster,
ich hatte es schon in Twitter ( äh, X?) geschrieben, für mich kommen jetzt so viele tolle Folgen hintereinander, die es zu besprechen gilt, das werden für mich die TaD-Festspiele.
Bayreuth ist ja auch gerade, Ihr seid also mein Bayreuth. 😉
Die Folge hatte ich noch nicht so oft gesehen, weil auch so meine Probleme habe, wenn Hauptcharaktere gefoltert werden. Erfreulicherweise hat sich herausgestellt, dass es in der Folge gar nicht so schlimm war, wie es in der Erinnerung schien.
Insgesamt ist die Folge vor allen Dingen in Hinblick auf die Entwicklung, die die Serie nehmen wird, einfach grandios!
Ich fühlte mich extrem gut unterhalten, weil meine Helden in dieser Folge alle gut rüber kommen.
und ich freu mich sooooooooooooo sehr auf die nächsten Wochen.
Zur Frage nach dem Nestor:
Ich glaube, diese kleine Unregelmäßigkeit im System hat dieselbe Ursache wie des Chiefs sehr ruppige Behandlung am Anfang. Diktatorische Systeme haben die Eigenheit, dass ihre Mitglieder sich buchstabengetreu an alle Anweisungen halten, bloß keinen Schritt außerhalb der vorgezeichneten Linien wagen.
In einer Welt, in der man jederzeit wegen Nichtigkeiten exekutiert werden kann, schützt man sich, indem man nur und ausschließlich Befehle befolgt, die Schuld auf jemand anderen abwälzt.
Daher also das Bureau of Identification, das stur sein Programm mit dem Föderationsbürger durchzieht (obwohl das doch politisch gar nicht gewollt ist), und eben der Nestor, der in das Verfahren aufgenommen werden muss, selbst wenn das nicht im Interesse der Verschwörung liegt. Denn wenn man von den Vorgaben abweicht, dann könnte ein Feind innerhalb des Systems (immer die größte Gefahr für hochrangige Mitglieder totalitärer Staaten) das ausnutzen.
Faschismus war schon immer das Gegenteil von Effizienz – lauter kleine Behörden-Könige, die gegeneinander um die Gunst des Führers kämpfen. Und dann eben immer wieder auch absurde Entscheidungen treffen …
Ich, Anfang 20 kaufte mir eine Kafka-Gesamtausgabe für 10€, weil ich Philipp K. Dick mochte und dieser häufig mit Kafka verglichen wird. Hab mir seine drei Fragmente durchgelesen (Kafka hat keinen Roman vollendet, „Der Prozess“ hat zumindest ein Ende, das er direkt nach dem Anfang schrieb, bei den später dazwischen spielenden Kapiteln weiß man nicht genau, in welche Reihenfolge die gehören.) Hab natürlich nichts verstanden und bin zu seinen anderen Sachen nicht gekommen.
Ich, Ende 30 hatte meine Vornamens- und Personenstandsänderung nach Transsexuellengesetz durch und das Gefühl, nach diesem Bürokratiemonster Kafka besser verstehen zu können. (Wobei für Menschen mit Erfahrung mit dem Jobcenter oder der Ausländerbehörde vermutlich ähnliches gilt.)
Ich Anfang 40 hab natürlich immer noch nicht Der Prozess erneut gelesen.
Fritz Weaver spielte übrigens auch den Schurken in „The Obsolete Man“ aus „The Twilight Zone“. Darin wird ein Mann vor ein faschistisches Gericht gestellt, weil er in diesem Staat überflüssig ist. (Also Jobcenter 2.0 gewissermaßen.) Hab die Folge ewig nicht gesehen, aber wenn man Bilder googelt ist der absurd hohe Richterstuhl dem der Cardassianer konzeptionell nicht unähnlich.
Musste heute auch an den Anfang der Folge denken, wo ihr über das in den Urlaub gehen gesprochen habt. Weil ich eine ähnliche Sache heute so im Büro bei einer Kollegin hatte. Bin gespannt wie ihr dann nächsten Dienstag die Deep Space Nine Urlaubswochen weiter besprechen werdet.
Fun Fact:
Da ihr „Dr. Strangelove“ anbrachtet, jener satirische Streifen der ziemlich stark von „Angriffsziel Moskau“ inspiriert wurde. In letzterem spielte Fritz Weaver als Col. Cascio neben Walter Matthau und Henry Fonda.
Dass Boone ein zwielichtiger Charakter ist, weiß man bereits beim ersten Hinsehen: Der Schnurrbart verrät ihn.
Ich musste an Babylon 5 denken, da sahen die Schurken, Waffenhändler und Schmuggler auch immer so aus. Der Pornobalken fehlte nie. 🙂
Hallo! kleines Korrektiv am Rande: ab min. 08:40 vergleicht ihr die Handlung mit Kafkas „Das Urteil“, meint wohl aber „Der Prozess“.
Hebt ihr DS9 dann nicht etwas zu hoch? Spätestens in Star Trek 6 würde die Föderation sehr grau und Kirk den Klingonen gegenüber sehr feindselig dargestellt. Das ist keine Erfindung von DS9.
Geht es in Tribunal um die moralisch ambivalente Föderation? Nicht, dass ich wüsste. Ganz im Gegensatz zum Maquis-Zweiteiler neulich. Oder auch diverse andere DS9-Folgen, die noch kommen werden. Diesen Aspekt heben wir weder im Fazit noch anderswo in der Folge hervor. Deswegen muss ich zugeben, dass ich Dir nicht ganz folgen kann.
Davon abgesehen: Bahnbrechendes gehört gewürdigt, doch wichtiger als Urheberschaft ist mir in meinen Rezensionen, wie gut oder schlecht die Umsetzung in der jeweiligen Folge der Woche gelungen ist. Dabei freue ich mich besonders über Dinge wie Dialoge, Charaktertiefe, Schauspiel, erzählerische Eleganz und Konsistenz. Und in diesen Belangen fühle ich mich bei DS9 oft besser bedient als anderswo in Trek. Da mag aber jeder seine eigenen Schwerpunkte und Kriterien setzen. Vergleiche individueller Maßstäbe halte ich nicht für zielführend – anschauliche Rezensionen, die sich nicht mit meiner Einschätzung decken müssen, finde stattdessen ich viel sinnvoller.
Kovat kann sich damit trösten, dass alle Zukünftigen Generationen von Cardasianischen Juristen seinen Namen lernen.
Im Zusammenhang mit versagen und der längsten Verhandlung. Aber er hat Geschichte geschrieben.
Grundsätzlich schöne Folge.
Miles Verteidiger war großartig.
Die Richterin hatte die selben vorstechenden Augen wie Garak.
Das Ende der Folge war aber sehr enttäuschend. Mit dem Betreten des Gerichtssaals durch Sisko und Boon wird die Akte geschlossen.
Wirkte wie: Sendezeit ist um und AUS! Irgendwie hatte ich auf das große Matlock-Finale gehofft. Odo stellt eine gewitzte Frage und die wahren Schurken kommen nicht umhin die Wahrheit anzuerkennen.
Den umoperierten Schurken hab ich als Anleihe bei „Kennen Sie Tribbles?“ wahrgenommen.
Die Zuschauer sind Kinder! Das wird auch noch einmal dadurch unterstrichen, dass es im Propagandefernsehen, dass auf den Bildschirmen auf Cardassia prime gezeigt wird, um Kinder und deren Erziehung geht. Man hört das Kurz in der Szene in der Cardassia Prime zum ersten mal gezeigt wird. Ich finde, dass macht den Prozess noch krasser. Ich glaube, dass gab es nicht mal bei Stalin oder Freisler, dass Kinder in den Verhandlungssählen saßen.