#244: Emissary (DS9 1.01)

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3. Januar 1993:
Ein Westernstädtchen im All, ein spirituelles Volk am Beginn des Wiederaufbaus, die unfreundlichen Faschisten von Nebenan, ein widerwilliger Held mit Schmerz im Gepäck, ein Himmelstempel, in dem rätselhafte Wesen wohnen: Willkommen auf Deep Space Nine. Simon und Sebastian fangen endlich an, über ihre liebste Trek-Serie zu sprechen – in einer epochalen Sendung mit extra ausführlichem Making-of.

In Deutschland: Der Abgesandte, ausgestrahlt am 28. Januar 1994.

Dieser Beitrag hat 100 Kommentare

  1. Nippel

    Ich werde mir die Folge heut‘ Abend zu Gemüte ziehen, obwohl es mich innerlich zerreißt… Ich hoffe, dass Alle gestern im Zoom nicht all zu verkatert sind 🤭! Mal schauen, welche Strecke ich heut‘ dann wandere, bei einer solch epischen Podcastfolge!

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  2. Surak

    Ihr habt ja hier einiges an Rotwein aufgestellt. Ein ganzes Fass. Aber! Ich muss da jetzt mal einiges an Wasser reinschütten.

    Weil:

    Diese Serie hätte es SO nie ohne einen Mann gegeben: Joseph Michael Straczynski! Denn ER war es, der seit den 80ern an sein Babylon 5 Konzept schrieb und auch Ende der 80er das ganze mal an Paramount schickte. Natürlich haben sie das abgelehnt.

    Aber ist das nicht schon auffällig?

    DS9 ist ein dreckiger Ort irgendwo in den Tiefen des Weltalls, ein wenig ab vom Schuss. Genauso wie Babylon 5: Eine Station die erst niemand ernst nahm, weil die vorherigen Stationen entweder zerstört wurden oder verschwanden.

    Ja, in DS9 sind da diese sauberen Sternenflottenoffiziere, die mit anderen Begebenheiten interagieren müssen. Dasselbe trifft auch auf die Offizieren der Erdallianz auf Babylon 5 zu, die sich sogar im laufe der Serie von der Erdallianz trennen, weil sich die Erde in eine Diktatur verwandelte. Und die ständig den Völkern der blockfreien Welten umgehen müssen, die sich am liebsten alle gegenseitig meucheln würden.

    Eine Volk wird in Knechtschaft durch ein anderes Volk durch die Religion zusammengehalten. Passt auf Bajoraner / Cardassianer genauso wie auf Narn / Centauri. Und auch durch die Minbari spielt im B5 Universum Religion eine große Rolle.

    Und auch die Tatsache, dass sich die Hauptprotagonisten manchmal nicht grün sind, kommt in beiden Serien mehr als genug vor. Bei DS9 Jadzia und Kira beispielsweise. Und bei B5 Garibaldi und Sheridan. Oder Ivanova mit den Telepathen auf der Station.

    Es ist meiner Ansicht nach schon sehr frappierend, wie sehr ähnlich beide Serien sind. Nicht nur das oberflächliche: Beide spielen in einer Raumstation. Sondern auch was das ganze Konzept betrifft. In beiden Serien gibt es Völker die in Knechtschaft gelebt haben und Völker die erobern wollen. In beiden Serien gibt es große Kriege. In beiden Serien spielt Religion eine große Rolle. Beide Serien zeichnen ein realistischeres Bild von verschiedenen Gesellschaften. Beide Serien sind zudem horizontal erzählt.

    Und das allerwichtigste: In beiden Serien geht es darum, dass jede Figur seinen Traum verwirklichen will. Dass die Frage „Was willst Du?“ die Hauptfrage in beiden Serien darstellt.

    Um meine provokante Einleitung ein wenig abzuschwächen: Natürlich werden sich die Teams beider Serien „inspiriert“ haben. Fällt halt schon auf: Kaum gibt es in B5 einen Krieg, gibt es ihn auch in DS9. Kaum gibt es in DS9 die Defiant um die Handlung mal ein wenig weg von der Station zu bringen, gibt es in B5 die White Star mit demselben Ziel. Und und und.

    Trotzdem: Ich finde, einer der Hauptgründe warum DS9 so gut ist, lautet: Babylon 5.

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    1. Nelson

      Ich fand diese TaD Folge auch super. Nur fand ich es auch komisch, dass die Beiden Babylon 5 nicht erwähnt haben.

      Das die Bajoraner ein religiöses Völkchen sind, stört mich nur bedingt. Leider zeigt man nie welche, denen die Religion Wurst ist. Das ist doch sehr unwahrscheinlich. Ein Bajoraner glaubt eben an die Propheten.

      Was mich ganz persönlich an Religionen stört… Man ist leider darauf angewiesen, dass die Gläubigen ihre Religionen nicht zu ernst nehmen. So wie der Glaube in Deutschland praktiziert wird, ist es eine absolute Anomalie. Schaut euch die Christen in Polen und im Großteil der Welt an. Die nehmen Vieles wortwörtlich.
      Religionen sind meistens erst harmlos, wenn sich die Gläubigen davon emanzipieren und Cherrypicking mit den Schriften betreiben.

      Amen!!!

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      1. Bridge 66

        Hallo Nelson,

        Interessanter Kommentar. Ich habe allerdings die Erfahrung gemacht, dass gerade religiöse Eiferer Cherrypicking betreiben und jeden als „Ketzer“ verurteilen, der sie mit ihren eigenen Grundlagen widerlegen will (s. Luther).

        LL&P
        Bridge

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        1. Sebastian

          Jo, das fand ich auch interessant.

          Irgendwie muss ich jetzt zurückdenken an meine Zeit „unter Christen“, wo zeigefingerwackelnd nicht nur vor außerehelichem Sex gewarnt wurde (LOL), sondern auch vor Harry Potter, denn auch der kommt geradewegs aus der Hölle, weil: Zauberer! Der Typ, der mir das erzählte (schwadronierte!), war riesiger Fan von Herr der Ringe – und als ich ihn darauf ansprach, dass da auch jede Menge Zauberer rumlaufen, hat er mir einen halbstündigen Vortrag gehalten, warum Herr der Ringe eine zutiefst christliche Metapher und überhaupt kein Vergleich zu Harry Potter ist. Cherrypicking vom Feinsten! Danach hatte ich einen kurzen schwachen Moment, in dem ich ihn auf seine Stones-Schallplatten ansprechen wollte, die ich im Schrank erblickt hatte, entschied mich dann aber dagegen.

          -Sebastian

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          1. Michael Kleu

            Ohne da jetzt zu sehr in die Tiefe gehen zu wollen:

            Dein Gesprächspartner hat da wohl übersehen, dass „Harry Potter“ ebenso von christlichen Motiven durchzogen ist wie „Der Herr der Ringe“ – neben den großartigen Dingen, die beide aus der Antike (und anderen Zeiten) übernommen haben 😉 .

            Das Kapitel von Louise Jensby aus M. Kleu (Hg.): Antikenrezeption in der Fantasy, Essen 2020 thematisiert (nebenbei) diese christlichen Motive in Harry Potter.

      2. Sebastian

        Hallo Nelson,

        zu DS9/B5 haben wir uns neulich bei Dia im Sonntagsstream kurz und spontan auf Nachfrage geäußert. Kurz: Eine Serie, vor der ich aus der Ferne größte Hochachtung spüre, die aber, als ich sie sah, bei mir weder Begeisterung noch bleibenden Eindruck hinterließ. Ich könnte jetzt länger nachdenken und wüsste anschließend wahrscheinlich ein paar weitere Sätze niederzuschreiben bzw. im Podcast zu erzählen. Doch was wäre das Ergebnis? Hinterher kommt nur wieder die alte Debatte auf, die an vielen anderen Stellen im Internet bis zur gefühlten Unendlichkeit geführt wurde. Einerseits können wir dieser Diskussion kein neues Gedankengut hinzufügen, andererseits möchte ich sie hier bei TaD gar nicht erst anfangen, weil: Keine Lust.

        Bis die Tage,
        Sebastian

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        1. Surak

          Hast Du B5 komplett geschaut? Und mit welchem Hintergrund? Ich habe damals die Serien das erste Mal bei der Erstausstrahlung gesehen und weiß noch, wie sehr ich von Kompromisslosigkeit im Writing begeistert war. Dadurch, dass das Ding quasi im Alleingang von einem positiv gemeinten Wahnsinnigen geschrieben wurde (nur mit Ausnahmen in den ersten beiden Staffeln), sind die Dialoge viel stringenter. Und: JMS hat vom Publikum erwartet, dass man auch Jahre später sich noch an Ereignisse erinnert. Etwa wenn Begebenheiten aus Staffel 1 in Staffel 3 wieder aufgegriffen werden. Oder bei ständigen Nebenfiguren wie Bester, der einerseits sehr wichtig für die Handlung ist, von den 110 Episoden aber nur in 13 über die 5 Staffeln verteilte Episoden auftaucht.

          So radikal hat DS9 meiner Ansicht nach nie erzählt. Zwar hatte man eine horizontale Rahmenhandlung, war aber noch sehr viel mehr im seriellen Erzählen mit Einzelepisoden verankert als B5 es ab der zweiten Staffel war.

          Ich glaube, deswegen nennen wohl auch heute viele Serienmacher B5 als Vorbild. Wegen der kompromisslosen Erzählweise und das ein mehrjähriger Plan von vornherein verfolgt wurde. Letzteres ist bis heute ja bei vielen Serien nicht der Fall, da denkt man nur von Staffel zu Staffel.

          Deswegen macht es auch Spaß zwischen B5 und DS9 zu vergleichen. Nicht auf der Ebene „Was ist besser?“ – weil das bringt nix. Aber: Wir haben zwei Serien mit gleichem Setting und sehr ähnlichen Prämissen, die zudem auch noch im gleichen Jahr starteten und über den Großteil der Zeit parallel liefen. Wann hat es sowas in der Science Fiction schonmal gegeben? Es macht Spaß die vielen, vielen Gemeinsamkeiten aber auch die Unterschiede zu analysieren. Unterschiede vor allem in der Erzählweise: Bei B5 sehr viel radikaler und progressiver, bei DS9 noch etwas traditioneller.

          Deswegen machen beide Serien in der Analyse und im drüber Nachdenken IMO am meisten Spaß, wenn beide kennt und vielleicht sogar parallel schaut.

          1. Sebastian

            Surak:

            Ja, ich habe es komplett geschaut, Anfang bis Mitte der 2000er, als die Staffelboxen auf DVD erschienen. Sogar Crusade und die TV-Filme hab ich mitgenommen, ich bin schließlich Komplettist! Das war eine Mischung aus Spaß und Arbeit.

            Warum Spaß? Weil es eine sehr ambitionierte und toll geschriebene Story war, die sie durchgezogen haben. Weil man darauf geschissen hat, dass kein Geld für Effekte oder Kulissen vorhanden ist, denn wer braucht das schon, um eine gute Geschichte zu genießen? Der Knaller einfach.

            Warum Arbeit? Weil ich die Dialoge oft sehr dramatisch getragen und dadurch gekünstelt fand, ähnlich wie bei Der Herr der Ringe. Damit ich mich aber mit einer Serie langzeitwohl fühle, brauche ich einen Sprech, der in meinem Ohr natürlich und umgangssprachlich ankommt. Außerdem fand ich die Schauspieler einfach nicht gut (abgesehen vom kongenialen Duo Jurasik & Katsulas; denen könnte ich bei ALLEM zusehen). Auf der anderen Seite Boxleiter, Christian, Doyle, Furlan, Biggs. Auch der von Dir erwähnte Walter Koenig, der aus gutem Grund bei Star Trek nur in der zweiten Reihe stand. All deren Schauspiel fand ich über weite Strecken schlichtweg nicht gut, leblos. Wie oben gesagt, teure Effekte und Kulissen brauche ich nicht, aber exzellentes Schauspiel ist für mich ein absolutes Muss. Gerade bei so etwas Schwierigem, sowieso schon abgehobenen wie SciFi braucht es Schauspieler, die machen, dass es sich für mich wie eine „Geschichte von nebenan“ anfühlt, nicht wie ein realitätsfernes Epos. Diese Kombination aus überdramatischen Dialogen und den nicht-besten Schauspielern hat dafür gesorgt, dass die Serie trotz der tollen Story bei mir extrem gestelzt rüberkam, auf drei Meter hohen Stelzen sozusagen.

            Ich freue mich für jeden, der die Serie toll findet. Es gibt da so vieles zum toll finden. Doch ich möchte B5 aus genannten Gründen kein zweites Mal mehr schauen. Ich selbst wünsche mir Serien, die in meiner (höchst subjektiven) Wahrnehmung ohne Stelzen ankommen, dafür mit drei Kilo guter Butter eingerieben, wenn ihr mir die Metapher erlaubt.

            Was die Ähnlichkeiten angeht, kann man suchend an beide Serien herangehen und wird daraufhin fündig. Schaut man sich zwei Westernserien aus den 50ern an, die parallel liefen, wird man Gemeinsamkeiten finden. Schaut man sich zwei Sitcoms aus den 90ern an, die parallel liefen, wird man Gemeinsamkeiten finden. Einfach, weil vieles in die DNS einer SciFi-Serie, einer Westernserie, einer Sitcom automatisch eingebacken ist. Hinzu kommt der jeweilige Zeitgeist gleichzeitig laufender Serien, was die Ähnlichkeiten noch vermehrt. Wenn sich jemand bemüßigt fühlt, dazu einen Parallel-Anguck-Podcast zu machen, be my guest, doch unser Podcast wird sich davon fernhalten.

            So, das war’s jetzt aber. Weihnachtsurlaub. Ho-ho-ho, frohes Fest & liebe Grüße,
            Sebastian

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          2. Surak

            @Sebastian:

            Ich fande es nur seltsam, dass ihr B5 halt so überhaupt nichterwähnt hattet. 😉 No offense meinerseits.

            Was die Schauspieler betrifft, hast Du sogar recht! Ich kann mir weder Bruce, Claudia noch Jerry im Original anhören. Weil sie einfach hölzern sprechen!

            Babylon 5 ist daher auch eine der Serien, die sehr stark von der deutschen Synchro profitieren: Eva Kryll als Ivanova finde ich so lebendig, sehr viel mehr als in ihrer Rolle der Deanna Troi. Ist mir auch erst Jahre später aufgefallen, dass Claudia und Marina dieselbe Sprecherin haben. Ich liebe auch Joachim Tennstedt, die deutsche Stimme von Bruce. Auch hier: während Sheridan im Original durch Bruces dunkle Stimme immer sehr … biestig … rüberkommt, ist das in der deutschen Synchro komplett anders. Tennstedt gibt dem Charakter Sheridan durch die Wandlungsfähigkeit seiner Stimme sehr viel mehr Tiefe und vor allem Lebendigkeit. Auch das man die Edelstimme Lothar Blumhagen als G’Kar besetzt hat, empfinde ich als genial. Und so könnte ich weiter machen.

            Auch die Dialoge selbst sind in der Synchronfassung übrigens sehr viel besser und etwas mehr erdiger als im Original. Am Inhalt wurde nix geändert, aber die Charaktere sprechen sehr viel natürlicher miteinander. Die Dialoge hat damals über die 110 Folgen Michael Erdmann geschrieben und Regie geführt, der vorher ja auch TNG zu ZDF Zeiten bearbeitete. Ein von Kindesbeinen an riesiger Science Fiction Fan, der mit B5 erkennbar riesigen Spaß hatte.

            Deswegen bin ich der Meinung, dass B5 eine der Serien ist, die durch die deutsche Synchro stark aufgewertet wurde.

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          3. Surak

            Ja, mit etwas Nachdenken:

            Ich glaube, ich mag B5 auch deswegen etwas mehr als viele andere Serien, weil die Dichte an Lieblingssprechern so extrem hoch ist. Weil ich denen allen einzeln auch so stundenlang zuhören kann, etwa in Hörspielen.

            Dir auch frohe Weihnachten!

      3. Mister Incredible

        Moin, Nelson!

        Es stört Dich, dass viele es mit der Religion nicht allzu ernst nehmen? Im Ernst? Mich stört, dass so viele Milliarden an diesem Hokuspokus noch festhalten. Ich bin gerade in Warschau, und was hier passiert, könnte man Staatsreligion oder fast schon „Gottesstaat“ nennen. Wenn hier jemand der katholischen (welcher auch sonst?) Kirche den Rücken kehren will, lacht man ihn aus und schickt ihn weg, und wenns dumm läuft, erklärt man ihn für verrückt, denn nach hiesiger Lesart kann ja ein „vernünftiger Mensch“ nur frommer Katholik sein. Ich finde, das ist der Rückfall ins mentale Mittelalter.

        Ich will gar nicht bestreiten, dass Kirchen eine große soziale Funktion der Identitätsstiftung und Ethikfestigunf haben bzw. hatten, wenn an den Grundfesten der Nächstenliebe und Barmherzigkeit orientiert. Was aber an Hass und Gewalt geschieht auf der Welt und allein mit religiösen Motiven begründet wird, that punches the barrel the bottom out!

        Die Krönung der Doppelzüngigkeit und Verlogenheit erlebten wir in Bezug auf Missbrauchsskandale, die hunderten toten unehelichen Kinder aus Irland, die man schamhaft auf irgendwelchen Heimgärten verscharrte, das alles zeigt mir, dass es im Grunde um die Fremdbestimmung des Menschen geht, den puren Machtanspruch im exklusiven Besitz der alleinigen und einzigen Wahrheit zu sein und dazu sage ich entschieden Nein. Die Kirche schwang sich bekanntlich zur Herrin über Leben und Tod auf: anmaßend ohne Beispiel.

        Zu bemängeln habe ich auch die immer noch massive Verstrickung unseres ach-so-säkularen Staates mit dieser „Wahrheits-GmbH“, die quasi überall ihre Finger im Spiel hat. Sie verbietet mir die Party an bestimmten Tagen, verhindert Einkaufen sonntags (mit dem Scheinheiligen Gesülze von Sorge um die „Verkäuferinnen“, während der Rest des Planeten längst 24/7 tickt) und nimmt per Rundfunkrat stets Programmeinfluss. Sonntags zwischen 10 und 11 Uhr dröhnt fast jeder Öffentlich Rechtliche Radiosender mir Glockengeläut in die Bude, welches ich ohnehin vom Turm des benachbarten Tempels live bekomme.

        Ethik braucht keine Religion. Natürlich weiß ich… und da sind wir wieder beim kosmischen Maßstab angekommen, dass jede „sentient Species“ logischerweise einen Schöpfungsmythos entwickelt, weil eigene Existenz, dessen Ende und der Ursprung von allem anders nicht erklärbar sind, bis wissenschaftliche Forschung Ergebnisse präsentiert. Bei uns dauerte es bis tief ins 20. Jahrhundert, bis wir Wesen, Größe und Struktur, die Herkunft der Elemente und allem was ist schlüssig erklären konnten. Ich sehe da keinen Platz für Götter, es gäbe vieles Sinnvolleres, was wir mit dem vielen Geld und der ganzen Schaffenskraft anstellen sollten, als Weihrauchkessel zu schwenken…

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        1. Don

          Es stört Dich, dass viele es mit der Religion nicht allzu ernst nehmen?
          => Wenn ich Nelson richtig verstanden habe, war es nicht das, was er sagen wollte.
          Sondern eher das Gegenteil, nämlich dass Religion besonders dann problematisch wird, wenn sie zu ernst genommen wird und somit das gesamte (gesellschaftliche) Leben bestimmt.

        2. Kleiner Bruder

          Wo wir schon mal beim Thema sind –
          Ich habe mehr den Eindruck, dass die meisten Menschen weder die Grundlagen ihrer eigenen Religion kennen noch genug davon überzeugt sind, um sich auch daran zu halten. Es ist einfach leichter, Rituale zu befolgen, als an sich selbst zu arbeiten. Schon die Römer sollen über die Juden gesagt haben, dass sie ebenso religiös seien wie die Römer, nur dass sie wüssten weswegen. Damit waren die jüdischen Schriften gemeint. Zum weiterlesen vielleicht das Bibelbuch Apostelgeschichte, Kap. 17 Vers 11.
          Und die Frage nach dem Ursprung von allem kann die Wissenschaft auch nicht beantworten.

          1. Asterix

            Moin
            Antwort auf alles, das leben im weiteren und engeren Sinne ist: 6×9=42 Also frei herausgesagt.( nach Douglas Adams) Nur leider wurde die genaue Frage vergessen. Und der Mensch fragte Gott warum gibt es dich und Gott sprach, weil du an mich glaubst. Da sagte der Mensch ich glaube nicht an dich und Gott löste sich in einem Logik Wölkchen auf. Und weil so schön war bewies der Mensch auch gleich noch das Schwarz gleich Weiß ist und kam auf einem Zebrastreifen ums Leben.

            Per Anhalter durch die Galaxie.
            Euer Asterix

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          2. Kleiner Bruder

            „Die Logik ist ein kleiner zwitschernder Vogel, der in der Wiese zirpt. Die Logik ist aber auch ein Kranz von duftenden Rosen, der ziemlich übel stinkt“.

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  3. mr.t.schwarz

    Euer Ernst? Fast fünf Stunden? 😂 Ich meine, ich habe mit einigem gerechnet, aber nicht damit. Respekt! Freu mich aufs Hören. Und als DS9-Neuling auf die gesamte Serie.

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    1. mr.t.schwarz

      Und wie süß, ihr habt vor lauter Aufregung den Opener vergessen. Oder sollte das die Folge kürzer machen? ;p

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      1. Simon

        Nein, haben wir nicht. 🙂 Er kommt später.

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        1. mr.t.schwarz

          Zwei Stunden später kann ich sagen: Hach, toller neuer Vorspann! Da hat sich das Warten wirklich gelohnt. Liebe ihn! Well done!

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        2. Michael TaD est2021

          .. und groovt

          Zitat Duden:
          groo­ven
          schwaches Verb – a. ein Instrument so spielen, dass … b. so rhythmisch-melodisch und mitreißend sein, … c. vom Grooven mitgerissen sein

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        3. Emma

          US-Filmpodcaster reden derzeit über einen dreistündigen japanischen Film und wie geil es ist, dass der Titel erst nach 40 Minuten eingeblendet wird.
          TaD: Hold my beer. 😁

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  4. René

    Da ist er endlich, der Missing Link zwischen zwei meiner Lieblingsserien. ALF und STAR TREK. Danke 😁👏

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  5. Der Pulli von Wesley Crusher

    Liebe es dass ich den Alf Opener komplett mitsprechen kann…

    Danke für die Hintergrund Info dazu ❤️

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  6. Veit

    Ich hab bis jetzt erst eine gute Stunde geschafft. An dieser Stelle schon einmal ein ganz großes Dankeschön zur Thematisierung der Barrierefreiheit. Viele Kämpfen jeden Tag für Inklusion und Barrierefreiheit. Ich gehöre auch dazu. Leider muss man eine sehr hohe Frusttolleranz haben wenn man sich beruflich und nebenberuflich damit befasst und das kann einen schon ganz schön runterziehen. Ihr habt mir mit den paar Sätzen heute mein Weihnachtsurlaub verschönt. Vielen Dank dafür.

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    1. Fireball79

      Hi, da kann ich mich nur anschließen. Das schlimmste ist ja meist, dass man beim Kampf für Barrierefreiheit so unglaublich viel Intolleranz und Ablehnung erfährt und gefühlt jedesmal über die Köpfe von uns Betroffenen entschieden wird und nicht mit uns. Aber genug davon. Freu mich schon auf das Weihnachtsspezial und die nächste Folge TaD!

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  7. Marc

    4 Stunden Autofahrt vor mir die Tage, und ein 5 Stunden podcast, Ich freu mich so sehr. 5 Stunden Simon und Sebastian ❤

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  8. Bridge 66

    Hallo Jungs,

    Nach dem gestrigen wunderbaren Abend nun der gelungene Auftakt zu den Besprechungen. FÜNF STUNDEN! Ihr seid ja verrückt!!! Ich habe nachgeguckt: Für „Mission Farpoint“ habt ihr nur drei gebraucht.

    Ich glaube ich habe den Pilotfilm das erste Mal im Sommer 1993 auf der Con Course III in Hamburg gesehen. Auf dieser und den drei folgenden Cons kamen die Gaststars ausschließlich von DS9: Siddig El Fadil, René Auberjonois, Marc Alaimo und Andy Robinson. Alles weitere hing natürlich von der Ausstrahlung auf SAT 1 ab. Ihr habt ja auf der Launchparty schon erwähnt, dass die ziemlich chaotisch war.

    Der Film als solcher hat mir gut gefallen. Das Set Design war fremd und, ja, irgendwie düster, aber dennoch erfrischend anders. Ich konnte die Kritiker nie verstehen, die meinen, dass eine Star Trek Serie unbedingt ein Raumschiff haben muss. Als Kind habe ich „Rauchende Colts“ auch sehr gerne gesehen.
    Die Charaktere waren vielversprechend, auch wenn sie hier und da noch nicht ganz ausgereift waren. Kira war mir zu aggressiv, aber Sisko hat ihr mit seinem Charme den Wind zumindest etwas aus den Segeln genommen. Bashir war mir mit seiner naiven Großspurigkeit zu nervig, hat aber gleich von Kira eins auf den Deckel bekommen: „Diese Wildnis ist meine Heimat!“ Der beste Gag der Folge. Und dass er ein kompetenter Arzt ist, sollte ein Selbstgänger sein. Wäre schrecklich, wenn es nicht so wäre. Das mit dem MASH-Zitat wußte ich noch nicht, ich habe nur hier und da ein paar Folgen der Serie gesehen, den Film kenne ich nicht.
    Dax und vor allem Odo waren cool. Solche Tricks hatte ich noch nie gesehen, heute sieht man sie in jedem Werbespot. Man sehe sich nur mal an, wie flüssige Schokolade in die Form fließt – eindeutig CGI.
    Nur mit der „Milchsuppe“ im Wurmloch konnte ich nichts anfangen. Okay, rein theoretisch habe ich schon kapiert, was man uns damit über Sisko sagen wollte, aber muß man wirklich erst schwere Schicksalsschläge erleiden, um das würdigen zu können? Das stimmt mich irgendwie traurig. Ich war jedenfalls froh, dass das Thema damit erst einmal abgehakt war.

    In meinem Kommentar zur Episode „Ensign Ro“ hatte ich darauf hingewiesen, dass Admiral Kennelly sagte, die Cardassianer hätten Bajor 40 Jahre zuvor annektiert. Jetzt, nur ein Jahr später, spricht Kira von 60 Jahren. Ich war zunächst verwirrt, doch Kira sagte nur, die Cardassianer hätten behauptet, sie seien „gekommen um zu helfen.“ Ich stelle mir das so vor: 2309 fand der Erstkontakt statt, die offizielle Annektion aber erst 2328. Warum haben sie so lange gewartet? Ich wüßte gerne mehr über die historischen Hintergründe.

    Simon, dein Vorspann ist toll. Wenn man schon einen Musiker im Hause hat… Ich fand ihn nur ein wenig zu schnell, aber ich denke, ich werde mich daran gewöhnen 🙂

    Ich freue mich jetzt erstmal auf euer Feiertagsprogramm und an Silvester kommt ja noch die Rückspultaste! Wahnsinn!

    Ich wünsche euch schöne und erholsame Tage, was immer Ihr vorhabt, bleibt gesund und
    LL&P
    Eure Bridge

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    1. Kleiner Bruder

      Hallo Bridge!

      Ohne schon alles gehört zu haben, die 20 Jahre Differenz kann ich mir so leidlich erklären. Die Cardassianer sind nicht gleich mit einer großen (und teuren) Invasionsflotte aufgekreuzt, sondern haben, unter dem Vorwand technischer Hilfe einen Brückenkopf aufgebaut. Dabei „durften“ die Bajoraner mitarbeiten, bis sie schließlich merkten, wofür diese Einrichtungen wirklich gedacht waren. Aber da war es dann zu spät.

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      1. Bridge 66

        Hallo Kleiner Bruder,

        Das ist eine gute Erklärung. Wir haben ja auch schon gemerkt, wie „hinterkünftig“ die Cardies sei können. Eine weitere Erklärung, die die erste nicht ausschließt, könnte sein, daß sie sich nicht sicher waren, wie die Föderation oder andere Großmächte auf eine Annektion reagieren würden.
        Danke dafür.
        LL&P
        Bridge

    2. Sebastian

      Mahlzeit Bridge,

      was die Milchsuppe angeht: Ich glaube nicht, dass man schwere Schicksalsschläge in der Vita braucht, um das würdigen zu können, aber es hilft. Was meinem Verständnis auf jeden Fall nicht geholfen hat, war es, ein 15-, 20-, 25- oder 30-jähriger zu sein, dem permanent die Sonne aus dem Arsch scheint. (Was für ein doofer Typ, zum Glück macht der den Podcast nicht.) Erst mit der (bei mir spät einsetzenden) Lebenserfahrung kam mein Aha-Moment.

      Die Geschichte der cardassianischen Besatzung Bajors ist plausibel und kompetent, wenn auch unkanonisch erzählt in James Swallows Terok-Nor-Roman „Day of the Vipers“. Ist schon länger her, dass ich den gelesen habe und ich fand ihn nicht bedingungslos unterhaltsam, also keine klare Empfehlung von mir, aber für Interessierte brauchbar.

      Frohes Fest,
      Sebastian

  9. Florian

    5h! geht es noch Cooler DANKE!

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  10. Michael from Outer Space

    Hallo! 😉

    Fast fünf Stunden nur über den Pilotfilm einer Serie zu sprechen ist wahnsinnig. Herzlichen Dank für euren Wahnsinn! 😅 Ich merke schon, wie sehr euch die Serie am Herzen liegt.

    Das Alf-Intro fand ich genial! 🤣🤣👍 Tommi Pipers Stimme weckte in mir wohlige Kindheitserinnerungen, auch wenn ich die Serie wahrscheinlich nicht so intensiv geguckt habe wie ihr. Muss mir gleich nochmal „Eine Welt voller Hoffnung“ anschauen, gerade in der aktuellen Situation habe ich das bitter nötig.

    DS9 ist auch meine Lieblingsserie, aber vielleicht bin ich ihr gegenüber gerade deshalb besonders kritisch. Ich stelle einfach noch höhere Ansprüche an DS9 als an die anderen Serien. Ich würde niemals auch nur ansatzweise auf die Idee kommen, Lobhudeleien über sie auszukippen. Stattdessen möchte ich jeden kritikwürdigen Aspekt ansprechen und immer den „Finger in die Wunde legen“.

    Ich mag Terry Farrell und ihren Charakter Jadzia Dax auch sehr gerne. Hier setzt aber schon meine Kritik an, denn meiner Meinung nach konzentriert sich die Serie zu sehr auf die früheren Wirte des Dax-Symbionten und vernachlässigt darüber die Trill Jadzia und die vereinigte Trill Jadzia Dax. Ben Sisko spricht sie im Pilotfilm gleich mit „alter Mann“ an, weil er Curzon Dax als alten Mann kennengelernt hatte. Jadzia Dax ist aber nicht Curzon Dax, sondern eine hübsche junge Frau! Das zieht sich durch die gesamte Serie, Jadzia Dax muss sich immer wieder mit den Erlebnissen und Erfahrungen der früheren Dax-Wirtinnen und -Wirte auseinandersetzen. Die Idee an sich finde ich toll, aber es nimmt meiner Meinung nach überhand.

    Bei der „DS9-ReExperience“ im Podcast „Planet Trek FM“ mit Björn und Claudia wurde bezüglich Odo eine Frage gestellt, die ich sehr berechtigt finde:
    Odo hat in seiner humanoiden Form die Gestalt eines erwachsenen Mannes. Ich zitiere von der Website statista.com:
    „Die durchschnittliche Körpergröße von Männern in Deutschland belief sich 2011 auf 177 cm und das mittlere Gewicht auf 85,2 kg.“

    Trifft das auf Odo in seiner humanoiden Form auch zu? Ist er auch 177 cm groß und 85 kg schwer? Falls dem so ist, wie kann er sich in eine Maus verwandeln? Ist diese Maus 85 kg schwer?! Wieso kann man Odo einfach in einem Sack herumtragen? Wie passt er in seinen Eimer? In einer späteren Folge wird er von Gangstern (mit denen Quark unter einer Decke steckt!) in einem Behälter eingesperrt und herumgetragen. Wie funktioniert das, rein physikalisch gesehen? Und wie ist das, wenn sich Odo in ein Glas verwandelt, das auf einem Tablett steht und von Rom herumgetragen wird? Zur Physiologie der Changelings stelle ich mir im Verlauf der Serie zahlreiche Fragen.

    Trotz meiner Kritik ist „Emissary“ für mich der beste Pilotfilm aller Star Trek-Serien. Die Tatsache, dass wir mit René Auberjonois und Aaron Eisenberg Schauspieler sehen, die leider schon verstorben sind, macht die Serie tragisch und gibt ihr eine Schwere, die TNG oder VOY in dieser Form nicht haben.

    An DS9 mag ich dieselben Aspekte wie ihr: Kreativität, Mut, großartige Darsteller:innen und Drehbücher, andere Perspektiven, den Jean mal als Ex-Locutus darstellen und wieder mit diesem Trauma konfrontieren, diverser, fraktions- und speziesübergreifender Cast, von dem nur ein relativ kleiner Teil zur Sternenflotte gehört, spannendes Setting auf einer Raumstation in einem politisch schwierigen Gebiet usw. Das wurde alles weiterverarbeitet und meistens haben sie etwas Gutes draus gemacht. Das kann ich leider nicht über jede Star Trek-Serie sagen.

    Wenn ihr demnächst wieder auf die Enterprise zurückkehrt, werde ich wahrscheinlich sehnsüchtig in den bajoranischen Sektor schielen und auf eure zweite DS9-Besprechung warten! 😉

    LL&P 🖖 👋
    Michael from Outer Space

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    1. Ronnsen RD

      Hallo Michael!

      Was deine Frage bezüglich Odo angeht: vielleicht hilft es Dir die Tatsache, dass die Macher selbst keinen Plan hatten, wie das alles von Statten gehen sollte.

      Zumindest legt das dieser Chat nahe:

      „<>

      I have no idea. Robert Wolfe was a proponent of the theory that the
      Changelings use some sort of subspace „pocket“ to store additional mass during a morph, but we’ve been careful not to address this issue directly since it’s a good question without a really good answer.“
      https://memory-alpha.fandom.com/wiki/Memory_Alpha:AOL_chats/Ronald_D._Moore/ron083.txt

      Ich persönlich sehe Odos Formwandlerfähigkeiten schlicht als „Plot Divice“. Es geht einfach. 😉

      1. Ronnsen RD

        Huch, das Formular hat (richtigerweise) alles in eckigen Klammern rausgeschmissen und damit die Frage:

        „And (sorry) how can Odo change his shape without altering his mass? If he turns into a rat, wouldn’t he be an extremly heavy rat? What happens to his mass? Sorry about all the ?“

    2. Mister Incredible

      Hallo, Michael! Also… nach TOS, TAS und TNG habe ich mich längst daran gewöhnt, bei der Physikalischen Korrektheit nicht allzu genau hinzuschauen. Klemmt es bei der Quantenmechanik allzu augenfällig, zaubert man ja schon mal einen Heisenbergkompensator hervor. Vielleicht gibts bei Shapeshifters auch sowas, irgendeinen „MAME“ (Mirrored Appearance Mass Equalizer). Wer weiß schon, was die „Technik des 24. Jahrhunderts“ alles so hervorsimsalabimt?

  11. Doogie

    Bin noch bei dem Making-Of-Teil und muss schon mal das Feedback dalassen, das ich diese Vorbesprechungen zu Serien-Auftakten oder Filmen bei euch immer sehr gelungen finde. Das wirkt gut vorbereitet und trotzdem nicht zu sehr nach Script. Könnte ein tolles eigenes Format bei euch sein. Gelegentlich gibt es ja schon so Themenbezogene „Vorträge“, aber sowas würde ich gern öfter hören!

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    1. Sebastian

      Hallo Doogie,

      vielen Dank für Dein großes Lob! Für die Recherche zum DS9-Start haben wir uns Nächte und Wochenenden um die Ohren geschlagen, denn das ist der zeitintensivste Teil unseres Podcasts.

      Wenn Du Dir mehr solcher Sendungen wünschst, liegt die Lösung auf der Hand: TaD finanziell unterstützen! Denn sollte irgendwann mal einer oder beide von uns das hier hauptberuflich machen können, hätten wir umso mehr Zeit für tiefe Recherche. Diese Zeit würden wir 1:1 in solchen (oder ähnlichen) Content verwandeln. Versprochen.

      Frohes Fest,
      Sebastian

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  12. Don

    Moin!

    Den Ausschnitt aus ALF habe ich sofort erkannt. Gespielt wurde der Fernsehmann von David Leisure, den ich immer recht unsympathisch fand.

    Nach dem Titel habe ich mich immer gefragt, wo denn eigentlich Deep Space 1-8 sich befinden. Ich meine, in TNG war irgendwann mal von einer Deep Space 4 noch die Rede.

    Wir sollten mal ein Trinkspiel beginnen: Immer wenn Ihr „schmutzig und/oder dunkel“ ins Auditorium werft, wird einer gebechert!

    „A Man Alone“ war übrigens die allererste DS9-Folge, die ich jemals sah, weil ich da gerade im USA-Urlaub war. Ich war schon ein wenig schockiert, wie geradezu rassistisch da mit Odo umgesprungen wurde.

    Ich finde, ehrlich gesagt, alle Star-Trek-Intros der verschiedenen Serien nicht sonderlich überzeugend, aber das von DS9 finde ich da noch am besten. Leider wurde es dann ein paar Staffeln später verschlimmbessert.
    Dass man hier im Pilotfilm-Intro das Wurmloch noch nicht sieht, finde ich auch toll. Leider hat mir vorgestern in der Launchparty jemand gesagt, dass die Tonspur des Wurmlochs allerdings durchaus noch zu hören sei. Ich habe es jetzt nicht nochmal nachgeprüft, aber das wär ja dann doch schon wieder ziemlich meh.

    Gab es bei bajoranischen Mönchen nicht auch den Prylar. Bareil hatte doch in der Vergangenheit mit einem Prylar Bek zu tun.

    So auf 180 erleben wir Major Kira eigentlich nur im Pilotfilm. Später wird zwar immer mal wieder behauptet, dass sie sich ständig mit der Regierung streitet, aber wir sehen es nicht mehr. Darum glaubt ihr dann z.B. Tahna Los dies auch nicht mehr.

    Das wär allerdings ein krasses Ende gewesen, wenn die Voyager zum Schluss der Serie NICHT wieder zu Hause angekommen wäre!

    Ja, die ganze Geschichte um Siskos wahre Mutter bringt eigentlich die Geschehnisse in „Emissary“ völlig ad absurdum. Und das war in meinen Augen auch noch völlig unnötig. Man hätte Sisko auch auf andere Weise zum Drehkörper des Abgesandten führen können.

    Patrick Bauchau hätte ich in der Rolle aber auch irgendwie cool gefunden!
    Harry Groener fände ich dagegen ziemlich unpassend. (Und Sidney Poitier eigentlich auch, der wirkt auf mich immer so gediegen aristokratisch.)

    Ich würde ja zu gerne mal diesen „Roots“-Weihnachtsfilm „The Gift“ mit Avery Brooks, LeVar Burton, Kate Mulgrew und Tim Russ sehen. Ich kann mich erinnern, dass der mal in den 90ern auf Kabel 1 oder RTL 2 oder sowas lief, ich habe den aber nur kurz geschaut, weil es schon so spät war. In den Arsch könnt ich mir heute beißen, dass ich damals so doof war und den Fernseher ausschaltete!

    Dafür, dass die Station von den Cardassianern vor dem Abflug noch mal richtig niedergemacht wurde, sieht sie eigentlich immer noch viel zu gut aus.

    Commander Sisko hat ne Pockenimpfungs-Narbe.

    Dax ist ja am Anfang der Serie eher zurückhaltend und ruhig, verschränkt beim Gehen immer die Arme hinter dem Rücken. Wie Simon schon sagt: wie bei einem älteren, gesetzten Herren.
    Das Problem dabei: Curzon war, wie wir später erfahren, auch im Alter alles andere als gesetzt. Zu Beginn der zweiten Staffel wurde Dax dann ironischer und fröhlicher gestaltet und das passte in meinen Augen besser zur Figur.
    (Ich hatte übrigens nen ziemlichen Crush auf Jadzia!)

    Jadzias Vision aus dem Drehkörper ist doch genauso wie die von Sisko „positiv, aber auch schmerzvoll“.

    Dass sich Dukat und die Cardassianer für die Drehkörper interessieren, dann mehrere Staffeln überhaupt nicht, dann mit Dukat doch wieder, und das dann ganz extrem, das ist dieses leider bei DS9 häufig anzutreffende Lazy Writing. Besonders eben die Figur des Dukat musste da sehr drunter leiden, der ständig hin- und hergeswitcht wurde, wie mans im Writer’s Room gerade brauchte!

    Sisko und die Cardassianer und der Wettlauf um die Entdeckung des Wurmlochs, das klingt alles ein bisschen wie „Jäger des verlorenen Schatzes“.

    Wieso haben die Cardassianer Bajor überhaupt verlassen, wenn sie mit den Drehkörpern da noch so ein Projekt zu laufen haben? Das hätten sie doch erstmal abschließen und dann immernoch entscheiden, ob sie Bajor und sein System noch irgendwie verwerten können oder nicht.
    Dann hätte es auch überhaupt keinen Wettlauf mit der Sternenflotte gegeben, die Cardassianer hätten das in aller Ruhe durchziehen können.

    Das gegenseitige Erarbeiten des Verständnisses wie hier zwischen Sisko und den Propheten haben wir parallel allerdings auch in „Darmok“ schonmal gesehen.

    „Überall Faschisten!“ sagt Sebastian. Ja, da sieht man wieder, dass sich die Autoren es doch oft ziemlich leicht machen…

    Oje, diese Konfrontation zwischen Jasad und der Station ist so unglaublich langatmig!

    Das war ein Konzept, das mit der Einführung des Dominion leider aufgegeben wurde: Die Station und Bajor als Schnittstelle und Handelszentrum der verschiedensten Völker. Und welch großen Nutzen dies für das geschundene Volk der Bajoraner bedeutet.
    Irgendwann aber ging es nur noch darum, wie schnell man Kriegsschiffe von A nach B transportieren kann.

    Major James Tiberius Kira!

    Fazit?
    Tja, ein weiterer mittelmäßiger Pilotfilm. Das war bei TNG schon so und wird bei Voyager auch nicht anders sein. Wobei ich „Encounter at Farpoint“ schon noch schwächer einstufe. Star Trek und Pilotfilme ist offenbar eine schwierige Beziehung. Daumen quer!

    Gibt es auch hier wieder kein Fazit vom Christian? Schade.

    Als Teenager fand ich die Serie DS9 ganz toll. Als ich dann vor ein paar Jahren mal einen Rewatch von DS9 machte, war ich dann doch eher ernüchtert. Die Serie war mir einfach zu seicht, zu banal. Und den Bellizismus der späteren Staffeln fand ich schon ziemlich abstoßend.
    Ich bin gespannt, ob ich mit Euch, Sebastian und Simon, evtl. wieder zu einem milderen Urteil finde.

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    1. Sebastian

      Don,

      danke für Dein wie immer herrliches Feedback!

      Christian wird uns leider nur noch zweimal mit zeitgenössischem TNG-Feedback beehren, danach ist das nicht mehr dokumentiert.

      Frohes Fest,
      Sebastian

      PS: Wenn Du DS9 zu seicht findest, was machen wir denn dann mit TNG und Voyager? (duck&weg)

      1. Don

        Was TNG angeht, mache ich mir da keine Sorgen. Die haben sich eben nur selten im „Coupling – Wer mit wem?“-Klein-Klein verloren, sondern haben sich mehr auf die (teure) Botschaft konzentriert.
        Bei DS9 musste es halt immer auch ordentlich menscheln (oder sagt man bei Star Trek da besser: humanoidisieren?), dieser Liebesreigen machte sogar vor jemandem wie Odo nicht halt! 🙈 Das macht die Serie für mich dann halt doch so konventionell!
        Was Voyager angeht, geb ich Dir allerdings recht, das wird wohl noch ziemlich schwierig für mich werden.

        Was bei meinem ganzen Geschreibsel aber leider untergegangen ist:
        Eure Podcastfolge war für mich wirklich ein Brett, ein Meilenstein. Diese perfekte Balance zwischen Information und Unterhaltung bekommt im deutschen Podcastbereich wohl keiner so großartig hin wie Ihr. Und Eure #244 hat dem Ganzen (bisher) die Krone aufgesetzt. Awardwürdig!

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  13. Asterix

    Moin aus Hamburg,
    So ersteinmal möchte ich sagen das ich die Zoom Konferenz toll fand.

    Wenn 2 Stunden etwas länger sind, möchte ich wissen wie lang lang ist.

    Leider habe ich etwas Kritik an euer super tollen Podcast (Folge) Besprechung. Wer Insid Star Trek gesehen hat wird hier vieles anders sehen oder verstehen. Aber da ihr ja auf einem anderen Format (Twitch) gesagt habt ihr wollt Insid Star Trek nicht in Deutsch schauen, will ich hier nicht weiter auf Fehler oder andere Meinungen eingehen. Erst wenn ihr euch das angeschaut habt, gibt es eine Grundlage darüber zu diskutieren.

    Ansonsten bin ich extrem glücklich Star Trek mit Euch noch viele Jahre im Podcast erleben zu dürfen. Und ja ich bin sehr begeistert wie ihr das Projekt stemmt. Meine Hochachtung dafür.

    Nun zu Deep Space Nine: Ich konnte im Netz lesen das der Pilotfilm, soweit herausfinden konnte, nur in den USA als ganzes an einem Stück gezeigt wurde. In vielen anderen Ländern wurde es als zweiteiler Der Abgesandte Teil 1+2 ausgestrahlt.

    Da ich erst 3 Stunden 30 Minuten gehört habe will ich nur noch einmal Danke sagen und bleibt gesund.

    MFG Asterix aus dem Norden von Hamburg

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    1. Veit

      Hallo Asterix, der DS9 Pilotfilm lief in Deutschland am Freitag den 28.01.1994, 20:15 Uhr in Sat.1 in seiner ursprünglichen Form als ein Film. Für die Wiederholungen werden die „2 Hour Movies“ auch als Zweiteiler den Sendern zur Verfügung gestellt. Ob DS9 4.01 und 7.26 in Deutschland bei der Erstausstrahlung als Film oder Zweiteiler gezeigt wurden weiß ich nicht. Die hatte ich mir vorher auf Video angesehen und da waren die in ihrer Originalform als Filme zu sehen.

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    2. Sebastian

      Hallo Asterix,

      vielen Dank für Dein Lob – unsere DS9-Pilotsendung und die Zoom-Veranstaltung waren zwar ein Batzen Arbeit, haben aber riesig Spaß gemacht.

      Gerade eben habe ich, obwohl ich weder Zeit noch Lust hatte, die DS9-Ausgabe von Inside Star Trek angeschaut.

      Ohne uns selbst zu sehr auf die Schulter klopfen zu wollen: Unser Making-of der Serienentstehung und des Pilotfilms waren deutlich recherchetiefer und ausführlicher. Ist ja auch kein Wunder, bei Inside wurden sieben Jahre DS9 in 40 Minuten behandelt. Wenn man die Behind-the-Scenes-Teile all unserer DS9-Folgen in den kommenden sechseinhalb Jahren zusammenrechnet, dürfte der Begriff „ein Vielfaches“ noch eine Untertreibung sein. Die Folge Inside ist, wie ich finde, eine gute erste Lesefibel für Unbeleckte, aber wir werden noch deutlich tiefer gehen. Versprochen.

      (Nach wie vor empfehle ich an der Stelle die Lektüre von The Fifty-Year Mission von Altman & Gross, wenn man schon vorarbeiten möchte. Ich würde behaupten, da ist deutlich mehr zu holen als in Inside Star Trek, aber auch das hat einen ganz anderen Anspruch. Ein Vergleich wie Bildzeitung vs. Brockhaus.)

      Was mir besonders wichtig ist: Ich habe mir gerade beim Anschauen große Mühe gegeben, die Abweichungen und Fehler zu unserer Emissary-Besprechung zu entdecken, von denen Du schreibst, und abgesehen von der Ausführlichkeit konnte ich keine ausmachen.

      Ich finde es ehrlich gesagt alles andere als nett, uns fehlerhafte Recherche zu unterstellen und damit unsere Glaubwürdigkeit in Frage zu stellen – und dann noch nicht einmal Beispiele zu bringen. Daher möchte ich Dich entweder um besagte Fehlerliste oder um Richtigstellung bitten.

      Danke & ein frohes Fest,
      Sebastian

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      1. Asterix

        Moin noch einmal,
        Da habe ich mich wohl mal wieder unklar ausgedrückt. Ich wollte heute morgen in der Eile beim Schreiben nur sagen das man vieles anders verstehen kann und es damit als Fehler interpretieren könnte. Ich wollte niemanden angreifen oder verärgern.
        Ich hätte da mal eine Anregung für die Kommentar Funktion Eurer Seite. Leider kann man nachträglich seinen Kommentar nicht mehr korrigieren und es entstehen Sätze die anders gesagt wurden als sie gemeint sind. Ich Würde des öfteren gerne meine Kommentare im Nachhinein korrigieren. Und ändern.
        Mfg Asterix

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        1. Sebastian

          Hey Asterix,

          danke Dir & alles gut. An einer Erweiterung der Blog-Funktionalität wird irgendwann geschraubt, aber nagele uns bitte auf keinen Zeitpunkt fest. In der Zwischenzeit gibt es nur eine Lösung (und da spricht der Lektor aus mir): Vor dem Senden immer noch mal gründlich Lesen.

          Frohes Fest,
          Sebastian

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          1. Asterix

            Moin
            Ich lese oft bis zu dreimal was ich schreibe aber ich merke erst nach einiger Zeit das ich es anders hätte geschreiben soll oder können und müssen. Daher und weil gerade das meine Schwäche ist arbeite ich in einer Werkstatt für Psychisch erkrankt und behinderte Menschen. Wie ich früher Vielleicht schon einmal erzählt habe bin ich dort alls Fahrer beschäftigt und liefere Mittagessen für einige BehindertenGruppen in Hamburg. Ich Arbeite bei der Stiftung Alsterdorf/Alsterarbeit im Haus5.info.
            Sobald es wieder möglich ist, sollten wir uns mal in Hamburg treffen und ich zeige Dir und Simon die Stadt. Mit Hafenrundfahrt (mit Maike Brunk hat auch einen Podcast) und Miwula.

            ASTERIX

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  14. Whisky_Duke

    Ich muss Euch an dieser Stelle mal einen ganz ganz großen Dank sagen für die letzten TAD-Jahre. Und mit dieser Folge habt Ihr Euren bisherigen Höhepunkt erreicht. Die 5 Stunden waren vorbei wie im Flug. Grandios!

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  15. Veit

    Bin immernoch nicht ganz durch. Einiges habe ich mir schon doppelt gehört weil ich es leider nicht vermeiden kann abgelenkt zu werden. Gerade habe ich den Cameoauftritt von Rick Sanchez bei 4h30 gehört und musste so hart Lachen dass es mir einen Kommentar wer ist. Ich bin fast vom Stuhl gefallen.

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  16. Christian

    Ich schaue immer zur Vorbereitung die jeweilige Folge im Heimkino auf dem Beamer. Der Bildqualitätsunterschied von den TNG Blu-Rays zur DS9 DVD-Box ist ja wirklich heftig, vor allem im direkten Vergleich. Eine Schande dass sie mit der Neuabtastung nicht weitergemacht haben. Mal sehen ob es noch während der TAD-Zeit eine Erlösung vom Matschbild gibt.
    Damals als Schüler und TNG-Fan hat es DS9 bei mir zunächst schwer gehabt, auch weil mein Lieblings-Captain von Sisko so schlecht behandelt wurde. Erst mit dem Alter habe ich DS9 zu schätzen gelernt und es steht nun für mich zusammen mit TNG für Peak Star Trek. Damals gab es in der Fernsehzeitung einen doppelseitigen Artikel über die neue Serie DS9, völlig überraschend ging es plötzlich los ohne Internet und sonstige Quellen.
    Gefühlt habe ich die ersten Staffeln von TNG und DS9 unendlich oft gesehen, die höheren Staffeln nur sehr wenig. Mag wohl daran liegen dass im TV immer wiederholt wurde bis neuer Stoff kam? Ich hoffe, Ihr behandelt den Rest von TNG jetzt nicht stiefmütterlich, denn gerade bei den letzten Staffeln waren einige sehr schöne Folgen dabei.

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    1. Simon

      Keine Sorge, wir behandeln TNG genauso gut wie DS9. Letzteres mag unser beider Lieblingsserie sein, TNG lieben wir aber fast genauso innig.

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  17. Emma

    Ich hab das glaube ich schon zu „Best of both worlds“ kommentiert:
    Bis TaD hab ich immer geglaubt, der DS9-Pilotfilm wäre in Deutschland vor Bobw gezeigt worden, weil ich das in der Reihenfolge gesehen hatte. Warum mir Bobw vorher entgangen war, keine Ahnung.
    Aber ihr könnt euch vielleicht vorstellen wie verwirrend die Werbung auf Sat.1 für den Piloten war, der viel von Wolf 359 gezeigt hat. („Dieser Borg da ist doch Picard?! WTF!?“)

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  18. René

    Warum Sisko als Commander eingeführt wurde, habe ich mich auch schon gefragt.
    Ich finde für mich die Lösung im Personalwesen der Bundeswehr:
    Wenn ein Stabsoffizier (in diesem Fall der Marine) in seiner Karriere zur Förderung auf den Dienstgrad „Kapitän zur See“ vorgesehen ist, muss er auch auf einen entsprechenden Dienstposten mit dieser Dotierung versetzt werden. Er kommt dort bei seiner Versetzung noch als Fregattenkapitän (Commander) an und wartet dann bis eine entsprechende Haushaltskarte frei ist, damit seine Beförderung durchgeführt werden kann. Das kann schonmal einiges an Zeit in Anspruch nehmen. Bei Sisko waren es wieviele Jahre? 3? Da war Starfleet vermutlich knapp bei Kasse oder … Credits … whatever 🙂 .

    Horrido und weiter so!

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  19. Heinz

    Hallo zusammen

    Bin zwar erst bei 3:00 aber zwei Kommentare würde ich gerne schon mal abgegen.

    Neuer TaD – Trailer
    Tolle neue Musik, hat mir sehr gut gefallen. Ist das Absicht, dass der Bass sehr stark an Knight-Rider erinnert?
    „Eine Raumstation, ein Computer, ein Mann kämpfen gegen das Unrecht.“

    Ein Kommentar habe ich noch zum Set. Ich habe den Sinn dieser langsamen Hebebühne auf die OPs nie verstanden. Die Hebebühne Fährt ja nur ein oder 2 m, braucht dafür aber ca. 1 Minute. Gerade in der Szene beim Angriff, wenn der Dr. SCHNELL zu den Verletzten soll, da rennt er auf die Hebebühne und fährt dann mit atemberaubenden 5 cm/s in die tiefe.
    Es macht überhaupt keinen Sinn warum es neben dieser Schneckenhebebühne nicht auch noch eine Treppe gibt.
    Es ist nur ein kleines Detail, aber dieses reißt mich immer total aus der Geschichte.
    Die Hebebühne an sich ist ja nicht falsch, irgendwie will man ja vielleicht schweres Equipment da hoch bringen. Aber daneben müsste eine Treppe sein.

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    1. Simon

      Hallo Heinz, nein, das mit Knight-Rider war keine Absicht, aber jetzt wo Du’s sagst, erinnert es mich auch daran. 🙂

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      1. Heinz

        Sorry, das ist mir einfach so ins Ohr gesprungen. Ich hab jetzt schon ein schlechtes Gewissen, dass wir beide das wohl die nächsten ca. 10 Jahre immer hören werden.

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  20. Volker

    Also, dass war ja mal eine laaaaaange Folge. Laaaaaange. Aber, wie immer, Top. Ich habe mich sehr gut unterhalten gefühlt. Bei einigen Episoden bin ich schon auf eure Einschätzung gespannt. Und, ihr habt ganz Recht. Das eigene Pach sollte nicht zu fettig werden. Bis Dienstag….

    2
  21. Ole

    Hallöchen,

    die Erwartungen waren nach dem ganzen Hype riesig und ihr habt sie noch übertroffen. Was für ein mega starke Folge! Eines meiner Highlights ist die Vermutung bezüglich der Stufen. Ich hab mich nämlich vorher des öfteren gefragt, wie man es schafft eine Raumstation zu bauen, aber gleichzeitig zu blöd ist einen Gang ohne Stufen zu designen.
    Für die Folge gibt es alle Awards die ich zu vergeben habe – also keinen. Aber verdient hättet ihr jeden einzelnen!

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    1. Mister Incredible

      Ich frage mich immer: wenn man doch Schwerkraft künstlich erzeugt und dies offenbar nicht durch Rotation einer ringförmigen Struktur, dann muss doch Barrierefreiheit kein Thema sein, wenn man die künstliche Schwerkraft punktuell ausschaltet. Rollstuhl war gestern, Hover Chair ist heute… bzw. zukünftig!

  22. Sören

    Heidewitzka, was für eine tolle Folge ihr dort produziert habt. Der Anfang hat mich völlig geflasht – ich hab mich gefragt, wie kommen die jetzt von Polka Jamaboree zu DS9? Ehrlich gesagt hab ich es noch immer nicht ganz begriffen. Ich möchte Euch aber zu diesem ungewöhnlichen Einstieg gratulieren und finde es toll, dass Ihr immer wieder etwas Neues versucht und Zuhörys herausfordert.
    In gewohnter TaD Manier gab es Background Infos satt – dabei balanciert ihr sehr gut das Verhältnis Information und Overload, so dass man sich umfassend informiert, aber nicht erschlagen fühlt.
    Bei einem solch langen Werk hätte ich mir Kapitelmarken gewünscht, aber ich kann auch verstehen, dass Ihr es nicht macht.
    Mit dem Titelscore muss ich noch warm werden – hätte es ein DS9 Spiel auf dem Gameboy gegeben, dann hätte es vermutlich so geklungen. In jedem Falle Wiedererkennungswert und kreativ!
    Ich bin sehr gespannt auf Eure Charaktervorstellungen, die von Sisko hat mir schon sehr gut gefallen. Ganz durch bin ich noch nicht, aber es ist in jedem Falle ein Fest! Vielen Dank dafür.

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  23. Steffen

    Leider habe ich euch zu spät entdeckt, um alle Folgen von Anfang an live verfolgen zu können. Ich habe also TOS und TAS nachgeholt. Als ich dann damit fertig war, wart ihr mitten in TNG. So bot sich jetzt der Einstieg live mitzukucken bei DS9 an. TNG werde ich halt so nebenher nachholen. Jetzt kann ich aber Woche für Woche live dabei sein, wenn ihr DS9 besprecht. Einziger wehrmutstropfen ist leider die schlechte Bild-Qualität von DS9. Es ist schon bedauerlich, dass hier kein HD-Remaster gemacht wurde. Auf einem großen Fernseher sieht das leider echt nicht gut aus.

    Diese erste Trek am Dienstag Folge zu DS9 ist nicht nur gigantisch, sondern wirklich klasse! Schöner hätte der Start der Besprechung meiner Lieblings-StartTrek-Serie nicht sein können. Euer neuer Vorspann ist noch etwas gewöhnungsbedürftig, aber schlecht ist er auf jeden Fall nicht und vor allem sehr passend zum Start von DS9.
    Ich freu mich auf jeden Fall zusammen mit euch DS9 nach langer Zeit wiedereinmal komplett zu schauen.

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  24. Doogie

    Es gibt viele Serien-Podcasts, die ähnliches machen, aber ihr macht es einfach herausragend gut. Wie ihr einordnet, interpretiert, hier und da witzig überzeichnet, Hintergrundwissen und Referenzen einbaut… und wie gut ihr zusammen funktioniert, wie ihr euch dynamisch abwechselt, wie gute Fußball-Kommentatoren im Radio… Das finde ich beispiellos.

    Vielleicht könnt ihr ja irgendwann mal erzählen (falls nicht schon geschehen) wie ihr diese Besprechungen vorbereitet. Wie ausführlich sind eure Notizen? Steht in einem Script wer welche Szene bespricht? Weiter oben schrieb ich schon, wie gut ich eure Making-of-Teile immer finde, aber die Qualität wurde, jedenfalls in dieser Sendung, auch in der Folgenbesprechung komplett so durchgezogen. Ganz toll, Leute.

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  25. Benjamin

    Hallo ihr Lieben,

    bin vorhin mit der Folge fertig geworden. Was für eine Folge. Großartige Arbeit, die ihr da gemacht habt. Erstmal zwei Stunden zum Making of und dann noch nicht mal groß auf das Casting eingegangen. Wow.

    Noch ein paar Anmerkungen inhaltlicher Art:
    – Ihr wart euch nicht sicher, welchen Rang Sisko auf der Saratoga hatte. Er war da der erste Offizier im Rang eines Lt. Commander.
    – Als Sisko bei den Propheten ist, ist hier und da auch ein Baseball spielender Vulkanier zu sehen. Das ist Siskos Captain von der Saratoga.
    – Als Dax und Bashir auf die Station kommen, tragen beide noch die TNG-Uniform und sind beide Lieutenant Junior Grade. Dax wird dann sehr schnell offscreen zum vollwertigen Lieutenant befördert (bin mir grad nicht sicher, ob nicht sogar noch in dieser Folge), Bashir hingegen bleibt längere Zeit Lt. Junior Grade. Jadzia wird einige Staffeln später dann (wiederum offscreen) nochmals befördert. Ob man damit dafür sorgen wollte, dass sie und Worf den gleichen Rang haben, wenn sie ein Paar werden? Hmmm…
    – noch was zu den Uniformen. Wie von euch schon erwähnt, geht das ja bei Generations völlig durcheinander. Aber auch bei DS9 gibt es da nochmal eine Besonderheit, an die ich mich erinnere: In Staffel 4 im Zweiteiler „Home Front“/“Paradise Lost“ fliegt Sisko (da schon Captain) zur Erde und hat da dann wieder eine TNG-Uniform an. Warum eigentlich? Da zu dem Zeitpunkt die Voyager schon im Deltaquadranten ist, müsste doch auch das DS9-Modell die reguläre Sternenflottenuniform sein.

    Was die Ausflüge in die „Milchsuppe“ angeht, ging es mir ähnlich wie euch. Auch ich wusste das erst so richtig zu schätzen, als ich die Folge vor ein paar Wochen zum ersten Mal seit Jahren wieder gesehen hatte, während ich es vorher eher langweilig fand.

    Nun denn, ich freue mich auf die kommenden Jahre mit DS9. =)

    Liebe Grüße,
    Benjamin

    1
    1. Odo sein Eimer

      Hi Benjamin,

      Nusspickerei an:

      Dax hat, als sie an Bord kommt (34:00 auf Netflix) zwei volle Pins am Uniformkragen. Ist also schon Senior Grade Lieutenant. Im Labor (43:30) dann auch und später bei der Entdeckung des Wurmlochs (50:26) ebenfalls und auf der Ops (1:22:30).

      Nusspickerei aus.

      Aber bin ich eigentlich der einzige, dem Odos Uniform in der Szene, in der Sisko versucht Quark zum Bleiben „umzustimmen“ (20:05), andersfarbig vorkommt als in allen anderen Szenen. Der Torso ist da vergleichsweise hell und nicht so dunkel üblich und die Ärmel eher rötlich braun als beige/khaki. Insgesamt ist sie irgendwie kontrastarm. Zum Vergleich: 59:08. Vielleicht ist es auch einfach nur das Licht. Aber auch in späteren Folgen in seinem Büro kam mir das nie so deutlich vor wie hier. In der Szene an Bord von Gul Dukats Schiff (46:26) sieht die Uniform auch seltsam homogen aus.

      Noch was für die Pausentastenfreaks: Bei 1:23:45 landet nach einer Explosion während des Angriffs der Cardassianer ein Zivilist auf einem T-förmigen Objekt. Vielleicht ist es ein Stahlträger. Oder er ist aus Pappe 😉

      Und ich möchte unseren beiden Podcastern etwas widersprechen. Ich meine, ihr habt zu dieser Episode und auch grundsätzlich für DS9 erwähnt, dass hier keiner der Charaktere den „unwissenden“ Zuschauer („den Bill“ ?!) repräsentiert. Aus meiner Sicht stimmt das hier für den Piloten, aber später übernimmt meiner Erinnerung nach Kira öfter mal diese Rolle – auch um Expositionsbomben zu platzieren.

  26. Lennart (Drahok)

    Hallo

    Nachdem ich beim Zoom dabei war, hier aber seit Jahren nicht mehr kommentiert habe (warum eigentlich?), wollte ich mal wieder etwas schreiben. Und es gibt sogar einen Aspekt der hier in den Kommentaren so noch nicht vorkam:

    Ich sehe keinen Widerspruch in dem Treffen von Sisko mit den Propheten und wie sich die Beziehung von Sisko und den Propheten später verändert. Wie ich mir das erkläre ist aber zugegebenermaßen etwas wild. Die Propheten sind nicht-lineare Wesen, Zeit ist für sie vielleicht wie eine Raumdimension, durch die sie sich frei bewegen können. Vielleicht ist ihre Existenz auch auf unsere gesamte Zeit projeziert (für sie gibt es diese Dimension gar nicht), aber das ist egal. Wir stellen uns das wohl am Einfachsten als sehr flexible Zeitreisende vor.

    Trotzdem gibt es Kausalität auch bei den Wurmlochaliens (wie die vielen Atheisten hier in den Kommentaren sie nach Keikos Vorbild nennen sollten). Diese Kausalität ergibt auch für die Aliens eine Art Zeitstrahl, ein Kette von Events/Entscheidungen. Und für mich kommt da die Begegnung eines Proto-Siskos vor den Eingriffen der Wurmlochaliens in Siskos Existenz. Immer wenn es im linearen Zeitstrahl eine Entwicklung gegeben hätte, die den Propheten nicht gepasst hat, haben diese in der Vergangenheit (unsere Zeitlinie) eingegriffen. Und an irgendeinem Punkt dachten sie sich wohl, dass Sisko ein wenig Wurmlochalien-DNA gebrauchen könnte, und haben seine Mutter ausgetauscht. Wahrscheinlich um die Geschehnisse der allerletzten Folge zu ermöglichen. Gezeigt bekommen wir nur die endgültige Zeitlinie, wie es für Sisko stattgefunden hat. Warum die Wurmlochaliens aber im Laufe des Zeitstrahls immer mehr dazulernen, sich also linear mit unserer Zeit entwickeln, passt nicht zur nicht-linearen Existenz der Propheten. Da bleibt mir nur ein „sie hüllen ihre Kommunikation absichtlich in Rätseln“, ein bekannter Trope aus der Welt der Religionen.

    Was ich aber schon beim ersten mal seltsam fand war, dass Dax den Ort des Wurmlochs in wenigen Stunden findet, die Cardis trotz Interesse den Ort in sechzig Jahren nicht gefunden haben. Wäre besser gewesen, wenn sie nur zufällig von Siskos Suche etwas mitbekommen hätten und erst dann gemerkt haben, dass sie da etwas verpasst haben. Das kann ich aber auch beim besten Willen nicht in der Folge lesen.

    Aber sonst, danke fürs fleißige Podcast-Aufnehmen.

    1
  27. Barbara

    Hallo!

    WOW! Ich habe gerade diese geradezu epische Folge „Emissary“ zu Ende gehört und möchte mich dann auch an dieser Stelle mal bei euch bedanken für diesen Hörgenuss!

    Ich muss gestehen, ich stehe DS9 sehr ambivalent gegenüber, war es doch nie meine Lieblingsserie. TNG und Voyager könnte ich auswendig nachsynchronisieren, DS9 habe ich, wenn überhaupt, alle Folgen maximal einmal gesehen.

    Umso mehr freue ich mich jetzt auf die zukünftigen Besprechungen von euch und ich werde die Serie noch einmal mit meinen erwachsenen Augen anschauen; denn wir ihr auch im Podcast schon erwähnt habt, ist DS9 als pickeliger Teenager, die wir damals ja waren, nicht so wirklich zu verstehen. Als Erwachsener sieht man das mit anderen Augen. Ich war selbst von mir total überrascht, als ich gleich zu Beginn der Episode in Tränen ausgebrochen bin, als Sisko seine Frau zurücklassen musste. Das hat mich früher total kalt gelassen (ich muss gestehen, die Szene sogar vergessen zu haben).

    Ich freue mich sehr, auf meinen und euren Rewatch und bedanke mich noch einmal für die viele Arbeit und Energie, die ihr in diesen Podcast steckt!

    Frohe Weihnachten und einen guten Rutsch!

    2
  28. sternburg

    Bei Eurer Bewertung der Szene kurz vor Schluss habt Ihr in meinen Augen außer Acht gelassen, dass Picard Siskos Anliegen, versetzt werden zu wollen, „bisher noch nicht weiterleiten konnte“. Knick knack, wissen schon, so viele Vorgänge auf dem Schreibtisch, man kommt ja zu nichts.

    Ich finde, das war schon eine deutliche Geste des Zutrauens zum Commander.

    Aber so ein Detail kann einem in so einer Kurzbesprechung natürlich auch mal durchrutschen. 🙂

    4
  29. Nikola

    Ich kann mich nur anschließen: Was für ein Brett. Habe richtig mitgefiebert, ob es ein Award wird, und gejubelt, als ihr ihn gezückt habt. Bei so vielem kann ich mich nur anschließen. Auch ich wusste diesen Pilotfilm erst so richtig zu schätzen, als ich in meinem Leben schon einiges erlebt habe, das mir Siskos Gemütszustand nahebringt. Seit ich selbst Kinder habe, bewundere ich auch die authentische Darstellung eines alleinerziehenden Vaters.
    Was ihr mir erst klargemacht habt, ist die Musikalität in Avery Brooks‘ Stimme. Das hat mir so richtig die Augen hochgekrempelt (auch ein schöner neuer running gag, finde ich!).
    Die Launch-Party fand ich wie schon gesagt auch sehr schön und jetzt freue ich mich meega aufs Weihnachtsprogramm!
    Schöne Feiertage allerseits!

    2
  30. Elias

    Ich habe gerade fantastische fünf Stunden Podcast hinter mir, gehört während mehrerer Kochsessions und Zugfahrten, und bin echt geplättet! Da habt ihr mal wieder eine echt gute Arbeit gemacht, insbesondere das sehr ausführliche Making-Of war super interessant! Und bei Sebastians Fazit bin ich auch fast etwas emotional geworden. *snief*
    Deep Space Nice ist eine Serie, die sich mir lange verschlossen hat, da sie nicht so oft im Fernsehen gezeigt wurde und im Fandom auch lange nicht so präsent war wie TOS oder TNG, weswegen ich mich erst in diese Serien verlieben musste, um dann nach langem endlich DS9 komplett zu sehen. Anders als die anderen Star Trek Serien, habe ich auch DS9 deutlich seltener gesehen, was einfach daran liegt, dass ich sie wenn dann gerne von vorne bis hinten schaue, um die volle Experience zu bekommen, während ich mir von TOS, TNG oder Enterprise auch einfach mal einzelne Folgen herauspicke und schaue. Trotzdem schätze ich heute die Serie sehr, die Charaktere und das Setting wachsen einem jedes Mal aufs Neue wieder ans Herz und am Ende möchte man gar nicht gehen. Umso mehr freue ich mich nun darauf, mit eurem Podcast die Serie noch einmal zu verfolgen!

  31. Ronnsen RD

    Hallo zusammen!

    Ich schließe mich dem Lob gerne an. Fünf Stunden sind schon eine Hausnummer, unter der man gerne wohnt! Der Prolog mit der Alf Referenz hat mich nach anfänglicher Verwirrung dann aber auch sehr gefreut. Unerwartet, aber trotzdem oder gerade deshalb sehr erfrischend! Kompliment an Simon für die Intro-Musik! Ungewohnt, aber eingängig. Gefällt mir!

    Was soll man noch groß zu der Besprechung sagten, es ist ja quasi immer ein prall gefüllter Aktenkoffer voller Hintergrundinformationen, den man sich umfangreicher nicht wünschen könnte. So auch hier zur Gänze! Diese wahnsinnige Rechercheleistung ist eines der Alleinstellungsmerkmale von TAD. Alle Daumen hoch dafür!

    Der olle Klugscheißer in mir hat aber noch zwei Anmerkungen:

    1. der „Morgenstern“
    Auch wenn diese als „mace-like weapon“ im Netz beschrieben wird, ist es kein „Morgenstern“, was der Dieb auf Odo wirft. Ein Morgenstern ist Schlagwaffe ohne Kette, die Weiterentwicklung einer Keule, wird aber häufig fälschlicherweise mit dem „Flegel“ verwechselt, ursprünglich eine Stangenwaffe, die sich später zu einer Handwaffe mit Holzgriff, Kette und spitzenbesetzte Eisenkugel entwickelte.

    Was der Dieb da wirft, ist eher eine Mischung aus Ketten-Kugel, Flegel und Bola. Laut Script sollte das eigentlich „a knife-like weapon“ sein, das war den Machern aber wohl nicht spektakulär genug. Trotzdem eine gut gemachte Requisite.

    2. die nicht vorhandene Barrierefreiheit an Bord von DS9

    Es ist sehr umsichtig von Sebastian, dass er das anmerkt, allerdings geht seine Argumentation auch in ihrer Überspitzung meiner Meinung nach von der irrigen Annahme aus, die Station wäre von den Cardassianern zivil genutzt worden.

    Terok Nor (DS9) wurde aber als Bergbaustation (Erzaufbereitung) konzipiert und nicht als zivile Einrichtung. Völlig klar, dass hier Barrierefreiheit ebenso keine Rolle spielt, wie z.B. auch in den Dilithium-Minen auf Rura Penthe oder in jeder anderen (auch von der Föderation geführten) Bergbauanlage.

    Da die Station nun Bajor gehört und von der Föderation geleitet wird, ist es wohl nur diesen beiden Entscheidungsträgern anzulasten, dass das Promenadendeck nicht barrierefrei ist.

    Ungeachtet dessen sollte Antigravitation auf dem Stand der Technik, der uns hier geboten wird, kein Problem mehr sein und wir haben es auch schon bei z.B. Nomad gesehen: https://memory-alpha.fandom.com/wiki/Anti-grav
    Ein „Schwebe“-Stuhl sollte sich ohne Probleme an eine veränderte Untergrundhöhe anpassen können und müsste damit der Standard sein. (Ein weiterer Punkt, warum der Rollstuhl von Fähnrich Melora Pazlar aus der DS9 Episode 2×06 absolut keinen Sinn ergibt.)

    Des Weiteren finde ich die grundsätzliche Aussage, aus einer fehlende Barrierefreiheit ließe sich schließen, dass das verantwortliche Volk die Ideologie der „Rassenhygiene“ vertritt, schon ein bisschen problematisch.
    Nach der Logik beträfe das dann aber so ziemlich jede nicht-menschliche Rasse, denn so ziemlich jede Inneneinrichtung, die wir z. B. auf fremden Schiffen sehen, hat ihre Treppen, Absätze und Vorsprünge. Damit soll wohl einfach die Fremdartigkeit verdeutlichen werden. Es ist zu einem erheblichen Teil auch dem begrenzten Budget geschuldet, dass man damit eben keine ausladenden ebenerdigen Sets bauen kann. Um das Innere fremder Schiffe oder Stationen trotzdem optisch interessant zu gestalten und um diverse Kamera-Einstellungen filmen zu können, braucht es eben besagte Treppen, Vorsprünge und Absätze.
    (Ob das Konzept der „Rassenhygiene“ überhaupt zum Faschismus oder nicht doch eher zum Nationalsozialismus gehört, ist diskutabel, spielt aber hier keine Rolle, da für mich die Cardasssianer eindeutig eher ans Dritte Reich angelehnt sind, als z. B. an das faschistische Italien.)

    … Klugscheißer Ende!

    Was mich beim ReWatch von „Emissary“ gefreut hat:

    Ich bin ein Fan der cardassianischen Uniform. Nicht nur, dass sie völlig unbequem und sperrig aussieht, sie macht natürlich auch ein schön breites Kreuz, wo manchmal gar keines ist. Der Träger soll kräftig und imposant darin aussehen, soviel ist schonmal klar. Die Uniform knarzt aber auch so wunderbar, wenn man sich darin bewegt und wenn zwei Leute auf einem engen Gang sich entgegenkommen und aufeinander treffen, müssten sie sich beide seitlich drehen, um aneinander vorbeizukommen. Wir sehen das im Hintergrund bei der Szene, wo Odo als Tasche in den Schrank gepackt wird. Herrlich!

    Gefreut hat mich auch, dass im Kampf mal nicht die halbe Brücke explodiert, sondern nur das Promenadendeck. Anscheinend haben die cardassianischen Ingenieure denen der Föderation etwas voraus.

    Fazit zum DS9 Piloten:
    Star Trek ist erwachsen geworden. Wo TNG noch von der Perfektion des Menschen und der Institutionen im 24 Jhrt. ausging, bekommen wir hier das genaue Gegenteil geboten. Alles ist kaputt: Sisko, die Station, Bajor (, die Ehe der O’Briens *hust*)… alles muss jetzt erst wieder neu aufgebaut, repariert und geheilt werden, alles auf viele verschiedene Art und Weisen. Vielschichtiger kann man eine Sci-Fi Serie Anfang der 90er wohl schwer anlegen + tolle Charaktere & wahnwitzige Sets!
    Daumen hoch & Award!

    3
    1. Ole

      Starker Kommentar bezüglich der Barrierefreiheit!

      1
  32. sternburg

    Ich hatte übrigens zwar auch den SD-Schock, aber irgendwie haben sich meine Augen an das Bild doch recht schnell gewöhnt. Natürlich hätte ich das auch gerne in der TNG-Qualität, aber man kann das schon gucken.

    Was mir aber auffiel (oder bilde ich mir das ein?): Nach meiner Beobachtung fehlt es der aktuell auf Netflix vorhandenen Version vor allem an Qualität der Subtitles.

    Ich will da jetzt gar kein Shishi drum machen, es ist nur meine persönliche, über die Jahre gewachsene Wahl, dass ich stark bevorzugt englischen Originalton mit deutschen Untertiteln schaue. Das ist für mich der Sweetspot aus Immersion, Komfort und Verständnis. Und die DS9-Untertitel sind in den ersten Folgen (die ich in diesem frischen rewatch bisher gesehen habe) in weiten Teilen schon eher ein grober Hinweis auf das Gesprochene als auch nur der Versuch einer echten Übersetzung.

    Das ist schade, aber nicht schlimm. Ein wenig englisch verstehe ich ja schon und dann muss das Hirn halt um ein paar Prozent mehr auch beim Gehörten am Ball bleiben, tut es ja ohnehin. Aber hab mich schon dabei erwischt, wie ich mal pausiert und eine englische Formulierung nachge-DeepL-t habe.

    Menschen, die der englischen Tonspur noch etwas wenig habhaft werden als ich, kann man das OmU jedenfalls nicht empfehlen. Da geht in diversen Dialogen extrem viel verloren, das kann man niemandem anbieten. Und damit meine ich nicht die aufgrund des geringen Platzes Untertitel-typische Verkürzung, das ist schon nochmal was völlig anderes.

  33. Michael

    Für einen Piloten war Emissary schon Ok. Wenn wir jetzt mal so tun, als würde bei den Rängen in Starfleet Realismus geben, dann unterstelle ich, dass DS9 einen Commander bekommen hat, weil die Leitungsspanne zu klein ist um dort einen Captain hinzusetzen. Im richtigen Leben werden militärische Schiffe kleinerer Größenordnung von von einem Korvettenkapitän zur See kommandiert. Das entspricht nach Nato Code in etwa dem Lt. Com. der US Navy. DS 9 finde ich nach wie vor schlechter gealtert als TNG. Bei TNG ist als episodisches Format der Alterungsprozess abgeschlossen. Bei DS 9 als Übergang zum seriellen Erzählen läuft der noch. Da wird sich im Laufe der 7 Staffeln noch so manches auftun, wo man sagt, dass war nicht gut gelöst. Bis zu „Pale Moonlight“ sind es 6 Staffeln gewesen. Das hart kritisierte Discovery hatte bis jetzt 3. Und die waren auch nur halb so lang wie eine Staffel DS9.
    Frohes Fest .

    1. Michael from Outer Space

      Hi Michael!

      Ich bin immer gern bereit, DS9 zu kritisieren. An DSC stört mich aber schon in den ersten vier Staffeln (von denen ich nur die erste gesehen habe) die inkonsequente Herangehensweise. Als Beispiel nenne ich mal die Klingonen: In Staffel 1 waren sie die Feinde der Föderation, in Staffel 2 kämpfte L’Rell gemeinsam mit der Sternenflotte gegen CONTROL und in Staffel 3… werden sie soweit ich weiß einfach nicht mehr erwähnt. An ein mächtiges außerirdisches Volk, das mir nichts, dir nichts von der Bildfläche verschwindet, kann ich mich bei DS9 nicht erinnern. Das wäre so, als ob sich die Cardassianer in der Pilotfolge der 2. Staffel klammheimlich in Luft auflösen würden und danach niemand mehr ein Wort über sie verliert.

      LL&P
      Michael from Outer Space

  34. Michael Kleu

    Ich habe DS9 bei der ursprünglichen Ausstrahlung für ein paar Staffeln gerne geguckt, dann aber irgendwann den Bezug dazu verloren, was daran gelegen haben könnte, dass ich mit 17-20 Jahren einfach andere Dnge zu tun hatte. Auch habe ich irgendwie in Erinnerung, dass mir DS9 wie eine Soap Opera vorkam. Irgendwann habe ich dann zufällig noch einmal reingeschaltet und eine spannende Folge mit übermächtigen Wesen aus einem anderen Universum (?) gesehen, dann aber wieder nicht weitergesehen. (Das habe ich aber auch alles schon vorher mal hier im Forum erzählt.)

    Langer Rede kurzer Sinn: Ich schaue DS9 jetzt erstmals vollständig und am Stück.

    Erster Eindruck der ersten 5 Folgen:

    Die Story hat mich schnell gefesselt, sodass ich mich relativ zügig mit der nicht so guten Bildqualität anfreunden konnte.

    Auf Sisko bzw. Avery Brooks‘ Schauspiel komme ich noch nicht so ganz klar. Irgendwie habe ich immer so ein Gefühl, als würde er jeden Moment mit einer Axt eine Tür im Overlook Hotel einschlagen.

    Wieder muss sich in der ersten Folge einer neuen Serie die Menschheit gegenüber „höheren Wesen“ erklären. Das fand ich etwas sonderbar, auch wenn die Rahmenbedingungen hier natürlich andere sind.

    Und jetzt bin ich mal gespannt, was Ihr in euren 5 Stunden so zu erzählen habt 😉

    1. Michael

      Ganze Völker weiß ich nicht. Auf jeden Fall ist bei DS9 mal eine ganze Flotte verschwunden. Mit höchst zweifelhafter Erklärung. Da weiß ich noch, wie sehr mich das geärgert hat, weil ich mich von der Story verschaukelt fühlte. Und zu Allianzen mit Klingonen kommen wir bei DS9 auch noch. „The House of Quark“ ist z.B. eine der Besten Folgen der Serie.

      1
    2. Don

      Ich wünsche Dir frohe Saturnalien! 🙂

      Und auch allen anderen ein frohes Fest, allen voran natürlich Simon und Sebastitan. 🎄🎅🏻✴️

      2
    3. Michael Kleu

      So, jetzt bin ich durch.

      Nichts gegen Major Kira, aber Ro Laren hätte ich damals interessanter gefunden, was aber einfach daran liegt, dass ich als Teenager ziemlich begeistert von Michelle Forbes war und teilweise immer noch bin.

      Cool, dass Ihr auch die Parallele zur ersten Folge TNG gesehen habt!

  35. Frau Rumpelwicht

    Moin Zusammen. Diese TAD-Folge ist wirklich hammermäßig! Ich konnte eure Begeisterung für DS9 und insbesondere die Freunde über diesen Pilotfilm in fast jedem Satz raushören. Und eure Begeisterung hat mich angesteckt, obwohl DS9 nicht meine Lieblingsserie war. Ich mochte die meisten Charaktere zwar sehr , aber in der Handlung war mir bisher zu viel Krieg und Intrigen und zu wenig Happy End (ich mag happy ends). Ich habe aber das Gefühl, dass sich meine Betrachtungsweise da ein bisschen verschieben könnte. Ich bin sehr gespannt auf die nächsten Jahre 😀 . Ich schätze eure ausführlichen Besprechungen mit so vielen Hintergrundinfos sehr.
    Ich wünsche allen hier ein wunderschönes Weihnachtsfest. Lasst euch gut gehen

  36. Randolph Carter

    Ich habe Besprechungen von „Emissary“ auch in anderen Podcasts gehört, aber eure Sendung hat mir — ganz ehrlich — am meisten gefallen. Durch eure schon mehrfach genannten Stärken sowie eure Freude und euren Fleiß ist eine ganz besonders tolle Sendung entstanden. Das Zuhören wurde selbst nach vier Stunden nicht langweilig.

    Da ich auch zu dieser Alf-Folge das (als Kind oft gehörte) Hörspiel hatte, musste ich beim Einstieg schmunzeln. Amüsant!

    Ihr habt darauf hingewiesen, wie groß das Team um Westmore war und wie viele Außerirdische zu sehen waren.
    Das löste eine Erinnerung an meine Schulzeit aus: Ich sprach mit einem Englisch-Referendar über Star Trek und er meinte, dass er davon abgestoßen sei, weil es so viele „gruselige Gestalten“ gebe. Dabei ist anzunehmen, dass er offener als die meisten Menschen war, da er jung war, frisch von der Uni kam und daher ein wissenschaftliches, offenes Weltbild hatte. Das hat mir Folgendes klargemacht:
    Man vergisst leicht, wie wenig viele Menschen gegenüber Fantasy oder Sci-Fi aufgeschlossen sind und wie skurril beides wirken kann — vor allem vor 30 Jahren.
    Das galt besonders für DS9:
    TNG erinnert an klassische Geschichten über Entdecker wie Alexander von Humboldt, Marco Polo und James Cook — mit eher „normalen Menschen“ im Zentrum und mit einem seriösen, etwas biederen Captain.
    Ganz anders DS9.
    In Gesprächen hatte ich den Eindruck, dass DS9 — zumindest damals — auf manche, überspitzt gesagt, wie die Rocky Horror Picture Show gewirkt hat. Für ein „Mainstream“-Publikum war das, was Ira Behr mochte, zu exotisch und freaky. Ich schätze, dass es dieses Problem heute weniger gäbe — weil Fantasy und Sci-Fi im Mainstream angekommen sind.

    Außerdem fiel mir auf, dass DS9 von den klassischen Trek-Serien die meisten Star Wars-Elemente hat:
    DS9 hat einen gebrauchten, schmutzigen Look. Es gibt viele, exotische Außerirdische. Mystik spielt eine größere Rolle. DS9 ist epischer. Krieg nimmt recht viel Raum ein, sodass DS9 ganz wörtlich mehr Star _Wars_ ist. Es gibt faschistische Widersacher (Cardassianer/Dominion statt Sith/das Imperium). Das Schicksal einer auserwählten Person wird von “The Force”, äh, vom “Pagh”, gelenkt; ungefähr in der Mitte der Geschichte stellt sich überraschend heraus, von wem diese Person abstammt. DS9 hat mehr Fantasy-Elemente als andere Trek-Serien. Gerade gegen Ende der Serie gibt es einen eigentlich für Star Wars typischen Kontrast zwischen einer Dunklen und einer Hellen Seite — mit viel Epik und Mystik. Beziehungen und Politik sind wichtiger als Technik, sodass folgerichtig — wie ihr auch festgestellt habt — kein Maschinenraum, sondern eine Art „Cantina-Bar“ gezeigt wird, in der (zumindest im Pilotfilm) schräge Musik zu hören ist.
    Das sind nur tendenzielle Gemeinsamkeiten; DS9 ist weit von Star Wars entfernt. Diese Punkte erschienen mir zumindest erwähnenswert.

    Eure Ausführungen haben mir deutlich gemacht, wie ehrgeizig das DS9-Projekt war. Man hat den Eindruck, dass Star Trek nach dem Erfolg von TNG _richtig groß_ werden wollte.
    Dazu passt, dass der Pilotfilm teuerer als Star Trek 6 war und die Sets gigantisch waren.

    Ich kann gut nachvollziehen, was Sebastian über die Wirkung des Pilotfilms berichtet hat, da der Film auch wegen meiner Biographie seit einiger Zeit viel stärkere Resonanz auslöst.
    Für mich ist „Emissary“ ebenfalls klar der beste Pilotfilm.

    Schön, dass ihr nun ein eigenes Intro für DS9 habt. Ich müsste es mir noch etwas häufiger anhören, um eine klare Meinung zu haben. Ich finde die künstlerische Entscheidung überraschend und interessant, dieses etwas höhere Tempo zu wählen, wodurch das Intro eher beschwingt als majestätisch klingt. Ist aber nicht unbedingt schlecht. Es passt zum gute Laune-Retro-Charme von TaD. Dass am Anfang nur die Harmonie zu hören ist, sich die Melodie verheißungsvoll aufbaut und erst danach die Percussion und alle Instrumente zu hören sind, erinnert mich wohlig an manchen Beginn eines LucasArts-Adventures (aber das liegt wahrscheinlich nur an mir).
    Auf jeden Fall cool.

    Als eure eigentliche Besprechung des Pilotfilms begonnen hat, hatte ich übrigens Gänsehaut. Das ist nicht dahingesagt. Ich hatte wirklich Gänsehaut.

    Wie ich „Deep Space Nine” verstehe:
    Eigentlich bedeutet „Deep Space“ einfach „außerhalb unseres Sonnensystems“. Man kann es aber auch so verstehen: „Deep Space“ ist „weit draußen“, also am Rande des erforschten Raums. „Deep Space Nine” ist also ein gefährlicher und geheimnisvoller Ort, wo die Einwohner auf sich selbst gestellt sind.
    „Nine“ ist vermutlich gewählt worden, weil es nur eine Silbe ist und einen passenden Klang hat. (Sehr logisch ist „Nine“ aber wohl nicht, worauf mich jemand im Bekanntenkreis hingewiesen hat, denn die Föderation müsste unzählige Raumstationen haben, sodass die Nummer wahrscheinlich groß sein müsste, es müsste also eher „Deep Space 783“ sein. Ist aber Nitpicking. Wie ihr beide mag ich den Klang, die Prägnanz des Namens und die ausgelösten Assoziationen.)

    Im Roman wird DS9 u. a. als “gothically ornate” beschrieben — was passt, da u. a. die Pylone durchaus zur Ästhetik der Gotik passen.
    Eine weitere Beobachtung aus dem Buch: “there was something else about the station’s design that vaguely disturbed Sisko; it was the almost organic look to the metal […] like ribs sticking out from a circular spine.” Auf dieses teils organische Aussehen seid ihr im Podcast auch — recht konkret mit anderem Blickwinkel — eingegangen.

    Hier übrigens eine Passage aus dem Roman “Emissary”, in der beschrieben wird, was in Sisko und Jake vorging:

    “Since the death of his mother, Jake had associated living in space with danger, had dreamed of a safe, quiet life on Earth, the planet of his mother’s birth. For the past three years Sisko had tried without success to land an Earthside assignment, the closest he’d come was shore duty on Mars, helping to reconstruct the fleet at the Utopia Planitia yards. Jake had settled into life there, had felt comfortable there. But few Starfleet families stayed long at Planitia. The duty was considered dull, a temporary stop between more exciting, career-furthering opportunities. Jake would make a friend his own age, become close, then be crushed when the child’s parents were transferred out after a few months. The third time it happened, Jake simply gave up trying to make close friends, for fear of being hurt; the boy’s loneliness tugged at his father’s heart.

    When Sisko heard he had been assigned to the space station, he protested — to no avail. Starfleet obviously felt his career had stalled at Utopia Planitia and so presented him with a challenge: Deep Space Nine. Before Jennifer’s death, he had been unrelentingly ambitious, his career second in importance only to his family, but now nothing mattered except Jake. Sisko was seriously considering leaving the Fleet, not because he wanted to but for the boy’s sake. He’d even been looking into some civilian job possibilities on Earth. Thus far none had panned out. Much to Sisko’s surprise, he felt a secret guilt relief at the fact.”

    Als Sisko DS9 betrat, kamen ihm diese Gedanken:
    “He thought of Jake, alone and forlorn, playing amid the rubble, and felt a surge of anger toward Starfleet. If Command had informed him of the damage to Deep Space Nine, he would never have accepted the assignment, would never have brought his son here.”

    Noch vor Siskos Reise ins Wurmloch sinnierte Jake:
    “Their grief over Mom’s death seemed to both separate and unite them. Dad had grown fiercer in his love for Jake, and yet at the same time he had changed, become quieter, more distant. […] Dad had never wept. He just sat, mute and expressionless […] Sometimes Jake felt he had lost both parents that day aboard the Saratoga.
    The fear of Dead _really_ dying, though, consumed Jake. If they could just go someplace _safe_”

    Dies waren einige Überlegungen von O’Brien:
    “O’Brien […] thought the very same thing. He had been sorry to leave the Enterprise, but he was a trained officer and an optimist by nature […] Besides, the promotion […] had been too great an opportunity to turn down. He would do his duty, and for Keiko and Molly’s sake, he would put the very best face on things. If he had to, he would reassamble the entire bloody station with his own two hands and turn it into something to be proud of. […]
    It was Keiko who had insisted that he should take the promotion and the transfer to Deep Space Nine, and Miles who had worried that Keiko would be unhappy there. Now that the deed was done, their positions were reversed; O’Brien was looking forward to the challenge.”

    Später dachte O’Brien auch an die Ereignisse zurück, die in “The Wounded” thematisiert wurden — kein Wunder, da er ausgerechnet eine Station der Cardassianer betritt, was ihn zwangsläufig an seine Vergangenheit erinnern musste. (Seine Erlebnisse mit den Cardassianern werden u. a. in der tollen Folge “Cardassians” angedeutet.)

    Von den meisten Podcasts höre ich nicht alle Folgen, und meist höre ich Podcasts beschleunigt. TaD ist jedoch einer der wenigen Podcasts, den ich komplett und unbeschleunigt höre — auch in diesem Fall, und ich hatte wie immer Freude daran.

    Ich wünsche euch einen schönen und erholsamen Jahresausklang — und freue mich schon riesig auf die nächsten TaD-Sendungen.

  37. Roger

    Hallo miteinander

    Grosses Kompliment für diese Besprechung! Das war ein – über mehrere Tage verteilter – grossartiger Spass.

    DS9 ist für mich eine „Liebe auf den zweiten Blick“ gewesen. Ich habe die deutsche Erstaustrahlung nur bis zur Chula-Folge angeschaut und danach die Serie links liegen lassen. Weder die Story noch die Charaktere konnten mich im ersten Anlauf fesseln. Ich blieb bei TNG und später bei Voyager an Bord.

    Erst einige Zeit später habe ich auf Umwegen erfahren, dass mit dem Dominion sich die ganze Story in eine neue Richtung entwickelt hat. So gab ich DS9 eine zweite Chance und schliesslich konnte sie mich doch noch überzeugen. Jedoch war die Serie dort schon in der 4. oder 5. Staffel der deutschen Erstausstrahlung.

    Mit viel Abstand und mehr Hintergrundwissen sehe ich „Emissary“ nun auch anders als damals.

    So freue ich mich auf die kommenden Episodenbesprechungen.

    Lg Roger

  38. Otic

    Danke für diese einfach nur phantastische Episode, die euer bisheriges Schaffen für mich noch einmal auf einen ganz anderen Level hebt. Endlich bei DS9 angekommen!
    Da ich mich in den letzten Wochen ein wenig ib der Podcast-Welt umgehört habe, noch einmal ein ganz großes Lob an eure Gründlichkeit und an eure Sprecherqualitäten. Ihr seid einfach die Besten!
    Und ein besonderes Dankeschön an Simon für das Maximilian-Schell-Zitat. <3

  39. Mister Incredible

    Moin zusammen,

    Als Boomer und 1972er TOS-Purist hatte ich, wie öfter erwähnt, zu allen Folgeproduktionen lange ein Nullverhältnis. Beruflich ging nix, da Einzelhandel, von wegen live gucken, gegenüber werbevermüllten Privatsendern hatte ich eine Allergie und wenn ich mal zufällig reinzappte, störte mich die deutsche Stummfilmsynchro. Also, erst nach Beinfraktur und Pandemiestart 2020 fraß ich die DVD bzw. Blurayboxen.

    Bis dato hielt ich DS9 immer für „irgendwas Schräges“, das gar nichts mit Star Trek zu tun hatte. Was Nachgemachtes. Seltsames Batmandings, was da nur im Raum rumsteht. Als ich nach TNG dann den Pilotfilm gucken wollte, war ich genervt, auch von dem für mein Empfinden sehr hölzernen und beinahe roboterhaften Schauspiel des Brooks. Dem merkte ich irgendwie an, dass er in jeder Sekunde schauspielerte, und da war ich von TNG anderes gewohnt. Dann der Bildmatsch. Die ständigen Ausflüge in die Natur, Angelteich, Traumsequenz am Strand, der Religiöse Hokuspokus, der drehende Leuchtknochen… och nee. Diese komische Kira, die ständig nur keift und mit Schrott rum wirft. Dann dieses Design der Raumstation. Sieht aus wie Captain Nemos U-Boot, man muss fürchten, sich an irgendwelchen spitzen Ecken selbst zu entleiben. Wie unpraktisch für einen Ort im Weltraum, der doch eigentlich ergonomisch sein sollte. Gefiel mir gar nicht. Hat mich genervt, ich hab abgeschaltet und sagte „dat is nix“.

    Aber dann, paar Wochen später, die Pandemische Langeweile wurde größer, doch noch mal ein Anlauf. Ich wusste ja schon von TNG, wie schwer ich mich tat mit neuer Serie und neuen Charakteren, und dass nach der Eingewöhnung doch Begeisterung folgte. Ich zwang mich also durchzuhalten. Außerdem las ich ja viel Positives, also Augen zu, äh auf, und durch.

    Auch wenn mir der Pilotfilm immer noch in schräger Erinnerung ist, fand ich die Serie sehr komplex und vielschichtig. Allein das fehlende HD. Mann, Mann, warum machen die, wenn ihnen die Vorfinanzierung zu risikoreich ist, nicht so eine Art Vorverkauf oder Crowdfunding unter den Fans. Alle Staffeln müssen so und so oft vorverkauft werden, dann wird die HD Version erstellt. Ich wette, dass das bestens vernetzte Fandom das schnell hinbekäme mit der Bereitstellung der Gelder!

    Und Euch natürlich einen groooßen Dank für diese sensationelle Besprechung. Ich bin gaflashed… Ihr taucht da in Tiefen ab, da wäre ich nicht mal mit Jacques Custeau in seiner Calypso hinabgestiegen. Auch so ein Held meiner Kindheit. Ach, Nostalgie. Nun krieg ich schon Lust, den Pilotfilm noch mal zu gucken. Das schafft nur Ihr! Weihnachtsknuddels aus Warschau!

    3
  40. Kleiner Bruder

    Hallo zusammen!

    Das war ja mal eine nette Crossover-Einleitung, die Leiden eines Programmchefs. Mit einem Federstrich 25 Millionen gewonnen oder verloren. Die Investitionen für den Piloten waren natürlich nicht nur für die eine Folge. Rechnet man das auf die ganze Serie relativiert sich das wieder.

    Nach dem vierten oder fünften Anlauf habe ich endlich auch diese Folge geschafft. Ehrlich, diesmal hätte ich mir auch Kapitelmarken gewünscht. Oder ihr hättet die Hintergründe der Serie extra bringen können, getrennt von dieser Folge.

    Nur noch ein paar Gedanken:
    DS9 fand ich jetzt gar nicht düster, zumindest nicht am Anfang. Im Gegenteil, als Hilfsmission für gebeutelte Nichtmenschen war das eine typische positive Star Trek Erzählung. Düster wurde es später, mit dem Dominion Krieg und der Sektion 31. Spaßig fand ich den Satz „Diese Wildnis ist meine Heimat!“ Das sehe ich als Seitenhieb auf die traditionelle Sicht, dass „die Menschen das Unbekannte entdecken“, was schon so ein bisschen kolonialistisch wirkt.

    Was ich gar nicht verstehe ist, dass sich einige von der Darstellung der Religion in DS9 genervt fühlen. Eher sehe ich hier die atheistische Sicht, dass unerklärliche Vorkommnisse – hier ausserweltliche Aktivitäten – zu einer Religion geformt werden. Die durchaus auch benutzt werden kann, Leute zu manipulieren und auszunutzen. Und Doppelmoral gibt es auch bei Atheisten (nettes Beispiel mit dem Krieg!), da wird auch Weihnachten gefeiert, bzw die Sonnenwende oder der „Geburtstag der unbesiegten Sonne“.

    Die Sache mit Siskos „Bestimmung“ bringt ein wenig Spannung für die Zukunft und, es wurde schon gesagt, es hat so einen Star Wars Touch. Da stört das niemand. Wie stellt man Wesen ausserhalb der Zeit dar? Das war schon ganz gut gemacht.

    Die mangelnde Barrierefreiheit auf DS9 würde ich jetzt nicht überbewerten. Es ist eben eine militärische Station, da spielt das keine Rolle. Dass die Cardassianer mit ihrer Vergangenheit mit Hunger und Unruhen nicht viel Rücksichtnahme gewohnt sind, steht auf einem anderen Blatt.

    Mich hat vielmehr gewundert, dass das eine Bergbau-Station sein sollte. Betreibt man Bergbau nicht eher auf Planeten oder Asteroiden statt im Orbit eines Planeten?

    Und ihr hat den „Kometen“ im Vorspann nur kurz erwähnt. Im luftleeren Raum hinterlässt so ein Himmelskörper doch keine Spuren. Ein Kometenschweif zeigt immer von der Sonne weg, da er vom Sonnenwind „weggedrückt“ wird.

    Warum wurde Sisko für den Posten ausgewählt? Auf Utopia Planitia hat er sich wohl als Organisator bewährt, der sich auch mit technischen Fragen auskennt. Und als alleinerziehender Vater könnte er vielleicht eher eine Beziehung zu den Bajoranern aufbauen, die ja ebenfalls persönliche Verluste erlitten hatten. Mit seiner Art ist er (endlich) wieder der zupackende Kirktyp, der ja auch gerne mal die Regeln kreativ auslegte. Dax ist Spock (nur umgänglicher), Odo ist Data und Kira ist der brummelige McCoy. Ein Best Of der beliebtesten Charaktere.

    Daumen rauf und Award für Emissary und für euch. Und vielleicht werden die nächsten TAD Folgen ja wieder etwas „handlicher“. Bis zum nächsten Kinofilm.

    1. Michael from Outer Space

      Hi Kleiner Bruder!

      „Im luftleeren Raum hinterlässt so ein Himmelskörper doch keine Spuren. Ein Kometenschweif zeigt immer von der Sonne weg, da er vom Sonnenwind „weggedrückt“ wird.“

      Ein Komet ist ein „schmutziger Schneeball“, besteht also zu einem großen Teil aus gefrorenen Gasen. Wenn sich der Komet auf seiner stark elliptischen Bahn der Sonne nährt, beginnen diese Gase zu verdampfen, so entsteht der Schweif des Kometen. Wie du schon richtig geschrieben hast, zeigt der Schweif immer von der Sonne weg. Verwechselst du Kometen mit Meteoren? Ein Meteor ist ein kleiner Gesteinsbrocken und wird tatsächlich erst sichtbar, wenn er in der Atmosphäre eines Planeten verglüht. Kometen und Meteore sind aber zwei paar Stiefel! 😉

      LL&P
      Michael from Outer Space

      1. Kleiner Bruder

        Hallo Michael!

        Nach dem, was wir hier beide schreiben würde ich sagen, dass wir auf einer Wellenlänge liegen. Das, was hier im Vorspann gezeigt wird, hinterlässt zwar eine Spur in seiner Flugbahn, kann aber weder Komet mit Schweif noch Meteor sein. Aber Star Trek und die Astrophysik, das ist ein steter Grund zur Freude…🥺

  41. Nico

    Mal wieder ne super Folge. Gern mehr fünfstündige Folgen ,😉

    Hab heute viel über den Commander Rang von Disko nachgedacht und bin zu dem Schluss gekommen, dass ich das durchaus stimmig finde.

    Am Anfang der Serie ist er einfach noch kein Captain, so vom Wesen her.
    Im Laufe der Serie macht der Sisko Charakter ja eine persönliche Entwicklung durch, er reift sozusagen. Der Rang zieht dann nach und bildet diese Entwicklung zusätzlich ab.

    Das finde ich insgesamt durchaus stimmig.
    Leider ist das bei heutigen Serien nicht so.
    Captain Burnham? Ernsthaft?
    Da fehlt doch jegliche charakterliche Eignung für so einen Rang und damit einhergehende Posten/Verantwortung.

    Wie seht ihr das?

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    1. Michael from Outer Space

      Hi Nico!

      „Captain Burnham? Ernsthaft?
      Da fehlt doch jegliche charakterliche Eignung für so einen Rang und damit einhergehende Posten/Verantwortung.“

      Ich sehe es ganz genauso und könnte es nicht besser zum Ausdruck bringen! 👍👍

      LL&P 🖖 👋
      Michael from Outer Space

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  42. Dominik

    Es ist DS9-Zeit bei TaD. Yay! 😊
    Gedanken zu Jadzia. Ich bin auch der Meinung, Dax blieb für 1,5 Seasons sehr blass und hatte mit der Dax aus Season 4 nicht viel gemein. Ich dreh mir das einfach so, dass Jadzia und der Symbiont Dax sich als vereinigtes Wesen erst finden mussten. Jadzia schien eine oberkorrekte Wissenschaftlerim gewesen zu sein und es dauerte einfach eine Weile, bis der Charakter des Dax-Symbiont sich in diesem neuen Wesen gefunden hatte und auch durchsetzen können.
    Zu O‘Briens Auftritt auf der Enterprise-Brücke: Die Darstellerin, die Miles verabschiedet heisst Megan Butler und hatte einen grösseren Auftritt als Antagonistin im „TV-Klassiker“ Knight Rider 2000. Für mich fast verwunderlich, hat Butler mit diesem einprägsamen Gesicht keine wesentlich grössere Filmvita auf dem Buckel.

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  43. Ingo

    War wieder eine Freude, euch zu hören. Hab Emissary ewig nicht gesehen und kann ebenfalls heute einiges mehr damit anfangen als mit 17 Jahren. Die „Milchsuppe“ hat mich einst auch gestört, Bashir fand ich anfangs nervig.

    Hier ein paar zeitgenössische Erinnerungen. SAT1 hatte damals ja mächtig die Werbetrommel gerührt. In damaligen Werbespots wurde u.a. die Borg-Szenen gezeigt, vielleicht ein wenig irreführend. Meine Mitschüler fanden Emissary auf jeden Fall ziemlich langweilig (die Borg-Szenen haben wohl eine gewisse Erwartungshaltung verursacht). Bewertung in der TV Movie war eher mäßig.
    Die damalige Freundin (und spätere Frau) meines Bruders wurde von meinem Bruder genötigt, Emissary mit ihm zu gucken… Was dazu führte, dass sie mir umgehend voller Empörung mitteilen musste, wie scheiße sie das alles fand. Die ganzen doofen Leute und diese schreckliche schlecht gelaunte Frau (Kira). Was für ein komischer Kauz bin ich, dass ich sowas gut finde? Später sollte sie mit großer Freude Voyager gucken, das war eher ihr Ding. Die Ehe mit meinem Bruder sollte scheitern.

    Noch eine andere Sache: Ihr habt ja schon ein paar Mal gesagt, dass ihr Prä-Astronautik-Storys weniger geil findet. Die ganze Geschichte um den Himmelstempel, die Aliens als „Propheten“ und Religionsstifter für die Bajoraner…. Hat euch das nicht gestört? Oder ist das für euch keine „Prä-Astronautik“?

  44. Barash

    Euch zu hören, war nicht nur eine gute Entscheidung, sondern auch eine, die ich mit dem Vorsatz „bis DS9 will ich sie eingeholt haben, das ist der Hauptgang“ getroffen hatte. Und dann geht‘s an Weihnachten los, was für ein Geschenk!

    Was mir wichtig war: Dass ihr bei der Besprechung des Pilotfilms DAS ansprecht, denn DAS fand ich schon immer so wichtig und mutig und aus heutiger Wischiwaschikonzeptionssicht so unerhört, DAS musste einfach angesprochen werden. Stellt euch also meine wie bei der Bescherung glänzenden Augen vor, als ihr es angesprochen und genau richtig eingeordnet habt: Den Hauptcharakter der Serie, die sich nach schwerem Start gerade als pures Star Trek etabliert hatte und an deren Charakteren dementsprechende Sympathien hingen, dermaßen durch ein unbeschriebenes Blatt wie Sisko anfahren zu lassen, ist erst einmal eine großartige Idee für den narrativen Zusammenhalt des eigenen Universums, vor allem aber unendlich mutig. Da könnte man ja auch direkt bedient sein als TNG-Fan. Aber nein, hier sind jetzt die neuen Nachbarn eingezogen, und sie haben anscheinend das Memo nicht gelesen, und hören auch bis spät in die Nacht laut Musik. Keine ehrfürchtige Haltung. Super. Diese eine Szene steht für alles, was DS9 in den kommenden Jahren auszeichnen sollte. Zum Rest will ich deshalb gar nicht mehr großartig was sagen.

    Obwohl, zwei winzige Szenen noch, weiß gerade nicht, ob’s hier schon jemand erwähnt hat (gerade keine Zeit für 90 Kommentare, tschuldigung): Als Sisko neben Odo und das Alien vom Morgenstern in die Wand feuert, könnte ich schwören, dass sich Auberjonois da gerade in sein Stuntdouble gemorpht hat. Und beim ersten Kameraschwenk über die frisch wiedereröffnete Bar sieht man Morn gerade einen Schwank erzählen! Ich glaub, es hackt.

  45. Benny

    Hallo zusammen,

    vielen Dank für eine legendär gute TAD-Folge.
    Einmal mehr zeigt Ihr, was Euch auszeichnet: Eine Mischung aus gut recherchierten Hintergrundinfos und leidenschaftlich und lebhaft vorgetragenen Meinungen, Interpretationen und Fragestellungen mit einem Topping aus autobiografischen Momenten und BRomantik vom Feinsten, die ihresgleichen sucht.
    Nach dem Einstieg freue ich mich schon auf die nächsten Folgen von TAD und DS9.

    Trotz des gelungenen Piloten haben sich mir Rewatch einige Fragen zu den Prämissen der Serie aufgedrängt.

    Macht es z.B. überhaupt Sinn, dass die Cardassianer DS9 gebaut haben?
    Von dem Wurmloch wussten sie nichts, und als Besetzungs-Hauptquartier und Mine wäre eine Basis auf dem Planeten doch viel sinnvoller und einfacher umzusetzen. In der Erdgeschichte gab es sicher wenig Beispiele, in denen sich eine Besetzungsmacht ein Hauptquartier außerhalb des besetzten Gebiets errichtet, oder?

    Machen die Szenen in der Milchsuppe eigentlich Sinn? Die Propheten sollen nicht lineare Existenzen sein, die zugleich in der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft existieren. Warum bedarf es denn dann der „Verhandlung“ darüber, ob die linearen Existenzen eine Bedrohung darstellen und ob sie vernichtet werden müssen? Die Propheten müssen doch gleich erleben können, ob die linearen Existenzen eine Bedrohung werden, wenn sie sie leben lassen.

    Will Sisko das Kommando über DS9 tatsächlich ablehnen? Warum fährt dann überhaupt dorthin? Warum ist es ihm dann so wichtig, dass Quark auf der Station und das Quarks offen bleibt? Ist es nicht vielmehr so, dass er das Kommando in der Situation nur ablehnt, weil es ihm von Picard „übertragen“ werden soll, den er ablehnt. Sisko kann also nicht zwischen persönlicher Ablehnung und sachlicher Abwegung unterscheiden.

    Last but not least noch ein Gedanke: Für einen Ferengi dürfte es doch kaum etwas schöneres geben, als wenn ein Bajoraner sein Pagh wahrnehmen will, oder? Passiert das eigentlich mal in der Serie?

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  46. BjoernHH

    Fünf Stunden. Ich habe bis Heiligabend gebraucht. Und dann werden vier Sondersendungen über Weihnachten angekündigt.
    Ihr bringt meinen Alltag total durcheinander! 🙂

    Spaß beiseite, es ist natürlich toll, so viel von Euch zu hören.

    DS9 und speziell Emissary wieder zu schauen, macht mich ein bisschen glücklich.
    Als ich den Pilotfilm Anfang 1994 im Fernsehen sah, war ich großer Baseball-Fan, ich glaube, ich habe damals sogar noch Baseball gespielt.
    Deshalb habe ich mich total daran erfreut, dass durch Baseball den Wurmlochwesen erklärt werden kann, was Linearität und Ursache/Wirkung bedeutet.

    Ich denke, die Wurmlochwesen haben sich im Endeffekt entschieden, Sisko und die Föderation zu unterstützen, weil er durch seine Trauer gezeigt hat, dass er ebenfalls einen nichtlinearen Teil in sich trägt.

    Also gut, dass kein sehr rationaler Mensch zuerst Kontakt mit den Wurmlochwesen aufgenommen hat…

  47. Tom

    Bei eurer 5 Stunden Besprechung von „Emissary“ bin ich mittlerweile bei Timecode 3:25 angelangt. *uff*. Den Nachfolger „Past Prologue“ habe ich gleich mal vorgezogen. Immerhin habe ich anhand eurer Emissary Besprechung herausgefunden, wie ich mein mobiles Speichergerät dazu bringe, dass es die Wiedergabe an derselben Stelle startet, wo ich aufgehört habe. *Hallelujah*

    Die Frage, die ich mir bei „Emissary“ gestellt, reißt das intellektuelle Niveau der Diskussion sicherlich um einiges runter. 🙁 Somit bitte ich vorab um Verzeihung.

    Sisko und Jake befinden sich ja in ihrer ersten gemeinsamen Szene auf dem Holodeck am Abbild eines Seeufers. Jake schägt vor, im See schwimmen zu gehen.
    Aber wäre das überhaupt möglich?!? Da ist ja gar kein Wasser! Was würde passieren, wenn die beiden wirklich versuchen, sich in die Fluten zu stürzen …? Gäbe es dann einen „System Error“? Oder wäre die Holodeck-Matrix wirklich schon so weit, dem User die Illusion zu verschaffen, dass er im kalten Wasser schwimmt, während er in Wahrheit auf dem Fussboden liegt und Schwimmbewegungen macht …?

    1. Don

      Das Holodeck kann ja neben den Hologrammen auch (einfachere) Materie erzeugen (replizieren).
      Deshalb konnte Wesley in TNG auch ins Wasser fallen oder einen Schneeball auf den Jean werfen.

      Das Wasser in diesem See wird also real gewesen sein.

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      1. Simon

        Würde das nicht nur auf „einfache“ beschränken – Lebewesen fühlen sich ja auch echt an im Holodeck. Ansonsten könnte Quark seinen Laden dichtmachen.

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  48. Florian

    Da musste ich aber 2x überlegen wie Simon das meinte 🙂

  49. Altariel

    Wirklich ein großartiger Podcast! Ich kannte Trek am Dienstag bislang nicht, werde für DS9 aber nun jeden Dienstag herkommen.
    Ein Gedanke zu warum die Sternenflotte Sisko auf die Station gesetzt hat: die hatten vermutlich Personalengpässe und haben dann jemand genommen, der eben irgendwie verfügbar war, selbst wenn es initial so aussah als ob das nicht unbedingt super passt. Die ganzen glänzenden Captains hatten vermutlich auch gar keine Lust auf den Job.

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  50. Torq

    Hallo Leute,

    nach gut drei Jahren habe ich meinen Frieden gemacht und bin wieder an Bord.

    Herzlichen Dank für die epische Besprechung!

    Ich möchte einem Gedanken nachgehen, der schon weiter oben bei Ronnsen RD seinen Anklang gefunden hat.

    Sind die Cardassianer Faschisten?

    Ungeachtet der wissenschaftlichen Debatte um Bedeutung und Tragweite des Begriffs verbinden wir mit dem Faschismus gemeinhin bestimmte Merkmale. Hierzu gehören insbesondere die überragende Bedeutung der Gemeinschaft, der sich das Individuum unterzuordnen hat, die Ungleichheit bestimmter Bevölkerungsgruppen und das Führerprinzip. Dem entsprechend ist eine faschistische Gesellschaft undemokratisch und von Willkür geprägt. In einer faschistischen Gesellschaft heiligt der Zweck immer jedes Mittel. Der faschistische Machtapparat durchdringt die Gesellschaft auf jeder Ebene, sei sie öffentlich oder privat. Die faschistische Herrschaft ist unausweichlich, sie ist total.

    Hierbei übersehen wir, dass die vorstehenden Merkmale nicht den faschistischen Staat, sondern den totalitären Staat beschreiben. Sie bezeichnen nur die Mittel der Herrschaft, aber nicht die dem System innewohnende vermeintliche Rechtfertigung.

    Denn nicht jeder totalitäre Staat ist faschistisch. Hier wäre unter anderem an die UdSSR unter Stalin, die Volksrepublik China zu Maos Zeit oder das Kambodscha der Roten Khmer zu denken.

    Aus dem totalitären Staat wird – sehr vereinfacht gesagt – erst dann ein faschistischer Staat, wenn seine Unrechtsherrschaft der „Reinheit“ dienen soll, so zum Beispiel der genetischen „Reinheit“ der „Herrenrasse“ im sogenannten Dritten Reich. Wird dem entgegen die Unrechtsherrschaft mit anderen Konzepten begründet, zum Beispiel mit der Befreiung der Arbeiterklasse, dann fehlt es an diesem konstitutiven Merkmal einer faschistischen Gesellschaft.

    Mir sind keine Begebenheiten in Erinnerung, die auf eine entsprechende Vorstellung von Cardassianischer „Reinheit“ schließen lassen könnten. Die Verbrechen an den Bajoranern werden mit wirtschaftlicher Notwendigkeit begründet, nicht als Mittel zur Wahrung der „Reinheit“.

    Das wir die Cardassianer trotzdem vielfach als Faschisten oder Pseudo-Faschisten empfinden, mag an unserer Sozialisation in Deutschland liegen. Das Leitbild des Totalitären Staats wird in unserer kollektiven Erinnerung durch das Dritte Reiches verkörpert, und zwar auch dann, wenn es an den inneren Merkmalen fehlt. Es wäre interessant zu wissen, ob diese Zuschreibung auch in anderen Kulturkreisen erfolgt, beispielsweise in Kambodscha.

    Wenn wir uns aber letztendlich nur auf eine kollektive Zuschreibung berufen, dann sollten wir das Kind auch beim Namen nennen. Gemessen an den vorstehenden Ausführungen wären die Cardassinaer wenn überhaupt Nationalsozialisten, aber keine Faschisten. Denn wirklich niemand von uns denkt bei den Cardassianern an Italien oder Mussolini.

    Haut rein!

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