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15. Juni 1992:
Datas Kopf liegt seit Jahrhunderten in einer Höhle unter dem Presidio – und Nachforschungen ergeben, dass das irgendwie mit Zeitreisen, Guinans und Jeans erster Begegnung, Mark Twain und Lebensenergie-saugenden Aliens zusammenhängt. Die komplizierten Wirrungen dieses Staffel-Cliffhangers halten Simon und Sebastian ganz schön auf Trab. Fortsetzung folgt nächsten Dienstag.
In Deutschland: Gefahr aus dem 19. Jahrhundert, Teil 1, ausgestrahlt am 16. Mai 1994.
„ja das ist ja ganz interessant aber was soll das Flaggschiff der Föderation jetzt hier?“ müsste Jean eigentlich viel häufiger sagen 😄
Lieber Sebastian du hast in deinem anderen Podcast eine Folge zum City Center gemacht und fragst dich ernsthaft warum auf bei der Föderation nichts darüber bekannt ist was in Lokalzeitungen von San Francisco im 19 Jahrhundert stand? Davon abgesehen das das ja vor dem großen Feuer war wo mit Sicherheit etliche Informationen verloren gegangen sind. Plus das Guinan ja nicht doof ist und mit Sicherheit spätestens im 21 Jahrhundert ihre Spuren bei Google und co verwischt haben dürfte.
Ansonsten gebe ich euch recht die Folge ist teilweise sehr an den Haaren herbei gezogen aber hay wir reden über Fiktion aus dem 20 Jahrhundert das kann ja nicht realistisch sein. Allerdings muss man hier schon sehr aufpassen das man nicht alle Nase lang in Plotlöcher fällt.
Sebastian, Simon
Ihr kommt besser mal hier runter und schaut euch die Kommentare an 😉
Eigentlich logisch, dass Guinan Mark Twain treffen muß. Schließlich war Whoopi Goldberg 1998 „Sir Boss“ in einer TV Adaption des „Yankee“. Das ist zwar nach der Folge, aber vor der Zeitreise in der Folge und doch nicht so weit zurück in der Zeit wie in Twains Roman … der Zeitpfeil „fliegt“ wohl doch in Schleifen. 😉
Trotzdem Abzüge in meiner persönlichen Zeit-Note: die Cholera traf San Francisco in den 1850ern, Twain veröffentlichte die Geschichte an Artus Hof 1889, die Folge spielt 1893 … hätte man schöner zusammenführen können.
Generell habe ich Probleme mit Zeitreisegeschichten. Auch das von euch angesprochene: wenn ich hier und jetzt bin, wodurch bedrohen mich dann die „früheren“ Ereignisse? Oder andersherum: ändere ich den Lauf der Geschichte und gefährde sogar meine Existenz, wenn ich eingreife? Aber dann wäre ich nicht hier und jetzt um dann und dort einzugreifen … ein klassisches Kausalitätsdilemma, bekannt als Großvaterparadoxon.
Das Guinan später („Generations“) früher aber später als hier, in die Star-Trek-Geschichte eingebracht wird, war sicher noch nicht angedacht. Das kosmische Band, den Nexus und warum das nachgereicht auch keine Erklärung bietet sehen wir dann.*
Das beste ist aber wieder der moralische Imperativ: wir werden verhindern, dass evil E.T. Menschen aussaugt! Bei uns wir gefälligst weiter an der Cholera gestorben! ^^;
Ja, es klingt bei mir immer sehr „anti“, aber wir wissen auch, was passiert wenn wir dem Mann hinter dem Vorhang zu viel Beachtung schenken.
Also schalten sie auch nächste Woche wieder ein, wenn sie Simon sagen hören wollen: ja, das ist damit man die Geschichte so erzählen kann!
* Hat Q Recht? „She’s an imp! And where she goes trouble always follows.“ Sonst hätte sie doch vor den Borg gewarnt? Oder vor den Devidianern?!
Hallo Simon und Sebastian,
Ich habe mir diese Folge mit der Doppelfolge damals auf VHS gekauft, weil ich gerne wieder Star Trek the next generation Folgen schauen wollte. Das war noch bevor Paramount die Serie mit Seasons auf DVD herausgebracht hat. Aber was soll ich sagen? Diese Folge mit Teil 2 ist einfach langweilig. Und es ist so ziemlich eine der letzten Folgen die man sich kaufen sollte. Ich verstehe, dass es da gute Elemente gibt wie die Guinan Story oder Mark Twain. Aber liebe leute den Daumen dafür auf mittel zu geben halte ich nach meiner bescheidenen Meinung für Falsch. Der Daumen geht da für mich ganz klar nach unten. Hier wurde sich etwas aus den Fingern gesogen und in diese total langweilige Doppelfolge gepresst. Datas Tod ist doch ohne wirkliche Fallhöhe. Andere Folgen wurden von euch deutlich härter bewerte, obwohl diese auch ihre Stärken und gute schauspielerische Leistungen hatten. Und das hier soll nicht kacke sein? Na ja. Ich habe mir damals im Jahr 2000 diese 2 Folgen auf VHS gekauft. Aber von den Doppelfolgen ist das mit die schlechteste und das wisst ihr doch genau liebe Jungs! Mission Farpoint , the best of both Worlds. Wartet mal. Ok die letzten beiden Folgen der Serie am Ende der Staffel 7. Ok die war irgendwie genauso aus dem Sondermüll. Wo Picard diese Zeit Flaschbags hat und zum Schluss auf Q vor Gericht trifft. War auch nicht so doll fand ich.
Trotzdem finde ich es jetzt toll, dass ihr gerade jetzt darüber sprecht. Was für ein Highlight bei dieser Doppelfolge.🙂 Und auf VHS hatte ich die auch.
Viele Grüße Alexander
Flaschbags? 🍼🛍?🤣
Ansonsten volle Zustimmung.
Hallo ihr beiden,
zur Folge selbst will ich gar nicht so viel sagen. Ich hab die als eher mittelmäßig in Erinnerung und das Bedürfnis, sie nochmal zu schauen, ist auch nicht gerade groß. da ist dann eure Folge dazu immer ein sehr guter Ersatz. 🙂
Weil Sebastian zu Beginn zu seiner Aussage „geschlafen wie ein Baby“ festgestellt hat, dass der Spruch gar nicht so passend sein könnte, hier noch ein Kommentar dazu (als Vater eines Kleinkinds):
Ja, das stimmt. Es gibt zwar auch Babys, die früh durchschlafen, aber bei vielen Babys ist das nicht so. Neugeborene haben noch gar keinen Tag/Nacht-Rhythmus, der bildet sich erst mit der Zeit. Und auch später ist es oft so, dass der Schlaf von Babys in sogenannten Schlafphasen stattfindet. Die sind so 40 bis 50 Minuten lang. Nach einer Schlafphase werden Babys mehr oder weniger wach und checken instinktiv ihre Umgebung ab. Wenn sie die Umgebung erkennen und/oder Mama/Papa sind da, schlafen sie direkt weiter, ansonsten kann es sein, dass sie richtig wach werden und auf sich aufmerksam machen. Oder sie werden auch wach, weil sie Hunger haben oder eine volle Windel.
Jürgen von der Lippe hat das irgendwann mal so ausgedrückt: „‚Ich habe geschlafen wie ein Baby.‘ Hä? Babys werden alle zwei Stunden wach, haben sich vollgek***t und schreien. Muss ja ein toller Schlaf sein.“ 😉
Hallo Jungs,
Da bin ich ja froh, dass es nicht nur mir so geht. Ich hatte mit dieser Doppelfolge auch so meine Probleme. Die Teile, die im 19. Jahrhundert spielen, fand ich sehr unterhaltsam, aber der Weg dahin, vor allem das ganze Technobabble, hat doch einige Fragezeichen über meinem Kopf erscheinen lassen.
Datas „Tod“ habe ich keinen Moment gekauft, nicht mal in der ersten Viertelstunde. Data ist – bei aller Liebe – immer noch eine Maschine, die nicht sterben kann wie ein Mensch. Eher habe ich mich gefragt, wie sie aus der Nummer wieder rauskommen. In den 90ern war der endgültige Tod einer Hauptfigur in einer Serie immer noch die Ausnahme, erst recht in der Science Fiction. Heute weiß man, daß niemand wirklich sicher ist.
Schade, dass die Devidianer so im wahrsten Sinne gesichtslos bleiben. Warum tun sie das, was immer sie da tun? Okay, sie ernähren sich von der Lebensenergie der Menschen, aber sie tun es so diskret wie möglich. Auch sieht man nur die paar Figuren in der Höhle. Die leben doch nicht wirklich da, oder? Verstecken die sich da vor irgendwem oder irgendwas und müssen deshalb auf verzweifelte Maßnahmen zurückgreifen? Sind es die letzten Überlebenden ihres Volkes? In früheren Zeiten hätte man sich bemüht, mehr über sie herauszufinden und mit Verhandlungen bestimmt irgendeine Lösung gefunden.
Guinan hat mir sehr gefallen. Sie mal nicht als weises Orakel, sondern als unternehmungslustige und etwas aufmüpfige junge Frau, die was von der Welt sehen will und sich dafür ausgerechnet die Erde des 19. Jahrhunderts aussucht. Nur eines beschäftigt mich dabei: Es wundert mich ein wenig, dass sie als offensichtliche „Person of Colour“ so eine gesellschaftlich angesehene Position einnimmt. Okay, der Bürgerkrieg ist schon ein paar Jährchen her und vielleicht war man zu der Zeit in Kalifornien liberaler als sagen wir in den Südstaaten, da kenne ich mich mit den Feinheiten nicht so aus, aber daß niemand darüber eine Bemerkung darüber macht, fand ich irgendwie seltsam.
LL&P
Eure Bridge
Hallo zusammen
Ich bin gegenüber dieser Episode immer sehr reserviert gewesen. Für ein Staffelfinale passierte im 24. Jahrhundert erstaunlich wenig (man sieht fast nur die sieben Hauptcharaktere) und Zeitreise- oder Holodecktrips ins 19. Jahrhundert sind jetzt auch nicht gerade mein Favorit. Mit Voyager hat man einige Jahre später den Trip in die 1990er Jahre gewagt. Ich meine, das hätte hier auch besser gepasst.
Ihr stellt sehr gute und vor allem die passenden Fragen in dieser Podcastfolge, wie ich finde. Ich hätte da nur noch eine:
Ich verstehe nicht so ganz, warum ihr annehmt, dass Datas Tod auch in 1000 Jahren hätte sein können. Mit den Möglichkeiten des 24. Jahrhunderts müsste es eigentlich möglich sein, das Alter von Datas Kopf genau zu bestimmen, irgendein Messgerät das angeben kann, wie alt dieses Konstrukt ist. Das Ergebnis müsste dann 500 Jahre plus das Alter von Data bis zum Zeitpunkt der Episode sein.
Und oh, ich musste wieder schmunzeln wegen der „Ophidia“ 🙂 Als ich mit 13 Jahren die Episode zum ersten Mal gesehen habe, sagten Data in der deutschen Synchro ganz selbstverständlich „Ich sehe zwei Wesen mit einer Ophidia“ und alle nehmen das einfach mal so kommentarlos zur Kenntnis … während ich vor dem Fernseher keinen Plan hatte, woven der da redet. Also ich weiss nicht, ob die Übersetzung da besonders glücklich ist.
Juhu, weiter geht’s mit Staffel 6. Freue mich.
Lg und eine schöne Woche
Roger
Ich mag diese Folge und habe mich beim Re-Watch sehr darauf gefreut. Das große Logik-Loch ist aber diese Alien Spezies. Wie unwahrscheinlich ist es vom Standpunkt der Evolution her gedacht, dass sich eine Spezies entwickelt, die davon lebt, Menschen ihre Lebensenergie auszusaugen und sich damit es keiner merkt 0,3 ms in der Zeit-Phase zu verschieben?! Was haben die gegessen, bevor die das konnten? Und warum blieben sie dann nicht dabei und haben diese doch recht umständliche Art sich zu ernähren entwickelt? Das ist wirklich sehr an den Haaren herbei gezogen und erinnert mich an das Matrix-Problem (warum nicht einfach Kühe als Batterien anzapfen und sich den ganzen Virtual Reality-Kram sparen). Vermutlich ist diese Spezies ganz am Schluss im Writers Room erfunden worden, um die losen Enden dieser an sich sehr guten Geschichte zusammen zu flicken. Data stirbt in der Vergangenheit, Guinan ist schon da, Picard muss auch dazu kommen… ist doch super ausgedacht!
Hui, wieder eine Staffel rum. Ich bin fast etwas wehmütig, dass das Kapitel TNG sich dem Ende entgegen neigt.
Ich erinnere mich noch daran, wie ich euch Anfang 2019 entdeckt habe. TNG lag noch komplett vor euch.
Andererseits freue ich mich auf die verbleibenden TNG-Besprechungen — und sehe bereits eine gewisse Raumstation am Horizont aufblitzen.
Zum diesem Anlass bitteschön eine kleine Visualisierung, die ich grob im Jahrestakt aktualisieren möchte:
https://www.dropbox.com/s/2sqhptthrg8fxvx/TAD_von_Spock_analysiert_und_visualisiert.pdf?dl=0
Ihr meintet, TAD sei kein Bewertungspodcast. Eure Meinungen seien subjektiv und tagesabhängig. Wesentlich seien die ausführlichen Besprechungen.
Das sehe ich genauso.
Meine Auswertung halte ich daher weder für wichtiger noch für besser als eure.
Es ist nur meine Art als Mathematiker, eine Kleinigkeit spielerisch beizutragen und Danke zu sagen — für euer großartiges Sommerprogramm (und den Podcast überhaupt).
@Randolph Carter Ganz herzlichen Dank für die Grafik!
Bin ganz verwundert Daumen Mitte? So unterschiedlich kann man innerhalb derselben Sache sein? Ist dann nun richtig ausgedrückt? Als damit meine ich wir lieben alle Trek, aber in den Folgen gibt es dann doch Unterschiede in der Meinung. Letzte Woche zb the inner Light gibt bei mir Daumen runter, hier Daumen hoch. Ich liebe Zeitreisen. Natürlich ist die Story Unfug aber das sind 99% der Storys. Toller Cast wie immer. Bitte ab jetzt immer so eine förmliche Begrüßung köstlich 🙂
Guten Tach!
Ich habe mir die Folgenbesprechung angehört und muss etwas grinsen. Die Besprechung erinnert mich daran, wie ich sie zum ersten Mal sah: -ich war erschlagen von zu viel Input! Ich versuche nun im „reifen“ Alter die Star Trek -Serien als Elfjähriger nochmals zu begreifen… Damals fand ich die Spezialeffekte von TOS sogar realistisch und so manche „dumme“ Story als nachvollziehbar. Heutzutage muss ich halt darüber grinsen über den unschuldigen Charme von TOS. Auch TNG war für mich immer ein Novum als „Preteen“. Was Picard tat, war Gesetz…
Zu der damaligen Zeit war es für mich nicht selbstverständlich, dass ich Star Trek regelmäßig sehen durfte und ich hatte damals auch große Wissenslücken in diesem Universum. In der Folge kapierte ich nicht, wieso Guinan auf einmal da war und Picard oder Data nicht kannte. Wer war Mark Twain? -Der sieht ja aus wie Albert Einstein! Wieso überhaupt die Zeitreise? Faszinierend, dass diese Folge (ich glaube den zweiten Teil habe ich erst viel später gesehen) mir so im Gedächtnis blieb. Ich denke, vor allem das Setting war der Ausschlag dafür, dass ich bei der Stange blieb…
Ich weiß noch, wie ich mit meinen Vater „Jurassic Park“ im Kino sah, ich war total still und konzentriert, damit mir kein Detail entgeht und irgendwie war diese „besondere“ Folge auch so ähnlich für mich. Am Wochenende war ich mit meinen Kleinen auch im Kino bei „Paw Patrol“. -Mein Sohnemann mit Vier war genauso fixiert wie ich damals (Obwohl „Jurassic Park“ viel cooler gewesen wäre!)…
Bis bald!
Moin aus Hamburg
Danke an alle die es möglich machten das ich zweimal Spaß an dieser Podcast Folge haben durfte und danke auch an Sebastian und Simon.
Mfg Asterix
Hallo an alle!
Sebastian und Sebastian, ich hoffe, dass eure beiden „Querdaumen“ nichts mit Quer- bzw. Quatschdenker*innen zu tun haben!
In der ersten Szene in der Höhle sagt Data einen Satz, der entweder darauf schließen lässt, dass sich Joe Menosky beim Schreiben des Drehbuchs vertan hat („Wer hat sich nicht schon einmal vertan?“) oder bedeutet, dass Star Trek in einem Paralleluniversum spielt. Datas Satz lautet nämlich:
„The weapon is a forty five calibre double-action cavalry pistol invented by Colt Firearms in 1873.“
Das stimmt mit den Tatsachen unserer Realität nicht überein!
1) Der Double Action-Revolver wurde nicht vom US-amerikanischen Erfinder und Waffenhersteller Samuel Colt oder seinem Unternehmen Colt Firearms erfunden, sondern vom britischen Büchsenmacher Robert Adams. Er war der Manager des Londoner Waffenherstellers George & John Deane. Im Jahr 1851 erhielt er ein Patent für einen Revolver mit neuartigem Design. Das war der „.436 Deane and Adams“ und der erste Double Action-Revolver:
https://en.wikipedia.org/wiki/Robert_Adams_(handgun_designer)#Deane_and_Adams
2) Adams‘ Double Action-Revolver waren so erfolgreich, dass der Konkurrent Colt Firearms unter Druck geriet und seinen eigenen, ersten Double Action-Revolver im Jahr 1877 produzierte:
https://en.wikipedia.org/wiki/Colt_M1877
Colt Firearms stellte 1873 zwar eine berühmte Kavalleriepistole her, aber das war die „Colt Single Action Army“ und eben ein Single Action-Revolver:
https://en.wikipedia.org/wiki/Colt_Single_Action_Army
Datas im 19. Jahrhundert abgetrennter Kopf wurde am 24. März dieses Jahres bei „Bares für Rares“ im ZETT-DEEH-EFFF versteigert. Leider erhielt die Besitzerin für das Androidenhaupt inklusive dem positronischem Gehirn à la Soong nur 200€:
https://www.swyrl.tv/article/gruselig-oder-ein-gruener-plastikschaedel-outet-bares-fuer-rares-experte-als-sci-fi-freak
Das sind zwar 50 Piepen mehr als die Schätzung des Experten, aber trotzdem! Es ist immerhin Datas Kopf…
Guinans Zitat „Full Circle“ erinnert mich sofort an „Doctor Who“. Das ist nämlich der Titel des dritten Serials der 18. Staffel. Es geht beide Male um Zeitreisen und gruselige Aliens, deswegen finde ich diese Parallele ganz witzig.
Waren die Devidianer auch für andere Epidemien in der Menschheitsgeschichte verantwortlich, z. B. für den „Schwarzen Tod“ im Europa des 14. Jahrhunderts? Falls dem so ist, warum ist sich die Enterprise-Crew am Ende so sicher, sie besiegt zu haben? Haben sie im 24. Jahrhundert weitere Stützpunkte außer den auf Devidia II? Können sie nicht einfach in eine andere Zeit reisen und dort weitermachen? Treiben sie auch auf anderen Planeten und anderen Epochen ihr Unwesen? Nehmen sie uns Menschen überhaupt als intelligente Wesen war oder sind wir für sie nur primitive Tiere, derer sie sich bedienen können? Darf man sie überhaupt pauschal als „böse“ bezeichnen? Ich finde, diese Devidianer-Story gibt wenig her und wird nicht abschließend geklärt. Man benutzt sie nur als böse, eindimensionale Gegner, weil unsere Crew einen Antagonisten braucht.
Genau wie Bridge frage ich mich, auf welche Weise Guinan in der Gestalt einer Afroamerikanerin am Ende des 19. Jahrhunderts in die High Society San Franciscos aufsteigen konnte. Daneben ergeben sich etliche weitere Fragen, z. B.: Wie kam Guinan auf die Erde? Flog sie mit einem Raumschiff? Seit wann lebt sie dort? Kehrte sie irgendwann wieder zu ihrem Heimatplaneten zurück (wo auch immer der liegen soll)? Wie erklärte sie ihre Herkunft? Gab sie sich als Tochter ehemaliger Sklaven aus? Wie und wann lernte sie Englisch, die Geschichte der Erde, die Gepflogenheiten der US-Amerikaner*innen, außerdem Literatur, Kunst, Gesellschaft, Politik, Religion etc.? Wo ging sie zur Schule? Wie lief das alles ab?
Lustig finde ich, dass Data sein merkwürdiges Äußeres (käsiges Gesicht, gelbe Regenbogenhäute, Schlafanzug-Uniform mit glänzender „Brosche“) damit erklärt, dass er aus „Frankreich“ stamme. Das Versetzen seines Communicators beim Pokern halte ich für leicht fahrlässig. Immerhin gibt er damit mal eben Föderationtechnologie des 24. Jahrhunderts aus der Hand. In einer ENT-Folge betreibt die Crew einen Riesenaufwand, weil jemand seinen Communicator auf einem von einer Prä-Warpzivilisation bewohnten Planeten verloren hat.
LL&P
Michael from Outer Space
Hallo Michael
Das mit Datas Kopf bei „Bares…“ habe ich sogar gesehen. Das Problem war, daß es sich nicht um die Original Requisite handelte, sondern ein „billiges“ Merchandise-Teil, das es zu oft gab.
LL&P
Bridge
Hm… ich habe es nie so verstanden, dass die Devidianer für die Epidemien verantwortlich sind. Nur dass sie davon profitieren – auf der Erde wie auch auf anderen Planeten.
Sehr geehrte Moderatoren, Herr Fistrich und Herr Göttling, sehr geehrte Mithörys.
Seien Sie herzlich bedankt für die – wieder einmal- zwei Stunden kurzweilige und informative Unterhaltung. In den meisten Punkten Ihrer Kritik haben Sie meine volle Zustimmung. Ein paar Kleinigkeiten sind mir dennoch beim Hören aufgefallen.
Zunächst einmal möchte ich anmerken, dass ich den deutschen Titel selten so blöd fand. „Der Zeitpfeil“ oder „Der Lauf der Zeit“ wäre viel besser gewesen. Ganz nebenbei, auf englisch hätte die Folge gut und gerne „The Cave On The Edge Of Forever“ heißen können. Aber „Gefahr aus dem 19. Jahrhundert“? Die Gefahr kommt hier doch aus der Trek Gegenwart IN das 19.Jahrhundert.
Und wieso soll es Data weniger künstlich machen, wenn er „sterblich“ wäre? Alles ist vergänglich, aber das ändert nichts an seiner Herkunft. Und damit ist er, bzw. sein Kopf, ein „Arte-Fakt“. Apropos Kopf, hatten wir nicht unlängst gesehen, dass sein Kopf auch ohne Körper hervorragend funktionieren konnte? Wieso hat man ihn nicht einfach gefragt: „sag mal, was ist dir denn passiert?“
Am Anfang klingt es nach einer echten Sensation, dass Ausserirdische auf der Erde gewesen wären. Dabei habe ich eher den Eindruck, dass die sich hier (in Star Trek) die Klinke in die Hand geben. Wobei diese hier auch nicht besonders gescheit sind. Es gibt so viele Welten, so viele Zeiten, wo keiner guckt und wo keiner so schnell vermisst würde. Aber nein, sie reisen extra in die Vergangenheit eines Planeten, der hochtechnisiert ist und dessen BewohnerInnen seine Vergangenheit erforschen.
Wer ändert denn jetzt die Zeit? Die Aliens wohl, weil sie ja aus der Gegenwart heraus agieren. Aber Data doch auch, wenn er die Leute beim Pokern ausnimmt. Dabei hat er noch Glück, dass er nicht gleich als Landstreicher verhaftet wurde, ohne Papiere und ohne Geld. Ich glaube, Jack London schrieb mal was darüber (und wir wissen doch alle, wer der Page ist).
Guinans Rolle ist tatsächlich ein wenig mysteriös, auch dass sie als „POC“ so eine gesellschaftliche Rolle spielt. Das erkläre ich mir damit, dass sie wohlhabend auftritt. Reichen Menschen sieht man bekanntlich vieles nach, möglicherweise sogar die Hautfarbe…🤮😈 Aber dass sie mit ihrer internationalen intellektuellen Gesellschaft gar keine Spuren hinterlassen haben soll, das verwundert dann doch. Besonders wenn über so revolutionäre Dinge gesprochen wird wie die Beschaffenheit des Kosmos und die Rolle des Menschen darin. Der Vortrag war ja wie eine Kopie der Ansprache von Edith Keeler, nur eben vor einer „besseren“, bzw einflussreicheren Gesellschaft.
Ja, Daten aus San Francisco sind aus der Zeit wohl verloren, aber international?
Okay, aber das Worf nicht mitkommt, das ist verständlich. Er würde im 19. Jahrhundert doch sehr auffallen, und das ließe sich kaum durch einen Turban verstecken.
Fazit, die Folge wirkt wenig durchdacht und lässt zu viele Fragen offen. Sie versucht, mit Namedropping zu punkten und sieht in den Szenen im 19. Jahrhundert ganz nett aus, teilweise sogar ganz witzig, Data sei Dank.
Und sie ist besser als „Die Liga der außergewöhnlichen Gentlemen“.
Daumen quer weil es Star Trek ist und mit der Hoffnung auf einen besseren zweiten Teil.
Schöner Kommentar. 🙂 Nur bei Worf bin ich nicht ganz einverstanden: Wie wir später sehen werden, kann er in DS9 (in der Crossover-Folge mit TOS) einfach eine Art Kopftuch tragen, so dass er wie ein TOS-Klingone aussieht – die wiederum sehr menschlich wirken. Ich glaube nicht, dass dies in San Francisco aufgefallen wäre.
Moin aus Hamburg
Ich muß hier meinen Vorrednern zustimmen und frage mich seit längeren schon warum niemand von Euch darüber spricht oder schreibt das Guinans Welt von den Borg zerstört worden sei und ihre Rasse in die ganze Galaxie verstreut wurde.
Sagt Guinans das beim Kampf gegen die Borg oder erst in Teil 2 das weiß ich nicht mehr. Ich will hier ja nicht vorgreifen aber ich finde diese Frage extrem interessant und wichtig. Und ja ich wundere mich auch wie eine Farbige Frau im 19. Jahrhundert so eine Position inne haben kann. Dazu kommt noch sie muß ziemlich reich sein und wie kommt sie zu soviel Geld um in einem solchen Haus eine Party mit den angesehensten Leuten ihrer Zeit machen zu können.
Vielleicht sind das aber auch Dinge die der Zuschauer einfach so schlucken muß um die Geschichte erzählen zu können. Wenn ja welche Geschichte soll hier als A Story erzählt werden. Und ist dem so finde ich die Story ziemlich schlecht. Eigentlich mochte ich die doppel Folge immer sehr. Nur als ich die Besprechung von Sebastian und Simon hörte öffneten sich mir die Augen und ich sah wieviel logik Fehler darin sind.
Von mir bekommt die Folge, jetzt nach der Besprechung, nur noch den Negativ Preis die Goldene Zitrone.
Danke für TaD und das man durch Euch die Folgen aus einem ganz anderen Blickwinkel beleuchtet bekommt und somit ins Grübeln kommt.
MFG Asterix
Nabend Asterix,
im 19. Jahrhundert – so habe ich das bisher verstanden – geht es Guinans Leuten noch prima; die Borg scheinen noch nicht dagewesen zu sein. Erst 400 Jahre später, im Jahr 2293, sind sie akut auf der Flucht an Bord der Lakul und werden von der Enterprise-B aufgegriffen. Oder? Korrigiert mich gern.
– Sebastian
Danke für die Antwort und wie das wirklich war, ist, oder sein wird erfahren wir ja noch. Zumindest denke ich das und bin gespannt auf die richtige Antwort in einer der kommenden Besprechungen
Hallo Asterix, hallo Sebastian,
Ich habe eben die Szene noch mal rausgesucht, weil mir das auch keine Ruhe ließ. In „Zeitsprung mit Q“ sagt Guinan, daß die Borg ihre Welt „vor einem Jahrhundert“ heimsuchten. „Ich habe es nicht selbst miterlebt, man hat es mir nur erzählt. Sie sind in unser Sternensystem eingedrungen und als sie es wieder verließen, ist von meinem Volk so gut wie nichts übrig geblieben.“ Wenn man die Zeitangabe wörtlich nimmt, käme man etwa auf das Jahr 2265.
Den Film habe ich jetzt nicht auf dem Schirm, aber der Anfang mit der Jungfernfahrt der Enterprise-B spielt tatsächlich im Jahr 2293.. Also entweder hat sich Guinan ungenau ausgedrückt (für eine so langlebige Spezies spielen 30 Jahre mehr oder weniger keine Rolle) oder sie war zweimal auf der Flucht vor den Borg!
LL&P
Eure Bridge
Hallo Bridge 66!
Da hast total recht mit der Folge „Zeitsprung mit Q“! Ist mir so nie aufgefallen…
Naja, mit den 30 Jahren kann ich mir nur vorstellen, dass Guinans Volk als Raumfahrer mit Sicherheit auch andere Systeme kolonisiert haben und ein Genozid der Borg eines Volkes mit vielen Kolonien kann gut und gerne mehrere Dekaden andauern denke ich… Würde man die Föderation systematisch „übernehmen“ wollen wären die Borg gut und gerne 100 Jahre beschäftigt meine ich, wenn nicht sogar länger…
Moin Bridge 66
Danke für die Aufklärung. Da habe ich mich sehr gefreut das ich mich richtig erinnert hatte.
Mfg Asterix
Vielleicht noch ein paar Gedanken zu Guinan. Als Angehörige einer langlebigen, raumfahrenden Spezies, vor der sogar Q Respekt hat, dürfte es für sie leicht sein, finanzielle Mittel für den Aufenthalt auf einem unterentwickelten Planeten aufzubringen. Ausserdem liegt die Zerstörung ihrer Heimat durch die Borg noch in der Zukunft.
Nur, was will sie auf der Erde? Warum veranstaltet sie so etwas wie eine philosophische Diskussion? Vielleicht ist sie so etwas wie ein „Beeper“ (aus Douglas Adams‘ „Anhalter“). Eine Weltraumtouristin, die sich einen Spass daraus macht, die primitiven Einheimischen zu foppen.
Ich bin der Meinung das Guinan nur deswegen auf der Erde ist wei, ihre Heimat von den Borg zerstört wurde. Zumindest sagt sie das. Zwar nicht wörtlich aber so kann man ihre Aussagen verstehen.
Mfg Asterix
Hallo zusammen, ich muss auch nochmal meine zwei Gedanken zu den Zeitreisefragen vom Anfang loswerden:
1. Wenn Data recht hätte und das Schicksal nicht zu ändern sei, dann bräuchte es ja auch keine Abteilung für temporale Ermittlungen (https://memory-alpha.fandom.com/de/wiki/F%C3%B6derationsbeh%C3%B6rde_f%C3%BCr_temporale_Ermittlungen) und all die Diskussionen um Gabriel Bell etc.
2. Sehe ich hier mal wieder ein Paradoxon, was den Zufall erklärt, dass man Datas Kopf genau dann findet, wenn er in die Vergangenheit reist und nicht 1000 Jahre später. Es ist doch wahrscheinlich so, dass er nur deswegen in die Vergangenheit reist, WEIL kurz davor der Kopf und die triolischen Wellen gefunden wurden. These: Hätte man den Kopf nicht gefunden, wäre die Enterprise nicht in die Höhle geflogen und Data wäre nicht in die Vergangenheit gereist und man hätte den Kopf nicht gefunden. Problem gelöst. Dann wäre die Folge natürlich recht langweilig geworden.
Ich gebe euch also recht, dass hier sehr viel konstruiert wird, damit die Folge funktioniert. Bin mir nicht sicher, ob das bei sehr vielen Joe Menowski Folgen so ist…
Aber ganz herzlichen Dank für eure tolle Besprechung, die auch mich zu langem Nachdenken angeregt hat 🙂
Aller Schwächen zum Trotz fand ich die Folge recht unterhaltsam.
Somit haben wir jetzt 3 Staffeln TOS, 2 Staffeln TAS (naja) und 5 Staffeln TNG durch, womit wir ein Jubiläum von 10 besprochenen Star Trek-Staffeln haben!
Was die Diskussion um die Bewertungen angeht: Solange die erste Staffel von TOS auf Platz 1 bleibt, soll mir alles recht sein 😉
Zum Glück sind Meinungen subjektiv. Und im StarTrek-Umfeld darf sich ja jeder seine eigene Meinung bilden.
Ja: die Folge hat viele Logik-Löcher !
Ja: Das Techno-Gelaber kann nerven (mich meist weniger)
ABER: ich fand und finde die Geschichte TOLL !!!
Sie ist ( wie fast alle Zeitreise-Storys) unlogisch und hat bei genauerem Hinterfragen viele Fehler. Wenn ich allerdings danach gehe wäre auch ein Klassiker der Filmwelt, die „Zurück in die Zukunft“ – Trilogie, absoluter Blödsinn und müsste mit einem Doppeldaumen nach unter bewertet werden (wenn man eurer Wertungskriterien nutzt)
Für mich ist und bleibt die Folge spannend, lustig und gut zu schauen.
Manchmal muss man Fernsehen einfach genießen und darf nicht zu viel nachdenken.
Hallo,
was ist ein 49er? Die meisten würden sagen: Ein Footballer in San Francisco.
Hätte Datas Griff in die Geschichte zu gravierenden Änderungen an der Zeitlinie der Enterprise geführt, wäre die Zeitreise der Crew umso gebotener gewesen.
Aber reicht es nicht aus, dass sie – wenn sie ihn schon nicht verhindern können – den bevorstehender oder schon passierten Tod ihres Freundes untersuchen wollen, aus Interesse und emotionaler Betroffenheit gleichermaßen.
Hinzu kommt, dass offensichtlich eine Gefahr für die Erde in der Vergangenheit bestand, die sich auf spätere Zeiten auswirken könnte,
wenn dagegen nichts getan wird.
Sollten sie nicht das tun, was auch ohne Zeitparadoxon von ihnen unternommen worden wäre wenn keine Erkenntnisse dagegen sprechen?
Datas Ausschluss aus dem Außenteam hätte sie sich sparen können.
Selbstverständlich muss Data schlussendlich mit, sonst gibt das Finden des Sat1-, sorry Arte-Fakts keinen Sinn.
Es ist auch nicht das erste Mal, dass die Crew ohne große Besprechung irgendwem oder irgendwas folgt.
„… dies ist kein Schlafanzug und ich habe auch keine Alte“ ist mein absolutes Data-Lieblingszitat.
Vielleicht kann Data sein Spiellevel bei Schach, Roulette, Poker etc. einstellen, um anderen eine Chance zu lassen oder auch nicht.
Die Definition von Freundschaft finde ich merkwürdig. Mich an jemanden zu gewöhnen, macht den noch nicht zu meinem Freund.
Natürlich ist die Story konstruiert. Sie hat eine Vorgeschichte, Autoren, einen Regisseur und ist eben keine Dokumentation. Aber das ist jede Folge Star Trek.