#107: The Naked Now (TNG 1.02)

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5. Oktober 1987:
Obwohl sich die nächste Generation von der Urserie unterscheiden wollte, ist die erste reguläre Episode ein Remake von The Naked Time. Aber nicht nur das: Die neuen Charaktere sind trunken und verhalten sich ganz anders als normal, wo wir „normal“ doch noch gar nicht kennen. Irritiert erreichen wir Peak Wesley.

In Deutschland: Video-Fassung veröffentlicht auf Auf der Suche nach neuen Galaxien im Mai 1988; Gedankengift (TV-Fassung), ausgestrahlt am 21. September 1990.

Dieser Beitrag hat 38 Kommentare

  1. Jetzt muss ich mal reingrätschen, bevor ich die Folge ganz gehört habe (aber es brennt mir unter den Nägeln):

    Data seine Definition von „Unmöglich“. 😉

    Wieso sagt er eigentlich im Cold Opener, dass das, was sie da gehört haben, eigentlich unmöglich sei, nämlich das Öffnen der Not-Luke? Das hat mich schon immer irritiert: Er HAT gehört, dass es passiert ist, er BESTÄTIGT, dass genau das passiert ist, und sagt trotzdem, dass es UNMÖGLICH ist. Das macht keinen Sinn!
    Meint er, dass es ganz bestimmte Sicherheits-Vorkehrungen gibt, die so was verhindern (und nur niemand sagt uns armen Zuschauern das)?
    Oder meint er (à la Sheldon Cooper) nicht „unmöglich“, sondern nur „unwahrscheinlich“?
    Oder meint er am Ende gar „undenkbar“, also nach menschlichem Ermessen etwas, das kein vernünftiger Mensch jemals machen würde?

    Alle drei Möglichkeit lassen mich denkbar unbefriedigt zurück.

    Data seine Unlogik – das wäre auch mal ein Thema für sich. 😉

    1. Kleiner Bruder

      Da sieht man mal, wie sich die Technik im 23.Jh verbessert hat. Früher wären die Roboter und Computer bei solchen Logikproblemen einfach durchgebrannt oder hätten sich abgeschaltet….

      1. TaoTao

        …verbessert vom 23. zum 24. Jhd. – Ja, da hast du einen Punkt. 😉

  2. peeweeski

    Holdrio Trekgestalten!
    In dieser Folge der Projection Booth kommen Autor John D.F. Black und seine Frau Mary zu Wort. Sie sagt auch kurz was zu THE NAKED NOW. Gene Roddenberry muss wohl in etwa zu ihrem Mann gesagt haben: „We are remaking your episode end there is nothing you can do about it.“ Muss wirklich ein netter Kerl gewesen sein, dieser große Vogel der Galaxis.
    Und noch ein bisschen Nerd Trek zur letzten Folge. Ihr weist sehr schön darauf hin, dass Colm Meany mit dabei ist. Der hält derzeit den Rekord, in zwei Pilotfilmen und Finalepisoden dabei gewesen zu sein (TNG und DS9).
    Michael Dorn bringt es auf einen Pilotfilm und zwei Finale, dürfte aber derjenige sein, der in den meisten Folgen mitspielt.
    In den meisten Serien einen Gastauftritt hat selbstredend Jonathan Frakes, nämlich in allen, außer den klassischen und STD, wobei er dort ja als Regisseur mitmischt.
    Patrick Stewart bringt es auf zwei Piloten und ein Finale… tja, weiß nicht, ob das mit seiner Karriere noch was wird.
    Genug kluggeschissen, frohes Fest!
    PeeWee

      1. Sebastian

        Mahlzeit PeeWee,

        danke – Projection Booth hatte ich schon lange mal notiert, aber jetzt kommt der Cast endlich in den Podcatcher. (Der immer voller und voller wird. Schon heute ist da Futter für Jahre drin…)

        Bis nächsten Dienstag,
        Sebastian

  3. TaoTao

    Hallo ihr Lieben,

    ach was eine Freude, ich glaube das muss ich jetzt viele, sehr viele Wochen immer und immer sagen.

    Wie La Forge unbemerkt in den Beobachtungsraum kam? Es gibt eine zweite Tür, auf der anderen Seite des Raums. Diese führt zu einem Gang und von dort müsste man den Turbolift, der auf der Brücke „rechts oben“ angesiedelt ist, von der anderen Seite erreichen. Aber der Gang zieht sich auch an Picards Bereitschaftsraum vorbei. Ich finde ja, dass es nicht so viel Sinn macht ihn immer weiterzugehen, aber das wird später öfters gemacht und noch Gelegenheit für so manchen Plausch bieten.
    Auch deswegen ist mir das alles hier eine so große Freude, ich kann euch ganz unverblümt sagen: Ich griff in mein ST-Bücherregal, suchte eine Bestätigung im techn. Handbuch der 1701-D, leider erfolglos… aber ich kann jetzt in die Runde fragen: Kann jemand was empfehlen, ich hätte ja zu gerne Grundrisse und Schnitte. 😉

    Ich finde es ein bisschen unfair zu sagen, dass Dr. Crusher oder Deanna nicht so richtig sinnig sind 😉, letztlich benehmen sich im Grunde alle für mich Banane und unverantwortlich. Notfall-Maßnahmen? Quarantäne? Pille sind sie bspw. auch von der Krankenstation spaziert, so viele Jahrzehnte später und nix geändert. Picard hätte auch mal früher aus der Gefahrenzone fliegen können, wozu gibts den Traktorstrahl? Ja, die Serie hat sich noch nicht gefunden.
    Ich hab es glaube noch nicht erwähnt 😉 aber früher habe ich TNG geradezu seziert, so á la Phil Farrand in seinen Beckmesser-Büchern, die ich erst später fand. Nun ja, jetzt möchte ich aber lieber aus heutiger Sicht schauen. Und da fiel mir auf, dass eines meiner Themen komplett erledigt ist. Heute kann Riker sich gut auf Eingabeflächen setzen, keine Popo-Eingabefehler, würde mein Tablet auch hinbekommen.

    Riker ist hier einer derjenigen, der mit Chefingenieurin MacDougal ganz gut wegkommt.

    Also ich finde den Plot um Tasha nicht problematisch, schon gar nicht „hochproblematisch“, warum ist das schwierig? Es leitet sich zudem für mich keine allgemeine Aussage über „starke Frauen“ daraus ab. Bin ich auf dem Holzweg, schaue ich zu sehr aus meiner „ich liebe diese Serie seit 1990“-Perspektive?
    Ich bin immer wieder erstaunt wie bedacht so mancher Mann heute ist und einerseits begrüße ich das, aber auf der anderen Seite denke ich manchmal, dass man es auch übertreiben kann. Das ist der Plot, den sie hier um Tasha erzählen wollen, das ist für mich völlig OK. Sie erzählt von sich und warum soll sie auch (zudem „sternhagelvoll“) keine Wünsche oder Begehren haben? Und Data hier als Vibrator zu „degradieren“ finde ich gerade auch ganz schön krass. Wie sagt er, „wenn ihr mich stecht, tropfe ich dann nicht?“ Wenn man ihn nicht als Mit“Human“ wahrnimmt und behandelt, dann hätte Commander Maddox (30. „Wem gehört Data“ / „The Measure of a Man“) ihn auch zerlegen können! Ja, gesamt gesehen wirkt die Folge TOS-ig. Aber den Part finde ich nicht „problematisch“. Freue mich über Meinungen.

    Herzlichen Dank und Gruß 🖖🏻

    1
    1. TaoTao

      PS. Ein eBay-Sofortkauf hat meinen Blueprints-Mangel schon gelöst, hoffe ich hab mich für die richtige Ausgabe entschieden. 😉

    2. Felo

      Es gibt übrigens einen Roman, der sich mit der Affaire zwischen Tasha und Data, bzw. ihrer Beziehung zueinander danach beschäftigt:
      „Überlebende“ von Jean Lorrah.
      Der Roman ist nicht wirklich gut, muss ich leider sagen, und geht mit dem Canon schon sehr frei um, ist aber insofern was besonderes, dass es vielleicht der einzige TNG-Roman mit Tasha Yar in der Hauptrolle ist.

      1. Sebastian

        Tach Felo,

        „Überlebende“ fand ich auch nur so mittel, aber die Fortsetzung „Metamorphose“ habe ich in sehr guter (wenn auch mindestens 26 Jahre alter) Erinnerung. Ich bewege den schon seit längerer Zeit für die irgendwann kommende TNG-Ausgabe unseres Buchklubs im Hinterkopf.

        – Sebastian

        1. Felo

          Tatsächlich? Das macht mir ein bisschen Hoffnung:
          „Metamorphose“ war mein 1. ST-Roman, die Erinnerung daran ein wenig verschwommen. „Überlebende“ hatte ich irgendwann später gelesen, und erinnert habe ich mich eigentlich nur an Bruchstücke, wie z.B. die Erinnerung Tashas an ihren Heimatplaneten (woran sie sich da erinnert, ist die eindeutig um EINIGES härtere Variante im Vergleich zu Ihrer im Vergleich schon fast nostalgisch-romantischen Erzählung in dieser Folge. Da ist mir jetzt beim Lesen z.T. echt die Spucke weggeblieben. Im Roman beispielsweise kann Tasha den Nachstellungen der Vergewaltiger-Gangs nicht entgehen, da wird dann ganz trocken eine Mehrfachvergewaltigung geschildert. Harter Tobak.)
          Ich hatte mir jetzt die beiden Romane zusammen gekauft und wollte die nicht in meiner persönlichen Timeline lesen, sondern Serien-chronologisch. Irgendwann hab ich „Überlebende“ dann aber wieder weg gelegt, weil der Roman einfach nicht gut geschrieben ist, und hab „Metamorphose“ in schlechter Vorahnung lieber gar nicht erst aufgeschlagen.
          Ich glaube, ich werde meine Urlaubslektüre für nächste Woche noch mal überdenken, vielleicht nehm ich den Roman doch mit.

    3. Sebastian

      Mahlzeit TaoTao,

      nach der Besprechung von „The Last Outpost“, in der wir abermals die Zugänge zum Besprechungsraum fehlinterpretieren, kam dann Dein hilfreicher Hinweis. Wenn man es einmal weiß, achtet man auch darauf, dass sich mindestens eine Tür in Richtung Korridor öffnet.

      Mein Sternbach’sches Technical Manual liegt im Keller meiner Eltern, aber Blaupausen finde ich persönlich auch vergleichsweise abstrakt. Als stark visueller Mensch hab ich mir das Illustrated Handbook vorbestellt, das diesen Juni erscheint. Die Vorschaubilder sehen vielversprechend aus – ich werde berichten.

      Was Tashas Verhalten angeht: Es mag sein, dass uns die heutige Empörungskultur hier überempfindlich gemacht hat. Es ist gut, dass man heute aufmerksamer ist, da stimme ich Dir zu, aber wie alles kann man auch das übertreiben. Spannend ist es aber allemal, dass in dieser Folge ausschließlich die Frauen im betrunkenen Zustand auf Männerjagd gehen und nicht umgekehrt.

      Bis nächsten Dienstag,
      Sebastian

      1. TaoTao

        Hi Sebastian,

        danke für den Tipp, das „Illustrated Handbook“ hört sich auf alle Fälle auch gut an, ich werde mal danach schauen. Kann man zu viele coole Nachschlagewerke haben? 😉 Pläne sind für mich und den ersten Schritt aber genau das Richtige, im Erstberuf Bauzeichnerin, freue ich mich was zum Auffalten zu haben. Ist nur die Frage wie oft die Kulissenbauer sich an die Theorie gehalten haben, bzw. ob nicht so mancher Plan eh erst später entstand. 😉

        Dass nur Frauen sehr offensiv in der Folge waren, kann auch aus anderem Grund beabsichtigt sein. Womöglich hielt man den umkekehrten Weg für problematisch? Das hatten wir ja schon in TOS und nicht immer war es gegenseitig…

        Schöne Woche 🖖🏻👋🏻

        1. TaoTao

          P.S. Die Blueprints, die ich nun hier habe zeigen den besagten Gang, der von der zweiten Tür des Besprechungsraums abgeht, noch mal anders. Bin gespannt was uns die Serie im Laufe ihrer Staffeln dazu erzählt. ☺️

    4. Michael Kleu

      „Also ich finde den Plot um Tasha nicht problematisch, schon gar nicht „hochproblematisch“, warum ist das schwierig? Es leitet sich zudem für mich keine allgemeine Aussage über „starke Frauen“ daraus ab. Bin ich auf dem Holzweg, schaue ich zu sehr aus meiner „ich liebe diese Serie seit 1990“-Perspektive?
      Ich bin immer wieder erstaunt wie bedacht so mancher Mann heute ist und einerseits begrüße ich das, aber auf der anderen Seite denke ich manchmal, dass man es auch übertreiben kann. Das ist der Plot, den sie hier um Tasha erzählen wollen, das ist für mich völlig OK. Sie erzählt von sich und warum soll sie auch (zudem „sternhagelvoll“) keine Wünsche oder Begehren haben? Und Data hier als Vibrator zu „degradieren“ finde ich gerade auch ganz schön krass. Wie sagt er, „wenn ihr mich stecht, tropfe ich dann nicht?“ Wenn man ihn nicht als Mit“Human“ wahrnimmt und behandelt, dann hätte Commander Maddox (30. „Wem gehört Data“ / „The Measure of a Man“) ihn auch zerlegen können! Ja, gesamt gesehen wirkt die Folge TOS-ig. Aber den Part finde ich nicht „problematisch“. Freue mich über Meinungen.“

      Das sehe ich ähnlich.

  4. Michael from Outer Space

    Hallo Simon und Sebastian!

    Ich habe anläßlich des 2. Geburtstags von „Trek am Dienstag“ ein Gedicht geschrieben, sozusagen als Geburtstagsgeschenk für meinen Lieblingspodcast zum Thema „Star Trek“. Genug der Vorrede, hier ist mein Gedicht:

    GEBURTSTAGSGRÜßE

    Freunde, es ist wirklich wahr
    nach einhundertsechs Episoden
    kann ich Simon und Sebastian für ihr Engagement nur loben
    denn „Trek am Dienstag“ geht nun schon ins dritte Jahr!

    Als sich viele andere auf die aktuelle Serie stürzten
    reisten sie zurück an den Urknall der Star Trek-Welt
    anstatt den Hinweg einfach abzukürzen
    das ist es, was mir richtig gut gefällt!

    Im Sauseschritt düsen sie gemeinsam durch Zeit und Raum
    von 1966 bis in eine ferne Zukunft
    sie sind Vorbilder für die ganze Podcasterzunft
    ihre Sendung ist für jeden Trekkie wie ein Traum!

    Hinter unseren Moderatoren, den mutigen Recken
    liegen schon das Original und der Zeichentrick
    sie suchen immer nach dem Kick
    drum dürfen sie jetzt eine neue (alte) Serie entdecken.

    Ausführlich besprochen haben sie auch vier Kinoabenteuer
    von der Suche nach dem Schöpfer bis zur Sintflut
    gab‘s zum Glück noch kein Lagerfeuer
    und den vierten Film find‘ ich besonders gut.

    Nun folgt also die nächste Generation
    und wir sind natürlich wieder gern an Bord
    die Enterprise bricht den Geschwindigkeitsrekord
    wie geht‘s wohl weiter mit der Föderation?

    Bei Simon und Sebastian bedanke ich mich
    für dieses wunderbare Projekt zum Thema „Star Trek“
    zuhören könnte ich euch beiden ewiglich
    dieser Podcast ist viel spannender als das Holodeck!

    Was ich euch beiden wünsche
    sind jede Menge Abonnenten und viel Vergnügen
    dieses kleine Gedicht möchte ich beifügen
    zu eurer Diskussion in Fürth und Lünsche.

    Dif tor heh smusma und Qapla’!
    Viel liegt noch vor euch aber wir wissen dass ihr es schafft
    ich werd‘ euer treuer Hörer sein immerdar
    und trinke dabei ein Glas Pflaumensaft.

    MfG

    Michael from Outer Space

    1. Sebastian

      Mensch Michael,

      da wird uns ganz warm ums Herz, tausend Dank für die „Ode an TaD“!
      So kommst Du zu der zweifelhaften Ehre, dass wir in zwei aufeinanderfolgenden Sendungen über Dich sprechen, denn schon bei unserer Aufnahme vor drei Tagen fiel Dein Name.

      Bis nächsten Dienstag,
      Sebastian

      1. Michael from Outer Space

        Gern geschehen, Sebastian! 😉 Ich hatte mir eure Diskussion zum TNG-Pilotfilm angehört und da kamen mir schon die ersten Ideen wie z.B. „Es ist wahr, TaD geht ins dritte Jahr“. Ich wusste, dass ich dieses Gedicht einfach schreiben MUSS. Irgendwie war es schon vorhanden und ich hab es nur aufgeschrieben. Vielleicht ist das mit Ideen so: Entweder sie kommen zu Einem oder sie kommen nicht.
        Wow, ihr sprecht über mich? Danke dafür! Jetzt frage ich mich nur noch, warum das eine „zweifelhafte Ehre“ ist…! XD

        MfG

        Michael from Outer Space

  5. Felo

    Meine Lieblingsstelle (weil ich sie zum ersten mal auf englisch gesehen habe, bin ich vor Lachen fast vom Sofa gefallen), wenn Data auf der Brücke den Limerick zitiert, den er nicht verstanden hat:

    Data:
    „There was a young lady from Venus,
    whose body was schaped like a…“
    Picard:
    „CAPTAIN TO SECURITY – COME IN!!“

    Ich gebe zu, primitiver Humor ist mein Kryptonid, aber wer hätte auch in dieser Serie mit einem abgewürgten Penis-Witz gerechnet?!

    …und der Wortwechsel mit Worf danach setzt dem ganzen die Krone auf:

    Data: „Did I say something wrong?“
    Worf: „I don’t understand their humor either.“

    1
    1. Don

      In der deutschen Synchro haben sie daraus, glaube ich gemacht:

      „Es war mal ne Frau vom Aldebaran,
      an der war vorne ne Menge dran.“

    2. Sebastian

      „Frau Wirtin hat nen Astronaut, der hat sich nur mit Helm getraut!“

      Wie konnten wir dieses wundervolle Bonmot nur vergessen? In meinen Notizen stand der Limerick noch drin, aber dann hab ich bei der Aufnahme wohl zu tief in die Klingonentasse geschaut…

  6. Don

    Tja, die erste reguläre Folge und dann sowas…

    Es ist zumindest schön, dass in dem Schiff die beiden Raumfahrtpioniere Ziolkowski und Oberth vereint wurden.

    Die Enterprise-D-Brücke wirkt auch deshalb leerer als die in TOS, weil sie deutlich größer und geräumiger ist.

    Die Charakterisierung dieser „Krankheit“ ist allerdings wirklich etwas merkwürdig. Sie wird ja als eine Art Vergiftung beschrieben, soll sich aber trotzdem in Form einer Schmierinfektion ausbreiten? Das passt nicht zusammen (war allerdings bei Psi-2000 auch schon unsinnig).

    Der Shimoda wirkt ein wenig auf mich, als sei er auch sonst recht empfänglich für bewusstseinsverändernde Substanzen.

    Wenige Folgen später, in „Where No One Has Gone Before“, ist ja die Crew erneut nicht Herr ihrer Sinne und auch da werden Szenen aus Tashas Leben in der Kolonie kurz gezeigt.

    Als Sebastian fragte, ob Data so drei Stellungen hätte, dachte ich zunächst, Ihr meint was anderes. ^^

    Irgendwie können doch alle froh sein, dass Worf sich nicht infiziert hat, das hätte sonst recht ungemütlich für die restliche Crew werden können. (Andererseits: In „Night Terrors“ wird er ja eher suizidal, was zwar natürlich auch sehr tragisch ist, aber nicht wirklich Mannschaft und Schiff gefährdet.)

    Wer wohl der immer mal wieder auftauchende Hass-Charakter von Sebastian ist? Reginald Barclay?
    Ich persönlich kann ja die Lwaxana überhaupt nicht ab und kann da ihre Tochter ziemlich gut verstehen.

    Dass da mehr zwischen Crusher und Picard ist, wird auch in „We’ll Always Have Paris“ nochmal angesprochen. Da meint Beverly sogar sinngemäß, gegen eine verflossene Liebe von Picard hätte sie ja eh keine Chance.
    Aber insgesamt finde ich es gut, dass Beverly und Jean-Luc letztlich nur sehr vertraute Freunde geblieben sind und nicht mehr (Lassen wir mal die zukünftige Heirat aus der Schluss-Episode außen vor.). Ich verstehe eh nicht, warum die Hauptcharaktere einer Serie immer irgendwann ein Paar werden müssen. Das hätte es bei Mulder und Scully nicht gebraucht ebenso wenig wie bei Tony und Angela. Derartige Entwicklungen haben ja auch immer was Jumpthesharkiges an sich.

    Interessanterweise gab es ja auch in den nachfolgenden Serien immer irgendwann solch eine Saturnalien-Folge, in der die Crew völlig enthemmt agiert.
    Bei DS9 gab es eine Folge, in der, glaube ich, Lwaxana Troi durch irgendein Syndrom die Leute auf der Station telepathisch beeinflusst, unter anderem führt das dazu, dass sich Bashir und Kira endlos abknutschen (was natürlich eine gewisse Ironie hat, da die Schauspieler ja ein Paar waren).
    In „Voyager“ gibt es eine Folge, in der die gesamte Crew halluziniert, Tuvok denkt, er ist wieder auf Vulkan bei seiner Frau, B’Elanna „träumt“ von einer leidenschaftlichen Liebe zu Chakotay und so weiter.
    Und auch bei Star Trek: Enterprise spielen alle in der Nähe eines schwarzen Loches verrückt. Trip versucht z.B. wahnhaft, den Stuhl des Captains zu optimieren.
    Derartige Folgen scheinen wohl zum klassischen Drehbuch-Portfolio zu zählen…

    Als Star-Trek-Fan wurde es einem in der ersten Zeit doch ganz schön schwergemacht, bei der Stange zu bleiben: Der Pilotfilm war zwar ok, aber auch ein bisschen langweilig. Diese Folge hier war schon recht trashig. Und in der kommenden Woche wird ja dann mit einem der (aus verschiedenen Gründen) Tiefpunkte der Serie aufgewartet. Meiner Meinung nach war erst 1×06 die erste wirklich gute Folge.

    1. Don

      Ok, wenn man den Pilotfilm als eine Folge zählt, meine ich dann doch wohl eher 1×05, sprich „Where No One Has Gone Before“.

  7. Kleiner Bruder

    Hallo zusammen!
    Um es kurz zu machen: auch wenn die Folge unterhaltsam ist und einige Hintergrundinformationen zu einigen Personen bietet ( um allen gerecht zu werden sind es einfach zu viele ) stört mich auch so einiges. Schon gleich am Anfang: da wurde also eine Luke aufgesprengt und Leute wurden ins All geblasen. Das Schiff müsste eigentlich luftleer sein. Warum tragen die von der Enterprise keine Raumanzüge? Natürlich, dann gäbe es ja keine Ansteckung und keine Story.
    Und Data. Viel später werden wir erfahren, dass er auch als Schwimmhilfe dienen kann. Ein echter „Swiss Army Man“! Für einen Roboter doch ein wenig Out of Character, oder? Dazu sein Betrunkensein. Nope, nicht für mich.
    Bei Picard fiel mir aber noch etwas ein, als ihr sein Räuspern erwähnt habt. „Des Königs Admiral“ mit Gregory Peck. Der räusperte sich auch ständig, wenn er verlegen war. Jo, das passt. Ich sag ja, Klischeebrite.
    Ach ja, warum das Schiff Ziolkowski heisst (vielleicht interessiert das noch jemand): Konstantin Eduardowitsch Ziolkowski (1857-1935) war ein russischer Raketenpionier, der schon damals viele grundlegende Berechnungen gemacht hat.
    Viel Spass noch (es kann ja nur noch besser werden, oder?).😈😝

  8. Schneck

    Sorry für die blöde Frage, aber ich habe wohl verpasst wie ihr es erklärt habt: Macht ihr die weiteren Filme jetzt irgendwann mittendrin oder erst komplett TNG? Hatte mich jetzt schon auf die weiteren Filme gefreut, aber das kann dann wohl noch Jahre dauern, bis ihr da hin kommt?

    1. Sebastian

      Hallo Schneck,

      im Podcast erwähnen wir es hin und wieder: Wir gehen strikt nach US-Erstausstrahlung vor (bzw. US-Kinostart). Der fünfte Kinofilm lief am 9. Juni 1989 an und fällt damit zwischen die 18. und 19. Folge der zweiten Staffel TNG. Der sechste Kinofilm dann in der fünften TNG-Staffel usw.

      – Sebastian

  9. bjoernhh

    Also, diesmal habt Ihr mich alle überrascht! Ich fand die Folge nämlich total super! Direkt nach dem Schauen wäre ich versucht gewesen, einen Award zu verleihen!

    Viele Eurer Kritikpunkte kann ich zwar nachvollziehen. Und natürlich kommt die Folge für Erstseher zu früh, aber für mich als Rewatcher sind so viele Szenen ein Genuss! Auch wenn Wesley hier schon fast einen Gottkomplex hat und ein bisschen nervt, ist soviel Tolles in dieser Folge:

    – Picard von der Rolle! Er räuspert, er winkt verlegen Richtung Beverly, er hüpft im Gehen, er grinst sekundenschnell im Abgang… Köstlich!
    – Worf und sein Ausspruch, er verstehe den Humor auch nicht! Aber den hat Felo ja schon ergänzt. Mein Lieblingsmoment!
    – Data, der postkoital auf der Brücke erscheint und in seinem typischen Drang, Mensch zu werden, jetzt sogar so tut, als wäre er auch betrunken! So deute ich die Szene! Natürlich ist er nicht betroffen, aber er will auch dazugehören. Sogar ein Slapstick-Sturz ist ihm nicht zu peinlich! Toll!

    Habt ein Herz für diese Folge! Sie ist toll! Daumen rauf!

    1
    1. Michael from Outer Space

      Hallo bjoernhh!

      Deine Ansicht, dass sich Data wie ein Betrunkener verhält, um sich an den Rest der Crew anzupassen, finde ich interessant! Jedoch ergibt das für mich – gerade wenn man bedenkt, wie Data sich später entwickelt – keinen Sinn. In den folgenden Episoden wird ja oft mit Datas Andersartigkeit als Androide gearbeitet. Wie Data im Pilotfilm schon sagt, ist er den Menschen in vielen Belangen überlegen. Das wird dann später gern genutzt. Als Beispiele fallen mir hier spontan die Folgen „The Game“ und „The Quality of Life“ ein. In „The Game“ werden fast alle süchtig nach diesem Spiel. Nur Data bleibt verschont und rettet am Ende den Tag. Wenn er sich doch an seine Kollegen anpassen möchte um menschlicher zu werden (so wie du es in deinem Kommentar darstellst), warum tut er das nicht auch hier? In „The Quality of Life“ ist Data davon überzeugt, dass die Exocomps ein Bewusstsein besitzen, aber alle anderen widersprechen ihm. Warum passt er sich hier nicht an?

      Ich finde „The Naked Now“ auch unterhaltsam, aber auch widersprüchlich. Einerseits sterben an Bord der Tsiolkovsky 80 Menschen, andererseits ist es eine Comedy-Episode mit ulkigen Szenen. Bei TOS hatte das in „The Naked Time“ noch besser funktioniert, weil die Originalserie einfach ihren eigenen Charme hat.

      MfG

      Michael from Outer Space

      1. bjoernhh

        Naja, direkt nach dem Koitus verhalten sich die Menschen (und wohl auch Androiden) manchmal seltsam… 🙂

        1. Michael from Outer Space

          Androiden-Sex?! For real? 😉

    2. Michael Kleu

      „Habt ein Herz für diese Folge! Sie ist toll! Daumen rauf!“

      Sehe ich auch so!

  10. Felo

    Ich glaube ja, dass man sich damals einfach noch nicht im Klaren war, wie Data tatsächlich funktioniert – nicht nur charakter-mäßig, sondern auch ganz einfach technisch als Androide. Daher nehme ich an, dass er sich tatsächlich infiziert hat und betrunken war. Seine spätere Entwicklung hat das natürlich nachträglich zu Blödsinn gemacht, aber ich vermute, dass Data halt zu dem frühen Zeitpunkt der Serie noch etwas anders „konstruiert“ war.

    1. Michael from Outer Space

      Zustimmung! Data ist nur eines von vielen Beispielen dafür, dass sich die Serie erst finden musste. Man kann auch Michael Dorns Makse/Kostüm, Denise Crosbys Rolle als Tasha Yar, LeVar Burtons noch ziemlich unklare Rolle usw. aufführen.

  11. Volker Knur

    Übrigens: In der Videothek Version mit der Synchronisation von Studio Hamburg sagte Data: „Da war eine Lady auf der Venus – Ihr Körper war geformt wie ein….“ „DANKE DATA“

  12. Alex K.

    Ich habe erst vor kurzem zu Eurem Podcast gefunden, und bin mit der Folge zu Star Trek 1 eingestiegen.
    Heute bin ich bei Eurer Besprechung zu „The Naked Now“ angekommen, und möchte einfach mal loswerden: Ihr seid großartig! Die Art wie Ihr bestimmte Dinge wiedergebt ist einfach super, und als Ihr bei der Szene wart, wo Beverly zu Picard sinngemäß sagt „Du schuldest mir was, ich bin doch schließlich eine Frau“ konnte habe ich tränen gelacht.
    Ihr macht das super, freu mich sehr auf die kommenden Folgen, danke! 🙂

  13. Michael Kleu

    Mir hat die Folge aller berechtigten Kritikpunkte zum Trotz sehr gut gefallen. Daumen rauf.

    Bei TNG strenger zu sein als bei TOS, weil es eine neuere Serie ist usw. kann ich nachvollziehen, dann verstehe ich aber nicht, weshalb die olle Pilotfolge zwei Daumen nach oben bekommen hat. Da unterscheiden sich unsere Geschmäcker und Wahrnehmungen deutlich, aber das ist ja auch in Ordnung 😉

  14. Mister Incredible

    Moin zusammen,

    Diese Folge finde ich extrem ärgerlich. Ich frage mich nur, was ging in den Verantwortlichen vor, dass sie den eigentlich spektakulären Neustart von Star Trek im TV nicht besser und sorgfältiger vorbereitet hatten. Roddenberry und seine seltsamen Marotten waren bekannt, so dass man seine Freiheiten hätte limitieren müssen, gerade wenn wieder einmal der Machogockel mit ihm durchzugehen drohte. Man hätte von Anfang an die neuen Charaktere strukturierter einführen können. Wie man es bei The Motion Picture mit dem Raumschiff selbst tat, so denke ich an eine Indienststellung, Ausdockung des Schiffs, die Rekrutierungsverfahren. Da mag es jemanden gegeben haben, der Personalakten studiert, Szenenwechsel zu unseren Protagonisten und deren bisherigen Wirkungsfeldern, dazu charaktertypische Verhalten in Situationen des Rekrutiertwerdens, ach, mir wäre so viel eingefallen. Schließlich war die Serie auf länger angelegt, auch wenn zu Beginn niemand wusste wie lange sie laufen würde. Dass man aber gleich bei der ersten regulären Folge die Charaktere atypisch einsetzt, fand ich schon beim ersten Gucken blöd und peinlich.

    Statt die Andersartigkeit eines Androiden zu betonen, indem dieser eben nicht wie ein menschlicher Organismus funktioniert, hat man ihn in diese Sexszene geprügelt. Und eine geistesvernebelte YAR hat im Liebestaumel nichts anderes zu tun als dem Objekt ihrer Begierde von erlebten Vergewaltigungen zu berichten? Come on, I’m not buying this. Entweder hat die sexuelle Gewalt ein Trauma hinterlassen, so dass ich auch im Rausch nicht an Sex denke, oder ich habe es verarbeitet, verdrängt, was auch immer, dann wird es nicht zum Thema … oder? Ich war genervt.

    Und dann all diese Logiklöcher. Man geht also davon aus, dass ein Escape Hatch abgesprengt wurde. In der Tat gibt es so etwas auch heute. Die Notfenster von Flugzeugen in Passagierkabinen sind auch Escape Hatches, sie lassen sich aber im Fluge wegen der Druckdifferenz nicht öffnen. Warum wohl? Warum sollte es auf einem Raumschiff anders sein? Welchen Zweck kann eine Fluchtluke erfüllen denn als alternativer Fluchtweg, wenn die Hauptfluchtwege nach einer Not-/Bruchlandung versperrt sind?

    Nun wurde sie aber abgesprengt, oder „blown out“. Gut. Bedeutet Druckverlust auf der Brücke. Bedeutet es auch, dass auf einem State-of-the-Art-Starship des 24. Jahrhunderts der ganze Eimer seine Luft verliert? Schließen sich eventuell automatisch die Schotten / luftdichte Türen, um genau das zu verhindern? War es nicht so, als man durch ein Fenster auf die luftleere Brücke blickte? Herrschte im Rest des Schiffs nicht regulärer Luftdruck, was das Nichtvorhandensein von Raumanzügen erklärt? Hatte man 20 Jahre nach TOS immer noch nicht verstanden, dass man sich nicht ohne Schutzausrüstung in potenziell gefährliche Umgebung begibt?

    An was sind dann alle anderen abseits der Brücke gestorben? Erstickt in einem Vakuum? Hatte die Enterprise-Crew per Fernsteuerung die Wiederherstellung der Atmosphäre eingeleitet? Und dann das Märchen der augenblicklichen Vereisung im Weltraum. Es spukt auch heute leider in den meisten Köpfen herum, da das Wissen von den 2 Komma irgendwas Kelvin, also -270°C im Kosmos, verbreitet ist. Im Luftleeren Raum ist aber nur EIN einziges Molekül H2 pro Kubikmeter, also existiert kein Medium, was eine Enterprise aus hunderttausenden Tonnen Materie plus Besatzung so schnell tiefkühlen könnte. Warme Körper im Vakuum verlieren ihre Energie extrem langsam durch Infrarotabstrahlung, das hätte bei einem so riesigen Kutter Wochen oder Monate gedauert!

    Sehen wir in den Bonus-Videos auf DVD nicht auch immer wieder den wissenschaftlichen Berater, der dafür zuständig war, Technobabble und vor allem Physik auf einigermaßen plausibles Niveau zu hieven? Oder kam der erst später zum Team, als man erkannte, dass es vielleicht doch ungünstig ist, seine Fans mit physikalischem Irrsinn zu nerven?

    Das ewige Gegrabsche miteinander wurde ja schon thematisiert. Gerade zu Coronazeiten wissen wir, wie schnell wir es gelernt haben, potenziell problematischen Körperkontakt zu vermeiden. Eine Grundaufmerksamkeit bezüglich mikrobieller Kontamination sehe ich in Ansätzen erst auf VOY, wenn man Kraftfelder um Patienten errichtet oder beim Dekontaminationsraum auf ENT. Dennoch latscht auch später Archer mit sabberndem Hund mal eben so auf jeden x-beliebigen Planeten. Alien-Mikroben? Ach, ich hab doch ein Super-Immunsystem, das kommt auch mit ET-Viren zurecht. Von wegen. Heute wissen wir, wie wenig wir mit allem irdischen „zurecht kommen“. Ich würde mir so sehr wünschen, dass Star Trek wissenschaftlich exakter arbeiten würde. Die öfter erwähnte „phantastische Reise“ zeigt doch, dass es funktionierte, auch wenn hier ein Schleichtempo vorgelegt wurde, mit dem man heute keine Serie mehr betreiben könnte. Aber man muss diese Science Correctness ja nicht in jeder Folge auswalzen. Einführen, einmal erklären, dann ist es gut, anschließend reicht ein winziger Bildschnitt oder nur die kurze Erwähnung. OK, abgehakt, Hausaufgaben nach Betriebshandbuch erledigt, Eins, Setzen… weiter im Plot.

    Zu meinem Entzücken las ich immerhin (war es The Motion Picture?) den Namen Jesko von Puttkamer. Meine Güte, sie hatten sich die Crème de la Crème von das NASA geholt. Ihr könnt es doch wenn ihr nur wollt. Macht es dann bitte auch weiter!

    Nächstes Ärgernis… die „Downloadzeit“, wie schon erwähnt. Nein, das ist 1987 nicht mehr damit zu entschuldigen, dass die Datenraten damals ja sooo gering waren. Die CD war eingeführt. Wenn es um was geht und der benachbarte Kutter hat alle Daten, man war sowieso schon dort, warum „zur Hölle“ bringt man einen Datenträger nicht mit? Und: das mooresche Gesetzt der konstanten Steigerung von Prozessorleistung (und folglich auch Speicherdichte) war 1965 formuliert worden. Von 1969 bis 1987 hatte sich die Prozessorleistung um den Faktor 1.000 erhöht. Wer rechnet freiwillig aus, welcher Faktor für das 24. Jahrhundert zu erwarten wäre? Ein sensationeller Datenspeicher höchstselbst in Form Datas war ja sogar mit der Aufgabe des Datentransfers betraut. Dem hätten angesichts der Modem-Speed einige Schaltkreise durchbrennen müssen.

    Und dann Roddenberry und sein Frauenbild. For Heaven’s Sake! Wann hatte Barrett ihn geheiratet? Konnte sie in dieser Ehe keine heilende Wirkung entfalten? War 1968 und was danach kam an Roddenberry spurlos vorüber gegangen? Wussten das die Verantwortlichen nicht? Wie kann jemand eine ethisch blütenreine Zukunft zumindest für Planet Earth entwerfen (dass sie es nicht war und nicht sein konnte, lernen wir später), in der Gier, Geld, Feindschaft, Neid und Hass eleminiert waren, die sich lange anbahnende Geschlechtergerechtigkeit und die -rollen aber auf dem Stand von 1960 fixiert waren?

    Ich finde, dass Star Trek hier auf ärgerliche Weise hinter seinen eigenen Ansprüchen zurück bleibt, und das hätte man Roddenberry eindringlich klar machen müssen. Auch in den USA war in 20 Jahren einiges voran gegangen gesellschaftlich, wir kann jemand ausblenden, dass 80 Jahre nach Kirk sich eben nichts geändert habe? Wie ging es denn anschließend weiter? Die Distanzierung Fontanas war doch ein Signal, das alle (vielleicht außer R.) verstanden hatten, oder? Gewährte man ihm dennoch weiter den ganzen Handlungsspielraum, jenseits seiner Marotte mit falten- und knitterfreien Uniformen? Wie war der Rezeption der Fans damals?

    Beim Gucken dieser Folge habe ich jedenfalls immer wieder das Bedürfnis, peinlich berührt schnell wegzugucken, und daran mache ich fest, ob ein Plot trägt oder eben nicht. Ärgerlich gerade nach einer so bombastischen Ankündigung einer „neuen Generation“. Man hätte vermutlich auch beim Hauptverantwortlichen eine neue Generation gebraucht. Schade.

  15. Sascha

    Hallo aus dem Jahr 2022

    Ihr habt die Frage aufgeworfen, warum das ZDF nicht die werbepausen genutzt hat welche durch die vorgegebenen Akte möglich waren.
    Der Grund ist recht einfach: das öffentlich-rechtliche Fernsehen hat gesetzliche Vorgaben, wann und wie lange und in welchem Abstand zueinander Werbung laufen darf. Da ist nicht viel Spielraum.

    Das private Fernsehen hat zwar auch Regeln, die sind aber nicht so streng. Hier kann auch ich nur spekulieren, warum die Slots nicht genutzt werden.
    Ich fände es mal interessant, ob bei sat.1 in der Erstausstrahlung zur selben Stelle Werbung gemacht wurde als heute in den Tele 5 dauerschleifen.

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