#334: The Abandoned (DS9 3.06)

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31. Oktober 1994:
Teil 2 von DS9s TNG-Remake-Trilogie – diesmal: Suddenly Human & I Borg Redux. Als Quark ein Findelkind aus dem Gamma-Quadranten erwirbt, wächst daraus rasch ein kampfwütiger Jem’Hadar. Odo übernimmt die Vaterrolle und vertritt in der Nature-vs.-Nurture-Debatte die Roddenberry-Ideale. Doch auch Sisko plagen väterliche Sorgen, denn Jake entpuppt sich als datender, zockender Poet.

In Deutschland: Der Ausgesetzte, ausgestrahlt am 21. Februar 1996.

Dieser Beitrag hat 5 Kommentare

  1. Mister Incredible

    Moin zusammen!

    „Findling“ finde ich toll. Oder Hinkelstein? Besser als „Findelkind“… Als 9jähriger ist das Kind auch etwas „brockig“… interessant finde ich, um nicht zu sagen „speziell“, dass ein Jem’Hadar, der nie einen Changeling gesehen hat, diesen erkennt und aus Boss akzeptiert. Watmanich allet inne Gene reinkricht wennma de richtije Technik hat, wa? Käärl, de Zukumpft bircht so manchet Cheheimnis.

    Ansonsten wird dem Hass und der Aggression des Buben allerlei Liebreiz entgegengesetzt. Love is in the air! Papa Sisko liebt Sohnemann, der liebt Papa natürlich zurück, aber auch seine neue Flamme. Diese liebt Jake. Zwischen Odo und Kira knistert vielleicht noch kein Feuer, aber eine Glut. Ben und Bashir lieben das Baby, als es noch eines war, und Odo hat immerhin Vatergefühle für den Rabauken. Ich würde mal sagen, dass die Station schon mit Rosenblütenblättern ausgestreut ist.

    Ob man das Brookssche Gleichnis der unterpreviligierten, drogensüchtigen und kriminellen Slum Kids nachvollziehen kann… wie Ihr schon anmerktet: Erbanlage vs. Sozialisierung, sind zwei verschiedene Paar Pantoffeln. Zwar klischeehaft, aber auch wohltuend empfand ich Odos Ode an die Gleichheit. Ein Passus, den ich gern so manchem blaubraunen Wutbürger vorführen würde, und da diese eigentlich selbstverständlichen Grundlagen der Zivilisation gerade heute wieder gern mit Füßen getreten werden, aktueller denn je.

    Ich hab es gern geguckt, vermutlich weil es in vielen Szenen so herzerwärmend menschelt… oder humanoidelt?

  2. Andreas N.

    Ich möchte mich mal zu der Unausweichlichkeit bei dem jungen Jem’Hadar äußern.
    Insgesamt finde ich es für die Jem’Hadar sehr passend, dass sie gegen ihre Natur nicht oder nur bedingt ankommen. Sie sind ja keine natürliche Spezies (mehr), sondern künstlich erschaffene Supersoldaten, die genetisch in sehr festen Bahnen gefügt wurden. Das macht den großen Unterschied zu von ‚Natur‘ aus oder kulturell geprägten kriegerischen Spezies, wie zum Beispiel den Klingonen
    oder den (gegenwärtigen) Cardassianern aus.
    Wie schön wäre es, wenn man irgendwann einmal auf die Ur-Jem’Hadar getroffen wäre.
    Und trotzdem zeigt DS9 ja später durchaus noch Jem’Hadar, die sich in gewissen Grenzen von ihren Ketten befreien und ihren damit verbundenen inneren Kampf. Aber vielleicht ist das zuviel verlangt gewesen von einem so jungen Jem’Hadar, der sich vielleicht kognitiv und körperlich schnell entwickelt, dem es aber an Lebenserfahrung fehlt. Es wäre interessant gewesen, ein paar Staffeln später wieder zu dem Jungen zurückzukehren und zu sehen, ob der von Odo gesetzte Samen vielleicht doch auf die eine oder andere Art Früchte getragen hätte.

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  3. CptCalhoun

    Spannend an der Remakedebatte finde ich hier das eben nicht das Rodenberrylager gewinnt. Siehe Beispiel Hugh in TNG. Drohne entdeckt ihre Menschlichkeit. Später bei Voyager Seven genauso. Aber hier geht die Geschichte eben mal anders aus. Der Jem’Hadar kann nicht gegen seine Natur ankämpfen. Zu dem angesprochenen Umstand das zukünftige Jem’Hadar disziplinierter sind, glaube ich auch das dies dann in der Tat durch den Drill der Gruppe, also Erziehung passiert. Nicht umsonst gibt es ja in der Regel einen Alfa und einen Vorta. Die hier fehlen. Aber dazu kommen wir ja noch.
    Bei der Flucht aus dem Spencerbüro hab ich nur gedacht, warum kann der Miles mal nicht diese Tür verriegeln oder irgendwie einen Schrank vorstellen. Theoretisch kann sich so jeder in das Chefbüro schleichen. Ob das so im Rahmen der Sicherheit ist? Was haben sich die Cardassianer eigentlich gedacht, als sie das Teil so gebaut haben?
    Das Zitat von Brooks am Ende macht mich auch nachdenklich. Allerdings sehe ich es ehr so, dass er hier vielleicht auch noch mal etwas konstruiert die Aufmerksamkeit die im als Regisseur zu Teil wurde, auf seine von euch angesprochene politische Arbeit lenkt. Wobei ich bei dem Zitat auch zuerst an das Ende von American History X denken musste. Aber da will ich hier nicht weiter vorgreifen, weil das ja vielleicht auch nochmal ein Kandidatenfilm für die Zauberlaterne sein kann.

  4. Don

    Ohne Ketracel-White wäre es eh nicht möglich gewesen, den Jem’Hadar langfristig in der Sternenflotte oder auf DS9 zu halten.

  5. BjoernHH

    Ich finde die Aussage von Avery Brooks irgendwie ganz schön. Man muss es halt versuchen zu helfen, auch wenn die Erfolgsaussichten gering oder nicht vorhanden sind.

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