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23. Februar 1968:
Wie viele Tentakelmonster braucht man, um eine Glühbirne zu wechseln? Diese und andere spannende Fragen klären wir diese Woche nicht. Stattdessen verlassen wir die Milchstraße und brausen uns ordentlich grüne Spirituosen hinter den Knorpel.
In Deutschland: Stein und Staub, ausgestrahlt am 11. November 1972.
Hallo, Jungs,
Danke, ich habe meine Religion, ich brauche keinen Star Trek Kult. Aber wenn ihr euer Raumschiff startet, dann bewerbe ich mich schon jetzt für den Posten des A&A-Offiziers (Archäologie und Anthropologie). 😁
Für die heutige Folge kann ich auch nur einen Daumen quer geben. Die Handlung zerfiel deutlich in zwei Teile : Die erste Hälfte war sehr dramatisch, besonders durch den Tod von Leslie. Und das hat Kirk ganz schön erschüttert. Erst die Szene, wo er eine Handvoll von dem Staub aufgenommen hat und später hat er ihr immerhin einen Logbucheintrag gewidmet.
Dann der Durchbruch durch die Barriere. Ich habe nie verstanden, wie die Autoren darauf kommen, dass die Milchstraße durch eine Barriere begrenzt ist. Ich stelle mir die Galaxis eher wie eine Großstadt vor, wo in den Aussenbezirken die Häuser weniger und kleiner werden und man schließlich nur noch durchs platte Land fährt. Aber das nur am Rande *ähem*
Ich frage mich auch, warum Rojan nicht auch Kirk „neutralisiert“ hat. Er gibt doch die Befehle, wozu braucht er Kirk? Antwort: Kirk ist eben der Held der Show, darum! Ätsch! 😝
Sobald Kirk & co aber merken, wie sie die Kelvaner austricksen können, kippt die Stimmung. Scottys Saufgelage, Kirks Techtelmechtel mit Kelinda, Spocks Schachspiel mit Rojan und Pilles „Behandlung“ von Hanar – da wundert es mich, wieso es nicht schon auf der Brücke zur Prügelei kommt. War alles sehr lustig, aber ein krasser Gegensatz zur ersten Hälfte. Und Rojans Sinneswandel kam wirklich sehr plötzlich.
Vielleicht noch ein paar Takte zur Besetzung :
Rojan wird von Warren Stevens gespielt, der in den 60’ern ein viel beschäftigter Seriengaststar war. Seine Filmographie bei imdb ist beeindruckend. In vielen Serien ist er sogar mehrfach in verschiedenen Rollen aufgetreten. Aber wie, bitteschön kommt ihr auf Karel Gott?! Wir haben früher regelmäßig die Hitparade geguckt (jetzt wende ich mich eher mit Grausen) – also ich kann keine Ähnlichkeiten feststellen.
Kommt euch Hanar nicht irgendwie bekannt vor? In der Episode „Implosion in der Spirale“ spielte er Lt. Tormolen! (habe ich bei Memory Alpha gefunden)
Ja, auch ich bedaure, dass wir die Tentakelmonster nicht gesehen haben, aber Ray Harryhausen konnten sie sich nicht leisten.
Das wars von eurem A&A-Offizier
LL&P
Eure Bridge
Hallo Brigitte!
Etwas verspätet (mehr als eineinhalb Jahre später! ) fällt mir auf, das wir inzwischen schon mal Tentakelwesen gesehen haben, und zwar in Galaxy Quest“. Nur hießen die dort Thermianer. Oder Termiten oder so.
Da die Folge ja wie gesagt recht plötzlich vorbei war, hatten sie wohl Zeitprobleme. Dabei hätte man den „Spock ist krank“-Plot doch auch schön weglassen können. Der führt nämlich nirgendwohin. Auf die Enterprise kommen sie auch so alle wieder zeitnah zurück, und die Manipulation am Antrieb hätte auch keinen Spock in geheimer Mission gebraucht. Das war lazy writing. Oder confused writing. 🙂
Aber ansonsten hat mir die Folge gefallen. Ich konnte mich am Anfang der Folge überhaupt nicht daran erinnern, sie je gesehen zu haben. Erst als die Würfel kamen, habe ich mich erinnert.
Ich hab mir jetzt pflichtschuldig gestern die BluRay-Box mit allen zehn Kinofilmen gekauft. Die sind ja nicht bei Netflix. Bin also vorbereitet. Wir können voranschreiten.
Insgesamt eine Folge, die bei mir relativ wenig bewegt hat. Ich habe sie gestern Abend gesehen, und keine zehn Stunden später habe ich mich an die meisten Szenen aus der ersten Hälfte der Folge (des ernsten Teils) schon nicht mehr erinnern können.
Außer dass der Tod des Yeoman mich auch ganz schön erschüttert hat (ich hätte viel eher damit gerechnet, dass das menschliche Rothemd dran glauben muss), und dass mir Kirks Verzweiflung besonders eindrucksvoll von Shatner gespielt vorkam (meist rein durch Mimik und Körpersprache, fast ganz ohne Dialog – vielleicht gerade deswegen! 😉 )
Was mir allerdings dann doch stark in Erinnerung geblieben ist, war der komische Teil, die Verwirr-Spielchen. Speziell Scotty, der Betrunkene Schotte, der aus allerlei Verstecken in seinem Quartier seinen Privatvorrat an Alkohol hervorzaubert, und sich zusammen mit seinem Gegenüber so richtig die Kante gibt, bleibt für mich der Höhepunkt der Folge, wenn nicht gar einer der komödiantischen Höhepunkte von TOS. Ich weiß, heute ist Betrunkenen-Humor nicht mehr so salonfähig, ich kann mich aber immer noch beömmeln darüber – vor allem, wenn das so brillant gespielt wird wie von James Doohan! Schon, wie er mit der leeren Scotch-Flasche Zwiesprache hält, nachdem er den Kelvianer unter den Tisch getrunken hat, war zum Quietschen!
Und der Schluss, wenn an der Tür zusammen sackt: einfach nur herrlich, Slapstick-Gold!
Das kann zwar nicht als Zitat gelten, aber diese Szene hätte für mich das Zeug für „DIE Szene der Folge“
War der weibliche Yeoman etwa nicht menschlich? 🙂
Ich glaube, er meinte „männlich“.
Ich wollte nur klugscheißen.
Felos Verschreiber ist klasse. =)
Ach wieder so eine Folge, bei der ich beinahe glaube bei Futurama zu sein. Opfere dich an Kelinda, Kirk, genau. … Als sie von Rojan vor die Wahl gestellt wird, ob sie bei Kirk bleiben möchte, sah ich es gerade zu bei ihm rattern – „Scheiße, wie werde ich die wieder los? – Uff, Glück gehabt!“
Die Handlung finde ich per se nicht verkehrt, hätte man es nur richtig durchziehen mögen, wäre Kirk spätestens nach dem Ausbruchsversuch gestorben. Wie könnte man die „Herde“ gefügiger machen? Spock ist krank? Der ist der Nächste… Vielleicht bin ich, krank zuhause sitzend, auch nicht ganz zurechnungsfähig. 😉
Ihr habt recht, die 2. Staffel liefert auch in meinen Augen viele Gefangennahmen und alberne Ausbrüche, ich bin mehr an „Hals über Kopf“ aus dem Kinderfernsehen, als an Doktor Who erinnert. Geht natürlich nicht, die Story richtig durchzuziehen, sonst wären die nächsten Jahre Star Trek bisschen langweilig. 300 Jahre auf dem Weg nach Andromeda (vielleicht treffen sie unterwegs Gali – sorry, ich bin albern). Vermutlich hätten die Kelvaner immer mal ein paar Eier gelegt – denn ich sehe nicht so recht die dauerhafte Verwandlungsgrundlage in Menschen. Oder wo kamen die „Hüllen“ her? Das Fass wollte keiner aufmachen.
Nun gut, ich auch nicht, denn mich interessiert hier was anderes. Ich denke wieder an die Folge, die mir deutlich besser gefallen hat, in der wir die Grenze schon mal sahen. Jetzt endlich schafft man es die Galaxie zu verlassen! Was ein Ereignis, Wesen aus einer anderen Galaxie zu treffen, die wir auch gesichert als solche verbuchen können. Damit und mit dem Eintritt in den interstellaren Raum, müsste dem Wissenschaftler das Herz aufgehen und dem Mediziner womöglich die Sorgenfalten ins Gesicht. Davon konnte Spock in den 60igern aber noch nicht träumen (oder liegen ihnen bereits Daten vor? Ich muss „Die Spitze des Eisbergs“ glaube noch mal schauen…) oder träumten wir davon, weil sie es taten? Voyager I hat heute den Grundstein für „The Motion Picture“ jedenfalls ge…flogen. ✔️ Oder so. 😉
Besser ich denke nicht zu viel nach, dann bin ich ganz gut unterhalten.
Hallo zusammen!
Es hat mich überrascht, was ihr über die ursprünglich geplanten Szenen erzählt habt. Meint ihr wirklich, die Folge wäre damit besser gewesen? Ihr habt ja jetzt schon beklagt, das sie Längen hätte. Und dann nur noch mehr unnötige Grausamkeiten der Kelvaner? Wohin hätte das führen sollen? Eine friedliche Einigung wie hier wäre doch vollends unmöglich geworden. Also hätte man sie irgendwie physisch besiegen müssen, wahrscheinlich unter grossen Opfern. Das erinnert mich jetzt mehr an Alien als an Star Trek. Aber vielleicht wäre das ja ein Skript für Tarantino?
Einen Minuspunkt gebe ich persönlich für die Behauptung, die Kelvaner wären Tentakelwesen. Das zu behaupten ohne es zeigen zu können, finde ich fies. Endlich mal etwas wirklich Fremdartiges und dann – nix. Wobei sich dann auch noch die Frage stellt, wie diese „Hülle“ funktioniert, bzw, wohin die echten Körper verschwunden sind. Was wir sehen, ist ja offenbar physisch und psychisch nicht von Menschen zu unterscheiden.
Seltsamerweise würde diese Folge auch ohne Science Fiction Elemente funktionieren. Ich stelle mir zum Beispiel spanische Eroberer vor, die mit ihrem Schiff vor der Küste gescheitert sind und nun versuchen, ein Kanu der Einheimischen hochseetüchtig zu machen. Irgendwann stellen sie dann fest, dass sie, um zu überleben, sich den Einheimischen so sehr angepasst haben, das sie wie diese geworden sind.
Gut war natürlich auch, dass die Barriere aus „Where No Man…“ wieder erwähnt wurde (zu schade, dass sie in unseren Teleskopen nicht sichtbar ist😁). Was mich zu der Frage führt, ob sie natürlich oder künstlich ist. Wenn künstlich, von wem wurde sie geschaffen und zu welchem Zweck? Vielleicht sogar, um eine Invasion wie die der Kelvaner zu verhindern? Das passt doch gut zusammen mit der Barriere im Zentrum der Galaxie (ST V), auch da würde schon spekuliert, das dieses Wesen von einem noch mächtigeren Wesen eingesperrt worden sein müsste.
Und ein letzter Gedanke noch. War es die Kelinda, die sagte, sie wäre lieber in einem Raumschiff mit lauter Wänden um sie herum? Das hat nichts mit dem Wunsch nach Privatsphäre zu tun. Das ist ein Zeichen von Platzangst, Agoraphobie. Wenn jemand seit seiner / ihrer Geburt in engen Räumen gelebt hat, dann ist es nur natürlich, wenn diese Person sich im Freien unwohl fühlt.
Alles in allem fand ich die Folge nicht nur unterhaltsam, sondern auch sehr versöhnlich, und damit im besten Sinne Star Trek.
Ihr habt schon alles gesagt, was mir bei der Folge durch den Kopf gegangen ist. Das mit dem Yeoman ist mir auch sehr aufgestoßen.
Viel Bekanntes wenig neues, aber doch einige Gedanken die einem so durch den Kopf schießen. Als Kind habe ich mich wie ihr gewundert, warum niemand auf dem ganzen Raumschiff diesmal Leuchtaugen kriegt und zu spinnen anfängt nachdem man doch wieder durch die gleiche lila Wolke fliegt wie im zweiten Pilotfilm.
Beim Sehen der soundsovielten Wiederholung im ZDF ist mir dann der andere Rückbezug aufgefallen. Spock hat auf Eminiar VII einen tollen Trick versucht. Aha. Aber die ZDF-Enterprise war doch nie auf Eminiar VII! Dumm gelaufen. Aber ist egal, Kinderserien haben doch sowieso keine wirkliche Handlung sagt das ZDF-Handbuch für seichte Unterhaltung.
Die Blondine der Woche ist eine dümmliche Bilderbuch-Barbie und hat auch ihren Ken dabei. Den Darsteller von Rojan habe ich mal in irgendeinem Western gesehen. Da war er aber genauso merkwürdig geschminkt und wirkte genauso albern.
Auch die Handlung überzeugt so wenig wie die Figuren. Was aber die Folge als reine Unterhaltung rettet und den Daumen nach oben zwingt sind die Kampfeinsätze von Scotty und McCoy. Ein paar Mittelchen und reichlich Scotch hauen das übelste Alien um. Also erinnert man sich hauptsächlich an „Es ist grün“ und alles ist gut. Viel später bei „Relics“ bekam Scotty ja auch eine grüne Flüssigkeit zum Reinschädeln.
Noch ne kleine Anmerkung zum Podcast. Es klang ein wenig so als wäre bei Doctor Who ein 6-Teiler etwas Langes. Dabei gab es die reihenweise bei den ersten drei Doktoren und selbst bei Tom Baker kam das noch vor. Rekordhalter ist immer noch der 12+1-Teiler „The Dalek’s Masterplan“ aus der Hartnell-Ära. Damals war aber auch das Erzähltempo ein anderes.
Ich habe doch kurz eine Erschütterung der Macht verspürt, als tausende Kevelaer in Schmerzen aufschrieen…