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28. September 1991:
Im Jahr 1991 feierte Star Trek silbernes Jubiläum! Mit zwanzig Tagen Verspätung (Stichtag ist die Erstausstrahlung von The Man Trap) wurde ein Special zum 25. Geburtstag gesendet: Im Sauseschritt durch die Trek-Geschichte mit bekannten Gesichtern, bekannteren Anekdoten und einer Vorschau auf den kommenden Kinofilm. Simon und Sebastian haben nochmal reingeschaut.
In Deutschland: 25 Jahre Star Trek, ausgestrahlt am 29. Juli 1994.
Ein schöner Rückblick. Ich hatte dieses Special auch damals gesehen und finde es schade, dass es solche Sendungen, in der ein Star-Trek-Schauspieler als Host die Geschichte des Franchises präsentiert, inzwischen nicht mehr zu geben scheint. Heute haben diese Specials meist eher so einen Doku-Charakter.
In dem Zusammenhang:
Ich kann mich erinnern, vor ein paar Jahren mal eine Star-Trek-Doku gesehen zu haben, in der Herb Solow ausgiebig zu Wort kam und im Großen und Ganzen behauptete, dass der Erfolg von Star Trek ausschließlich ihm selbst zu verdanken ist und Gene Roddenberry ein totaler Versager sei.
Fand ich damals sehr irritierend!
Nach 5 Minuten habe ich den Podcast gestoppt und erst einmal bei YouTube das Special in der deutschsprachigen Version geschaut. In der Tat ist es Handwerklich nicht die tollste Doku aber es hat mich überraschend stark emotional berührt. Sehr viele Protagonist*innen sprechen von der Hoffnung auf eine gerechtere Gesellschaft, die Star Trek (für sie) bedeutet und ich kann das vollkommen nachfühlen. Star Trek war für mich immer etwas Hoffnungsmachendes, das den Glauben an eine Zukunft repräsentierte, in der es keine Klassen, keine Ausbeutung, keinen Sexismus, keinen Rassismus – kurz: keine strukturelle Ausbeutung und Unterdrückung – mehr gibt! Was für eine schöne aber auch seltene Vision in Produkten der Kulturindustrie. Und das in dem Special so gebalt zu hören hat mich auch traurig gemacht, weil mit grade diese Vision eine gerechteren Gesellschaft in neueren ST-Produktionen schmerzlich fehlt.
@Jadzia: Geht mir auch so. Und dass es sich um eine Utopie handelt sollte uns nicht davon abhalten, im RL in diese Richtung gehen zu wollen. [Beim Blick in die Zeitung habe ich aktuell leider eher eine Sinnkrise.]
Was ist schöner als Trek am Dienstag?
Trek am Freitag!
Warum? Weil es so schön überraschend kommt!
Danke!
____
Ich höre gerade noch. Aber weil ihr jetzt schon 2 mal die Curiosity-Show erwähnt habt:
Habt ihr euch auch immer gewundert, was dieses Plastilin sein soll, dass die Beiden bei jeder zweiten Bastelei verwenden? Hätte man das einfach mit Knete übersetzt, dann hätte ich, glaube ich, viel mehr nachgebastelt. Als Kind dachte ich immer, dass die da irgendein technisches Spezialzeug verwenden. ^^
Ähhhh… „Christoph“ Lindbergh???
Schaue gerade das Special auf youtube und mir rollen sich die Zehennägel auf! Typisch Sat 1.
Oder „Jonathan Trakes“. (27:10)
„Verwöhnt“ war, glaube ich, das Wort, dass ihr gesucht habt. Für die damalige Zeit war das ordentlich und, natürlich, auch Werbung. Und ein bisschen „Story“ war doch drin, vom Blick ins All über frühe SF – und dann kam Er! Und alles wurde anders. Oder so.
Dann zu TNG, zu den Fans, zur Nasa, zur Tricktechnik – hätte man das alles ausführlich machen wollen, hätte man für jedes dieser Themen eineinhalb Stunden gebraucht. Das mit den Fans war doch immerhin positiv, nicht wie gewisse andere „Dokus“. Trek Fans sind eben nicht nur picklige Jungs, die bei den Eltern im Keller wohnen, das sind (auch) gebildete und erfolgreiche Leute.
Die Doku habe ich damals nicht gesehen, vielen Dank für den Link! Aber ich habe noch die CD „Star Trek The Astral Symphony“ zum 25. Jubiläum. Die habe ich mir gleich noch mal aufgelegt. Perfekte Mischung.
Hallo Simon, Hallo Sebastian!
Frohe Ostern euch allen! 😉
Vielen Dank für diese schöne TAF-Folge, die ihr uns ins Osternest gelegt habt! Ich habe das Special zum 25. Star Trek-Jubiläum vor ca. 2 Jahren zum ersten Mal auf YouTube gesehen und fand es unterhaltsam. Aus heutiger Sicht ist es natürlich angestaubt, aber in den 90gern „hatten wir ja nischt“, deswegen war so eine Doku schon ein Highlight. Besonders gut hat mir das Zusammenspiel von Leonard und Bill gefallen, die beiden sind echte TV-Profis. Über die Aussage „50% aller Amerikaner bezeichnen sich als Trekkies“ musste ich herzlich lachen.
LL&P
Michael from Outer Space
Schöner Cast. Diese Doku hab ich damals auch gesehen. Heute ist sie recht lau 🙂
Interessanterweise wird am Ende des Specials des Todes von Gene Roddenberry („1921-1991“) gedacht, obwohl der erst einen Monat später verstarb.
Hallo Don,
Da es sich um die deutsche Fassung handelt, die erst 1994 ausgestrahlt wurde (s. o.) nehme ich an, dass der Nachruf von Sat. 1 angehängt wurde.
LL&P
Bridge
In der englischen Version ist es allerdings auch enthalten.
Das wurde aber womöglich für eine spätere Veröffentlichung auf Video ergänzt?
Heute habe ich mir die Doku mal angesehen. Passender Weise jährt sich heute auch der erste bemannte Raumflug der Menschheit mit Juri Gagarin. Und … obwohl der ein oder andere Meilenstein erwähnt wird, dieser wirklich wichtige Step fehlt. Naja…
Ihr habt es im Podcast gut geschlussfolgert: Eine gute Doku, wenn man jemandem mal zeigen will worum es sich bei Star Trek dreht. Ansonsten führt der Tiefgang hier eher dazu auf Grund zu laufen.
achja…zum 60. Mal jährt er sich. Hab ich vergessen 🙂
Krass! Diesen Star Trek-Traum aus meiner damaligen Lieblingsserie „Wonder Years“ hatte ich gar nicht auf dem Schirm. Vermutlich habe ich das damals gesehen, aber nicht verstanden 😉
Ich glaube, dass der 25. Geburtstag damals weitestgehend an mir vorübergegangen ist. Der 50. auch. Tss. Aber den 100. werde ich feiern! 😉
Jetzt kommt ja erst mal der 55.! 😊
Du hast Recht. Wenn man alle 5 Jahre feiert, kann man öfter feiern 😉
Moin zusammen,
Eine schöne Besprechung. Offenbar hatte man 25 Jahre nach dem Start von TOS noch keinen so differenzierten Blick auf Star Trek wie heute. Eigentlich schade, aber nachvollziehbar auch angesichts der vielen „erzieherischen“ Ansichten einiger Macher, was deren Vorstellung von einem eher unmündigen Publikum betraf. Wer war oft der Ansicht, dass die Musik XY zu groß und episch sei und dass ein emotionales Charakterthema eine Episode nicht tragen könne, man unbedingt einen irren B-Plot brauche? Insofern ist auch diese Doku nur ein Kind ihrer Zeit.
Das mit dem „Expertentum“ ist sicher ein Aspekt der so intensiv mit Star Trek verwoben ist wie mit kaum einer anderen Serie. Ich hörte wenig darüber, dass Colombo oder Kojak die Massen zum Polizeiberuf gelockt hätten oder dass die Golden Girls viele ältere Damen zur WG-Gründung animierten.
Star Trek aber hat Millionen inspiriert zu Berufen wir Astronomen, Ärzten oder Ingenieuren oder Physikern. Nichelle Nichols war als Mktarbeiterin der Nasa (im wirklichen Leben) jene, die die erste Astronautin rekrutierte und dass das erste Space Shuttle „Enterprise“ getauft wurde unter Anwesenheit einiger TOS Darsteller, zeigt doch, welche inspirierende Wirkung von der Serie ausging. Die Ehrung Roddenberrys durch die Nasa zollte ihm Respekt für das Rühren der Weltraumwerbetrommel.
Gut gefiel mir die Analyse von Sebastian bezüglich der Raumfahrtzeitalter. Die Eskapaden von Bezos und Musk würde ich quasi , was echte Raumfahrt betrifft, eher als Kasperei abtun, wohl wissend, dass vieles von dem, was wir einst als Kinderkram ansahen, letztendlich eine Revolution auslöste. Bei den ersten PC für zu Haus dachten auch viele, es handele sich um Spielzeuge.
Vieles wurde entzaubert, und wenn auch in den 1960ern vielleicht noch viele glaubten, dass echte bemannte Raumfahrt wirklich mal so aussehen würde wie lässig in Ten Forward zu sitzen bzw. sich von Neelix ein Sternemenü kochen zu lassen, werden wohl inzwischen die meisten verstanden haben, dass es auch in Zukunft heißt: weiter in Overalls zwischen Kabelwirrwarr, Hautschuppen und Haaren anderer hindurchzuschweben und Nahrungskonzentrate aus Folienbeuteln zu lutschen.
Die Erkenntnisse, dass es nicht in erster Linie darum gehen kann und muss, Menschen irgendwo hin zu bringen, sondern mit automatisierten Sonden das Universum zu erforschen, das finde ich, ist ein Zeichen der Jetzt-Ära. Rovers auf dem Mars, Sonden zur Sonne, Hubble oder das James Webb Telescope, welches am 18.12.2021 starten soll, die aktuelle DART-Mission zur Ablenkung eines Asteroiden, das alles erweitert unseren Blick aufs Universum kolossal. Es brauche Jahrzehnte um zu begreifen, dass Lebenserhaltungssysteme so irrsinnig aufwändig sind und dass man viele Dinge auch ohne Menschen an Bord tun kann. Es bleibt spannend, nicht nur in Science Fiction, abet auch im echten Leben.
Wo man auch von Seiten der TV/Filmindustrie nach meiner Ansicht mehr machen müsste: erklären, auch durch wissenschaftliche Mitarbeiter, dass bestimmte Dinge nur aus dramaturgischen Gründen erfunden wurden wie Warp, Traktorstrahl oder Beamen, und dass diese gegen die Naturgesetze verstoßen, somit nicht realisiert werden können. Gerade im Zeitalter geringer Medienkompetenz und hoher Mediensucht erlebe ich immer häufigere Vermischung von Fiktion und Wirklichkeit bei vielen Zeitgenossen. Man sollte nicht müde werden die Grenzen des Machbaren und Realistischen aufzuzeigen.
Frohe Ostern auch von mir.
Schöne Doku, die natürlich nicht alles zeigen kann, aber den meisten Zuschauern wahrscheinlich gereicht hat. Den absoluten Experten und Fans wird das natürlich zuwenig gewesen sein.
Es soll ja Promotion für Serien und Filme sein.
Besonders gefällt mir die Verknüpfung zwischen der Serie und der realen Raumfahrt, die mich ja auch 1972 zur Serie gebracht hat.
Ich hoffe dass die Grenzen der naturwissenschaftlichen Gesetze weiter ausgereizt werden können und wir nicht beim heutigen Stand stehen bleiben, weil wir mehr für unmöglich halten. Dazu sind „nur“ genug Energie, Rechenleistung und vor allem (siehe Kennedy-Rede) der menschliche Wille erforderlich.