Trek Nights #32: Mit Käpt’n Tobi auf großer Fahrt

Episode herunterladen (MP3, 63 MB)

Bei Star Trek wird es ja gerne mal nautisch, was Simon & Sebastian seit jeher begeistert – doch heute Abend weht eine wahrhaft frische Meeresbrise durchs Late-Night-Studio, denn mit Tobi ist ein waschechter Seemann zu Gast, den die beiden Landratten in der FedCon-Warteschlange kennenlernten und der ihnen nun die Unterschiede zwischen einer Schloppe und einer Winde erklärt. Seine Fahrten, wenn er nicht am Podcast-Mikro sitzt, bringen ihn von Kreta über Gibraltar bis nach Barbados und Tatooine. Moment, Tatooine!? Jawoll, Tobi ist zudem Star-Wars-Sachverständiger.

Dieser Beitrag hat 16 Kommentare

  1. Benedikt

    46:00 „Ich mag halt die Janeway nicht“

    Ich mag den Tobi.

    4
  2. Maestro84

    Endlich erklärt Herr Kaleun den Zivis mal das echte Leben. ;p

    2
    1. Corinna Herkula

      Bin heute zum ersten Mal dabei und fand die Runde sehr amüsant. Von Natur aus bin ich ein Treki und habe meinen Sohn infiziert, der sowohl Treki als auch Star Wars Fan ist. Für mich war Star Wars immer ein nettes Weltraummärchen, dem ich mich auch nicht ganz entziehen konnte, aber Star Trek befasst sich spätestens seit TNG mit Theorien aus der Wissenschaft und dafür liebe ich es, sowie den typischen Humor und auch die gesamten Charaktere. Aus didaktischer Sicht sollte Star Trek für Führungskräfte Pflichtlektüre werden. Danke für eure angenehme Runde, Grüße aus Magdeburg 🖖😺

      1. Mister Incredible

        Hallo, Corinna!

        Dunkel kann ich mich daran erinnern dass eine bestimmte Episode, aus TNG denke ich, Eingang ins Ausbildungsmaterial der US Streitkräfte gefunden hatte. War das nicht mal sogar Thema im Podcast? Aber auf der anderen Seite… wir sehen bei Star Trek leider auch regelmäßige Rohrkrepierer des Führungsverhaltens, gerade kürzlich bei „Learning Curve“… und dann Janeways legendäre Bauchentscheidungen! Ja, der Roddenberrysche Anspruch an den geläuterten Menschen, der seine niederen Instinkte abgelegt hatte und nach Höherem strebt, schimmert überall durch, jedoch werden viele Stories diesem hehren Anspruch nicht gerecht… eine Unterhaltungsserie braucht Zoff und Widersacher, und die gibts eben nur wenn einer die Regeln bricht. Deswegen sind ja die Besprechungen von Simon und Sebastian so besonders erfrischend, wenn Star Trek (mal wieder) an seinen eigenen Ansprüchen scheitert.

        1
        1. Corinna Herkula

          Hallo Mr. Incredible, danke für deine Antwort. Ich musste eine Weile über deine Worte grübeln und stimme dir im Großen und Ganzen zu. Trotzdem wünsche ich mir nichts sehnlicher als eine Weiterentwicklung unserer Gesellschaft nach dem Vorbild von Star Trek. Abtrünnige wird es immer geben, das muss aber eine höhere senslibsierte Gesellschaft aushalten können und sich auch die Möglichkeit offen halten diese Ausreißer wieder einzubeziehen. Bis wir aber soweit sind wird das Universum noch um einige Parsecs expandiert sein.
          Ansonsten gefällt mir gerade der Charakter von Janeway didaktisch sehr gut. Natürlich hat auch sie Schwachstellen, aber sie eben auch nur ein Mensch. Ich sehe sie uns Seven als meine großen Vorbilder bei der Meisterung der alltäglichen Herausforderungen.
          Schade dass unser Bildungssystem nicht darauf ausgerichtet ist das Bild als Ganzes zu betrachten, so bleiben viele auf der Strecke.
          Grüße aus Magdeburg 🖖😺

          1. Mister Incredible

            Hallo, Corinna!

            Zur Zeit verlässt mich leider die Hoffnung. Ob Bildung, Streitkultur, Konsens über den Wert der Demokratie und der Europäischen Union, Schengenraum, gemeinsame Währung, Freiheitsrechte etc. und nicht zuletzt der Umgang mit Natur, Artenvielfalt und Ressourcen… all das lässt mich daran zweifeln, ob es uns auf ökonomischer und gesellschaftlicher Ebene gelingen könnte eine „bessere, gerechtere, nachhaltigere“ Welt zu schaffen. Zur Zeit befinden wir uns auf direktem Wege der Selbstausrottung, dafür steht die schneller steigende CO2-Keeling-Curve der NOAA. Wir sind als Spezies aufgrund unserer archaischen Triebe offensichtlich nicht zur Überwindung unseres Egoismus fähig, willens auch nicht – denn von vulkanischer Logik keine Spur.

            Oft höre ich: aber wir haben ja schon gute Ansätze. Jo. Ist aber skaliert gar nichts bezogen auf die Größe des Problems, so als würde man auf der Leck geschlagenen Titanic mit dem Teetässchen Wasser schöpfen. „Genießen Sie die gewonnene halbe Millisekunde!“. Hoffnungszeichen sehe ich keine, weder ökologisch noch politisch. Ich bange darum, dass wir zur Europawahl kein böses Erwachen erleben.
            Grüße aus Düsseldorf

            1
  3. Goedeke

    Sebastian,

    hier ein anderer Sebastian. Mit Andor machst du sowas von nichts falsch. Insbesondere, wenn du dir das holst weil du Rogue One magst.

    Die Folgen sind oft in 3 Episode Arcs unterteilt und dann jeweils of ein slow burn. Man muss also hin und wieder Vertrauen, dass es einen Payoff gibt (aber der kommt).

    Ich kann mich da auch Tobi irgendwie nicht wirklich anschließen bei seiner Kritik. Andor hat eigentlich sehr viel show don’t tell. Insbesondere, wenn ich das mit anderen neuen Star Wars und einigen der neueren Star Trek Shows und Filmen vergleiche.

    Andor is mit Abstand das beste Star Wars, seit Disney übernommen hat.

  4. Maestro84

    Auch ich Sebbe empfehle Andor. Eine tolle Serie mal ohne Lichtschwerter. Unbedingt anschauen!

  5. Micha

    Finde „Better Call Saul“ auch genial und mir geht’s wie Simon: Howard Hamlin entwickelt sich von der stereotypen Hass-Figur zum tragischsten Charakter der Serie mit einem wirklich üblen Ende (das sogar auf „Breaking Bad“ ausstrahlt).

  6. Mister Incredible

    Ahoi zusammen,

    Das war ja extrem nautisch, um mal einen „Marinismus“ zu verwenden. Mensch, Tobi, starte doch mal eine Initiative für eine Star-Trek-Themenkreuzfahrt. Sowas gab es sogar mal, habe ich gelesen. Na gut, vielleicht ein allgemeines Sci-Fi-Ding für das gesamte Genre, plus Fantasy. Als oller Kreuzfahrer mit ca. 60 Kerben auf der Reling hab ich natürlich versucht, anhand der Routenpläne Tobis schwimmendes Resort zu ermitteln, bin derzeit unentschieden zwischen Mein Schiff 2 und Aida Perla. Treffer?

    Beim fliegenden wie seefahrendem Personal sind mir immer wieder auffällig viele Star-Trek-Fans begegnet. Sollte der eine oder andere Zuhöri plötzlich Lust auf Seefahrt bekommen haben, empfehle ich Cruisetricks. Das ist übrigens mein erster regelmäßig gehörter Podcast. Franz und Jérôme helfen charmant bei der Durchdringung der diversen Reederei-Konzepte, was für jeden Einsteiger wichtig ist, denn der Grat zwischen schönstem Urlaub aller Zeiten und Vollkatastrophe ist schmal, wegen der Gefahr ohne Beratung das „falsche“ Schiff zu buchen und (selbst erlebt) in einem Springbreak-Horrorszenario mit 1700 Jugendlichen durch die Karibik zu „f-eiern“. Podcast hören und ggf. ein spezialisiertes Reisebüro nutzen, von denen die großen Onlinebüros auch telefonische Beratung bieten, niemals einfach nur irgendwas buchen, nur weil der Preis attraktiv war!

    Innerhalb des Personals auf Kreuzfahrtschiffen muss man allerdings auch von einer Zweiklassengesellschaft sprechen. US-Reedereien beschäftigen beim nautischen und Hotelpersonal auch US-Bürger sowie TUI und Aida deutschsprachiges Personal aus Mitteleuropa mit entsprechenden Verträgen. Das oft zumeist aus Asien stammende Servicepersonal, also die große Mehrheit der Besatzung, hat gänzlich andere Vertragsbedingungen und arbeitet oft viel länger, bis zu 9 Monate durch. Höhere Ränge speisen häufig am Passagier-Buffet, niedere Ränge haben „Ten Forward“, eine Crewmesse. Die größten Schiffe sind mit 2.000 Mitarbeitern unterwegs und die größte Masse wird über Rekrutierungsagenturen in den Herkunftsländern eingestellt.

    Kreuzfahrt ist allgemein sicher nicht für jeden was, wobei Qualität und Ausrichtung auf Zielgruppen weit gespreizt sind, von feuchtfröhlicher Ballermannstimmung beim Im-Kreis-Fahren im Mittelmeer oder Karibik bis Themen- und Expeditionskreuzfahrten zwischen Arktis und Galapagos im Luxussegment auf Fünfsterneniveau. Kampfbegriffe wie „schwimmender Plattenbau“ oder „Käfighaltung“ werden leider häufig benutzt von denen, die nie ein Schiff betreten haben und zielen natürlich auf große Resortschiffe. Wer sorgfältig wählt und gute Beratung bekommt, der wird das für ihn passende Schiff und Reiseziel sicher finden können.

    Schiffscrews wie auch Passagiere von KF-Schiffen gehören häufig auch zu meinen Kunden, wenn es um An- und Abreise der Häfen geht. Cast Off and Anchors Away!

    1
    1. Kleiner Bruder

      Wir waren vor knapp 20 Jahren auf der Costa Concordia im östlichen Mittelmeer. Und ja, es war billig, günstigste Jahreszeit. Ich habe es mehr als Viehtrieb empfunden, und die Leute am Tisch zu den festen Essenszeiten mochten wir auch bald nicht mehr sehen. Also lieber nicht am falschen Ende sparen. Andere Gäste erzählten uns aber, dass sie für das gleiche Geld woanders besser gefahren seien.

  7. stef baura s

    Hallo Ihr 3,

    das war eine schöne Besprechung, vielen Dank dafür.

    Ich höre immer gerne Sachen zur Schifffahrt, da ich sowohl im Bereich Binnenschifffahrt wie auch im Bereich Shortsea-shipping beruflich unterwegs war, wenn auch nur als Bürotante. Insofern kannte ich nicht wenige Kapitäne, wobei ich nicht weiß, ob man im Bereich shortsea das gleich Kapitänspatent benötigt, wie bei deepsea.

    Unsere Rhein-Bischi-Käptns haben jedenfalls, soweit ich weiß, in der Regel nur die Zulassung für Binnenschifffahrt gehabt. Das ist vermutlich für so einen Hochsee-Kapitän das Equivalent zu einem Mofa-Führerschein…

    Und dass sich einer für Startrek interessiert hätte, weiß ich auch nicht, das gehörte jetzt nicht zur Standardkommunikation, wenn man eigentlich Container und/oder Trailer verladen will.

    Ich wünsche Tobi jedenfalls viel Erfolg beim letzten Ausbildungsschritt, und ihm danach eine Top-Anstellung auf einem Wunschschiff.

  8. Boethi

    Das war mal wieder eine interessante Sendung. Vielen Dank dafür!
    Ich war überrascht, dass Tobi trotz der Jahre bei der Marine noch ein Studium braucht, um in der zivilen Seefahrt weiterzukommen.
    Der Abschluss, „Nautischer Wachoffizier“, klingt in meinen Ohren allerdings auch wieder recht militärisch. Ist das tatsächlich so in der zivilen Schifffahrt?
    Und dabei kam mir eine Frage in den Sinn, die mir schon einige Male durch den Kopf ging: Ist „Kapitän“ eigentlich ein Rang oder ein Posten? Oder vielleicht beides?

    Janeway wird in Bezug auf Tuvix immer etwas ungerecht behandelt: Sie steht ja hier vor einem Dilemma, dem man Picard oder Kirk nie ausgesetzt hat. Sehr interessant dazu ist die aktuelle Folge des „Vier unter Deck“-Podcasts, die mit der LD-Episode „Twovix“ diesen Komplax eingehend diskutiert.

    Und zuletzt zum Streaming: Als jemand, der seit den frühen 90ern nie aufgehört hat, Schallplatten zu kaufen, sehe ich Streaming, ähnlich wie mp3s-Sammeln, als Weiterentwicklung des Musikhörens von Kassette. Alle Platten kann ich nicht haben, Streaming ist eine Möglichkeit, mehr Sachen zu hören. Früher hätte ich die vielleicht auf Kassette überspielt.
    Ob mit Streaming eine Entwertung der Werke einhergeht? Tja. Hat Edisons Wachswalze die Musik entwertet, die Photographie die Malerei und der Film das Theater?

    1
    1. Sebastian

      Zuerst: Die Photographie ist eine von der Malerei separate Kunstform, ebenso Film von Theater. Physische Medien und Streaming sind keine unterschiedlichen Kunstformen, sie sind unterschiedliche Darreichungsweisen ein und derselben Kunstform, des Films. Nicht Äpfel und Birnen verschmeißen.

      Wenn ich ein physisches Medium kaufe, es pflege und es mir nicht wegrottet*, dann habe ich den Film in meiner Sammlung und kann ihn anschauen, selbst wenn das Label die Rechte daran verliert oder die Auflage vergriffen ist. Wenn ein Streaming-Anbieter die Rechte verliert, dann sind die Inhalte einfach weg. Unter anderem Apple und Amazon verleihen nicht nur digitale Versionen, sie verkaufen sie sogar. Die besitzt man aber nicht dauerhaft, sondern nur so lange, bis der Film aus dem Portfolio entfernt wird. Dann nützt es nichts, ihn gekauft zu haben, dann ist er weg – das passiert ständig. Es ist so, als würde das Label bei mir zuhause klingeln und persönlich die Medien abholen, an denen ihre Rechte abgelaufen sind.

      Auch in Sachen Bitrate und Wiedergabetreue ist Streaming ein Schritt zurück. Wenn viele Leute gleichzeitig gucken – ich erinnere mich an Staffel 3 von Picard – regelt der Streaming-Anbieter die Qualität herunter. Auch sehen beispielsweise die US-DVDs von Deep Space Nine nicht nur besser aus als die europäischen – beide DVD-Ausgaben sind um Längen besser als die vermatschte Version auf Netflix.

      Außerdem sind viel zu viele klassische Filme und Serien hierzulande bei keinem Streaming-Anbieter vorhanden. Das ist wie eine Bibliothek, in der nur die Bücher der letzten zehn Jahre stehen – und von allem davor fehlen über 80%.

      Wenn Streaming oder eine andere technische Film-Neuerung in Sachen Verfügbarkeit und Bildqualität eine Verbesserung des Bisherigen darstellen, freue ich mich, dann gehe ich gerne mit. Solange es aber eine Verschlechterung darstellt, verstehe ich das Konzept nicht. Angebotsvielfalt und technisch beste Versionen zu wollen hat für mich nichts mit Kulturpessimismus zu tun.

      * Wie es allen voran Laserdiscs und Blu-rays tun, VHS und gepresste DVDs sind haltbarer, bei UHD-Discs wird es sich noch zeigen.

      2
      1. Boethi

        Danke für Deine Ausführungen. Ich teile die Kritik (oder auch Skepsis) gegenüber Streaming, da man dabei eben nur ein Nutzungsrecht erwirbt, das jederzeit vonseiten des Anbieters beendet werden kann. Bei „Prodigy“ haben wir das ja gerade erlebt.
        Der Eindruck, Streaming würde Musik entwerten, kam auch eher aus dem, was Simon zur riesigen Masse gesagt hat. Ich hatte vor Jahren eine Diskussion mit Freunden darüber, ob mp3, die qualitativ ein deutlicher Rückschritt waren, die Musik entwerten. Eine Freundin sagte damals dazu, dass sicher die Leute dieselbe Befürchtung hatten, als die ersten Aufzeichnungsmöglichkeiten für Musikaufkamen. Daran fühlte ich mich beim Hören Eurer Sendung erinnert. Als die Photographie aufkam, gingen viele Zeitgenossen übrigens wirklich davon aus, dass Maler in Zukunft überflüssig werden. Schön, dass es nicht so gekommen ist.
        Über die Haltbarkeit von Datenträgern kann man leider auch sehr unterschiedlicher Ansicht sein: Ich habe mich Ende der 90er entschieden, keine Musik auf CD mehr zu kaufen, da immer mehr ältere CDs sich nicht mehr abspielen ließen trotz sorgsamer Behandlung. Ich habe dann immer auf Platten bestanden. Das war eine zeitlang schwierig, weil einiges nicht als Platte erschien. Inzwischen ist Vinyl wie auch analoge Photographie wieder in Mode gekommen und es gibt sogar Sachen, die in den 90ern nie auf Platte erschienen sind.

        1
  9. JoeM from the border

    Erst mal:
    Vielen Dank an euch drei für die kurzweilige und interessante Besprechung.
    Diese Art von „Treffen “ passen wunderbar in das StarTrek-Konzept: Offenheit und die Suche nach immer neuen Perspektiven….mit StarTrek als gemeinsame Schnittstelle .
    Gerne noch viel mehr davon.

    @Sebastian….und alle ähnlich „fühlenden“:
    Ich kann die Skepsis gegenüber des Streamings gut nachempfinden. Auch ich liebe meine „greifbaren “ Schätze. Auch mit heute nicht mehr auffindbaren Titeln.
    Auch wenn ich durchaus die Vorteile der Streaming-Möglichkeiten sehe und auch nutze:
    Meine nächste größere Ausgabe wird die Instandsetzung unseres alten Dual-Plattenspielers……sobald ich eine Werkstatt finde, die sowas noch kann 🤷‍♂️

Schreibe einen Kommentar

Dein erster Kommentar bei uns? Lies dir vorher bitte unsere TaD-Netiquette durch.