#351: Eye of the Needle (VOY 1.06)

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20. Februar 1995:
Als Harry Kim ein nach ihm benanntes Wurmloch entdeckt, mischt sich Hoffnung unter das Heimweh der Voyager-Crew. Doch die Abkürzung im All entpuppt sich als Winzling, der Janeway & Co. einem Wechselbad der Gefühle unterzieht. So früh in der Serie wird man es kaum nach Hause schaffen, aber ist wenigstens ein Lebenszeichen aus Romulanerhand möglich? Indes entwickelt sich der Doktor.

In Deutschland: Das Nadelöhr, auf VHS am 18. März 1996, ausgestrahlt am 26. Juli 1996.

Dieser Beitrag hat 59 Kommentare

  1. Georg

    Sonya Gomez in „Q Who“ bedankt sich für die Schokolade

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    1. Bridge66

      Vollständig lautet der Dialog im Original:

      Geordi: We don’t ordinarily say ‚please‘ to food dispensers around here.
      Gomez: Well, since it’s listed as intelligent circuitry why not? After all, working with so much artificial intelligence can be dehumanizing, right? So why not combat that tendency with a little simple courtesy?

      Der Gedanke kam in der deutschen Fassung nicht so raus. Da wirkte sie wie ein Kind, das den Replikator personifiziert. „Warum ihm nicht eine Freude machen?“ Nein, in Wirklichkeit ist sie sich des Problems sehr wohl bewusst, im Gegensatz zu manchen anderen Starfleet-Angehörigen. (Ich will ja keinen scharf angucken…)

      🖖Bridge

  2. 8472Simon

    In Bezug auf die Rassismus-Debatte beim Doktor.
    Irgendwie passt das auch zu der Situation der sich Transpersonen tagtäglich stellen müssen.
    Dabei wird Ihnen ja auch unterstellt nicht zu existieren bzw eigentlich etwas anderes zu sein.

    Dort geht es dann halt um das Geschlecht, während es beim Doktor um Lebensform vs Programm geht

    1. Maestro84

      Naja, der Doktor ist halt erstmal nur eine Projektion. Dasw es da dauert, bis er als Individuum akzeptiert wird, ist nachvollziehbar. Rassismus ist da eh Unfug, da der Doc nicht aufgrund seiner „Rasse“ diskriminiert wird. Er wird anfangs quasi wahrgenommen wie ein Hypospray.

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      1. Sebastian

        Ich bleibe nach mehrwöchigem Grübeln dabei – Beim Doktor kann hier von Rassismus zwar (noch?) keine Rede sein. Doch da wir im Publikum schon wie Kes viele Szenen näher beim Doktor verbrachten, haben wir zwangsläufig eine andere Perspektive als Baxter, eben der Geschmack eines möglicherweise wachsenden Individuums. Einen guten und von Piller & Co. gewünschten Lerneffekt sehe ich hier absolut: „Hey, vielleicht sollte ich selbst im alltäglichen Umgang mit Leuten kein Arsch sein.“ Es steht am Ende der Folge kein Orko (Neelix?) da und erklärt das nochmals ausdrücklich, aber der Wille zur teuren Botschaft (Zugewandtheit, Freundlichkeit, Rücksichtnahme) ist vorhanden.

        1. sternburg

          Ich schreib das mal hierhin:

          Ich finde es ehrlich gesagt etwas befremdlich, sowohl von Simon als auch von den Kommentaren hier, dass Sebastian so auf diesen Rassismus-Begriff festgenagelt wurde/wird. Weil ich meine, ihn da verstanden zu haben. Und der Knackpunkt ist das von ihm verwendete Wort „Fabel“. Oder Parabel, was vermutlich korrekter wäre, aber das ist ja immer noch eine Podcast-Aufnahme in einer Gedanken schweifenden Gesprächssituation (was ich bitte auch unbedingt so behalten möchte).

          Sebastian spricht da nach meinem Verständnis nicht davon, dass der Tüp im TV tatsächlich Rassismus an den Tag legt. Sondern davon, dass das eine Parabel auf gewisse menschliche Verhaltensweisen ist. Nämlich den gedankenlosen, ja bornierten Umgang mit Mitmenschen, denen man keine Wertigkeit zumisst. Oft genug gar nicht mal aus bösem Wollen. Einfach, weil Menschen schlecht mit ~fremden~ Situationen und Mitmenschen klar kommen.

          Und ja, ein Ausfluss dessen ist Alltagsrassismus.

          Das passendere Beispiel wäre vermutlich Klassismus oder einfach Arroganz und (verletzende) Unachtsamkeit. Und genau das wurde dann im Gespräch von Simon und Sebastian auch gut herausgearbeitet, finde ich.

          Und natürlich sind diese Szenen in Star Trek als Parabel darauf gemeint, das ist doch klar, also jetzt mal ehrlich. Und darin liegt neben der holden Botschaft ja auch eine gewisse Komik, die hier von STV nicht zum ersten und nicht zum letzten Mal in der Geschichte von Film und Fernsehen verwendet wurde. Und das ist auch gut so, denn sowas kann nicht oft genug in klarstellender Verfremdung dargestellt werden.

          Wo unsere Podcaster so schön von ihrem eigenen ähnlichen Erleben berichten, möchte ich hier mal was zurückgeben:

          Mich erinnerte das beim schauen extrem an etwas, was ich selber regelmäßig erlebe. In meinem Leben kommt es umständehalber öfter mal vor, dass ich blinde Personen in einen Laden zwecks Abschluss eines Kaufvorgangs begleite. Das geht in aller Regel so vonstatten: Ich leite die blinde Person in das Geschäft und bis zum Verkaufstresen, sage dann etwas wie „$Name, hier ist der Tresen (*klopft*), vor uns steht ein Verkäufer, viel Spaß“, und dann ziehe ich mich betont unbeteiligt zurück und gucke in die Auslage oder aufs Handy oder so. Die blinde Person stellt sich dann vor, berichtet von ihrem Anliegen, halt was man in einem Laden so tut, völlig normal. Und Du kannst die Uhr danach stellen: Der Verkäufer spricht in seinen Antworten zu 100 % mich an. Ich muss quasi jedes einzelne Mal irgendwann hochgucken und etwa sagen wie: „Bruder, rede nicht mit mir. Rede mit ihr/ihm oder meinetwegen mit der Wand, aber nicht mit mir. Ich hab hier keine Aktien drin, ich bin bloß dabei.“

          Und das meinen diese Leute ja nicht böse. Die sind einfach überfordert. Die haben im Zweifel diese Situation noch nie erlebt, die suchen bei mir einfach nur Bestätigung, einen Anker. Oft genug vermute ich sogar, dass sie mich einbeziehen möchten aus purer Redlichkeit, damit ich alles mitkriege, damit sie nicht ~den armen Behinderten~ über den Tisch ziehen. Aber fuck, das ist trotzdem fucking unhöflich. Vor dir steht eine fucking geschäftsfähige Person, die will Geld ausgeben, die denkt sich schon was dabei, oder auch nicht, mir egal, sie ist alt genug. Und verdammt nochmal ich habe fucking null Ahnung von Shisha-Tabak, Goldringen oder iPhones, ich kaufe sowas nicht, lasst mich in Ruhe. Wenn dein Kunde seine Begleitperson um eine Bildbeschreibung bitten will, dann wird sie mich schon ansprechen.

          Und exakt das ist es, was der Doktor da erlebt. Jeder nutzt den Doktor. Niemand fragt ihn, wie er ihn nutzen sollte. Die fucking einzige medizinisch ausgebildete Entität an Bord. Statt dessen labert Kollege Draufgänger ausdauernd irgendeine – mit Verlaub – einjährige Passagierin voll. Einfach nur, weil sie eine körperliche Lebensform ist wie er es ist. Das ist nicht nur unhöflich, selbst gegenüber einem seelenlosen Stück Software. Das ist einfach dumm. Aber er kann das nicht merken. Weil ihm diese Situation so fremd ist. Und weil sein Gehirn dafür nicht gebaut ist.

          Ach und eins noch, apropos „einzige medizinisch ausgebildete Entität an Bord“. Ich will hier mal an eins erinnern, zitiert nach Memory Alpha: „Um einen größtmöglichen Einsatzumfang sicherzustellen, werden die Datenbanken des Doktors mit 5.000.000 chirurgischen Verfahren und dem medizinischen Wissen aus über 3.000 Kulturen sowie dem von 47 medizinischen Offizieren ausgestattet“ Der Doktor ist natürlich auch Marvin. Und wer auch immer im Autorenzimmer bei der anfänglichen Charaktererstellung dabei war, der hat seinen Anhalter gelesen (wie sich das gehört). Ich finde, das liegt recht deutlich auf der Hand.

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        2. sternburg

          btw: Das hat sich jetzt überschnitten. Als ich meine Antwort begann, war Deine noch nicht da.

          Sie mir bitte nach, dass ich da über dich spreche, wo Du genauso gut für Dich selber sprechen kannst – ich spreche ja eigentlich von mir.

          1. sternburg

            btw: Ist aber irgendwie interessant und auch etwas unglücklich, dass Euer Blog meine Antwort an Maestro84 qua Einrückung jetzt als Antwort an Dich verkauft und nicht an Maestro84. Das liest sich ja voll dumm jetzt.

        3. Grinning Garak

          Hallo Sebastian und Simon und die restliche TaD-Community,

          Eure spannende Diskussion um die zu Beginn von VOY noch geringschätzende Behandlung des Doktors durch den Großteil der Crew nehme ich zum Anlass für meinen ersten Blog-Beitrag.

          Vielleicht wird es begrifflich klarer, wenn wir schlicht von Diskriminierung sprechen. Eine solche kann ja aus verschiedensten Gründen erfolgen – vgl. die Aufzählung in Art. 3 Abs. 3 des Grundgesetzes: „wegen des Geschlechts, der Abstammung, der Rasse, der Sprache, der Heimat und Herkunft, des Glaubens, der religiösen oder politischen Anschauungen“. Weitere Diskriminierungstatbestände enthält bspw. die EU-Grundrechte-Charte in Art. 21.

          Nicht umfasst ist in heutiger Zeit selbstverständlich der Diskriminierungsgrund des „Programmiert-Seins“ oder allgemein des „Nicht-Menschseins“ – im Gegenteil sind die heutigen Diskriminierungsverbote nur auf Menschen anwendbar. Mit Blick auf die Zukunft bzw. auf die Welt von Star Trek ist eine Ausweitung auf nicht-menschliche Lebensformen notwendig. Das wird in der Föderation sicherlich auch so geregelt sein.

          Spannend verbleibt hingegen die Frage nach künstlichen Lebensformen. Dazu passt, dass ich letzte Woche erst Eure Besprechung zu „The Measure of a Man“ gehört habe. Dort habt Ihr meines Erachtens zurecht die Frage aufgeworfen, wieso der Umgang mit künstlichen Lebensformen (dies beträfe ja nicht nur „High-End-Produkte“ wie Data, sondern auch einfachere KIs) in der Föderation offensichtlich noch ungeklärt war bzw. ist. Vielleicht war der Gedanke für eine Serie der 1980er noch so neuartig, so dass die Autoren sich nicht vorstellen konnten, dafür einen in der Föderation bereits altbekannten rechtlichen und gesellschaftlichen Rahmen zugrunde zu legen. In der ersten Staffel von PIC wurde dies ja reichlich verspätet und für mein Dafürhalten auch nicht zufriedenstellend aufgegriffen. Da war man bei „The Measure of a Man“ dann doch schon von der Ideenwelt weiter.

          Zurück zum Doktor: ausgehend von der Vorstellungskraft der 1990er, in der die Entwicklung künstlicher Lebensformen einschließlich KI noch mehr Fiction als Science war, ist es nachvollziehbar, dass die Crew mit dem Doktor anfangs noch recht respektlos umgeht. Ebenso wie ein „Danke“ an den Schiffscomputer Verwunderung hervorruft. Es dauerte eben ein Weilchen, bis jedem klar wurde, dass der Doktor nicht nur eine Sprachein- und -ausgabe ist, sondern mit eigener Intelligenz und Bewusstsein ausgestattet. Aber da hat ja auch Dr. Pulaski mit Data ein wenig Zeit benötigt. 🙂

          Ich freue mich auf künftige spannende Diskussionen und natürlich auf Eure nächsten TaD-Folgen!

          Grinning Garak

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          1. sternburg

            Ich kann nur für mich sprechen, aber das habe ich gerne gelesen, Grinning Garak. Wer so pointiert und prägnant interessante Beobachtungen mitteilt, der sollte in meinen Augen hier dringend öfter kommentieren. Kein Druck. 🙂

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          2. Knorke Knooshood

            Ja, genau, und betrachtet man heutige KI, ist die Frage: Sollte man mit ihr umgehen wie mit einem ernstzunehmenden Menschen oder geliebten (Haus-)Tier – oder wäre man dieser KI wie Siri gegenüber doch etwas…reservierter? Ich sehe jeden Tag einen KI-gesteuerten Roboter-„Hund“ (die Gliedmaßen erinnern an die eines Hundes, mehr aber auch nicht) – aber es fiele mir schwer, mit ihm so lieb zu sprechen und so zu tun, als sei er ein absolut gleichberechtigtes Lebewesen. Beim Doktor ist das etwas ganz anderes: Er wirkt wie eine reale Person, ist sympathisch (zunächst kommt das nicht so ganz zur Geltung, in der Serie entwickelt sich dies) und humorvoll, bei ihm könnte ich mir vorstellen, mich getrost vertrauensvoll in seine Hände zu begeben. Schließlich hat er ja den Vorteil, wirklich mit allen Behandlungsmethoden programmiert zu sein, dann wird er die richtige wohl finden.

        4. Knorke Knooshood

          Es ist ein wenig irritierend, bei Euch immer mal wieder von „Rassismus“ zu hören, wo keiner existiert, Verzeihung. Ohne Euch allzu arg kritisieren zu wollen, muss doch konstatiert werden, dass der Doktor keiner „Rasse“/“Ethnie“ im engeren Sinne angehört, zudem sind gelegentliche Witze (in anderen Episoden) auf Kosten der Ferengi oder anderer Spezies doch nicht gleich Rassismus und einfach nur ein lockerer Umgangston. Kontext und Intention des Sprechers eines kessen, kecken Spruchs sind entscheidend. Als Joachim Herrmann Roberto Blanco als „wunderbare(n)r Neger“ bezeichnete, lag nichts Böses in seiner Absicht, auch wenn sich das schon ziemlich deftig anhört. Unschön. Würde ich beispielsweise niemals so zu meinem schwarzen Kollegen sagen, auch wenn er den flapsigen Umgangston ansonsten zu schätzen weiß. Blanco, darauf angesprochen, hatte damals (es ist gewiss schon etwa 10-12 Jahre her) kein Problem damit und fühlte sich gar geschmeichelt.
          Nun, bei den Flodders wird der Sozialarbeiter Werner in der deutschen Fassung immer mit „Werner, du alter Wichser“ angesprochen (im niederländischen Original soll es wohl so etwas wie „oude rukker“ gewesen sein, eine Entsprechung der deutschen Fassung), was natürlich nicht gerade nett ist, unabhängig davon, welche Hautfarbe, Körpergröße, welches Geschlecht der Mann hatte. Aber es handelte sich um eine harmlose Floskel unter Kollegen und/oder Freunden. Wenn in den 90ern, als die Kunst offensichtlich noch viel freier war als heutzutage, wo ständig irgendein Moralwächter aufpasst, dass bloß keine „bösen“ oder verpönten Wörter verwendet werden, wodurch eine ungeahnte – tatsächlich linke, auf der sog. „Wokeness“ beruhende – Spießigkeit entsteht, eine Humorlosigkeit und Tristesse der Unlockerheit, wo man wie auf Eierschalen geht/gehen muss, nur ja keine irgendwie geartete Minderheit oder Menschengruppe zu „beleidigen“, obwohl dies, siehe oben, wiederum eine Kontext- und Absicht-Geschichte ist. Eine (Über-)Empfindlichkeit, die alles, was hochmoralische Sittenwächter konservativen Einschlags von vor 50-60-70 Jahren mühelos in den Schatten stellt. Es gilt wohl, einen Mittelweg zu finden: Nicht über irgendeinen doofen Witz gleich eingeschnappt sein oder sich mit dem ach so „weiterentwickelten“ Jetzt brüsten, in dem alles auf die ganz genaue Unzenwaage gelegt wird – und das mit der KI als das betrachten, was es ist: Der modernsten Technik gegenüber gibt es immer Vorbehalte. Es kann gar nicht anders sein, denn dies liegt auch ein Stückweit in der Natur des Menschen. Die Skepsis , Furcht vor dem Unbekannten und Unkontrollierbaren, kombiniert aber mit einer stetigen Neugier. Das ist das, was Star Trek dann doch vermittelt. Dieser Patient in der Krankenstation…Nun, wie ich in einem anderen Kommentar schon bemerkte, kommt es auf die Performanz der KI an. Ehrlich gesagt: Je menschlicher sie wirkt, desto besser kann man sich mit ihr anfreunden (im jeweils doppelten Sinne). Man sehe sich dazu natürlich Data an, das beste Beispiel. Es gab mal einen Kater, der so hieß, benannt nach dem Androiden, dem man uneingeschränkt vertrauen kann. Wie im anderen Kommentar erwähnt: Wenn diese KI nicht nur in Gestalt eines sympathisch wirkenden Menschen erscheint, sondern zugleich mit allem programmiert ist, was das menschliche Medizinwissen hergibt, hätte ich kein Problem damit, mich wie bei einem „normalen“ menschlichen Arzt zu verhalten. Jedenfalls so, wie ich es immer halte: Der als Experte, ich als Laie, der in furchtsamer Erwartung der Diagnose ist und hofft, dass der Doktor ihm bescheinigt, pumperl-gsund zu sein.

          1. Simon

            Hallo Knorke, danke für Deinen Beitrag.

            Ich sage Dir das jetzt als jemand, der bei einigen Deiner Argumente durchaus mehr oder weniger mitgehen würde: Ich finde es hingegen irritierend, dass Du unsere Doktor-Diskussion in eine politische Grundsatz-Deklaration weiterspinnst, die sich komplett von der eigentlichen Frage entfernt, die deswegen völlig unangebracht und stellenweise auch noch unnötig provozierend formuliert ist (N-Wort).

            Sorry, aber diese selbst mitgebrachten Debattenwünsche passen hier nicht her und sorgen nur für miese Laune allenthalben. Wie Du auch in unserer Netiquette lesen kannst, auf die wir Dich gerne ein zweites, aber hoffentlich letztes Mal verweisen: https://trekamdienstag.de/netiquette/

            Bitte beachten. Danke Dir! LG, Simon

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      2. Tom

        „Ich denke, also bin ich.“
        Aber kann eine KI denken?!?
        Wie definiert man überhaupt „Denken“?
        Ein weites Feld …
        Sehr philosophisch.

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    2. Knorke Knooshood

      Bloß als liebgemeinte Frage: Wieso spricht man angeblich Transpersonen gleich ihre ganze Existenz ab, wenn man sie nicht für das Geschlecht hält, das sie anstreben? Wenn meine Katze meint, sie sei ein Hund und ich jedoch weiterhin den Eindruck habe, dass sie eine Katze sei, da sie ja auch so aussieht, sich so verhält etc., ist das dann „ihr die Existenz absprechen“? Frage für einen Freund…

      1. Stefan

        Sorry, aber ich verstehe die Frage nicht. Weiß nicht die Person selbst am Besten, welchem Geschlecht sie sich zugehörig fühlt? Wie kann man das anzweifeln? Dein Vergleich hinkt nicht nur, sondern ist auch falsch. Eine Transperson „hält“ sich ja nicht für jemand anderen, da gehts doch nicht um verschobene Wahrnehmungen?!

        Wenn du mir sagst, dass du ein Mann bist (vermute ich mit dem Namen einfach frech), und ich dann sage: glaube ich dir nicht. Was macht das mit dir?

      2. Sebastian

        Bitte an dieser Stelle keine solche Debatte starten, auch/vor allem nicht über die Gefühle anderer. Siehe dazu unsere Netiquette. Rückfragen? Bitte per Mail. Danke!

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  3. Gödeke

    Zur Frage Funkstille der Romulaner ca. 1:43:00

    Diese Funkstille hieß ja nie, dass die Romulaner nicht hinhörten und keine Spione bei der Föderation hatten. Es gab ja z.B. auch mal die TNG Folge (Datas Tag) wo herausgekommen ist, dass die Vulkanierin T’Pel in Wahrheit eine Romulanerin ist die eingeschleuchst worden ist. Oder beim Standgericht kommen die Daten über Tares Großvater vermutlich auch deutlich besser hin, wenn doch mal der ein oder andere Romulaner es über die Grenze geschaft hat.

    Ich denke daher es läßt sich schon vertreten, dass Romulaner, wenn da irgendwas von der Föderation plötzlich im eigenen Territorium auftaucht, dass sie es nicht ignorieren.

    Um das gebrachte Beispiel Japan aufzugreifen. Deren Isolation kannte ja auch Ausnahmen. So durften z.B. Phasenweise die Niederländer in bestimmten Häfen Handel treiben. Dennoch wusste man in Japan wenig über den Rest der Welt und im Rest der Welt wenig über Japan.

    Zu der ganzen KI Debatte ließe sich auch viel sagen. Aber es stimmt schon in VOY ist der Doktor ja keine Fabel für eine echte KI und wie wir mit einer solchen umgehen würden sondern eher eine über Ausgrenzung, Minderheitenrechte etc.

    Denn was man bei der ganzen Frage KI und deren evtl. Rechte mitdenken sollte ist, dass es evtl. nicht darauf ankommt wie menschlich die KI wird sondern darauf ob diese Selbstbewusst wird.

    Ich glaube kaum einer der KI Rechte jetzt auf den Tisch bringt geht ernsthaft davon aus, dass schon KI Systeme existieren, denen wir Rechte zugestehen sollten. Aber es lohnt sich frühzeitig darüber nachzudenken, wann gewisse Grenzen überschritten sind. Und die Frage wie überzeugend ist eine Konversation mit einer KI ob diese einen Menschen vortäuschen kann ist da sehr wahrscheinlich die falsche Benchmark. Sollte KI je selbstbewusst werden werden es sehr wahrscheinlich KIs sein, deren Weltbild, Wahrnehmung der Welt etc. enorm entfremded von der menschlichen Sicht sein wird. Wir könnten also quasi echte Aliens erschaffen (und nicht nur Holodoks oder Androiden die immer menschlicher werden).

    1. sternburg

      > „Um das gebrachte Beispiel Japan aufzugreifen. Deren Isolation kannte ja auch Ausnahmen. So durften z.B. Phasenweise die Niederländer in bestimmten Häfen Handel treiben.“

      Um hier mal ein dem Plot aus meiner Sicht etwas naheliegenderes Beispiel zu verwenden:

      Und selbst in der konsequentesten Isolation werden japanische Schiffe in Not geratenen westlichen Schiffen in ihren Gewässern geholfen haben (während wir das heutzutage … Sorry, ich weiß, keine Politik, ich lass es ja schon).

      Ich sehe da wirklich keinen Bruch mit der bisherigen Erzählung. Im Gegenteil verhalten sich die Romulaner glaubwürdig und passend misstrauisch und feindseelig in genau dem richtigem Ausmaß.

      1. Kleiner Bruder

        Soweit ich mich erinnere durften westliche Seeleute nicht an Land gebracht werden, sonst standen sie in Gefahr, hingerichtet zu werden.

        1. sternburg

          Dem kann ich jetzt mangels Wissen nicht widersprechen aber nunja, exakt dessen läuft in der Folge ja auch die Crew der Voyager Gefahr. Weshalb man sie nicht auf dieses „Forschungsschiff“ beamen darf sondern auf einen hastig herbeizitierten Truppentransporter.

          Weiß jetzt nicht, wie dieses „nicht an Land bringen“ damals lief, aber dann werden sie die Leute halt irgendwo anders angelandet haben darf ich mal vermuten.

  4. Stefan

    Bevor ich auf die VOY-Episode und eure heutige Podcast-Folge eingehe, möchte ich kurz DANKE sagen für eure Arbeit! Ihr schafft es immer wieder, mir neue Perspektiven und Blickwinkel auf Star Trek zu zeigen – und manches Mal meine bisherigen Urteile über Episoden und / oder Charaktere zu revidieren.

    Zur heutigen Folge und eurer Diskussion über den Doktor möchte ich meine Perspektive einbringen. Ich habe lange nachgedacht, aber so ganz nachvollziehen kann ich eure Diskussion nicht.

    Punkt 1: Wenn ich einen Arzt / eine Ärztin aufsuche (nehmen wir als Beispiel Allgemeinmediziner:innen), dann muss das jemand sein, dem oder der ich alles anvertrauen kann – es muss also eine gewisse Chemie zwischen uns existieren. Werde ich komisch, herablassend oder ignorant behandelt, suche ich mir für die Zukunft jemand anderes. Unser Voyager-Doc wirkt zumindest in den Folgen bisher enorm arrogant und in Teilen ignorant. Er beschwert sich einerseits, dass ihm niemand etwas sagt, möchte aber andererseits möglichst schnell wieder abgeschaltet und in Ruhe gelassen werden. Er geht wenig respektvoll mit seinen Patient:innen um und ist manchmal genervt darüber, mit welchen „Kleinigkeiten“ er behelligt wird. So einen Arzt könnte ich nicht respektieren oder akzeptieren – insofern kann ich unseren Unsympathen der Woche zumindest ein stückweit nachvollziehen. Kes ist eben sehr viel zugänglicher und freundlicher.

    Punkt 2: Der Holo-Doc ist für Notsituationen programmiert worden, sollte also im Normalfall kaum zum Einsatz kommen (oder hätte es unseres Wissens nach auf der Enterprise D jemals einen Holo-Doc geben müssen?). Somit brauchts ihn nur dann, wenn das reguläre Medizin-Team „überfordert“ ist. Eine Patient:innen-Geschichte mit einer ärztlichen Langzeit-Begleitung kommt für einen Holo-Doc nicht zum Tragen.
    Auf der Voyager befindet sich die Crew nun in der Situation, dass der Holo-Doc der einzige (!) medizinische Experte ist – nicht einmal ausgebildete medizinische Assistent:innen gibt es – eine Ogawa sucht man ja vergebens (bis jetzt). Daran muss sich die Crew erst gewöhnen, was ich nachvollziehen kann. Genauso muss sich der Doc erst daran gewöhnen, nicht mehr der Notfall-Doc zu sein (was ja besonders in dieser Episode schön zu sehen ist).

    Rassismus sehe ich hier nicht, so sehr ich es auch versuche – eher Überforderung auf beiden „Seiten“. Wenn ich jedes Hologramm mit einer programmierten Persönlichkeit als Lebewesen einsortiere, hätten viele Holodeck-Geschichten ein echtes Problem.

    P.S.: Wollt ihr mal die Voyager-Podcast-Folgen in der Navigation hier unterbringen? Ich suche sie da immer wieder… 😀

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      1. Stefan

        @Simon: Ich meine im Menü / der Hauptnavigation auf der Website unter „Unser Podcast“ > „Serien / Formate“. Da fehlt als Einziges „Voyager“.

  5. ruben

    Vielen Dank abermals für diese spannende Episodenbesprechung. Ihr habt hier definitiv Aspekte angesprochen, die ich auch wichtig fand und gleichzeitig meinen Horizont auf diese schöne Episode erweitert. Ganz zu Recht hat diese Episode einen Award bekommen! Passend finde ich es, dass ihr eine Voyager-Episode zu Silvester besprochen habt – ich glaube in keiner anderen Star Trek-Serie ist mehr Feuerwerk (oder überhaupt Party) zu sehen.

    Zunächst einmal denke ich nicht, dass Simon bei dieser Episode den Begriff des ‚erweiterten Pilotfilm‘ überstrapaziert: Die Charaktere werden sehr gut in ihrer Vielschichtigkeit eingeführt und erhalten dafür den notwendigen Raum. Insgesamt muss ich auch hier sagen, dass ich den B-Plot spannender finde, wobei zugleich die A-Handlung auf gelungene Weise das Thema der Serie inszeniert.
    Ganz offensichtlich handelt es sich hier um eine HoloDoc/Kes-Folge, aber auch Tuvok wird hier als Charakter ein wenig aufgeschlüsselt: Wie im Podcast richtig erwähnt tritt Tuvok hier als Gegenspieler (insbesondere zu Harry), wenn nicht gar als Spielverderber auf. Ich denke, dass damit der kühle vulkanische Charakter von Tuvok gezeigt werden soll, der stets den „logischen“ Verlauf im Auge hat. Dabei verrennt sich das Skript jedoch etwas. Besonders skuril fand ich Tuvoks Aussage, dass das Wurmloch mit einer Chance von 75% nicht im Alpha-Quadranten mündet – Janeway (als Wissenschaftlerin) pflichtet ihm sogar bei, in dem sie sagt, dass es eben zu 25% IM Alpha-Quadranten endet. Auch wenn sich Star Trek häufig schwer tut mit der Existenz außerhalb unserer Galaxie, so ist doch auch im Star Trek Universum vorhanden. Das Wurmloch könnte also auch außerhalb unserer Galaxie enden – oder irre ich mich??

    In Bezug auf den Handlungsstrang des Doctors lassen sich vermutlich ganze Essays herbeiphilosophieren, wie der Doc jetzt und in seiner Entwicklung zu deuten ist. Ich finde an dieser Stelle ist aber nochmal deutlich zu erwähnen, dass es sich bei dem Umgang mit ihm um keinen Rassismus handelt – schließlich haben wir hier einen weißen Schauspieler, der eine weiße fiktive Figur spielt. Da ist es wichtig in korrekten Begrifflichkeiten zu bleiben. Dennoch sehen wir im Umgang mit dem Doctor eine klare Feindlichkeit, vielleicht sogar Diskriminierung, welche ja auch eines der Motive der Serien bleiben wird. Dabei ist die Ausgangslage spannend: Auf der einen Seite haben wir die Starfleet-Crew, die – wie sicherlich auch der Maquis – davon ausgehen, dass der Doctor eine Maschine ist, die einen simplen Zweck erfüllt. Mit Einführung der Technologie wurde ihnen erklärt, dass es keine lebenden, fühlenden, denkenden Wesen sind, sondern Hologramme zur ihrer Belustigung und nun auch zu ihrer Hilfe hergestellt wurden. Demgegenüber steht nun die (in mehrerer Hinsicht) naive Kes: Sie sieht einen Menschen und hält ihn – in einem ganz pragmatischen Sinne – auch für einen Menschen. Wäre sie in einem Holoroman gelandet, wäre sie sicherlich bestürzt über die gestorbenen Figuren.
    Star Trek Voyager geht nun aber einen Schritt weiter: aus der Holofigur wird ein zwar nicht körperlich, aber dafür umso mehr seelisch fühlendes Wesen. Dabei bleibt aus meiner Sicht ein wenig unklar, zu welchen Zeitpunkt aus der Maschine ein Mensch wird. Aber über jeden Zweifel erhaben lässt sich im Laufe der Serie konstatieren, dass wir es hier mit einem ‚Menschen‘ (im Sinne der Menschenrechte) zu tun haben.
    Nachdem uns Star Trek in den vorangegangenen Jahren eindrücklich gezeigt hat, dass u.a. Rassismus und Sexismus auf den Scheiterhaufen der Geschichte gehören, wird es mit Voyager abstrakter. Wir können hier lernen, dass eine Ausgrenzung und Abwertung des Anderen/Ungewohnten immer schlecht ist. Der Doc kann also auch z.B: für eine andere Klasse/Schicht stehen (wie in dem Umzugs-Beispiel). Ich finde das ganz wunderbar aufgezeigt und freue mich jetzt schon auf die weitere Entwicklung des Doctors, bei der die Frage nach einem eigenen Namen stets die unvollendete Diskussion um die Ideologien der Ungleichwertigkeit darstellt. Dabei spielt jedoch nicht der ‚logische Vulkanier‘ die ethische Instanz, sondern die naive Kes: Quasi als humanistisches Gleichnis, bei dem aus dem Menschen heraus Gutes entstehen kann.

    Zuletzt noch drei kleine Anmerkungen:
    1. Klingonische Kinder: Ich denke, dass wir bereits bei Alexander die schnelle Entwicklung von klingonischen Kindern gesehen haben. Die genannten Zeiträume sind bei Star Trek ja häufig etwas schwammig, aber ich denke dass es hier dennoch ganz gut hinkommen könnten.
    2. Das Erstaunen des Romulaners: Ich habe es so verstanden, dass der Romulaner ganz explizit darüber erstaunt ist, dass ein Föderations-Raumschiff aus dem Delta-Quadranten sendet – nicht dass sie überhaupt ein Signal von dort empfangen.
    3. Harry Spitzname: Ein wenig gerät Harrys Spitzname „Sternenflotte“ schon in Vergessenheit im Laufe der Serie. Wenn ich mich aber an ein Geschenk in Form von „Starfleet Unterwäsche“ für ein Baby erinnere, bleibt er doch immer irgendwie erhalten. 😉

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  6. Florian

    Mega Folge eines der ganzen Großen Frühen Highligts finde ich . Insgesamt ist zwar DS9 aus meiner Sicht die beste Serie aber bei VOY finde ich auch ab Staffel eins schon alles schaubar. Folgen aus Staffel 1-3 von DS9 kann ich heute nicht mehr schauen. Bei VOY mache ich gerade mit dem Cast einen Rewatch ist auch gut gealtert finde was man von DS9 und TNG nicht sagen kann

  7. Dominik

    Simon ist umgezogen?

    LG
    Dominik

    PS: Loch Wochos!! 🙂

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    1. Georg

      Ich finde, davon hatte er uns ja mal was im Podcast erzählen können, oder?
      Immer diese heimlich Tuerei!

      Aber ich finde durch die Besprechung gewinnt jede Star Trek Folge noch mehr dazu.
      Hier war wieder so eine, hatte ich als „uff, is doch klar, die kommen nicht in den Alpha Quadranten, was soll dass denn?“ in Erinnerung und ihr habt die Folge so aufgewertet, dass ich beim hören dachte, jetzt muss doch gleich der Landarzt kommen, weshalb sagt denn noch keiner was, bis dann endlich am Ende jener verliehen wurde.
      Danke für die Besprechung!

      Und meinrn „erster“ Kommentar musste einfach sein, ich konnte mich nicht zurückhalten, euch den Episodentitel zurufen zu müssen:))

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  8. Micha

    Danke für die schöne Folge.

    Ich liebe es ja, wenn ihr etwas abschweift und Schwänke aus dem Leben erzählt. Bei der Story mit dem Messe-Fotografen/Umzug konnte ich mitfühlen. Ich finde es auch oft unsäglich, wie manche Menschen andere behandeln. Oft fällt mir das im Supermarkt auf: ich stehe geduldig an der Kasse in der Schlange, da stellt sich hinter mir jemand an und nach 10 Sekunden kommt dann „Können Sie noch eine Kasse aufmachen?“. Und wenn das dann nicht sofort oder gar nicht passiert geht das Gemeckere am Personal los. Ich hab dann auch schon mal gefragt „Warum die Eile, geht Ihr Flieger?“ und dann nur dumme Blicke geerntet.

    Wie Simon sagt: Nett sein macht mehr Spass (den meisten zumindest).

    In diesem Sinne euch beiden noch ein gutes, neues Jahr!

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  9. Dominik

    Ich sehs sehr ähnlich wie ihr. War immer meine liebste Episode aus der ersten Season. Ich finds noch immer sehr schade, wurde diese Story um die Briefe der Voyager bei den Romulanern später nie in irgendeiner Form aufgegriffen, auch nicht in Buchform, meines Wissens nach.

    1. BlueShirt

      Dem möchte ich kurz beipflichten. Erste Staffel war ich bei VOY noch an Bord. Danach war ich langsam raus. Und es gibt immer noch Folgen, die ich noch nie gesehen habe.
      Diese Folge auf SAT.1 damals in der Erstaustrahlung gesehen. Fand sie mega. Und wenn ich an die frühen Staffeln oder gar an die ganze Serie denke, dann denke ich an „Das Nadelöhr“. Kann somit das Fazit von Sebastian total nachempfinden.
      Grüße

  10. Alex

    Beim Gin hat Paramount aber echt die Chance verpasst, das ganze „Gin Kirk“ zu nennen.

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  11. Nils-MS

    Ich hatte schon Angst, dass sich bei mir das „StarTrekWohlgefühl“ beim Rewatch nicht mehr einstellt. Der letzte Rewatch ist bei mir schon über sechs Jahre her, aber diese Folge hat zur Recht einen DK-Award erhalten. Frische Ideen mit einer unglaublich emotionalen Wendung, die mich von den Emotionen her stark an eine spätere VOY-Folge erinnert (Course: Oblivion). Erst wurde viel sehr nachvollziehbare Hoffnung aufgebaut, die dann nicht durch andere Menschen durch Böswilligkeit, sondern durch die Gegebenheiten zerstört wird. Die Crew kann also nicht ihre Enttäuschung oder auch Ärger auf andere Menschen projizieren (was es nicht besser machen würde), sondern muss sich hilflos der Situation ergeben. Ich finde es gut, dass so eine Art Folge relativ am Anfang der Serie gezeigt wird, damit wir uns als Zuschauer besser in die Gedanken der Crew, die unbedingt wieder nach Hause möchte, reinversetzten können.

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    1. Tom

      „Course: Oblivion“ – für mich die allertraurigste Voyager-Episode überhaupt! 😩

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      1. Michael from Outer Space

        Für mich ist sie gerade deswegen eine der besten! Sie erzählt ihre Story sehr konsequent. Traurig-melancholische Geschichten passen wie ich finde ganz hervorragend in den Delta-Quadranten. „Deadlock“ finde ich auch schon deprimierend – und gut.

  12. sternburg

    Eine tolle Besprechung einer tollen Folge.

    Die richtige Antwort auf die Frage, warum man sich so einen Aufwand mit dem Doktor-Hologramm macht, statt für den seltenen Notfall einfach eine chirurgische Feldlazarett-Drohne zu verwenden, wenn die Besatzung ihn doch dann eh wie eine behandelt, ist natürlich die „Fabel“ (s.o.) und „weil es im Drehbuch steht“.

    Aber weil das Spaß macht kommt hier die wirklich korrekte Antwort. Es gibt zwei Gründe:

    a) Das Programm soll zukünftig nicht nur auf dem niegelnagelneuen Raumkreuzer Voyager, sondern flottenweit eingesetzt werden. Und auf Schiffen der Sternenflotte hat man eher selten eine kleine, super abgewixte Crew aus Bürgerkriegs-Kämpfern beider Seiten. Auf Schiffen der Sternenflotte hat man gerne auch mal militärisch unerfahrene Wissenschaftler, Zivilisten, Kinder und jede Menge Taxikunden (den Botschafter der Woche und sowas). Und diese potentiellen Patienten profitieren deutlich mehr von einer menschlich anmutenden Ansprechsperson als medizinische Nothilfe als unsere hardboiled wanker auf der Voyager. Gerade in einer Extremsituation, die dem Verlust des kompletten eigentlichen medizinischen Bordpersonals in aller Regel vorausgehen dürfte. Muss man sich mal vorstellen, da ist eh schon die Kacke am Dampfen, ein Kind hat sich in die Krankenstation gerettet und dann kommt so ein Kampfdruide um die Ecke und will erst mal das Bein aufschneiden. Das ergibt schon Sinn.

    b) Die Crew der Voyager hat um den Doktor nicht gebeten. Die ursprüngliche Crew nicht und der Maquis schon gar nicht. Das war eine Entscheidung der Sternenflotten-Verwaltung. Und wie das im Militär so ist, die Verwaltung entscheidet schlaue Dinge, aber im Feld kommen sie irgendwie nicht so richtig an.

    Das ist ja an sich keine abwegige Idee und ich persönlich finde sie auch voll clever: Wir haben jetzt langsam verstanden, wie man mit so hyperkomplexen Holo-Modellen umgeht, wir haben außerdem super ermutigende Erfahrungen von Data als sich eingliederndes Mitglied seiner Crew, wir bauen jetzt einen menschlich anmutenden Holo-Doktor für den medizinischen Notfall in Extremsituationen, mit dem humanoide Soldaten im Notfall und in Extremsituationen besser agieren können als mit einer abstrakten Mechanik. Das führt dann in solchen Extremsituationen zu besseren Ergebnissen, weil die Leute mit so einem Holodoktor besser kommunizieren können und sich mit ihren humanoiden Gehirnen besser aufgehoben fühlen.

    Wir wollen hier ja mal eines nicht vergessen: Das MHN1 heißt MHN1, weil dieses Medizinisch-Holographische Notfallprogramm das erste seiner Art war.

    Es war eine gute Idee und man probierte sie aus. Stellt sich raus: Ich und die Sternenflotten-Verwaltung, wir haben uns geirrt. Starfleet-Personal ist zu geübt im Umgang mit dem Bordcomputer etc., um nicht instantan hinter die Maske des Hologramms zu blicken und die Software, mit der sie interagieren, als solche zu erkennen. Die Idee war gut, doch Welt war nicht mehr bereit. Schade. Nunja, sowas passiert.

    Und das ist dann genau auch die Antwort auf eine Frage, die sich Euch sehr viel später mal stellen wird: Wieso ist dieses 1 MHN trotz seiner herausragenden Erfolge ein Einzelstück geblieben und dieses gesamte Konzept taucht danach nie wieder in Star Trek auf? Weil es diesen Erfolg nur in der Sondersituation der Voyager haben konnte. Überall anders war es ein Flop und eine Verschwendung von Ressourcen. Wie auch in den ersten Tagen seiner Existenz auf der Voyager.

    Danke für das kommen zu meinem TED Talk.

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    1. Stefan

      Zu deinem Satz: „Wieso ist dieses 1 MHN trotz seiner herausragenden Erfolge ein Einzelstück geblieben und dieses gesamte Konzept taucht danach nie wieder in Star Trek auf?“

      Der Holodoc taucht auch in Star Trek First Contact auf, wenn auch nur kurz…

      1. sternburg

        Haha, shit. Den Film hab ich erst vor wenigen Monaten extra nochmal gesehen (das einzige Stück Star Trek, dass ich jemals im Kino sah, damals als Jugendlicher), um die dazugehörige TaD-Folge hören und genießen zu können. Viel gebracht hat das anscheinend nicht.

        Aber jetzt wo Du es sagst klingelt da ein Glöckchen.

        Macht jetzt leider meinen so sorgsam ausgearbeiteten Qualitäts-Hot-Take etwas kaputt, schade drum.

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    2. Stefan

      Der Holodoc taucht auch in Star Trek First Contact auf, wenn auch nur kurz…

    3. ruben

      Das MHN ist keineswegs ein Einzelstück. Wenn ich an dieser Stelle spoilern darf: Das MHN ist nicht nur auf der Enterprise-E verbaut (First Contact), vielmehr ist auch bei Voyager selbst zu sehen, dass das MHN Modell 2 auf der U.S.S. Prometheus seinen Dienst verrichtet (VOY: Flaschenpost). Darüber hinaus werden wir im Rahmen des Diskurses um die Rechte des Doktors sehen, dass eine Vielzahl an ausgemusterten MHN-Programmen in den Bergbauminen der Föderationen schuften müssen. Schließlich kommt Dr. Zimmermann auch an Bord von DS9, um ein Nachfolgemodell des MHN auf Grundlage von Julians Aussehen zu programmieren. Auf Grundlage dieser Informationen gehe ich davon aus, dass bei nahezu allen neuen Schiffen im späten 24. Jhd. ein MHN als Back-Up Lösung installiert wurde.

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      1. sternburg

        Danke erstmal, zu Kreuze gekrochen bin ich gerade schon Deinem Vorkommentierenden.

        > „Schließlich kommt Dr. Zimmermann auch an Bord von DS9, um ein Nachfolgemodell des MHN auf Grundlage von Julians Aussehen zu programmieren.“

        Puh, ich muss wohl mal ein Wort mit meinem präfrontalen Kortex wechseln. Ich hätte jetzt echt erwartet, in Sachen DS9 stünde ich besser im Stoff.

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  13. Tom

    Gab es nicht sehr viel später eine Episode, wo der Doktor (bzw. seine Matrix) als einziges Crewmitglied in den Alphaquadranten transferiert werden konnte? Da trifft er doch auf seinen Schöpfer, dem das Hologramm seinen leicht überheblichen Charakter zu verdanken hat.

    Wie auch „Eye of the Needle“ zählt besagte Voyager Episode zu denen, die mir im Gedächtnis geblieben sind.

  14. Tom

    Janeway weiß aufgrund ihrer Menschenkenntnis, wen sie in ihrem Quartier willkommen heißen darf und zu wem sie bessser fünf Schritte Distanz hält. Neelix kann ja in seinem Enthusiasmus recht aufdringlich und anstrengend sein. Der Umgang mit einer sanftmütigen Natur wie Kes dürfte dagegen deutlich angenehmer sein.

  15. CptCalhoun

    Also das man jetzt im Umgang mit künstlichen Lebewessen wie den Doktor nun nicht unbedingt Data aus TNG mit aufgreift, hängt sicher auch damit zusammen, dass man diese Geschichte auch für neue Zuschauer bei UPN unbelastet erzählen wollte.
    Bleibt aber natürlich die Frage wie es in der Föderation sein kann, dass so eine Skepsis gegenüber einem Holodock herrscht. Also ich glaube schon das Holdecks sich, auch wenn sie zu Beginn von TNG der neue heiße Shit gewesen sein sollen (was ich auch einfach mal in Frage stellen würde), sich sehr schnell verbreitet haben. Wir sehen ja z.B. das Quark schon auch gleich zu Beginn privat Holodecks auf DS9 betreibt. Eine zumindesten schnelle technologische Verbreitung muss es also gegeben haben. Vielleicht vergleichbar bei uns mit dem Durchbruch der Smartpohnes. Das ging ja auch recht flott.
    Spannender könnte es daher er sein, ob es bei den Lower Decks und anderen Gruppen in der Föderation vielleicht sowas wie eine Debatte und Ängste gibt, dass Hologramme wie das medizinische Notfallprogramm ihre Arbeit ersetzten, und es deswegen eine Abneigung gegen den Einsatz von Hologrammen im Dienst und Arbeit gibt. Denn auf dem Holodeck dient die Technologie bisher immer nur der Unterhaltung. Und auch Beverly glaubte ja bis zum Einsatz in First Contact nicht, dass sie dieses Programm jemals verwenden würde. Also ist auch hier eine gewisse Grundskepsis zu erkennen und Beverly kann man jetzt sicherlich nicht vorwerfen, dass sie nicht ausreichend Erfahrung dank Data im Umgang mit künstlichen Lebensformen gesammelt hätte.
    Beim Doktor kommt ja im Vergleich zu Data auch noch hinzu, dass der Doktor trotz Stärkung seiner Rechte halt räumlich doch sehr gebunden ist. Außer Krankenstation und Holodeck kann er sich nicht frei bewegen. Das Problem wird die Serie ja erst später, mit einem eleganten Kniff lösen müssen. Aber wir wollen ihr ja nicht vorgreifen.
    Zu Beginn von Picard wird uns dann ja auch schnell erklärt, dass alle künstlichen Intelligenzen verbannt wurden. Das so ein radikaler Schritt gesellschaftliche dann akzeptiert wird, ist auch irgendwie spannend.
    Zu Fähnrich Draufgänger fand ich beim schauen immer er auch das er versucht mit Kes zu flirten. So nach dem Motto mal abchecken was bei der neuen Krankenschwester so geht, wenn die im Dienst nicht mit ihrem komischen Alienlover Neelix abhängt. Ist vielleicht auch der Grund, warum es diese Woche keine Neelixszene gibt, weil wir sonst gesehen hätten wie Fähnrich Draufgänger von Mr. Eifersüchtig von den letzten Wochen eine extra Beilage in sein Essen serviert bekommen hätte.

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    1. sternburg

      Das ist als kleine Ergänzung besser als mein Ausgangskommentar wenn ich das so sagen darf.

  16. Bridge66

    Hallo Jungs,

    Jawoll, der Landarzt ist wieder da! Es geht mir genau wie euch, diese Episode zählt auch zu meinen Lieblingsfolgen. Natürlich war klar, daß das Wurmloch nirgendwo hinführen würde, aber diese Achterbahn der Gefühle ging richtig zu Herzen.

    Diesmal muss ich die Synchronisation mal loben. Die Stelle, über die Sebastian gestolpert ist (They probably think we’re lost) wird im deutschen mit „verirrt“ wiedergegeben. Simon hat das ganz richtig verstanden.

    Wir wissen nicht, warum die Kontakte zwischen dem Romulanischen Reich und der Föderation abgebrochen sind. Können wir das mit dem Japan der Tokugawa-Shogune vergleichen? Keine Ahnung. Einige der obigen Kommentare sind ja schon darauf eingegangen. Die „Abschottung“Japans war nicht 100% ig, auch wenn das gerne grob vereinfacht so dargestellt wird.

    🖖Eure Bridge

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  17. Mister Incredible

    Moin zusammen,

    Nein, nein, in Sebastians Ohrensesselbibliothek gibt es keine profanen Bücher, es sind „Folianten“. Tja, Umgang mit KI. Holodecks, Medizinprogramme, Androiden – all das werden wohl Errungenschaften sein, die im 24. Jahrhundert auf lange Entwicklungsgeschichte zurück blicken. Höchst unglaubwürdig, dass Umgang und Rechtsstatus immer noch der „Lust am Diskriminieren“ einzelner Personen ausgeliefert sind. Bei Star Trek sind es zudem immer die einsamen Tüftler, die Geniestreiche hervorbringen, ganz allein. Schauen wir auf die Realität, dann sind bahnbrechende Neuerungen stets gigantische Teamarbeiten. Nicht genug, dass die Schöpfer isoliert im Stillen Kämmerlein werkeln, sie sind sich zudem auch ihrer eigenen mentalen Unzulänglichkeiten bewusst (offensichtlich auch derer, die sich vielleicht gar nicht so toll finden) und bauen diese dann in ihre virtuelle Schöpfung ein. Was soll das? „Wie der Herr, so’s G’scherr?“ Spätestens seit Computer „HAL“ hätte man in Science-Fiction-Autorenkreisen versuchen sollen, sich bei Zukunftsgeschichten nicht ständig von der Realität überholen zu lassen. Wie schwer es doch ist zukünftige Entwicklungen zu antizipieren! Unterhaltsam war es dennoch.

    Die Kammerspieligkeit, das mit der fernen Stimme aus dem Alpha-Quadranten, diese einzige Lifeline auf der alle Hoffnung ruht, das gefiel mir auch super, sowie auch das ständige Hin und Her von Hoffnungsschimmer und dessen Abräumung, und ich freue mich über den Landarztpreis.

  18. Doris

    Jetzt muss ich doch mal meinen inneren Neelix raus lassen: Spinat mit Zwiebelchen anbraten, dazu (reife, süße) Birnenwürfel mit viel Wumms anrösten, dann etwas Gorgonzola drüber schmelzen lassen, vielleicht noch ein paar Pinienkernchen drüber, dazu passen Gnocchi oder Schupfnudeln, für Fleischesser ist eine Blutwurst oder Speck gut dazu – ein sehr gutes Essen für den Winter bei der sich die Süße der Birnen mit dem herben Spinat mischt!

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  19. SarahCrusher

    Was war mit Neelix? Er wurde, im Auftrag von Janeway, von Paris für die Folge mal schön mit einem Hypospray schlafen gelegt. Wieder so ein gejammer wegen Ressourcen-Verschwendung wollte niemand von „Sternenflotte“ hören. Darum war Janeway auch so überfürsorglich mit Kes weil sie befürchtet sie würde abermals um ihren Begleiter nachfragen.

    Umgang mit dem Holodoc, wird hier in den ersten Folgen sehr überspitzt, angestrengt dagegen dargestellt. Als ob alles was zu TNG Staffel 2 Zeiten, Pulaski mit Data gemacht hat auf die gesamte Crew mit Holodoc übertragen wurde. Ein zusammen treffen Pulaski und Holodoc wäre irgendwie bestimmt „interessant“.

    Ich bin mir im Umgang mit der KI und was dazu gehört aber auch irgendwie unsicher.
    Warum sollte ich einem Katzen imitierenden Service-Roboter in der Gastronomie, welches dazu programmiert ist dreckiges Geschirr in die Küche zu bringen, danke dafür sagen? Ich müsste doch den Leuten danken die das Gerät konstruiert und diejenigen die es gebaut haben?

    Mit Hologrammen kann ich es mir auch noch schwerer vorstellen.

    Mit Datas komischen Zwilling Lore hat uns Star Trek ja auch das nicht so freundliche/schlecht oder unzureichend programmierten Wesen gezeigt.
    Was mir noch sehr einprägsam war seit ich sie mit 12/13 Jahren das erste mal sah ist die TOS Folge 1.23 Krieg der Computer.
    Leider weiß ich nicht ob die TOS Folge zu dem Thema passt aber diese kommt mir trotzdem irgendwie in den Sinn wenn über Künstliche Intelligenz für mich zu euphorisch gesprochen wird.

    Ignoriert werden so wie Simon es beschrieben, hat ein paar Situationen aus meinem Leben aufleben lassen. Bei mir war es auch zusammen mit meinem deutlich redefreudigerem Mann, in verschiedenen Gruppensituationen, man unterhält sich mit ein zwei anderen Leuten ganz nett meint man. Plötzlich taucht eine dem Gegenüber, vertrautere oder in irgendeiner Konstellation wichtigere Person auf und selber wird man zu Geordi und Ro, man ist für das Gegenüber weg, so nah und doch so fern. Lernfelder für Menschenkenntnis, sich zu behaupten oder für resignieren. Manchmal der Fragen was machen wir hier eigentlich? Was ist mit dem anderen los? Und hoffentlich hab ich niemanden so behandelt.

  20. BjoernHH

    Wenn von „Eddies“, also Wirbeln, die Rede ist, muss ich immer an den Bordcomputer der „Herz aus Gold“ aus den Anhalter-Romanen denken, der auch Eddie hieß.
    „Computer?“ „Hey Leute, was liegt an, was kann ich für Euch tun?“

    Und beim Holodoc, der sich ein Heer aufbaut und eine Gefahr für die Menschen an Bord wird, fällt mir sofort Bender ein, der im Schlaf murmelt: „Must… kill….all… humans!“

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  21. Nippel

    Eine schöne Voyager Folge! Auch wenn ich noch einige Vorbehalte habe, war diese Folge super! Ein schönes Kammerspiel mit origineller Wandlung und ich musste mir beim gucken sogar eine Träne wegwischen.
    Einzige Kritik von mir: die Geschichte spielt zu früh in der Voyager Geschichte. Als Zuseher weiß man, dass es noch keine Möglichkeit geben kann, dass die Crew nach Hause kommen kann. In Staffel 5 oder 6 hätte ich mehr mitgefiebert.
    Von mir gibt’s zwei dicke Zehen nach oben!

  22. Lurchgeschwindigkeit

    Spätestens ab dieser Episode war ich als junges Mädchen Captain Janeway völlig verfallen.
    Wie sie, der tagsüber toughe Captain, da sitzt im rosa Nachthemd und mit Wallehaaren, das ließ mein Disney-Prinzessinnen geprägtes Herz höher schlagen.

    Robert Duncan McNeill meinte in der entsprechenden Delta-Flyers-Episode, er habe noch nie so viel Haar an einem Menschen gesehen (der Barbie-Film war zu diesem Zeitpunkt noch nicht veröffentlicht).

    Gut, dass ich erst viele Jahre später erfahren habe, dass das fast alles ein üppiges Haarteil war (eines davon war sogar mal zu ersteigern). Mein kindliches Ich konnte sich so unbekümmert an der Illusion erfreuen, Janeway habe Haare wie Rapunzel.*

    *Was im Übrigen nicht bedeutet, dass ich den super kurzen Bob aus Staffel 4 nicht auch sofort gut fand. Ach, man könnte eine ganze Podcast-Episode nur zu Captain Janeways Haaren machen. 😀

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  23. Maik

    Jo Simon, das ist ja der Hammer, wie gut Du das Geräusch eines Pürierstabs nachmachen kannst! Ich dachte beim ersten Hören allen Ernstes, Ihr hättet ein entsprechendes Soundfile reingecheatet.
    Ich bin begeistert. Sollte Police Academy jemals rebootet werden, solltest Du Dich unbedingt als Synchronsprecher bewerben.
    Props für dieses geniale akustische Gimmick (und natürlich für den Rest der Episode)!

  24. Volker

    Mir hat die Episode sehr gut gefallen. Irgendwie habe ich erwartet, dass in dem Micro Wurmloch kleine Micro Propheten sitzen, welche mit einer Micro Piepsstimme sagen: “ Du bist nicht der Sisko. Du bist nicht mal der San Fran.“ Egal, bis nächsten Dienstag.
    Viele Grüße, Volker

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  25. Roger

    Hallo zusammen

    Ein frühes Highlight dieser Serie, ganz klar!

    Bei der Serie Voyager gibt es für mich zwei klar zu unterscheidende Teile. (Spoiler) Die Zeit BEVOR man Kontakt mit dem Alphaquadranten aufnehmen konnte und die Zeit MIT dem regelmässigen Kontakt (Pathfinder, ab der 5. Staffel glaub ich).

    Irgendwie ist es nach dem Kontakt dann nicht mehr ganz dasselbe. Das Wissen, dass man regelmässig Botschaften senden und empfangen kann, ja sogar konkrete Forschungsaufträge von der Sternenflotte erhält, nimmt der Serie leider viel von ihrem Zauber der ersten vier Staffeln, als man einfach auf sich alleine gestellt war.

    Ich habe als Kind noch Pfadfinderlager erlebt bis etwa 1996, als noch niemand ein Handy hatte und das nächste Telefon kilometerweit entfernt auf einem Bauernhof zu finden war. Das Gefühl des Auf-sich-gestellt-seins, dieses Nicht-erreichbar-sein, das war etwas ganz besonderes. Als in späteren Sommerlagern dann die Leute Handys hatten, war es auch nicht mehr dasselbe.

    Geniessen wir also die Zeit, in der die Voyager losgelöst durch den Delta-Quadranten tuckert.

    Beste Grüsse

    Roger

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  26. Knorke Knooshood

    Absolut übel war die Episode jetzt nicht. Klar, sie stinkt gewaltig ab, das Thema Kriminalgeschichte ist etwas abgedroschen. Insbesondere, wenn man reine Krimiserien kennt, die durchaus ihre vielen guten oder exzellenten Momente haben – zutreffend auf Monk, Columbo und auch Agatha-Christie-Adaptionen und Verfilmungen mit Sherlock Holmes.

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