#347: Phage (VOY 1.04)

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6. Februar 1995:
Kaum hat Neelix die Pforten seiner Kombüse eröffnet, tappt er auf der Suche nach dringend benötigtem Dilithium in die Falle einer bemerkenswerten Spezies des Delta-Quadranten, die Horror und Tragik miteinander vereint: die organklauenden Vidiianer. Während der Talaxianer um Atem und sein Leben ringt, ringen Simon & Sebastian erstmalig mit einer typischen „Janeway-Entscheidung“.

In Deutschland: Transplantationen, auf VHS am 1. Februar 1996, ausgestrahlt am 12. Juli 1996.

Dieser Beitrag hat 95 Kommentare

  1. Nelson

    Guten Morgen allerseits.
    Sebastian verherrlicht die Demokraten der USA sehr. Die führen genau dieselben Kriege wie die Republiker. Sie sind eben Patrioten, die nationale Interessen verfolgen wie die Republikaner eben auch. Die Demokraten gendern bloß dazu, falls man es im englischen brauchen würde.
    So einfach wie du es darstellst ist es nicht. Vielleicht bewahren die Republikaner uns vor einem Krieg mit China. Wer weiß das schon. 🤪

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    1. Sebastian

      Ich könnte mich nicht erinnern, jemals im Podcast Loblieder auf die US-demokratische Partei gesungen zu haben. Also bitte vorsichtig mit dem Wort „verherrlichen“ und anderen Übertreibungen.

      Ich bin für Frieden, für Umweltschutz, für Bescheidenheit, Höflichkeit und Besonnenheit, für Rücksichtnahme und die Unterstützung Schwächerer, für das Schauen über Tellerrand und Landesgrenze, für die Kunst, für Wissenschaft, für Vielfalt, für die freie Entfaltung im Privaten (insofern diese nicht anderen Schaden zufügt), für das Anerkennen komplexer Situationen, gegen Simplifizierung, gegen Gewalt, gegen Verrohung, gegen Hass, gegen Ungerechtigkeit, gegen sturen Konservatismus. Um nur eine Auswahl meiner Positionen zu nennen. Es gibt aber keine einzige Partei, die das komplett erfüllt. Nur solche, die dazu besser passen – und solche, die weniger gut passen. Am Ende entscheidet man sich für das kleinere Übel.

      Jeder, der z.B. die vortrefflichen Lyndon-Johnson-Biografien von Robert A. Caro gelesen hat, wird wahrscheinlich zugestehen, wie unendlich komplex das alles ist, wie Macht und Machtlosigkeit funktionieren, wie Vorsätze, Umsetzbarkeit und Kompromisse ineinander greifen und wie nahe sich am Ende Licht und Schatten sind.

      Genau so, wie die Voyager-Crew die meiste Zeit über okaye Typinnen und Typen sind, sich aber manchmal diese befremdlichen Rah-Rah-Rah-Holt-die-Phaser-raus-Federation-First-Momente erlauben. Wenn sie ständig so wären, würde ich sie nicht als Republikaner, sondern als NRA bezeichnen. Sind sie aber nicht, also tue ich es nicht.

      Damit endet diese Offtopic-Einlassung. Weitere Eingaben in diese Richtung, die sich nicht auf die Episode beziehen, gemäß unserer Netiquette bitte ausschließlich per Mail.

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      1. Maestro84

        Du bist also nicht gerade ein Kandidat für Sektion 31. Dann rekrutiere ich halt jemand Anderen.

        Äh, Herr Bashir, einen Moment…

  2. Dominik

    Vorteile daran, mit Grippesymptomen flach zu liegen – man kann bereits früh morgens die aktuelle TaD-Episode komplett anhören.

    Die Vidiianer war eines dieser Völker, welche doch relativ wenig zu sehen sind. Aber ihre Auftritte hatten jeweils was einzigartiges. Zwischen Zombies und Vampiren anzusiedeln, mit einem schrecklichen Aussehen ausgestattet, ich fands fantastisch.

    Ich sehs mit Neelix wie Simon, früher konnte ich den nicht ausstehen (warum eigentlich?), heute ist er mein persönlicher Held auf der Voyager.

    Vielen Dank, einmal mehr, für eure wie immer grossartige neue Episode TaD.

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    1. Simon

      Gute Besserung 🙂

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  3. Dynamite

    Als der Doktor sagt das Paris kein guter Krankenpfleger sei obwohl er doch ein Raumschiff fliegen kann. Also das war für mich ironisch gemeint. Da hat er sozusagen Janeway zitiert wie er sich vorgestellt hat, wie sie das entschieden hat.
    Hab ich jedenfalls so verstanden.

    Dann noch was anderes, in einer früheren Folge kurz vor Voyager Start oder zum Start erwähnt Simon wie es sein kann das die Voyager so lange ohne Zwischenstopp unterwegs sein kann ohne Rohstoffe aufzufüllen. Das da nicht drauf eingegangen wird. Ich konnte mich damals schon erinnern das es ein paar Folgen gibt wo sie genau auf diese Thematik eingehen. Also die aktuelle Folge zum Beispiel. Da geht’s ja auch am Anfang darum das Essen knapp wird und es nur noch dieses eine Essen gibt statt Erdbeeren usw. Verbraucht der Replikator etwa mehr Energie für Erdbeeren? Oder wurde er aufgrund von Energie Knappheit deaktiviert. Und daher nur noch diese Not Rationen aus der Tüte.

  4. Georg

    Für mich gehört diese Folge zur Horror und Ekel Reihe. Irgendwie haben mich diese Krankheitsepisoden nie sonderlich gereizt.
    Aber das liegt an mir, solche Filme und TV Serien liegen mir einfach nicht.
    Danke für Euer Augenmerk, ja, bei Voyager scheint es momentan mehr ums Äußere, als um die Innerlichkeiten zu gehen, wenn man die Entscheidung Janeways betrachtet im Vergleich zu der „Raumschlacht“.
    Daumen Quer.

    Und wegen der Robin Hood Folge bin ich Euch immer noch bitter böse!
    😀

    Bislang: 0 Shuttles zerstört?

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  5. soylentsoja

    Hallo.
    Eure nur knappen Hochdaumen fühle ich komplett, trotzdem ist das meiner Meinung die bisher mit Abstand beste Voyager-Folge.
    Die Zeitreisefolge und die 2. Hälfte vom Pilotfilm fand ich noch einfach langweilig. Hier haben wir – ähnlich wie in „Parallax“ – eine Mischung aus spannendem Grusel mit Charaktermomenten.
    Aber während mir in „Parallax“ das Fantasie-schwarze Loch mächtig die Folge verhagelt hat, hat man hier als Storymotor eine wirklich originelle, neue Spezies mit nachvollziehbarerer Motivation, die ich gerne viel öfter gesehen hätte.
    Auch die Charakterszenen auf der Krankenstation fand ich viel stärker als das uninspirierte Geplänkel zwischen Belana und Janeway damals im Shuttle. -Neelix in dieser grausamen, wahrlich „beklemmenden“ Lage, der Doktor der erst stolz auf seine Leistung ist, dann aber auch an die Grenzen seiner Fähigkeiten als Behandler stößt, wenn er vlt. zum ersten mal Mitgefühl hat aber sich eingestehen muss, dass er keine psychotherapeutischen Qualitäten hat. ….ich fand die Gefühle wirklich realistisch dargestellt.
    Die Szene als Neelix erst fordert, der Doktor möge die Maschinen abschalten und kurz darauf hyperventilierend Todespanik hat… echt ergreifend. -Auch des Doktors Reaktion darauf, als ihm erstmals der Zynismus aus dem Gesicht fällt…fabelhaft!
    Nun zu den Vidiianern: Wie gesagt, ganz toll. Ein Glücksgriff, wie ihr sagt. Nicht nachvollziehbar, warum man nicht mehr daraus gemacht hat, sondern – wenn man die hier gesehen Andeutungen derer Sozialstruktur betrachtet, die man nicht weiter verfolgte – sogar weniger.
    2 Kranke, die gegenseitig ihre Körper warten müssen: Das erinnert mich an Meryl Streep und Goldie Hawn am Ende von „Der Tod steht ihr gut“.^^
    Leider haben die Autoren vergessen, Janeway und Tuvok bei der Begegnung mit den beiden Aliens sagen zu lassen: „Waaas? Eine Seuche?! Und jetzt ist sie vlt. hier an Bord?! Der Transporterraum steht bis auf Weiteres unter Quarantäne!!“ – so wie es eigentlich angebracht gewesen wäre! ^^ …Aber nun ja, das tut dem Spaß keinen Abbruch.
    Auch die kleine Unstimmigkeit, dass die Kultur der Vidiianer seit 2 Jahrtausenden kaputt ist, sie früher für Wissenschaft und Kunst berühmt waren, einer der beiden aber bis vor „wenigen Jahren“ selbst noch ein beliebter Bildhauer war… -geschenkt.
    Viel schlimmer ist Janeways Entscheidung. Was Simon gesagt hat: Neelix müsste das entscheiden.
    Aber auch ganz grundsätzlich: Wie sagt Janeway es? „Leider habe ich nicht die Freiheit das Leben einer Person zu beenden nur um ein anderes zu retten.“ – Na das sollten wir uns Ende der 2.Staffel nochmal hervorholen. Und da wäre dieses Prinzip viel nachvollziehbarer!
    Trotzdem schafft es Voyager diesmal nicht, mir damit die Folge zu vermiesen… mein Daumen hoch.

    P.S.: „Privater Speiseraum des Captains“!?! Wow! 😀

  6. Maestro84

    Schade, denn einen SG1-Podcast wird es nach Enterprise schonmal nicht geben. :/

  7. Emma

    Bislang konnte mich der Voyager-im-O-Ton-Rewatch-mit-TaD nicht von der nicht-Nervigkeit von Neelix überzeugen. Am Anfang dieses übergriffige „Ich tu für dich was Gutes, frag dich aber nicht und wenn’s dann Scheisse war bist du die Böse, weil ich hab‘s ja gut gemeint“, also da ist mir Quarks ehrlicher Egoismus lieber.
    Kes hingegen machte einen positiveren Eindruck. Hoffe nur, dass sie in Zukunft besser definiert wird als „Die Freundin vom Neelix“ oder „Die Schwester vom Doc“.

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  8. Robert

    Hi,
    bin noch nicht ganz durch mit eurer Folge, aber muss doch grad etwas los werden. Und zwar geht es um Kes‘ Verhalten in der Krankenstation, wo sie von dem Doktor erst eine Erklärung verlangt, bevor sie die Behandlung von Neelix erlauben will. Ich muss ehrlich sagen, dass mich das Verhalten beim Schauen der Folge doch sehr gestört hat. Was fällt der Kes eigentlich ein, eine extrem dringende und lebensnotwendige Behandlung von Neelix einfach so zu unterbrechen, weil sie etwas wissen will? Klar, sie ist die engste Bezugsperson, aber das gibt ihr mE noch lange nicht das Recht dazu, erst recht nicht dazu, eine Behandlung ggf. nicht zu erlauben (denn darum kann es ja nur gehen, sonst könnte sie sich das alles ja auch hinterher in Ruhe erklären lassen – von ärztlicher Schweigepflicht will ich in dem Zusammenhang ja gar nicht reden).

    Hier und heute würde man wohl danach fragen, ob Neelix eine Patientenverfügung und Kes eine Vorsorgevollmacht hat. Aber unabhängig davon liegt der Mann da jetzt im Sterben und der Doktor hat eine Lösung, die ihm vielleicht das Leben retten oder solange verlängern kann, bis seine echte Lunge wieder da ist, und es steht ja auch überhaupt nicht zur Debatte, ob bestimmte Behandlungsmethoden von Neelix möglicherweise nicht gewünscht sind.

    Kes aber hat nichts besseres zu tun, als in der kostbaren Zeit, die noch bleibt, ihre Neugierde befriedigen zu lassen. Wenn sie jetzt gesagt hätte, „Neelix würde das und das nicht wollen (Stichwort: Patientenverfügung) und ich fühle mich (zu recht oder zu unrecht) berufen, seinem Willen Geltung zu verschaffen“, würde ich das ja noch verstehen. Aber zu sagen: „ICH will wissen, was du vorhast, sonst erlaube ICH das nicht“ ist ziemlich anmaßend. Was wäre denn gewesen, wenn die fünf Minuten, die der Doktor seine Behandlung erklärt, am Ende gefehlt hätten?

    Just saying…

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    1. Simon

      Ich mag es deswegen: Kes liegt Neelix Wohlergehen extrem am Herzen, also will sie genau wissen, was Sache ist und wo die Risiken liegen. Finde das Verhalten nachvollziehbar – auch wenn der Doktor sich natürlich nicht dran halten müsste.

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  9. 8472Simon

    Für den Militarismus in Voyager hatte ich immer einen guten Vergleich:

    Picard ist ein Steifenpolizist in der Stadt. Versucht zu deeskalieren, kann Verstärkung rufen und kann es sich leisten auch mal Dinge zu riskieren.

    Sisko ist ein Grenzschutzpolitist. Ein etwas gefährlicherer Job, aber er kann immer noch Verstärkung rufen. Die braucht zwar etwas aber sie kommt. Und er ist sehr gut ausgerüstet.

    Janeway ist wie eine Spezialeinheit hinter feindlichen Linien. Keine Kommunikation, keine Verstärkung, kein Nachschub. Sie muss immer vom schlimmsten ausgehen da sie sich Fehler nicht leisten kann. Wenn sie einen Fehler macht sind kann nur sie selbst ihn wieder korrigieren. Sie muss immer davon ausgehen dass alles schiefgeht.

    Also picard hat die Pistole im Holster, Sisko hat sie in der Hand und Janeway hat sie im Anschlag.

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  10. Bridge66

    Hallo Jungs,

    „Ihr habt richtig eingeschaltet…“ Na ja, ich hatte so meine Zweifel 😁

    Was Neelix betrifft habe ich das ähnlich gesehen wie Sebastian. Er fällt aus sämtlichen verfügbaren Wolken. Er hätte nie damit gerechnet, daß es falsch sein könnte, was er tut. Er wollte sich doch nur nützlich machen! Aber ich kann Simons Eindruck nachvollziehen. Vielleicht ist das auch der Unterschied zwischen der Originalfassung und der Synchronisation: Im Original ist Neelix‘ Stimme viel tiefer, wodurch sie aggressiver klingt. Der Synchronsprecher klingt viel heller und bringt mehr Verwirrung, Verlegenheit und Panik hinein.

    By the way: wie hat er das eigentlich geschafft, ganz alleine und ohne, daß Janeway etwas davon mitkriegt? Oder hat ihm doch der eine oder andere Ensign geholfen und ging einfach davon aus, daß Janeway das genehmigt hat?

    Das ist ein Motiv, das noch öfter vorkommt: Neelix will anderen was gutes tun, aber so wie ER denkt, anstatt sich vorher zu erkundigen, was die anderen brauchen oder gerne hätten, was geht und was nicht geht. Man sollte meinen, daß er seine Lektion nach ein oder zwei Vorkommnissen dieser Art lernt, aber anscheinend ist das nicht der Fall. Doch bei all dem kann man ihm nicht böse sein, er meint es ja nur gut und ernsten Schaden hat er auch nicht angerichtet. Ja, zu Anfang kann das nerven, aber wenn man weiß, was aus ihm wird, sieht man das beim Rewatch vielleicht anders. Meine Empfehlung an alle, die den Talaxianer bisher nicht so mögen: Gebt Neelix eine Chance.

    Wo ihr gerade von absurdem Humor sprecht: In der deutschen Fassung ist noch mehr davon enthalten. Da werden aus den Darvot Fritters Mistblumenwäffelchen!

    Übrigens: Ich weiß nicht, was das für eine Frucht ist, die der freundliche Talaxianer da ausquetscht, aber für eine Ananas halte ich das nicht. Ich wünschte, der Requisiteur hätte da mal ein bisschen mehr von seiner Arbeit erzählt.

    Die Bemerkung des Doktors über Paris wurde im Deutschen tatsächlich so wiedergegeben, wie Sebastian gesagt hat, doch im Original klingt es anders: „So somebody thinks he’d make a good medic.“ – „…also nimmt irgendjemand an, daß er ein guter Sanitäter wäre.“ Also mehr im Sinne von „Wer ist bloß auf diese bescheuerte Idee gekommen?“

    Ich verstehe das Problem mit der Aussprache nicht. Soviel ich weiß enthalten die Drehbücher Hinweise, wie Namen und andere Fantasieworte auszusprechen sind. Außerdem haben auch Schauspieler Ohren zum Hören. Wenn ihnen z.b. der Regisseur etwas vorspricht, könnten sie es doch einfach nachsprechen? Also was ist da los?

    Um ehrlich zu sein hat mir die Episode nur so semi gefallen. Der Anfang mit der Kombüse war lustig und hier wurden tatsächlich Grundlagen für die weitere Entwicklung diverser Charaktere gelegt, aber die Vidiianer und ihre Methoden gefallen mir gar nicht. Ich wundere mich, wie sie als Volk so lange (über 2000 Jahre) haben existieren können, ohne, daß sie von anderen Parteien in Kriege verwickelt werden. Ich kann nur den Daumen quer geben.

    🖖Eure Bridge

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    1. Parlatio

      Der Weg zur Hölle ist mit guten Absichten gepflastert. 😅

      Ich habe Neelix immer als „den ALF von Star Trek“ gesehen. Der denkt eben in anderen, nicht menschlichen Kategorien. Dann muß man ihn zur Seite nehmen, und ihm die Dinge wie einem Kind erklären. Messer, Gabel, Schere, Licht…

      Würde mich aber schon interessieren, was da so vegetarisches am kochen ist. Jadgausflüge für Fleisch werden ja nicht gezeigt. So weit ich mich erinnere. Käse kommt noch. Also zumindest nicht vegan.
      Wenn’s nicht schmeckt, einfach in Ketchup ertränken (Das Essen, nicht Neelix) oder Maggi dran machen. 🙂

      Ach… Jetzt stelle ich mir Neelix vor wie den dänischen Koch aus der Muppet Show…

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  11. Parlatio

    Die vidiianische Fresszelle, wie es im Deutschen so schön heißt. Das moralische Dilemma würde ich hier an die zweite Stelle setzen. Erst mal stellt sich die Frage: Will denn Neelix seine Lunge überhaupt wiederhaben, wenn die inzwischen in einem verseuchten Organismus steckt und deshalb höchstwahrscheinlich auch infiziert ist? Gut. Die Lösung mit einer halben Lunge von einer Lebensform mit 9 Jahren Lebenserwartung zu bekommen ist so toll auch nicht. Von der verminderten Ausdauer mal ganz abgesehen. Mußt du mal die Borg fragen. Die kennen sich doch mit so Biotechnikzeugs aus. Oder regelmäßig Tri-Ox spritzen. Das gibt’s schließlich auch noch.

    Im Zweifelsfall würde ich aber sagen: Das war nie deine Lunge, die bekommt der Neelix zurück. Hast du halt Pech gehabt.

    Was euch an dem Prozess der Entscheidungsfindung stört…
    Starfleet ist nun mal eine militärisch strukturierte Organisation und da gibt’s keine Demokratie. Da heißt die Devise, daß der höchste Rang Recht hat. Wird gerne vergessen. Der Captain kann Meinungen einholen, muß das aber nicht. Ein schönes Zitat hierzu (habe ich gerade leider nur im englischen Original parat. Sorry!):

    A ship at sea is its own world. To be the captain of a ship is to be the unquestioned ruler of that world and requires all of the leadership skills of a prince or minister.

    Col. Corazon Santiago
    „Leadership and the Sea“

    (Aus dem wunderschönen Spiel Alpha Centauri. Eine Fundgrube für schöne Zitate. 😃)

    Ähh… Sagt mal… Lunge entfernen. Wurde das nicht schon in einer entfallenen Szene aus „Treffen der Generationen“ dem Geordi angetan? Oder war das ein anderes Organ? Was hat Star Trek bloß mit „Organ-i-grammen“? 🤪

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    1. sternburg

      Ich finde, zur Führungsqualität eines Monarchen oder Ministers gehört das Einholen der Expertise und Meinung seiner Mitarbeiter.

      1. Maestro84

        Aber Kapitän sollte dies tun, aber im Militär wird am Ende nicht diskutiert, wie wir Gedienten wissen. Auch in einer z.B. absoluten Monarchie entscheidet am Ende ein Herrscher und fertig. Bei TNG wurde mir manches Mal zu oft debattiert. Der Sisko hätte dagegen ab und an, ich sag nur Eddington-Thematik, ein wenig mehr seine Führungskräfte konsultieren sollen – gelle, Javert.

        1. sternburg

          Ich bin kein persönlich kein Gedienter (schreckliches Wort btw).

          Aber mit Verlaub, mir drängt sich der Verdacht auf, wer so argumentiert, der versteht weder, wie zielführende militärische Kommandostrukturen, noch wie eine funktionale absolutistische Monarchie strukturell aufgestellt sein sollten.

          Wir reden hier dann nämlich nicht von Militär oder Monarchie, sondern von Warlords und Despoten. Und ich sehe mich jetzt echt nicht in der Rolle, erstere beide zu verteidigen.

          Meine Güte, nur weil irgendwas heutzutage anderswo scheiße läuft, muss das doch nicht Jahrhunderte in der Zukunft an Bord der Voyager ähnlich scheiße laufen? Auch nicht in so einer zugegeben unplanbaren Extremsituation? Was ist denn das für eine Logik?

          1. Maestro84

            Am Ende trifft eben auch auf einem Flottenschiff der Föderation die abschließende Entscheidung. Die Sternenflotte hat nunmal eine militärische Hierarchie, in der mancher Kapitän mehr und mancher weniger seine Untergebenen konsultiert.

            Mehr Konflikte über Entscheidungen vom Rinchen wären latürnich echt sehenswert gewesen.

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          2. Kleiner Bruder

            Diese Kommandostruktur ist beileibe nicht auf das Militär beschränkt. Überall, wo risikoreiche und/oder komplexe Sachverhalte schnell entschieden werden müssen, ist das so. Die einzelnen, ich sag mal „Mitarbeitenden“ haben ja nicht den Überblick, den der oder die „Führungskraft“ haben sollte (Stichwort Einholen der Meinung und Expertise der Mitarbeiter). Und wenn dann nicht alle mitarbeiten, sondern sich wegen ihrer persönlichen Meinung querstellen ist entweder das Projekt gefährdet oder, im Extremfall, die ganze Truppe.

  12. Nils-MS

    Irgendwie werde ich mit VOY noch nicht (wieder) warm. Zwischenzeitlich war sie sogar mal meine Lieblingsstartrekserie. Vielleicht liegt es daran, dass die ersten vier Folgen noch nicht so stark sind bzw. von der Story sehr generisch sind. Auch an die Originalstimmen habe ich mich noch nicht gewöhnt, da ich die Serie bisher nur auf Deutsch gehört habe. Bei Kate Mulgrew fallen mir immer noch die Ohren ab und auch Tuvok, Neelix und Kim finde ich im Deutschen (noch?) passender. Ein Problem habe ich auch mit der Bildqualität. Ich schaue die Serie über die roten DVD-Boxen, die es damals gab. Dabei habe ich immer das Gefühl von blassen Farben und matschigen Texturen. Da ich TAD erst vor 1 ½ Jahren auf der FedCon kennengelernt habe, bin ich immer noch im Aufholmodus und habe gerade die erste TNG-Staffel abgeschlossen. Gegen das tolle remasterte Bild dieser Serie sieht Voyager natürlich deutlich schlechter aus, wobei mich das bei DS9 nicht ganz so stört (dennoch freue ich mich mega auf die angekündigte aufgehübschte DS9 Fassung 😊).

    Toll fand ich die Analyse von Simon am Ende der Besprechung! So geht es wahrscheinlich vielen von uns, wenn es um die Bewertung von Folgen geht. Da gibt es einmal die rationale Ebene der Bewertung und die emotionale Bewertung von Folgen. Je nach Tag, Lebensphase oder Gemütszustand können Folgen auch mal komplett unterschiedlich bewertet werden.

    Nicht soviel Spaß macht mir die Besprechung der Folgen, wenn es um die US-amerikanische politische Sicht der Folge geht. Ich persönlich interessiere mich wenig für die amerikanische Politik oder Lebensweise und ich will nicht glauben, dass die Macher der Serie hier absichtlich ihre republikanische Sichtweise in die Serie einbringen. Ich kenne mich dafür viel zu wenig aus, um mir dort eine Meinung zu bilden und ich wundere mich immer wieder, wie viele Deutsche sich (angeblich) mit der amerikanischen Politik und Gesellschaft auskennen. Vielleicht spule ich das nächste Mal einfach kurz vor, auch wenn ich als Komplettist immer gerne alles höre, natürlich auch von eurem großartigen TAD-Podcast. Apropos…
    Ich meine mich zu erinnern, dass es weitere „TAD Live“ Termine geben soll, wenn dieses Format erfolgreich ist. Der Dortmunder Termin war ja ratzfatz ausverkauft und Frankfurt ist für uns Westfalen nicht gerade um die Ecke. Plant ihr weitere Termine im Dunstkreis von Dortmund?

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    1. Maestro84

      Ich sehe weniger eine republikanische Sichtweise, als den Versuch, neue Fans zu gewinnen, was ja, durch die späteren DS9-Staffeln und Voyager, bei mir Teenager (*1984) auch geklappt hat. Als Fiver und auch Fan von Stargate später war mir TNG schon zu etepetete.

      PS: Vergesst Hulk Hogan – Untertaker Forever!

      1. Parlatio

        Maestro, was ist ein Fiver?

        1. Maestro84

          Sowas wie ein Trekker, nur bei Babylon 5.

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          1. Parlatio

            Ahso. Danke! 🖖

    2. Parlatio

      Hmm… Die meisten Leute, mit denen ich mich mal unterhalten habe, mochten Voyager erst richtig, als der obligatorische „Austausch“ in der Stammbesetzung kam. Vielleicht war das auch bei dir so?

      Oh. TNG, DS9, Voyager. Da wird ja tatsächlich jedes Mal eine weibliche Hauptrolle ersetzt… Ist das Star Trek Brauchtum?

  13. René

    Hallo zusammen,

    allso welchen genauen Zweck hat dieser künstliche geschaffene Felsbrocken mit integriertem Spiegelkabinett eigentlich? Den haben doch die Vidiianer nicht nur gebaut um für den Fall der Fälle bei einer Verfolgung mal hinfliegen zu können um den Gegner zu verwirren? Da muss es doch noch einen tieferen Sinn geben.

    Vielleicht pilgern sie dahin um sich regelmäßig mal von allen Seiten ausgiebig betrachten zu können…

    Militarismus würde ich der Kathy nicht unterstellen wollen. Sie ist sich der Lage des Schiffes und der Crew bewusst. Jedes zögern, jeder Diskussionskreis kann sich dort draußen direkt als Fehler erweisen. Es kommt keine Hilfe. Da sind keine Freunde. Keine zweiten Chancen.
    Und sie muss ihrer Crew ständig Zuversicht und Entschlossenheit zeigen. Das ist so ziemlich das wichtigste auf der Reise.
    Jean hatte ja meistens Zeit zum Grübeln. Konnte noch mal in alten Geschichtsbüchern nachschlagen wie Descartes, Kant oder … Weisnix vom Vulkan die ein oder andere Problematik angegangen wären …

    Grüße an alle

    1. Kleiner Bruder

      Ist dieses Spiegelkabinett ein Kunstprojekt aus besseren Zeiten?

  14. Sören

    Ich finde Janeways Verhalten nicht militaristisch – Sie muss doch mit dem schlimmsten rechnen, denn die Aliens haben ja bereits erkennen lassen, dass diese bereit sind über Leichen zu gehen. Insofern handelt sie vorsichtig und in meinen Augen umsichtig gem. den Rules of Engagement. Ich würde auch widersprechen, dass der Jean anders gehandelt hätte, wenn er in den Asteroiden hätte fliegen müssen. Er hätte wahrscheinlich über Riker Alarmstufe gelb ausrufen lassen, was letztlich aber das gleiche ist, wie Phaser bereit machen, nur etwas netter formuliert.

    Ich finde die Backstory der Viridianer schwierig, denn es schwer vorstellbar, dass eine Gesellschaft 2000 Jahre mit einer derartigen Last leben könnte. 200 Jahre hätten es auch getan und wären IMHO stimmiger gewesen.

    Ich finde Janeways Entscheidung, wie Sie dann mit den Viridianern verfährt, nachvollziehbar. Sie entscheidet sich für das Leben – auch okay, denn der Debattierclub TNG konnte in der Ruhe des Alpha Quadranten agieren. Janeway ist aber im Ausnahmezustand – und wie wir noch in DS9 sehen werden, agiert die Föderation unter Druck durchaus rabiat. Janeway hat nun als Käpt‘n erweiterte Verantwortung. Sie will aber eben nicht Richter, Geschworene und Henkerin sein und lässt die Viridianer ziehen. Ich möchte auch widersprechen, das Neelix hier ein Mitspracherecht über die Entscheidung zusteht. Er ist defacto ein Opfer eines Verbrechens und es wäre ein schlechter Rat, wenn er unmittelbar bei der Bestrafung des Täters mitwirken würde. Ein Rechtsstaat entkoppelt hier bewusst. Deswegen ist die Entscheidung in meiner persönlichen Wertung kein Problem und für mich ist „The Phage“ eines der Highlights der ersten Staffel.

    Danke für eine spannende Besprechung. Noch ein letzter Wunsch: ich finde es braucht die Fanfare vor dem Fazit nicht, bzw. dann könntet ihr ja direkt Kapitelmarken setzen.

    1. Robert

      Ah ja, ich hätte auch nicht grad den Neelix gefragt, was mit dem Vidianer zu geschehen hat, dann eher eine Unterredung/Beratung zwischen Janeway und Chakotay, wo Janeway ihr Judiz noch einmal auf die Probe stellen kann…
      Was wäre denn sonst gewesen, wenn Neelix gesagt hätte: ich will meine Lunge zurück. Hätte Janeway dann schulterzuckend das Todesurteil für den Vidianer ausgesprochen? Und überhaupt: Neelix zu allem Überfluss auch noch in die belastende Situation zu bringen, wo er sein eigenes Leben gegen das eines anderen abwägen muss, ist ziemlich unfair. Ich könnte mir vorstellen, dass er sowohl die eine als auch die andere Entscheidung bis an sein Lebensende bereuen würde… Die besondere Tragödie ist hier halt, dass man den Täter nicht wirklich bestrafen kann. Alles schwierig, wie so vieles im Leben.

      Die Fanfare vor dem Fazit brauche ich auch nicht. Tatsächlich kann sie sogar sehr erschrecken, was beim Autofahren nicht immer nur angenehm ist. Aber ich hör euch auch mit Fanfare, vorausgesetzt ich überlebe die nächste Autofahrt. 😉

      1. soylentsoja

        Mir fällt leider kein Beispiel aus der Gegenwart ein, auf das man das „Lungenproblem“ übertragen könnte, ein, darum ist es schwer rauszufinden, wie hier und heute dazu Recht gesprochen werden würde.
        Dass man nicht das Opfer fragen sollte, wie ein Täter bestraft werden sollte, würde ich persönlich unterschreiben, aber da Neelix 1. Eigentümer des Diebesguts ist und es 2. zwingend zum Leben braucht, liegt der Fall hier anders.
        Meinem Rechtsempfinden nach muss er das entscheiden. Sogar, wenn er die harte Entscheidung eigentlich gar nicht treffen will. Man kann ihn da nicht schonen. Wenn er dann einfach nichts dazu sagt, ist es auch eine Entscheidung.
        Und auch, wenn ich wie gesagt nicht weiß, ob es vergleichbare, gegenwärtige Fälle gibt, aber ich glaube, rein hypothetisch, würde man das auch heute so regeln.
        Auch heute begehen Menschen aus existenzieller Not Verbrechen. Und selbst wenn es auf der Opferseite dabei nicht um Leben und Tod geht, lässt man das (oft?) nicht durchgehen. Beispiel Seenotrettung.
        Wenn eine Gesellschaft noch darüber diskutieren muss ob Lebensrettung denn prinzipiell legal ist und das erst gegen höchstens abstrakte Verteilungsängste oder Vorurteile abwägen möchte, wie würde sie erst entscheiden, wenn es für die „Opfer“ ebenfalls um Leben und Tod gehen würde?

        1. soylentsoja

          + pro Fanfare!
          🙂

          1. Maestro84

            +pro leiserer Fanfare. Mich erschreckt die aktuelle auch eher.

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        2. Parlatio

          Die Diskussion über Seenotrettung, die ich so mitbekommen habe, dreht sich eher darum, ob das überhaupt Not und Rettung sind, wenn man sich wissentlich und mit voller Absicht in Gefahr begibt um sich dann retten zu lassen. Um legal oder illegal geht es dabei gar nicht, glaube ich.

          Wie der Picard solche Situationen entscheidet, kann man zum Beispiel in der Folge sehen, wo dieses Seuchenschiff auf einen Urlaubsplaneten zusteuert. Da hat man nur Glück, und das Problem löst sich von alleine.

          Oder auch die Folge mit diesen Drogensüchtigen, die von ihren Nachbarn in Abhängigkeit gehalten werden. Da wird das Problem dadurch gelöst, daß man die nötigen Raumschiffersatzteile nicht hergibt.

          1. soylentsoja

            naja, jemandem , der das Risiko eingeht mit einem Bötchen übers Mittelmeer zu schippern in der vagen Hoffnung gesehen und gerettet zu werden, die Not abzusprechen… Aber lassen wir das, ich will die Netiquette nicht überstrapazieren.^^
            Die Rettung von Leben bleibt es ja trotzdem, wenn du jemanden aus dem Wasser ziehst. Mir ging es bei dem Beispiel (das einzige das mir einfiel) auch nur darum, dass man schon heute nicht einig darüber ist, dass Lebensrettung über allem anderen steht, selbst wenn es auf der anderen Seite nicht, wie bei Neelix, um Überleben oder Sterben geht.
            Daher, denke ich, würde man, wenn so ein Lungendiebstahl heute tatsächlich Realität wäre, erst Recht nicht im Sinne des Diebes entscheiden. Auch nicht, wenn es ihn dann das Leben kosten würde.
            Und mit Recht in diesem Fall, würde ich sagen. Das hat ja auch nichts mit Bestrafung zu tun. Neelix würde eine Entscheidung für oder gegen sich treffen, mit Konsequenzen für den Dieb, völlig unabhängig von Rachegefühlen o.ä.

            Die Picardfolge mit Seuche und Urlaubsplanet sagt mir gerade nichts, ich steh auf dem Schlauch, sorry.
            In der Drogenfolge geht’s nicht um Leben und Tod, das denken die Süchtigen ja nur. Und Picard trifft eigentlich gar keine Entscheidung, er besteht nur gegen Crushers Protest auf die strikte Einhaltung des Protokolls, eventuell weil er sich des moralischen Hintertürchens, dass ihm die Nichteinmischung bietet, bewusst ist. Vielleicht hätte er es aber auch so gemacht, wenn es eine echte Seuche gewesen wäre. Zuzutrauen wärs ihm.
            Aber vor allem ist das Dilemma dieser Folge nicht das Gleiche. Für die Dealeraliens steht ja nicht das unmittelbare Überleben sondern nur der Zusammenbruch deren Wirtschaftssystems auf dem Spiel.

  15. Chris

    Bin noch am grübeln, welche eurer Janeway-Imitationen mir besser gefällt, die als Martin Semmelrogge oder als Klaus Kinski 🙂

    Ich konnte Neelix leider von Anfang an nicht erst nehmen, weil er mich jedesmal an Ralf Wolter und damit auch an dessen Rollen erinnert.

    1. Maestro84

      Lach. Genau an den erinnerte mich Neelix auch schon früher. 😀 Einen Winnetou haben wir ja schon auf dem Schiff. Fehlt aber noch Old Shatterhand *grübel*

      1. Kleiner Bruder

        Tom Paris? Oder doch eher Janeway. Kompetent auf allen Gebieten.

  16. Parlatio

    Noch mal zu soylent. Kein Antwortbutton…

    Nee, darüber wollte ich auch gar nicht diskutieren. Laß das mal die Leute machen, die dafür Millionen kassieren. ^^
    Wollte nur sagen, wie die Diskussion in den Medien aus meiner Sicht erscheint.

    Die Drogenfolge erwähne ich nur weil es hier um einmischen oder nicht geht. Und um die Auslegung der Direktiven.

    Die Folge mit dem Seuchenschiff ist die, wo Diana so einen blonden Jüngling heiraten soll, und ihre Mutter zum ersten Mal auftritt.

    „Ich danke für die geistigen Getränke.“

    Mit Namen und Titeln habe ich ja so meine Probleme. Es könnte „Die Frau seiner Träume“ sein, oder so ähnlich.

    Ich will mal schwer hoffen, daß im echten Leben keine Banden umherziehen und den Leuten die Organe rausschneiden. Ausschließen kann ich es aber nicht. Bei Geld werden die Menschen zu Ferengi…

    1. Parlatio

      Ja, es ist „Die Frau seiner Träume“. Und natürlich Deanna anstatt Diana. peinlicher Schreibfehler. Sorry!

    2. soylentsoja

      Sowas soll es ja geben. -Aber von einem Fall, wo das Opfer eines solchen Überfalls überlebt und dann später eindeutig den Transplantationsempfänger identifizieren kann, der mit der Bande unter einer Decke steckt,… ich glaube davon hätten wir gehört.^^

      Frau seiner Träume: Ah ja. Da war was. Aber die Handlung hab ich kaum im Kopf. Jetzt weiß ich, welche alte TaD -Folge ich zum Einschlafen höre.^^
      Wenn ich morgen schlauer bin, hab ich schlecht geschlafen. 😉

  17. sternburg

    Was soll das überhaupt für ein Dilemma sein?

    Das ist Nexlix‘ Lunge und fertig. Niemand hat das Recht, sie ihm zu rauben, auch nicht zum eigenen Überleben. Tut mir je echt leid Bruder, dass du ohne sie kaputt gehst. Aber da kann Neelix ja nun nichts für. Also gib sie ihm gefälligst wieder her und zur Not genauso gewaltvoll, wie du sie genommen hast. Großes Mitleid und Verständnis – aber wenn man krank ist und nur durch eine Organspende gerettet werden kann und keine Spenderleiche zur Verfügung steht, dann stirb man halt. Sorry. Dann fangen wir nicht an, eine Lebendspende zu erzwingen. Wo kommen wir denn da hin.

    Und ich möchte auch behaupten, das dürfte nicht mal Neelix selber entscheiden. Ich weiß nicht, ob an Bord der Voyager Art 1 GG gilt, aber grundsätzlich sollte es allgemeine Ansicht sein, dass „Menschen“ nicht als reines Objekt anderer Leute Überlebenswillen zu auszuschlachtenden Ersatzteillagern degradiert werden – auch nicht von ihnen selber.

    Gleichzeitig soll Janeway aber bitte auch nicht so rumheulen. Mal ehrlich, Tante, ich lebe in unermesslichen Qualen, ich schraub mir in Todesangst irgendwelche fremden Organe rein, ich stehe vor der Wahl eines unausweichlichen Tods oder eines schlimmen Verbrechens und du jammerst mir hier die Ohren voll, was wir dir doch für eine schlümme moralische Entscheidung auferlegen. Tut mir leid, ich hab völlig vergessen, du bist hier das wahre Opfer. Ich werde mich mit Neelix zusammentun und dir zum Trost was schönes kaufen. Du hast se doch nicht mehr alle.

    Bei aller Empathie und Mitleid, Janeway muss hier überhaupt niemanden bestrafen und schon gar nicht den Typen ermorden. Sie stellt einfach nur den ursprünglichen Zustand wieder her. Klar, das bedeutet für ihn den baldigen Tod. Aber er war doch schon im Sterben, das ist keine Strafe und auch kein Mord. Wäre natürlich schon ganz gut, wenn er seine kaputte Lunge aufgehoben hätte, damit er jetzt nicht ganz ohne da steht, aber auch das wäre niemandes schuld.

    Das ganze natürlich unter der Voraussetzung, dass man die geraubte Lunge (sauber aus dem infizierten Körper holen und) problemlos wieder einsetzen kann, was mit einer replizierten oder sonstwie künstlich hergestellten auf gar keinen Fall geht. Aber das erzählt ja die Folge die ganze Zeit, also muss es ja stimmen.

    Sind die beiden jetzt eigentlich geheilt, nachdem sie durch den Biofilter der Föderationstransporter gebeamt wurden?

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    1. Parlatio

      Das moralische Dilemma ist, ob du es fertig bringst, einfach mal eben jemanden umzubringen, oder dabei zuzusehen, wie der Holodoc das tut. Sonst kann es ja keiner. Der ursprüngliche Zustand läßt sich nicht wiederherstellen. Die Lunge vom Dieb ist ja hinüber. Also stirbt der dem Doc unterm Skalpell weg.
      Ist nur komisch, daß man die nicht einfach nachwachsen lassen kann, in der Zukunft. Bei ToS gab es noch Pillen für neue Nieren.

      Ich glaube, so Gewissensfragen wurden einem früher gestellt, wenn man den Militärdienst verweigern wollte. „Wenn Sie als Pazifist sehen, wie ein bewaffneter Einbrecher ihre Familie bedroht, sie aber eine Waffe haben, schießen Sie, oder nicht?“ So in dem Rahmen. Weiß das jemand aus erster Hand?

      Bei Kirk wäre das gar keine Frage gewesen. Aber schau dir mal an, wie empfindlich die Leute schon jetzt sind. In vielerlei Beziehung. Das mit den Experten ist auch so eine Sache. Die bekommen enorm viel Geld für Fragen, die sich leicht beantworten lassen, und dann wissen gewisse Politiker, Manager, etc. immer noch nicht, was zu tun ist. Ganz abgesehen davon, daß du einfach nicht immer die Zeit dafür hast. Die Fähigkeit einfach so eine Entscheidung zu treffen und später damit zu leben, anstatt zu zögern, ist enorm kostbar.

      Man muß, z.B. entscheiden, als Deanna Geordi in den Tod zu schicken, um das Schiff zu retten. Oder man trägt als Picard lebenslang die türkise Uniform.

      1. Sören

        Diese Gewissensprüfungsfragen im Rahmen der Grundwehrdienstverweigerungen waren aber schon immer schräg und zum Glück wurde diese Praxis irgendwann abgeschafft. Du hast ja hier eines der harmloseren Beispiele zitiert.

        1. Parlatio

          Wahrscheinlich weil ich den ganzen Kram nur aus zweiter Hand kenne.

          Zum Glück wurde inzwischen die ganze Wehrpflicht abgeschafft. Zwangssysteme sind mir suspekt. Besonders im Zusammenhang mit Drill aufs widerspruchslose Gehorchen und Töten.

          1. Maestro84

            Wie wir noch bei DS9 sehen werden, kann auch der HUMAN nicht in Frieden leben, wenn es dem bösen CHANGELING nicht gefällt 😉 .

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      2. Maestro84

        Enterprise macht ja später, passend zum damaligen Zeitgeist, die Frage auf, ob es akzeptabel ist, wenn die eigene Seite zu Folter greift, um Taten der andere Seite (z.B. Massenmord) zu verhindern. Eine Diskussionsrunde mit Archer, Picard, Sisko, Kirk und Janeway bei einer Fedcon wäre interessant. 🙂

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        1. Parlatio

          Das kommt darauf an wie äh… „ambivalent“ man sein möchte. Wenn man sich selbst als „Die Guten“ sieht, dann geht das auf gar keinen Fall. Sonst gibt’s ja keinen Unterschied zwischen Gut und Böse mehr.
          Bei Folter ist das sowieso problematisch. Mach das lang genug, und dein Gegenüber erzählt dir sonst was. Oder es werden sogar eklige Alien-Eier gegessen.

          Ach so, Maestro:
          🎶 Wind of Changeling 🎶
          😉

    2. Sören

      Ich denke nicht, dass sie geheilt sind. Schliesslich scheint die Transportertechnik der Viridianer der Föderationstechnik überlegen zu sein.
      Zudem setzt das in meinen Augen voraus eine „gesunde“ Kopie im Musterspeicher zu haben. Und die hatte die Voyager ja nicht von den zwei.

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    3. soylentsoja

      @Sternburg: Ja, genau, Janeway ist das eigentliche Opfer! 😀

      Ich stimme dir zu, nur dass man Neelix die Lunge notfalls auch gegen seinen Willen wieder reinstopft, halte ich dann doch für moralisch bedenklich. ^^
      Ich finde, er sollte die Umstände schon erfahren und selbst entscheiden, ob er nochmal operiert werden will.

      Andererseits verbraucht seine Hololunge ja wertvolle Schiffsressourcen und er geht als Mitbewohner auf der Krankenstation bestimmt dem Doktor auf die Nerven, von daher müssten hier vlt doch mehrere Involvierte mitentscheiden, zwischen welchen Optionen hier für wen eine Wahl besteht! 😛

      @Parlatio:
      „hab „leider“ zu gut geschlafen. Aber ich hole das noch nach.

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  18. sternburg

    Ach übrigens, wer auf tolle deutsche Synchro im Stile der Bud-Spencer-Filme steht, dem empfehle ich mal bei „Hot Shots“ Originalton und Synchro zu vergleichen (geht gut auf Netflix). Da werden teilweise ganze Gags ausschließlich auf der deutschen Tonspur abgefeuert.

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  19. Dave vom Mateschrank

    Eine schöne Besprechung von euch wieder! Die „republikanische“ Haltung von Janeway stört mich auch immer. Zu dem Thema würde ich euch diesen Aufsatz von einer Publikation des österreichischen Verteidigungsministerium empfehlen:

    https://www.bmlv.gv.at/wissen-forschung/publikationen/beitrag.php?id=2139

    Auch spannend, dass sie den Piloten „gestreckt“ haben. Für die Nachfolgeserie ‚Star Trek: Enterprise‘ hatten sie ja dann sogar die Idee, die erste Staffel komplett auf der Erde spielen zu lassen – was ja leider abgelehnt wurde. Aber den Ursprung sehen wir dann vielleicht schon hier.

  20. Roger, over

    Danke für die tolle Besprechung. Ich freue ich immer riesig auf Dienstag.

    Ich habe aber dieses Mal zwei Sachen nicht ganz verstanden:

    Zum einen der Vorwurf, weshalb es republikanisch sein soll, wenn Janeway sich mit einem bewaffneten Trupp die Lunge von Neelix wieder holen will. Er hat ja nur noch 47 Minuten zu leben. Es bleibt nur wenig Zeit übrig, um ihrer Fürsorgepflicht nachzukommen (und die Lunge muss ja auch noch wieder reinopriert werden)… ich würde ein aktives Handlen von einem linken, wie rechten Captain erwarten. Und der bewaffnete Trupp finde ich nachvollziehbar… ein unbekannter Gegner, in einer unbekannten Anzahl, mit – ausser der Lungenentfernung – unbekannten Verhaltensweisen und Möglichkeiten. Ich finde das sogar realistischer, als wenn nur ein kleines Aussenteam mit ihren Phaserchen runtergebeamt hätten. Aber klar, kann man dies kritisieren und man kann auch sagen, dass sei nicht typisch Star Trek. Finde ich ja spannend eine andere Sichtweise zu hören… nur habe ich jetzt in diesem konkreten Fall das Gefühl gehabt, hier spielt der Erwartungseffekt (wenn man Dinge sieht, die man erwartet), da ihr auch schon mal gesagt habt, dass Janeway (oder war es nicht sogar Mulgrew?) republikanisch sei…

    Zum anderen, dass Neelix in den Entscheidungsprozess eingebettet werden hätte sollen. Das fände ich ethisch sehr sehr fragwürdig. Auch ich sehe ihn als Opfer eines Verbrechens und der Einbezug wäre hier ähnlich, wie ein Mitentscheid des Opfers in einem Gerichtsurteil. Ich bin froh, dass in unserem Rechtssystem, die Opfer (oder die Angehörigen der Opfer) nicht über Strafe des/der Täter/in entscheiden können. Aber ja, man kann das anders sehen.
    Nachvollziehen kann ich aber, dass es nicht einen Round-Table zur Aussprache der verschiedenen Standpunkte gab. Das hätte ich auch cool gefunden. Es hat mich aber nicht so gestört, dass ich die Folge nicht klasse finde.
    Übrigens, hat auch Jean-Luc bei den Round-Tables nicht immer schlussendlich die Entscheidung getroffen und somit auch entschieden, welches Argument das Richtige ist und welches weniger wichtig ist? … Vielleicht müsste die Sternenflotte ein Ethik-Rat, der aus verschiedenen Mitgliedern der Crew besteht, auf jedem Schiff haben? Dies würde eigentlich gut zur Star Trek passen.

    1. soylentsoja

      Hallo Roger, over
      es hat niemand gefordert, dass Neelix über die Bestrafung der Vidiianer mitentscheiden solle. Es geht nur um die Rückgabe seines (lebensnotwendigen) Eigentums. Natürlich müsste die Crew davon ausgehen, dass das in diesem Fall einer Bestrafung (TodesURTEIL) gleich kommt, aber das ist ist in diesem Fall ja nur die Konsequenz aus der Rückgabe und keine willentliche Bestrafung im juristischen Sinne.
      Er sollte als Opfer natürlich NICHT darüber entscheiden, wie viele Tagessätze Wiedergutmachung gezahlt werden müssten oder wie lange die Vidiianer in den Knast sollten.

      Mal zur Diskussion:
      Darf denn Janeway Urteile so fällen, wie wir es in der Serie öfter mal sehen?
      -Also völlig alleine, ohne Staatsanwalt und Verteidigung?
      Bestes Beispiel ist vlt. die Folge „40 Tage“, in der sie Paris degradiert (was sie natürlich darf) und in den Knast steckt (darf sie das?).
      -Schon klar, sie kann nicht einfach mal, wie Kirk und Picard einen externen Admiral herbeiholen, der ihr den Richter spielt, aber sie müsste sich doch schon mal überlegen, wie sie grundsätzlich mit Straftaten auf der Voyager umgeht. Sollte sie nicht zumindest ein paar Führungsoffiziere oder juristisch bewanderte Crewman einsetzen, die die Rollen von Anwalt und Ankläger übernehmen?

      Janeway ist ein 1 Frau – Standgericht!

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      1. Maestro84

        Der Kapitän war und ist auf einem Schiff die letzte Instanz, natürlich im Rahmen der bestehenden Regelungen. So darf ’s Rinchen den Eugen natürlich nicht einfach aus der Luftschleuse werfen lassen. Da gibt es eben die Militärrechtsprechung.

        Wenn ich darüber hinaus die Badmirals in TNG so sehe, ist es wohl gut, dass bei Voyager solche nicht auftauchen.

        1. soylentsoja

          Ich hab kein Problem damit, dass sie die Richterin ist. Aber es müsste doch wenigstens ne Anhörung geben?!

          1. Parlatio

            Ich glaube, wenn dich das Militär in flagranti erwischt, dürfen die dich sogar einfach über den Haufen schießen. In Amerika zumindest. Dann gibt’s keine Anhörung.

            Das hat schon wieder so „Sherriff im Wilden Westen“-Vibes.

          2. soylentsoja

            Neee, das glaub ich nicht. -Oder will ich nicht glauben.
            Das ist doch bestimmt ein USA Vorurteil.
            Vlt wenn Gefahr im Verzug ist, also wenn z.B. ein Soldat mitten im Gefecht dem Kollegen Juckpulver in den Ausschnitt steckt.
            Aber so lange nichts akut passieren kann würde der Soldat doch vor ein ordentliches Gericht kommen. Gewaltenteilung, Bürger in Uniform und so…

          3. Parlatio

            Nicht Soldaten unter sich. Aber wenn du in einen Stüzupunkt eindringst und da klauen gehst? Gut. Nicht unbedingt Soldatenlungen. 😉

            Wo es Polizisten gibt, die auf anderer Leute Luftröhre herumknien, würde mich das aber nicht wundern. Und Star Trek ist ja amerikanisch, also aus amerikanischer Sicht geschrieben.
            Muß bei Gelegenheit mal nachfragen.

            Ein Bollywood-Ende der Folge wäre lustig gewesen. Starfleet und Vidiianer stellen sich auf und singen und tanzen. ^^

    2. Simon

      Ich seh das tatsächlich auch nicht als Bestrafung (die käme, wenn, später), eher als Güterabwägung in einem ganz besonderen Fall, wie ihn nur eine Science-Fiction-Serie erzählen kann.

      Es gibt zwei Ebenen für mich. Die Rettung von Neelix zu Ungunsten des Vidianers empfinde ich als moralische Pflicht, es sei denn, er würde selbst darauf verzichten wollen. Die steht für mich in diesem Fall über Janeways moralischer Pflicht dem Vidianer gegenüber, ihn nicht zu verletzen. Zumal Neelix als Crewmitglied unter ihrem besonderen Schutz steht. Ich käme mir an Neelix‘ Stelle ganz schön verlassen vor.

      Aus rechtlicher Sicht könnte man argumentieren, dass Neelix‘ Leben nicht akut bedroht ist, wobei man hier auch einwenden könnte, dass die Lösung mit der Holo-Lunge schon durch eine kleine technische Fehlfunktion nicht mehr funktionieren würde und somit nicht nachhaltig ist. Von den psychischen und anderen physischen Folgen abgesehen. Bejaht man das also, würde ich das Wiederholen der Lunge sogar als Akt der Selbstverteidigung oder des Notstands bewerten. Da ich aber kein Rechtswissenschaftler bin, kann ich nur aus der moralischen Perspektive argumentieren. Und ich bleibe dabei: Moralisch wäre allein Neelix berechtigt, den Verzicht auf sein brutal geraubtes Organ zu erklären und die fürchterlichen und potenziell tödlichen Folgen in Kauf zu nehmen.

      PS: Wäre ich Neelix, hätte ich gerne meine Lunge wieder, und zwar sofort, egal welche furchtbar anrührende Moritat mir die Kollegen auch erzählen würden. Da sehe ich kein Dilemma.

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  21. CptCalhoun

    Das Dilemma mit den Vidianern ist in der Tat ein grausames. Spannenden an Janeways Entscheidung ist auch, neben der Diskussion, ob sie die überhaupt treffen darf. Dass sie nur in diesem Fall eine gelbe Karte verteilt. Sie spricht ja auch eine deutliche Warnung aus. So nach dem Motto klaut hier noch einmal von meiner Crew irgendwelche Organa komme ich als persönlicher Racheengel vorbei. Sagt ja allen bei euch zu Hause Bescheid. Schade das sie rückblickend so wenig raus gemacht haben.
    Das nicht alle so vertrauensvoll sind, zeigt dann ja auch Tuvok auf der Krankenstation, wo er den Vidianer mit dem Phaser zur Sicherheit bedroht, falls der doch auf die Idee kommt eine krumme Tour abzieht. Auch wenn er offen keine Kritik übt, ist er wenigstens mal wachsam.
    Zu der ehr militärischen Ausrichtung von Voyager hier mal noch zwei Thesen bei Betrachtung der damaligen SciFi Landschaft.
    1) Der Einfluss von Stargate. Die Serie SG-1 ist noch gut 2 Jahre mit dem Beginn ihres Erfolgs entfernt, wie Sebastian schon in der Folge gesagt hat. Allerdings der damalige Kinofilm ging bereits 1994 in den USA durch die Decke. Sprich Berman und Co. werden den Erfolg des Stargatefilms noch vor Augen gehabt haben, als sie die Serie Voyager konzipierten. Und gerade der Film von Emmerich ist in meiner Erinnerung ne ganze Ecke militaristischer als es die Stargateserien später sind. Die Serie SG-1 macht daher er einen riesen Schritt Richtung Star Trek zurück, indem mit Samantha Carter z.B. auch eine Wissenschaftlerin mit Militärhintergrund gezeigt wird. Im Kinofilm war es er der Trupp Mariens der den Archologen mal mitgenommen hat, weil der zufällig das Tor angemacht hat und halt die Symbole lesen kann.
    2) Der große Boom der SciFi Serien der 90er ist zwar noch nicht da, aber erste Meilensteine gibt es bereits. Earth 2, Sliders, Outer Limits, oder Babylon 5 laufen bereits schon erfolgreich neben Strar Trek oder starten zu dieser Zeit. Gerade B5 zeigt auch hier mal, dass Konflikte auch mit Gewalt gelöst werden. Selbst Mr. Shatner himself versuchte ja mit seinem TekWar mit seinen SciFi Dektivgeschichten zu punkten. Alle diese Serien kratzen auf die eine oder andere Weise an dem TrekTVThron. Klar, dass die neue Flagschiffstartrekshow da eine Antwort finden muss. Denn auch weitere Serien klopfen hier an, auch wenn sie heute sehr in Vergessenheit geraten sind bzw. auch hier kaum bekannt sind. Spontan fallen mir hier noch Titel wie Space Rangers und Space 2063 ein. Aber damals halt im aktuellen Tagesgeschäft in Hollywood sicher ein Thema.

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    1. Roger, over

      Ich fand auch Enterprise und DS9 (vor allem die späteren Staffeln) auch militaritisch…

  22. sternburg

    Ich sag es ungern, ich sag es speziell hier bei TaD extrem ungern, aber diese Kommentarspalte kommt mir persönlich einen tag später in der Gesamtheit doch ganz schön als Verkehrsunfall vor.

    Huiuiui, und ich dachte, meine Anmerkung sei unterkomplex.

    Ich hoffe nur, hier beginnt sich nicht – an komplett unerwarteter Stelle – ein Meme zu verfestigen, nach dem Voyager halt eine gewisse Geisteshaltung anzieht. Und ich hoffe außerdem, es liegt an mir. Das ist ja sowieso das wahrscheinlichste. TaD-Kommentarspalten sind grundsätzlich immer absolute Super-Orte; ich bekomme bestimmt nur was in den falschen Hals. Wir sind alle fehlbar.

    Und nächste Woche gibt es schon wieder die nächste Kommentarspalte, das ist ja das tolle daran.

    1. Parlatio

      „Gewisse Geisteshaltung?“

      Und speziell Voyager, nicht Star Trek allgemein? Sorry. Das verstehe ich nicht. Was ist denn hier gemeint?

      Was den Verkehrsunfall angeht – ich find’s gut, wenn man miteinander schnackt. Es gibt da Podcasts, wo in den Kommentaren gähnende Leere herrscht. Dann doch lieber so.

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    2. Simon

      Hey Sternburg, ich hoffe, ich verstehe dich richtig: Ich finde die Diskussion zwar durchaus kontrovers und in einigen Aspekten auch zuspitzend, aber insgesamt doch gesittet, begründet und auch spannend. Das hatten wir (zum Glück kann man das an zwei Fingern abzählen) auch schon deutlich anstrengender für alle Beteiligten. Freue mich, dass das hier – aus meiner Sicht – nicht so ist und hoffe, dass wir weiter gut diskutieren können, ohne dass sich jemand unwohl fühlen muss. Janeway gehört sicher zu den streitbarsten Trek-Charakteren – und das find ich total gut, wenn ich drüber nachdenke.

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  23. stef baura s

    Hallo Ihr beiden,
    vielen Dank für die Besprechung.
    Ich bin wirklich gespannt, wohin unsere Voyager-Reise geht. Nachdem ich am Anfang gleich fünf Folgen am Stück geschaut habe, ist mir inzwischen wieder die Lust vergangen, und ich habe stattdessen meinen xten Rewatch DS9 fortgesetzt, und bin da schon wieder Mitte 4. Staffel und etwas traurig, dass sich wegen Voyager die Besprechung dieser Folge noch etwas hinziehen wird.

    Was mich bei dieser Folge überrascht hat, war dass die Vidianer schon so früh aufgetaucht sind. Die kommen ja später nochmal wieder, mit einem längeren Verlauf, da bin ich mir sicher, habt Ihr ja auch mehr oder weniger gesagt, aber ich werde mich nicht spoilern.
    Ja, also das war eine Überraschung.

    Weiterhin bin ich von Kes überrascht, die hatte ich als wesentlich unwichtiger in Erinnerung. Dass sie sich gleich von Anfang so für den Doc einsetzt, ist echt erstaunlich zu sehen.

    Weniger überraschend war Neelix, ich kann ihn für mich nicht anders wahrnehmen als nervig. Ich find halt auch das Kochen und insbesondere die Klamotten, die er dafür anhat (Mütze!) null lustig.

    Euer Hinweis, auf Janeways republikanischen Verhalten fand ich superspannend. Ich vermute, Ihr meint den Law-and-Order-Gedanken, sowie die außenpolitischen Ansatz der „hawks“ Entscheidungen.

    Ich beschäftige mich – seit Trump – ziemlich intensiv mit US-Politik, und möchte anmerken, dass die heutige Rep. Partei meilenweit weg ist von der der 90er und ich mag mir gar nicht ausmalen zu welcher Karrikatur eine Figur wie Janeway verkommen würde, wenn das mit den heutigen Maßstäben gefilmt werden würde.

    Zur Fanfare: ich find sie hübsch, aber sie ist tatsächlich sehr laut. Könnte man sie vielleicht etwas leiser abmischen?

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    1. Kleiner Bruder

      Ich kann mich irren, aber mir scheint, dass Discovery schon etwas in diese Richtung geht. Und wenn dann noch eine Sektion 31 Serie kommt…

  24. Andy

    Hallo lieber Sebastian, Hallo lieber Simon!

    In der letzten TaD Folge (VOY, Phage/Transplantationen) kam bei euch die Frage auf, wieso Janeway immer alles alleine Entscheidet, über die Köpfe der anderen Hinweg. Dies steht im Kontrast zu Picard und seinen Offiziersberatungen im Besprechungsraum.

    Ich komme selbst aus einem hierarchischen Beruf mit Dienstgraden und habe über eure Ausführungen bzgl. Janeway nachdenken müssen.

    Dazu sind mir zwei mögliche Erklärungen gekommen. Zunächst einmal gibt es unterschiedliche Führungsstile auch innerhalb der gleichen Behörde bzw. wird es diese vermutlich auch in der Sternenflotte geben.

    Picard bevorzugte eher den „kooperativen Führungsstil“ der u.a. auf Transparenz, Delegation, Beteiligung und zielorientierte Kontrolle setzt. Hier werden die nachgeordneten Mitarbeiter/Offiziere in den Entscheidungsprozess der Führung stark eingebunden und beteiligt. Natürlich liegt die finale Entscheidung letztendlich beim Kommandanten, aber der Prozess zum Befehl hin ist länger, zeitaufwendiger und sehr kommunikationsintensiv. Die Offiziere haben aber das Gefühl ein Teil der Entscheidung zu sein und dies kann sehr motivierend auf die Besatzung wirken.

    Janeway legte in den ersten Folgen bislang eher den autoritären Führungsstil an den Tag. Bei diesem Stil wird stärker auf die Kommandostruktur und Befehlskette geachtet. Die Vorteile sind hierbei z.B. die schnelle Umsetzung von Prozessen und Ausführung der Aufträge.

    Janeway scheint von ihrem Naturell auch eher „gehetzter“ zu sein als Picard.

    Bei ihr kommen aber noch externe Faktoren hinzu. Zum einen kann sie sich keinerlei Rückversicherung beim Sternenflottenkommando einholen und steht damit allein auf weiter Flur. Ihre Entscheidungen könnten daher, wenn sie mal falsch liegt, ein Disziplinarverfahren nach sich ziehen, sollte sie jemals wieder im Alphaquadranten landen. Sie schützt also ihre Offiziere indem sie „allein“ schwere Entscheidungen trifft und kann so hinterher sagen, sie trägt alleine die Verantwortung.

    Weiterhin glaube ich, dass sie sich alleine die Schuld für ihr Stranden im Deltaquadranten gibt. Sie sieht es als ihre Pflicht an, diese Crew nach Hause zu bringen und versucht daher diese Last und Verantwortung alleine zu schultern.

    Hinzu kommt auch noch, das Janeway ihre Crew noch nicht so gut kennt wie Picard und vermutlich noch nicht jedem ihr volles Vertrauen schenkt. In dem Fall macht es aus taktischer Sicht sogar Sinn zunächst autoritär zu führen.

    Simon sagte, es kommt hinzu, dass sie sich als toughe Frau in einer Männerdomäne behaupten will. Dem stimme ich auch zu. Dies können wir bei uns in der Behörde auch beobachten. Hierarchische Berufe, die bislang von Männern zahlenmäßig dominiert wurden, machen es Frauen oft nicht leicht. Manchmal haben diese dann das Gefühl, sich besonders beweisen zu müssen. Muss nicht immer so sein, kommt aber oft vor.

    Ich denke alle vier Faktoren gepaart ergeben den Grund, warum Janeway zunächst auf den autoritären Führungsstil setzt. Wenn ich mich aber recht erinnere, wird sie im Laufe der Serie diesen Stil aufweichen und ebenfalls auf die kooperative Führung setzen. Ich erinnere mich da vor allem an diverse Diskussionen in dem kleinen Voyager-Besprechungsraum, wenn es um die Borg geht. Zu diesem Zeitpunkt vertraut sie ihrer Crew mehr und sieht diese wie ihre Familie an.

    Ich hoffe ich konnte euch ein wenig weiterhelfen, was die Diskussion um Janeways Führung angeht.

    Liebe Grüße

    Andy

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    1. sternburg

      > „Simon sagte, es kommt hinzu, dass sie sich als toughe Frau in einer Männerdomäne behaupten will. Dem stimme ich auch zu. Dies können wir bei uns in der Behörde auch beobachten. Hierarchische Berufe, die bislang von Männern zahlenmäßig dominiert wurden, machen es Frauen oft nicht leicht. Manchmal haben diese dann das Gefühl, sich besonders beweisen zu müssen. Muss nicht immer so sein, kommt aber oft vor.“

      Um diesen einen Punkt mal rauszugreifen:

      Das kann und darf im 24. Jahrhundert – auch und gerade aus seiner Darstellung aus dem Gedankengebäude der USA der 90er heraus – kein Argument mehr sein.

      Erst mal, weil alles andere – nochmal: auch aus der 90er-Sicht – unfassbar elendig wäre. Unter anderem aber auch, weil wir das kurze Zeit vorher in Star Trek schon anders gelernt haben: Picard hatte in TNG in aller Regelmäßigkeit mit weiblichen Admirals zu tun.

      Und wir haben außerdem gelernt, dass sich die Admirals in der Sternenflotte (Grüße an Admiral Kirk) in erster Linie aus ehemaligen Raumschiff-Kapitänen rekrutieren.

      Im Umkehrschluss heißt das also, dass weibliche Raumschiff-Kapitäne in der Sternenflotte die Regel sind und keine Ausnahme. Janeway hat mithin keinen Anlass, sich gesondert als Frau durchzusetzen.

      Gut, man darf trotzdem festhalten, dass wir in TNG und überhaupt in Star Trek bis dato so gut wie keine weiblichen Captains gesehen haben. Dass Janeway eine Frau ist, das ist also ein Fortschritt in der _Darstellung_ von Star Trek und das wollen wir bitte auch nicht kleinreden.

      Trotzdem bleibe ich dabei: Wenn sie dann so dargestellt wird, dass sie sich als Frau gesondert hart assig geben muss, dann passt das nicht. Und dann ist das falsch. Und deshalb halte ich das in Kanon als Rechtfertigung ihres Verhaltens auch für Blödsinn.

      Was allerdings natürlich keineswegs heißt, dass dieser Blödsinn nicht Teil des Drehbuchs und der Verkaufe war. Aber dann sollten wir das auch so benennen.

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  25. Daniel

    Zur Kritik an Janeways „Gewalt“: Das Schiff ist allein. Picard hatte die ganze Föderation im Rücken. Total verständlich etwas vorsichtiger zu sein

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    1. Bridge66

      Hallo Daniel,

      ich weiß nicht, ob „vorsichtig“ hier das richtige Wort ist. Es ist eher eine Art „Zähnezeigen“: „Paßt auf, mit wem ihr euch anlegt. Wir mögen zwar allein sein, aber wir sind nicht wehrlos. Auch kleine Hunde haben scharfe Zähne.“

      😬 Bridge

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      1. Parlatio

        Deswegen sind kleine Hunde auch so oft solche furchtbaren Kläffer. Große Hunde wissen, daß sie stark sind und haben das meistens nicht nötig. 😉

        Ist aber schon so. Wenn Janeway fernab der Heimat den Eindruck erweckt „Mit uns kann man’s ja machen“, dann ist die Voyager in einer Woche Geschichte. Besser ist es dann, wie im Tierreich, offen „Warnfarben“ zu tragen. Interessant anzusehen, aber tödlich wenn du es zu fressen versuchst.

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        1. soylentsoja

          Na dann ist Janeway aber kein kleiner Hund sondern eher eine zahnlose Mama:
          „Dieses eine Mal dürft ihr das Organ behalten. Aber nochmal kommt mir das bitte nicht vor!“
          😀

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          1. Parlatio

            Das ist der Grund, warum ich meine, Voyager sei „Unterwegs nach Hause mit Mutti“. Habe ich es nicht irgendwo mal gluckemhaft genannt?
            Das Argument „muß sich als Frau durchsetzen“ kann ich nicht gelten lassen. Die Star Trek-Menschheit ist ja laut Roddenberry besser als heute. Da ist das Geschlecht so unwichtig, daß man es gar nicht erst erwähnt, anstatt dauernd darauf herumzureiten. Könnte in neueren Serien wieder anders sein.

            Janeways Charakter anders einzuschätzen fällt mir doch eher schwer. Zumindest hätte man sich die ganze überlegene Alien-Technologie aneignen müssen. Reparationen sozusagen. Fremden Mördern gegenüber ist sie nachsichtig, aber Tom Paris wird inhaftiert, wie ich hier gelesen habe?

            Ich habe ja schon gesagt, daß ich mit dem Maincast der Voyager nie richtig warm geworden bin. Sogar bei DS9 habe ich einen Lieblingscharakter gefunden. Und das habe ich nur hin und wieder mal gesehen. (Inzwischen aber ein Mal vollständig.)

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  26. BjoernHH

    Wow. Wilde Diskussionen hier.

    Bei soviel Ernsthaftigkeit beschränke ich mich diese Woche auf einen launigen Kommentar ohne Tiefgang:

    Kazon-Leber? Da musste ich gleich an Leber-Käse denken.

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    1. Parlatio

      🎵 Lunge, komm bald wieder… 🎵

      😂

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  27. Dominik

    Würden die Vidiianer auch das Gehirn wiederverwenden in irgendeiner Form?

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  28. Parlatio

    Schwer vorstellbar. Schließlich braucht die Anordnung und Vernetzung der Neurone lange Jahre um sich einzigartig zu entwickeln. (Kindheit und so)

    Im Endeffekt das, was den Charakter ausmacht, die Art und Weise wie Informationen erfasst und verarbeitet werden. Genauso wie die Gedächtniseiweiße. Das kann man nicht einfach mal so eben löschen, geschweige denn überkopieren. Auch wenn die Science Fiction das gerne anders darstellt. Gut. Vielleicht wäre das bei Aliens anders. Ansonsten bekäme man zum Beispiel einen Neelix im Vidiianerkörper. Und wer will das schon? Uns nur einzelne Teile des Hirns?

    Hm… Vielleicht als Suppe?

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  29. Lurchgeschwindigkeit

    Ja, hier zeichnet sich früh ein Problem ab, das Voyager noch häufiger plagen wird: man weiß nicht so recht, wie man Janeway schreiben soll.

    Äußerst intelligent ist sie angelegt, nun möge sie zudem möglichst tough rüberkommen, weshalb sie häufiger einen flotten Rambo-Spruch auf die Lippen gelegt bekommt. Entscheidungsfreudig soll sie ebenfalls sein, weshalb nicht lange gefackelt wird und keine Zeit ist, die Meinung des Führungsstabs einzuholen.

    Das ist schade und schadet – sowohl dem Janeway-Charakter (der stellenweise selbstgerecht wirkt), als auch den anderen Figuren, allen voran Chakotay und Tuvok (die oft unnötig blass bleiben).

    Besonders traurig aber macht mich, dass Janeway im Jahr 2023 – so behaupte ich – nicht überzeugender, sondern eindimensionaler geschrieben worden wäre. Aktuell können, wissen und machen zu viele Heldinnen alles und v.a. besser als ihre männlichen Kompagnons. Mich, als Zuschauerin, ödet das an.

    Dass die Figur der Janeway letztlich doch so angenehm nuanciert ausgefallen ist, ist m.M. nach zu großen Teilen Kate Mulgrews Verdienst. In zahlreichen Interviews hat die Darstellerin geäußert*, dass sie neben Janeways Stärke(n) auch ihre Verletzlichkeit porträtieren wollte. Und diese Mischung ist es doch, die Figuren erst so richtig spannend macht.

    * Man suche nach „mulgrew + janeway + vulnerability“

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  30. soylentsoja

    …allein, es gibt nicht eine Folge, in der ich Verletzlichkeit bei Janeway gesehen hätte.
    Nachdenklich, (scheinbar) selbstzweifelnd hin und wieder. Empört, gereizt, ein bis zwei mal sogar gerührt… ja 😀

    1. Parlatio

      Eventuell Spoiler?

      Wenn ich mich nicht total in der Erinnerung vergaloppiere, dann gab es da in einer Folge einer Szene, in der Janeways ähh… Verlobter (?) ihr über Video mitteilt, er hätte sich inzwischen was anderes gesucht. Geht Janeways Reaktion als Verletzlichkeit durch?

      Sonst fällt mir auch nichts ein.

      1. soylentsoja

        Hm, zufällig hab ich die Folge, die du meinst, erst vor ein paar Tagen gesehen. Das ist die, als sie die Hirogen kennenlernen und Post (kein Video) über dieses alte Relais empfangen können.
        Ich finde tatsächlich nicht, dass das als Verletzlichkeit durchgeht
        Janeway erfährt, dass Marc geheiratet hat. Im deutschen sagt sie zu Chakotay, dass sie sich sowas schon gedacht hätte, aber das „so viel Endgültigkeit in diesen Worten läge“.
        Mulgrew spielt da meiner Meinung eher Verbitterung als Verletzlichkeit. Und dann ist es auch nur dieser eine Moment, der wohl notwendig war, wenn man erzählen will, dass die Voyager mit Zuhause kommunizieren kann und der danach abgehakt ist.

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        1. Parlatio

          Ah. Dann ist das wahrscheinlich nur Erinnerungssalat, weil ich da Verletztheit erwartet hätte.

          Also quasi per SMS Schluß gemacht. Nachträglich. Danke Marc! 🤪

    2. Lurchgeschwindigkeit

      Mir fallen spontan ein:
      Die Resistance, Die Gabe, Die 37er, Tuvix (zum Schluss nur angedeutet, dann Abblende), Kontrapunkt, Nacht (!), Fair Haven, Jäger, Arbeiterschaft 2

      1. soylentsoja

        Vielleicht liege ich ja auch falsch. Ich werde in Zukunft verstärkt darauf achten. Mir ist jedenfalls keine spürbare Verletzlichkeit in Erinnerung geblieben. Eventuell ist mir Mulgrews Spiel auch nur zu dezent und ich grober Klotz vermisse einen in trockenen Tränen aufheulenden Sisko, der mir das vermittelt! 😀
        Ich möchte nicht meine Hand dafür ins Feuer legen, dass die Captain in jeder einzelnen Folge total abgewichst mit Verletzungen umgeht. Als kennzeichnenden Charakterzug von Janeway würde ich das jedenfalls nicht sehen.

        1. Parlatio

          Einfach alles in sich reinfressen, und wenn einem dann mal wer ans Bein pinkelt, kriegt der die volle Dröhnung. Kennt man. 😉

  31. soylentsoja

    Das hat mich jetzt nicht losgelassen. Ich hab mir die Szene gerade nochmal auf Englisch angeschaut. Ich könnte mir jetzt schon einbilden, dass sie da für einen kurzen Moment geschluckt hat, bzw. versucht hat ein sichtbares schlucken zu unterdrücken. Vlt war ihre Stimme sogar für einen Augenblick fast brüchig. Aber ich bin mir wegen Mulgrews natürlich-kratziger Stimme nicht sicher. Es ist auf jeden Fall eine gute Szene von ihr. Ob da auch dezent Verletzlichkeit dabei ist, muss man wohl für sich selbst entscheiden. ^^

  32. Florian

    Das Janeways Verhalten Republikanisch sein soll finde ich nicht. Ein Crew Mitglied wird seiner Lunge beraubt, es ist doch normal das das Away Team Waffen dabei hat. Diplomatie würde hier nur als Schwäche ausgelegt und so mehr solcher Taten anregen. Die Sprüche und das ganze Verhalten wurden denke ich eher so gewählt, weil sie als erster Cap. eine Frau war. Leider ist das hinten losgegangen und dadurch wirkt sie oft total unsympathisch und Chakoty und Tuvok wirken wie Flaschen.

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    1. Parlatio

      Tatsächlich wirken die Away Teams in allen Serien furchtbar unvorbereitet auf mich. Da werden Leute in dünnen Polyester-Einteilern in potentiell lebensgefährliche Gebiete geschickt. Raumanzüge oder so was würde ich anordnen. Irgendwas, das zur Not mal einen Treffer abhält. Mobiles Kraftfeld. Und nicht jeder mit der selben Waffe. Stellt sich das Standard-Phaserchen, wie so oft, als nutzlos heraus, steht man nackt im Feindesland. Bei vier Crewmen können von mir aus zwei die Phaser mitnehmen. Die anderen tragen mindestens Phasergewehre. Vielleicht ist sogar noch eine ganz andere Waffenkategorie dabei. Ein Disruptor oder sogar was ballistisches. Hauptsache man kann nicht einfach so die komplette Bewaffnung negieren. Kommt den Aliens komisch vor? Tja. Dafür sind das die Leute von der *Sicherheit*.
      Besser als hinterher die eigenen Leute beerdigen. Das hat doch nichts mit „republikanisch“ zu tun.

      Und wenn man hier schon einfach mal so eine Lunge entnimmt, ist das selbstverständlich ein feindlicher Akt, kein Missverständnis.

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      1. soylentsoja

        Ich hatte „republikanisch“ nur auf die Bruce Willis – Sprüche verstanden und eher als flapsige Stereotypisierung als als strenge politische Auslegung.

        1. soylentsoja

          *…bezogen verstanden.

        2. Parlatio

          Ich meinte auch mehr, daß leichtsinnig sein oder nicht, für mich eher nicht einer bestimmten politischen Ausrichtung angehört. *So* einen großen Unterschied sehe ich, da nicht amerikanisch, zwischen den beiden Ausrichtungen sowieso nicht. Kam vielleicht falsch rüber.

        3. Sebastian

          Exakt richtig verstanden & danke Dir, soylentsoja. Schöner als mit dem Bruce-Willis-Vergleich hätte ich es nicht sagen können.

          Wer aus dem Podcast mitnimmt, dass ich sorgsame und sicherheitsbewusste Vorbereitung auf gefährliche Außenmissionen ablehne, liegt falsch und war beim Anhören der Sendung mit den Gedanken womöglich schon beim Weltrekordversuch für Vielposting auf trekamdienstag.de.

          Deswegen bitten wir vier Dinge zu beachten – das gilt jetzt nicht für Dich, soylentsoja, sondern generell…

          1. Das ist ein Blog und kein Chat.
          2. Nicht alles verlangt nach einer Antwort oder Reaktion.
          3. ⁠Der Übergang zwischen reger Beteiligung und Spam ist fließend.
          4. Wir würden uns sehr freuen über ein gesundes Mittelmaß zwischen den beiden Extremen, welche da sind: lange Zeit gar nichts Posten (was auch sehr schade ist) vs. übertrieben viel Posten.

          Das soll nicht heißen, dass wir uns nicht freuen über ordentlich Leben in der Bude, die sich TaD-Blog nennt. Doch dazu gehört auch ein wenig Maßhalten und Aggregieren.

          Vielen Dank im Voraus dafür an alle, ihr seid toll! Gute Nacht.
          Sebastian

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