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7. November 1994:
Teil 3 von DS9s TNG-Remake-Trilogie – diesmal: Disaster. In den vergessenen Minenschächten der ehemals cardassianischen Raumstation löst der Milester ein Programm aus, das Deep Space Nine in einen tödlichen Escape Room verwandelt – mit Dukat als unerbittlichem Spielleiter. Der gibt zwar keinerlei hilfreiche Videotipps, wird aber schon sehr bald Gefangener seines eigenen Algorithmus.
In Deutschland: In der Falle, ausgestrahlt am 22. Februar 1996.
Moin zusammen,
Wer wollte da noch behaupten, dass sich ein Smart Home zu 100% beherrschen ließe? Das wäre ja auch mal Stoff für einen Thriller. Ein irrer Nerd eines IT-Unternehmens will sich am Ex-Boss rächen wegen einer Kündigung und hackt sich in dessen Smart Home ein. Türen und Fenster, Belüftung, Heizung und Haushaltsgeräte und -roboter verwandeln sich in gefährliche Antagonisten.
Überrascht hat mich, dass Euer Daumen nicht deutlicher 12 Uhr anzeigte, denn ich fand einige Szenen wirklich erfrischend. Beverly hätte gefragt „was ist da denn los?“. Gul Dukat war großartig, wie er da Bens Baseball vom Schreibtisch schnippte, herrlich. Die belämmerte Gestik, als ihm das Wegbeamen versagt wurde. Kiras Heiterkeitsausbruch genau deswegen.
Die cardassianische Uniform Dukats offenbart ihre Gummistruktur vollends als sich Dukat an Bens Schreibtisch zu Kira nach vorn beugt. Mir hat es gefallen, die Spannung war gut, und immer ging es in diesem unerbittlichen Computerprogramm Stufe um Stufe höher in der Eskalation, so dass ich gut unterhalten wurde und es als kurzweilig empfand. Die Schreiberschmerzen konnte ich in dieser Folge nicht spüren. Notsituationen schaffen Verbündete, und so fand ich, dass die letzte Szene, als Odo und Quark zusammen die Promenade nebeneinander entlang gingen, fast freundschaftlich, auch wenn der Dialog die notorisch-negative Haltung Odos gegenüber Quark bespielt, aber eher neckend. Odo suchte bisher stets den Abstand („go away!“), Quark lief oft hinterher, hier gehen sie nebeneinander in dieselbe Richtung. Ich finde, da steckt etwas an Gemeinsamkeit drin, denn „wir“ sind nun aus der Gefahr zusammen raus gekommen.
Mir hat’s gefallen wie eine heitere und auch spannende Sitcom und ich freue mich schon auf „Generations“, und Voyager.
„Wer wollte da noch behaupten, dass sich ein Smart Home zu 100% beherrschen ließe? Das wäre ja auch mal Stoff für einen Thriller. “
Das Thema ist teilweise schon präsent.
In der Neflix-Serie „Love, Death & Robots“ gibt es die Folge „Automatisierter Kundenservice“ (Staffel 2, Folge 1).
Da wird eine Hausfrau von ihrem Allzweck-Haushaltsgerät bedroht.
In der ARD lief vor 2 Jahren ein Fernsehfilm mit dem Titel „Das Haus“
Ich finde es (auch) nach wie vor schade, dass man nicht sehr viel von der Technik der Station gesehen hat.
Ja, die Promenda mag ein großes Set sein, aber die Maschinenräume der Enterprises machen mehr her.
Es wäre so toll gewesen, Eindrücke vom Reaktorraum zu bekommen – und sei es nur in Form eines gut gestalteten Matte Paintings!
DS9 wirkte auf mich immer etwas klein, aber eine Folge wie diese hat hier zumindest etwas dagegen angehen können.
„Die Heimat ist, wo das Herz ist, aber die Sterne bestehen aus Latinum“. Eine simple 1:1 Übersetzung.
Ich frage mich immer noch , wieso eine Art von Erz in 24. Jahrhundert noch per Sklaverei wie im 4. Jahrhundert gewonnen werden musste? Als guter Vertreter des Goldenen Throns in ua Stellaris hätte ich die Bajoraner ausgelöscht und per automatisierter Systeme deren Planeten ausgeplündert. Immerhin ist jeder Xenos eine potentielle Gefahr. Merkwürdig, diese Cardassianer-Xenos.
Erfahren wir eigentlich jemals, was Garak genau mit Dukaats Vatern gemacht hat?
Dies ist diese eine Folge die einem immer im Gedächtnis bleiben wird. Da hat man alle Folgen DS9 geschaut und viele waren gut, ja die gesamte Serie war sogar sehr gut, aber diese eine Folge war mit Abstand der Buchstabe in der Buchstabensuppe, die zum komplettieren eines Satzes gefehlt hatte.
Hallo Namensvetter
Tatsächlich hatte ich diese Folgebeim Podcast-Voerbereitungs-Rewatch nahezu völlig vergessen gehabt und es war für mich ein New-Watch.
Aber ich meiner Erinnerung gibt es eine ähjnliche Folge die auf der Schwesternstation spielt und deren Handlung ähnlich ist. Habe ich da zwei Folgen zusammengeschmissen?
Für einmal kann ich eurer Einschätzung nicht folgen.
ja,die Idee hätte extrem viel Potenzial. Die Ideen sind gut. Aber die Umsetzung ist mager.
Alle Darsteller wirken so seltsam unbeteiligt. Das beginnt beim ersten Schnitt auf die OPs, nachdem das Programm startet. Was wir können nicht beamen? Wird schon nicht so schlimm sein. easy going. Als hätte die ganze Truppe einen Kater.
Dann all die Szenen in Odos Büro (nicht nur die letzte). Da sind diese Durchsagen (Habitatring wird mit Giftgas geflutet) geäussert durch den Todfeind Bajors. Und was machen die Bajoraner?Die Leute flanieren da Seelenruhig über die Promenade. Das müssten Szenen sein wie bei Titanic.
Die Explosion der Türe hatte Laientheaterniveau.
In einer Minute wird der Raum mit Giftgas geflutet. Angst? Nein. Nicht mal ein hauch von Besorgnis. Selbst als ihnen das Gas schon bis zu den Knien steht. Keine Eile mit Rausklettern. Immer schön langsam.
Aber das schlimmste finde ich die Richtung des Feuertunnels. Der Verschüttete Gang geht nach vorne. 50 m in diese Richtung müsse man hin. So sagt man. Der Tunnel geht aber im 90° Winkel nach links weg. Da drin kommt man also dem Ziel keinen mm näher. Insbesondere da der Tunnel Schnurgerade ist und die gesuchte Konsole direkt am Ende des Tunnels ist. Muss WOHL eine Raumkrümmung sein. So was macht mir einfach nur Kopfschmerzen.
Genau das hat mich an der Folge auch massiv gestört. Der Tod steht unmittelbar bevor und die Siskos haben noch Zeit für ein nettes Päuschchen – noch nicht einmal eine Schweißperle steht denen auf der Stirn. Ich konnte nicht so richtig in die Geschichte abtauchen, somit wurde für mich eine DK-Award-würdige Folge deutlich abgewertet.
Kleine, nachträgliche, nicht böse gemeinte Randbemerkung: Der „Evakuierungsgag“ hat sich, glaube ich, inzwischen doch ein bisschen erschöpft.
Vielleich auch schon mal deswegen, weil er ja auch auf einem Missverständnis beruht. Und außerhalb dieses Podcasts habe ich auch noch nie jemanden „Evakuation“ statt „Evakuierung“ sagen hören 😉
Es handelt sich tatsächlich um keinen Gag, denn wir waren heute minus vielleicht ein halbes Jahr alt, als wir erfuhren, ein Leben lang einem false friend aufgesessen gewesen zu sein, eben weil’s im vielgehörten Original „evacuation“ heißt. Und da wir bei der Besprechung auf ein englisches Transkript schauen, flutschen unsere Synapsen im Eifer des Gesprächs zusammen und dann sagen wir „Evakuation“ statt „Evakuierung“ oder auch das leicht umständliche „attackieren“ statt „angreifen“. Wenn so was rausrutscht (und das wird auch in 300 Folgen noch passieren, vertrau mir) und es uns auffällt, müssen wir auch on air darauf hinweisen. Kann ich beim nächsten Mal ja ohne Jux machen – mal gucken, wie das ankommt. Die Alternative zur Sofortrichtigstellung, egal ob mit oder ohne Gag, wären Korrekturmails in unserem Posteingang und das muss ja nicht sein. Gerade so morgens um zehn, wenn gerade der Kaffee schmeckt und die nächste Evakuation nicht weit ist. ba-dum-tss.
hallo Ihr beiden,
danke für die schöne Besprechung.
Bei mir kriegt die Folge auch ein klares Daumen hoch. Ich gestehe allerdings, dass Dukat am Ende der Folge einfach nicht mehr auftaucht, ist schon ziemlich blöd, aber wenn Ihr es nicht besprochen hättet, mir wäre es gar nicht aufgefallen.
Wie Mister Incredible find ich die Folge einfach extrem unterhaltsam, wenn Dukat und Garak zusammen spielen, hab ich einfach Spaß, egal was für plotholes sich da auftun, ich seh die dann nicht.
Und Dukats Rolle ist in dieser Folge einfach nur klasse.
Das mit der Verwechslung evacuation/ Evakuierung kann ich übrigens auch nicht nachvollziehen. Ihr seid aber nicht die einzigen, die beiden vom Discoverypanel haben im Rahmen einer Discovery-Besprechung auch schon mal damit gehadert. Naja, das Hirn mach manchmal komische Dinge…
Ich freu mich weiter auf die nächste DS9 Besprechung und fürchte mich immer noch vorm Voyager Start
Eine eigentlich echt starke Folge, die durch ein viel zu schnelles Ende Punkte verliert.
Wie schon so oft stört mich der fehlende Epilog. Das hat Babylon 5 viiiiiel besser gemacht.
Gerade weil Dukat in dieser Folge so gut war, ist es schon sträflich, ihm keinen Auftritt am Ende zu geben.
Ja hallo auch!
Endlich wieder eine Folge an die ich mich noch so leidlich erinnern konnte. Bei allen möglichen Kritikpunkten was die Ausführung betrifft, finde ich die ganze Story nur genial. Sie ergibt sich organisch aus der Vergangenheit der Station und aus dem Charakter der Cardassianer. Sie dreht sich auch um ein typisches SF Thema, den „Zauberlehrling“ bzw die nicht mehr kontrollierbare Technik. Und mehrere McGyver Improvisationen dagegen. Dazu der Dämpfer für den stolzen Gul. Mehr geht eigentlich kaum. Für mich immer noch eine der besten Episoden, die ich bei DS9 gesehen habe.
Ich wollte mich nur mal kurz bedanken!
Dass ihr die – glücklicherweise verhinderte – damals im Gespräch gewesene „Love“-Story von Kira und Dukat ansprecht.
Da habe ich auch erst kürzlich drüber nachdenken müssen und dass es mir damals, als ich als kleine maya die Serie zum ersten Mal sah, gar nicht aufgefallen wäre, wie übel so eine Entwicklung gewesen wäre. Weil es ein – damals vor allem, aber auch heute – sehr weit verbreitetes Story-Ding gewesen wäre, wenn die Heldin dem/einem Bösewicht verfällt, wenn sie ihn doch nur besser kennen würde.
Wie super problematisch und gruselig das ist, fällt einem direkt auf, wenn man – wie ihr es auch sagt – bedenkt, dass es eben nicht nur ein „böser Junge“ ist, um den es hier geht.
Für die Figur des Dukat wäre dieser Storybogen passend, aber Kira wäre so unendlich ruiniert und das wäre in einer Zeit mit so wenig wirklich coolen starken Frauen im TV noch viel fataler gewesen!
Liebe Grüße und viele Tribble
maya
Danke Dir und ebenfalls viel Tribble! 🙂
Die Folge fand ich tatsächlich nur „geht so“.
Der Spannungsbogen steigt anfangs mit jedem aktivierten Anti-Aufstands-Level, nur um dann zu verpuffen, wenn der Computer noch eine Schüppe drauf legt. Irgendwie war mir das dann zuviel.
Wie o.g. bereits mehrfach erwähnt wurde, kann ich die Gefahr für die Protagonisten nicht nachvollziehen. Die Bedrohung scheint trivial. Ähnlich wie im Escape Room; lediglich eine Knobelaufgabe. Mehr nicht.
Irgendwie hat mich „Arsenal of Freedom“ deutlich mehr abgeholt und gefesselt. Auch dort hat sich der mechanische Gegenspieler kontinuierlich verbessert.
Definitiv hat mir die Reaktion der Zivilisten gefehlt. Was haben die gedacht und gefühlt, als Dukat das Giftgas ankündigt? Was für ein Horror! Tatsächlich hätte ich da erwartet, dass verzweifelte Bewohner versuchen mit ihren Kindern zu entkommen, Shuttles kapern, um Plätze in Rettungskapseln kämpfen, sich zusammenrotten und gegen die Tür von Odos Butze hämmern, damit dieser etwas tut und sie rettet. Und Odo hätte nur hilflos zusehen können.
In meinen Augen ist da mit dem Storytelling der verschlossenen Türen sehr viel Potential verschenkt worden.
Großartig fand ich hingegen Dukat, der anderen eine Grube grub, im Wechselspiel mit Garak.
Fantastisch auch die Offenbarungen über Odo: „Level 7? Ich hab nur Level 6.“
Oder dass das Kraftfeld im Sicherheitsbüro am längsten währt, weil die Cardassianer seiner Integrität nicht trauten.
Daumen quer für mich.
Ab sofort Google Verbot.