#303: Armageddon Game (DS9 2.13)

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30. Januar 1994:
Am Ende eines jahrhundertelangen Krieges liegt der Beginn ewiger Freundschaft. Doch vielleicht auch eine merkwürdige Dreiecksbeziehung, denn während Keiko nicht einmal weiß, wann ihr Miles nun seinen Kaffee trinkt, fühlt sich dieser immer weiter hingezogen zum nervtötenden Julian. Für die zusammenschweißende Situation sorgt die mörderische Kundschaft der Frisöre Bubert und Figaro.

In Deutschland: Das Harvester-Desaster, ausgestrahlt am 14. September 1994.

Dieser Beitrag hat 20 Kommentare

  1. Tim

    zu timecode 55.40: Eine biologische Waffe entfaltet dann die beste Wirkung wenn die Inkubationszeit möglichst lange dauert um möglichst viele zu infizieren

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    1. Gronk

      Allerdings funktionieren Harvester (jedenfalls bei Menschen) anscheinend nur über eine Kontaktinfektion, hier also Hautkontakt. Um wirklich effektiv und so furchtbar zu sein wie in der Folge behauptet, wäre aber eigentlich auch eine Übertragung über die Atemwege (also auf größere Distanz) erforderlich. Vermutlich hätte man dann aber die Frage beantworten müssen, warum Bashir offenbar nicht beeinträchtigt wird.

  2. Bridge66

    Ein weiterer Aspekt wäre, daß die Waffe für T’Lani bzw Kelleruner gemacht ist. Vielleicht wirkt sie bei Erdenmenschen anders.

  3. Michael from Outer Space

    Is‘ doch klar, wieso die T’Lani und die Kelleruner Krieg gegeneinander geführt haben: sie stritten sich über ihre Haar-Vester! 🤣

    Ich bin schon gespannt, was Simon und Sebastian über die legendären Kazon-Frisuren sagen werden.

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  4. Georg

    Was auch unschlüssig ist, dass die Föderation ja das Wissen zusätzlich weiterhin besitzen muss. Und das stört die Tlani gar nicht.
    Die werden ja eine Anfrage gestellt haben:
    – Hömma, wir wollen alle Harvester vernichten, bitte helft uns.
    – Klaro, was isn da drin?
    – Verraten wir nicht, aber schickt mal jemand, der das fixt. Weil wir können das mit unseren Mitteln nicht. Achja, wir wollen Mitglied werden, ist ok, wenn wir unser Wissen nicht teilen, ja?!

  5. Mister Incredible

    Moin zusammen…
    Habe „55 Jahre Lüdenscheid“ eingegeben und bin auf einer „Come-On“-Seite gelandet… mit 55 Jahre auf Lüdenscheider Wochenmarkt, aber aus 2022. Wird das die Basis Deiner Historienkolumne sein, Sebastian?

    Das Schauspiel aller, Sisko, Dax, Kira, Quark, O’Brien und Bashir und Keiko fand ich super. Die Überbringung der Todesnachricht, super… ja, Keiko hätte dann noch ein paar Sekunden mehr haben müssen für emotionalen Kissenkneten auf dem Sofa. Oder die Tochter fest an sich drücken, Träne dabei… sowas eben. Oder nur deren Stofftier, wenn man Gaststareinsparen wollte. Hätte jeder verstanden. Na, ja.

    Die zwei Gestrandeten im Verschlag, auf sich allein gestellt, dem Tod ins Auge blickend, ein beliebtes Setting für Charakterstudien. Musste immer an Trip und Malcolm von ENT 1.16 denken „Shuttlepod One“ (*spoil*) in der dahin dümpelnden Tiefkühltruhe, da wird das Emotionale und das Leiden noch mal intensiviert.

    Keikos Nachmittagskaffeedings, nettes Beispiel dafür, dass manchmal falsche Fährten zum ersehnten Ziel führen. Das gab es auch in der Naturwissenschaft. Aus heutiger Sicht völlig absurde Annahmen führten zu brauchbaren Forschungsergebnissen und praktischer Anwendung.

    Das Thema „zwei Fraktionen auf einem Planeten“, jo, dat hamwa wie oft schon gehabt. Und dass eine oder beide mit ihren faschistoiden Plots, die unter föderaler Rechtsprechung nur als hochkriminell zu bezeichnen sind, immer wieder ohne Konsequenzen davon kommen, das nervt den erfahrenen Fernsehveteran, der sich immer gut daran erinnerte, dass auch die gutsituierte Industriellengattin, lockenfrisiert in Rollkragenkaschmir und Perlenkette dem Kommisar Erik Ode letztlich in Handschellen aus der Vorstadtvilla folgen musste, nachdem sich der Verdacht des Meuchelmordes erhärtete. Stinkstiefel bei Star Trek bleiben oft straffrei auf ihren Planeten zurück. Wo bleibt die Gerecbtigkeit, Derrick, äh… Benjamin?

    Das ewige Einheitsoutfit aller Individuen ist bei Star Trek auch zu so einem Grundschema geworden. Ja, wir wissen, dass hier auf irdische Kulturen abgezielt wird, jedoch sehen wir auch bei Naturvölkern und überall, dass Menschen sich danach sehnen als Individuum wahrgenommen zu werden und „Mode“ scheint es nicht zu geben, außer auf Betazed 😉

    Der etwas klemmende Abschlussgag das hat sowas von Altherrenwitz, wie damals in HörZu und Quick, wenn die Hausfrau im Morgenmantel und Lockenwicklern das Nudelholz hinter der Tür zückte. Fehlte noch die Rrrringdindingdingeling-Musik. Aber sonst, kammagutgucken.

    1. Sebastian

      Mahlzeit Mister,

      meine historischen Artikel entstehen auf Basis der „echten“ Lüdenscheider Nachrichten von damals, die ich im Stadtarchiv einsehe. Die LN ist es auch jetzt, die im Jahr 2023 meine Artikel abdruckt. Jeweils eine ganze Zeitungsseite, gestern kam schon Folge 6. Das von Dir genannte Come-on hängt auch an der LN. Das ist das Online-Portal des übergeordneten Zeitungsverlags, auf dem ausgewählte Artikel online erscheinen, hauptsächlich News. Meine Serie ist aber eher eine Kolumne und gehört deswegen zu dem „Prosa-Teil“ der LN, den nur Abonnentys lesen können.

      Eine schöne Restwoche Dir,
      Sebastian

  6. Nils-MS

    Was ich mich am meisten Frage bei dieser Episode ist, wer dieses verdammte riesenköpfige Alien in Quarks Bar ist, als Sisko seinen Alterian chowder bestellt. Was für ein fantastisches Aliendesign 🙂

    Nicht verstanden habe ich, warum Bashir und O´Brien denken, dass die Kelleruns die Bösen sind – wurde das irgendwann mal erwähnt? Oder sind die Beiden einfach davon ausgegangen, dass die T´Lanische Frau natürlich die Gute ist und der kantige Kelleruner Peter White der Böse? Haben sich da die Herrschaften nur vom Äußeren blenden lassen?

    Insgesamt ist dies für mich auch eine gute Folge mit tollen und passenden Charaktermomenten. Neben den Julien/Miles Szenen hat mir die Trauerszene mit Quark, Kira und Dax sehr gut gefallen. Der Charakter von Quark war in der noch frühen Phase der Serie so gut ausgearbeitet, dass man ihm (und auch Kira und Dax) seine Trauer ohne weitere Erklärung für das Publikum abkauft.

    1. Bridge66

      Hallo, Nils,

      wenn du kannst (und Lust hast natürlich), dann guck dir noch mal die Szene an, als die Soldaten ins Labor reinplatzen und alle erschießen. Es waren zwei Kelleruner – keine T’Lani.

      1. Nils-MS

        Du hast Recht, da hab ich nicht aufgepasst. War ja eigentlich auch gar nicht so schwer, die beiden Spezis auseinander zu halten. 😉

  7. René

    Guten Tag,

    ich sehe in Keikos Reaktion auf die Todesnachricht eher die Reaktion einer Frau, die in ihrem Kopf diese Möglichkeit schon duzende Male hin- und her gespielt bzw. auch erwartet hat. Sie ist nicht nur die Frau des Chef Technikers an Bord, sie ist auch die Frau eines Soldaten und wird sich mit der Situation auseinander gesetzt haben. Die emotionalen Reaktionen wird sie zulassen, wenn der Sisko den Raum verlassen hat, deshalb bittet Sie ihn auch so schnell darum.

    Natürlich passt das nur, wenn Miles Recht hat, und da ist wirklich Liebe zwischen den beiden. Man kann den Leuten ja nur vor den Kopf gucken, und nicht hinein…

    Grüße an alle

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  8. Doris

    Lieber Simon, Lieber Sebastian,

    heute ist wieder ein besonderer Tag, denn es ist die seltene Konjunktion eingetreten – ihr besprecht die selbe Folge, die auch im Fernsehen ausgestrahlt wird (ja das merken nur wenige Urviecherl, die auch serielles Fernsehen gucken :-)).

    Ich erkläre dies für ein gutes Omen und wünsche euch viel Glück bei euren neuen Aufgaben!

    Ihr habt ja erwähnt dass die Leute auf DS9 vergleichsweise alleine sind. Aber trotzdem war es kein feiner Zug dass der Sisko Keiko alleine gelassen hat. Man würde heute eigentlich dafür sorgen, dass eine vertraute Person nach Keiko und ihrer Tochter sieht etc. Dass da nicht gerade der Chef der Station als Autoritätsperson am geeignetsten ist, ist klar, aber hat Keiko so gar keine Freunde?

    So schlimm wie es bei euch immer klingt finde ich sie gar nicht. Schade dass es bei Star Trek so wenig Familienleben gibt. Es ist interessant zu sehen wie man dies mit dem Leben und den Gefahren von Star Fleet unter einen Hut bringen kann.

    Ganz liebe Grüße
    Doris

    1. Bridge66

      Hallo Doris,

      also, wenn ich sage, ich wäre jetzt gerne allein, dann meine ich es auch so und würde es als aufdringlich empfinden, wenn der andere bleibt. Vielleicht hat der Sisko ja jemanden gebeten, nach ihr zu sehen, wir haben es bloß nicht mitgekriegt.

      LG
      Bridge

  9. BjoernHH

    Beim Schauen der Folge musste ich an alte historische Überlieferungen oder wohl eher Sagen denken, in denen sich der Herrscher immer den allerschönsten Palast oder Regierungssitz oder Tempel bauen lässt – und dann den Architekten massakriert, damit dieser so was Schönes niemals wieder für andere bauen kann.

  10. BjoernHH

    Habe immer noch keine Profilbilder, trotz Leeren des Caches und Löschen des Verlaufs. Seufz.

  11. Kleiner Bruder

    Hallo Sie! (und ihr natürlich auch)

    Die eigentliche Story hakt hier ja mehrfach. Aber wer weiß, wenn zwei Völker über hundert Jahre lang Krieg geführt haben, kommen die Leute vielleicht auf solche Ideen. Warum zum Beispiel müssen die Kelleruner im Labor um sich schießen, noch dazu, bevor die letzte Probe ganz neutralisiert ist? Warum sagt man nicht einfach: „Ist alles erledigt? Vielen Dank! Zur Party geht es hier entlang – ups, was ist denn mit der Luftschleuse? Das tut uns sehr leid, hier haben Sie die Leiche, sehen Sie, es gab keine Gewalt.“?

    Die ursprüngliche Idee, den Plan der Waffe in Miles‘ DNS zu verstecken wäre ja im Star Trek Kosmos kein Ding gewesen. Da stellt der Transporter den ursprünglichen Zustand wieder her.

    Die verschiedenen Reaktionen auf den vermeintlichen Tod der Beiden ist natürlich das, was die Folge so gut macht. Dabei lässt Keikos Reaktion tatsächlich Raum für Spekulationen. Und das ist besser als, sagen wir mal, ein tränenreicher, hysterischer Ausbruch. Ansonsten finde ich es ganz natürlich, daß das zuerst ein Thema unter Kollegen ist, wenn einem Kollegen etwas passiert. Für die eigene Familie, so man denn eine hat, ist das wohl eher in zweiter Linie wichtig. Und dass die Freundschaft der Beiden hier auf den Weg gebracht wird, ist großartig. Heute wäre das wohl undenkbar, auf lange Sicht zu planen.

    Dann war da noch die Frage offen, warum O’Brien und Bashir den Fall übernehmen mussten. Der Planet -hatte der überhaupt einen Namen? – liegt gleich in der Nachbarschaft. Tatsächlich hatten die Cardassianer zuerst mit dem Gedanken gespielt, diesen zu überfallen und die fortschrittliche Waffentechnik zu rauben. Aber dann haben sie sich doch für das kleinere Risiko entschieden.

    Zu O’Briens Kaffeekonsum habe ich noch eine Theorie: den zweiten Kaffee trinkt er normalerweise auf der Arbeit. Zuhause traut er sich nicht, seit Keiko ihm gesagt hat, wie ungesund das ist. Dann trinkt er um des lieben Friedens willen ihren grünen Tee.

    Philosophie und Gesellschaftskunde: „Unsere Kultur ist auf’s Geldverdienen ausgerichtet. Wir tun nur so, als ob es anders wäre“. Damit ist wohl schon mindestens die Hälfte gesagt. Der Rest sind nur noch Kommentare.

  12. Steffen V.

    Hi zusammen, ich fand die Folge im allgemeinen auch super. Dass O’Brien am Ende in 2sec geheilt ist, hat mich beim Gucken am meisten gestört, aber das habt ihr mir im Nachgang ganz passabel erklärt. Auch wenn es ganz schön viel Spannung kaputt gemacht hat…
    Naja, aber was ich eigentlich loswerden wollte: Ich fand den Kaffeewitz am Ende deswegen ganz gut, weil (obwohl ein schlechter Witz) er der Folge eine hahnebüchene Absurdität nimmt, die sie sonst gehabt hätte. Stellt euch vor, die zwei wären wirklich nur gerettet worden, weil Miles NIE nachmittags Kaffee trinkt und das auf GAR keinen Fall während anstrengender Geistesarbeit mal passieren kann. Dann hätte ich hinterher gesagt „was für eine konstruierte Geschichte“. So ist sie viel realistischer. Dass Keiko das glauben will, weil sie ein ungutes Gefühl hat und eine Resthoffnung sie dazu treibt, ok. Aber wenn der Witz am Ende das nicht als Quatsch auflösen würde, wäre es ganz schön nah an einer Columbo-Folge…

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  13. Driver 8

    Interessanter Ansatz!
    Oder noch schlimmer, nach dem betrachten der Szene:
    Danke Commander, so ist … *gulp* … so war mein Miles, nachmittags ein Kaffee und alles liegt in Scherben …

  14. (Auch) Simon

    In der Tat bleibt sie im Gedächtnis – beim Rewatch im Kielwasser des TaD hätte ich schwören können, dass ich sie gerade erst gesehen habe. Mein persönliches Highlight: Der rettende Bunkerstand auf der zerstörten Welt, der sich tatsächlich wie ein militärischer Vorposten in einer postapokalyptischen Einöde anfühlt, nicht wie die sonst Star Trek – übliche Todeszone-light, mit perfekt sitzenden Frisuren und glänzenden Uniformen.

    Was den recht bizarren Plan der zwei Völker angeht: Mein persönlicher Headkanon ist ja, dass er eben das Produkt einer Spezies ist, die jahrhundertelang genozidalen Ausrottungskrieg gegen sich selbst geführt hat. Sie führen ihren Frieden wie ihren Krieg – einen totalen Frieden, ohne Rücksicht auf Verluste. Und gleichzeitig ist ein harsches Ehrverständnis dahinter angedeutet, dass zwar erlaubt, die eigenen Wissenschaftler gnadenlos niederzuschießen, aber dem Gegner vor dem Erschießungskommando noch eine letzte Rede, auf den Füßen, zugesteht. Man kann erahnen, wie ein solches Volk in einen solchen Krieg geraten ist – und wie sie es wieder daraus herausgeschafft haben. Insofern halte ich den Plan tatsächlich für glaubwürdig … wenn auch nur in dieser Konstellation.

  15. Captain Kirk

    Also, ich fand den Gag am Ende großartig. Ist halt Geschmackssache. Mich hat er sogar wieder mit der Folge versöhnt. Ich meine, stellt Euch mal vor, was passiert wäre, hätte sich Keiko nicht so großartig geirrt.

    Das größte Problem ist der Folge ist, dass Bahir den O’Brien so schnell wieder gesund bekommt. Wenn das so einfach ist, wieso ist der Kampfstoff dann so gefährlich, dass man über Leichen gehen muss, um das gesamte Wissen dahinter zu vernichten?

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