#365: Family Business (DS9 3.23)

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15. Mai 1995:
Neulich im Solarsegler sprach Jake mit Fatter Ben über eine Frachtkapitänin, mit der nun ein erstes Date angebahnt werden soll. Außerdem gerät Quark das erste von vielen Malen mit der FCA aneinander – seine Mutter Ishka (ihre Freunde nennen sie Moogie) tat gar ungezieme Dinge, woraufhin bei der Stippvisite auf Ferenginar (Premiere!) ihr zerrüttetes Verhältnis aufgearbeitet werden muss.

In Deutschland: Familienangelegenheiten, ausgestrahlt am 12. März 1996.

Dieser Beitrag hat 44 Kommentare

  1. Benedikt

    Glückwunsch zur Folge!
    365 ist ja auch keine insignifikante Zahl.
    Da ihr bisher ja eisern durchgehalten habt, müßte das auch wochengenau euer Siebenjähriges Jubiläum sein.

    1. stef baura s

      wenn jetzt jemand neu zum Podcast stößt, kann er 1 Jahr lang jeden Tag eine Folge hören, und dienstags sogar 2…
      Ist ja auch irgendwie schön…

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  2. Monika

    Eine Ferengi-Frau zu zwingen, nackt herumzugehen… hat mehrere Implikationen:
    – sie wirkt schutzlos und ist es auch
    – sie ist sofort als „nicht gleichberechtigt“ erkennbar
    – sie kann nicht mit ihrem Reichtum, sprich, kostbaren Kleidern, angeben – ja ohnehin nicht, da sie nicht Geld verdienen darf
    – sie kann angesichts des Klimas nicht aus dem Haus gehen, was beabsichtigt ist…
    Sprich: Ein wirksames Mittel zur Unterdrückung. Klingt harsch, ist aber genau das…

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    1. stef baura s

      sehr schön zusammengefasst! Danke.

  3. Monika

    Ich weiß nicht… ich finde das Bild von Ferenginar überhaupt nicht zugespitzt, was den Ausschuss der Frauen aus der Gesellschaft angeht, sondern unserem heutigen – und dem damaligen erst recht – sehr ähnlich. Wie lange hat es in den USA gedauert, bis Frauen studieren, einen Beruf ergreifen, wählen, Geld verdienen durften? Bis wann brauchte es in Deutschland, bis Frauen ohne die Zustimmung ihres Ehemanns arbeiten durften? Solange ist das nicht her, im Vergleich. Und es gibt genug Länder, wo die Situation der Frauen noch heute nicht anders ist als die der Frauen auf Ferenginar – obwohl jedem halbwegs intelligentem Menschen klar sein sollte, was für eine Vergeudung von Potential das ist, gesellschaftlich, wirtschaftlich und geistig… Und es gibt sogar Parteien in diesem Land, die das Rad gerne wieder zurück und Frauen wieder auf die Rolle als Frau und Mutter beschränken wollen…

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    1. Dancing Vulcan

      Gleichzeitig finde ich es aus kapitalistischer Sicht total plausibel, Weiblichen das Profitmachen zu verbieten. Die ganze gratis Carearbeit, zu der man sie zwingen kann. Wenn Weibliche loharbeiten dürften, müsste Carearbeit ja neu verteilt werden: institutionell – verursacht Kosten. Und/oder durch männliche Ferengi – die dafür bezahlt werden wollen würden oder weniger Zeit für ihre Lohnarbeit hätten (und so ggf. weniger Profit machen könnten). -> Der Gender Care Gap auf Fereginar dürfte also bei ca. 100% liegen.

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      1. Maestro84

        Wobei all die Arbeit, die bislang nicht bezahlt werden muss, super für hohe Gewinne sein kann. Nehmen wir das Beispiel unserer Gesundheits- oder Altersversorgung: Früher kümmerten sich (Schwieger)töchter um die Pflege, heute wird brutalst versucht, damit Gewinn zu machen, ggfls. auch auf Kosten der Qualität. Für eine Spezies im Brutolokapitalismus finde ich die quasi wahabitischen Gesellschaftsregeln inkl. Sittenpolizei sehr unlogisch.

        1. stef baura s

          es wird immer noch 80 % der Pflege zuhause gemacht. In der Regel von Familienangehörigen, und wir können uns sicher sein, dass es sich hierbei zum großen Teil um Frauen handelt, die das leisten. Alternativ gibt es noch die Damen aus Ungarn/Bulgarien etc., die mit im Haus der Pflegebedürftigen wohnen und was da an Missbrauch der Arbeitsleistung dieser Frauen abgeht, das ist wirklich schlimm. Wird aber letztlich nicht ernsthaft dagegen angegangen, hinsichtlich dieses Modells, weil alle genau wissen, dass das Pflege“system“ sonst komplett zusammenbricht.

          So oder so, unbezahlte oder schlechtbezahlte Carearbeit, es sind die Frauen, die es trifft.

          Ich glaube tatsächlich, dass der Kapitalismus bequemer fährt, wenn er komplett auf Frauen „verzichtet“ und diese gegängelt sind wie Ferengi-Frauen, denn es ist eben super bequem 24/7/365 eine unbezahlte völlig abhängige Careworkerin zuhause zu haben, als sich um KitaPlätze, Pflegestellen für alte Menschen etc. zu kümmern.

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          1. Kleiner Bruder

            Bleibt noch zu ergänzen, dass „Sklaven“ (wenn wir das mal so formulieren wollen) auch keine Konkurrenten um Gewinn, Macht und Einfluss sind, wie es eventuell gleichberechtigte Partner wären.

    2. Benedikt

      Dem möchte ich widersprechen.
      Die Frage war ja, warum die Ferengi als Hyperkapitalisten nicht das wirtschaftliche Potential der Damen erkannten.
      Hier hinkt der Vergleich schon, denn unsere Gesellschaft war vor dem ersten Weltkrieg keineswegs kapitalistisch. Es gab natürlich eine Marktwirtschaft und ein gewiefter Kapitalist konnte enorm reich werden, aber die gesellschaftlichen Normen waren nicht aufs Geld ausgerichtet. Das gesellschaftlich anerkannte Ideal wurde von Adel und Militär bestimmt. Der „Leutnant von der Garde“ war eine begehrte Partie. Der Unternehmer, der „Koofmich“, wurde verachtet. „Neureich“ war ein Schimpfwort. Diese Gesellschaftsform wurde im großen Krieg komplett zerschlagen. Danach wurde das Streben nach Reichtum zum anerkannten gesellschaftlichen Ideal. Und zeitgleich begann die Emanzipation der Frau. Schrittweise, aber die Zwanziger Jahre stellen hier eindeutig den großen Wendepunkt dar.

      Ich denke, wir geheimnissen hier zu viel in die Ferengi hinein. Sie waren von Väterchen Roddenberry noch als Schurken angelegt worden, als Antithesis zur Föderation. Während letztere dem Geld entwachsen ist (solange es in den Plot paßt, sonst zählt man seine Credits), sollen die Ferengi uns die unschönen Seiten des Kapitalismus vor Augen führen. Und damit das auch richtig klar wird, bekommen sie noch weitere Merkmale an die Hacken genagelt, die sie möglichst unaufgeklärt und reaktioinär erscheinen lassen sollen. Die „Lore“, daß Ferengidamen nicht mit den Männern zusammenarbeiten und keine Kleider tragen dürfen, wurde ja schon bei ihrem ersten peitschenschwingenden Auftreten etabliert, lange bevor Behr und Konsorten ihnen eine dritte Dimansion verpaßten. Ursprünglich sollten sie ja auch riesige Geschlechtsteile haben, ein weiterer Hinweis auf das tierhaft-Primitive.

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      1. stef baura s

        aber ist es nicht das Tolle an einer gut erzählten StarTrek-Geschichte, dass man sie immer wieder zur aktuellen Zeit hin interpretieren kann.

        Also mich hat die Folge dieses Mal echt getroffen, weil es um Frauenrechte in der „westlichen Welt“ schon lange nicht mehr so schlecht bestellt war wie jetzt, da ist ganz viel auf der Kippe, wir sehen es an umliegenden Ländern wie Polen und Ungarn, und wir gucken mit viel Grusel in die USA, was da schon abgeht, und wieviel schlimmer es dort für Frauen noch werden kann.

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  4. Monika

    Deep Space Nine – auch mein Zuhause. Immersion at its best. Danke für die schöne Besprechung 🙂

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    1. Maestro84

      Ich habe ja eher drei Wohnsitze in Sachen SciFi-Heimat, in die ich immer wieder gerne zurückkehre: Chayenne Mountain, Deep Space Nine und Babylon 5. Und immer, wenn ich ein zu Hause besuche, bekomme ich direkt wieder Lust auf eine Reise zu den anderen beiden. 🙂

      1. Florian

        Was ist den Chayenne Mountain?

        1. JoeM from the border

          Hallo Florian,
          Auch wenn es verspätet ist verdienst du eine Antwort:
          Das „Stargate“ steht in Chayenne Mountain.

          Wobei SG Atlantis mich immer ein wenig mehr fasziniert hat.

        2. Maestro84

          Da steht das Sternentor. 😉

  5. Mister Incredible

    Moin zusammen,

    Das Flaschenjonglieren in Quarks Bar ist auch mir als sehr flüssige und authentische Arbeitsatmosphäre aufgefallen, an welcher sicher länger gefeilt worden war. Sieht nach echtem Bartenderbusiness aus!

    Moogies Hütte erinnerte mich an Schlumpfhäuser oder diese Kleinkinderzone in Disneyland, wo alles so hutzeligputzelig ist. Wie man auf Ferenginar mit Frauen umgeht, das interpretiere ich als Islamkritik, aber auch an die komplette Abschottung von Frauen aus Gesellschaft, Kunst, Kultur, Arbeitswelt sowie Forschung und Lehre, wie sie bei uns bis weit ins 20 Jahrhundert hinein praktiziert wurde. Es waren immer nur ausgewählte Nischen, an denen die Herren der Schöpfung kein Interesse hatten: Kinder erziehen und unterrichten, Hausarbeit, Frickelskram wie elektrisches Minizeugs zusammenlöten, aber wehe wenn da eine Lise Meitner ihre entscheidenden Erkenntnisse zum Aufbau des Atoms zum Besten gab, da wurde die Leistung der Frau selbst im aktuellen Filmepos „Oppenheimer“ verschwiegen. Der Kampf um gleiche Rechte ist immer noch nicht gewonnen.

    Schön, dass man hier die Ferengiwelt bunter und plastischer machte! Moogie ist eine Soufragette. Schade finde ich, dass doch einige Gaststars mit DS9 offensichtlich nicht warm wurden. Man hörte ja öfter, dass das angeblich ‚Düstere“ oder auch der ganze Gummimaskenzirkus viele so nervte. Es wäre mal interessant zu hören ob sich deren Blick auf die Serie mit der Zeit (und dem unbestreitbaren Erfolg) wandelte, wie wir es im Falle der Denise Crosby erlebten.

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  6. Herm

    Hallo ihr beiden, für mich seid ihr nicht im Mainstream, sondern im High-End-Bereich, wenn es um das Thema Star Trek geht!

  7. Jochen

    Hi. Ich stimme Monika zu. Dass Ferengifrauen ihre alte Rolle so lange behalten mußten (obwohl sie anders die Wirtschaft ankurbeln könnten) halte ich auch für nicht unrealistisch. Bis Frauen bei uns gleichberechtigt waren hat leider auch sehr lange gedauert und die Ferengi halten daran eben hartnäckiger fest. Zumal ein Aufbegehren der Frauen aus Angst vor Strafen,die dann die männlichen Familienmitglieder betreffen von diesen vermutlich schon im Kleinen bekämpft werden.
    Was mich allerdings stört und immer wieder rausholt ist,dass alles mit Latinumstreifen bezahlt wird. Da man ja quasi alles bezahlen muß muß jeder Ferengi ja kiloweise Latinum im Streifen mit sich rumschleppen. Und die Dinger sind ja echt nicht klein. Selbst wenn die nur Centmünzengröße hätten,wäre das voll nervig.
    Hier hätte ich ein barlatinumloses Bezahlsystem viel besser gefunden. Auf DS9 werden Deals ja auch oft per Daumenabdruck auf nem Padd besiegelt…

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    1. Maestro84

      Wobei ehrlicherweise das Frauenbild der Hausfrau auch überhöht und eine Sache des Bürgertums war. Frauen in der Landwirtschaft oder im Handwerk mussten schon immer mitarbeiten. Keine Familie in diesen Bereichen konnte es sich leisten, die Frauen geschlagen und misshandelt zu Hause einzusperren.

      Ansonsten sind die Ferengi wohl so bargeldgeil wie sonst nur wir Deutschen. ^^

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      1. Benedikt

        Fast jede Bäuerin und Weberin war auch Hausfrau und Mutter. Die Kinder kamen eben mit aufs Feld und waren überhaupt vielmehr in den Alltag integriert, haben oft auch mitgeholfen.

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  8. Bridge66

    Hallo, Jungs,

    ich möchte meinen Kommentar diesmal wieder teilen, ist doch vielleicht ein bisschen viel auf einmal.

    Kira: Hätte die Erde nicht soviele Flüsse würden uns früher oder später die Namen ausgehen.
    Aber man könnte die Runabouts doch auch mal nach bajoranischen Flüssen benennen.

    Es wäre vielleicht schwierig, das Dartboard herauszubeamen, es ist ja kein Lebewesen, das man mit dem Transporter erfassen könnte, aber ihr habt Recht, hineinbeamen sollte für den Chief kein Problem sein, insbesondere mit einen Security Override von Odo oder Commander Eddington. Der ist ja auch noch da, wenn auch augenblicklich nicht momentan.

    Das Kennenlernen von Ben und Kasidy finde ich sehr interessant. Er kommt an und gibt erst mal ungefragt weise Ratschläge, bis sie ihm erklärt, warum das so nicht geht. Dann gibt es ein Problem, um das sie sich kümmern muss, er sagt, ich werde Ihnen helfen, und sie, nicht unfreundlich: Ich schaff das schon allein. Sie ist keine Damsel in Distress, sie ist eine knallharte und kompetente Unternehmerin, die weiß, was sie will. Sisko erkennt das an und überlässt ihr die Entscheidung, ob sie ihre Bekanntschaft fortsetzen will, oder ob er schon zu weit gegangen ist. Toll gemacht von allen Beteiligten. Die Frisur fand ich aber auch unmöglich.

    Hattet ihr eigentlich Penny Johnson Gerald schon vorgestellt (s. „Homeward/Die oberste Direktive“) oder wollt ihr das noch machen?

    Ich war auch sehr erfreut zu hören, dass man sich mit den Gorn wegen Cestus III geeinigt hat. Allerdings war mir nicht ganz klar, was Pike damit zu tun haben sollte, dass man die Hauptstadt der Kolonie nach ihm benennt. Ich denke, da haben die mit SNW ganz schön was „geretconned“ (sagt man das so?).

    Morgen kommt Teil 2
    Gute Nacht für heute
    🖖 Eure Bridge

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  9. Georg

    Das ist eine meiner Wohlfühlfolgen.
    Zuhause bei den Quarks auf Ferenginar.

    Und Ferenginar ist für mich ein echter Alienplanet.
    Was sehr selten ist, Bajor sieht aus wie Erde, Vulkan ist halt ne Wüste, aber nicht wirklich fremd.
    Die Klingonen sind Wikinger und leben irgendwo in Skandinavien in einer Fabrikhalle.
    Dörfli und Höhle(TM) sind auch nicht wirklich fremd, man sieht sie andauernd. Genauso, wie die sonstigen Studiokulissen/Planet ohne Himmel, bzw. „Außenaufnahme Californien“.
    Cardassia ist diktatorisch fremd, aber sieht eben auch sehr menschlich aus.

    Ferenginar hingegen ist sehr seltsam. Das Wetter ist anders, es regnet. Das Essen ist ungenießbar, es gibt sogar ein klingonisches Restaurant auf DS9, aber niemand isst Ferengi Essen oder deren Schneckendrinks.
    Die Architektur ist viel zu klein für Menschen, so zumindest mein Eindruck.
    Auch die Kultur passt nicht in Star Trek, es geht um Profit. Deren Gebräuche werden nicht akzeptiert, Essen vorkauen wird als widerwärtig abgetan, aber einem klingonischem Ritual beizuwohnen ist was ehrenhaftes und völlig normal in der Föderation. Ja, selbst Cardassia scheint näher an der Erde zu sein, wenn man die literarischen Diskussionen zwischen Doc und Garak verfolgt, denn hier kann zumindest noch diskutiert werden.
    Dabei ist Ferengikultur der unseren viel näher, denn dort scheint es ja Fernsehen und Unterhaltung zu geben, denn sonst hätten Quark in Rom nicht einmal diesen Werbe Jingle aufsingen können. Etwas ähnliches findet sich in sonst keiner Star Trek Kultur.

    Trotzdem und genau deswegen ist für mich Ferenginar ein waschechter Alienplanet.

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  10. FräuleinLisa

    Der Punkt dass „nur“ Moogie aufbegehrt gegen die Unfugregel dass weibliche Ferengi kein Profit machen dürfen, wissen wir ja gar nicht. Wir kennen schließlich keine anderen Ferengi Frauen.
    Wenn Sie nur nackend und Würmer vorkauend zu Hause sitzen dürfen, scheint es auch mehr als wahrscheinlich, dass sie sich nicht untereinander treffen dürfen und so können sie keine weibliche Revolution anzetteln.

    Ich hatte lange lange Probleme mit den Ferengi Folgen. Zu albern, zu hyperkapitalistisch, einfach zu drüber. (ich mags ja wenn tische und bänke überquert werden, aber die ferengi sind halt sonst als komplette Witzfiguren angelegt. i mean: guckt euch den nagus an!)
    Aber hier werden Grundsteine gelegt, um endlich einzelne Figuren aus der immergleichen Ferengi-Prototypsuppe zu Formen. Ja natürlich hat man mit Nog auch jemanden, der sich mit der Entscheidung zur Academy gehen zu wollen, aus der Suppe befreit.
    Aber mit Moogie wird das ganze System ferenginaischer Kapitalismus und Regeln, in seinen Grundfesten erschüttert und genau das find ich supergeil.
    Dass wir auch Ferenginar als Planeten (Tageslichtlampen und Vitamin D Supplements werden SEHR viel Latinum kosten!) kennenlernen und er sich komplett von allen anderen „locations“ unterscheidet ist ganz großartig.

    und Brunt ist schon wieder so ne Figur, der mir, wenn er auftaucht, ein lautes „och nääää!“ entweichen lässt. Ich hasse ihn. Ich liebe ihn. Toll!

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  11. CptCalhoun

    Ich mag gerade diese und andere Ferengifolgen bei DS9 so sehr, weil sie eben für die Ferengi ein so wichtiges World Building betreiben. Und anders als bei den Klingonen diese Welt sogar insoweit kritisch hinterfragen, dass es hier später noch zu richtigen progressiven Gesellschaftsentwicklungen kommt.
    Mit Brunt bekommt auch Quark einen würdigen Gegenspieler.
    Allerdings hab ich mich schon gefragt, auf welcher Rechtsgrundlage er auf einer bajoranischen Station handeln kann. Dieser Punkt wird ja bei einer späteren Folge dann ja auch nochmal wichtig.

    Auch super das ihr gleich rausgearbeitet habt, wie ähnlich sich Quark und seine Mutter sind. Das gerade Quark die Erwerbsregeln besser versteht als Rom konnten wir ja auch schon bei der Neuinterpretation feststellen, als der große Nagus sein prägendes Treffen mit den Propheten hatte. Oder wo Quark der vulkansichen Marqui an Hand der Erwerbsregeln erklärt hat, warum Friedensverhandlungen jetzt gerade der logischste Schritt sind.
    Was eure Gedanken zum Distopiebingo in Sachen rebellische Vulkanier angeht, würde ich denke das vulkanische Punker ein sehr schweres leben haben. Denn da es ja die Absicht ist zu provozieren und daran die Erfüllung liegt, würden der vulaknische Mainstream nach der Logik nicht die Anerkennung der Provokation geben, um nicht noch weiteres unlogisches Verhalten zu fördern. Gut möglich das gerade New Trek diese Frage in Lower Decks dann also praktisch schon mit dem Charakter T’Lyn beantwortet hat. Wobei sich dann auch Starfleet mal fragen sollte, warum es okay ist das Leute zu ihnen quasi Strafversetz werden.
    Zum Schluss noch ein kleiner Nontrek Exkurs. Wiedersprechen möchte ich euch noch in dem Punkt eurer Diskussion am Ende bezüglich Miniserien. Ich denke das auch Miniserien es sehr wohl schaffen können, eine emotionale Bindung zu Charakteren aufzubauen. Ein gutes Beispiel hierfür finde ich die Serie The Last of us. Auch für Nichtkenner der Spiele wachsen die beiden Hauptcharaktere und ihre Beziehung zueinander einem einfach ans Herz. Eben aber weil die Serie sich auch mal Zeit nimmt diese Beziehung aufzubauen. Ich denke es ist ehr nicht das Problem von Miniserien, sondern generell das Thema das moderne Serien immer versuchen einer durchgehenden Haupthandlung in jeder Folge zu folgen, damit die Leute auch nächste Woche wieder einschalten bzw. beim Streamer auf nächste Folge klicken. Als Beispiel für eine sehr gute Star Wars Mandalorienfolge, welche ich gerade wegen dem Worldbuilding gut finde ist die Folge „Der Bekehrte“, wo wir eben nicht den titelgebenden Mandolorien als Hauptcharakter der Folge sehen, sondern einen ehemaligen imperialen Wissenschaftler der jetzt in der Nachkriegsordnung klarkommen muss. Mando taucht hier nur für den angesprochenen Cliffhanger der letzten und nächsten Folge dann am Anfang und Ende auf. Gerade für diesen Punkt wurde die Folge bei erscheinen sehr kritisiert. Was ich persönlich schade fand.

  12. Bridge66

    Hallo nochmal,

    Man merkt, wie sehr Quark durch den Wind ist.
    Odo: „Kleine Probleme mit der FCA?“
    Quark: „Woher wissen Sie das?“
    Was für eine dumme Frage. Der Auftritt von Brunt, FCA, und die Räumung des Quark’s waren ja wohl Aufsehen erregend genug. Und dann das Siegel an der Tür. Da sollte selbst ein Pakled merken, wo das Problem liegt.

    Das mit dem Klima ist ja auch klar: Wüste liegt in Hollywood vor der Tür. Wenn man es aber regnen lassen will, dann kostet das was. Wasser, Special Effects, das Equipment wird nass – kein Wunder, dass die meisten Szenen indoors gespielt haben.

    Roms Reaktion in der Dinnerszene sehe ich ein wenig anders. Er freut sich nicht über die nostalgischen Erinnerungen, welche die Diskussion zwischen Quark und Ishka auslösen. Er versucht vielmehr, eine Eskalation zu verhindern, indem er mit einer scheinbar harmlosen Bemerkung dazwischen geht. Er wünscht sich, der Vater wäre noch am Leben – DANN wäre es wie früher. Nein Rom ist nicht dumm.

    Aber auch seiner Mutter hat er eine Lüge erzählt, nämlich, dass Quark sie ihren ganzen Profit behalten lassen würde. Zitat: You said that he would let me keep all the profit for myself.

    Rom hat mich in dieser Episode erneut tief beeindruckt (nach der Geschichte mit Nog und der Sternenflotte). Sein IQ mag vielleicht nicht hoch sein, aber dafür besitzt er EQ, emotionale Intelligenz.

    Diese Episode zählt zu meinen Lieblingsfolgen. Auch eine gute Episode für Einsteiger, die die Ferengi näher kennenlernen möchten.

    Das waren meine zwei Streifen Latinum für heute
    🖖Eure Bridge

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  13. sternburg

    Nicht böse gemeint, aber ich finde Euer Erstaunen darüber, wie lange den Ferengi nicht aufgegangen ist, dass Weibliche zum Profit beitragen können, ein wenig niedlich.

    Vieles richtige dazu wurde schon gesagt (insbesondere gratis Care-Arbeit).

    Ergänzen möchte ich zum einen, dass wir es hier mit dem Blickwinkel der 90er auf eine Parodie des westlichen und insbesondere des US-Kapitalismus zu tun haben. In dem die Frau zwar nicht (mehr) durch bindende Gesetze, aber doch durch diverse kulturelle Zwänge, internalisierten Sexismus und strukturelle Defizite an Heim und Herd gefesselt wurde. Und in der die Systemkonkurrenz der Sowjetunion/ des Ostblocks/ der „Russen“/ der Klingonen noch allseits präsenter war. Ich halte es im Kontrast für keinen Zufall, dass Klingoninnen sich eine solche Behandlung niemals gefallen lassen würden.

    Zum anderen aber können wir da ruhig mal auf unsere deutsche Gegenwart blicken. In der wir ebenfalls gewollt und akzeptiert auf große Teile des möglichen Beitrags der Frauen zur Volkswirtschaft verzichten. Durch das Ehegattensplitting (!), durch teure und seltene Kindergartenplätze etc pp.

    Und in der wir es vor allem für völlig normal und richtig halten, dass Asylbewerber nicht arbeiten, nicht reisen, sich nicht integrieren und sich nicht an der Gemeinschaft beteiligen dürfen und sollen. Jetzt mal bewusst neoliberal und nationalliberal formuliert: Wir verweigern Menschen, die sich freiwillig unserer Staatsgemeinschaft anschließen wollen, und die qua ihrer Migrationsgeschichte überdurchschnittliche Belastbarkeit, Eigenverantwortung, Geschäftssinn und finanzielle Tragfähigkeit bewiesen haben, wir verweigern solchen leistungsbereiten Gewinnertypen, sich produktiv an unserer Volkswirtschaft zu beteiligen. Ohne Not, aus rein tradiert ideologischen Begründungen (das Wort heißt natürlich Rassismus, aber wir wollen mal in der Logik bleiben). Am besten noch aus Angst vor dem Huibuh Wirtschaftsflüchtling – was ja nichts anderes heißt, als den Profit abzulehnen, weil er durch, mit, in Ausbeutung eines ~Fremden~ erwirtschaftet wird. In einer überalterten Gesellschaft, die aus rein egoistischen Erwägungen Zuwanderung junger Menschen so dringend bräuchte, wie Sterbende eine Bluttransfusion.

    Wie genau wir genau jetzt mit Asylbewerbern umgehen, das lässt sich im Grunde 1:1 auf den Umgang der Ferengi-Gesellschaft mit ihren Weiblichen übertragen.

    Immerhin lassen die Ferengi ihre Weiblichen nicht elendig im Mittelmeer oder an irgendwelchen Zäunen krepieren. Insofern sollten wir uns denen gegenüber vielleicht nicht so überlegen fühlen. Moralisch nicht. Und rein egoistisch volkswirtschaftlich schon gar nicht.

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    1. Dancing Vulcan

      Mega guter Punkt, danke.
      Da greifen Kapitalismus, Patriachat, Rassismus, Ableismus etc. halt hervorragend ineinander: Oh, super, da ist jemand anders als ich, deshalb ‚darf‘ ich den ausbeuten.

      Langfristig wäre es doch immer besser, alle gut zu bezahlen und ihnen eine soziale Absicherung und Teilhabe zu ermöglichen. Sie wären dann schließlich viel kaufkräftigere Kund*innen. Kostet natürlich erstmal was und wer garantiert mir, dass sie bei mir etwas kaufen, wenn ich etwas für sie tue. Nachher stehe ich noch schlechter da. Die sollen sich das gefälligst selbst erarbeiten und wenn sie nicht die Ohrläppchen dafür haben, kann ich ja nichts dafür…
      Sieht man bei den Ferengi auch: Wenn nur genug Schmiergeld fließt, wird über Verstöße gegen das System schonmal hinweggesehen.

      Mit Vernunft wird man gegen diese ‚Profitlogik‘ auch kaum ankommen, sonst wäre bspw. Klimaschutz schon oberstes Ziel jedes Unternehmens, da es sich ohne Lebensgrundlage ziemlich besch***en wirtschaften lassen dürfte.

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    2. stef baura s

      toller Beitrag. Vielen Dank.

      1. stef baura s

        das ging an Sternburg, diese Anwort…

  14. Sebastian

    Sehr viele tolle Antworten, danke euch allen!

    Fast schon genug, um daraus eine eigene Folge zu machen – aber dazu fehlt aktuell die Zeit. Kurz überlegte ich, die Diskussion als Start unserer kommenden Aufnahme (TaD #369) vorzuschlagen, aber dann würde die Folge viel zu lang und am Ende uns die Kraft für die eigentliche Episodenbesprechung ausgehen. Deswegen antworte ich an dieser Stelle.

    Rollenverteilung & Pflege: Da ich freiberuflich überwiegend von zuhause arbeite, ist es überhaupt keine Frage für mich, dass ich trotz meiner 80-Stunden-Wochen die private Pflege meiner Eltern übernehmen werde, so sie denn irgendwann nötig ist. In ein Altersheim werden sie nie kommen. (Und weil ich keine Nachkommen habe, hoffe ich darauf, dass sich die Frage bei mir im Alter nie stellt. Dass ich pünktlich zur einsetzenden Senilität beim Podcasten vom Blitz getroffen werde.) Und als ich mal verheiratet war, damals, da war meine Exfrau die „Großverdienerin“ und ultrapragmatische Macherin in der Beziehung. „Rollen“ einzunehmen oder mich unterzuordnen ist für mich geschlechtsunabhängig und selbstverständlich. Daher rührt womöglich die meine Vernageltheit, die manche in unserer Besprechung wahrnehmen. Vielerorts sind die Zustände anders/schlimm und es ist gut, dass einige das von euch hier zu recht ergänzen, doch meine persönliche Realität ist eine andere.

    Außerdem: Ich habe keine Geschwister, meine Eltern haben beide keine Geschwister. Wir sind das letzte Überbleibsel unseres Arms der Familie. Von vielen Fragestellungen in sozialen Belangen bin ich völlig entkoppelt, weil ich so sehr auf mich gestellt bin, es immer war, es immer sein werde – und die Generation über mir auch nichts anderes beispielhaft vorleben konnte. Im Podcast kann ich entsprechenden Fragestellungen nur unter empathischen Anstrengungen gerecht werden. Ich gebe mir da Mühe, doch das gelingt manchmal besser, manchmal schlechter – wie in dieser Aufnahmewoche direkt vor der Tour, wo ich komplett am Ende meiner Kräfte war.

    Zur Episode selbst: Mag sein, dass Moogie nicht die einzige Suffragette ist. Dass es auch anderswo Widerstand gibt. Doch das bekommen wir nicht gezeigt. Auch [SPOILER ALERT] das Narrativ der kommenden Staffeln unterstützt das nicht, im Gegenteil. Moogie wird zur Lebensgefährtin des Großen Nagus und darüber verändert sich die Gesellschaft. Wir sehen nie auch nur eine einzige andere Ferengi, die an der Seite von Moogie steht. Und was für eine verpasste Chance das ist! Ein einziges klandestines Funkgespräch mit einer Nachbarin hätte praktisch nichts gekostet und so viel zum Worldbuilding beigetragen. So müssen wir das annehmen, was Star Trek uns bietet.

    Kommt gut durch die Restwoche,
    Sebastian

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    1. Monika

      Moogie ist insofern eine Besonderheit, als dass sie aktiv versucht, die Ferengi-Gesellschaft zu verändern. Die von Euch bereits besprechene Ferengi-Frau Pel (ich muss die Folge noch nachhören 🙁 ) sucht ihren Weg über Verkleidung – respektive kehrt dieser Gesellschaft letztendlich sehr wahrscheinlich den Rücken, leider. Es gibt sehr wahrscheinlich mehr Ferengi-Frauen, die offen oder verdeckt rebellieren – nur hören wir eben nichts davon, das ist richtig.

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    2. Maestro84

      Zumindest in Sachen Familie scheinen wir Sebastians uns zu ähneln, denn ich werde auch irgendwann als letzter Mohikaner in die ewigen Jagdgründe eingehen – hoffentlich, ohne vorher in einem schlechten Pflegeheim der 2060er/70er dort zu verrotten. Ein Spezial zum Thema „Erzreaktionäre Speziesbilder in Star Trek“ nehme ich übrigens immer gerne. Selbst die achsomoderne Menschheit ist ja anscheinend auf dem Stand des Jahres 21xy stehengeblieben.

      Btw: Bei der Zauberlaterne besprecht ihr demnächst „Guten Morgen“. Wo zum Abgesandten bekomme ich den Film zur Vorbereitung her?

      1. Sebastian

        Der Film und neun andere Ozus liegen noch bis zum 30. April in der arte-Mediathek. Klick!

        Das haben wir aber auch in der letzten Folge der Laterne gesagt. Ab etwa 1:44:00 in der Audio- und 1:54:35 in der YouTube-Version.

        Ansonsten: Fragen zur Zauberlaterne bitte im Sinne der Off-Topic-Vermeidung im dortigen Blog stellen. Danke Dir!

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    3. Dancing Vulcan

      Hallihallo und jolan tru,
      ich kann nur für mich sprechen (und vermuten, dass es den anderen Kommentator*innen ähnlich geht), aber die Kritik bezog sich überhaupt nicht auf euch. Wir hatten glaub ich nur eine sehr angeregte Diskussion über die Verschränkung von Kapitalismus und Patriachat in unserer Gesellschaft, in der Care Arbeit halt statistisch, auf alle gerechnet und strukturell bedingt immer noch eher bei den Frauen liegt.
      Dass das individuell ganz anders aussehen kann und aussieht, weil Männer dort die Care Arbeit übernehmen, ist super und steht außer Frage.
      Ihr gehört da zu den Männern, den ich am wenigsten unterstellen würde, sich zuhause eine nackte Weibliche zum Madenvorkauen zu halten (um mal im Ferengibild zu bleiben).

      Deshalb fand ich eure Besprechung auch überhaupt nicht unempathisch, sondern auf gewohnt herausragendem Niveau. In meinem Feed war um den Equal Care und Equal Pay Day herum nur so viel zu dem Thema, dass das auch meine erste Assoziation zu den nicht-erwerbsarbeitenden Ferengifrauen war. Ob das überhaupt der Gedanke der Autor*innen war, ist ja nochmal eine ganz andere Frage.

      Außerdem hatte ich die Folge eigentlich als eher unspektakulär im Kopf und bin grade selbst überrascht, dass ausgerechnet sie mich seit langem mal wieder in die Kommentarspalte lockt. Grade für solche Überraschungen finde ich den gemeinsamen Rewatch mit euch super wertvoll. Die Folge für nächste Woche ist auch schon geguckt und Dienstag wird sehnsüchtig erwartet.
      Bis dahin: Lebt lange und in Frieden 🖖

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      1. Sebastian

        Hey Dancing Vulcan,

        danke für die Blumen! Ehrlich gesagt: Ich bin mir selbst beim Nachhören zu unempathisch gewesen. Von daher ist es beruhigend, dass es bei Dir anders angekommen ist.

        Viele Grüße,
        Sebastian

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  15. Stef baura s

    nö,
    ich fand’s auch nicht unempathisch, Ihr seid da halt nur nicht ganz tief rein im Rahmen der Besprechung.

    Feminismus ist halt auch ein sehr großes Thema, das viele Lebensbereiche umfasst.

    Vielleicht findet sich ja irgendwo eine Expertin, die Startrek kennt, und es von feministischer Seite mit Euch mal beackern kann. Wäre sicher ein sehr interessanter Donnerstag Podcast.

    bis dahin spreche ich mal eine Empfehlung aus: Feminist shelf control (ja, shelf), toller Podcast, zum reinhören seien insbesondere die 9 Folgen zur äußerst unterhaltsamen Zerpflückung des unsäglichen Buches „alte weise Männer“. da kann man viel lernen.

    Interessant auch die Folgen zu dem Filmtrope „femme fatale“, „fille fatale“ da tun sich Abgründe an Misogynie auf. Erschreckend.

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  16. Emma

    Ich möchte noch in Topf werfen, dass viele Unterdrückersysteme sich teilweise auf die Partizipation der Unterdrückten stützen. Beispielsweise im Iran, wenn da eine Frau ohne Verschleierung aus dem Haus geht, kommt das erste Übel meist von Sittenwächterinnen.

    Antonio Gramsci hatte (während er in Mussolinis Knast saß) sich darüber Gedanken gemacht. Stark verkürzt: Wer herrscht bestimmt die Kultur (im weitesten Sinne), die Kultur gibt das „Ist halt so“ vor und die Leute übernehmen das „Ist halt so“.
    Darum gehen Konservative auch immer so steil, wenn bei Disney mal angedeutet wird, dass jemand eventuell nicht hetero sein könnte. (Oder Star-Trek-Beispiel: Ein Weißer eine Schwarze küsst.) Weil ein „geht auch anders“ gefährlich für den Status Quo ist.

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  17. BjoernHH

    Mal was ganz anderes:

    Ihr hattet über die Arschköpfe und somit mögliche ferengische Arschgeweihe gesprochen.
    Ist das vielleicht der Grund, warum Rom und andere Ferengi ihren Nacken mit diesem Tuch oder Sichtschutz verdecken? Wird da eine peinliche Tätowierung der letzten Dekaden versteckt?

    Mein Lieblingssatz der Folge: Daddy hätte sein Latinum nicht mal bei sich behalten können, wenn wir es ihm in den Hosen eingenäht hätten!

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  18. Simon

    Auch von mir ein Dankeschön für die spannenden und diskussionswürdigen Beiträge. In „Family Business“ geht’s für mich im Kern um Familiendynamiken, Kommunikation, Entfremdung und Versöhnung. Die skizzenhafte Situation auf Ferenginar ist für mich ein Vehikel dafür, diese Geschichte zu erzählen. Ich gebe daher offen zu: So tief bin ich bei der Besprechung geistig bei den ganzen anderen Themen gar nicht eingestiegen. Die Argumentation, den weiblichen Ferengi allein deswegen die gleichen Rechte zu geben, weil sie ja zum Bruttosozialprodukt beitragen könnten, ist ja auch reichlich schief und insofern eher mit Augenzwinkern zu sehen. 🙂 Ich hatte gar nicht den Anspruch, diese Folge als ernste Gesprächsgrundlage darüber zu nutzen. Umso spannender, was sie an Diskussion animiert. Ist Star Trek nicht genau deswegen einfach toll?

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  19. Florian

    Ich mochte die Feringi Folgen irgendwie immer, auch wenn vieles in meinen Augen recht lachhaft und zu aufgesetzt rüberkommt, wie das Frauen nackt sein müssen .

  20. Dominik

    Mein ansonsten tolles Wohn- und Heimatland Schweiz war doch lange Zeit den Ferengi in Sachen Frauenrecht nicht komplett unähnlich. Okay, sie durften zwar immer Kleidung tragen, aber in Sachen Stimm- und Wahlrecht, alter Falter, da dauerte es doch bis 1990, bis auch der hinterletzte Kanton (Appenzell Innerrhoden) das kantonale Wahlrecht auch den Frauen zugestanden hat.

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