#289: Melora (DS9 2.06)

Episode herunterladen (MP3, 82 MB)

31. Oktober 1993:
Als Deep Space Nine 1992 erdacht wurde, gehörte in frühen Entwürfen ein Wissenschaftsoffizier zur Crew, der von einem Planeten mit extrem niedriger Schwerkraft stammt und deswegen auf einen Rollstuhl angewiesen ist. Dieser verworfene Charakter taucht, darum bat Chef Michael Piller, in dieser Episode als Melora auf. Sie knüpft zarte Bande mit Julian, ist aber trotzdem nur bedingt sympathisch.

In Deutschland: Das „Melora“-Problem, ausgestrahlt am 5. September 1994.

Dieser Beitrag hat 40 Kommentare

  1. Dennis

    Moin
    Eine lustiger Spruch von Simon als er den Satz von Hill auf Star Trek Weise eingebaut hatte.🤣
    Bei der Bewertung hab ich da eine leicht andere Meinung. Für mich geht der Daumen quer.
    Ich viele Punkte genau so wie ihr, aber für mich gibt es da so 2 oder 3 Szenen die das etwas anheben. Odo und Quark mit den Satz das Odo eine Scheibe von ihn kauft. Einfach nur lustig. Oder das Gespräch zwischen Melora und den Klingonen.
    Eine schöne Restwoche noch

  2. Dennis

    uns…
    Da hab ich ein Wort vergessen 🤤
    sehe

    1
  3. Ingo

    Hatte es ursprünglich so verstanden, dass der Chief in Meloras Quartier die Schwerkraft an ihre Heimatwelt angepasst hat. Dann hätte des Chiefs Gerät einen Zweck gehabt. Wäre irgendwie auch sinnvoller gewesen, denn dann könnte sie sich ja zumindest dort normal bewegen. Die Schwerelosigkeit war halt Effekthascherei, damit es eine schwerelose romantische Szene geben kann…

    Wenn sich eine Spezies bei deutlich niedrigerer Gravitation entwickelt hat, müsste sie eigentlich anders aussehen als Menschen, zumindest wohl größer sein und nicht nur Latex im Gesicht…

    Bashir lebt und arbeitet im Weltall… Und reagiert so auf die Schwerelosigkeit? Da gibt es doch sicher ein Training.

    3
    1. Michael from Outer Space

      Hi, Ingo!

      „Bashir lebt und arbeitet im Weltall… Und reagiert so auf die Schwerelosigkeit? Da gibt es doch sicher ein Training.“

      Worf sagt in „Star Trek: Der erste Kontakt“, dass ihm beim Kampftraining in der Schwerelosigkeit übel wurde. Ich frage mich auch, inwiefern Bashir und Worf als Offiziere in der Sternenflotte geeignet sind, wenn sie noch nicht mal mit der Schwerelosigkeit zurecht kommen. Sie leben und arbeiten im Weltraum. Da herrscht naturgemäß überall Schwerelosigkeit bzw. Mikrogravitation (im Orbit eines Planeten)! Wenn sie das nicht abkönnen, sind sie wie „Nichtschwimmer-Matrosen“ auf einem Hochseeschiff.

      LL&P
      Michael from Outer Space

  4. Florian

    Auf Hochseeschiffen wird aber eher selten geschwommen 🙂 Also außer das Schiff..

    2
    1. Michael from Outer Space

      Schon klar! 🤣 Trotzdem hätte ich doch erhebliche Schwierigkeiten, als Nichtschwimmer Offizier auf einem Hochseeschiff zu werden, oder nicht? Was passiert z. B. in einem Notfall, bei dem eine Person über Bord geht? Auf einem Schiff kann das ja durchaus mal passieren. Vor allem, wenn man bedenkt, dass es üblicherweise von Wasser umgeben ist.

      FUN FACT: Schiffe können sogar SINKEN! Das soll hin und wieder vorkommen. Die Überlebenschancen von Nichtschwimmer:innen in der Crew sind in so einem Fall wohl… „ungünstig“.

      Du darfst gerne auch ein anderes Beispiel verwenden: Ein Offizier auf einem Hochseeschiff, dem schon bei leichtem Seegang schlecht wird.

      1. Kleiner Bruder

        Es ist ein alter Witz, dass bei der Marine am liebsten Nichtschwimmer genommen werden. Die verteidigen das Schiff länger. Und ich bin sicher, kommerziellen Reedern ist die Besatzung ziemlich egal.

        2
      2. Bridge66

        Angeblich soll sogar der legendäre Lord Nelson an Seekrankheit gelitten haben. Ahoi!

        1
      3. Florian

        Da hast Du Recht Micha das war auch mehr ein Witz 🙂

    2. Captain Adama

      Übrigens konnten Matrosen auch schon in früheren Zeiten idR auch nicht schwimmen. 😉

  5. Veit

    Zu erst: Simon hat „… zur 92sten …“ gesagt 😀

    Ich finde ihr habt euch mit der Thematik „Behinderung“ und „Umgang mit Behinderungen“ sehr gut beschäftigt und diese gut verständlich rübergebracht. Besonders das Fazit von Simon sagt meiner Meinung nach alles was es im Bezug auf Melora und der Umgang mit „Behinderung“ in der Folge zu sagen — oder auch zu bemängeln gibt. Ich kann nur sagen: Gute Arbeit abgeliefert!

    Generell kann ich sagen das ich es von Star Trek gut finde, das dort „Humanoide mit einer anderen Voraussetzungen oder einer anderen Gesundheit“ gezeigt und der Umgang mit diesen Individuen thematisiert wird. Ob das immer gut gelingt sei mal dahingestellt. Aber zumindest wird etwas dazu gezeigt und gesagt und das ist auf jeden Fall besser als wenn man behaupten würde alle Lebewesen sind perfekt und es gibt keine „Probleme“ dieser Art.

    Aber beim höhren eurer Melora Besprechung ist mir was aufgefallen im Bezug zu Star Trek und „Behinderungen“:

    Der einzige Humanoide in Star Trek mit einer körperlichen (organischen) Behinderung, mit dem über die ganze Serie hinweg „normal“ umgegangen wird, ist Jean-Luc. Er hat wegen einer Stichverletzung ein künstliches Organ (Herz) implantiert bekommen, kann aber anscheinend (wir haben zumindest nichts gegenteiliges gesehen) seine Ausbildung an der Akademie beenden, wird also nicht ausgemustert. Ich glaube das wäre bei keiner Waffengattung des Militärs heutzutage so. Er steigt im Verlauf seiner Laufbahn in den Rängen auf bis hin zum Captain des Flaggschiffs der Föderation. Später wird bei ihm auch noch das „Irumodische Syndrom“ festgestellt. Laut Dr. Crusher ein (unheilbarer) fortschreitender neurologischer Defekt. Aber selbst diese Diagnose steht der Beförderung zum Admiral nicht im Weg. Und ich glaube ja mal nicht das J-L den „Quotenbehinderten“ von Starfleet darstellen soll. Ich denke die Inklusion ist aufrichtig.

    Die anderen humanoiden mit einer Behinderung wären dann noch Geordie. Allerdings ist seine Behinderung ja durch die Fähigkeiten seines Visors in eine „Superkraft“ verkehrt. Damit musste man sich nicht mehr mit dem „Geordie“-Problem auseinandersetzten. Dann ist da noch Doc Bashir und ich glaube den habt ihr auch schon auf dem Radar 😉

    Dann gibt’s da noch in Star Trek Discovery einen Rollstuhlfahrer durch die Gänge rollt. Allerdings kann ich mich nicht erinnern mehr von ihm in der Serie zu erfahren. Es ist halt ein Rollifahrer in die Besatzung integriert, mehr ist es (noch) nicht. Der Rollstuhl ist aber echt und sieht auch ganz sportlich aus — so als Anmerkung zu den Rollstuhldesigns in Star Trek 🙂

    In der dritten Staffel Discovery gibt es noch einen, auf einen Rollstuhl angewiesenen Charakter, der für die Orionerin arbeitet (die Rollennamen hab ich gerade nicht parat). Soweit ich weiß ist der Schauspieler an ALS erkrankt und man hat den Rollstuhl einfach wertungsfrei mit in die Handlung eingebaut ohne das groß zu thematisieren und zu dramatisieren und ich fand das auch ganz gut gemacht.

    Dann ist da noch Captain Pike. Mal schauen ob sein Unfall und die Folgen für Pike bei Strange New Worlds thematisiert werden. Damals bei TOS ging es ja an dieser Stelle nur um „Erlösung“ durch Vermittlung einer Illusion.

    Aber wer weiß: Wenn es Holodecks gäbe würde ich bestimmt auch immer mal Urlaub vom Rollstuhl machen und viel spazieren gehen oder was auch immer man so macht als „Läufer“ 🙂

    VG Veit

    2
  6. Nils

    Ihr habt schon recht das Melora Problem ist keine Krankheit. Jedoch stellt die Folge aus meiner Sicht eher die Frage wie weit muss sich die Umwelt auf Einschränkungen andere einstellen, oder muss sich die Person die „anders ist“ sich der Umwelt anpassen. Sei es durch Hilfsmitte oder Medizin (Wissenschaft).
    Das der Autor selbst betroffen war kann ein Punkt im Drehbuch gewesen sein. Jedoch sehe ich darin eher den Wunsch „Normal“ ohne eine Sonderbehandlung durchs Leben zu gehen.

    Danke für diesen Tollen Podcast seit fast einem Jahr freue ich immer auf Dienstag um euch zu hören.

    Viiiiiiiielen Dank dafür

  7. Nils-MS

    Ich lese gerade die Star Trek Roman Trilogy „Destiny“, in der Melora Pazlar vorkommt. Deshalb hatte ich mich sehr auf den Re-watch gefreut, denn so richtig konnte ich mich nicht an diese Folge erinnern (das ist ja meist ein schlechtes Zeichen). Dennoch fand ich die Folge unterhaltsam. Vielleicht wäre es aber besser gewesen, sich mehr Zeit – sprich mehrere Folgen – zu nehmen für dieses Thema.

    1
  8. Tom

    Es ist davon ausgehen, dass auch Seth MacFarlane diese Folge gesehen hat. Denn in seiner Serie „The Orville“ baut er den umgekehrten Fall ein: Einen Planeten mit deutlich höherer Gravitation. Von diesem Planeten stammt die Sicherheitchefin der Orville, die wegen der Lebensbedingungen auf ihrem Heimatplaneten allen anderen Besatzungsmitgliedern physisch weit überlegen ist. Ich lese das als Gegenentwurf zu Melora.

    Allerdings kommt es in Folge 15 (Staffel 2, Episode 3) zu einem Plot Twist. Weil sich ihr Körper den veränderten Schwerkraftsbedingungen anpasst, droht Alara der allmähliche Verlust ihrer Superkräfte. Zwecks Genesung muss sie auf ihren Heimatplaneten zurückkehren, wo sie nunmehr auf den Rollstuhl angewiesen ist. Ebenso wie Melora steht auch Alara am Ende vor einer Entscheidung …

    In dieser Folge ist Robert Picardo als Alaras Vater zu sehen.
    Eine beeindruckende Szene: Jemand wirft eine recht stabil aussehende Metallflasche aus dem Shuttle auf den Boden des Planeten. Im nächsten Moment ist das Ding platt wie eine Flunder. 😄

    2
  9. Tom

    Natürlich muss ich euch zustimmen, dass sich Melora zu Beginn alles andere als kollegial verhält, indem sie erst einmal alle anderen gepflegt vor den Kopf stößt bis hin zum obersten Vorgesetzten. Ein gewisses Verständnis für ihre Aggression hatte ich allerdings in der Szene, als sie pünktlich zu einer Besprechng kommt und feststellt, dass die anderen Beteilgten schon am Tisch sitzen. Ihr erster Gedanke: Die haben sich vorher zusammen gesetzt, um über mich zu reden (was hier ja auch wirklich der Fall ist).

    Ich denke, hier bietet die Folge einen Ansatzpunkt, der über das SF-Szenario mit dem Schwekraftproblem hinaus weist. Durch ihre „Besonderheit“ ist es Melora nicht möglich, sich unauffällig in die übrige Besatzung einzureihen, obwohl das vermutlich ihr größter Wunsch wäre. Aber es müssen vor ihrer Ankunft besondere Vorkehrungen getroffen werden u.s.w.

    Was ich mich gefragt habe:
    Wie kommt es überhaupt zu Meloras Anwesenheit auf DS9?
    Offenbar besteht ihre Aufgabe darin, Untersuchungen im Gamma-Quadranten durchzuführen. Allerdings ist sie keine hochkarätige Wissenschaftlerin, die leider durch die speziellen Bedingungen gehandicapped ist (da wäre dieser Aufwand verständlich gewesen) … nein, sie wird als einfacher Fähnrich eingeführt.
    Für mich riecht das nach einem astreinen „Sozialprojekt“.

    Demnach hätte sich jemand im Starfleet Command für sie stark gemacht und Sisko die Personalie aufs Auge gedrückt. Ich traue Melora auch zu, dass sie allen maßgeblichen Leuten auf den Senkel gegangen ist, weil sie unbedingt den Gamma Quadranten sehen wollte. Die Berechnungen, die sie da durchführt, sind womöglich kaum mehr als bloße Beschäftigungstherapie.

    Beachtlich fnde ich, dass sie immerhin einen militärischen Rang inne hat. D.h., sie hat die Starfleet Academy absolviert und müsste eigentlich an das Prinzip von Befehl und Gehorsam gewöhnt sein. So verhält sie sich aber nicht. Im Gegenteil: Sie sagt Dax, dass sie um 7:30 aufbrechen möchte, und die akzeptiert das auch sofort, obwhl sie im Rang über Melora steht. Daher meine Idee, dass Melora in irgendeiner Phase des Drehbuchentwicklung ursprünglich als „hohes Tier“ konzipiert war …

    Neben dem Leben mit Einschränkungen und der „Heilung“ hätte es noch eine dritte Option für Melora gegeben. Sie hätte auf ihrem Heimatplaneten bleiben und dort unter ihresgleichen ein unauffälliges Leben führen können. Bei einer Behinderung würde man hier vom sogenannten „geschützten Rahmen“ sprechen.

    So eine „Wir haben schon mal ohne dich angefangen“ Szene habe ich mal am eigenen Leib erlebt. Daher kann ich sagen: Das fühlt sich nicht gut an! Zweifellos muss im Vorfeld einiges geklärt werden und es stehen sicherlich auch keine bösen Absichten dahinter. Trotzdem fühlst du dich ausgeschlossen und auch ein Stückweit entmündigt.

    2
  10. Tom

    Was die Beziehung Melora – Bashir betrifft, hatte ich irgendwann den Eindruck, dass sie sich von ihm mehr erhofft als umgekehrt.
    Ich halte es für denkbar, dass diese Konstellation vom Drehbuch durchaus beabsichtigt war.

  11. Nagus Zek

    Ich mochte die Folge schon immer gern. Endlich mal wieder Schwerelosigkeit. Wie Bashir Meloras anfängliche Härte als Unsicherheit entlarvt, ist ein starker Moment in der Folge. Überhaupt ist sie ein spannender und vielschichtiger Charakter. Dass das „Problem“ mit dem Handicap nicht durch eine Verletzung oder Krankheit, sondern aufgrund der Spezies entsteht, ist finde ich eine echte Star Trek Idee, die unsere Perspektive auf Menschen mit Behinderung erweitert, ohne mit dem Holzhammer anzukommen. Quark auch wieder super – Daumen hoch von mir!

    2
  12. Stefan Topo.

    Immer wenn ich an DS9 denke, muss ich komischerweise an diese Folge denken…mir ist da aber eher der Restaurant-Klingone in Erinnerung, wie er da an seiner Theke steht und den Leuten den schleimigen Fraß auf den Teller packt!
    Aber ich muss auch sagen, diese Folge ist dermaßen langweilig und schlecht umgesetzt, dass ich sie nicht gern anschaue. Ich fand weder die Schauspielerin gut besetzt für Melora, noch wie die ganze Thematik umgesetzt wurde.
    Offensichtlich hat Sie ja die Sternenflottenakademie absolviert…also wenn sie dort und auf allen bisherigen Dienstposten so auftrat mit ihrem Verhalten, mit den barschen Entgegnungen sogar höherrangigen Offizieren gegenüber, wie ist sie überhaupt so weit gekommen? Der Eintritt der Sternenflotte ist ja offensichtlich auch schon paar Jahre her, sie ist jedenfalls keine 18 mehr….und all die Jahre hat sie sich so rumgeschleppt in der Sternenflotte? Mit diesem Gemecker??? Ganz ehrlich, so eine will doch niemand als Kollegin haben!
    Man muss sich ja auch fragen, aus welchen Beweggründen nimmt man bei der Sternenflotte überhaupt Spezies auf, die Null geeignet sind, Weltraum-Missionen auf Schiffen mit Humanoiden mit erdähnlicher Schwerkraft zu absolvieren? Es handelt sich ja um eine eher militär-ähnliche Organisation…ich kann bei der Bundeswehr oder der Navy nun mal auch keine Rollstuhlfahrer für den Einsatz auf Flugzeugträgern oder in Kampfflugzeugen einstellen…das funktioniert einfach nicht! Menschen mit solchen Handicaps können allenfalls in die Verwaltung oder so, aber nicht in Kampfeinsätze oder Weltraum-Missionen. Das klingt natürlich hart, aber so ist das nun mal. Ich habe selbst nur ein gesundes Auge und konnte deshalb nicht Triebfahrzeugführer bei der Bahn werden und kann auch nie LKW in meinem Leben fahren…so ist das nun mal!
    Also, diese Grundsatz-Frage, welche psychischen und physischen Voraussetzungen man bei Einstellungen in den Weltraum-Dienst der Sternenflotte überhaupt haben muss, die treibt mich da um…aber nicht nur bei der Folge und bei diesem Charakter.

    Und auch wieder mal sieht man diese Melora nie wieder…genauso wie die Rampen auf DS9…die sind nie wieder zu sehen.

    Also, mehr als schlecht durchdacht, diese Folge!

    1
  13. stef baura s

    hallo Ihr zwei,
    stimme Euch in der Bewertung zu.
    Die Folge ist einfach fürchterlich und ich habe sie nur wegen der Besprechung am Montag nochmal angeschaut.

    Meine Freundin ist quasi in der gleichen Lage wie Melora, kann einige Schritte gehen, ansonsten Rollstuhl. Natürlich möchte sie so selbständig wie möglich sein, natürlich will sie so wenig wie möglich andere Leute um Hilfe fragen.

    Sie kann sich einschätzen, sie weiß was geht und was nicht geht, und fragt dementsprechend um Hilfe.

    Was tatsächlich schlimm ist, sind Leute, die ungefragt von hinten an den Rollstuhl fassen und versuchen, sie durch die Gegend zu schieben, das ist übelst übergriffig.

    Wenn wir aber mal einen steilen Anstieg in der Stadt haben, darf ich natürlich schieben, und nie wäre sie so überheblich, diese Hilfe nicht anzunehmen, warum die Kräfte unnötig verbraten. Und wenn sie beamen könnte, würde sie das garantiert tun.

    Realistisch war allerdings die Station, das war nicht fascho-Cardassia-Style, sondern hier in unserer Welt ist es nicht anders. Das merkt man allerdings erst, wenn man direkt damit konfrontiert wird. Fragt Euch z.B. mal, wo die Toiletten in manchen Restaurants sind, und da reden wir noch lange nicht von rollstuhlgerechten Toiletten.

    Ich folge auf twitter „Jule Stinkesocke“, da kommen immer wieder Alltagsbeschreibungen zu diesem Thema. Kann ich nur empfehlen. Sie hat auch einen Blog.

    Freue mich auf nächste Woche…

    6
  14. René

    Hallo zusammen,

    abgesehen davon das Melora am Anfang schon ein echter Stinkstiefel ist, ist die Crew auch ordentlich selbst mit schuld an ihrem Verhalten.
    Da kommen nicht weniger als die Chefs der Stabsabteillungen der Station zur Luftschleuse, um der Frau Fähnrich persönlich über die Türschwelle zu helfen. Die lernt Ihre Arbeits- / Dienstgradebene auf der Station im Folgenden überhaupt nicht kennen. Normalerweise müsste sie sich dort unter Gleichen die Hörner abstoßen. Dax schickt auch nicht irgendeinen anderen Wissenschaftsknilch mit ihr durchs Wurmloch. Nein, das macht sie selbst. Betreuung von ganz oben. Da kann man schon mal „Höhenflüge“ bekommen. Selbst der Chef der Sanität steigt mit ihr ins Wolkenbett (ganz schlechtes Führungsverhalten).

    Ich stelle mir vor, wie nach Melora noch der ein oder andere Fähnrich aus der Luftschleuse kommt um seinen Dienst anzutreten. Darunter vielleicht eine … sagen wir mal … CO2 atmende außerirdische Lebensform. Und der schaut dann zu, wie Melora mit den Stabsoffizieren verschwindet und keiner sich drum kümmert, wie er nun seine drölf CO2 Flaschen aufs Quartier bekommt. Lediglich ein vom Belüftungssystem über den Gang getriebener Steppenläufer schickt den armen Fähnrich erstmal voll beladen in die falsche Richtung…

    Grüße an alle

    6
  15. Doris

    Das war die erste DS9 Folge die ich gesehen habe… und war nicht überzeugt 🙂

    Cardassianer haben wohl weder Rollstuhlfahrer, noch sind sie mit Hackenporsche unterwegs – nein, sie stiefelten wohl auch immer im Stechschritt durch die Station. Denn über diese hohen Türschwellen stolpert man doch dauernd.

    Das Verhalten von Dax und Bashir fand ich allerdings auch tlw. übergriffig. Vielleicht weil es in Star Trek aufgrund des medizinischen Fortschritts kaum Behinderungen gibt und sie deshalb keine Erfahrungen im Umgang mit Menschen mit Handicap haben?

    Melora kam mir da einfach total genervt vor. Vielleicht auch weil sie hier gemerkt hat dass es noch schwieriger wird ihre Pläne zu verfolgen. Sie ist ja auf DS9 auch deutlich stärker eingeschränkter als auf Stationen/Schiffen der Sternenflotte (ihre gewohnte Anti Grav Unit funktioniert hier nicht).

    trotzdem, die Geschichte wurde mit sehr groben Holzhämmern erzählt. Über drei, vier Folgen verteilt wäre sie besser gewesen.

    Und das der Klingone nicht mehr Auftritte bekommen hat ist echt schade. Ich hätte gerne gesehen, wie er und Quarks um Gäste konkurrieren.

    2
  16. Chris

    Wenn Melora nicht gerade ein Kellerquartier hat, ist der Anti-Schwerkraft-Aparillo doch nötig, oder wirken die Schwerkraftgeneratoren nur bis in zweieinhalb Metern Höhe und beeinflussen andere Decks nicht?

  17. BjoernHH

    Was Ihr ein bisschen übergangen habt, ist Bashirs tolle Rede, mit der er Melora so herrlich den aggressiven Wind aus den Segeln nimmt.
    Da macht er eigentlich den Sisko, oder zumindest übernimmt er Siskos Aufgaben.

    Übrigens, wenn man mich bestechen wollte, und man bietet mir 199 Streifen goldgepresstes Latinum an, wäre meine erste Frage: Warum nicht 200?

    1
    1. Doris

      199 statt 200 Streifen weil auch bei Schmiergeld der psychologische Schwellenpreiseffekt gilt 🙂
      Wobei Quark eigentlich dann ja 201 Streifen anbieten müsste, damit das Angebot als besonders hoch empfunden werden sollte.

      3
  18. CptCalhoun

    Ich fand die Folge leider auch im besten Fall nur mittel, und kann daher den Daumen runter verstehen. Schade auch das wir das klingonische Restaurant nur noch einmal sehen, aber der dicke Koch war mit seiner Geschäftsidee wohl einfach zwei Jahre zu früh auf der Station.
    Übrigens braucht ihr euch nicht groß entschuldigen, wenn ihr dann doch mal keinen Trek am Freitag macht, ich denke die Erklärung reicht da aus.
    Und ganz aktuell diese Woche gibt es bei Bluebrixx 25% auf alle Star Trek Modelle der ersten Welle in der alten Verpackung. Wer also mal ein paar Bausteine zusammen setzten möchte, kann hier einen guten Deal machen, da die Sets ja sonst eigentlich nie ohne Rabatt verkauft werden. Von der Firma Bluebrixx könnten ihr ja auch mal schauen, ob ihr da nicht mal jemanden als Gast für Trek am Freitag einladen könnt, die können als deutsche Firma sicher spannende Einblicke geben, was man so beachten muss, wenn man Produkte mit Star Trek Lizenz vertreibt.

    1
  19. Jen Nifer

    „Auch lesbische schwarze Behinderte
    Können ätzend sein!“ (Funny van Dannen) Deshalb darf Melora auch ätzend sein. Jedoch ist in den 90er als auch jetzt die Inklusion von Menschen mit Behinderung noch sehr dünn und deshalb ist es schon echt beknackt diese nicht mal „richtig“ Behinderte so darzustellen. Letztlich könnte das ja nur dazu führen, dass alles nicht Behinderten Menschen sagen könnten: „Seht ihr, diese blöden Menschen mit B… die nerven immer herum, weil sie nicht über Schwellen kommen und dann noch Unverschämt sind“.

    Ihr habt das gut besprochen und differenziert betrachtet. Ich kann mir zwar auch gut vorstellen, wie der ganze Mist, der oft auf Menschen mit Behinderung lasten, Persönlichkeiten so „kantik“ werden lassen. Aber dann sollte das anders erzählt und verarbeitet werden.

    Der Vergleich mit Worf hinkt total, weil es bei ihm ja tatsächlich um eine schwerwiegende Beeinträchtigung geht. Und dazu seine Sozialisierung unter Menschen. <>

    Man bekommt als beeinträchtigterter Mensch oft gesagt: Du musst dich mit der Sache auseinander setzen, es annehmen!“ Bullshit! Wie soll man so wirkliche Kack-Krankheiten usw. annehmen. Ihr habt damit Recht. Ihr bekommt zwei Daumen nach oben von mir und ich mag Melora trotzdem.

    2
  20. Kleiner Bruder

    Hallo zusammen!

    Das mit den Anführungszeichen erkläre ich mir damit, dass das „Problem“ um das es hier geht, quasi nach der Person benannt wird, um die es geht. So etwa wie wenn der Arzt sagt: „Die Gute Nachricht ist, dass wir die Krankheit nach Ihnen benennen werden“.

    Wobei das Problem hier zuerst nicht ganz klar ist. Solche Einschränkungen scheinen in der Star Trek Welt tatsächlich sehr selten zu sein. Einmal natürlich, weil Krankheiten fast gar nicht mehr vorkommen, aber auch weil es kaum viele Welten geben wird, auf denen Menschen unter Bedingungen leben, die von denen auf der Erde sehr verschieden sind. Das Problem mit geringer Gravitation ist nämlich, dass solche Planeten wie z.B. der Mars keine atembare Atmosphäre halten können, was die Lebensqualität doch ein wenig einschränken würde. Und wer dort lebt spart sich wohl eher den Stress, zu Welten mit höherer Schwerkraft zu reisen.

    Wenn Dax hier sagt, sie habe schon lange keinen Rollstuhl mehr gesehen, dann meint sie doch sicher nur, dass sie selbst keinen gesehen hätte, nicht, dass sie so etwas überhaupt nicht gekannt hätte.

    Warum Melora so heftig reagiert, kann ich mir aber denken. Kein Mensch ist gerne von anderen abhängig. Und gerade wenn ihre „Situation“ in der Föderation so selten ist, wird ihr sicher viel Unverständnis begegnet sein. Das passiert ja heute oft genug, obwohl das nicht so selten ist. Was ich mir ganz schlimm vorstelle wäre so ein Spruch wie „Gucken Sie mal, wieviel Mühe wir uns für Sie gegeben haben. Ich hoffe(!) Sie sind zufrieden!“

    Das Händeschütteln war vielleicht problematisch, weil sie eine allgemein schwächere Konstitution haben könnte. Da hätte sie aber durchaus etwas sagen dürfen. Aber vielleicht ging sie ja aus Erfahrung davon aus, dass alle schon ihre Akte gelesen hätten.

    Ich habe mich auch gefragt, warum sie als Ensign so wichtig sein sollte. Sie könnte eine Fachkraft im Kartieren sein. Oder als eine Art inoffizielle Botschafterin ihrer Welt dienen.

    Der „Showdown“ in dieser Episode scheint mir gar nicht so nebensächlich zu sein, sondern ein zentraler Bestandteil der Handlung. Er führt nämlich zu ihrem Sinneswandel, was ihre Zukunft angeht. Da fand ich den Hinweis auf Andersens Meerjungfrau durchaus passend, denn sie hätte ihre Heimat, ihr bisheriges Leben größtenteils aufgeben müssen. Obwohl, es ist vermutlich leichter, auf einer Welt mit niedrigerer Schwerkraft zurechtzukommen, als mit höherer.

    Die Frage um Behinderung oder Identität hatten wir ja auch schon in der Diskussion zur Folge „Der stumme Vermittler“, ob jemand mit einem Hörimplantat nicht dadurch aus seiner „Kultur“ herausgerissen würde. Es macht vielleicht auch einen Unterschied, ob man so geboren wurde, es also nicht anders kennt, oder durch Unfall oder Krankheit dieses Handicap erworben hat.

    Der Fallit Kot würde seine Nase wohl auch als völlig normal ansehen. Hat er vielleicht eine Zunge, die wie ein Strohhalm funktioniert um zu trinken? Und vielleicht erfüllt das auf seiner Welt einen praktischen Zweck, so dass er andere bedauert, die das nicht haben. Es könnte verhindern, von Parasiten wie den Goa’Uld angefallen zu werden.

    Jede Menge vielleicht, zugegeben. Aber auch nicht ganz unwahrscheinlich.

    3
  21. Lisa

    Ich möchte mal allen obigen Kommentatoren ein herzliches Dankeschön sagen, Wahnsinn, wie jeder ein Stück Gedanken-Inneres von sich aufgemacht hat und so hier rein geschrieben hat, dass man gerne mitliest und manchmal im Kopf sogar weiterdiskutiert! Ich lese jede Woche gerne, was sich die TaD-Fäns so für Gedanken machen und wie sie mit Überlegungen jonglieren und diese weiterführen. Ehrlich gesagt, macht mir das an Star Trek auch am meisten Spaß, diese Einladung zum Denken und auch Phantasieren.

    Ich möchte aber mal ein ganz anderes Fass aufmachen, das mir in der Diskussion dieser Folge bis jetzt etwas zu kurz kam, und zwar das des dargestellten persönlichen Verhältnisses zwischen Bashir und Melora. Bei meinem letzten Rewatch habe ich mich ungemein gestört an der Darstellung des Doktors in dieser Folge, ein Eindruck, der sich bei mir festgesetzt hat. Schon die ersten Szenen der Folge zeigen, was hier schief läuft: Bashir schäumt über vor Begeisterung in Aussicht auf ein „Projekt“, er hat Überstunden geschoben, um alles einzurichten, hat alle verfügbaren Informationen eingeholt und ist überhaupt bei 100%. Besonders schäumt die Aussicht auf die fantastische Schwerelosigkeit – Schnitt – eine echte Person kämpft sich voran, mit echten Problemen, mit einer feindlichen Wirklichkeit konfrontiert, aus der es kein Entrinnen gibt. Krasser Kontrast! Und super Inszenierung: Hier das Reden-über, da das Erleben-von. Wunderbar, wie gezeigt wird, dass es da doch einen Unterschied gibt.

    Und so geht es in meinen Augen weiter in der Folge. Für Bashir ist Melora ein Studienobjekt. Und in meinen Augen noch schlimmer: sie ist nicht krank (wie Simon+Sebastian richtig rausgearbeitet haben), darum braucht sie auch erstmal keine Therapie. Alles, was Bashir macht ist zudem noch höchst experimentell! Er macht das auch alles alleine, da scheint die Aussicht auf das aufsehenerregende Paper doch zu verlockend zu sein. Höchst fragwürdiges Verhalten! Sein „Versuchskaninchen“ hatte weder eine zweite Meinung noch wie sich herauskristallisiert eine ausreichende psychologische Risikoabschätzung zur Verfügung. Somit war sie nicht in der Lage, die Folgen ihrer Behandlung bei Beginn selbst zu beurteilen. Ich weiss, es ist zum Glück nicht so krass, dass Bashir Melora die Behandlung richtiggehend einredet, ABER: er ist ausgebildeter Arzt und dazu gehört, dass er sich z.B. bewusst ist, in welcher psychischen Ausnahmesituation sich Melora befindet. Seien wir ehrlich: mit dem Briefing bei Sisko wird überdeutlich: die Frau hat Issues, die sie mit sich herumträgt. Da geht man doch nicht als Arzt hin und wedelt mit einer experimentellen Behandlung rum und wird damit zum „Gott in weiß“. So, und dann disqualifiziert er sich völlig, indem er mit der Frau, der er seine gottgleiche Medizin bringen will, auch noch rummacht. Was DARAN falsch ist, kann jeder medizinische Laie (so wie ich es bin) nachlesen im Wikipedia Artikel „Arzt-Patient-Verhältnis“.

    Nein, das war keine Sternstunde unseres Dr. Übereifers, der sich hier voll vergaloppiert hat, ohne es zu merken. Lobend möchte ich aber Dax erwähnen, die ein offenes Ohr und tatsächliches Verständnis für Meloras sich zaghaft meldende Bedenken hat. Sie rät ihr, offen mit Bashir über diese zu sprechen.

    5
    1. Tom

      Ich stimme deiner Analyse zu. Im Gegensatz zu TNG gibt es bei DS9 wenige Episoden, an die ich mich erinnere. Das mag u.a. daran liegen, dass ich vieles ausgelassen habe. Woran ich mich erinnere, ist eine spätere Episode, die mit Bashirs Werdegang zu tun hat. Daraus erkläre ich mir auch seinen wissenschaftlichen Eifer u.a. in bezug auf Melora.
      Obwohl …

      Ich hoffe, besagte Episode kommt hier noch dran, bevor der komplette Star Trek Content von Netflix zu paramount+ wechselt.

    2. Jen Nifer

      Lisa, ich bin da total bei dir.

      1
    3. Sebastian

      Guten Morgen Lisa,

      danke für Deine Eingaben & völlig richtig – und Du erinnerst mich an etwas, das ich im Podcast ansprechen wollte, dann aber vergaß und hiermit nachreiche: Julian leidet nicht nur hier, sondern später noch öfters unter dem Helfersyndrom, was regelmäßig seine dunkleren Seiten offenbart.

      Schönes Wochenende Dir,
      Sebastian

      2
      1. Matthias

        Mein Highlight war der Streetfood Klingone. Ich hatte gedacht ihr hättet mehr aus ihm gemacht. Sein 2,5m Cousin wird demnächst im TNG erscheinen.

    4. Nils

      Hallo Lisa,
      dein Kommentar kann ich total nachvollziehen. Nur zwei Dinge sehe ich auch kritisch aber anders. Ja, eine Beratung vor der Behandlung wäre dringend erforderlich Jedoch denke ich diese die Zeitvorgabe gesprengt. Ein Fakt den Simon und Sebastian schon häufiger bemängelt haben. Daraus ergibt sich Nummer zwei wenn der Leidensdruck so groß ist wird gerne jede Möglichkeit gegriffen die sich bietet. Auch gegen besseres Wissen.

      Was die Folge hier, ich denke mal, gut an denkt doch am Ende nicht gut um setzt das Meloras „Problem“ auch ein Vorteil sein kann.

      1
  22. Bridge66

    Hallo Jungs, hallo Leute,

    ich glaube, das eigentliche Problem der Folge ist, dass wir über Meloras Beweggründe zu wenig wissen. Sie hat ihre natürliche Umgebung aus freien Stücken und, wie man meinen sollte, im vollen Bewusstsein dessen, was damit zusammenhängt, verlassen. Warum? Krach Zuhause? Es wäre vielleicht nicht schlecht gewesen, mehr darauf einzugehen, warum sie all das auf sich nimmt. Wie ihr bereits ganz richtig gesagt habt, der Traum, die Sterne zu sehen, reicht hier nicht aus. Dafür gibt es sicherlich auch auf ihrer Heimatwelt andere Möglichkeiten. Hat Elaysia keine eigenen Raumschiffe? Warum musste es unbedingt die Sternenflotte sein?

    Okay, es muss also Starfleet sein. Aber könnte gerade diese im Weltall operierende Institution nicht auch Arbeitsplätze in Mikrogravitation anbieten? Warum muss Melora unbedingt auf DS9 arbeiten? Könnte sie nicht auch an Bord eines Forschungsschiffes für eine längere Mission in den Gamma-Quadranten fliegen? Mit anderen Worten: Wie hoch ist Meloras „Leidensdruck“ wirklich? Ist es glaubwürdig, dass sie sofort auf Julians (fragwürdiges) Angebot eingeht? Vielleicht war ihr zu Beginn nicht ganz klar, dass der Prozess irgendwann unumkehrbar ist. Wollte sie etwa beides haben? Klingt für mich irgendwie selbstsüchtig. Und wie gut hat Bashir sie aufgeklärt? Ich glaube, das könnte man als Behandlungsfehler bezeichnen.

    Ganz allgemein war mir diese Melora immer unsympathisch. Alles muss nach ihrer Pfeife tanzen, bis hinauf zum Chef. Sie ist aggressiv und gibt niemandem eine Chance. Sie ist kein Teamplayer und arbeitet lieber für sich allein. Als zivile Spezialistin hätte der Charakter vielleicht eher gepasst, aber von solchen exzentrischen Typen haben wir schon einige gesehen und werden sie auch noch sehen. Als Sternenflottenoffizier ist sie mMn völlig unglaubwürdig.

    Das einzige, was mir gefallen hat, war die Szene im Restaurant, wie sie beide Männer hat auflaufen lassen: Den Wirt, der versucht hat, den vermeintlich unerfahrenen Gästen minderwertige Wäre anzudrehen, und Julian, der das auch so schwache Geschöpf bemuttern will und feststellen muss, dass sie das gar nicht braucht. Seltsam: Wie oft sieht man in Film und Fernsehen, dass der Mann im Restaurant das Menü für seine weibliche Begleitung auswählt? Was erlauben…?

    LL&P
    Eure Bridge

    4
  23. Patrick

    Hola,

    ich hab mir das mit der Schwerkraft so erklärt; durch die Eigenrotation der Station gibt es an Bord immer etwas Schwerkraft, daher braucht es das Spezialgerät das diese wieder außer Kraft setzt.

    VG

    1. Sebastian

      Hallo Patrick,

      aber dann würde man ja z.B. auf der Promenade nicht auf dem Fußboden, sondern an der Fensterfront entlangstapfen. Wer einen Drink bei Quark’s trinken möchte, muss eine Leiter mitbringen. (Und jetzt, wo ich’s schreibe, würde ich es gern sehen.)

      Schöne Restwoche Dir,
      Sebastian

  24. Captain Benson

    Hallo zusammen,

    ich finde die Folge leider sehr langweilig. Irgendwie kommt für die Figuren und die „Dynamiken“ zwischen ihnen überhaupt kein Interesse auf. Umso mehr wundert mich, dass gerade Melora Pazlar in mehreren Star Trek Romanen auftaucht.

    Ein Punkt in dem „Melora“ Problem beschäftigt mich aber trotzdem. Ich habe das Gefühlt, dass sich mit dieser Folge das Miteinander zwischen Basir und O´Brien ändert. Natürlich sind sie noch meilenweit davon entfernt, ziemlich beste Freunde zu werden, aber die Chemie zwischen ihnen ist deutlich anders als in Staffel 1. Bisher konnte O´Brien die Anwesenheit des Doktors nicht ertragen und ging ihm wo es nur ging aus dem Weg. Durch die Vorbereitungen in Meloras Quartier haben sie plötzlich ein gemeinsames Projekt, für dass sie sich beide zu begeistern scheinen und an dem sie gut zusammenarbeiten können. O´Briens Vorbehalte gegenüber dem Doktor scheinen sich abgebaut zu haben und er dem jungen Stationsarzt zugewandt zu sein.

    Und eine Frage zu der Rollstuhl-ungerechten Architektur von Deep Space Nine, bzw. die Erhebungen in den Türen: Täuscht meine Erinnerung, dass sich diese später in der Serie auf Cardassia Prime gar nicht wiederfinden und dort alle Durchgänge theoretisch mit einem Rollstuhl befahrbar wären?

  25. Michael from Outer Space

    Hallo Simon und Sebastian,

    ihr seid der Ansicht, dass es im cardassianischen Volk keine querschnittsgelähmten Personen gibt und führt als Beleg dafür die fehlende Barrierefreiheit von Terok Nor/Deep Space Nine an. Terok Nor war aber ein MILITÄRSTÜTZPUNKT und keine zivile Einrichtung! Die Station war/ist darum meiner Meinung nach mit einem Flugzeugträger vergleichbar: eine riesige, künstlich erschaffene Struktur in einer lebensfeindlichen Umgebung, auf der Soldat:innen leben und ihren Dienst tun. Ich weiß nicht, wie barrierefrei heutige Flugzeugträger oder andere Marineschiffe sind, aber in Dokus und Reportagen über die US Navy oder die Deutsche Marine sieht man, wie die Soldat:innen durch enge Korridore rennen und Treppen oder Leitern benutzen.

    Klar, die cardassianische Zivilisation war zur Zeit der Besatzung Bajors ein Terrorregime, in dem Personen, die irgendwie von der Norm abwichen, bestimmt kein gutes Leben hatten. Von einer militärisch genutzten Raumstation auf die gesamte Gesellschaft zu schließen halte ich aber für übertrieben. Schaut euch z. B. mal die Fregatte Rheinland-Pfalz an! Ihr Inneres ist wahrscheinlich nicht darauf ausgelegt, dass dort querschnittsgelähmte Personen gut zurechtkommen. Das erlaubt aber keinen Rückschluss auf unsere Gesellschaft als Ganzes. Selbstverständlich müssen Straßen, öffentliche Plätze und Gebäude, Schulen, Krankenhäuser usw. in Deutschland barrierefrei sein bzw. werden.

    LL&P
    Michael from Outer Space

    5

Schreibe einen Kommentar

Dein erster Kommentar bei uns? Lies dir vorher bitte unsere TaD-Netiquette durch.