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10. Mai 1993:
Kaum möchte sich Beverly als Wissenschaftskommunikatorin betätigen und eine Lanze für einen Ferengi-Wissenschaftler brechen, da stapeln sich die Leichen und ihre medizinische Karriere ist am Ende. Und dann hat Guinan auch noch Tennisarm! Kopfüber stürzen wir in die Corona der Vaytan-Sonne, aber auch in eine wilde Mischung aus Film Noir, Quincy, M.E. und einem Agatha-Christie-Roman.
In Deutschland: Verdächtigungen, ausgestrahlt am 16. Juni 1994.
Ich hab erst vierzig Minuten gehört, musste aber einmal nicken und einmal lachen. Genickt habe ich bzgl. der Vergesslichkeit bei Sachen, die ich einen Tag vorher gemacht habe. Das geht mir genauso. Alt werden ist doch schön. Und das RTL+ „klassischen Dreck“ bietet, da stutzte ich erst, bevor ich lachen musste. 😀
PS: Kira ist grau, der Cardassianer ist grau, das Papier ist grau. Wieder die Dreifaltigkeit des Einen. Zufall? Entscheiden Sie. Ihr Jonathan Frakes.
Gleich mal vorweg: Riker und Picard haben meines Wissens nie Tennis gespielt. Aber vielleicht hast du, Simon, das Bild vor Augen, als sie Schießübungen mit dem Phaser gemacht haben, ich glaube es war in „Der Austauschoffizier“.
Bridge
präsenile Bettflucht sei Dank hatte ich bereits um 8.30 h den Podcast beendet.
Eine Folge, die ich ganz offensichtlich zu Recht höchstens 2 x gesehen und – genau wie Simon – wieder vergessen habe.
Gut gefallen hat mir allerdings, wie Crusher die Geschichte erzählt, das war ein schöner Kniff im Drehbuch.
Und, wie schon auf twitter gesagt, das Kleid von Crusher ist wirklich toll! Das rehbraun steht ihr hervorragend zu den roten Haaren, und ihre Beine in den Strumpfhosen sind sensationell. Das kommt in der Uniform gar nicht raus.
Über den Rest hüllen wir den Mantel des gnädigen Schweigens.
vagesst:
ich danke dem Hörer für den Hinweis, dass RTL+ beim Magenta TV kostenlos verfügbar ist. Ist mir bisher noch nicht aufgefallen.
Dann muss ich ja doch nicht meine Scheiben aus dem Regal holen. Sehr erfreulich.
Zu früh gefreut, bei meinem Tarif Magenta xl zuhause ist das nicht dabei
Hallo nochmal. Ich bin der, der das mit dem Magenta voller Euphorie und Freude in die Welt gepflanzt hat und muss jetzt etwas zurück rudern. Es ist nicht bei jedem Tarif dabei. Leider nur bei MagentaTV Smart (was ich nutze), MagentaTV Smart Flex, MagentaTV Entertain oder MagentaTV Netflix (aber da wäre es glaub Star Trek technisch eh wurst). Entschuldigt bitte, falls ich bei Dir oder bei anderen falsche Hoffnungen geweckt habe. Ich hab mich halt gefreut, dass ich da plötzlich ohne Mehrkosten Zugriff auf klassisches Star Trek habe🙂… Und meinte ich müsste die ganze Welt daran teilhaben lassen.
Alle Angaben natürlich ohne Gewähr.
lieber Blue Shirt,
ich danke Dir von ganzem Herzen, dass Du das verkündet hast.
Ich habe mir gestern Abend nämlich die Mühe gemacht und habe mich mal wieder durch die unterschiedlichen Tarife von MagentaTV gewühlt und habe dann auch diesen Smart Tarif gefunden.
UND – SIEHE DA! der funktioniert ja komplett über diese App.
UND ich kann die App einfach auch an meinem Smart TV installieren und nutzen.
UND ich kann ENDLICH diesen SCHEIX Receiver, der sich andauernd aufhängt, an die Telekom zurücksenden.
UND ich hab bei der Gelegenheit gleich noch den Speedport durchs neueste Modell ersetzt.
UND das ganze kostet mich keinen Cent mehr (leider auch keinen weniger).
Also, vielen vielen Dank, dass ich demnächst auf dem neusten technischen (Telekom)Stand bin.
herzlichste Grüße
Stef
Leute, ich hatte gerade ein Aha-Erlebnis! Ich habe spaßeshalber noch mal die Memory Alpha Seite zu der Folge aufgerufen und da kam mir der Name John S. Ragin (Dr. Christopher) so bekannt vor. Es ist niemand anders als Dr. Asten, der ständig genervte Vorgesetzte von Quincy! Ohne seinen schicken Schnurrbart habe ich ihn gar nicht erkannt.
Bridge
Obwohl … hätte ich gern gesehen …
– DER MALTESER SCHRONEK –
(Aufblende. Korridor der Enterprise D. Voiceover WORF.)
WORF: Es hatte den ganzen Tag geregnet …
(Tür zum Holodeck öffnet sich. Ein durchnässter Worf wird sichtbar.)
WORF: Ich musste mir einen Hut besorgen.
(Vor dem Replikator.)
WORF: Computer! Hut!!!
COMPUTER: Ich habe 4973 Hüte in meiner Datenbank … keinen davon in ihrer Größe!
WORF: SCHRONEK!
(Ein merkwürdiges Objekt wird materialisiert.)
WORF: Oh …
– ENDE –
In der Folge „Endars Sohn“ („Suddenly Human“), hatte Picard mit Jono/Jeremiah Rossa Racket gespielt.
Bei dieser Folge habe ich medizinische Bedenken.
Spock, Odan, Worf können an Bord der Enterprise/D nur schlecht medizinisch behandelt werden, man weiß ja nichts über Vulkanier, Trill, Klingonen.
Vulkan ist Gründungsmitglied der Föderation. Trill ist (in dieser Folge) bereits seit 80 Jahren Mitglied der Föderation, Worf hat die Akademie der Sternenflotte abgeschlossen.
Das Mediziner an technischen Konferenzen teilnehmen, um die medizinischen Auswirkungen neuer Technologien zu diskutieren finde ich daher mehr als angebracht!
Aber den Doppelbock schießen sie mit den Todesnachrichten ab. Ferengi wollen keine Obduktion. Klar, die teilen den Profit nicht gern. Wenn aber Wissenschaftler dort keinen Wert haben … 😉 Bei den Takaranern hätte es sogar heißen müssen: reagiert nich‘? Is‘ bestimmt nur Physiostase. 30 Einheiten Turbozin und der tanzt wieder Samba!
Über Takatukaraner stand eben noch nicht genug im Wikipedia der Föderation.
a) Damit ist er DER Kandidat für eine Selbstmordmission
b) Wenn die Durchtrommeln dass er tot ist bekommen sie die Anwort: wir sterben nicht (so schnell)
Das mit der Medizin könnte vielleicht daran liegen, dass
A) Vulkanier lieber unter sich bleiben
B) Trills richtige Geheimniskrämer sind (haben wohl schlechte Erfahrungen gemacht – „Ein Parasit?!“)
C) Klingonische Ärzte eher selten sind – meistens macht das der Tischler
Wieder eine tolle Folgenbesprechung!
Das gefiel mir, dass in der Folge, wo der metaphasische Schild nochmal erwähnt worden war und auch benutzt wurde, James Horan als Lt. Barnaby sehen war.
Freut mich, dass sie beide viel Spaß auf der FedCon hatten!
Ein Hinweis zu der anderen Nachricht: Zu den Zeitpunkt, habe ich die Besprechung noch nicht zu Ende gehört und hatte gar nicht mehr damit gerechnet, dass den Simon, einen Moment der Erkenntnis kommen wird!
Moin zusammen,
Was für ein vergnüglicher Podcast. Ganz im Gegensatz zur Episode, bei der ich immer wieder weggucken wollte. Ich muss mich da leider wieder an Wissenschaft und (interstellarer!) Raumfahrt abarbeiten. Star Trek erzählt und von unzähligen ingelligenten Spezies in der Galaxie, die alle warpfähig sind, also Quantenphysik auf höchstem Niveau beherrschen müssten, sogar „Aquatics“ (im Wasser lebend), wie uns ENT dereinst präsentieren wird. Wobei Harald Lesch immer sagt „Ein Wasserbewohner macht ein Hochspannungsexperiment genau nur ein einziges Mal…“, was ich wiederum vergnüglich finde.
All diese Spezies müssten Eigenschaften besitzen, um Wissenschaft zu betreiben, die ich niemals sehe. Klingonen verhalten sich fast immer triebgesteuert-impulsiv-aggressiv, Ferengi egoistisch und geldgierig, Vulkanier mit ihrem Logikfetisch können mit Intuition offenbar nichts anfangen. Außerdem ticken ALLE egal auf welchem Planeten zu 100% gleich, tragen sogar die gleichen Klamotten, es sei denn, es sind zwei sich gegenseitig die Schädel einschlagende Fraktionen. Solche Spezies können, nach dem Stand ihres Intellekts und Sozialisierung niemals raumfahrend werden, für mehr als Höhlenmenschstatus reicht das nicht.
Nun gut, wir wissen ja, dass man hier der Menschheit und ihren Konflikten den Spiegel vor halten will… dennoch…
Was hat die Medizinerin mit Strahlenabschirmung zu tun? Eigentlich nichts. Eine Abteilung „Physikalische Grundlagen des Interstellaren Reisens“ wäre hier wohl eher zuständig. Was hat eine Medizinerin bei der Aufklärung eines Verbrechens zu leisten? Vielleicht als Zeugin etwas, aber nicht als Ermittlerin. Worf wäre Kraft seines Amtes dazu auserkoren, da ich den Charakter jedoch eher als wandelndes Vorurteil empfinde, muss ich dessen Qualifikation noch mehr in Frage stellen. Natürlich hätte es eine Person sein müssen, die nicht von der Enterprise stammt, oder zumindest aus einer unbeteiligten Abteilung, denn Beverly ist als befangen einzustufen, denn Sie hat ein Interesse am Gelingen des Experimentes offenbart und die ganze Kiste intiiert. Das Ding ist so schräg aufgezogen.
Autopsie: unversehrter Leichnam bei einer Kultur, welche Leichenteile ihrer Verstorbenen verscherbelt? Da musste ich auch stutzen. Star Trek hat mir bisher vermittelt, dass alle Ferengi prinzipiell gleich sind, wie auch fast alle anderen Geschöpfe einer Spezies in der Galaxie. Und wie verhält es sich denn bezüglich das nationalen, hier des irdischen Rechts? Gelten nicht immer jene kriminalistischen Standard des Landes oder souveränen Konstrukts auf dessen Territorium die Straftat geschah? Ich werde in den USA bestraft, wenn ich als Deutscher offensichtlich am Strand aus meiner Weinflasche trinke. Da kann ich mein Deutschtum gern anführen. Bin ich Mordopfer, wird man mich hier wie dort obduzieren, wenn es der Wahrheitsfindung dient, und ich denke, dass hier jeder religiöse Vorbehalt weniger wiegt. Da Religion auch Zauberglaube ist, muss jeder Priester einen obduzierten Körper auch wieder Kraft seines Amtes als unversehrt deklarieren können, oder? Ach, ich als Atheist meine das. Kann sein, dass es anders ist, aber ich hab damit eben nix am Hut.
Die Episode enthält einiges an Logiklöchern. Was wir immer schon thematisierten: nichtexistente Sicherheitsverfahren an Bord. Wieso kann jeder Hinz und Kunz Zugang zu Shuttlebay haben. Heißt es sonst: „Computer, locate XYZ“…“XYZ is in his quarters“… muss aber dann, wenn es die Folge will, kein Tracking erfolgen, denn wie praktisch wäre es gewesen, den Aufenthaltsort jedes Gastes an Bord zu jedem Zeitpunkt zu wissen. Ich würde sogar vermuten, dass Starfleetpersonal aus Sicherheits- und Ortungsgründen gechippt sein müsste, Gäste von außerhalb eine Art non removable Device (Arm- oder Fußgelenk) tragen müssten.
Woher wusste der Bösewicht, wann Beverly mit der Justman illegalerweise losdüsen würde und haben Leichenschränke im 24. Jh einen Escape Button innen, für den Fall dass „man kann ja nie wissen“, und ist Sickbay stets so undermanned das nicht mal Dr. Ogawa was bemerkte, als sich die lebende Leiche auf den Weg machte?
„Answers will come“, da dachte ich… jo, genau so gut kann ich mir den Lottogewinn beim Universum bestellen. Kein Herz, jawohl, die Folge wirkte auf mich größtenteils steril.
Daumen runter auch von mir, da schon beim Gucken ärgerlich. Denke ich zu oft „Och, nee, oder?“ kanns nicht OK sein.
Bei den Alienvölkern müssen wir wohl annehmen, dass es einige Leute im Hintergrund gibt, die die eigentliche Arbeit machen und die wir nur nicht zu Gesicht bekommen. Wenn wir uns heutige irdische Politiker, Militärs und Wirtschaftsbosse ansehen könnten wir auch verzweifeln.
Lustig finde ich immer, wenn unsere Helden eine Stadt oder auch nur ein Dorf besuchen und schon „mit den Bewohnern des Planeten Kontakt aufgenommen haben“. Und ca. 99% der Bewohner wissen nichts davon.
Hallo allerseits!
Guinans toller Ratschlag „Wenn du sowieso suspendiert bist, kannst du ja auch einfach weiterermitteln!“ hat mich sehr geärgert. Warum sagt Guinan so einen Blödsinn? Ist ihr nicht klar, dass auf Beverly die nächsthärtere Strafe wartet, wenn sie trotz der Suspendierung einfach weitermacht? Sind Strafen in der Sternenflotte bedeutungslos? Muss Beverly nicht damit rechnen, wegen Gehorsamsverweigerung vor Gericht gestellt und verurteilt zu werden? Das Ende ihrer Karriere wäre meiner Meinung nach bei weitem nicht das Schlimmste.
Ich glaube, die „Tradition“ der verkappten Kriminalgeschichten lässt sich bis zur TOS-Folge „Court Martial“ zurückverfolgen:
Jim Kirk steht wegen des Mordes an seinem Offizier Benjamin Finney vor Gericht. Spock beweist Kirks Unschuld. Zum Schluss taucht Finney wieder auf und kämpft im Maschinenraum gegen Kirk, wird aber besiegt.
Das Muster in „Court Martial“, „Aquiel“ und „Suspicions“ ist immer dasselbe:
Es geht um einen Mordfall. Die Crew hält den Bösewicht oder eine verdächtige Hauptfigur der Episode für tot. Der totgeglaubte Charakter taucht wieder auf. Am Ende kommt es zum Kampf zwischen der Enterprise-Hauptfigur und dem Bösewicht.
Vielleicht sollte Star Trek einfach die Finger von solchen Kriminalgeschichten lassen.
Meiner Meinung nach kommt in „Suspicions“ niemand wirklich gut weg, auch nicht Beverly. OK, sie ist davon überzeugt, dass Dr. Reyga ermordet wurde. Das rechtfertigt aber nicht ihre mehrfache Gehorsamsverweigerung, die bis zum Schluss auf Vermutungen basiert.
„Suspicions“ erinnert mich außerdem an die VOY-Folge „Thirty Days“. Dort wurde Tom Paris wegen einer Gehorsamsverweigerung degradiert und muss 30 Tage in einer Gefängniszelle verbringen. Währenddessen schreibt er einen Brief an seinen Vater und schildert ihm darin die Ereignisse, die zu seiner Degradierung und Inhaftierung führten.
LL&P
Michael from Outer Space
Hallo alle miteinander!
Auch wenn die Folge schwer anzuschauen und logisch nachvollziehbar ist, hätte sie vielleicht gerade deswegen einen „Goldenen Wesley Pullover“ verdient?
Über „Tische und Bänke“ geht sie allemal.😂
🖖🏽 Monika
Hallo Jungs,
Ich kann mich euch und den anderen Kommentatoren im Blog nur voll anschließen. Auch von mir gibt es den Daumen runter für die Episode.
Vielleicht noch ein Gedanke zum Mordmotiv: Ja, die Erklärung fehlt definitiv. Sie hätte eigentlich in Jo’Brils Bösewicht-Ansprache kommen müssen. Ich habe die Folge in all den Jahren nur ein oder zweimal gesehen, aber ich habe mir das immer so erklärt, dass Reygar den Jo dabei erwischt hat, wie der sich die Daten kopieren wollte und deshalb sterben musste. Möglicherweise hatte Jo auch befürchtet, dass Reygar ihm später Ärger machen könnte, wenn er versucht, die Technologie für sich selbst weiterzuentwickeln. Aber das muß alles pure Spekulation bleiben.
LL&P
Eure Bridge
Guten Tag,
alles was mir zu dieser Folge einfällt:
https://www.instagram.com/p/Ceg7cgDqY45/?igshid=YmMyMTA2M2Y=
Grüße
Hallo zusammen
Also ganz vergessen habe ich die Episode zwar nie… aber es war eine, die ich nie in eine Staffel verorten konnte. 4., 5., 6., oder 7. Staffel??? Nun nach dieser Podcastfolge sollte ich es mir nun endlich merken können. 🙂
Trotzdem schön, dass Beverly mal wieder der Mittelpunkt der Story ist.
Insgesamt mittelmässig, aber mit ein paar neuen Ideen, welche es für mich doch rausreissen.
Bei Projekten wie diesem ist es ja oft so: Je schlechter die Episode, desto amüsanter die Besprechung.
Das ist bei Euch insofern nicht ganz so, weil Ihr mir mindestens genauso gut gefällt, wenn Ihr eine Folge so richtig in Euer Herz schließt. Aber hier stimmt schon ersteres: Vergnügliche Besprechung einer schlicht schlechten Folge.
Die ganzen himmelschreienden Logiklöcher sind da eines. Und dass ich bereits den von Simon noch halbwegs schmissig empfunden ersten Teil ziemlich lahm fand das andere. Aber was mich wirklich geärgert hat, das war exakt die Stelle, wo ihr bloßes Abarbeiten von Drehbuchzeilen für die Handlung feststellt ohne Charakterentwicklung. Nämlich die Unterhaltung zwischen Picard und Beverly, wenn sie ihm ihren Fehltritt gesteht.
Das ist für mich nämlich nicht nur in Abwesenheit der Charaktere, das ist für mich komplett gegen die gesamte bisherige Entwicklung dieser Charaktere.
Ich hab ja überhaupt nichts dagegen, wenn sie bei Star Trek Filmklischees im Weltraum nachspielen. Manche dieser Folgen sind mit die besten (auch wenn Sebastian zu recht feststellt, dass sie sich wohl irgendwie nicht so recht einigen konnten, welche Filmklischees genau das heute sein sollten). Aber dann erwarte ich doch von Picard auch, dass er da das billigste Filmklischee von allen auspackt und ansagt:
„Oh, oh, Frau Crusher, das war ganz schlimm und töricht von Dir. Davor werde ich Dich nicht beschützen können. …. so, und jetzt Beverly, jetzt haben wir 24 Stunden, um das gemeinsam aufzuklären.“ Schnitt. Beverly und Jean stehen mit Geordi vor dem besagten Shuttle, schicken aber erstmal alle Subalternen aus dem Raum. Computer, keine Aufzeichnungen von diesem Gespräch.
Loyalität unter Kollegen und Freunden, das billigste Filmklischee überhaupt. Und hier so angebracht. Ihr wollt mir echt erzählen, dass ausgerechnet Picard ausgerechnet Beverly einfach so unter den Bus wirft? Habt ihr die vorherigen fünfeinhalb Staffeln überhaupt mal gesehen? Kaufe ich nicht.
Und dann rettet Commander Crusher am Ende als die eine, einzige, ihr weiterhin loyale Person genau die eine Angestellte, die ihr unmittelbar untergeben und in derselben Schicht eingeteilt ist. Was ist denn das für eine Arbeitsatmosphäre? Da habe ich ja in meinem Wohnblock mehr Loyalität von meinen Nachbarn.
Insofern mal wieder echt gut, von Euch die näheren Umstände zu erfahren, die zu dieser Folge geführt haben. Grundsätzlich ohnehin schon mehr so mittelinspirierte Idee, dann mehrfach umgeschrieben und am Ende musste unbedingt noch schnell irgendwie Woopie Goldberg reingeschrieben werden – das kann ja nur in die Hose gehen. Oder zufällig ganz besonders großartig werden. Aber doch am ehesten in die Hose gehen.
Und überhaupt muss man an sich bei deren Output ja sowieso froh sein, dass diese Serie so wenige echte Stinker hat. Dies hier ist einer. Aber dies festzustellen und in den Kontext seiner Entstehungsgeschichte zu setzen, ist nicht ehrenrührig. Ganz im Gegenteil empfinde ich das eher als besondere Respektserweisung für die Leistung, dann doch so viele echt gute Folgen produziert zu haben.
Nur ein Detail sehe ich anders: Das mit dem eine Autopsie verhindernden Ritus der Ferengi finde ich überhaupt nicht widersprüchlich. Eure Erklärung unterschiedlicher Glaubensrichtungen innerhalb der Ferengi ist sehr viel schöner. Aber ich habe das einfach so verstanden, dass der Tote zwar eingefroren, in Scheiben geschnitten und verhökert gehört, aber halt nicht von irgendwelchen Barbaren auf irgendeinem Raumschiff. Sondern von Ferengi. Und das idealerweise von den Ferengi, denen der Profit daran zusteht. Nämlich den Erben, sprich: seiner Familie. Und das ist innerhalb der Logik der Ferengi auch überhaupt nicht pietätlos. Ganz im Gegenteil ist das deren Weg, den Toten Ehrerbietung zu zeigen. Denn was nichts kostet, das ist auch nichts wert. Und nur wenn die
garantiert echten Stücke der Berliner MauerErinnerungsstücke an den von uns Gegangenen einen ordentlichen Preis erzielen, wird ihm ordentlich gedacht (btw: da müssen wir uns angesichts dessen, was wir für Begräbnisse und Grabsteine so auszugeben pflegen, überhaupt nicht drüber lustig machen). Und deshalb hat da gefälligst nicht irgendeine Schamanin auf so einem Barbarenschiff an dem wertvollen Toten dran rumzuschnippeln und den Preis der Erinnerungsstücke zu ruinieren.Das ist natürlich alles akademisch, logo. Weil ich mag Eure Erklärung schöner finden und meine naheliegender – letztlich reden wir uns trotzdem bloß beide schön, dass sie damals bei TNG nicht mitbekommen haben, wie weit die Ferengi bei DS9 bereits waren. Aber nur weil ein Diskurs dumm ist, heißt das ja noch lange nicht, dass man ihn nicht führen darf. 🙂
Hi sternburg!
„Aber ich habe das einfach so verstanden, dass der Tote zwar eingefroren, in Scheiben geschnitten und verhökert gehört, aber halt nicht von irgendwelchen Barbaren auf irgendeinem Raumschiff. Sondern von Ferengi. Und das idealerweise von den Ferengi, denen der Profit daran zusteht. Nämlich den Erben, sprich: seiner Familie. Und das ist innerhalb der Logik der Ferengi auch überhaupt nicht pietätlos. Ganz im Gegenteil ist das deren Weg, den Toten Ehrerbietung zu zeigen.“
Das habe ich in der Folge zu 100% genauso verstanden! Darum finde ich deine Erklärung sehr schlüssig. Ich möchte ja auch, dass meine Angehörigen nach ihrem Tod bestattet werden. Aber nicht von irgendjemandem irgendwo auf der Welt, sondern von meiner Familie in ihrer Heimat.
LL&P
Michael from Outer Space
Was mir bei Babylon 5 immer ein bisschen besser als bei Star Trek gefallen hat: Die Action-Handlung ist nach 36 Minuten vorbei, und dann nimmt man sich ein paar Minuten für die charakterliche Nachbereitung.
Bei Star Trek kommt die Auflösung des Konflikts manchmal nur Sekunden vor dem Ende der Folge, und ganz oft denke ich: Leute, zeigt uns bitte noch, dass das Ganze wenigstens ein bisschen verarbeitet wird.
Das ging mir am Ende von Mulliboks Mond zu schnell, und in dieser Folge wieder. Und es gibt etliche weitere Beispiele.
Geht es Euch auch so?
Nabend Björn,
mal so – mal so!
Es gibt einige Episoden (spontan fällt mir keine spezifische ein), die am Ende sehr hektisch abgewickelt werden. Da hätten vielleicht 50 Minuten Laufzeit geholfen. Wobei eine knappere Laufzeit das Autorenteam zu erzählerischer Disziplin zwingt – das ist nicht zu verachten.
Je nach Episode kann sich ein Epilog anbieten, wobei ich im Zweifel immer für ein pointiertes, „scharfes“ Ende stimmen würde. Es gibt eben solche und solche Epiloge – manche setzen auf die Melodie der Episode einen knappen Schlussakkord (finde ich gut), während mir in anderen Epilogen auf dem Silbertablett vom Captain Obvious irgendwas zwangsgefüttert wird, als wäre ich phantasielos und/oder könnte mit liegengebliebenen Fragezeichen nicht umgehen.
Die beiden von Dir genannten Enden kommen für meinen Geschmack rechtzeitig. Bei Progess deswegen, weil es ein offenes Ende ist und weil sich Star Trek das so selten traut, dass ich mich über jedes einzelne freue. Und bei Suspicions deswegen, weil ich froh war, dass die Folge endlich vorbei ist.
Schöne Restwoche Dir,
Sebastian
Hallo zusammen!
So viele offene Fragen – ein paar wurden ja schon beantwortet. Was brachte Beverly dazu, sich mit Schildtechnologie zu befassen? Vielleicht war es der medizinische Aspekt, wenn es z.B. um Strahlenschutz geht? Die anderen Crewmitglieder wussten es aber wohl auch nicht. Nur so kann ich mir erklären, warum sie statt bei der Ermittlung zu helfen – Deanna hätte doch bei den Verhören dabei sein müssen – versucht haben, sie zu bremsen.
Dass die Autopsie kein Ergebnis gebracht hat fand ich dagegen gut. Es hätte durchaus sein können, dass Reygar erst nach seiner Ermordung dieses Plasmadingens aufgedrückt worden wäre. Und wie oft hat man das, dass die Heldin sich gegen alle Widerstände durchsetzt, die alles entscheidende Untersuchung durchführt – und als einzige Recht behält. Ja, nix da. Muss auch mal sein.
Nur Guinan bestärkt Beverly in ihren Ermittlungen. Warum Guinan? Sie gehört offenbar zu dieser Gruppe von Wächtern, wie damals Gary Seven. So sucht sie unter einem sehr durchsichtigen Vorwand das Gespräch mit Beverly, damit die Ereignisse ihren notwendigen Verlauf nehmen. Wer weiss, wie oft sie die Enterprise gerettet hat, ohne dass wir das mitbekommen haben.
Dass Reygars Idee abgelehnt wurde muss nichts mit Rassismus zu tun haben. Neue und unkonventionelle Ideen werden für gewöhnlich gerade von altgedienten Fachleuten und Experten abgelehnt, ohne wirklich geprüft worden zu sein. Besonders, wenn diese Ideen von Außenseitern oder Neulingen kommen. Da könnte ja jeder kommen! Teilweise wird von Mobbing berichtet, dass es diesen Leuten z.B schwer gemacht wird, etwas zu veröffentlichen.
Und was war jetzt Joes Plan? Zunächst wollte er diese Technik stehlen und dann sicherstellen, dass niemand anders sie bekommt. Dazu musste er
-Die anderen Interessenten abschrecken
-Den Erfinder umbringen
-Das Shuttle mit den Umbauten stehlen
Und das hätte auch beinahe geklappt, wenn diese kindische Ärztin bei ihrem Fachgebiet geblieben wäre!
Elementar, oder? Leider fehlt tatsächlich ein Poirot oder ein Holmes, der das den Zuschauern am Ende erklärt. Das wäre (@ Björn) hier einen Epilog wert gewesen.
Die Betrachtungen zur ferengischen Bestattungskultur hat Sternburg ja perfekt formuliert. Und, ja, die Leiche eines Ferengi scheint den Hinterbliebenen heilig zu sein. Dieses „Die Teile zu konservieren und zu verkaufen“ hat schon so etwas katholisches.
Komisch hatte die Folge gar nicht mehr so übel in Erinnerung aber was Ihr sagt stimmt schon alles doch recht absurd. Aber Tennis hab ich noch nie einen bei TNG spielen sehen ? 🙂
Ich glaube, Doktor Bashir wollte mal Tennisprofi werden… jepp, ein echter Sympathiebolzen.
Immer, wenn ich mehrere Folgen am Stück höre, vergesse ich, was ich eigentlich sagen wollte. In der Regel kommt es mir dann wieder, wenn ich die Kommentare der anderen lese. Diesmal kommt es aber nicht so richtig. Nur bei den „grauen“ Charakteren bimmelt es so ein wenig.
Beides hat natürlich seine Vor- und Nachteile.
So mag ich derzeitig an DS9, dass die Charaktere Ecken und Kanten sowie interessante Schattenseiten haben. Dadurch ist die Serie weniger steril als TNG.
Gleichzeitig braucht man aber manchmal auch Erzählungen wie den Herrn der Ringe, in denen es ganz klare Unterscheidungen in Weiß und Schwarz gibt. Bei näherer Betrachtung bekommt das Weiß natürlich auch bei Tolkien ein paar dunkle Flecken, aber zumindest das Schwarz bleibt schön schwarz. Manchmal braucht man auch mal so eine Eindeutigkeit.
Graue Darstellungen sind natürlich realistischer, aber vielleicht spornen uns die weißen Darstellungen eher an, zu probieren, es besser zu machen und wie ein kleiner Hobbit über sich selbst hinauszuwachsen.
Sorry, ich hinke etwas her mit den Folgen, bin ganz neu bei Euch und hoffe, das liest noch jemand. Hab mal ne Frage zur Autopsie von Joe Bril: wie hat er die eigentlich überlebt? Bei Reyga (dachte bei Hören immer, Ihr sagt gleich Ray Garvey oder Rhaegar ;-)) sagte sie ja, Tricorderscan reicht nicht. Also wird sie doch schnippeln?
Und Frau Ogawa ist doch die Schwester/MTA/Pflegerin und nicht die Arztkollegin?
Hallo Troi,
Wenn ich die Folge richtig in Erinnerung habe, war bei Joe keine Autopsie (im Sinne von aufschnippeln) nötig, da schien die Todesursache ja klar zu sein. Bei dem Ferengi war das anders.
Viel Spaß noch beim Aufholen. 😀
LL&P
Deine Bridge
Bei aller nachvollziehbarer Kritik an der Folge möchte ich eine Erklärung für merkwürdiges Verhalten der anderen Charaktere anbieten:
Die meisten Szenen der Folge sind aus der Sicht von Beverly aus der Erinnerung „reproduziert“ und vielleicht erinnert sie sich einfach falsch (z. B. dass Data „KelvinS“ sagt, dass Picard so komisch sagt, dass die Antworten noch kommen.
Die Erklärung zu den Ferengi-Bestattungsriten finde ich auch gut, aber vielleicht will die Familie auch einfach nicht, dass eine Autopsie gemacht wird, BEVOR man dafür bezahlt hat. Der soll ja noch meistbietend verkauft werden.