#257: Birthright, Part II (TNG 6.17)

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1. März 1993:
Fortsetzung von letzter Woche. Eigentlich war Worf auf der Suche nach seinem totgeglaubten Vater Mogh, doch nun sitzt er in einer klingo-romulanischen Sektenburg-Kolonie fest, wo niemand jemals die glorreichen Lieder von Kahless & Co. sang und wo Hula-Hoop im Gemüsegärtchen der trostlosen Unterhaltung dient. Folglich entwickelt er sich zum Helden der Jugend und (Michael) Dorn im Auge des Establishments.

In Deutschland: Der Moment der Erkenntnis, Teil 2, ausgestrahlt am 9. Juni 1994.

Dieser Beitrag hat 46 Kommentare

  1. Alexander

    Hallo Simon und Sebastian,

    ich sage nur“Feuer zieht über den Himmel. Die Schlacht hat begonnen.“ Zitat Ende. Toq ist einfach lustig nach der Jagd.
    Und im Hintergrund hört man die Klingonen sagen:“Ja. Das hat alles Worf ihm beigebracht.“
    So eine Ansprache müsst ihr bei einer Frau mal machen.🙂
    Ansonsten sehe ich das leider auch ähnlich wie ihr. Worf zieht den Klingonen Kult sehr nostalgisch und traditionell auf. Das Dorf und die Leute sind irgendwie langweilig. Auch die Story könnte spannender sein. Die Idee die jungen Klingonen in ihrem kulturellen Verständnis auszubilden finde ich gut. Worfs Umsetzung ist jedoch als wenn man mit Kanonen auf Spatzen schießt. Stimmt. Der Klingone Toq hat ja selber zu Worf gesagt:“Du erfindest das doch nur. Warum erzählst du uns das.“ Also auch die Frage nach dem warum ist hier relevant.
    Die jungen Klingonen waren doch in dem Dorf integriert.
    Auch wenn das Leben dort langweilig ist. Schöne Woche euch und der Community!
    Gruß Alexander

  2. Michael from Outer Space

    Hallo Simon, Hallo Sebastian! 😉

    Sebastian, Platzangst ist nicht dasselbe wie Klaustrophobie!

    Platzangst ist die Angst vor öffentlichen, freien Plätzen. Das altgriechische Wort für Marktplatz ist „agora“, deswegen heißt die Platzangst auch Agoraphobie.

    Klaustrophobie ist die Angst vor kleinen, engen Räumen.

    LL&P 🖖 👋
    Michael from Outer Space

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    1. Sebastian

      Guten Morgen Michael,

      danke Dir für den korrekten Hinweis. Aus der Wikipedia…

      Platzangst steht für:
      • Agoraphobie, die Angst vor weiten Plätzen
      • umgangssprachlich auch die Angst vor engen Räumen, siehe Klaustrophobie

      Bitte lege doch an uns umgangssprachliche Maßstäbe an. Wir sind immerhin ein nicht-medizinischer Star-Trek-Podcast, der „hömma“ und „kumma“ sagt und der sehr gerne auch z.B. den Unterschied zwischen „anscheinend“ und „scheinbar“ ignoriert. Danke Dir.

      Schöne Grüße,
      Sebastian

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    2. Kommentator

      Hallo Michael, Platzangst ist ein Januswort (der Gott mit den zwei Gesichtern) aka Autoantonym, also ein Wort, mit zwei entgegengesetzten Bedeutungen. D.h. Klaustrophobie ist in unserem Sprachgebrauch eine Teilmenge der Platzangst (welche zugleich ebenso Agoraphobie bedeuten kann). VG

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  3. Monika

    Kommt Ursus nicht aus dem Quo-Vadis-Film mit dem wundervollen PeterUstinov als Nero? Von dem bemuskelten Herrn, der der Christin Lygia in der Arena das Leben gerettet hat?

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    1. Simon

      Hi Monika, genau, danke für den Tipp, hab auch nochmal nachgeguckt: Ursus ist tatsächlich eine Erfindung von Henryk Sienkiewicz, dem Autor von „Quo Vadis?“. Allerdings gab es in den 60er-Jahren dann diverse Sandalenfilme aus italienisch-spanischer Produktion, wo die Figur als Alternativherkules etabliert und meistens von einem gewissen Ed Fury gespielt wurde. Auf diese Filme beziehe ich mich – sie liefen in den 80er-Jahren oft Samstagsvormittags im Fernsehen.

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      1. Michael Kleu

        Genau.

        Spannend ist, dass die deutsche Synchro teilweise die Namen der männlichen Helden geändert hat, wenn sie dachte, dass der entsprechende Held nicht fürs deutsche Publikum geeignet ist.

        So lief „La vendetta di Ursus“ (1961) bei uns als „Herkules, der Held von Karthago“. Auch Filme, in denen eigentlich Goliat oder Samson die Hauptrolle spielten, wurden in der deutschen Synchro zu Herkules-Filmen.

  4. Monika

    Woran mich die Szene mit dem Wildschwein erinnerte… 😉
    https://youtu.be/nuXcMzs8PQY
    Wobei, so unschön das für Vegetarier rüberkommt in der TNG-Szene: Für frisch gejagt ist das ein ganz schön abgehangenes Stück Wild…

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    1. Driver 8

      Oh ja!!! Obwohl Worf die Erlaubnis zur Jagd hat bringt er wie der „Geächtete“ sein „eigenes Essen“ zum gemeinschaftliche Mahl. Eine Provokation gemäß „Geburtsrecht“! 😉

  5. Maestro84

    Worfs Problem war eben schon immer, dass er das Klingonische verklärte und klingonischer als jeder „echte“ war.

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    1. Driver 8

      Worf kannte aber auch nur das „große Buch der Klingonen“. Daher fand ich es immer spannend zuzusehen wie er nach und nach die darin dargestellten Werte einer persönlichen Prüfung unterzieht.

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  6. Driver 8

    Wo die Klingonen nicht so schön wohnen …
    Die unfreiwillig Überlebenden von Khitomer leben in ihrer selbst empfundenen Schmach um das Geburtsrecht ihrer Nachkommen zu schützen und deren Entehrung zu verhindern.
    Eigentlich eine Steilvorlage für die Romulaner zur Destabilisierung der Gesellschaftsordnung der Klingonen und ihres Hohen Rates.

  7. Driver 8

    In Sekten sie sind …
    Eine Parallele zu den bekannten wie der um „Bhagwan“ ergibt sich schwerlich. Tokath zieht keine materiellen Vorteile aus seiner Position. Er unternimmt keine Versuche zur Rekrutierung neuer Anhänger.
    Aber gibt er wirklich etwas auf? Eine brillante Karriere im romulanischen Militär mit einem Haufen „nutzloser“ Klingonen am Hals? Unwahrscheinlich!
    Sein Anspruch auf totale Kontrolle der „Gemeinschaft“ erinnert eher an die sogenannten „Familien“. Nicht unbedingt an die „Manson Family“; Tokath versucht keinen offenen Krieg zwischen den Imperien anzuzetteln.
    Problem der Folge: Indem die „Jungen“ ihr Erbe annehmen geben sie ihr „Geburtsrecht“ auf, denn außerhalb müssen sie ihre Herkunft verleugnen.

  8. Einsamer Schütze

    Sebastian über Toq: „Der ist so dumm, es wär besser, wenn der klüger wär.“

    Vielen Dank für diesen herrlichen Satz, den man auf so viele Menschen anwenden kann.

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  9. Tom

    Als Worf und Toq von ihrer Jagd heimkehren, erzählt Toq der Community von dem Lied, das sie auf dem Heimweg gesungen haben. Dabei zitiert er zunächst drei Textzeilen auf Klingonisch, um diese dann jeweils zu übersetzen, damit es auch der Zuschauer versteht. Vielleicht wäre es geschickter gewesen, mit Untertiteln zu arbeiten, um die Illusion aufrecht zu erhalten, dass sich die Figuren in Wahrheit nicht auf Englisch verständigen. 😎

    Dies hat jedoch die Frage aufgeworfen, welche Sprache eigentlich in diesem Camp gesprochen wird. Mit seinen Artgenossen wird sich Worf auf Klingonisch verständigen. Und vielleicht ist Tokath sogar tolerant genug, um sich das Klingonische anzueignen, so dass er sich mit Worf verständigen kann. Dass Worf jemals Romulanisch gelernt hat, erscheint mir eher unwahrscheinlich. Auf den Universalübersetzer könnten sich die Autoren in diesem Fall nicht herausreden, da Worf ja ohne seinen Kommunikator unterwegs ist.

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  10. Paolo

    Hallo an alle. Auch ich fand den Zweiteiler ziemlich langweilig und mit der klingonischen Kultur konnte ich mich nie anfreunden.
    Etwas schade, dass nichts über die Kleidung von Worf gesagt wurde. Es war schön mal etwas anderes zu sehen und ich fand, dass er darin ziemlich gut aussah.
    Danke für die kurzweilige Besprechung

  11. Tom

    Bei Sebastians Fazit zum Thema Jugendkultur und Leitbilder musste ich sofort an den Film „Der Club der toten Dichter“ denken. In dieser Hinsicht fand ich sein Urteil auch ein bisschen hart. Da gibt es am Ende ja auch die Szene, wo erst einer den Mut findet zu „appaudieren“ und dann ziehen alle anderen nach. Seitdem ich den Film 1988 im Kino gesehen finde das nicht „klischeehaft“ sondern zutiefst ergreifend.

    Aber womöglich hast du, lieber Sebastian, ja auch einen ganz anderen Blick auf „Dead Poets‘ society“ als ich …? Ich weiß, es ist bissl OT, aber lass uns kurz darüber reden.

    1. Sebastian

      Guten Morgen Tom,

      Deine Gutfindung von Dead Poets Society sei Dir unbenommen! Doch ich fand den Film nur streckenweise brauchbar, weil er einen starken Hang dazu hatte, ins Moralisierende, Holzhammerige und Kitsch abzudriften.

      Schönen Restmittwoch Dir,
      Sebastian

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  12. Tom

    Was „Bärbel“ betrifft, halte ich ihre Entscheidung für weise, mit ihren Eltern in der Kolonie zu verbleiben. Sie hat ja physische Merkmale sowohl der Klingonen wie auch der Romulaner. D.h., sie würde voraussichtlich in keiner der beiden verfeindeten Kulturen klar kommen. Sowohl die Romulaner wie auch die Klingonen würden in ihr eher das Fremde sehen als das Vertraute und sie entsprechend ablehnen. Diese Denke kennen wir auch … und das ganz ohne spitze Ohren etc. Ich kann mir denken, dass sie z.B. im Nahen Osten immer noch weit verbreitet ist.

    Ich hoffe für sie, dass nicht alle Mitglieder ihrer Generation von dem romulanischen Versorgungssschiff abgeholt und auf die Enterprise verbracht wurden. Ansonsten droht ihr in der Kolonie nur die Zukunft als alte Jungfer. Oder sie müsste sich auf einem deutlich älteren Artgenossen einlassen. Oder auf einen der jungen romulanischen Wachmänner.

    Im Grunde genommen, ist sie die Verliererin dieser Geschichte. Zumal sie sich ja in Worf verliebt hat, dem sie nicht folgen kann. Wenn wir sie 30 Jahre später als zänkische und verbitterte Frau antreffen, wäre dies nur die logische Konsequenz.

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    1. Kleiner Bruder

      Äh… du meinst nicht zufällig den ganz nahen Osten? Da würde ich aber sagen, solche Meinungen gibt es überall. Alles andere zu behaupten könnte als rassistisch ausgelegt werden.

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      1. Tom

        Ja, ist wohl so.
        Solche Meinungen gibt es überall, wo sich die Leute nicht grün sind.
        Leider!
        „Mit den Leuten aus Düsseldorf wollen wir Kölner prinzipiell nix zu tun haben!“

    2. sternburg

      Diese Denke kennen wir auch … und das ganz ohne spitze Ohren etc. Ich kann mir denken, dass sie z.B. im Nahen Osten immer noch weit verbreitet ist.

      The Fuck?

    3. Sebastian

      Der Seitenhieb auf den „Nahen Osten“ ist mindestens eine krasse Pauschalierung, wahrscheinlich mehr.

      Ihr glaubt vielleicht, ich werde nicht müde, jede Woche auf unsere Netiquette hinzuweisen. Werde ich aber langsam.

      Und bezüglich des Hin- und Her-Werfens von „The F**k“ an anderer Stelle dieser Kommentarspalte: Kids, play nice, sonst kommt der Knüppel aus dem Sack.

      Da vergeht einem echt die Lust aufs Podcasten.

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      1. Tom

        Hallo Sebastian,

        oje … offensichtlich habe ich da unwillkürlich ein Fass aufgemacht. 🙁
        Womöglich hat das Stichwort „Naher Osten“ hier im Blog eine besondere Vorgeschichte, die ich nicht kenne. Ich bin ja noch nciht so lange dabei. Es war von meiner Seite wirklich nur ein naheliegendes Beispiel für Gruppen, die sich traditionell nicht leiden können. Ebenso hätte ich das Beiispiel Serben und Kroaten anführen können oder Bayern und Franken oder Schwaben und Badener u.s.w.

        Auf jeden Fall wollte ich niemandem auf den Schlips treten. Sollte ich dies unabsichtlich getan haben, bitte ich um Entschuldigung.
        Auf keinen Fall möchte ich dazu beitragen, dass ihr keinen Spaß mehr am Podcasten habt! Notfalls werde ich mich künftig aus der Diskussion heraushalten!

        Mit freundlichen Grüßen

        Tom

        1. Sebastian

          Hallo Tom,

          danke, dass Du nochmal geschrieben hast. Und bitte auf keinen Fall heraushalten, Blogbeiträge finden wir toll!

          Denn wenn Du „Naher Osten“ schreibst, müssen wir erstmal alle denken – „Der Tom meint den Nahen Osten.“ Und – „Krass, was er dieser Region verallgemeinernd unterjubelt.“

          Dass das stellvertretend steht für „Leute, denen im Volksmund nachgesagt wird, dass sie sich nicht mögen“, also wie Köln/Düsseldorf oder Dortmund/Schalke, wäre mir völlig neu. Ich kenne nicht alle Redewendungen, das gebe ich zu, aber wenn das wahrhaftig eine ist, dann bedarf sie einer Erklärung. Also: Ein bisschen Kontext bei einer potenziell schwierigen Aussage wäre toll. Danke.

          So, ich leg mich wieder hin. Komisch finde ich, so generell gesprochen, nicht bloß auf Einzelne bezogen, dass sich seit ein paar Wochen/Monaten (gefühlt seit Captive Pursuit) die „Dinge“ häufen. Wasndalos?

          Schöne Grüße,
          Sebastian

          1. Bridge 66

            Hallo, Sebastian,

            Ich denke, das ist zumindest zum Teil der Tatsache geschuldet, dass rein zahlenmäßig mehr Leute Kommentare posten, spätestens seit dem Start von DS9. Da sind zwangsläufig mehr „Querschläger“ dabei.
            Nur eine Theorie.

            LL&P
            Bridge

      2. Tom

        Jetzt ist der Groschen gefallen!
        Denke ich zumindest. Jetzt kapiere ich auch, warum einige von euch so explosiv reagiert haben. Ihr habt was anderes in meinen Beitrag hineininterpretiert, als ich sagen wollte. Mein vergleich sollte wirklich nicht auf die aktuelle Tagespolitik abzielen. Ich verstehe, dass ihr euch damit nicht herumschlagen wollt. Leider kann ich die entsprechende Passage in meinem beitrag nicht nachträglich bearbeiten, bzw. löschen, ansonsten würde ich es tun.

        Angesichts der politischen Weltlage liegen bei uns allen die Nerven blank. Das kann ich verstehen. Also, fühlt euch gern frei, meinen beitrag zu kürzen oder zu löschen.

        1. Sebastian

          Ist schon okay, Tom, da mag ich jetzt nicht nachträglich drin rumwischen.

          Ich verstehe nur nicht den Bezug zur aktuellen Tagespolitik. Der Nahe Osten – also die Region Iran, Irak, Saudi-Arabien etc. – ist in der Brisanzlage, die seit Ende Februar vorherrscht, doch eher unbeteiligt.

          Aber, jetzt muss ich mich selbst ermahnen: Sebastian, bitte nicht so viel off-topic.

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  13. Steffen (Faceman

    Hallo zusammen,

    was mir zum Alter der Ba´el einfällt ist folgendes:

    Man kann bei den Klingonen ja nicht unbedingt vom Aussehen auf das Alter schließen. Denkt nur mal nach wie „Alt“ Alexander ist wenn wir ihn irgendwann in DS9 wiedersehen…..

  14. BjoernHH

    Das war einer der wenigen Momente in meinem Rewatch, bei dem ich am Anfang der Folge irgendwie wenig Lust verspürte, diese zu schauen. Man könnte die Zeit ja auch nutzen, etwas anderes, besseres zu schauen, der Pile of Shame ist hoch.
    Hab ich aber dann doch nicht gemacht. Wenn Ihr das Projekt so durchzieht, mache ich das natürlich auch.
    Aufgeben ist keine Option.

    Und so unguckbar war die Folge dann ja doch nicht. Nur halt recht öde.

    Und an Club der toten Dichter musste ich auch denken! Tokath läuft dann am Ende hin und her und ruft: Hört auf zu singen! Und kommt von den Tischen runter! Das geht so nicht!

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  15. Roger

    Ich schliesse ich Sebastian an: 1994 hatte ich die Erwartung, dass wir Mogh finden werden. Ich erinnere mich ebenfalls daran, enttäuscht gewesen zu sein, dass dies im Sand verlief.

    Man stelle sich die Dynamik vor, wenn Worf den Mogh wirklich gefunden hätte… vielleicht sogar vom Kithomer-Massaker derart zugerichtet, dass er (ähnlich wie Captain Pike nach seinem Unfall) schwer gezeichnet gewesen wäre. Es wäre interessant gewesen, wie Worf damit umgegangen wäre… man erinnere sich etwa an seine Ansichten und Haltungen in „Ethics“.

    Chance vertan… schade…

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  16. sternburg

    Persönliches Befindlichkeits-Kommentieren, dass dem Gesagten nichts hinzufügt:

    Ich war Euch in meinem begleiteten TaD-Rewatch ein paar Folgen voraus und komplett elektrisiert. Denn ich hatte diesen Zweiteiler in meinem Leben ernsthaft noch nie gesehen. Und ich wusste _nichts_ davon. Keine Ahnung, wie der an mir vorbei gehen konnte, aber: Ein TNG-Zweiteiler in Staffel 7 und ich darf ihn jungfräulich gucken, wie viel besser kann es werden?

    Nunja, in diesem zweiten Teil stellte sich dann raus: Um einiges. Um einiges besser kann es werden. Und wird es glücklicherweise auch noch.

    Ich erinnere mich, dass ich dann beim gucken aber meinen Frieden mit dieser Folge fand, nachdem ich meine Enttäuschung überwunden hatte, es letztlich doch nur mit einer ordinären Füller-Folge zu tun zu haben, die so auch irgendwo inmitten der z.B. dritten Staffel gesteckt haben könnte. Und dass ich mit einem gewissen Gleichmut aus ihr rausgegangen bin.

    Erwartungshaltung, mächtige Sache. Dank eurer Besprechung wurde mir erst so richtig klar, dass Gleichmut echt das letzte ist, was ich dieser Folge entgegenbringe. Diese Folge war auf vielen Ebenen kompletter Schrott. Danke dafür. Es war auch sonst eine unterhaltsame Sendung, aber dies möchte ich schon herausgestellt wissen.

    Aber ein Detail möchte ich dann doch nochmal näher behandeln:

    Diese ganze seltsame Romanze zwischen Ba’el(?) und Worf wirkte auf mich wie so eine sehr geschnittene Ausgabe eines Films, der in einer bereits ziemlich geschnittenen Version in den frühen 90ern nachts auf Sat1 läuft und in dem sich Sabine aus der 12b so unmotiviert wie unsterblich in den gut gebauten Sportlehrer mit dem Schnauzbart verknallt. Was beide dann (pikant!) sehr heimlich, nunja, ausleben.

    Damals hatten so Filme ja oft überraschend viel Handlung rund um das Pikante drum rum gebaut, was der Abfilmung gegenseitigem Kopulationsinteresses bei nüchterner Betrachtung gleichwohl auch nicht so wahnsinnig mehr Glaubwürdigkeit verlieh als bei so manchem zeitgenössischem Internet-Schaukelvideo. Aus diesem Blickwinkel betrachtet ergibt das komplette Drehbuch dieser Star-Trek-Folge plötzlich erschreckend viel Sinn. Ich sage nicht, dass es so wahr. Ich sage nur, dass ich froh bin, dass Worf in dieser Folge nicht von Sascha Hehn gespielt wurde.

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  17. Tom

    „Damals hatten so Filme ja oft überraschend viel Handlung rund um das Pikante drum rum gebaut, was der Abfilmung gegenseitigem Kopulationsinteresses bei nüchterner Betrachtung gleichwohl auch nicht so wahnsinnig mehr Glaubwürdigkeit verlieh als bei so manchem zeitgenössischem Internet-Schaukelvideo. Aus diesem Blickwinkel betrachtet ergibt das komplette Drehbuch dieser Star-Trek-Folge plötzlich erschreckend viel Sinn. Ich sage nicht, dass es so wahr. Ich sage nur, dass ich froh bin, dass Worf in dieser Folge nicht von Sascha Hehn gespielt wurde.“

    The fuck …?!?
    😉

  18. Kleiner Bruder

    Hallo zusammen!

    Lustig, das mit den Videospielen – der eine hat „play-sir“, der andere macht den „Free Guy“…😄

    Nach eurer Besprechung gebe ich euch recht, hier ist viel Potential verschenkt worden, allein mit den geschnittenen Szenen. Hätte man die drin gelassen und vielleicht noch Mogh eingebaut, möglicherweise noch auf dem Sterbebett – und dann sagt er Worf: „Nun lass den Quatsch, Junge. Du siehst doch, wo uns dass hingebracht hat!“. Das hätte ein runder Zweiteiler werden können. Stattdessen wollte man wieder eine dieser Knall auf Fall Romanzen einbauen, um Emotionalität rein zu bringen.

    Euren Standpunkt, dass es sich bei dieser Gemeinschaft um eine Sekte handeln würde, kann ich nicht so recht teilen. Der Begriff „Sekte“ hängt da gerne vom Betrachter ab, was er persönlich gut findet.

    Es ist eine „Notgemeinschaft“, deren Überleben davon abhängt, dass sie unter dem Radar bleibt, sowohl des romulanischen Oberkommandos als auch der klingonischen Öffentlichkeit. Und wie jede Gemeinschaft braucht sie Regeln, um zu funktionieren. Dabei haben sie es geschafft, persönliche Feindschaften zu überwinden. Und sie versuchen, ihre Kinder zu schützen. Dass Tokav für sie seine Karriere aufgegeben hat kommt noch dazu.

    Aber dann kommt Worf und versucht, die Schwächsten der Gemeinschaft, den „Einfaltspinsel“, mit dem Versprechen von Ruhm und Abenteuer in seine ganz persönliche „Klingonensekte“ zu locken. Da ist er mir sehr viel weniger sympathisch als die. Da hat er mich an die klassischen Griechen erinnert – oder waren es die Spartaner? – wo es hiess „Komm nicht ohne deinen Schild zurück – entweder mit ihm oder auf ihm (getragen)!“ Da ist der Ehrgedanke natürlich wesentlich, weil er Wehrbereitschaft bedeutet.

    Mein Problem mit dem „Club der toten Dichter“ ist, dass am Ende keiner der Schüler wirklich besser dran ist. Ja, die Gesellschaft, aus der sie kommen, ist, gelinde gesagt, verbesserungswürdig. Aber offener Aufruhr bringt selten etwas Gutes.

    Man darf das Handeln von fiktiven Charakteren nicht kritisieren? Natürlich darf man. Besonders, wenn sie als Hauptfiguren eine gewisse Vorbildfunktion haben. Letzten Endes ist es eine Kritik an den Autoren, besonders, wenn sie uns das Handeln dieser Figur als richtig verkaufen wollen. Und kritisieren tut ihr ja auch ab und zu 😉.

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    1. Tom

      „Mein Problem mit dem ‚Club der toten Dichter‘ ist, dass am Ende keiner der Schüler wirklich besser dran ist. Ja, die Gesellschaft, aus der sie kommen, ist, gelinde gesagt, verbesserungswürdig. Aber offener Aufruhr bringt selten etwas Gutes.“

      Gegen Ende der Handlung gibt es ja die Aussage: Ohne Mr. Keating würde Neill jetzt in seinem Zimmer sitzen und Chemie lernen. Das mag stimmen. Die Frage ist: Wäre er da wirklich besser dran? Oberflächlich betrachtet, wäre das zweifellos der Fall. Dennoch: Schon vor dem 1. Auftritt des neuen Lehrers ist Neill der Tretmühle bereits überdrüssig. Aus Loyalität unterwirft er sich den Anordnungen seines autoritären und unempathischen Vaters. Aber eigentlich will er raus und seine Kreativität ausleben. Dann wird ihm auch noch der letzte Spielplatz genommen, die Herausgabe der Schülerzeitung …

      Neill ist letztlich gescheitert. Aber gescheitert ist er nicht an dem unkonventionellen Lehrer, sondern an dem Ende der 1950er herrschenden Zeitgeist. Die Eltern rackern sich ab, dass der Nachwuchs was Besseres wird. Sowas wie Theaterspielen hat in dieser Welt keinen Platz!und hat eh was Anrüchiges! Ich denke, früher oder später wäre jemand wie Neill an diesen Ansprüchen ohnehin zerbrochen.

      Alle anderen hatten durch den Club und dass Wirken des Lehrers die Gelegenheit, neben der üblichen Tretmühle eine neue unbekannte Welt zu entdecken. Das ist zweifellos nachhaltiger als irgendwelche Chemie- oder Mathematikformeln, an die sich 1 jahr nach dem Abi eh kaum jemand mehr erinnert.

      Was den Aufruhr betrifft, gibt es ja die Szene mit Charlie, der dazu neigt, über die Stränge zu schlagen. Da heißt es: „Das Mark des Lebens in sich aufzusaugen, heißt nicht, am Knochen zu ersticken.“ Diese Botschaft kapiert sogar der notorische Hitzkopf.

      Sind die Schüler am Ende besser dran als am Anfang?
      Meine Meinung: Ja, auf jeden Fall!

      1. Kleiner Bruder

        Ich weiß nicht so recht. Hat Keating ihnen bewusst gemacht, was ihnen fehlt, welche geistigen Alternativen es gibt? Ja.
        Hat er ihnen eine tragfähige Alternative gegeben? Nein.
        Am Ende stehen sie da, erweisen ihrem „spirituellen Führer“ die „letzte Ehre“ – „Captain, my captain!“ – und Schluss.
        Ein altes Weisheitsbuch, von dem ich sehr viel halte – mehr will ich hier nicht sagen, das wäre noch mehr off topic – warnt uns davor, Menschen zu folgen.

        Oder, weil wir hier ja bei TAD sind, im übertragenen Sinne einem dahergelaufenen Klingonen zu folgen, der seine eigene Lehre auf Hörensagen aufgebaut hat.

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        1. Tom

          Nein, ein Patentrezept hat auch Keating nicht zu bieten.
          Tatsächlich kommt er vor dem Unglücksfall auch recht selbstherrlich und manchmal sogar zynisch daher („Mr. Anderson hält sich und sein Innenleben für komplett wertlos.“) Aber auch er selbst macht eine Wandlung durch.

          Ich habe mir immer vorgestellt, dass Keating mit seinen Schülern lebenslang im Kontakt bleibt und dass die ihn später durchfüttern, wenn sie auf ihren hochbezahlten Posten sitzen.

          Ein geistiger Führer muss nicht unbedingt ein Guru sein.
          Es reicht, wenn er einfach nur ein Freund ist.

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  19. Monika Staesche

    Ganz ehrlich: Ich wäre anstelle der jungen Dame nicht auf dem Planeten geblieben. Das Weltall ist groß, und es wird da Orte geben, an denen niemand weiß, daß Klingonen und Romulaner verfeindet sind. Oder es niemanden interessiert. Aber von einem Mißerfolg würde ich mich nicht einschränken lassen… ich hoffe, sie ist irgendwann darauf gekommen…

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  20. Mister Incredible

    Moin zusammen,

    Ach, schööön… nicht die Episode, aber dass Ihr sie genau so scheußlich fandet wie ich. Holzhammer – das ist die Metapher, die mir einfiel, mit welchem hier die „billige Botschaft“ in uns rein gedroschen werden sollte. Klischees von Freiheit, Fremdbestimmung, der wahren Natur einer Kultur, bla bla bla… so plakativ dass es schon weh tut.

    Ich mag nicht glauben, dass die Macher von Star Trek sich zu solchen Banalitäten hin reißen ließen und dabei noch glaubten, dass sie etwas Tolles schufen. Jede Minute der zweiten Folge bot einen neuen Tiefpunkt der Filmerzählkunst nach dem anderen, Ihr erwähntet die Schwächen ausführlich genug.

    Worf, der sich klingonischer gibt als die „nativen“ Klingonen… das ist tatsächlich ein Effekt, den man bei vielen „Ausgewanderten“ beobachten kann. Schon Exildeutsche, die vor den Nazis geflohen waren, berichteten davon, dass sich diese Ausgewanderten in USA oder Kanada zu Grüppchen formierten und dort wie in einer Zeitkapsel der 1930er Jahre in Lederhosen und Dirndl ihre Deutsche Kultur feierten, oder das was sie dafür hielten, nicht bemerkend, dass sich ihr Herkunftsland weit fort entwickelt hatte von dem was sie einst kannten, und nicht angekommen oder angekoppelt in der neuen Heimat, auch deren Weiterentwicklung komplett ausblendend. So kann ich mir gut erklären, dass der Exilklingone Worf versucht der Superklingone zu sein. Wir sehen es heute bei denen, die ich gern „Erdoganboys“ nenne, Türken der dritten Generation, aufgewachsen und sozialisiert in Deutschland, genießen den Luxus des Rechts- und Sozialstaates in vollen Zügen, wählen aber ihren Diktator in der Türkei wieder und wieder an die Macht. Ich nenne es „Freilandhühner stimmen für Käfighaltung.“ Bei den Spätaussiedlern aus Russland konnte man ähnliches beobachten.

    Die Frage, ob dieser Hang zur Gewalt, das Kriegslüsterne und Aggressive in den Klingonen wirklich besser sei als die „Pieceful Coexistence“ (nicht gepresst gesprochen) zu Romulanern und sonstwem, wird nicht gestellt und kommt auch Worf offenbar nicht in den Sinn. Wie er mit seiner Einstellung des Superklingonen als Sternenflottenoffiziert klar kommt… man kann nur spekulieren, ob es dafür Dauertherapie von Troi braucht. Denn als Teil von Starfleet muss er doch oft genug die Prinzipien der zu bevorzugenden Gewaltlosigkeit und der diplomatischen Lösung als Lernstoff behandelt haben müssen.

    Wie Wiederentdeckung der animalischen Klingonentriebe, das alberne Hula-Hoop im Gemüsebeet, die jämmerliche Jagdszene, man taumelt als Zuschauer von einer Klamotte in die nächste und meint, das könnte eine Parodie auf einen missratenen B-Plot aus TOS sein. Dabei sehen die Kulissen zeitweilig aus als würden sie gleich auseinander fallen, vor allem die dürre Blechtür der „Unterkunft“. Eine Gefängniszelle wäre dagegen noch gemütlich. Ab in den Giftschrank des „Unguckbaren“ mit dieser Doppelfolge. Muss man sich kein weiteres Mal angucken, es wäre schade um die Zeit.

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  21. Emma

    Eine komische Folge. Dass da eine Kolonie aus friedlich miteinander lebenden Romulanern und Klingonen entsteht ist an sich gut, auch wenn der Ursprung etwas naja ist. Dass es später dann DDR-Charakter annimmt mit Geschichtsverdrehung usw. ist dann natürlich schlecht.
    Allerdings kommt Worf bei mir wie folgt rüber: Ein Dorf im Osten ohne Jugendangebot und dann kommt da eines an und vermittelt „traditionelle“ Werte. Ok, Worf mit Neo-Nazis in einen Topf zu werfen ist etwas übertrieben, aber so „ein anständiger Deutscher isst Schweinebraten und keinen Döner“-Vibes kommen bei unserem alten Rassisten schon rüber.
    Letztendlich ist niemand von den Erwachsenen irgendwie sympathisch.

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  22. Michael Kleu

    Mal kurz zu den Sandalen-Filmen, um die es am Anfang ging 😉

    Die Folge, die Sebastian ansprach und in der die „Männer, die auf Videos starren“ und ich einen allgemeinen Überblick über Sandalenfilme geben, findet Ihr hier:

    https://www.mdavs.de/portfolio/folge-66-sandalenfilme/

    Einen schönen Einstieg zu den Ray Harryhausen-Filmen findet Ihr beim E&U-Gespräch:

    https://eundugespraech.wordpress.com/2020/03/20/folge-071-ray-harryhausen-jurassic-park/

    In Folge 99 des E&U-Gesprächs geht es um „300“ und den Mythos Sparta:

    https://eundugespraech.podcaster.de/2022/01/29/folge-99-sonderfolge-der-mythos-sparta/

    Und bei mir (fantastischeantike) werden gerade die einzelnen Ray Harryhausen-Filme ausführlich besprochen. Bisher erschienen ist die Folge zu dem von Sebastian angesprochenen „Clash of the Titans“ (Kampf der Titanen) von 1981:

    https://fantastischeantike.de/fantastische-antike-der-podcast-kampf-der-titanen-1981/

    Es folgen Besprechungen zu „Jason und die Argonauten“ sowie die Sindbad-Filme.

    Da es einiges an positiven Rückmeldungen gab, wird da womöglich noch was kommen 😉

    Und damit zurück zu Star Trek 😉

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    1. Michael Kleu

      Und wo wir hier gerade bei Sandalen-Filmen sind:

      Worf macht hier ganz schön einen auf Sokrates.

      Er öffnet der Jugend die Augen, was von der Gesellschaft als eine unsliebsame „Verführung“ angesehen wird. Dann wird er dafür zum Tode verurteilt, erhält eine Auswegmöglichkeit, bleibt aber ein Bekenner und wählt den Tod, um damit ein Zeichen zu setzen.

      Ich fand Klingonenfolgen damals immer sehr cool. Bei der hier wird es mir aber zumindest heute wirklich zu viel 😉

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  23. René

    Guten Tag,

    was soll man dazu sagen. Da fällt einem nichts mehr ein. Die handelnden Personen bekleckern sich in dieser Folge überhaupt nicht mit Ruhm. Der Klingonenpathos tropft wie ein nimmer enden wollender Brei aus den Fernseherlautsprechern. Dabei lohnt es, sich das weitere Schicksal der Personen genauer zu betrachten.

    Nehmen wir zum Beispiel Toq. Die Brust voller Klingonenstolz geschwellt, tritt er nun in die raue Galaxis hinaus. Seine Versuche, sich dem klingonischen Militär anzuschließen scheitern ob seiner grauenvollen Gesangsdarbietungen von alten Ruhmesliedern. In der Schlacht wird er oft durch Freundeshand von den Beinen gefällt.
    In Erinnerung an seine erfolgreiche Jagd mit Worf versucht er sich als Großwildjäger auf Qo’noS … ein Desaster. Es endet fasst mit seinem Hungertot im Ketha Flachland.
    Er besinnt sich seiner Wurzeln und gründet einen Bio Gemüsehof am Fluss Skral. Aber weil man ihm gelehrt hat, die Äcker nur mit einem Gin’Tak Speer zu bearbeiten, laufen Ihm die Mitarbeiter weg als sie es ihm gleich tun sollen. Es reicht am Schluss nur für seine Eigenversorgung. Und man kann sich denken… Ein Klingone, der sich nur von Bio Gemüse mehr schlecht als recht ernährt, wird schnell alt und irgendwie … welk.

    Ba’el verließ Jahre später das Camp. Ihre Mutter starb an einem Groll und ihr Vater wurde von den persönlichen Befindlichkeiten seiner romulanischen Mitarbeiter in den Wahnsinn getrieben.
    Sie fand schnell den Planeten Risa, wo sich ihre Vorliebe für freizügiges Duschen unterm Wasserfall schnell in eine, unter den Föderationsurlaubern allseits bekannte Burlesque Show verwandelte und sich in barem Latinum auszahlte.

    Worf blieb Worf.

    Grüße

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  24. Tobsuchtsanfall

    Schönen guten Tag alle zusammen,

    Ich finde diese Episode richtig schlecht. Also von Star Trek selber, nicht eure Besprechung. Bin aber viel kritischer als ihr. Das will ich erläutern.

    1. Worf ist ein störendfried.

    Ihr habt euch immer über Kirk beschwert, der alles das menschliche näher bringen wollte und weggeflogen ist.
    Worf ist hier viel schlimmer. Er fliegt sogar mit ihren Nachkommen weg. Zuvor jedoch zerstört er mit voller Absicht eine Gemeinschaft die friedlich zusammen lebt und riskiert sogar einen Bürgerkrieg (wenn die Gemeinschaft größer wäre) nur weil er denkt, das Klingonen wie Klingonen leben MÜSSEN. Eine andere alternative scheint es nicht zu geben.

    2. Der Kampf und die Jagd, das rumhampeln im Schattenkampf ist genetisch

    Wir haben es hier mit Klingonen zu tun, die aufgewachsen sind ohne klingonsiche Tradition. Auch die Romulaner scheinen ihre völlig abgelegt zu haben, denn wir sehen ja auch keine Rieten der Romluaner. Wir wüsste auch nicht was sie so tun, vielleicht meditieren wie die Vulkanier oder so? Keine Ahnung. Aber selbst bei halb Klingonen scheint dies stärker zu sein. So schnell wie sich der junge Klingone, der ruhig etwas klüger sein könnte, für die Traditionen und die Jagd begeistern lässt, lässt keinen anderen Schluss zu. Ebenso wie das interesse der anderen Klingonen auf Worf und sind alle plözlich voll geil drauf, obwohl bei den vielen gemischten Paaren am Tisch ja viele keine rein klingonisches oder romulanisches Erbgut haben. Wenn alle Klingonen so wäre. Dann würde es auf Qon’nos keine Tiere mehr geben und vorallem, keine Berufe ausser die des Kriegers. Keine Anwälte oder Ärzte. Diese Botschaft finde ich ein wenig problemtisch. Wenn wir diese Szene gesehen hätten mit Menschen und verschiedener Ehnien, wäre ein astreiner dritte Reich propaganda Streifen geworden, denn diese Einstellung hat Worf ja auch gegenüber den Romulanern wie es in der angesprochenen Folge indem er eine Blutspende verweigert deutlich wird.
    Schon ein bisschen widerlich und absolut unStar Trekkig.

    3. Ende ist unrealistisch

    Jetzt nimmt Worf jeden der Bock hat mit und diese verstreuen sich im Alphaquadranten. Sie haben ja immernoch keine Ahnung, wie sich Klingonen benehmen und werden wahrscheinlich mal nach Qo’nos gehen um sich das anzuschauen. Wie schnell werden sie mal in Erklärungsnot kommen um zu sagen wo sie herkommen? Schon allein die Frage, wie heisst du: Ich A, Sohn des B. Könnte zur Gegenfrage führen: Momentchenmal Bürschchen, B ist doch in Kithomer umgekommen. Zack, richtig dumm, also ein Deckname. Aus welchem Haus kommen sie? Gibt es diese Häuser noch? Sind die Hauslos? Also klingonisch obdachlos? Was wenn jemand die romulanischen Gene entdeckt? Kurzum, es wird unmöglich sein, dieses Geheimnis für sich zu behalten und es würde auf jeden Fall auffliegen.

    Eure Besprechung allerdings war wie immer richtig unterhaltsam und ein Genuss, auch wenn ihr mal zur Abwechslung nicht so aggrokritisch war wie ich.
    Normalerweise lasse ich ST mehr durchgehen und finde viele Folgen nicht so schlecht wie ihr. Aber diese Folge lässt mir wirklich das Sperma flockig werden.

  25. Kleiner Bruder

    Hi!

    Interessante Analyse. Bei Punkt 3 stimme ich zu, die Aktion ist nicht durchdacht. Wo sollen die Leute wohnen, wovon leben? Auf der Heimatwelt der Klingonen wären sie krasse Außenseiter, und überall sonst wohl auch.
    Punkt 1 finde ich nicht so schlimm, zumindest im Kontext der Serie. Es ist eben Worf, der selber auf der Suche nach seiner Identität ist. Klingonisch im Aussehen, menschlich von der Erziehung. Er sucht Bestätigung, und hier kann er Unterstützung finden.
    Was auch in Punkt 2 hineinspielt. Das sehe ich überhaupt nicht als „genetisch“ verursacht, sondern psychologisch. Die Mitglieder dieser Kolonie sind hauptsächlich Überlebende eines Massakers bzw deren Nachkommen. Sie müssen sich verstecken und leben isoliert. Auch sie dürften wie Worf auf der Suche nach einer Identität sein. Und die bietet er ihnen.

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