Trek am Freitag Spezial: Jean, Luke & Simons Seelenfrieden

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Simon freute sich wie ein Schneekönig auf Star Trek: Picard, erwartete er doch ein amtliches Wiedersehen mit der Identifikationsfigur seiner Jugend. Die erste Staffel mochte jedoch nicht bei ihm zünden. „Nach Discovery schon die zweite neue Trek-Serie, die mich nicht abholen kann“, dachte sich Simon. „Was ist los mit mir? Bin ich etwa auf dem Weg, zu einem Fan zu werden, der alles Neue ablehnt? Der vielleicht sogar toxisch wird?“

Um seinen Frieden zu finden, verarbeitete Simon seine Gedanken bereits 2020 in einem Essay für die Webseite pcgames.de. Gut anderthalb Jahre später könnt ihr diesen jetzt mit freundlicher Genehmigung in aktualisierter Fassung als Audio-Version nachhören. Für uns ein kleines Experiment – gefällt euch diese Form der Aufbereitung von Texten? Nutzt bitte fleißig die Kommentarfunktion.

Dieser Beitrag hat 21 Kommentare

  1. Nippel

    Ich hab den Artikel (so wie viele Andere dieses Podcasts wohl) aufmerksam gelesen und Simons Ansichten und Gedanken zu dem „New Way“ von Star Trek versöhnen mich sehr damit! Ich hätte mir von Picard etwas anderes vorgestellt und bei DISCO bin ich über die erste Folge nie rausgekommen… Aber ich kann und will es nicht verurteilen. Das beste Beispiel ist die alte Star Wars Trilogie: meine Frau ist ein großer Fan davon. Sie ist mit Star Wars groß geworden… -in Gegensatz zu mir (ich hatte ja kein SAT 1 in meiner Kindheit). Mit 32 Jahren spielte sie mir die Filme vor und ich sah es zum ersten Mal. Aber Han und Luke könnten mich nicht abholen… Ich wurde leider nicht mehr warm damit. Aber der etwas neuere Rouge One fand ich super, da er wohl in der Neuzeit, gedreht wurde… Also die Message war aktueller und moderner… Da würde ich abgeholt!
    Bis dann
    Euer Nippel!

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    1. Nippel

      *ja, würde soll’s nicht heißen… Wurde!!!

    2. Four Forward

      Hallo Nippel, ich bin auch mit Star Wars groß geworden und ich liebe die Karaktere.
      Aber trotzdem ist für mich auch „Rogue One“ der beste Star Wars Film.😊
      Man kann es eben nicht beeinflussen oder sich zwingen etwas zu mögen. Oder auch etwas nicht zu mögen…
      Viele Grüße, Frank

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      1. Nippel

        Hallo Frank! Kann ich gut verstehen, dass viele Rouge One mögen. Es ist halt interessant zu sehen, wie das Schicksal sich so einmischen kann… Perry Rodan finde ich auch spannend, da es ja ein so gewaltiges Universum ist, aber nach fünf Heften habe ich aufgeben müssen -und sowas ist schade…

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  2. Julien

    Guten Tag,

    als ich eure Umfrage ausgefüllt habe, war ich skeptisch, was das Format „Essay als Hörbuch“ angeht, aber wie so oft habt ihr mir einen besseres gelehrt. Gegen aller Befürchtungen war diese Sendung sehr flüssig und sehr dynamisch, sehr angenehm zuzuhören. Bitte mehr davon…

    Inhaltlich kann ich vieles unterschreiben. Auch ich war enttäuscht von Star wars 8. Mich stört vor allem die Erzählweise, die meiner Meinung nach kaum Spannung erzeugt. Ähnlich geht es mir mit Into Darkness. Eine Aneinanderreihung von Fakten, die mich emotional kaum bewegen.

    Aber Star Wars 9 hat mich noch mehr enttäuscht. Wie du gesagt hast, leer und Orientiert an den lautesten Stimmen im Internet.

    Der wichtigste Grundsatz beim Filme schauen ist für mich : Kunst ist keine Demokratie. Was ausgestrahlt wird ist in diesem Universum passiert. Punkt. Seien wir mal ehrlich, Terminator Dark Fate ist nicht besser als Rebellion der Machine. Trotz aller Schwächen finde ich den Weg, den sie in Genesys gegangen sind besser.

    In Picard ist es ähnlich. Ob wir es wollen oder nicht ist Data in Nemesis gestorben. Dass sie ihn am Ende zurückbringen, nur damit er besser sterben kann, ist, finde ich, eine Frechheit.

    Ich habe mich aber auch gefragt, ob meine Meinung über Picard oder Discovery von den sozialen Netzwerken abhängt. Lass ich mich von der Masse beeinflussen? Würde ich Discovery oder Picard besser finden, wenn ich auf Twitter und Podcasts (die ich trotzdem sehr dafür schätze, dass sie ihre Meinung mit mir teilen) verzichten würde. Die Frage ist für mich schwer zu beantworten. Womöglich würden mir die Schwäche gar nicht auffallen.

    Ok, mein Text ist doch länger geworden, aber Essay regen zum Nachdenken an. Schon mal vielen Dank dafür.

    Liebe Grüße

    Julien.

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    1. Four Forward

      Hallo Julien, ich sehe das mit den „Assays“ jetzt auch sehr viel positiver. Vielleicht können Simon und Sebastian ja auch meinen Eintrag in der Umfrage diesbezüglich etwas positiver bewerten… 😂
      Viele Grüße, Frank

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    2. Michael from Outer Space

      Hallo Julien!

      „Ob wir es wollen oder nicht ist Data in Nemesis gestorben. Dass sie ihn am Ende zurückbringen, nur damit er besser sterben kann, ist, finde ich, eine Frechheit.“

      Ist Data in „Et in Arcadia Ego, Part 2“ wirklich „besser“ gestorben? Ich wage das zu bezweifeln! Seine tiefen, langjährigen Freundschaften zu Bill, Deanna, Beverly, Wesley, Guinan, Worf, Geordi, Miles und Keiko wurden einfach mal ignoriert. Das ist in meinen Augen nicht nur eine absolute Unverschämtheit gegenüber den liebgewonnenen Charakteren, sondern auch ein Schlag ins Gesicht ihrer Darsteller:innen sowie den TNG-Autor:innen, die in den 80igern/90igern viel Zeit und Arbeit in die Ausgestaltung dieser Figuren investierten!! Weil jetzt Kurtzman & Co. am Drücker sind, spülen sie all das im Klo runter…

      Ich gebe offen zu, dass ich ein relativ kritischer Zuschauer bin, aber die machen es mir auch ECHT schwer, ihre Serie zu mögen. Davon kann ich mich nicht lösen und ehrlich gesagt möchte ich es auch nicht. So eine Verarschung tue ich mir kein zweites Mal an. Es gibt schließlich noch GUTES SciFi dort draußen.

      LL&P
      Michael from Outer Space

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  3. Four Forward

    Hallo, es ist eine unendliche Geschichte über die man ewig diskutieren kann und vielleicht auch sollte.
    Es ist auch kein Geheimnis das Geschmäcker verschieden sind.
    Es gibt aber trotzdem immer wieder Menschen die meinen ihre Meinung sei die einzig wahre. Und alle anderen haben entweder keinen Geschmack oder keine Ahnung.
    Ich mag Picard auch nicht sonderlich, aber wer bin ich das ich sagen könnte diese Serie ist schlecht. Letztendlich entspricht sie ja nur nicht meinem Geschmack. Es gibt genug Menschen die diese Serie mögen denen ich mit der Aussage „Diese Serie ist schlecht“ sehrweh tun würde. Ich kenne auch viele die Discovery sehr mögen, auch wenn ich nicht so viel damit anfangen kann. Bin ich deshalb ein ewig gestriger? Nein!
    Es gib auch heute viele Serien und Filme die ich sehr mag, wo manch anderer mir bescheinigt das, daß doch eigentlich ein schlechter Film oder eine schlechte Serie ist.
    Ich lasse mir meinen Spaß dadurch nicht verderben. Denn letztendlich ist es ja auch nur eine Meinung, auch wenn manche glauben das es mehr als das ist…

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  4. Michael Kleu

    Ich habe den Artikel seinerzeit gerne gelesen und habe mich jetzt auch sehr über die vertonte Variante gefreut. Auch ich finde Audio-Essays super!

    Wie gewohnt hast Du das super vorgetragen bzw. vorgelesen. Deine Stimme ist klasse und Du hast das voll drauf. Auch technisch merkt man natürlich, was Du kannst. Schließlich finde ich auch die Musik sehr cool.

    Was mich tatsächlich ein wenig gestört hat, waren die Spielereien. Es war mir teilweise zu viel Musik, zu viele Audioausschnitte aus den Serien etc. Besonders, wenn die Musik im Hintergrund lief, war sie mir manchmal zu laut. Das ist – meiner Meinung nach – gar nicht in diesem Maße nötig, weil Du inhaltlich was Spannendes zu sagen hast und auch sehr gut vortragen kannst. Daher wäre ich dafür, diese Elemente etwas zu reduzieren.

    (Sehr cool eingesetzt war die Musik hingegen an dieser Absturzstelle am Klavier.)

    Die Aufnahme hat sich anders angehört als sonst. Hast Du die im Studio aufgenommen oder hast Du einen Effekt angewandt?

    Langer Rede kurzer Sinn: Wenn sich das ein bisschen eingependelt hat, sehe ich da eine neue Leiblingskategorie auf mich zu kommen!

    Coole Sache, Parker!

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  5. Michael

    Ich für meinen Teil mochte Star Trek Picard und Discovery.
    Last Jedi hingegen mochte ich nicht. Wobei ich von Rian Johnson z.B. Knives Out recht fand. Da hat er sehr schön Hercules Poirots Weihnachten überarbeitet. Wobei die gröbsten Versäumnisse von Last Jedi hat Rise of Skywalker ja dann zum Glück wieder eingesammelt.
    Der größte Kritikpunkt an Star Trek Picard hingegen, war für mich das letzte Drittel der Story. Das erinnerte sehr an Mass Effect oder auch Babylon 5. Da wäre mehr Innovation möglich gewesen. Und bei der Betrachtung der Serien Picard und Discovery dürfen wir nicht vergessen, dass die Staffeln sehr viel kürzer sind. Wenn man Discovery in Folgen umrechnet, wären wir in TNG Mitte der zweiten Staffel und Picard noch Mitte der ersten. Ich glaube Star Trek Picard sucht noch seine Formel und Discovery hat sie mit der dritten Staffel erst jetzt gefunden. Ich bin optimistisch, dass beide Serien ihr Potential noch nutzen. Das wäre doch was. Oder?

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  6. Whisky_Duke

    Meiner Meinung nach muss man die Kritik an New Trek aus zwei Blickwinkeln angehen:
    1) Der Vergleich mit Old Trek: Ist New Trek noch Trek? passt das alles in den Kanon? Etc. Das ist hochgradig subjektiv und ich lasse da jedem seine Freude an den neuen Sachen.
    2) Aber: Man muss New Trek auch an der heutigen Qualität der Serienlandschaft messen, da geht es vor allem um handwerkliche Fragen bzgl der Drehbücher: Logik, Aufbau von Charakteren etc. Und sorry, DISCO und Picard sind da objektiv gesehen unglaublich schlampig geschrieben. Die Qualität des Writers Room ist unterirdisch. Und diese Kritik ist aus meiner Sicht objektiv diskutierbar.

    By the way: ich nehme Lower Decks davon explizit aus. Meiner Meinung nach die beste Trek-Serie seit DS9.

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    1. Kleiner Bruder

      Hallo Dude!

      Zu 1 bin ich etwas verwirrt. Ist nicht gerade der Kanon etwas, was man objektiv beurteilen kann? Gerade STD ist da ein gutes Beispiel. Wenn die Technik anders aussieht als im zeitnahen Original, die Klingonen völlig anders aussehen als dort (warum hat man nicht einfach einen klingonischen Volksstamm daraus gemacht?) und die Handlung mehr wert auf gewaltsame Konflikte legt statt auf friedliche Lösungen, dann ist das mehr als spürbar.

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      1. Whisky_Duke

        Hallo Kleiner Bruder,

        ich gebe Dir schon recht, der Kanon ist sicherlich auch objektivierbar, wobei Aussehen und Verhalten der Klingonen … da fängt halt schon wieder der Interpretationsspielraum an bzw. muss man einer Serie zugestehen, auch „mit der Zeit“ zu gehen. Die Änderung der Klingonen von TOS zu TNG war auch ja auch ok.

        Mir ging es eigentlich darum, 2 Dinge zu trennen. Einerseits Kritik innerhalb der Trek-Welt, wo halt vieles auch einfach Geschmackssache ist. Ich habe da auch meine klare Meinung zu, aber es bringt da halt wenig, darüber zu streiten, wenn jemand das gut findet.

        Andererseits gibt es für mich die handwerkliche Seite. Da ist es unfair, New Trek mit den Trek-Sachen vor 25 Jahren zu vergleichen. Damals hat man halt Serien grundsätzlich anders konzipiert und umgesetzt. Hier muss man New Trek mit anderen HEUTIGEN Serien vergleichen. Und da stinken DISCO und Picard meiner Meinung nach massiv ab. Und das liegt vor allem an den unglaublich schlampigen Drehbüchern. Da sind viele andere Serien deutlich weiter und besser.
        Ich denke, wenn man die New Trek Stories einem wirklich guten Writer’s Room gegeben hätte, würden sich viele Probleme, die ich mit den heutigen Serien habe, gar nicht ergeben.

        Lower Decks zeigt ja, wie es geht.

  7. Roger, over

    Ich habe auch eure Umfrage ausgefüllt und angegeben, dass ich eigentlich hauptsächlich die Folgenbesprechungen mag. Aber auch diese Ausgabe mochte ich sehr!
    Ich fühle bezüglich New Trek vielfach wie Simon. Ich habe aber kürzlich jedoch nochmals Picard und zwar am Stück angeschaut und muss sagen, es hat mir besser gefallen. Vielleicht auch weil ich wusste, was auf mich zukommt; vielleicht aber auch, weil es sich dann auch mehr wie die Story der Woche angefühlt hat. Aber ja, das alte Raumschiff-Familien-Gefühl hatte ich natürlich trotzdem nicht.
    Ich muss aber auch sagen, dass es für mich eh drei Kategorien gibt: New Trek, Old Trek und Very Old Trek mit TOS. Als Kind bin mit ich mit TOS aufgewachsen und liebte es. Ich liebe die Charakteren noch heute. TOS kann ich aber heute nicht mehr schauen, weil ich es nicht ernst nehmen und nicht mehr in die Geschichten eintauchen kann. Und zwar weil es für mich zu 60ties, zu Retro ist (sorry, meine Meinung bzw. mein Gefühl). Ich hätte heute nicht das Gefühl, ich schaue Science Fiction, sondern ich schaue eine 60er-Jahre Serie.
    Bin gespannt auf Strange New Worlds und ob’s bei mir die alten Gefühle auslösen wird. Aber ja, vielleicht will ich auch da etwas zurück, was am Markt vielleicht nicht mehr so funktioniert, um breite Massen anzulocken. Interessanterweise gefällt mir Prodigy noch recht gut… unter dem Bewusstsein, dass die Geschichten für Kinder/Familien ausgerichtet sind.
    Bei Star Wars kann ich nicht mitreden, da ich mich schon bei der «neuen» Episode I gelangweilt habe und nach der neuen Episode III aufgehört habe, es zu schauen. Ich kann den Filmen aber nichts vorwerfen. Ich habe mich einfach selbst auch verändert und interessiere mich für andere Stories mehr

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  8. Kleiner Bruder

    Hallo Simon (und Zuhörys)!

    Auch ich habe den Artikel damals gelesen und fand diese Version jetzt sehr gelungen. Gerade die Dialog- und Musikeinspielungen haben den Text gut ergänzt und aufgelockert. Kleiner Wermutstropfen: die Musik fand ich manchmal deutlich lauter als dich und musste mehrmals gegensteuern. Tatsächlich lese ich lieber, das kann ich mir bei meiner knappen Zeit besser einteilen. Aber eure Art zu erzählen ist wunderbar.

    Star Trek ist für mich schon seit „Treffen der Generationen“ kaum mehr diskutabel. Zu viele handwerkliche Fehler, zu düstere Geschichten. Die neuen Filme sahen zwar gut aus und die Charaktere fand ich wunderbar, aber die Stories waren doch recht eintönige, simple Rachegeschichten. Und zu STD und PIC wurde schon alles gesagt.

    Bei Star Wars fand ich die Prequels noch erträglich (ich verstehe nur nicht, warum sie klein Anakin und Padme ein Paar werden lassen mussten. Da passen die Filme nicht zusammen). Geärgert hat mich SW7. Eben war alles noch gut, das Imperium besiegt – und plötzlich fangen die Macher von vorne an und kopieren SW4??? Dagegen war SW8 geradezu erfrischend, die „Helden“ desillusioniert, wollen sich lieber verdrücken und bauen am Ende auf ganzer Linie Mist. Klar, das Ende war seltsam. Die letzte Handvoll Überlebender kriecht zur Hintertür raus, während vorne das gesamte Imperium steht, und alle sind happy. Äh, na ja. Aber die Figur der Rose fand ich gut, eine Arbeiterin, die über sich hinauswächst. Sie hätte eine zweite Ripley werden können. Wenn. SW 9 hatte seine Momente, und mit Palpatine schloss sich quasi die Klammer zu den Prequels.

    Toxische Kommentare gibt es leider nicht nur zu diesen Serien, sondern zu praktisch jedem Thema. Offenbar haben solche Psychopathen mehr Energie für so etwas als normale Menschen. Das Internet macht es ihnen aber auch leicht. Da fürchte ich eher für unsere „Zivilisation“ als für Star Trek.

  9. Sören

    Hallo Simon,
    Zunächst erstmal vielen Dank, dass Du den Mut hast ein neues Format auszuprobieren. Ich fand es sehr professionell produziert und man kann Dir wunderbar zuhören. Oben ist es schon genannt, aber ich bekräftige es gerne: Manchmal ist weniger mehr – für meinen Geschmack zu viele Musik und Dialog-Snippets in diesem Essay. Das brachte mich zu sehr von Deinen Gedanken ab. Aber das Konzept finde ich super und freue mich auf mehr!

    Zum Inhalt bin ich voll auf Deiner Linie – New Trek macht es mir nicht leicht, aber jede neue Serie / Staffel ist eine neue Chance.

    In diesem Sinne, danke, mach weiter so und bleib gesund!

  10. Surak

    ICH LEHNE NEW TREK AB!!!

    Nicht weil ich ein Ewiggestriger bin. Sondern weil New Trek einfach schlecht ist. Objektiv schlecht im Vergleich zu anderen modernen Serien. Und weil es die Trek-Welt nicht respektiert. Weil es die Werte nicht reapektiert.

    Es gibt doch mittlerweile mehrere Beispiele wo alte Reihen nochmal aufgelegt wurden und damit neue UND alte Fans unterhalten haben. Nur drei Beispiele:

    – Ash vs Evil Dead: Drei grandiose Staffeln mit Bruce Campbell in seiner Paraderolle aus den Tanz der Teufel Filmen. Es hat der ganzen Lore so viel neues zugefügt, gleichzeitig wurde jedoch die Integrität der alten Filme gewahrt.

    – Cobra Kai: Seien wir ehrlich! Wenn jemand vor der ersten Staffel gesagt hätte man könne aus den alten Karate Kid Filmen eine der unterhaltsamsten Serien die Moderne erschaffen, den hätte man ausgelacht. Und doch haben die Writer genau DAS geschafft. Die ganze Thematik auf einer neuen Generation übertragen und auch hier: Gleichzeitig sehr viel zur Lore der alten Filme beigetragen, ohne deren Integrität zu schmälern.

    – Chucky: Ganz aktuelles Beispiel die Serienfortsetzung der Chucky-Filmreihe. Trashig wie eh und je und genau DESWEGEN so gut! Man versucht erst garnicht irgendwas anderes zu machen als das was die letzten Filme von Mancini getan haben: köstlicher Horror-Trash.

    Es sind drei wunderbare Beispiele, dass man alte Reihen neu auflegen kann, ohne den Kern der Originale zu missachten. Und deswegen waren und sind bei diesen drei Serien auch die alten Fans mit Begeisterung dabei.

    Und ja, dann wäre auch THE ORVILLE zu nennen! Jene Serie, wo sich alle alten Star Trek Fans einigen können: Das hier, das ist das neue echte Star Trek! Weil diese Serie die Werte des alten Treks lebt: Science Fiction, Abenteuer, tolle Charaktere. Und es ist eine sehr erfolgreiche Serie! Und das oder auch WEIL sie so klassisch ist!

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    1. Nippel

      Betrachte es aus diesem Standpunkt: „Heritage Trek“ ist nun abgeschlossen und hinterlässt ein gewaltiges Universum. Jetzt könnten sich die ganzen Autoren darauf stürzen und um das abgeschlossene Universum Geschichten entwickeln, die sich nun nicht mehr gegenseitig aufheben, da es in fünf Jahren wieder eine neue Serie gibt, die alles neu erfindet.
      Hey, vielleicht setze ich mich mal auf meine vier Buchstaben (den Spruch hab ich noch nie kapiert, ARSCH hat fünf Buchstaben…) und werde endlich eine Sternenkarte kritzeln, mit allen Sternensystemen und galaktischen Auffälligkeiten die uns „Heritage Trek“ je zeigte…
      Ahoji!

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  11. Driver 8

    Picassos blaue Periode? Hat der Typ Ersatzflüssigkeit gesoffen?!
    Eine entspannte Grundhaltung täte heut‘ so vielen gut, auf so vielen Gebieten …
    Wenn der Ton die Musik macht, hab‘ ich grad einer Kantate gelauscht! Kantor Simon, gern mehr dieser Art. Natürlich auch von Sebastian, für Monographien hast du ja deine Rueckspultaste.

    Videoversion: Simon in roter Hausjacke, im hohen Ohrensessel, vor’m befeuerten Kamin, ließt aus einem Oktavheft. Während aus dem Off die Abschnitte angesagt werden, schließt er die Augen und legt den Bügel seiner schweren Hornbrille an die Lippen …
    Oder doch besser nicht — es sind zu viele „trigger happy“. 😉

  12. Beagle John

    Ich hinke ja bei TAD hinterher und habe deshalb diesen Beitrag, der zeitlich in der Nähe der Besprechung der TNG Folge „Rascals“ in meinen Podcatcher gespült wurde, erst jetzt gehört.

    Also erstmal finde ich das Format schön. Gern öfter.

    Ich hatte mir ein Netflix Abo wegen Discovery zugelegt und war am Anfang ein interessierter Zuschauer. Allerdings ließ das relativ schnell nach und obwohl optisch von der Serie angetan, war ich schon zur Mitte der ersten Staffel nicht mehr so recht neugierig auf den Fortgang. Irgendwann raffte ich mich dann auf, die Staffel doch noch zu Ende zu schauen, aber schon die 2. Staffel schaffte es nicht mehr auf meinen Bildschirm, bevor die Serie bei Netflix verschwand. Hier und da ein bisschen „Lower Decks“ und eher unemotional hinnehmend 1. Staffel „Picard“. Ich bin dabei nichteinmal enttäuscht, was das neue Trekuniversum angeht. Aber es ist schon so, dass ich mich einfach in heritage Trek, wie ihr es nennt, eher zurecht finde.
    Dein Beitrag, Simon, hat in mir aber die Frage aufgeworfen, ob ich wirklich schon so alt bin, dass ich nicht mehr in der Lage bin, Neues anzunehmen, mich aktiv dafür zu interessieren und auch in gewisser Weise lernfähig zu bleiben in der Art, wie nun Serien anders als das alte Star Trek neu konzipiert und produziert und damit auch als Konsument anders geschaut werden sollten? Hier ist ja jede Folge offen und Kapitel-Abschlüsse passieren mitten drin und stellen nicht das Folgenende dar. Damit liegt es (so schon genug Folgen produziert wurden)an mir, im Schauen eine Regie zu entwickeln, die es mir ermöglicht, das Schauen immer spannend und interessant zu halten.
    Auf jeden Fall habe ich nach dem Hören dieses Essays beschlossen, im Dezember Paramount+ zu abonnieren, mich ganz unvoreingenommen auf die neuen Serien einzulassen, Star Trek nochmal ganz neu zu entdecken und das Trekkie sein, auf neue Art aufzufrischen, auch wenn ich schon als Kind mit TOS groß geworden bin.
    Also danke, für dieses Essay und das bei mir damit verbundene „wachrütteln“.

    1. Simon

      HI Beagle John, ich sollte Paramount+ um Provision bitten! Ernsthaft: Vielen Dank für Deine Nachricht und das Lob. Ich bin gespannt, wie Du die Serien dann aufnimmst. Lass von Dir hören! 🙂

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