#295: Second Sight (DS9 2.09)

Episode herunterladen (MP3, 77 MB)

21. November 1993:
Nach der hochemotionalen Pilotfolge ist die Tragik und Tiefe des Witwers Ben Sisko ein wenig in Vergessenheit geraten, doch am vierten Jahrestag der Schlacht von Wolf 359 kocht alles wieder hoch, als dem Commander eine geheimnisvolle Lady in Red auf der nächtlichen Promenade begegnet. Es folgt eine Mischung aus Gespenstergeschichte und Film Noir mit starken Anleihen an Kirks Kinofilme.

In Deutschland: Rätselhafte Fenna, ausgestrahlt am 8. September 1994.

Dieser Beitrag hat 31 Kommentare

  1. Maestro84

    13. Dezember, 6 Uhr morgens, -5 Grad und Sebbe sitzt mit seinem Göttling nackt auf einer zugefrorenen Pfütze. Brrrrrr, klein.

    1
  2. Florian

    Bitte was??? 🙂

  3. Elmar

    Buna ziua!
    Bevor der AntReSciFi es noch viel fundierter als ich tun kann, möchte ich doch schnell einwerfen, dass Prometheus dereinst den Menschen das Feuer brachte. Vielleicht habt ihr es auch erwähnt und ich hab es überhört. Wo ich schon bei Dingen bin, die vielleicht nicht wahrgenommen habe: Ich entdecke an der Prometheus – also dem Schiff – kein einziges Impulstriebwerk, oder?

    Crăciun fericit
    Elmar

    2
  4. SarahCrusher

    Der englische Titel passt schon auch.
    Vielleicht kann man Fenna als Projektion oder Sehnsucht von Benjamin nach seiner Jennifer sehen. Die Nidell unterbewusst gespürt hat und daraufhin wieder hat Fenna erscheinen hat lassen. Vielleicht weil sie der Jennifer vom Charakter ähnlich war?

  5. Michael from Outer Space

    Hi,

    Bei mir hat „Second Sight“ keinen bleibenden Eindruck hinterlassen. Dass Ben Jennifer vermisst und sich eine neue romantische Beziehung wünscht, finde ich nachvollziehbar. Diese Sehnsucht wird aber in den späteren Staffeln meiner Meinung nach viel besser erzählt und aufgearbeitet als es hier mit der Fantasiegestalt „Fenna“ der Fall ist. Nidell/Fenna hat abgesehen von der Telepathie auch keine besonderen Charaktereigenschaften, die sie interessant machen.

    Bei empathischen/telepathischen Völkern wie den Halananer:innen frage ich mich jedesmal, ob sie und ihre Fähigkeit in der Föderation/Sternenflotte nicht allgemein bekannt sein müssten. Zumal es eine ganze Reihe dieser Völker gibt, die z. T. Föderationsmitglieder sind oder deren Angehörige in der Sternenflotte dienen: Vulkanier:innen (Spock), Betazoid:innen (Deanna Troi), Lumerianer:innen (Alkar aus „Man Of The People“), Ullianer:innen („Violations“), Haliianer:innen (Aquiel in „Aquiel“).

    Die Anfangsszene mit Ben und Jake wirkt auf mich viel stärker und emotionaler als die Dialoge zwischen Ben und Fenna.

    Nanu, eine mysteriöse, schöne Frau betört den Stationskommandanten? Was mag wohl hinter diesem geheimnisvollen Rätsel stecken? Mit ein wenig Star Trek-Erfahrung erkennt man glaube ich schnell, dass hier ein Phänomen in Richtung Hologramm oder Telepathie vorliegen muss.

    In „Second Sight“ bekommen Ben und Jake ein wenig Charakterentwicklung, was ich gut finde. Die Anleihen an TOS sind nett, hauen mich aber nicht vom Hocker. Ich hätte in der (relativ) neuen Serie, die sich in vielen Bereichen sehr stark von TOS unterscheidet, lieber ein paar neue Ideen gesehen. „Trials and Tribble-ations“ ist natürlich trotzdem eine sehr, sehr schöne Hommage und eine der besten Folgen! 😉 Die Tatsache, dass Nidell nie wieder auftaucht, finde ich wieder mal schade.

    LL&P
    Michael from Outer Space

    5
  6. Uwe

    Als ich Sonntag mit der „Rätselhaften Fenna“ begann, war meine Erwartung eine schnelle Sichtung mit viel vorspulen.
    Dann ging’s mir wie euch. Der Start und die erste halbe Stunde ist wirklich rund erzählt. Am Ende wird’s mir etwas zu holprig.
    Die Motivatrion des Profs. ist mir etwas dürftig. Das so ’ne aufgeblasene Type zur Einsicht gelangen könnte, seine Angetraute würde ihn nicht vorbehaltlos anhimmeln scheint mir gerade noch akzeptabel.
    Das er sein Genie herschenkt um diese Frau in die Freiheit zu entlassen, ist mir etwas dick aufgettragen.
    Sei’s drum, die Folge ist deutlich besser als erwartet – und es gibt einen Flux Generator, der, wenn man O’Brien dranlässt, sicher auch zu einem Kompensator umgebaut werden kann.
    Dann muss man nicht mehr um Sonnen fliegen. 😉

  7. Don

    Vielleicht ist der Titel ein Wortspiel in Richtung „Love at second sight“?

  8. Kai L.

    Hallo liebe Star Trek Fans!

    Die letzte Aussage, Fenna sei genauso gewesen wie Nidell, habe ich eher als Sisko’sche Selbsterkenntnis verstanden: Fenna und Nidell waren (natürlich/offensichtlich!!!) die gleiche Person. Es liegt im Wesen von Fenna/Nidell, sich zu hundert Prozent auf ihren Mann einzustellen und sich genau so zu verhalten, dass er sich verliebt. Der Unterschied zwischen Nidell und Fenna war gewissermaßen die Polung auf den Prof bzw. auf Sisko. Sisko war nun enttäuscht, weil nichts an dem Verhalten Fennas „echt“ war, sondern gewissermaßen nur vorgespielt, um ihm zu gefallen.

    So habe ich das verstanden.

    Beste Grüße und danke für die gute Unterhaltung!

    1
  9. Asterix

    Moin aus Hamburg,
    Ich finde es spannend wie viele Parallelen es doch in dieser Folge gibt und es ist schön zu hören wie ihr sie herausgearbeitet habt. Leider habe ich noch nicht die ganze Folge hören können. Da ich mich gestern nicht auf die Folge konzentrieren konnte habe ich die Folge heute erst zu dreiviertel gehört und davon das meiste doppelt ich wusste gar nicht dass es soviele Parallelen zu vielen Dingen aus der toss-serie. Vielleicht hat Cisco ja auch nur wieder so ein Wesen getroffen wie er es schon einmal getroffen hat bei der Folge wo die ganzen Märchen oder Holodeck Figuren Wirklichkeit wurden und es ist nur eine Einbildung aus seiner Fantasie aber das werde ich ja noch erfahren denn ich habe noch 20 Minuten zu hören. Vielleicht soll es aber auch einfach nur den Pilotfilm aufgreifen und zeigen wie sehr sich doch Menschen vermissen können. Zumindest dann wenn ein Mensch für immer von uns genommen wurde. Haben wir eigentlich erfahren wie Ciscos Frau gestorben ist? Oder bleibt das für immer im Dunkeln.

    MFG Asterix

    1. Sebastian

      Mahlzeit Asterix,

      jetzt bin ich aber verblüfft. Den Tod von Jennifer sehen wir doch im DS9-Pilotfilm. Oder meinst Du was anderes?

      -Sebastian

      2
      1. Asterix

        Moin Sebastian
        Das war mir leider entfallen über die lange Zeit der Besprechung. Du mußt mir zu gute halten das ihr schon 1 Jahr fast Deep Space Nine am wickel habt. Und ich hatte ein recht anstrengendes Jahr. Ich war viel krank (psychisch). Nun freue ich mich auf den letzten Teil der dieswöchigen Folge. Gleich im Auto werde ich Zeit finden die Folge zuende zu hören.

        mit großer freude Asterix

        1. Asterix

          P.s. lieber Sebastian
          was ich dir schon immer einmal sagen wollte ist, dass dein Profilbild immer aussieht als würdest du sauer oder böse auf irgendjemanden sein und ich erschrecke mich jedes mal wenn du freundlich auf meine Rezension antwortest und bekomme sofort ein schlechtes Gewissen. Vielleicht geht es anderen genauso und deshalb würde ich mir wünschen dass du dir selber mal ein anderes Bild machst. Wenn es dir aber gefällt dann lass es. Das soll nichts Böses heißen sondern nur eine Anregung sein.

          1. Sebastian

            Keine Bange, der Avatar ist lediglich der furchtsame Sternenflotten-Sebi aus dem TaD-Banner und dient dazu, damit Lesende erkennen, dass einer der beiden Webmaster dieser Seite schreibt und nicht ein anderer Sebastian. Das hat nichts mit meiner eigentlichen Gefühlslage zu tun.

            Alles Liebe, gute Besserung in allem & gib gut auf Dich acht.

  10. stef baura s

    hallo Ihr beiden,
    auch für mich war das eine Überraschung. Hatte die Folge als völligen Kitsch in Erinnerung. Aber so war es gar nicht.

    Was ich hier nochmal anprangern muss:

    die Schauspielerin von Fenna ist mal wieder von atemberaubender Schönheit, das rote Kleid, man achte darauf, dass es durchsichtig ist, und man die Bein sieht. Alles WOW.

    Deanna und Beverly kriegen immer nur die allerhässlichsten Schnulzenmänner ab, die Belgier halt . Und sind wir ehrlich, Jadzia mit Worf, und Kira mit Odo, da ziehen die Männer rein optisch die bessere Karte.

    Es ist einfach nur traurig.

    Zur letzten Szene, meiner Meinung nach sagt Sisko das deshalb, weil er damit Nidell schützen will. Fenna war so fröhlich und lebenslustig, Nidell ist ein fast schon gebrochene Frau, was würde das mit ihr machen, wenn sie das von Fenna erfahren würde.

    1. Sebastian

      Hallo Stef,

      das mit den schmierigen Belgiern – auch später, wenn ich an die Liebeleien anderer, weiblicher Hauptcharaktere denke – ist in der Tat eine Frechheit.

      Unter den Hauptcharakteren selbst aber Ansichtssache, wie ich finde. [Triggerwarnung Oberflächlichkeit] Ich weiß, dass ich da eine absolute Minderheit bilde, aber ich finde Jadzia sowohl optisch als auch charakterlich eher fade. Ezri hingegen mit ihrem dezenten Punkrock-Gören-Vibe… Watt soll ich sagen, Suicidegirls.com spricht mich halt mehr an als L’Oréal-Werbung.

      Den Worf dagegen finde ich ja selbst als Mann cool und stattlich. Allem Vernehmen nach ist ja auch Michael Dorn selbst kein Kind von Traurigkeit. Immer schon unverheiratet, aber…

      Und bei Odo, der überhaupt kein festgelegtes Äußeres hat, ist die Optik völlig egal. Wer weiß, wie das hinter verschlossenen Türen aussieht?

      Schöne Restwoche Dir,
      Sebastian

      1. Simon

        Was der eine als schmierig empfindet, findet die andere vielleicht gerade attraktiv. Wie Quasimodo sieht ja keine(r) von den „Love Interests“ aus, zumindest nicht aus meiner Sicht. Von den mitunter schwierigen zeitgenössischen Frisuren (Liebe Grüße an Sebastian gehen raus!) mal abgesehen.

        Fenna etwa wäre so gar nicht mein Fall, trotz der luftigen Klamotten. Und bei den Dax-Inkarnationen bin ich eindeutig Team Jadzia. Alles Ansichtssache, finde ich. 🙂

        3
  11. BjoernHH

    Meine Lieblingsszene war diesmal Quarks Szene.

    Hier haben Sie einen Drink, Commander. Wenn Sie mal reden müssen, kommen Sie einfach zu mir.
    So schön gönnerhaft und ein bisschen mit zwinkerndem Auge.
    Quark hat eine Schwäche bei Sisko entdeckt und bringt sich gleich ins Spiel. Sicherlich macht er das recht sympathisch, aber er betont auch: Ich kriege hier alles mit.

    2
  12. Mister Incredible

    Moin zusammen,

    es war wieder einmal eine höchst erquickliche Besprechung. In der Folge hat es ordentlich gemenschelt (und ge-alient – falls es dieses Verb gibt). Der Sonnenkünstler nervte schnell und man sollte an den Gesichtern der anderen sehen, dass auch denen auf den Senkel ging. Sebastians Parallelen zu TOS und Khan – wunderbare Analyse! Die schauspielerische Leistung der Gastkünstlerin fand ich super – sie gab zwei völlig verschiedene Charaktere. Und die Moral von der Geschicht‘?

    Seine geheimen inneren Wünsche unterdrückt man nicht.

    PS: ich bin gespannt auf Euer Festtagsprogramm und was Ihr sonst noch aus dem Hut zaubert – und vor allem Eure beiden beruflichen Neustarts!

    1
  13. Monika

    Sehr schöne Besprechung, vielen Dank 🙂
    Mehrere kleine Anmerkungen zu dem, was mir damals beim ersten Schauen der Folge durch den Kopf ging:
    Nidell fand ich als mit indischem Touch dargestellt – und ich mußte an Jules Vernes Geschichte „In 80 Tagen um die Welt“ denken, bei der er eine Witwe vor dem kulturell erzwungenen Selbstmord rettet. Auch hier eine Frau, die sich im wahrsten Sinne des Wortes für ihr Leben bindet bzw. binden muß.
    Siskos Bemerkung zu Nidell am Schluß habe ich als eine (von seiner Seite) leicht melancholische Ermutigung aufgefaßt, als ein Versuch, ihr mitzuteilen, daß es ja eine andere Seite in ihr gibt, die sie vielleicht zum Vorschein bringen könnte, um eben nicht dem unausweichlichen (?) Witwenschicksal auf ihrem Heimatplaneten entgegenzugehen.
    „Second Sight“ sehe ich zunächst als wortwörtlich und nicht übertragen gemeint – nämlich, daß hinter der Begegnung mit Fenna eben mehr steckt als auf den ersten Blick ersichtlich, daß es einen „zweiten Blick“ braucht, um die Geschichte zu durchschauen.
    „Prometheus“ ist mir als Althistorikerin natürlich auch ins Auge gefallen – ein Mensch, der sich anmaßt, etwas Göttliches zu tun, nämlich, den Menschen das Feuer zu bringen – und hart für seine Hybris bestraft wird. Auch hier ist es letztendlich so, dass der Professor eigentlich etwas tut, was eigentlich Göttern vorbehalten ist, und darum letztendlich sein Tod nicht nur sehr „katholisch“, sondern sehr altgriechisch ist – die griechische Mythologie ist voll von Hybris-Toten 😉
    Wenn man die Deutung mit Prometheus übrigens (vielleicht übertrieben) fortführen möchte, hat die ganze Geschichte auch Sisko eine „Erleuchtung“ gebracht – nämlich die, daß seine Fähigkeit, zu lieben, und das Risiko, das man mit einem solchen Gefühl eingeht, eben nicht mit Jennifer gestorben ist, sondern durchaus wieder zum Vorschein kommt. Insofern auch übertragen „Second Sight“, aber für Sisko, nämlich das Konfrontieren mit den Geistern, d.h. dem Trauma seiner eigenen Vergangenheit 😉

    7
    1. Kai L.

      Sehr schöner Text!

    2. Driver 8

      Der Titan Kronos verschlang seine Kinder, damit sie ihn nicht stürzen, so wie er seinen Vater Uranos gestürzt hatte.
      Zeus und seine Geschwister wurden von ihrer Mutter Rhea versteckt, und konnten ihrem Vater mit Hilfe von Feuer, Blitz und Donner schließlich die Herrschaft abringen.
      Als „Götter“ verlangten sie dann Opfer von den Menschen, denen Prometheus, Spross des Titanen Iapetos, zum Ausgleich auch das Feuer gab.
      Zur Strafe wurde Prometheus angekettet damit ein Adler ihm Tag für Tag die nachwachsende Leder heraushacken sollte, bis Herakles den Adler tötete … aber das ist alles Mythologie.
      Was machen wir nun damit? Immanent?
      Seyetik reist mit der USS Prometheus. Hat er die Namensgebung verlangt weil er sich für den „göttlichen Funken“ hält?
      Nidell kehrt an Bord der USS Prometheus auf ihre Heimatwelt zurück. Ist sie der „göttliche Funke“ der das Ende der Opfer bringt?
      Die zweite Idee versöhnt mich ein wenig mit meinem Urteil über diese Folge … ich muss noch etwas in mich gehen …

      P.S.: „Frankenstein oder Der moderne Prometheus“, für viele der erste Science-Fiction-Roman, behandelt „menschliche Hybris“. Aber auch anderer Ansatz, Ablauf, Ausgang …

      3
  14. TaiFei

    Hallo,
    was den Rang des Sternenflottenoffiziers angeht, so kann ich vielleicht helfen.
    Vorbild ist hier meines Wissens ja die Royal Navy. Mit dem Rang des Lieutenant hatte man in der vergangenen Royal Navy ein voll abgeschlossenes Offizierspatent. Die meisten Offiziere erreichten selten einen höheren Grad und eine weitere Beförderung war nicht selbstverständlich. Jedoch waren Lieutenants durchaus befähigt ein eigenes Kommando zu führen und wurde, gerade was Prisen angeht, auch sehr oft damit betraut. Eine Prise ist ein Schiff des Kriegsgegners, welches sich ergeben hatte und welches danach beschlagnahmt wurde. Das war regulärer Teil einer kriegerischen Auseinandersetzung und der Erlös des Schiffs und der Ladung kam der Mannschaft des kapernden Schiffes zu Gute. Diese Lieutenants waren dann an Bord des Prisenschiffs der Kapitän, obwohl dies lediglich ein Titel darstellte und nicht den eigentlichen Rang.

    4
    1. Bridge66

      hallo, TeiFei,

      interessante Info, allerdings bezweifle ich, daß eine amerikanische TV-Serie sich die britische Royal Navy zum Vorbild nimmt. Das schließt natürlich nicht aus, daß die US-Navy ähnliche Sitten hat.

      LG
      Bridge

  15. Nils-MS

    Für mich kommt Seyetik in eurer Besprechung zu schlecht weg. Sebastian sprach von einer psychischen Vergewaltigung, was ich in anbetracht der nur sehr kurz dargestellten Beziehung überzogen finde. Es wird zwar gesagt, dass sich halanische Frauen ein Leben lang an ihren Partner binden, aber über den Rest der Beziehung erfahren wir nur sehr wenig. Für mich wirkte Seyetik erstmal sympatisch und er erinnerte mich an den Jurassic Park Opi John Hammond. Wahrscheinlich sehe ich ihn eher wie Bashir mit Blick auf seine Genialität und seine große Leidenschaft zu dem, was er tut.

    Bei der letzten Siskoszene musste ich auch dreimal hinhören (englisch und dann deutsch). Für mich war Siskos Aussage am Ende unpassend und anmaßend, weil er Nidell nicht wirklich kennengelernt hat und durch Fenna ggf. nur einen kleinen, unterdrückten Teil gesehen hat.

    Übrigens nachdem ich Avatar 2 gestern im Kino gesehen habe, wünsche ich mir umso mehr endlich DS9 als remasterte Version! Wenn es dazu Neuigkeiten gibt bzw. Crowfunding bitte Mitteilen 🙂

    1
    1. Nils-MS

      Darf man auf seinen eigenen Kommentar antworten? 😉
      Ich lese gerade bei Memory Alpha, dass der Schauspieler von Seyetik (Richard Kiley) die Stimme der Jurassic Park Tour von 1993 gewesen ist. Daher kommt also meine Verbindung 🙂

    2. Simon

      Den Vergleich zu John Hammond finde ich super! Was Seyetik betrifft, sehe ich das anfangs ähnlich wie Du, das sage ich glaube ich auch. Find ihn in seiner Verschrobenheit und Genialität erfrischend sympathisch und auch eher selbstironisch in seiner Überheblichkeit. Später kippt es für mich halt, wenn klar wird, dass er auf Kosten der emotionalen Gesundheit Nidells offenbar jahrelang nicht bereit war, sein egozentrisches Verhalten zu ändern.

  16. Elias

    Folgen wie diese sind der Grund, warum ich euren Podcast so gerne mag! Denn ihr bringt mir auch mal Episoden näher, die ich lange nicht so recht auf dem Schirm hatte. Schon „Nicht Terrors“ oder zuletzt „Dark Page“ waren gute Beispiele dafür, erstere zählt inzwischen zu meinen Lieblingsfolgen (zuvor habe ich ihr kaum Aufmerksamkeit geschenkt und als „okaye“ Folge abgespeichert). Ich mag das, wenn ihr auch mal mit alten Lehrmeinungen brecht. Die Episode „Second Sight“ gilt ja eher als eine der schwächeren Episoden der zweiten Staffel. Nach eurer Besprechung habe ich eine neue Wertschätzung für sie bekommen. Keine perfekte Episode, aber besser als gedacht!

  17. Kleiner Bruder

    Hallo zusammen!

    „Rätselhafte Fenna“ ist zwar ein passender Titel, aber etwas platt. „Auf den zweiten Blick“ hätte ich auch gut gefunden. Auf die Übersetzung „Das zweite Gesicht“ wäre ich gar nicht gekommen. Passt natürlich auch irgendwie, weil es schon etwas gespenstisches hatte, wie die Fenna plötzlich verschwand.

    Ich sehe in dieser Folge weniger eine Hommage an TOS, eher sehe ich hier einen Brückenschlag von „Blade Runner“ zu „Star Wars“. Die Fenna ist offenbar darauf programmiert, einem Mann zu gefallen, wie die Kamala in „The Perfect Mate“ (die Folge hattet ihr ja auch erwähnt). Daher vermute ich, dass sie eine Replikantin ist (quasi ein „Soulmate-Weib“😬). Gleichzeitig konnte sie, wenn auch unbewusst, eine „Machtprojektion“ von sich aussenden, wie später Luke Skywalker in „Die letzten Jedi“. Und auch sie wurde dadurch geschwächt. (Sigh)

    Sisko war aber auch in einer prekären Lage. Dass die Frau seiner Träume sich ständig in Luft auflöst, dass hängt man bestimmt nicht an die große Glocke. Aber gut, dass er Quarks Angebot zum zuhören nicht angenommen hat. Wenn überhaupt jemand, dann ganz bestimmt nicht Quark! Der macht das garantiert nicht umsonst. (Second Sigh)

    Dass der Seyetik sich opfert kam etwas plötzlich. Ansatzweise waren ja Selbstzweifel zu spüren. Vielleicht hätte vorher noch ein Hinweis kommen sollen, wie sehr sein Ruf von diesem Experiment abhängt.

    Der Name Gideon taucht in der Bibel im Bibelbuch Richter auf. Er war ein Heerführer, der eine überlegene Invasionsarmee zurückschlagen sollte. Auf Gottes Befehl musste er jedoch sein Heer reduzieren, bis er nur noch dreihundert Mann hatte. Schließlich gelang es ihm mit einem psychologischen Trick, den Feind nachts in Panik zu versetzen und in die Flucht zu schlagen. Der Name ist in Amerika wohl ziemlich beliebt und ich glaube, dass er zumindest im Zusammenhang mit dieser Folge keine religiöse Bedeutung hat.

    Und ich rätsel wieder herum, was „Protomaterie“ sein soll. „Erstlingsmaterie“? „Vorabmaterie“? „Ursprüngliche Materie“? Vielleicht Wasserstoff, das früheste und häufigste Element im Universum?

  18. René

    Hallo zusammen,

    Siskos letzten Satz kann ich vor einem romantisch, verliebten Gesichtspunkt vielleicht sogar verstehen. Als Nidell ihm die Frage stellt: „Wie war Sie?“, da schaut Sisko ihr in die Augen bevor er antwortet. Und wer weis, was er in diesem Moment da gesehen hat. Vielleicht die Möglichkeit, dass Fennas Wesen hinter diesen Augen gar nicht so weit weg ist. Vielleicht sieht er, dass Nidell unter ein wenig anderen Umständen die gleiche Faszination auf ihn hätte ausüben können wie Fenna.
    Vielleicht sah er Sie auch wieder in ihrem fragenden Blick, der ja der gleiche ist wie Fennas, wenn Sie ihn nach seinen Gefühlen fragt.
    Dazu ihre Stimme, die in diesem Moment seine Empfindungen nur noch unterstreichen oder anfeuern. Das könnte ihn verleitet haben, zu sagen: „Sie war wie Sie.“

    Und als Fenna sich wegdreht und traurig und gebückt weggeht, was mögen ihre Gedanken sein? „Ja, Fenna ist wie ich. Wie das Ich, das ich mir zu sein wünsche, dass ich fühle, dass ich in Ketten halte, dass nur durch meine Augen nach Außen um Hilfe schreit.“

    Die beiden taten mir in diesem Moment unfassbar leid.

    Grüße an alle
    René

    3
  19. (auch) Simon

    (Nachdem ich die Folge erst jetzt gesehen habe, aber meinen eigenen Gedanken zur Bedeutung des Titels nicht unausgesprochen lassen will, etwas verspätet):
    „Second Sight“ würde ich nicht nur mit der Fähigkeit, Geister zu sehen, übersetzen, sondern ganz allgemein mit dem Blick für das Übernatürliche, Unsichtbare und Verborgene. In diesem Sinn ist es Sisko, der ihn hat – er sieht die verborgene Seite von Nidell, ihr wahres Ich, dass sie nur im Traum sein kann. Und sie taucht ja auch auf und verschwindet, wie ein Geist.
    Auf einer weiteren Ebene ist es auch eine Anspielung auf Dinge, die man erst auf den zweiten Blick sieht – Fenna ist nicht, was sie zu sein scheint, aber auch der Wissenschafts-Held Gideon ist auf den zweiten (oder den ersten realen) Blick nicht so großartig und Nidell, seine Frau ist mehr als nur die stille Schönheit, als die er sie verkaufen will.

    Vielleicht etwas zu viel hineingelesen, aber es würde zu den verschachtelten Titel-Bedeutungen in Trek passen, denke ich …

    1
  20. Wir bleiben Troi

    Was ich wirklich lustig finde, Sebastian, dass Du Stromberg nicht kennst. Du hörst Dich manchmal total so an wie er, hihi.
    Interessant, dass Euch so viel zu der Folge eingefallen ist. Fand die etwas lahm und mit so ein paar Fremdschämmomenten. Chemie bei den beiden habe ich eher nicht wahrgenommen.
    Und danke für den Ohrwurm am Schluss, gebe ich gern zurück:
    https://m.youtube.com/watch?v=dMtJT7uMsuI

Schreibe einen Kommentar

Dein erster Kommentar bei uns? Lies dir vorher bitte unsere TaD-Netiquette durch.