Trek Nights World Tour #2: In Bukarest mit Elmar

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Liebe Mitreisende, herzlich willkommen beim zweiten Teil des TaD-Ferienprogramms. Unsere Trek Nights World Tour steuert heute Abend die osteuropäische Metropole Bukarest an. Hier hat sich Hörer Elmar niedergelassen und bereitet Schülerinnen und Schüler aufs Abitur vor. Doch auch Simon und Sebastian lernen eine Menge über Rumänien (Vlad und Dittsche sind Volkshelden!), bevor selbstverständlich und unausweichlich über Star Trek diskutiert wird.

Dieser Beitrag hat 29 Kommentare

  1. Val

    Ganz, ganz tolle Folge. Und vom inhaltlichen mal abgesehen: Elmar hat eine super angenehme Stimme. Ich würde mir von ihm glatt das Telefonbuch vorlesen lassen. Smalltalk ist nicht nötig. 😉

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    1. Bukarest

      Buna!
      Vielen Dank für das Kompliment!
      Wenn es doch mit Smalltalk verbunden sein soll, kann ich auch den Wetterbericht lesen 😛

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  2. Michael Kleu

    Grandiose Sendung! Hat mir super gefallen!

    Elmar hat Rumänien aus meiner Sicht sehr gut und authentisch rübergebracht.

    Transfăgărășan, die Straße, die Elmar demnächst gerne befahren möchte, habe ich auch besucht. Ebenso die Saline mit dem Riesenrad. Ich habe gerade ewig nach Photos davon gesucht, habe aber keine gefunden, was wohl heißt, dass ich da noch analog unterwegs war. Muss ich mal die Photoalben durchforsten …

    Aber wie gesagt, eine sehr muntere Sendung, die gerne länger hätte dauern dürfen!

    Und ich freue mich auf weitere Gelegenheiten, bei denen wir uns alle noch einmal bei Zoom etc. sehen. Ich fand es damals auch beeindruckend, wie harmonisch das im Wesentlichen alles war. Und mir geht es auch ganz ähnlich, was das Gefühl der Vertrautheit mit TaD angeht usw.

    Jetzt aber genug für heute 😉

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    1. Michael Kleu

      Ich habe übrigens als Student ein Praktikum im Goethe Zentrum in Iasi gemacht. Abgesehen von der Vermittlung der deutschen Sprache geht es auch da darum, über Kultur etc. ein positives Deutschlandbild zu prägen.

      Wir hatten z.B. Veranstaltungen zu Rammstein gemacht, die krass gut besucht waren, oder aktuelle deutsche Kinofilme vorgeführt. Außerdem haben wir Künstler*innen und Wissenschaftler*innen eingeladen, die Vorträge gehalten oder Workshops angeboten haben. Das hat schon sehr viel Spaß gemacht.

      Außer uns gab es in der Stadt noch ein französisches und ein griechisches Kulturinstitut, ich meine auch ein italienisches und ein englisches. Umgekehrt haben wir in Deutschland u.a. auch wenige rumänische Kulturinstitute. Ich finde so etwas sehr gut im Sinne der „Völkerverständigung“.

      Was die Abwanderung hochqualifizierter Rumän*innen in als attraktiver wahrgenommene Länder angeht, ist das natürlich ein Thema in Rumänien. Dass Teile der „Elite“ das Land verlassen, statt es aufzubauen, umzuwandeln etc. kann man aus rumänischer Perspektive natürlich kritisch sehen. Ich erinnere mich an einen Künstler aus Iasi, der damals bei einem Vortrag die anwesenden Studierenden darum bat, in Rumänien zu bleiben, um das Land von innen zu ändern.

    2. Bukarest

      Ich danke dir!
      Da ich zwar seit fast zwei Jahren hier bin, aber doch leider bislang nur sehr wenig von Land und Leuten gesehen habe, hatte ich etwas Sorge, Unfug zu erzählen. Da ist es beruhigend, dass jemand, der sich auch ein bisschen auskennt, mich nicht als allzu unwissend entlarvt!

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  3. Kleiner Bruder

    Hallo zusammen!

    Das war toll, einen Einblick in ein Land zu erhalten, von dem man hier eher selten etwas hört. Etwas irritiert hat mich dabei, Elmar, dass du dort einen leitenden Posten ausfüllen kannst, ohne die Landessprache zu können. Das muss schon eine ganz besondere „Blase“ dort sein, in der du dich befindest. Mir wäre da eher unwohl.

    Eine Frage kam mir tatsächlich ganz spontan: Du sollst ja die Rumänen für Deutschland begeistern. Nun ist es doch wohl so, dass ein nicht geringer Prozentsatz der Deutschen selbst gut gebildeten Ausländern gegenüber nicht unbedingt offen ist. Anders ausgedrückt, ist Rassismus und Fremdenfeindlichkeit in Deutschland ein Thema dort?

    Auch schön, aus dem berufenen Mund eines Deutschlehrers zu hören, das gewisse Star Trek Charaktere einfach schlecht geschrieben sind. Ich glaube nicht, dass ich mir Discovery oder Picard jemals antun werde. Soll natürlich jeder selbst entscheiden, ob er das noch als Star Trek akzeptiert.

    Danke nochmal für das schöne Gespräch mit einem sympathischen und klugen Gesprächspartner.

    1. Michael Kleu

      „Anders ausgedrückt, ist Rassismus und Fremdenfeindlichkeit in Deutschland ein Thema dort?“

      Meine Ecke in Rumänien ist verglichen zu Elmars Bucuresti eher die Provinz, weshalb ich mir mal erlaube, in Ergänzung zu dem, was Elmar sagen wird, meine Eindrücke wiederzugeben.

      Natürlich ist Rassissmus in Deutschland ein Thema, aber – wiederum meiner Wahrnehmung nach – ist Rassismus in Italien ein wesentlich größeres Thema, was sicherlich einfach damit zusammenhängt, dass Italien aufgrund der engen Sprachverwandtschaft ein sehr beliebtes Auswanderungsland für Rumän*innen ist.

      Spannend ist dem Zusammenhang natürlich noch die deutsche Minderheit in Rumänien (Siebenbürger Sachsen, Banater Schwaben etc.), die dort – ich glaube – seit dem 12. Jh. angesiedelt wurde. Hierzu hat unser Tad-Hörer-Kollege Manuel Stübecke eine schöne Doku produziert. Manuel hat übrigens auch lange in Rumänien gelebt – wieder in einer anderen Region als Elmar und ich – und hat bestimmt einiges Spannendes zu erzählen.

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    2. Michael Kleu

      Man muss vielleicht noch ergänzen, dass einige Rumän*innen – aus meiner Blase wohlgemerkt – eine konkrete ethnische Minderheit im eigenen Land für das nicht immer ganz gute Rumänienbild im Ausland verantworltich machen.

    3. Bukarest

      Hallo, kleiner Bruder!
      Die Rumänen, die ich kenne, haben wenig Probleme mit Fremdenfeindlichkeit. Ehemalige Schüler:innen berichten mir aus ihren deutschen Studienorten aber doch bisweilen, dass sie dort ebenfalls in einer Blase leben, die zwar nicht unbedingt aus Rumänen, aber eben aus Studierenden aus anderen Ländern besteht. Es gibt auch durchaus Vorbehalte gegen sie und insbesondere Neid, wenn deutsche Studierende ralisieren, dass diese Rumänen tatsächlich besser sind als gedacht oder sogar besser als viele Deutsche. Aber „unsere“ Schüler:innen haben weniger das Problem, in einen Topf geworfen zu werden mit den Spargelerntern und Tönnies-Tagelöhnern.
      Was Michael gesagt hat, ist aber tatsächlich wichtig: Hier beschwert man sich darüber, dass „die“ (fragwürdige Bezeichnung für Sinti und Roma) an allem Schlechten schuld seien. Es ist sehr schwierig, das hier im Land differenziert zu diskutieren…

      1. Kleiner Bruder

        Ich hatte auch eher die Befürchtung, dass den rumänischen Schülern in Deutschland vorgeworfen wird, sie würden den armen, auf der Straße lebenden Deutschen die Arbeit wegnehmen.
        Und Minderheiten sind sowieso immer an allem Schuld, das ist bekannt 🤮.

    4. Bukarest

      Ach, und zu meiner „leitenden“ Position:
      Dazu bin ich ja auch eher durch Zufall gekommen, weil sich aus Deutschland niemand Qualifiziertes auf die Stelle beworben hatte und es irgendjemand ja dann doch tun musste.
      „Leitend“ bin ich ja auch nur für die deutschen Kolleg:innen vor Ort. Meine rumänische Schulleiterin spricht perfekt Deutsch, ebenso gibt es im rumänischen Bildungsministerium einen Ansprechpartner der deutschen Minderheit. Die meisten rumänischen Kolleg:innen sprechen ebenfalls Deutsch und ansonsten kommt man in der Hauptstadt mit Englisch ganz gut klar.
      Tatsächlich kann man bei der Vermittlung der Lehrkräfte ins Ausland nicht immer die Beherrschung der Landessprache erwarten, wenn es nicht gerade Englisch, Französich oder Spanisch ist, sonst findet man nicht genug… aber es wird erwartet, dass man zumindest Grundzüge der Sprache erlernt. Bei mir ist im ersten Jahr leider Corona dazwischen gekommen, weshalb ich den ursprünglich geplanten Kurs nicht besuchen konnte, und im zweiten Jahr musste ich aufgrund der für mich neuen Situation als „Leiter“ immer wieder spontan Termine machen, weshalb ich auch dann nicht so recht zum Erlernen der Sprache gekommen bin. Falls ich noch drei weitere Jahre bleiben kann, werde ich das aber auf jeden Fall nachholen!

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  4. Anarch

    Wie findet ihr bloss immer diese eloquenten und interessanten Leute?!
    @Elmar: Euer Klientel sind also Kinder von Eltern, die mit Deutschland eigentlich gar nichts am Hut haben? Ich hatte mir diese «Auslandsschulen» immer als für Emigrierte vorgestellt, die eines Tages wieder zurückkehren wollen und ihre Kinder darum schon mal ins (spätere) Schulsystem und die Kultur eingewöhnen wollen.
    Deine zwiespältige Meinung zum Fachkräfteabzug kann ich gut nachvollziehen.
    Hach, es gibt noch andere Im-Sessel-Sitzenbleiber auf dieser Welt! 😀 Es würde mir exakt wie dir gehen: Smalltalk ohne Starthilfe ist ein Graus, das Sofa so bequem und die eigene Gesellschaft eigentlich genug. Und am Ende hat man von der Umgebung so gar nichts mitgekriegt.
    Gutes Gelingen und viel Freude beim zukünftigen Entdecken Rumäniens! Ob mit oder ohne Sozialkontakten & Smalltalk.

    Ich bin echt erstaunt, wie viele von euren Gäst:innen DS9 als Lieblingsserie angeben. Beim Rewatch (bzw. ersten echten Watch) war ich zwar erstaunt, dass die Sache viel besser ist, als beim Durchzappen gedacht, aber diesem Religionsgedöns inkl. Sisko konnte ich nicht viel abgewinnen.
    Bei Enterprise komme ich nicht aus dem Quark. Ich hänge seit Monaten in Staffel 2 und es reizt mich null, einzuschalten.
    Ich bereue es gerade sehr, nicht vorgespult zu haben, als ihr zu Picard kamt. Diese (für mich) Spoiler werde ich nie wieder ungehört machen können. Damn.

    Freue mich schon aufs nächste Interview!

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    1. Bukarest

      Liebe/r (?) Anarch,

      erstmal bitte ich um Verzeihung für den Spoiler. Da hab ich überhaupt nicht drüber nachgedacht…

      Zum Auslandsschulwesen: Im Prinzip hast du Recht. Der Großteil der Auslandsschulen sind Schulen, die komplett in deutscher Sprache nach deutschen Lehrplänen unterrichten. Sie wurden in der Regel durch einen privaten Förderverein gegründet und wenn sie anerkannt wurden, vom deutschen Staat insbesondere durch die Vermittlung von Lehrkräften gefördert. Diese Schulen waren ursprünglich oft für die Kinder von Expats oder Botschaftspersonal gedacht. Sie haben sich aber in den letzten Jahren häufig zu sogenannten „Begegnungsschulen“ entwickelt, in denen einheimische Kinder ebenso unterrichtet werden. Das hat pädagogische, kulturvermittelnde und teilweise auch einfach finanzielle Gründe.
      Die Schule, in der ich arbeite, ist eine von wenigen Ausnahmen, in denen eben eine Deutsche Abteilung im Rahmen einer staatlichen Schule existiert und in der nur einige Fächer nach deutschen Vorgaben unterrichtet werden. der Vorteil für unsere Absolventen ist dann eben, sowohl das deutsche Abitur als auch das Abitur des eigenen Landes zu erhalten.
      Bei uns konkret war unsere Schule einmal die Schule der deutschen Minderheit in Rumänien. Nicht alle, aber viele unserer Eltern haben denn auch noch familiäre oder berufliche Bezüge zu Deutschland.

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      1. Anarch

        @Elmar:
        Ich bin doch selbst schuld. Picard ist schon 1 Jahr alt, da sollte man sich nicht mehr zurückhalten müssen beim Reden. Ich hätte einfach vorspulen müssen.
        Danke für die weiteren Erklärungen zur Schule.
        Anarch (m)

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  5. Anarch

    PS: Dem Trek-am-Dienstag-Lob kann ich mich übrigens auch 1:1 anschliessen. Danke fürs Ausformulieren, Elmar.

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  6. Elmar

    Liebe Zuhörys,
    ich freu mich sehr über eure Reaktionen und auch Fragen!
    Da ich gerade noch auf meiner kleinen Tour bin, wird es aber ein paar Tage dauern, bis ich selbst darauf angemessen ausführlich und differenziert reagieren kann.
    Ich hoffe auf eure Geduld 😇.

    Ne vedem
    Elmar

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  7. Stef Baura S

    liebes TaD Team,
    lieber Elmar,

    vielen Dank für dieses wunderbare Gespräch. Habe mit sehr viel Freude und Interesse zugehört.

    Elmar, Dir eine schöne Reise durch Rumänien.

    Ein kleiner Korinthen-Kack zum Thema „Montagsmaler“, die Sendung ist ursprünglich von und mit Frank Elstner. Mit Siggi Harreis wollte man das eigentlich nimmer gucken… (aber das ist jetzt eher was für die Rückspultaste).

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    1. Stef Baura S

      edit:
      nur „mit“ Frank Elstner, nicht „von“…

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  8. Marit

    Sehr schöne Folge, danke dafür!
    Ich muss noch unbedingt eine rumänische Spezialität nennen: Baumstriezel. Ich war ein mal als Kind in Rumänien und habe nicht mehr wirklich viele Erinnerungen daran aber Baumstriezel sind mir auf jeden Fall im Gedächtnis geblieben 😀 das ist so ein Hefeteig der irgendwie mit Zucker bestreut und dann über Feuer gebacken wird.
    Falls du das noch nicht gegessen haben solltest, Elmar, dann auf jeden Fall nachholen 😉
    Liebe Grüße!

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    1. Bukarest

      Hab ich leider noch nicht gefunden, bislang nur Papanasi, aber die mag ich nicht so sehr…

  9. Frank Göbel

    Tolle Folge mit einem so eloquenten wie offenbar dennoch uneitlen Gast. Zum Exkurs betreffend die Showmaster der 70er epmpfehle ich dringend den Dokumentarfilm „Kuhlenkampffs Schuhe“, der Rosenthal & Co. und ihre Sendungen vor dem Hintergrund der jeweiligen Kriegserlebnisse von Moderatoren und Zuschauern untersucht. Gerade Rosenthals Geschichte war ja ziemlich erschütternd…

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    1. Sebastian

      Hallo Frank,

      auf jeden Fall ein toller Tipp, selbst wenn die Doku aus Lizenzgründen nach jeder Wiederholung nur jeweils eine Woche in der Mediathek bleibt – und eine Disc-Veröffentlichung gibt es leider auch nicht.

      Unser Schwester-Podcast Die Rückspultaste hat Kulenkampffs Schuhe in Folge 43 (Samstagabend, 20:15) u.a. besprochen.

      Schönen Dienstag Dir,
      Sebastian

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  10. Michael Kleu

    Ich muss noch einmal zu Rumänien spammen, glaube aber, dass das für die vielen Filmliebhaber*innen hier interessant sein dürfte.

    Nach dem Sturz Nicolae Ceaușescus sind viele Fragen offen geblieben, die Ihr im entsprechenden Wikipedia-Artikel nachlesen könnt:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Rum%C3%A4nische_Revolution_1989#Offen_gebliebene_Fragen

    Unter anderem steht die Frage im Raum, inwiefern die „Revolution“ von einer „Verschwörergruppe“ mit Hilfe des Fernsehens inszeniert gewesen ist. Was man – womöglich mit Recht – eigentlich spontan als Verschwörungstheorie abtun würde, wird durch einen besonderen Umstand ziemlich spannend.

    Manche von Euch erinnern sich vielleicht an den rumänischen Regisseur Sergiu Nicolaescu, der in Deutschland u.a. durch „Der Seewolf“ mit Raimund Harmstorf bekannt geworden ist und den man ansonsten z.B. durch „Kampf der Titanen gegen Rom“ kennen könnte.

    Und ausgerechnet dieser – vielleicht bekannteste – Regisseur des Landes gehörte dem „Rat der Front zur Nationalen Rettung“ an, der über das Fernsehen verkündete, die Macht übernommen zu haben.

    Ich habe nicht die geringste Ahnung, inwiefern das reine Verschwörungstheorien sind, oder da wirklich ein Fünkchen Wahrheit mit drin steckt. Aber ich kenne Rumän*innen, die heute noch Puls kriegen, wenn sie den mittlerweile verstorbenen Sergiu Nicolaescu im Fernsehen sehen, weil sie ihn für den Regisseur der Revolution halten.

    Denn nach (!) der Flucht Ceaușescus wurde auf Demonstrant*innen und Soldaten geschossen, was zu Überlegungen führte, dass die neuen Machthaber diesen Zwischenfall mit tödlichen Folgen für Zivilisten womöglich inszeniert hätten, um ihre Position zu festigen, indem sie dieser Unruhen öffentlichkeitswirksam Herr wurden. Die Revolution in Rumänien war ja die blutigste Revolution im damaligen Kontext. Und der Gedanke, dass die nach der Flucht Ceaușescus gestorbenen Menschen womögliche einer Inszenierung wegen ihr Leben haben lassen mussten, ist natürlich bitter.

    Wie gesagt, ich gebe hier keine gesicherten Fakten wieder, sondern das, was manche Leute, die ich kenne, glauben. (Da es so auch im Wikipedia-Artikel steht, sind diese Gedanken wohl häufiger anzutreffen.) Ich denke aber, dass es so oder so eine interessante Geschichte ist, zumal sie uns daran erinnert, dass der Zusammenbruch der DDR glücklicherweise ganz anders verlief.

  11. Kleiner Bruder

    Soweit ich mich erinnere kämpfte damals der rumänische Inlandsgeheimdienst Securitate gegen das Volk und die Armee. Dabei soll sich gezeigt haben, dass die Securitate besser ausgerüstet war als die Soldaten, so wurde es zumindest berichtet. Und deren Mitglieder hatten natürlich bei einem Machtwechsel am meisten zu befürchten.

    Ob es einen „Regisseur“ dabei gab, den Gedanken höre ich zum ersten Mal. Ist auch nicht ganz abwegig, denn ohne irgendeinen Organisator ist eine Revolution fast unmöglich. Kann es aber sein, dass hier eine Legende gestrickt wird, um die Revolution von damals ins Unrecht zu setzen?

    1. Michael Kleu

      Ja, die Securitate ist noch einmal ein Thema für sich!

      Das mit der Legende kann sehr gut sein. Es ist alles so furchtbar verworren.

      Ich interessiere mich ein wenig für den Regisseur, daher beschäftige ich mich gelegentlich mit der Thematik.

      1. Bukarest

        Das ist superspannend! Höre / lese davon jetzt zum ersten Mal und will versuchen, mich im kommenden Jahr mal etwas umzuhören und dazu schlau zu machen!

  12. Bukarest

    Ihr Lieben!

    Ich bin von meiner kleinen Rundreise zurück in Bukarest und werde im Laufe der kommenden Woche hoffentlich dazu kommen, die Kommentare zu lesen und vor allem angemessen ausführlich zu beantworten 😉
    Bis dahin für alle Interessierten ein fix zusammengestümpertes Bilderpotpourrie meiner Tour:
    https://youtu.be/VBmj4YTHgWE

    Bis bald!
    Elmar

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  13. Anarch

    @Elmar: Danke für die Eindrücke! Die Häuser (selbst der Anstrich) erinnern mich teils an Italien. Schön, Schilder zu verstehen, ohne ein Wort Rumänisch zu können. 😀

  14. Mister Incredible

    Moin zusammen,

    Sehr schöne und kurzweilige Folge! Seit 25 Jahren bin ich öfters in Bucuresti, einst flogen wir nach Otopeni, benannt nach dem Ort des Flughafens. Der Dreilettercode OTP ist geblieben, aber nun heißt die Piste „Nikola Tesla“ nach Rumäniens wohl bekanntestem Sohn. Der war wohl schräg und genial, erfand den Wechselstrom und hat tatsächlich den „Gleichstromfaschisten“ Thomas Alva Edison vom Thron geschubst. Dennoch starb er verarmt.

    Wegen der immer kurzen Aufenthalte hab ich es nicht mal bis zur Besichtigung des größten Bürogebäudes der Welt geschafft, das einst dem Diktator diente. Einen Aspekt finde ich extrem erwähnenswert: die Weihnachtsbeleuchtung. Man möchte meinen, dass drei Kraftwerke auf Volllast rödeln, um dieses Lichtermeer zu beheizen. Die großen Straßen haben alle ein eigenes Beleuchtungsmotto. Hier die Kosmonauten mit leuchtenden Planeten und Galaxien, dort die Musiker mit Notenschlüsseln und Geigen und Trompeten. Der Wahnsinn. Es zieht sich kilometerlang und man denkt… es muss doch mal aufhören, wenn man aus der Stadt fährt… aber bis weit in die Peripherie reicht der Wahnsinnsglanz. Muss man mal gesehen haben. Ansonsten verbringe ich die knappe Freizeit immer gern essend, na logo.

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