#220: Conundrum (TNG 5.14)

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17. Februar 1992:
Die Enterprise setzt sich auf ein überdimensioniertes Kopiergerät – und nichts ist mehr, wie es einmal war. Worf schmeißt den Laden, Jean sucht sich ein Stühlchen, Data mixt bunte Drinks und Bill gerät in eine pikante Ménage à Troi. Apropos Troi! Die hat diese Woche den Guinanschen Durchblick und ahnt, dass irgendetwas faul ist mit dem großen Krieg gegen die Lysianer.

In Deutschland: Mission ohne Gedächtnis, ausgestrahlt am 18. April 1994.

Dieser Beitrag hat 19 Kommentare

  1. Michael

    War mal was anderes die Folge. Anders kann gut sein, muss aber nicht.

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  2. Martin

    Es macht riesigen Spaß, die Folge mit Menschen zu gucken, die wenig oder gar kein Star Trek kennen. Die wissen dann nicht, dass dieser McDuff gar nicht zur Crew gehört und sind genauso ratlos wie die Crew in der Folge.

  3. Christoph

    Trotz der Logiklücken, die mich seit Dekaden nerven, mag ich die Folge. Sie hat einfach einen guten Flow und die Grundidee macht Spaß. Ich finde, ihr wart hier auch etwas zu streng. Ein Q kann noch viel abwegigere Dinge als die Satarraner.

    Hier noch zwei weitere Punkte, die Ihr jetzt nicht angesprochen habt, die mich aber immer in Erstaunen versetzen:
    1) Riker flirtet mit Diana in seinem Quartier, Ro Laren kommt rein und Diana geht einfach ohne zu meckern? Verstehe ich nicht so recht. Mir war dieses ganze Dreieck der Liebe ja etwas zu platt. Und auch recht vorhersehbar. Ro und Riker streiten sich immer, dann treffen sie sich unvoreingenommen und stehen aufeinander. Najaaaa.
    2) Warum macht sich McDuff nicht zum Captain? Dann hätte er doch viel mehr Handungsspielraum.

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    1. Sebastian

      Mahlzeit Christoph,

      bei Q wird aber nicht im nächsten Atemzug behauptet, er könne gegen Volk XY nichts ausrichten und sei völlig unterlegen. Die Q’sche Allmacht wird durchgezogen. Hier ist es schon arg selektiv.

      Schönen Dienstag Dir,
      Sebastian

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  4. Dirk

    Ihr Zwei seid mir manchmal wirklich ein Rätsel. Die ganze Folge über habt ihr „Spass inne Backen“, wie wir Sauerländer immer sagen, seid am Lachen, freut euch über die vielen Details und die Charakterdarstellungen und man ist sich echt sicher, dass am Ende der nächste Landarzt für TNG vergeben wird und dann scheitert es daran, dass die Produzenten nur eine 45-Minuten-Episode abliefern können, aber Erwartungen für einen Dreiteiler geweckt haben. Die Logiklöcher empfand ich nicht wirklich störend. TOS ist ein einziges großes Logikloch und macht trotzdem Spaß, wenn man über die schlechten Schauspielleistungen von Shatner und den latenten und manchmal auch offenen Rassismus und Sexismus hinweg sieht, die in den USA der Sechziger leider normal waren.

    Es war dennoch wieder eine sehr nette Folge von euch und ich konnte mich über ihre Scherze und Überspitzungen wieder herrlich amüsieren. McMuffin wird wohl jetzt auch zwangsläufig bei mir ein geflügeltes Wort werden. Zu sehr ist jetzt dieser Name in meinem Hirn mit einem „falschen Fuffziger“ verknüpft.

    Diese TNG-Folge war aus meiner Sicht schon deswegen eine gute Folge, weil hier viel Charakterentwicklung betrieben wurde und insbesondere die „nackten“ Charakter der Figuren dargestellt wurden. In einer Weise wie man es sonst in der Serie nicht zu sehen bekam. Man bekam einen Eindruck wie die Figuren „von Natur aus“ sind, was zwar in der Serie immer irgendwo gezeigt wird, aber stets unter dem Eindruck, dass sich die Figuren ihrer jeweiligen Rolle und tatsächlichen Aufgabe im System Enterprise-Starfleet-UFP und den Beziehungen untereinander stets bewusst sind und entsprechend auch ihren Grundcharakter nicht immer folgen können. Stichworte: gesellschaftliche Konventionen, Erfahrungswerte, Zustand der jeweiligen zwischenmenschlichen Beziehungen.

    Ich freue mich auf eure nächsten Folgen!

    Viele Grüße aus Iserlohn nach Lüdenscheid und natürlich ins Frankenland!

    1. Sebastian

      Mahlzeit Dirk,

      die Logiklöcher haben zumindest mich nicht gestört, auch wenn ich den Finger in die Wunde gelegt habe. Ehrlich gesagt sind mir Logiklöcher immer dann egal, wenn sie eine Geschichte ermöglichen, die toll ist. (Schon lange bin ich der Ansicht, dass Logik oder Unlogik nur von solchen „Filmkritikern“ als Dreh- und Angelpunkt angeführt wird, die besser Buchhalter geworden wären.)

      Ich hätte mir bei „Conundrum“ gewünscht, dass wir deutlich mehr Charakterszenen bekommen (Wie benimmt sich unsere Crew, wenn sie vergisst, wer sie ist? Was passiert, wenn Captain Worf länger als 20 Minuten im Amt ist und völlig übertreibt? Was tut Alexander, wenn Papa nicht nach Hause kommt, weil der gar nicht von seinem Sohn weiß? Hat Geordi plötzlich Erfolg bei Frauen, weil er seine Hemmungen vergisst?) und weniger die erwartbar verlaufende Invasion einer Spezies, von der wir davor und danach nie wieder hören werden. So viele Verrenkungen, nur um am Ende im Grunde eine eher gewöhnliche SciFi-Story zu erzählen. Das ist verschenktes, dramatisches Potenzial.

      Nicht falsch verstehen, das ist schon eine vergnügliche Wald-und-Wiesen-Story, aber keinesfalls ein De Kelley für mich.

      Viele Grüße zurück nach Iserlohn (dem Sitz des He-Man-Instituts),
      Sebastian

    2. Michael from Outer Space

      Hallo Dirk!

      Ich stimme Sebastian zu! Nur weil eine Episode Spaß macht und man sie sich gut anschauen kann, hat sie noch lange keinen DeForest Kelley Award OF EXCELLENCE verdient. Natürlich hängt es immer vom persönlichen Geschmack ab, was als „exzellent“ empfunden wird und was nicht. „Conundrum“ auf dieselbe Stufe zu stellen wie „The Measure of a Man“ fände ich jedenfalls schwierig. Für den Landarzt fehlt mir hier einfach die Tragweite und „Schwere“.

      LL&P
      Michael from Outer Space

      1. Dirk

        Du verstehst mich miss. Ich höre die Folge und bekomme mit, dass die Beiden jede Menge Spaß haben und dann wunder ich mich manchmal über die Endbewertung. Ich bewerte den Landarzt nicht über. Wenn man „The Measure of a Man“ als Messlatte für den Award anlegen würde, müsste man über die Hälfte der Landärzte für TOS entziehen.

        Ich habe es immer so verstanden, dass die Beiden die Folgen damit ehren, die ihnen besonders viel Spaß gemacht haben, denn Filmkritiker sind beide – Kahless und den Propheten Bajors sei Dank – nicht. Sie bewerten Star Trek höchst subjektiv aus Fansicht und genau das will ich doch hören. Ich verstehe nur bis heute die Messlatte für die Daumen und den Award nicht. Den Spaß, den sie an den Folgen haben, scheint es nicht zu sein.

        Aber ich werde mein Ratespiel „Wie geht es am Ende aus?“ nicht aufgeben. Bei TOS hat Simon immer raten dürfen ob die Folge zuerst im ZDF oder bei SAT.1 ausgestrahlt wurde. Ich rate die Bewertungen. Das macht Spaß.

        1. Sebastian

          Hallo Dirk,

          das mit den Daumen ist ganz einfach:

          Daumen runter – mag Folge nicht
          Daumen quer – naja
          Daumen hoch – gute Folge
          Landarzt – eine Folge für die Ewigkeit/zur Mitnahme auf die einsame Insel

          In diesem Sinne,
          Filmkritiker (ja, doch, sehr wohl) Sebastian

  5. Roger

    „Conundrum“ habe ich immer gerne wieder gesehen. Die Grundidee ist super und die Auflösung zwar am Schluss etwas zackig, aber ok. Eine meiner absoluten Lieblings-TNG-Folgen.

    Ro macht dort weiter, wo sie in „Disaster“ aufgehört hat, indem sie immer an die Grenze ihrer Kompetenzen geht, manchmal etwas darüber hinaus. Gefällt mir.

    Mir gefielen viele Szenen ausserordentlich gut… Captain Worf, das Liebes-Dreieck, … da weiss man echt nicht, wo man anfangen soll. Ro und Troi kicherten allerdings in der letzten Szene für mich etwas gar exzessiv, wie Teenies von der High-School.

    Die Idee, daraus einen Mehrteiler zu machen und die Crew erst nach einigen weiteren Episoden (oder gar einer halben Staffel) ihr Gedächtnis wiederfinden zu lassen, wäre für die damalige Zeit sicher revolutionär gewesen. Heutzutage wäre dies ein durchaus vorstellbarer Story-Arc.

    Ich frage mich, was die Lysianer auf ihrem Schiffchen wohl diskutiert haben… „Captain, da ist dieses Föderationsschiff vor uns, und die antworten nicht“ – „Egal, die von der Föderation sind liebe Kerle“ – „Ja, aber die antworten wirklich nicht!“ – „Die tun uns schon nichts!“ – „Ähm… sie laden grad ihre Waffen…“ – „Oh Sch….“

    Beim ersten Mal schauen mit 13 Jahren war ich übrigens nicht so sicher, ob Worf wirklich loyal zu Picard bleiben würde oder ob er – zumindest noch einige weitere Minuten – nicht doch McDuff folgen würde.

    Das Design der Kommandostation finde ich ehrlich gesagt ausgesprochen lächerlich. Eine Mischung aus abgeknicktem Strohhalm und verunglücktem Weltraum-Phallus. 🙂 Sorry, geht gar nicht.

    Conundrum – für mich immer wieder ein Highlight. Dankescheen für die Besprechung (welche ich ausnahmsweise im Bett konsumiert habe, da mich die gestrige 2. Impfdosis etwas augehebelt hat. Machte trotzdem Spass 😉 )

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    1. Roger

      Nachtrag: Oh, Beverly kommt vom Mond… wie Captain Future 🙂

  6. Anarch

    Ach, Simon, dass deine Duras-Schwestern sich in der Geschirrspülmaschine nicht wohl fühlen, hättest du eigentlich antizipieren können. Schliesslich ist das… *angewidert guck* … like bathing!

  7. Simon

    Vielleicht liegt’s daran, dass nur eine auf der Tasse ist (warum eigentlich, lol). Die beiden funktionieren halt nur zusammen.

  8. Kleiner Bruder

    Bei meinem Bravo Squadron Becher hat die Spülmaschine den Aufdruck gekillt. Manche Dinge passen einfach nicht zusammen.

    1. Ina

      Simon, die Mitra Story war zum schreien…..ich hab Tränen gelacht.
      Ihr macht das super, immer dieses persönliche, sau-sympathische Vorgeplänkel.
      Liebe Grüße, Ina

  9. Kleiner Bruder

    Hallo zusammen!

    Wenn Ihr so albern werdet wie diesmal, dann heißt das doch normalerweise, dass die Folge grottig sein muss. So schlimm war das aber glücklicherweise nicht. Klar, die üblichen Logiklöcher, aber immerhin ein paar gute Charaktermomente und eine Botschaft: glaub nicht vorschnell jemanden, der dich in einen Krieg drängen will, er könnte seine eigenen Motive haben. Dafür gebe ich gerne den Daumen hoch, auch wenn es kein Glanzlicht ist.

    Einen Twist könnte ich mir noch vorstellen, der der Folge etwas mehr Tiefe gegeben hätte. Am Ende sagt der Sataraner: Wegen euch werden wir jetzt alle sterben! Die Lysianer stehen kurz davor, uns auszulöschen, und die Föderation wollte sich nicht einmischen. Deswegen haben wir die Psychomaschine aus dem Keller geholt und unser letztes Raumschiff damit bestückt. Und das hätte auch beinahe geklappt, wenn diese Deanna sich nicht eingemischt hätte!

    Nebenbei: warum lässt Picard die Enterprise einfach so scannen? Hatte er schon vorher Gedächtnisschwund? So fing das doch mit der Iconia-Sonde an!
    Und, Worf, ein Kriegsschiff mit Familien an Bord? Kämpfen bei Klingonen auch die Kinder mit?
    Aber das sind nur noch Kleinigkeiten.

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  10. Florian

    Die Folge mochte ich immer sehr. Die Story per se ist allerdings absurd.

  11. Stefan

    Gestern habe ich spontan diese Folge auf Tele5 geschaut. Mein Sohn, 6 Jahre, kurz vor der Einschulung, saß mit auf dem Sofa. Mir wurde folgendes klar und irgendwie habe ich das Bedürfnis, das hier mitzuteilen: Nämlich, was für ein toller moralischer Kompass einem Star Trek mit auf den Lebensweg gibt! Natürlich ist die Gedächtnisverlust-Sache hanebüchen, aber wenn man das mal ignoriert hat diese Folge eine tolle Botschaft:

    Wenn es noch so richtig scheint, und alle Anzeichen irgendwie dafür sprechen, man schlägt nicht auf einen Gegner, der stark unterlegen ist bzw. sich nicht wehren kann. Ich hoffe, mein Sohn nimmt diese Moral mit auf den Pausenhof, mobbt mal nicht gegen „Opfer“ mit, stellt sich auch mal gegen eine gängige Meinung stellt, wenn es sein Gewissen von ihm verlangt. Ganz davon abgesehen, dass man mindestens zweimal die Korrektheit des eigenen Handelns überprüft, bevor man Gewalt anwendet.

    Mein Sohn hat die Folge verstanden, die Botschaft (noch) nicht. Aber geschenkt, dafür liebe ich Star Trek!

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  12. Mister Incredible

    Moin zusammen,

    das mit dem höchst selektiven Gedächtnisverlust empfand ich schon als einen „herausfordernden“ Plot. Ebenso die Nichtverfügbarkeit jeglicher Hinweise auf die Identität der Akteure. Wie schon erwähnt… auch im 24. Jahrhundert wird es wohl einen „Firmenausweis“ geben oder so etwas Ähnliches, und jeder wird Dinge in seinem persönlichen Besitz haben, die seine Persönlichkeit und Identität ausmachen. Dieses Fehlen persönlicher Dinge zieht sich irgendwie durch alle Serien – und ist extrem unglaubwürdig. Gerade wenn Menschen über Monate oder Jahre in unbekanntes Terrain aufbrechen müssen, umgeben sie sich gern mit dem was vertraut ist. Kuscheltier, Schnuffeldecke, Bücher, Krimskrams, Dekoration. Ja, das würde den Star-Trek-Fundus an Requisiten mächtig aufblähen, aber es hätte das Ambiente glaubwürdiger gemacht. Ölgemälde von Planeten und ein Buch im Glaskasten machen noch lange keine lebendige Atmosphäre.

    Da ging es mir beim Gucken wohl wie allen Zuschauern. „Mensch, guckt in die Quartierr, wühlt den Privatbesitz durch, lest Aufzeichnungen in Notizbüchlein.“ Wenn uns aber die Folge eines lehren kann: verlasst euch nicht auf digitale Speicher allein und wenn, legt genügend Backups an…

    Gut und potenziell zielführend war Trois Versuch, eine olfaktorische Erinnerung wachzurufen, indem sie an ihrem Parfum schnupperte. Wurde eigentlich gesagt, was am Ende mit McMuffin wurde? Eigentlich müsste er McDoughnut heißen, als kleine Würdigung von Sebastians Vorliebe gegenüber Fettgebackenem. Aber ohne Marshmallows bitte.

    Ach, wäre das nicht mal einen Spinoff wert? „Where are they now?“ All die Figuren die mal von Enterprisens & Co. gestellt und wegen Bösebuben(girl)tums verknackt wurden. Was wurde aus Cyrano Jones, nachdem er alle Tribbels eingesammelt hatte? Ist Armus immer noch mies gelaunt, nachdem das Aussetzen der Warnboje weitere Besucher fern hielt? Was geschah mit dem zeitreisenden Kleptomanen von neulich?

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