#159: Booby Trap (TNG 3.06)

600_3x06_Booby_Trap_title_card Episode herunterladen (MP3, 64 MB)

30. Oktober 1989:
Es fing doch so harmlos an, mit ein paar über den Durst getrunkenen Coco-no-nos. Danach lief das Date mit Christy am Holo-Strand nur so mittel. Und ehe er sich versah, wurde Geordi als Sittenstrolch des Monats nominiert. Dabei sollte er dringend helfen, die Enterprise aus einer misslichen Lage zu befreien.

In Deutschland: Die Energiefalle, ausgestrahlt am 14. August 1992.

Dieser Beitrag hat 34 Kommentare

  1. derboobynator

    mmm boobies, höhö!

    ach geordi, der arme antiwomanizer. hätte er doch bloß in der volkshochschule auf starbase 0815 den kursus „das riker-manöver für anfänger“ belegt; „sexy hinsetzen mit einem beinchen über die stuhllehne“. dann müßte er sich nicht ziellos in holofantasien flüchten.

    warum hat gordi eigentlich nicht mit lieutenant-ich-schütte-gern-kakao-auf-kapitäns-leibchen vor ein paar folgen angebandelt? das wäre doch ein nettes pärchen gewesen..

  2. Michael from Outer Space

    Hi,

    ich habe bei „Booby Trap“ auch „Puls“. Das liegt aber daran, dass ich mein ganzes Leben lang einen Puls habe.

    Der Kritik schließe ich mich an. Traurig finde ich v.a. die Darstellung von Geordi, weil er das einfach nicht verdient hat! Er bleibt die gesamte Serie hinweg zusammen mit Deanna und Beverly eines meiner Sorgenkinder. Da hat man endlich mal einen Chief Engineer, der kein Al­ko­ho­li­ker ist, aber er darf nicht mit Frauen klarkommen. Das ärgert mich sehr! Ich kann mir gut vorstellen, dass die Autoren es in PICARD „korrigieren“ und Geordi mit seiner Ehefrau, fünf Kindern und 12 Enkeln gezeigt wird. Merkwürdig finde ich später auch Barclays Darstellung als „Holo-Süchtigen“. LaForge verliebt sich doch hier in ein Hologramm! Warum wird bei ihm keine Holosucht diagnostiziert?

    Die Forsetzung der Geordi-Leah-Story in „Galaxy’s Child“ gefällt mir insgesamt besser, weil er dort mit der „echten“ Leah zusammenarbeiten darf. Dr. Leah Brahms ist eine willkommene Abwechslung zu den blöden männlichen Wissenschaftlern, die bei Star Trek ja oft mehr Ärger machen als zu helfen.

    Nett finde ich die Story um eine Schlacht, in der sich vor langer Zeit zwei Völker gegenseitig vernichteten. Ähnliches haben wir schon gesehen und es passt zum Hobby-Archäologen Picard.

    „Enemy Mine“ ist auch eine bessere Folge mit der ersten richtigen Romulaner-Story in TNG. So langsam zieht die Serie an.

    LG
    Michael from Outer Space

    1. Michael from Outer Space

      Ich meine natürlich „The Enemy“! Hatte mich von den Moderatoren verwirren lassen… 😉

      1. Kleiner Bruder

        „Enemy Mine“ ist auch eine geniale Story. Zumindest der Roman. Der Film schwankt zwischen Genialität (z.B. die Drac – Maske) und Schwachsinn.

  3. Michael

    Daumen hoch. Eine der Besten Folgen der dritten Staffel. Mir hat die Problemlösung auf dem Holodeck gut gefallen. Nach Tinnef wie Moriaty und Cyrus endlich mal eine arbeitstaugliche Verwendung für das Holodeck.
    Das Hologramm hat ehrlich gesagt auch besser und effektiver gearbeitet als das Original später. Der Download der Persönlichkeit war unnötig, dass Hologramm war auch so gut. Im Kern hat das Hologramm wenigstens Lösungen präsentiert und nicht nur Probleme.
    So kommt man in voran, so muss das sein. Da muss man sich auch nicht als moralisch empört positionieren. Was Geordie gemacht hat, war ja kein Selbstzweck. Er ist dem Motto Not kennt kein Gebot gefolgt um das Schiff mit den ganzen Familien an Bord zu retten. Da muss man auch mal Ruhe bewahren und mit ungewöhnlichen Methoden nach vorne denken. Von allen Holodeckepisoden ist das noch die Beste.

  4. bjoernhh

    Danke, Jungs, „Magnolia“ ist immer noch einer meiner Lieblingsfilme aller Zeiten!

    Ein paar Gedanken zu Eurem Intro:

    Viele Eurer Hörer nutzen die Corona-Zeit, um die Rückspultaste nachzuholen.

    Bei mir ist es genau anders herum: Ich gehe weiter zur Arbeit, aber da viele meiner Podcasts Sonderfolgen produzieren oder sogar täglich senden, füllt sich mein Podcatcher in besorgniserregender Geschwindigkeit.

    Nicht falsch verstehen, ich freue mich über die vielen Folgen, aber ich komme derzeit nicht dagegen an. Die Rückspultaste wird erst nach der Coronakrise bei mir weitergehört, wenn ich mal wieder schön beim Kieser-Training Zeit für eine alte Folge habe.
    Zurzeit versuche ich, zumindest bei ein paar der wichtigsten Podcasts (zu denen Ihr natürlich gehört) dranzubleiben.

    Die Krise kann nicht nur Chance, sondern auch Stress sein! 🙂

  5. Kleiner Bruder

    Hallo zusammen!
    Es ist wirklich schade. Zwei gute Storyideen, die weder ganz ausgeführt noch gut zusammengeführt werden. Die haben aber gute Momente und ich kann mich erinnern, dass mir damals all die Schwächen gar nicht aufgefallen sind.
    Das Holodeck als emotionale „Falle“ fand ich sogar recht gut getroffen. Hatte Riker nicht so eine ähnliche Situation gehabt in der Folge mit den Binären, mit der Minuet? Der Teil mit dem alten Schiff ärgert mich da schon mehr. Erst kommen sie stundenlang nicht vom Fleck und dann genügt ein kurzer Schubs mit den Düsen?! Das hätte man gleich zu Anfang machen müssen, um eine möglichst grosse Distanz zu gewinnen. Um dann vielleicht den Asteroiden zwischen sich und die Falle zu bringen, zur Abschirmung. Und die Falle lag doch nicht IN dem Schiff, sondern ausserhalb. Es zu zerstören bringt gar nichts!
    Aber, wie gesagt, damals ist mir das nicht aufgefallen, und gelangweilt habe ich mich damals auch nicht. Der Daumen quer geht für mich in Ordnung.
    P.S. an euren Adjektiven fürs Meeting merkt man schon, dass ihr keine Bänker seid. Und „Gnatzkopf“ für Picard, das passt doch ganz gut, zumindest ab und zu.

  6. Don

    Moin.

    Das Zoom-Spielchen mit den drei Adjektiven erinnert mich an diese Gorilla-Dame, die mal gefragt wurde, was der Tod sei und dann per Gebärdensprache antwortete: „Gemütlich – Höhle – Auf Wiedersehen“.

    Ich bin bei Eurem Podcast seit den Corona-Beschränkungen eher ein wenig ins Hintertreffen geraten, weil ich seitdem und deswegen deutlich mehr zu tun hatte als sonst. Ich weiß seit anderthalb Monaten manchmal nicht, wo mir der Kopf steht.

    Wobei man schon sagen kann, dass „Die Energiefalle“ durchaus eine passende Übersetzung ist.

    Interessant, dass Christy Henshaw hier „Lass uns einfach nur Freunde sein.“ sagt, wo doch später in der Folge „Transfigurations“ es dann Christy selbst ist, die im Zehn Vorne die Initiative ergreift und auf Geordi zugeht. Aber vielleicht haben sich ihre Gefühle für ihn ja einfach inzwischen geändert.

    Wenn diese Energiefalle alle Energie abzieht, wie schafft es dann der promellianische Kreuzer, seit tausend Jahren ein Notrufsignal abzusetzen?
    Und später gelingt es Data sogar, den Strom dort einzuschalten. Von der Lebenserhaltung mal ganz zu schweigen.

    Dass O’Brien Schiffsmodelle gebaut hat, wird ja nochmal in „All Good Things“ kurz angesprochen.

    „Aus dänischen Klemmbausteinen“
    => Herrliche Bezeichnung! 😄

    Interessant, dass man, wenn gerade Energie doch so kostbar auf der Enterprise wird, erstmal ins Holodeck stapft und eine Simulation startet!

    Ich kann nicht erkennen, dass Geordi hier einen leicht unangenehmen Pfad einschlägt. Er macht ja letztlich auch nicht mehr, als wenn jemand für sein Holodeck-Programm einen Abraham Lincoln oder einen Albert Einstein erstellt, um diese Person dann anhand der öffentlich verfügbaren Aufzeichnungen vom Computer so authentisch wie möglich darstellen zu lassen.
    Geordi hat Leah Brahms ja nicht, wie später Reg Barclay das macht, als Love Interest erschaffen. (Und bei Barclay geht es ja soweit, dass er am Ende alle Programme löscht außer das von Troi. Der hätte im Gegensatz zu Geordi die Bezeichnung „Sittenstrolch“ wirklich verdient!)
    Problematischer finde ich da eher die spätere Abschiedsszene zwischen „Leah“ und Geordi. Die hätte nicht sein müssen.
    Und wirklich unangenehm finde ich das Verhalten Geordis so richtig erst in „Galaxy’s Child“, aber dazu kommen wir ja noch, wenn es soweit ist.

    Welche Rolle spielt Aceton bei diesen Assimilatoren?
    (Aah, ich hab mal gerade nachgeschaut, wahrscheinlich gar keine. Denn in der Folge wird im englischen Original tatsächlich von „Aceton“ und nicht von „Acetone“ gesprochen.)

    Die Szene, in der die Enterprise auf diesen Asteroiden feuert, war, glaube ich, lange das Bild, mit dem man beim ZDF in die Werbepause ging.

    Fungilli lässt ja zumindest vermuten, dass es sich um ein Gericht mit Nudeln und Pilzen handelt?

    Als Picard ins Holodeck kommt und das alles, was dort so vorgeht, wahrnimmt, schaut er erstmal wie ein Gnatzkopf.
    Merkwürdig, dass Picard diese „Leah Brahms“-Simulation zwar kennenlernt, sich in „Galaxy’s Child“ aber gar nicht mehr daran zu erinnern scheint.

    Ja, da hat Sebastian allerdings recht. Die Lösung ist denkbar einfach, aber keiner von der Crew kommt darauf. Schon etwas peinlich!
    Aber Simons Begründung, dass Geordi dadurch „think simple“ und auf die Intuition zu hören lernen soll, ist auch schon irgendwie bestechend. Nur wurde das dann, meiner Meinung nach, nicht deutlich genug in der Folge herausgestellt.

    Das letzte Mal, dass Picard dort an der Navigation saß, war in „11001001“, oder?

    Um ehrlich zu sein, muss ich da Rick Berman recht geben. Die Musik von Ron Jones ist für diese Szene dann doch etwas zu bombastisch geraten, dafür, dass man ja eigentich nur durchs All driftet.

    Ja, der Abschied hat mich auch sehr gestört. Geordi wird da so eine Maschinenerotik angedichtet, sehr creepy!

    Mein Fazit: Trotzdem Daumen rauf! (mit Vorbehalten und Zuckungen zu quer)
    Das ist hiermit die erste Folge der dritten Staffel, die ich zumindest halbwegs gelungen finde. Technobabble hat mich noch nie gestört, somit hier auch nicht. Und den Vorwurf des Sittenstrolches an Geordi kann ich wirklich nur schwer nachvollziehen.
    Ich fühlte mich gut unterhalten und fand die Geschichte auch spannend.

  7. Christian

    Das ist echt nicht nett wie Ihr eine meiner Lieblingsepisoden auseinander nehmt. Extra vorher mit dem Beamer in HD angesehen und dann dem Podcast entgegen gefiebert. Die vielen Schwächen sind mir gar nicht aufgefallen, ich finde das Setting mit dem alten Schlachtschiff samt Soundtrack einfach schön.

    Ich habe übrigens alle TaD Folgen von Anfang an nachgehört und jedes mal zuvor die entsprechende Folge geschaut. Ab TNG war ich auf Reihe und nun gibt es nur noch eine Folge die Woche.
    Als Schüler mit TNG im ZDF sozialisiert, TOS und der Rest kam dann später von SAT 1. Damals alle Folgen auf Videokassette aufgenommen und später die Staffelboxen auf Scheibe gekauft und die Ralf Sander Bände durchgearbeitet. Wenn Ihr so erzählt kommt mir vieles bekannt vor, bin ja auch gleicher Jahrgang. Gruß aus dem Norden!

  8. Thomas

    diese Episode zeigt mir mal wieder….Wie Star trek und guter Soundtrack einfach zusammengehören. Hat für mich einen hohen Anteil im Star trek Universum. Schade das Rick Berman da mit Ron Jones nicht gut zu sprechen war obwohl das Ergebnis meist brilliant ist. Thema Soundtrack hätte mal eine Sonderfolge verdient.

    1
  9. Ronnsen RD

    Eine schöne Besprechung! Sebastians pubertäre Stimmlage zu Picard erwischt Geordi mit Leah aufm Sofa beim Knutschen… da hab ich gefeiert! Bitte eine ganzen Podcast Folge mit der Stimme! 😀

    Mir gefällt diese TNG-Folge tatsächlich recht gut. Auch wenn Geordi anfangs als Volldepp dargestellt wird, die Holodeckgeschichte find ich dann recht unterhaltsam. Ich hätte es im Nachhinein aber auch gerne gesehen, wenn man daraus zwei Folgen gemacht hätte: eine mit Picard und dem alten Schlachtfeld und eine mit Geordi und seiner Holobraut.

    Weitere Gedanken zu der Folge:

    1. Ich weiß nicht, warum Picard so drauf rumreitet, dass das Schiff 1000 Jahre alt ist und wie „antiquiert“ aber dessen Technik heute doch sei. Gibt es einen Intergalaktischen Technikstandard, wonach man beurteilen kann, welche Technik antiquiert ist und welche nicht? Der Umstand, dass das Schiff 1000 Jahre alt ist, hat doch gar nichts mit dem Stand der Technik zu tun. Es könnte doch trotzdem fortschrittlichere Technik enthalten, als die der Enterprise. Die Verbindung, die da zwischen Alter des Schiffs und Stand der Technik gezogen wird, ist für mich nicht plausibel.

    2. In der deutschen Synchro sagt Leah tatsächlich „Du solltest mal meine Tortellini probieren!“ Da hat jemand mitgedacht.

    3. Das Problem mit „die Kontrolle dem Computer übergeben“ ist wohl, dass ein Computer nur das kann, was man ihm eingibt. Ein Computer kann wohl nicht von sich aus kreative Lösungen finden und trifft wohl auch Entscheidungen aus Logik und womöglich damit auch auf Kosten von Menschenleben. Vielleicht hat man immer noch schlechte Erinnerungen an Computer M5. 😉

    Eine solche „kreative Lösung“ ist es ja auch, was das Schiff am Ende rettet. Picard nutzt die Gravitation des Asteroiden als Katapult um das letzte Stück zu schaffen. Er macht genau das, was der Computer wohl nicht kann und hätte der es nicht gemacht, wären alle geworben.

    Es wäre in der Tat ein schöneres Ende gewesen, hätte Geordi den Tag gerettet, hätte seine Tech-Brett vorm Kopf durchbrochen, die kreative Lösung gefunden und das Schiff da raus geflogen. Damit wäre der Charakter unheimlich gewachsen und es wäre das perfekte Fundament für einen selbstsicheren Geordi gewesen, der von nun an viel souveräner an Dinge und Frauen heran gegangen wäre.
    Dass Picard letztendlich den Sack zumacht, ist zwar unnötig aber leider auch verständlich. Als Captain des Schiffs muss er in so einer bedrohlichen Situation die Verantwortung übernehmen und darf keinen anderen dafür abstellen, der sich bei einem Versagen dann selbst Vorwürfe machen muss, das Leben aller auf dem Gewissen zu haben.

    Die Szene am Ende mit Leah, Geordi und „wenn Du den Antrieb berührst, dann berührst Du mich!“ ist in der Tat etwas schräg. Mir kommen da die Bilder von der Doku über den objektophilen Typen, der eine Lokomotive ableckt in den Kopf… naja, Hauptsache gesund.

    1. Michael

      Ich weiß ich wiederhole mich, aber ich halte die Tierstimmenimitate für verzichtbar.

      1. Sebastian

        Mahlzeit Michael,

        und wir halten Deine stinkstiefeligen Kommentare für verzichtbar. Aber ist doch schön, so hat jeder seine Ärgernisse.

        – Sebastian

        1. Michael

          Ärger ist ja unnötig, daher schlage ich vor, ich beschließe diesen Teil der Diskussion mit einem versöhnlichen „Schwamm drüber“.

  10. Kleiner Bruder

    Hi Ronnsen!
    Das mit der Technik hatte mich auch beschäftigt. Auf die irdische Geschichte übertragen würden 1000 Jahre ungefähr dem Unterschied zwischen einer Hansekogge und einem modernen Schlachtschiff entsprechen. In diesem Krieg kam aber Technik zum Einsatz, die unser modernes „Schlachtschiff“ innerhalb von Stunden platt macht.
    So „antik“ ist das wohl doch nicht.
    Das mit den „Funghili“ oder wie immer die geschrieben werden, fand ich dann aber wieder gut. Endlich mal nicht das altvertraute irdische, sondern etwas Neues. Warum soll es in der Zukunft nicht neue Gerichte geben? Vielleicht sind es Nudeln, die aus Pilzen gemacht wurden? Man denke nur an moderne Molekularküche.
    Das mit der Computerkontrolle hatte ich nicht so ganz verstanden. Wenn der Plan nämlich schon ausgearbeitet ist, dann ist der Computer zumindest in punkto Reaktionszeit und Exaktheit überlegen. Hier war doch keine Rede mehr davon, dass der Computer noch die Strategie festlegen müsse. Aber dein Hinweis auf M5 ist top.

  11. Bridge 66

    Hallo Jungs,

    Wow, Sebastian, ich habe dich selten so echauffiert erlebt (wenn überhaupt). Ich kenne das Gefühl, wenn eine Sache so gut hätte werden können, aber dann ohne Not total verhunzt wird. Und nicht erst seit Discovery und Picard.

    Wenn ihr schon Filmzitate anführen wollt, habe ich noch eines. Bei Deannas Kommentar mußte ich so an Galaxy Quest denken:

    https://youtu.be/S4EyF2H_Tjg

    Und jetzt ans Eingemachte: Warum beschuldigen eigentlich alle Geordi der Unmoral? Zugegeben, ich finde es auch fragwürdig, ihre Daten auf diese Weise zu benutzen, aber die waren doch anscheinend öffentlich zugänglich? Und er hat den Computer nur gebeten, auf Basis dieser Daten eine „realistische Darstellung“ zu kreieren („a true representation“). Wer hat dem Computer gesagt, er soll daraus ein Love Interest für Geordi machen? Und hätte der Computer dabei nicht ein gewisses Detail berücksichtigen müssen? Die Memory Alpha Seite zu der Episode (engl.) enthält ein Zitat von Michael Piller über „Kerle und ihre Autos“: „This is a story about a guy in love with his ’57 Chevy“. So, da habt ihr‘ s.
    Fun Fact am Rande: Ursprünglich hätte Leah eine Nachfahrin von Richard Daystrom sein sollen, aber das Besetzungsbüro hatte irgendwie nicht spitzgekriegt, daß man dafür eine dunkelhäutige Schauspielerin engagieren müßte. So haben die Autoren dann das Daystrom Institute erfunden, welches in dieser Folge erstmals erwähnt wird (wenn ich mich nicht irre…)

    Fantasy Food ist ein interessantes Thema. Die meisten haben bestimmt schon von Ethan Phillips „Star Trek Cookbook“ gehört, in dem übrigens auch ein Rezept für Funghili vorkommt. Bei meinen weiteren Recherchen bin ich u. A auf den Blog „The Geeky Chef“ gestoßen. Star Trek macht hier nur einen kleinen Teil des Repertoires aus, aber Bücher und Spiele bieten auch interessante Anregungen. Inzwischen sind zwei Kochbücher und ein Cocktailbuch im Handel erhältlich, die ich sehr empfehlen kann.

    Der Blog „Food Replicator“ enthält ausschließlich von Star Trek inspirierte Rezepte, das letzte ist allerdings schon über vier Jahre alt. Schade.

    Seit Oktober 2018 ist auf youtube der „Star Smutje“ Tim Beutler aus Bremen zugange, der auch schon auf Conventions Workshops veranstaltet hat. Er könnte vielleicht etwas technische Unterstützung bei der Produktion seiner Videos gebrauchen, aber seine Rezepte funktionieren. Die Icobeeren-Torte war sehr lecker. 😛

    Ein lustiger Gag ist das Game of Thrones Kochbuch „Game of Scones“. Der Eiserne Thron auf dem Cover ist nicht aus Schwertern und Dolchen zusammengebaut, sondern aus Messern und Gabeln. 😂

    Wenn jemand noch Tips in dieser Richtung hat (Webseiten, Youtube-Kanäle, Kochbücher oder eigene Rezepte) wäre ich sehr daran interessiert.

    LL&P
    Eure Bridge

    1
    1. Don

      Ob es da auch irgendwo ein ordentliches Raktajino-Rezept gibt? Ich werde von normalem Kaffee einfach nicht mehr wach! 😕

  12. Wunderknabe

    Ich finde diese Episode eigentlich sehr gut. Abgesehen von so logikfehlern wie Picard der das Schiff steuert. Und ich finde sie heutzutage sogar noch besser und wichtiger als damals, mit zunehmend fortschrittlicher Technik.

    Geordis Schwierigkeiten mit Frauen sollte glaube ich hauptsächlich nur zeigen dass auch unsere Sternenflottenhelden im 24. Jh mit solchen Problemen zu kämpfen haben wie wir heute. Und manchmal zu ähnlichen „Lösungen“ kommen wie wir heute.
    Nämlich sich in Fantasiewelten zu versetzen und manchmal zu verlieren (dieses Thema kommt ja noch öfter in TNG und Star Trek allgemein). An sich ist das auch garnichts schlechtes finde ich.

    Das Internet ist voll mit Fantasiegeschichten und -gebilden in jede erdenkliche Richtung.
    Früher waren es vielleicht nur geschriebene Gesichten oder Bilder, aber im Grunde ist das auch nichts anderes. 1989 war es zwar noch etwas entfernt, aber heute gibt es Computer die in Echtzeit fast Fotorealismus rendern können. Heute gibt es Deepfakes mit denen man Gesichter auf andere Gesichter glaubhaft draufmorphen kann. Und heute gibt es VR, was einer Erfahrung im Holodeck schon sehr nahe kommt.

    Selbstverständlich nutzen Leute dies dann auch um sich in solche Fantasien zu versetzen. Da braucht man sich nichts vor machen, definitiv keine Randgruppen-erscheinung. Und viele davon verletzen Persönlichkeitsrechte in ähnlicher Weise wie die Simulation von Brahms (z.B. Deepfakes). Davon werden wir auch noch viel mehr sehen in Zukunft. Pornos mit ausgetauschten Gesichtern haben wir ja schon. Aber man kann auch Politiker täuschend echte Falschaussagen machen lassen damit. Oder sein eigenes Gesicht und das seiner Freunde auf die der „Avengers“ draufbasteln lassen.

    In wie weit dies die tatsächlichen oder Kopierten Personen schadet ist die große Frage.
    Denn den tatsächlichen Personen wird ja kein Leid angetan in irgendeiner Weise. Oder doch?

    Dieses Dilemma finde ich das spannende an der Geschichte. Und wie gesagt heute noch mehr als 1989, weil das so langsam in die Richtung des tatsächlich machbaren rückt.

  13. TaoTao

    Ich fand es auch ungut, was sich auf dem Holodeck entwickelte. Und der Computer hat damit angefangen, gibt’s da keine Subroutinen? 9,37 % Restirrtum, ok, aber warum muss das aufgefüllt werden mit eitelsonnenschein und Nackenmassage? 😣 Geordi hat aus Moriarty offenbar nichts gelernt. Stellenweise war es wirklich peinlich und creepy.

    Ich verstehe zudem die ganze Eingabe-Problematik nicht. Kein Mensch kann so schnell was eingeben? Ja, wie wäre es denn mit dem Androiden an Bord? Sie wollen sich nicht auf den Computer verlassen, weil der keine Intuition hat? Ja, wie wäre es denn mit dem Androiden an Bord? DATA! 🤦🏻‍♀️ Nach dem Plädoyer bei seiner Gerichtsverhandlung müssen wir doch davon ausgehen, dass Picard ihm vertraut. Wenn Data wenigstens bewusstlos gewesen wäre, wegen irgendeinem Energiefallen-oder-altes-Schiff-Problem…

    Es war echt schwer zu schauen. Dabei gibt die Folge optisch was her, ich mag wie liebevoll alles ausgestattet ist, aber… 🤭

    1. Don

      Hat der Android an Bord denn Intuition?

      1. TaoTao

        Oho, stützt du Katherine Pulaski in ihrer Annahme, dass Data keine Intuition habe (2.3 Sherlock Data Holmes / Elementary, Dear Data“)? 😉
        Für mich hat er die und auch Picard vertraut in meinen Augen darauf. Dass dieses Thema in der Folge komplett ausgeklammert wurde, hat mich schwer genervt. Wie geschrieben, wäre er „bewusstlos“ gewesen und Geordi hätte bei dem Zeitdruck nichts machen können, hätte es viel besser für mich gepasst.

        Oder?

        1. Don

          Ja, dass er keine Intuition besitzt, wird immer wieder deutlich. Ist ja auch nicht schlimm.
          Ich denke, es wäre auch noch viel schwieriger für Dr. Soong gewesen, intuitives Verhalten in Data zu implementieren als Emotionen.
          Später bekommt er durch das Traumprogramm ein gewisses Unterbewusstsein, das aber auch weiterhin recht mechanistisch bleibt.

  14. TaoTao

    In dieser Folge trägt Stewart übrigens als einziger und das erste Mal das zweite Uniformen-Oberteil der 3. Staffel. Nun gibt’s (bei ihm) keine Nahtschlacht mehr auf der Vorderseite. Das neue Material scheint viel flexibler zu sein – hach, endlich bequemer. ✌🏻😅

    1
  15. Florian

    Ich fand Lea süß 🙂
    Aber das war schon alles sehr schräg.. wie sie ihn massiert… . und man denkt dann, ah also ich kann da meine angebetete im Holo Deck erschaffen und sie mir zu Willen machen? Schon creepy.

  16. Stefan

    Dummköpfe am Dienstag.

    Jaja,hinteher halten sich die Dummköpfe immer für ganz Schlau.
    Vielleicht hätte es ja noch andere Aspekte gegeben.

    Dieser Bullshit,von wegen nach 8 Minuten wusste ich das schon ist in der Realität schon Dumm,
    im rahmen einer Science Fiction serie ist es noch Dümmer.

  17. Don

    Sag mal, was hast Du denn geraucht?

    2
  18. Michael Kleu

    Die Folge fängt sehr witzig an und hat mich neugierig auf Sebastians berufliche Zoom-Auftritte gemacht 😉

    Sebastians moralische Überlegungen zur „Rekonstruktion“ von Personen auf dem Holodeck haben mich – wenn wir das Themenfeld Loveinterest mal ausklammern – an die „Verwendung“ von Peter Cushing in Rogue One erinnert. Das ist schon irgendwie krass.

  19. Krassling

    Ich habe die Folge in angenehmer Erinnerung.
    Natürlich sehen wir die mögliche Verletzung von Persönlichkeitsrechten heute viel kritischer als damals. Ich fand es immer gut, dass der Zeitgeist bei den Besprechungen der TOS Folgen berücksichtigt wurde. Das tut hier vermutlich auch gut.
    Wenn man sich etwas von der moralischen Empörung löst, kann man hier eine interessante Holodeck Geschichte sehen. Die Themen die hier angeschnitten werden, gewinnen aktuell weiter an Relevanz und wurden auch in deutlich jüngeren Werken behandelt. Star Trek war also seiner Zeit wieder einmal voraus.

    Auch den Plot um die Energiefalle finde ich recht anständig. Es gibt viele gelungene Elemente und einen anständigen Spannungsverlauf. Die Auflösung am Schluss mag banal erscheinen, aber das gilt für alle guten Lösungen. Ich glaube wenn Geordi eine technogebabbelte Lösung gefunden hätte und dann der Computer das Schiff rausfliegt hätte es auch nur Gemecker gegeben.

    Ich fand Picards Flug in die Freiheit äußerst spannend und eindrücklich. Auch nach über 20 Jahren habe ich diese Szene noch vor Augen. Dieser menschliche Faktor ist zwar eher typisch für Star Wars aber hier passt es für mich.
    Der ursprüngliche Soundtrack wirkt auf mich tatsächlich etwas sehr getrieben. Zu der Szene hätte vermutlich der Sound aus den Arkham Knight Spielen auch sehr gut gepasst. Das Gleiten durch das Trümmerfeld hat eine gewisse Ähnlichkeit mit dem Flug des Batman über der nächtlichen Stadt.

    1
  20. Mister Incredible

    Moin zusammen,
    Mich hatte diese Folge schon beim ersten Gucken reichlich angeödet. Dieses übertrieben-notgeile-tollpatschige-dusselige Verhalten Geordis, ach nee. Und dann passen die zufälligen Ereignisse mit dem Strandflirt und Brahms auch noch thematisch sooo wie Popo auf Schüssel. *gerührtschluchz*

    Was muss das bloß für eine Strahlung sein, die durch meterdicke Mehrfachwandungen, Leitungen, Wassertanks und endloses Metall in einem hunderte Meter großen Raumschiff dringt…? Immerhin kam man ja mal bei ENT auf die Idee, dass es sichere Schutzzonen geben könnte, und die Erbauer der Enterprise hatten sicher völlig übersehen, dass Supernovae und Gammablitze immer mal vorkommen können. Zu viel Ablenkung, das Geisterschiff nicht zu Ende erzählt, das archäologische Relikt zerdeppert statt ins Museum geschleppt, und die olle Reling der Kampfbrücke mal wieder nicht abgeschraubt. Die Lösung, mal einen Steuerdüsenpups raus zu lassen, das hätte Nils Armstrong 1969 schon hinbekommen. Selbst Technobabble & Co. haben hier versagt.

    Eine Folge, die auf meine Streichliste kommt…

  21. Lakonia

    Ihr Lieben, jetzt muss ich doch mal kurz klugscheißen, weil ich immer wieder zusammenzucke: Ihr sagt gern „greinen“ (weinen, jammern, wimmern), wenn ihr eigentlich wohl „grienen“ (grinsen) meint. Weil das so völlig entgegengesetzte Bedeutungen sind, tut es mir doch etwas weh. 😉

  22. Sebastian (nicht von TaD)

    Ich fand die Episode immer ok, wenn auch teilweise etwas seltsam. Nachdem ich sie nochmal gesehen habe, kann ich der Kritik an Geordi nur teilweise zustimmen.

    Zunächst einmal erstellt er das Hologramm nichtmal absichtlich weil er Leah sehen möchte, der Computer interpretiert lediglich seine Anfragen so. Das „Persönlichkeits-Upgrade“ lässt das Hologramm auch proaktiver erscheinen. Sie reagiert sofort direkter auf die Situation anstatt nur passiv dazustehen und auf konkrete Anfragen zu warten. So wie sie anschließend lebhaft diskutieren dürfte diese Änderung also durchaus zur Lösung der Lage beitragen und nicht nur zur Spaß an der Freude sein.

    Er lässt sich von Leah’s Hologramm auch nicht massieren, sondern wehrt sich sogar dagegen als sie damit aus eigener Initiative anfängt (das sagt eher etwas über die vom Compuer erstellte Simulation aus, die vielleicht für diese Situation etwas zu „freundlich“ ist).

    Die letzte Szene ist schon ziemlich seltsam und hätte nicht sein müssen, aber ansonsten? Er erstellt das Hologramm nicht zu seiner Belustigung, sondern um an dem Problem zu arbeiten. Er kann mit Leah wunderbar über die Themen diskutieren die genau sein Element sind. Er fällt dann eben in die Falle sich ein bisschen in die Person zu verlieben die zum großen Teil eben doch der „Phantasie“ des Computers entsprungen ist. Es wird dann teilweise ziemlich peinlich, aber ich finde die ganze Holodeck-Situation nicht so grundsätzlich verwerflich. Soweit ich das verstehe, ruft er das Programm nach dieser Ausnahmensituation auch nicht mehr auf (bis die echte Leah es dann findet).

    1
  23. Ina

    Jedes Mal wenn ich diese Leah Brahms Episode sehe, muss ich an Ingrid Bergman in „Casablanca“ denken. Die sind sich optisch unglaublich ähnlich, also natürlich die Schauspielerin.
    LG Ina, ihr seid echt super!

Schreibe einen Kommentar

Dein erster Kommentar bei uns? Lies dir vorher bitte unsere TaD-Netiquette durch.