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11. März 1991:
Als Geordi hört, dass Dr. Leah Brahms der Enterprise einen Besuch abstattet, denkt er freudig zurück an gemeinsame Stunden mit ihrem holographischen Abbild. Wir hingegen denken unfreudig zurück an unsere Besprechung von Booby Trap, wo wir den Chefingenieur als Sittenstrolch bezeichneten. Derweil wird die Enterprise Hebamme.
In Deutschland: Die Begegnung im Weltraum, ausgestrahlt am 10. März 1994.
Ja, hier hat sich Geordi einen Einlauf verdient. 😀
Aber ein guter Chefingenieur muß ja seinen Schiffscomputer lieben. Der war schließlich Geordis „Leah“. LOL
Wenn ihr schon drüber redet, könnt ihr mal für Doofe erklären, was dieses Twitter eigentlich ist? Das kenne ich nur aus den Nachrichten. Da albert dieser Trump immer rum. Ist das so was wie Facebook?
(Dieser Eintrag ist ernst gemeint.)
Kurz gesagt ist Twitter ein Mikroblog.
Ausführlicher ist es eine Online-Kommunikationsplattform, bei der die Nutzer Textnachrichten (max. 280 Zeichen) – inkl. Verlinkung zu Bildern, Videos, Websites u.ä. – privat oder öffentlich austauschen können.
Diese Folge hat mich auch damals als Teenager sehr verstört. Die Frau will doch nicht, wieso begreift er das nicht ? Das Gefühl von der Mutter mit dem Quelle Katalog ( es gab noch kein Internet ) erwischt zu werden, trifft es da am besten. Heute geht die Folge bei mir auch nicht durch, impliziert es ja Stalking ist bei Brückenoffizieren okay…. Nein, ist es nicht. Daumen runter auch von mir.
Dafür freue ich mich umso mehr auf nächste Woche, denn diese Folge hat mich für das luzide Träumen begeistert.
Also bis, Dienstag
Dieser Folge bin ich immer etwas aus dem Weg gegangen. Du hast Recht. Sie löst ein starkes Gefühl der Fremdscham aus! Ach Geordi, Geordi…
Wenn man sich schon „Holoporn“ anguckt, muß man wenigstens den Verlauf löschen! 😜
Großartige Podcast-Folge einer eher „geht so“ Folge. Mit dem Weltraumbaby habe ich gar kein Problem. Es stellt für mich einfach einen anderen Tag im Leben eines Sternenflottenoffiziers da, auch wenn der Plot ein paar Jahre später wohl eher „SeaQuest DSV“ verkauft worden wäre.
Den anderen Teil der Folge sehe ich heute, wie auch Simon, mit erwachsenen Augen diverenzierter als mit Kinderaugen. Fremdscham pur! Wenn man sich dann noch einen kleinen, aber in diesem Kontext schwerwiegenden Satz in „All Good Things“ in Erinnerung ruft, schlägt das dem Fass den Boden aus. Ihr wisst schon. Auf dem Weinberg. Aber den Satz erwähne ich jetzt lieber nicht. Ich will BEA nicht spoilern! 😉
Hi,
Simon, war es mit erholen und nicht-aufregen vorbei, als du am 6. Januar die Tageschau eingeschaltet hast? Im Mutterland von Star Trek gibt es zurzeit einen Demagogen, der seine fanatischen Anhänger zur Gewalt anstachelt. Parallelen zur deutschen Geschichte sind reiner Zufall.
Ich fand es schon in „Booby Trap“ merkwürdig, dass Geordi die Infos, die Leah in der Sternenflottendatenbank hinterlegt hat, zu einem Hologramm formt. Wieso sind das nicht Textdateien, Tabellen oder technische Zeichnungen, die sich der CHEFINGENIEUR (!) anschaut oder meinetwegen daraus 3D-Modelle erzeugt? Warum muss das eine menschliche Gestalt sein? Star Trek macht das öfter. In VOY gibt es eine Folge, in der der Holodoc auf die Daten eines cardassianischen Artzes zugreift, um ein medizinisches Problem zu lösen. Später stellt sich heraus, dass dieser Arzt ein Kriegsverbrecher war und im cardassianischen KZ Bajoraner zu Tode folterte. Die Daten sind aber keine Texte, Bilder oder ähnliches, sondern werden in Form eines Hologramms dargestellt. Was bringt denn das bitte? Es dient nur zum Aufbauen von Fallhöhe, weil eine menschliche oder menschenähnliche Figur eben mehr Emotionen hervorruft als ein Excel-File. Ich finde das plump und platt geschrieben. Apropos „sich in ein Hologramm verlieben und es nach den eigenen Wünschen gestalten“: Davon kann Captain Janeway auch ein Lied singen! 😍😉
Ich hab Geordis Verhalten beim ersten Anschauen auch nicht als so schlimm wahrgenommen, aber es ist heftig. Am Ende entsteht überhaupt nicht der Eindruck, dass er etwas draus gelernt hat, das ist vielleicht das Schlimmste daran. Die Story mit dem Weltraum-Wesen ist eine gute Idee, sie wird jedoch von Geordis Stalking überschattet. Es tut weh, wenn Charaktere so kaputtgeschrieben werden. Manchmal frage ich mich, was die Menschen im Writer’s Room sich bei einigen Episoden dachten.
Geordi soll in PICARD wieder auftauchen. Ich bin mir sicher, dass die Autoren diesen Schandfleck ignorieren und/oder ausbügeln werden, indem sie Geordi als glücklich verheirateten Familienvater/Opa zeigen.
LL&P 🖖 👋
Michael from Outer Space
P.S.: Über „First Contact“ (Star Trek VIII) müssen wir uns in ein paar Jahren ausführlich unterhalten! 😉
Ich glaube da legst du Maßstäbe aus unserer heutigen Sicht an.
Wenn ich mir vorstelle ich lebte im Star Trek Universum, dann wäre es für mich völlig normal, mir nicht stundenlang öde Tabellen anzuschauen. Das scheint mir eine extrem veraltete Arbeitsweise zu sein.
Klar würde ich den Computer bitten die Daten handlich aufzubereiten und zu analysieren. Und wenn es durch ein virtuelles Gespräch mit der Wissenschaftlerin am einfachsten geht, dann wäre das für mich gar keine Frage. Es ist ja auch der Vorschlag des Computers.
Von daher hab ich gar kein Problem mit „Booby Trap“, abgesehen von der ziemlich unreifen Reaktion von Geordie, die eher zu einem Teenager passen würde. Genau so wie sich Teenies in Musik- oder Filmstars verlieben, und das sogar ohne jemals ein Wort mit der Person gesprochen zu haben. Die stürzen sich doch sogar aus dem Fenster, wenn ihr Idol stirbt….
Hi Claudia!
„Daten handlich aufzubereiten“ ist ja ok, aber Geordi soll in „Booby Trap“ ein technisches Problem lösen! Was hat ein Spruch wie
„I’m with you every day, Geordi. Every time you look at this engine, you’re looking at me. Every time you touch it, it’s me.“
mit Problemlösung zu tun? Wieso massiert Holo-Leah ihm die Schultern? Wieso küssen sie sich am Ende? Was hat das alles mit der Technik der Enterprise zu tun?
LG
Michael from Outer Space
Spock hätte wahrscheinlich gesagt: „Diese Vorgehensweise ist schlichtweg unprofessionell.“
Ich habe die Folge gerne gesehen. Der Stalking-Charakter ist mir erst jetzt bewußt geworden.
Zu dem Licht um 0:13/0:14 Uhr
Könnte das eine dieser analogen Zeitschaltuhren sein, wo man in so einem 24-Stundenkreis kleine Plastikteile für Strom_an/aus verschieben muß? Die sind so grobkörnig (15 Minuten), da könnte ich mir diese Schwankung durchaus erklären.
Auf diese Besprechung habe ich mich sehr gefreut und wurde bestens unterhalten, vielen Dank!
Das war jetzt genau andersrum als letzte Woche… da hatte ich „First Contact“ viel lascher in Erinnerung und war danach positiv überrascht. Hier hingegen hatte ich die Episode einiges besser abgespeichert, als sie sich dann präsentierte.
Es ist nicht nur die Geordie-Handlung… auch die „Teigtaschen im Weltall“ (meine Assoziation zu diesen Lebewesen) mögen mich hier nicht überzeugen. Picards Monolog nach dem Tod der Muttertasche erinnerte mich übrigens stark an eine Szene mit dem Doktor in Voyager. Irgendwas hat der mal verbrochen oder verursacht und er gerät in eine Monolog-Endlosschlaufe, was zum Programmabsturz führt. Ein paar Jahre später. Immerhin blieb Picard dies hier erspart.
Ja, und Geordie/Leah … nun, nach dieser Konfrontation auf dem Holodeck erstaunte es mich in der Tat sehr, dass die beiden quasi mit einem „Unentschieden“ aus der Szene rausgehen. Da hätte Geordie einiges mehr zu Kreuze kriechen müssen… und ja, Leahs Entschuldigung am Schluss ist einfach nur deplaziert. Aber wie ich das damals 1993 als Teenager wahrgenommen oder interpretiert habe? Keine Ahnung mehr.
Ihr macht aus der schlechtesten Episode ein Vergnügen! Ja, das ist für mich eine der schlechtesten TNG-Folgen überhaupt, was haben die sich bloss dabei gedacht! Ich habe mich sowas von fremdgeschämt für den Sittenstrolch Geordi.
Am Interessantesten ist für mich die Frage, was denn da um 00:13/00:14 los ist?
Endlich ist es mir eingefallen. Und zwar, woran mich Geordi mit seiner, nennen wir es mal „Unbeholfenheit“ Frauen gegenüber, so erinnert. Wenn ich ihm mal unterstellen darf, daß er auf diesem Gebiet schlichtweg unerfahren ist, wofür seine ganze Art spricht, dann weiß er natürlich auch nicht, wie er sich zu verhalten hat. Von der Crew erbarmt sich seiner ja scheinbar niemand. Vielleicht wäre das was für Tasha gewesen. Der Geordi braucht definitiv eine starke Frau. So, um jetzt zum Punkt zu kommen:
Es gab da vor einiger Zeit in Deutschland ein Ereignis mit einem „Politiker“.
Zitat: „Philipp Amthor muss sich mal richtig einen Saufen und eine Alte ballern.“
Da gibt es bestimmt auch ein schönes Video zu… 😉
Ich kann mir genau vorstellen, daß Geordi unter seinem Bett diese Ratgeber liegen hat, die man in Filmen immer sieht: „So werden auch sie ein Casanova“, oder so. Wahrscheinlich hat er da auch dieses peinliche „Hiiiii!“ her.
Hallo Leute,
Eurer Sichtweise auf diese Folge muß ich entschieden widersprechen. Sebastian führt im Fazit unter anderem aus, dass die Folge Einfühlungsvermögen vermissen lasse. Das sehe ich anders.
Aus meiner Sicht seid Ihr beide bei der Prequel „Die Energiefalle“ irgendwann auf den Holzweg geraten und blickt aus einem „unsittlich gerahmten Blickwinkel“ auf das Geschehen.
Tatsächlich ist es aber so, dass Ihr in der Besprechen beider Folgen Handlungsstränge unterstellt, die nicht Teil der Handlung sind.
Beide Folgen erzählen vielmehr ein zutiefst menschliches Schicksal über das Auseinanderfallen von schwärmerischen Vorstellungen und der Realität. Das betrifft jeden von uns. Hier entsteht lediglich das Trugbild nicht nur in der eigenen Gedankenwelt, sondern anschaulich auf dem Holodeck. Dieser technische Kunstgriff ist für das Thema aber ohne Belang. In letzter Konsequenz ist das Holoprogramm Teil von Geordis Privatssphäre, nicht Teil der Privatssphäre von Leah. Daran ändert sich auch nichts, als Leah behauptet, sie sei „missbraucht worden“. Denn Geordis Gedanken sind frei. Er DARF für sich selbst träumen und sich ein eigenes Bild machen. Das darf jeder von uns – und das tut auch jeder von uns.
Der von Euch geübte Rückgriff auf Sexszenen und dergleichen beruht auf Eurer eigenen Vorstellung und freien Ergänzung der Handlung, nicht auf der erzählte Geschichte. So endet jedenfalls „Die Energiefalle“ mit einem traurigen Kuss als Abschied vom eigenen Traum, der erkannter Weise zu schön ist, um wahr zu sein.
Die beiden Schlüsselszenen dieser Folge sind die Gespräche zwischen Guinan und Geordi. Geordi muß bitter lernen, daß zu akzeptieren, was er ohnehin schon seit „Die Energiefalle“ weiß: sein Schwarm existiert nicht. Dieser Loslösungsprozess vom selbstgeformten Trugbild eins anderen ist das Schwerste, was ein Mensch leisten kann. Und es gelingt ihm.
Natürlich stellt er sich dabei plakativ dämlich an. Aber nicht unangemessen.
Geordi hier als Sittenstrolch oder als Stalker zu bezeichnen, ist nicht gerechtfertigt. Es ist seinerseits nicht einfühlsam.
Jungs, diesmal war das nichts. Ihr habt den Bogen aus meiner Sicht weit überspannt und liegt mit Eurer Deutung neben dem Thema.
Dennoch, haut rein!
Zehn Unten!
Euer Torq
Klar. Geordi DARF träumen so viel er will. Das endet aber an dem Punkt, an dem er sich an den *persönlichen* Daten von Frau Brahms vergreift, um sein Holospielzeug zu erschaffen. Das ist hier das Problem. Der Reginald beispielsweise benutzt nur die Optik und nicht etwa Rikers Tagebucheinträge oder so was.
Ich finde, auch das, was Reginald macht, geht zu weit. Eine halbnackte Deana-Holofigur… Nee, oder?
Was ist bei Star Trek mit dem Recht am eigenen Bild?
In DS9 versucht Quark sogar, für einen Kunden, ein ganz spezielles Kira-Programm zu erstellen.
Ich stimme Torq großteils zu und auch die „Sittenstrolch“-Einschätzung kommt für mich aus einer heutigen Sicht. Im 24. Jahrhundert scheint mir, dass Interaktionen mit virtuellen Personen völlig normal sind – sei es zur Freizeitgestaltung als auch für wissenschaftliches Arbeiten.
Eine völlig andere Sache ist es, wenn Geordie dieser idealisierten Person im echten Leben gegenübersteht und zwischen Illusion und Realität nicht unterscheiden kann und einfach ignoriert, dass sein virtueller Kontakt in keiner Relation zur tatsächlichen Leah steht.
Gerade er als Ingenieur sollte doch verstehen, dass die technisch generierte Fiktion jetzt nicht genauso ist wie die lebendige Leah. Dass er die ziemlich offensichtliche Ablehnung nicht kapiert, muss ich wieder der sehr unangenehm-unreifen Charakterpersönlichkeit (eine Sache, auf die sich die Schreiberlinge leider eingeschworen haben) von Geordie zuschreiben. Dort wird es für mich persönlich richtig cringeworthy und fühlt sich ziemlich übergriffig an. Aber das kommt in der Serie so oft vor, dass man es irgendwann als normal ansieht. (woher kommt mir das gerade so bekannt vor…)
P.s. Was ich vergessen habe!
Ein schönes Detail in der deutschen Fassung ist, dass Leah in der Fortsetzung eine andere Stimme hat. In „Die Energiefalle“ spricht sie mit der Stimme, die später die Gründerin in DS9 haben wird. In dieser Folge ist es eine andere, viel sanftere Stimme.
Beim schauen der Folge hab ich ich schon eure Daumen nach unten gehen sehen.
Die Folge mag ich trotzdem, ich sehe sie als eine Art Weltraum SiFi Märchen / Anti Märchen.
Diese Wesen haben mich an Weltraumwale erinnert, irgendwie niedlich das Bild mit dem angedockten Baby an der „Mutter“ Enterprise. Vielleicht hat mir die Folge aber durch diese Wesen eingebracht dass ich gefüllte Teigtaschen nicht ganz so unbefangen essen kann. 🤔
Mich haben die Geordi Szenen irgendwie immer an diese typischen Fangirl Szenen zu den Boygroups der 90er erinnert wenn halt in umgekehrt Form. Der Fanboy der total Ausrastet weil seine Lieblingssängerin in der Stadt auftritt. Auch so als Kritik am Exzessiven Fan Sein sehe ich in der Folge, hier eben auf wissenschaftlicher Seite. Der „Einfache“Ingenieur der die „Akademikerin“ anhimmelt…. da gibt es ja auch die passenden Seiten und Storys zu finden.
Es ist ja eigentlich eine heimliche Schwärmerei. Geordi hat sich ja nur zu träumen gewagt Leah je in echt zu treffen. DIe Sternenflotte ist ja auf die Idee gekommen Leah dorthinzuschicken. Daher verstehe ich den Vorwurf von Staking nicht so recht, wenn er ein richtiger Staker gewesen wäre, wäre sein Konstrukt in der Jefferies-Röhren Szene ja nicht so gnadenlos zusammen gestürzt, er hätte gewusst Leah ist verheiratet. Hätte sich nicht nur auf die wohl veraltete persönlichen Infos über sie in der Bauphase der Enterprise verlassen. Die das Holodeck für dieses Hilfestellungsprogramm zur Erstellung benutzt hat. Es sind ja um die 4 Jahre dazwischen da sind ja heutzutage schon mache mehrmals geschieden und wiederverheiratet. Leah trägt in dem Fall auch kein Ehering oder sonst ein Symbol verheiratet zu sein was sie früher „verraten“ hätte. Das Gespräch für das sie in Geordis Büro geht ist hier für mich der erste Hinweis eines privaten Gesprächs das sie mit ihrem Mann führt.
Der Geordi in der Folge erinnert mich an ein Teenager der den Lieblingssong seiner Lieblingssängerin covert, die Eltern schicken das an ein Radio Sender der gerade ein Treffen mit dem Star verlost, der Song gewinnt, unverhofft kommt es zum Treffen. Daraufhin spinnt der Teenager seine Träume weiter, und das Aufeinandertreffen wird dementsprechend zum Desaster. Leah als „Star“ hat natürlich ganz andere Vorstellungen über das Zusammentreffen.
Daher ist es schon okay ihre Entschuldigung am Schluss, ich empfinde das ziemlich erwachsen von ihr weil sie ja dieses Missverständnis durchschaut hat, die Situation von zwei Seiten sieht.
Irgendwie wäre diese Art der Geschichte für einen deutlich jüngeren Charakter besser gewesen. Die Szenen auf dem Holodeck als Geordi Leah dann erwischt könnte ja alles mögliche sein … für eine Serie aus der Zeit um die 80,90er hätte man lose Zettel, Tagebücherszenen, eigene gefilmte VHS-Videos und heute vielleicht Videoclips die auf dem Smartphone endeckt werden dargestellt, die sowohl als Ideenfindung, Beweisdarstellung (Riker unter Verdacht) oder halt andere Arten der Phantasieauslebung (Picard/Data als altertümliche Ermittler und sonst noch was) genutzt werden.. die Leah in Geordis Unterlagen findet und ihn dann damit konfrontiert.
Vielleicht hinkt mein Vergleich aber so ein schmierigen Stalker hab ich in Geordi in der Folge nicht gesehen. Er hat sich ja auch rührend wenn auch tapsig um Leah bemüht.
@Parlatio:
Du sagst, Geordi darf träumen, sich aber nicht an den persönlichen Daten von Leah vergreifen.
GENAU das hat er nicht getan. Er hat lediglich die frei(!) verfügbaren Daten für das Programm genutzt. Und nicht in übler Absicht ihr Tagebuch gestohlen, sie verdeckt verfolgt oder ihr privates Umfeld ausgespäht.
Es mag mit unserem heutigen Verständnis von Datenschutz schwer vereinbar sein, dass derartige Daten zugänglich sind. Das sind sie bei TNG aber. Daher kann ihm das auch nicht zum Vorwurf gemacht werden, – zumal die Romanze ungewollt als „Nebenprodukt“ des ursprünglichen Rettungsversuchs entstand.
Das Beschämende an der Folge ist nicht der Umstand, dass Geordi auf dem Holodeck ein Phantom erschafft, in das er sich verliebt, sondern die Vorstellung, dass andere unsere eigenen Gedanken wie auf einem Holodeck begehen und erkennen könnten.
Stimmt! Nur das Mittel (Holodeck) ist hier neu, aber nicht die Methode.
Ich möcht gar nicht wissen, wie viele Leute früher den BRAVO Star-Schnitt „umfunktioniert“ haben. 😀
Mag sein. Ich habe das anders verstanden. Es handelt sich immrrhin um dermaßen detaillierte Informationen, daß der Computer dem Holgramm eine Persönlichkeit geben kann. Daß die, mehr oder weniger, frei verfügbar sind, ist keine Entschuldigung. Sonst wäre es ja auch okay, mit den Daten im Telefonbuch Schindluder zu treiben. Wird gemacht, ist nur halt Scheiße. In der Star Trek-Zukunft geht man eben davon aus, daß die Menschen vernünftig sind.
Mit einem Starschnitt kann man das nicht vergleichen. Diese Leute sind zum einen Promis, und zum anderen dafür bezahlt worden. Außerdem ist ein Foto keine 1:1 Kopie des ganzen Körpers.
Wir haben da halt verschiedene Perspektiven.
Was sind das überhaupt für persönliche Daten die der Computer für das Holodeck benutzt hat?
Um in meinem Star Vergleich zu bleiben, in Jungendzeitschriften gibt es auch Steckbriefe, Interviews ect. da könnte der Computer auch ein Hologramm erstellen – der jeweiligen Mensch dahinter wird dann ja aber bestimmt nicht 100% so sein, vielleicht hat derjenige manche Aussagen auch aus irgendeiner Laune heraus getätigt, was ein Computer ja nicht unbedingt berechnen kann.
Vielleicht hat Starfleet auch solche Interviews/Steckbriefe in der Personalakte?
Ich hatte mir das so zusammengereimt, dass der Computer z.B. beim Federation-Youtube Aufzeichnungen fand von Auftritten von Leah Brahms z.B. bei wissenschaftlichen Kongressen und so ein halbwegs stimmiges Bild der Bewegungen und der Art zu reden erstellen konnte.
Dass Brahms auf ihrem Federation Instagram-Account andauernd Fungilli-Fotos veröffentlichte, ließ den Computer folgern, dass sie dieses ominöse Gericht offenbar liebt.
Usw…
Ahoi!
Ein Gegenvorschlag:
„What ever happens on the Holo Deck …“
deutsch
„Was wäre wenn …“
Ich pitche …
Das „Baby“ fliegt raus.
(Kapitän an Lt.Cmdr LaForge): Sie bekommen Besuch!
Alles wie gehabt: Hallo, hallo, na nu na na … echt jetzt kann doch nicht!
dann
Geordi: COMPUTER! Simulation beenden … und LÖSCHEN!!! (was hab ich mir nur dabei gedacht?!)
— Blende —
Geordi: Willkommen Dr. Brahms, ich habe mir eingebildet dass ich sie kenne, lassen sie mich das erklären …
take a break 😉
Ja. Das wäre perfekt gewesen! Hätte einige Peinlichkeiten erspart. Auf beiden Seiten. ☺
Danke für die Erklärung, Claudia!
Es ist also eine Art „SMS an Alle“.
Die Folge ist mir von Anfang an immer unangenehm gewesen. Später habe ich sie bei jedem rewatch übersprungen. Nur habe ich nie wirklich hinterfragt, warum ich immer ein Gefühl gewaltiger Fremdscham verspürte. Jetzt weiß ich warum! Ich gebe euch 100-prozentig recht. Wieder eine sehr erhellende Podcastfolge. Danke dafür!
Mal ein ganz anderes Thema. Bei der Enterprise wurden duch, ich kenne die Zahl nicht, sagen wir mal 4 Holdecks eingebaut. Für eine Besatzung von etwa 1500. Bei DS9 sieht man später, daß ein kleiner Raum für eine Person völlig ausreicht. Also wären viele kleine Holodecks logischer gewesen.
ABER: Es könnte doch sein, daß es von vornherein gar nicht für Einzelpersonen gedacht war, sondern für Gruppen von Freunden? Frei nach dem Motto: „Don’t drink alone.“
Also nicht Realitätsflucht, sondern ein Gemeinschaftserlebnis?
Die Mannschaft würde ja gerne Betriebsausflüge im Rahmen ihrer Teileinheiten machen. Aber ständig besetzen die Stabsoffiziere und ihre Adjudanten die Kabinen und bringen durch ihre etwas krude Phantasiewelt Schiff, Besatzung und Mission in Gefahr. Schon gut das es nicht mehr Kabinen gibt 😉
Hallo zusammen!
Woher hatte das Holodeck eigentlich die Daten, um die Figur von Dr Brahms zu erschaffen? Ich stelle mir vor, dass es Aufnahmen von virtuellen Konferenzen gewesen sein könnten, auf denen sie in holographischer Form Vorträge gehalten hat. Dazu noch Urlaubsfilme oder solche von Partys, die sie leichtsinnig ins Netz gestellt hat. Alles öffentlich.
Jetzt versetzt euch mal in ihre Lage. Ihr seid ein/e Expert/in auf eurem Fachgebiet (aber nicht als Sänger/in oder Schauspieler/in). Jetzt macht ihr einen Firmenbesuch. Bei der für euer Fachgebiet zuständigen Person findet ihr ein Album. Darin sind lauter Fotos von euch, kopiert aus Fachzeitschriften und von Youtube. Zusammenmontiert mit Bildern dieser Person zu einem „Fotoroman“. Wie fühlt ihr euch da? Leichtes Grummeln im Magen? Wahrscheinlich würdet ihr diese Person kräftig zusammensch- äh, stauchen, mit dem Hinweis:“Get a life!“
Psychologisch ist das durchaus interessant, ob das denn auch gut umgesetzt ist, kann ich nicht beurteilen.
Mit dem zweiten Teil der Folge kann ich so rein gar nichts anfangen, zumal beide Teile nur lose zusammenhängen. Solche „Weltraumwesen“ finde ich immer zu unwahrscheinlich. Wo kommen die her, wovon leben sie, wie bewegen sie sich? Da ist mir jeder Märchendrache lieber (wo wir doch letzt gerade von märchenhaften Elementen gesprochen haben). Ausserdem tauchen sie immer nur dann auf, wenn sie für die Handlung gebraucht werden. Wie wäre eine Szene: „Durch dieses Raumgebiet können wir nicht fliegen, das ist ein Schutzgebiet. Dort lebt eine Population von Wobblewobbs, wie wir sie damals bei Mission Farpoint kennengelernt haben“. „Okay, dann machen wir eben einen Umweg“.
Eine durchwachsen Folge, definitiv kein Highlight.
Dr. Bramhs Facebook-Profil, ihr Browser-Verlauf, das Amazon-Konto… 😉
Ich fürchte mal, da bleiben als Erklärung nur die paar mageren Dialogzeilen aus „Booby Trap“.
Bei dem, was du da beschreibst, muß ich an die Szene aus der Truman-Show denken, wo sich Jim Carrey ein Bild aus zerrissenen Frauengesichtern (Fotos!) bastelt. Brrrrr. Irgendwie creepy.
Über Geordi wird immer geschimpft, dass er sich Holofrauen basteln muss, aber als Picard und Riker damals im Jazzclub Minuet begutachtet und bewertet haben, hätte man auch mal aufhorchen können. Das war auch eine sehr toxisch-maskuline Vorstellung.
Und dieses ganze „Wenn Du die Maschine berührst, berührst Du mich“, das hat sich doch Geordi nicht ausgedacht, das hat doch der Computer entworfen und getextet, oder liege ich da falsch?
Zur Entstehungszeit dieser Folge gab es diesen „Hologramme sind Lebewesen“-Unsinn aus Voyager noch nicht. Die haben da ein völlig falsches Gleis erwischt. Alles war schlicht und einfach eine Simulation des Computers gedacht, also höchstens eine Art Fata Morgana. Du bist ja auch kein Killer, weil du Ego-Shooter spielst. Auch wenn das Abschießen von Pixelhaufen in den Medien gerne als „töten“ bezeichnet wird, was Quatsch ist. Da stirbt ja nix. Was gilt dann sonst für Worfs „gelben Skeletor“?
Denk nur mal an den Barmann, mit dem Lawxana (?) Troi schäkert, der hat auch keine Gedanken. Es ist ja nicht so weit gegangen, daß nach der Minuet-Story jemand die Gummilaken hätte abspritzen müssen. So was hätte auch noch gefehlt. Aber wenn ich den Erzählungen über Mr. Roddenberry so zuhöre…
Und bei Moriarty hat der Computer einfach nur eine gehörige Schippe Rechenpower drauf geschmissen (Was auf der Brücke auffällt.), um den gestellten Anforderungen nach zu kommen. (Damit er Data besiegen kann, muß er selbstständig denken können.)
So wahrscheinlich auch bei „Holo-Brahms“. Geordi bekommt das, von dem die KI des Schiffscomputers glaubt, das es das ist, was er haben möchte.
Bleibt nur die Fage, wie intelligent dieser Computer ist. Ein eigenes Bewusstsein kann er ja nicht haben. Das wäre sonst ja eine Art monströse Sklavenhaltung oder?
Picard: „Computer, Selbstzerstörung starten!“
Computer (zögerlich): „Aber… Aber…“
Dann wäre die Föderation genau auf dem Level von Botschafter Zorns Leuten (Farpoint Station).
Ab welchem IQ hört die Maschine auf? Wo beginnt das Leben?
Wenn ihr den mal irgendwo in einer ungeschnittenen Fassung sehen könnt, dann empfehle ich zu diesem Thema den großartigen Film „NIRVANA“ mit Christoper Lambert. Da geht es genau darum. Warum wird der nicht mehr im TV gezeigt? Schäm dich, ZDF!
Moin
Kann es sein das die Idee des Weltraumwesen in dieser Folge der Prototyp für den Gormaganda aus Discovery ist?
Moin Dennis,
ich würde nicht direkt sagen, es der Prototyp für die Gormagander, denn wir haben ja auch schon vorher organische Spezies gesehen, die im Vakuum des Alls leben, z.B. Gomtuu (‚The Telepath“). Die zahlreichen Energiewesen zähl ich jetzt mal nicht.
Wo Du aber recht hast: Dieses Konzept wurde mit jedem Aufgreifen in den Episoden immer weiterentwickelt: Weltraumamöbe (Einzeller), dann Gomtuu (komplexes Lebewesen), in dieser Episode sehen wir schon Sozialverhalten (Mutter, Kind bzw. eine Herde). Bei DISC sind sie dann sogar vom Aussterben bedroht.
Seit dieser Folge weis ich endlich an wen mich Geordi mich mit seiner Tapsigkeit und seiner Eigenschaft als Fettnapfsuchmaschinist erinnert. Auch optisch. Kennt noch jemand die alten Folgen von der „Der Prinz von Bel Air“? Da gab es diesen Cousin Carlton gespielt von Alfonso Ribeiro. Und als Geordi hier so in seiner 90´er Jahre Freizeitklamotte langsam seinen Liebesspacedampfer in ein Schwarzes Loch steuerte … da kam mir die Erleuchtung. Das isser 🙂
Ich mochte die Figur des Carlton immer wesentlich lieber als die eigentliche Hauptfigur (und Jeffrey mochte ich auch).
Aber kannst du dir Geordi dabei vorstellen, wie er auf der Brücke den „Carlton-Dance“ gibt? 😂
Vielleicht klappt es so bei den Frauen!
Ja … ich kann es mir vorstellen … Und meine Befürchtung ist, dieses Bild geht nicht mehr weg 🙂
Moin Ronnsen RD,
da hast du recht. Wobei ich Gomtuu zwar auch als eine im All lebendes wesen sehe. Aber Gomtuu ist auch so eine art Raumschiff was eine Crew benötigt.
Und mit der Weiterentwicklung von Gomtuu bis hin zum Gormaganda kann ich dir zustimmen.
Leude,
das empfinde ich als ganz großartig und als im besten Sinne von Star Trek:
Hier stehen wir und debattieren über (Holo)-Datenschutz. Und zur gleichen Zeit entfaltet sich das Leben, das wir ausgezogen sind zu entdecken. Das eine nimmt dem anderen nicht die drängende Wichtigkeit, gleichwohl zeigt es uns den Platz auf, von dem wir streiten.
Das ist Star Trek: verlasse Dein Refugium und lerne friedlich dazu.
UMUK!
Zehn Unten!
– Euer Torq
Hi Torq!
Im Moment sollte lieber niemand ausziehen, um irgendwas zu entdecken. Das Leben findet eh nicht statt. Nicht, wenn ich mir die Nachrichten ansehe.
Wir haben also Zeit um über fiktive Probleme zu quatschen. Bei Star Trek fühlt sich das ein Wenig an, wie bei einem Kind: Du liebst es heiß und innig. Aber es wäre schön, wenn es nicht dauernd bei den Nachbarn die Scheiben einschmeißen würde oder so etwas…
Und beides, die realen und die fiktiven Probleme, kann man alleine sowieso nicht lösen. Man könnte allerdings mal damit aufhören, immer wieder Leute als Entscheider zu wählen, die erst Jahrzehnte (und ohne Ergebnis) über eine Sache diskutieren müssen, wenn sofortiger Handlungsbedarf besteht. Was? Wer anders steht gar nicht zur Auswahl? Na so ein Pech aber auch. Wir schalten zurück in die fiktive Welt. 😉
Sorry Torq, habe ich vergessen: Was ist UMUK?
Ich habe diese Folge, wie auch seinerzeit „Die Energiefalle“ gar nicht so negativ empfunden. Die sexuelle Komponente habe ich nie gesehen. Ich hatte immer den Eindruck, dass Geordie durch das Hologramm und der Arbeit bei der Energiefalle ein Fanboy wurde. Zumal er auch nichts dafür kann wie der Computer Leah Brahms Verhalten gestaltet hat. Das ist anders als bei Barclay, der ganz bewusst die Abbilder der Menschen in seinem Sinne gestaltet hat.
Was die „personal files“ angeht, die ihr im Podcast „Persönlichkeitsfiles“ nennt, geht ihr einem Missverständnis nach. Ihr äußertet Befremden, dass Starfleet so eine Art Stasi-Akten hat und Geordie darauf zugreifen konnte. Das ist etwas anders. Es handelt sich um eine Datenbank, die man sich ähnlich einer Suchmaschine wie Google, Bing, Ecosia oder DuckDuckGo vorstellen kann. Dort sind alle frei verfügbaren Daten als Querverweise erhältlich, z.B. Zeitungsartikel, Buchveröffentlichungen, TV-Auftritte, Mitschnitte von Symposien, Fotos, etc. In „Die Energiefalle“ wurde auch deutlich, dass der Computer nicht auf alle Daten zugreifen kann, bzw. darf. Diese unzugänglichen Daten flossen auch nicht in die Persönlichkeitsgestaltung des Holograms ein.
Mir tut LaForge leid. Ich glaube nicht, dass er so ein Sittenstrolch ist, wie ihr ihn wahrgenommen habt. Sicher, er hat sich in seine Verehrung für das Hologramm hinein gesteigert, aber ich glaube auch, dass da nichts gelaufen ist. Für die Sprüche wie „immer wenn du den Warpkern ansiehst, siehst du mich an“, kann er nichts. In keinem Moment wurde gezeigt, dass Geordie das Hologramm so programmiert hat.
Die Verwendung der Vokabel “ Sittenstrolch“ war vielleicht von Anfang an etwas unglücklich. Das klingt nämlich, als würde Geordi „off-duty“ durch die Gänge der Enterprise schleichen, und sich vor vorbeikommenden Frauen entblößen. Und dieses Hobby wollen wir ihm mal nicht unterstellen. ☺
In einem ganz anderem Zusammenhang (ohne Geordi) finde ich dieses Zusammentragen persönlicher Daten heute schon problematisch. Etwa wenn zum Beispiel das Web von Personalchefs nach privaten und peinlichen Partybildern, oder so was, durchsucht wird, und von deren Existenz man vielleicht selber nichts (mehr) weiß. Das wird gemacht, aber nicht unbedingt zugegeben. Dabei ist das Freizeit und deshalb für die Arbeit unerheblich. Es geht die Firmen also einen Dreck an und ist in meinen Augen Mißbrauch. Ob das nun legal ist, weiß ich nicht. Den Nachweis zu führen, dürfte den Betroffenen sowieso schwer fallen. Von dem, was man in China so treibt, will ich gar nicht erst anfangen.
Und im Rückblick auf die Episode finde ich das heute sehr viel unangenehmer als damals, wenn ich mir vorstelle, es gibt da einen Datenpool, und jeder kommt da dran.
Die alte Floskel „Aber wer nichts zu verbergen hat…“ will ich in diesem Zusammenhang auch nicht mehr hören. Da geht es um’s Prinzip. Wer weiß schon, welche peinlichen Daten im Netz über einen schlummern, wenn man ein wenig tiefer gräbt? Ihr googelt euch doch auch nicht pausenlos selbst. (Hoffe ich zumindest.)
Daß Geordi da wegen irgendwelchen sexuellen Defiziten handelt, glaubt doch eh keiner! Hier wollten die Autoren eher eine Art liebenswerte Unbeholfenheit aufbauen. Nur ist das halt ein wenig in die Hose gegangen.
Hallo Parlatio!
UMUK ist (ein) das Kürzel für die vulkanische Philosophie.
Unendliche Mannigfaltigkeit in Unendlichen Kombinationen.
Jetzt, da ich da so genau drüber nachdenke, bin ich mir da aber gar nicht mehr so sicher…
Es ist von Vulkan und Cool 👍🏻🤣
Es ist jedenfalls besser, als hättest du Oo-mox gemeint. ☺
Danke für die Erklärung.
Hi Torq!
Du hast schon recht, „UMUK“ ist die deutsche Version des englischen (bzw. vulkanischen) „IDIC“ (infinite diversity in infinite combinations).
MfG
Michael from Outer Space
@Michael from Outer Space
Ich stimme zu, dass das komplett daneben ist – aber auch nicht von Geordie, sondern vom Computer produziert… und hier wird es – wie so oft – sehr fragwürdig, was sich die damaligen Autoren so zusammenreimten 😉 Da komm ich aus dem genervten Augenrollen gar nicht mehr raus.
Moin!
Zum Thema „soziale Netzwerke“:
Ich hatte ja für viele Jahre in Google+ meine SN-Heimat gefunden. Nachdem dies zu Ende ging, begab ich mich auf die Suche nach Neuem und muss zugeben, ich war doch schockiert, wie rauh und hasserfüllt es z.B. auf Facebook und Twitter zugeht, das war nach den Jahren der eher familiären Stimmung auf G+ nur schwer zu ertragen.
Und irgendwie ist da jede/r Fachmann/-frau für alles und muss sich dementsprechend auch zu jedem Thema äußern!
Ich habe mich nun erstmal auf Twitter niedergelassen, aber wirklich wohl fühle ich mich dort nicht.
Andererseits bin ich ja dort erst auf „Trek am Dienstag“ gestoßen und dafür bin ich unendlich dankbar!
„Von ‚Deep Space Nine‘ lässt sich doch jeder gerne aufhalten.“
=> Nachdem ich mal in letzter Zeit ein paar Folgen davon so quergerewatched habe, bin ich mir da nicht mehr so sicher.
Es gibt sehr gute Folgen, sogar einige Juwele, aber leider auch viel mehr Grütze. Wer weiß, wie es geworden wäre, wenn man die ursprüngliche Grundthematik beibehalten hätte.
Hat Maurice Hurley extra für diese Folge nochmal einen Abstecher in den Writer’s Room gemacht? Oder lag das Drehbuch einfach schon so lange rum und man hatte sich nun, in der vierten Staffel erst damit beschäftigt?
„Dieser Holodeck-Variante […] ist der Geordi unangenehm nahgekommen.“
=> Naja, eigentlich war es genau andersrum. Man bekam fast den Eindruck, als wurde der Computer mal eben auf Cygnet XIV einer Generalüberholung unterzogen und entwickelte daraufhin Gefühle für den Chefingenieur. Aber Geordi hat sich zumindest nicht gewehrt und es offensichtlich auch genossen, er hätte da einen Cut setzen können/müssen.
War es nicht so, dass Picard in „Booby Trap“ diese besondere Holodeck-Simulation kurz besucht hatte? Demnach müsste er Dr. Leah Brahms ja eigentlich kennen (bzw. ein ungefähres Abbild von ihr) und auch wissen, was Geordi da so auf dem Holodeck tat.
Wer möchte nicht Mitglied im Morn Fanclub werden?
Susan Gibney hat doch auch diesen Commander in „Homefront/Paradise Lost“ gespielt.
Aha, hier wurde also das erste Mal das „0:13/0:14“-Mysterium präsentiert. 😀
Ein Verhältnis 1:1 bei Materie/Antimaterie ist das einzig Logische. Keine Ahnung, was Brahms da meint.
Lt. Dan Browns „Illuminati“ wird ja im CERN Antimaterie hergestellt. Die Leute dort könnten vielleicht mehr dazu sagen.
Brahms spricht Geordi als „Commander“ an. Ist dies als Kurzform von „Lieutenant Commander“ zulässig?
Es wird zwar nicht explizit gesagt, aber als die Enterprise Kurs aufnimmt zum Alpha-Omicron-System, werden sie ja wohl mit Warp geflogen sein. Auf der Brücke werden sie dann alle nicht schlecht gestaunt haben, als Geordi mal so mir nichts, dir nichts, den Warpkern abgeschaltet hat!? (Er hat noch nichtmal vorher die Brücke davon informiert, dass er dies jetzt tun wird?)
Die Flosse kann aber dadurch funktionieren, dass sich das Wesen einfach durch die Wellenbewegung fortbewegt. Dadurch muss man nicht zwangsläufig was verdrängen.
In einen Raum ohne z.B. Luftwiderstand müsste das Wesen auch relativ gut voran kommen.
Ja, dieses „you remember“ von Geordi ist großer Quark. So daneben, dass er Realität und Holodeck nicht mehr auseinanderhalten kann, ist er ja dann doch nicht.
Aber was in dieser Szene nochmal herausgearbeitet wird, ist die Tatsache, dass die Leah Brahms des Holodecks eben nicht nur deren Persönlichkeit, sondern auch ihren wissenschaftlichen Background abbildet, was dazu führt, dass Geordi eine Modifikation der Dilithium-Kristalle durchführt, die Leah überhaupt erst erdacht hatte.
Geordi hat genau sechs Bücher im Regal zu stehen. Muss ne echte Leseratte sein!
Lieben sie Brahms?
Dass man sich später nicht mehr für die Jefferies-Röhren umziehen muss, bedeutet vielleicht, dass sie da mal ein Ölleck, Plasmaleck oder was auch immer hatten, das sie dann endlich irgendwann in den Griff bekamen.
Dass Junior denkt, die Enterprise sei die Mutter ist gar nicht so abwegig oder, wie Ihr es bezeichnet, so schlumpfig. Es ist geprägt, das tritt im Tierreich doch sehr häufig auf.
Bei Leah Brahms‘ Vorschlag, das Shuttle-Hangar zu öffnen in der Hoffnung, Junior würde dann ablassen von der Enterprise, muss Riker gut zugehört haben. Denn in einer Folge der nächsten Staffel wird er auch mal in einer Gefahrensituation diesen Vorschlag vorbringen (da ist es dann allerdings die Hauptshuttlerampe).
Das Ende der Holodeck-Simulation ist aber auch wirklich sehr merkwürdig. Es bestätigt meine These, dass die Annäherungsversuche eher vom Computer ausgingen als von Geordi selbst. (Auch dass Holo-Leah damals Geordi die Schultern massierte, deutet darauf hin.)
Aber Leah Brahms‘ Empörung ist natürlich verständlich und auch vollkommen berechtigt!
Sebastian hat natürlich recht. Geordi wollte nicht nur Freundschaft mit der echten Leah Brahms, er wollte mehr. An dieser Stelle redet er sich raus.
Aber immerhin scheint man dadurch nun klar Schiff gemacht zu haben. Jetzt fängt man an, auch wirklich professionell miteinander zusammenzuarbeiten. Es stimmt, was Simon sagt, Geordi verhält sich und spricht wie ein Stalker, aber es ist zumindest gut, dass er dies nach seinem Rant endgültig ablegt.
Dass man die Wellenlänge verändern muss, war allerdings Geordis Idee, aufbauend auf Brahms Ansatz, dem Junior die Milch zu säuern. Auf das „Was“ folgte das „Wie“.
Geordi antwortet aber immerhin auf Brahms‘ Bemerkung, sie wäre ihm eine Entschuldigung schuldig, dass dem nicht so sei. Er ist also zumindest mit Sebastian einer Meinung.
Jetzt musste ich erstmal den Begriff „Incels“ googeln.
Fazit?
Schwierig. Die Geschichte will uns erzählen, dass jemand sich seine Traumfrau erschaffen hat und nun erkennen muss, dass diese in der Realität aber dann doch ein wenig anders ist. Erzählt wird dieser Plot aber auf eine insgesamt ziemlich unangenehme Weise, die damit auch die Ereignisse in „Booby trap“, in der ja eigentlich die Avancen eben gerade nicht von Geordi selbst ausgingen, hierdurch ziemlich runterziehen. (Für diesen Teil der Folge Daumen runter!)
Die Geschichte um Junior, um Picards Zerknirschtheit, dass er gewissermaßen Verrat an seinen heiligsten Prinzipien begangen hat und die Idee mit der Entwöhnung des Babys dagegen fand ich gut und unterhaltsam. (Daumen rauf.)
Deshalb komme ich insgesamt, allerdings unter schwersten Bedenken auf einen Querdaumen.
Ich hätte es gut gefunden, wenn man es so wie in dieser Folge hier dabei belassen hätte, dass Geordi und Leah beruflich miteinander harmonieren, aber im Privaten da nicht mehr draus werden wird. Leider wird uns in „All Good Things“ dann erzählt, dass Geordi in der Zukunft mit Leah verheiratet ist und aus den Details der Szene wird klar, dass nicht irgendeine andere Leah damit gemeint ist. Das ist keine gute Entscheidung des Writer’s Room, vielleicht hätte man seine Ehefrau besser Aquiel nennen sollen.
(Aber immerhin ist es ja nur eine mögliche Zukunft, die uns gezeigt wurde und spätestens seit ST:Picard wissen wir, dass die tatsächliche Geschichte offenbar etwas anders verläuft.)
„Der Jean hat den Combat Chief.“
=> Hä, was bedeutet das?
Die Booby-Trap-Sache hätte mir durchaus passieren können. Mit fremden, unerreichbar erscheinenden Personen finde ich das weniger bedenklich. Da ist Seven of Nines‘ Romanze mit einen Crewmitglied bedenklicher.
Was in dieser Folge passiert, ist ein anderes Kaliber. Arbeitstreffen mit einer fremden Person im (fast) Schlafzimmer? Unangenehm.
Realität und Fiktion vermischen? Ungesund.
Gaslighting, wenn sie nicht so will, wie man selbst? Widerlich.
Wenn sowas jovial als normal bzw. nachvollziehbares Fehlverhalten eines „jungen Mannes“ dargestellt wird, sagt es über die Autoren so einiges aus.
Bitte, wo betreibt er denn Gaslighting …?
Nach all den Diskussionen weiter oben bin ich jetzt ganz hin- und hergerissen … Schwierig zu sagen. Den Punkt mit der Bravo fand ich jedenfalls gut.
Die ein oder andere lustige Szene hatte die Folge ja schon. Ganz so schlecht fand ich sie nicht. Da gibt es üblere Episoden.
„Weltweit wird es nicht mehr als eine Million Autos geben“ G. Daimler
„Wir brauchen kein Telefon; wir haben Laufburschen.“ W. Preece
„Es ist unmöglich, Flugmaschinen zu bauen, die schwerer sind als Luft.“ Lord Kelvin
„Das Mischungsverhältnis von Materie und…..immer 1zu1.“ W. Crusher
Vielleicht entwickelt sich auch in der fiktiven Zukunft die Wissenschaft weiter und das, was früher als gegeben und gesetzt galt, ist 2 Jahre später schon anders. 😉
Moin zusammen,
Was soll mam dazu sagen? Es ist die ultimative Fremdschamfolge. Das tölpelhafte „erinnre dich doch mal“, weil, haha-hihi, ganz vergessen dass Holodeckfiguren nicht real sind bis zum Anbaggerversuch beim Essen und zur Beleidigten Leberwurst nach dem Erwischtwerden. Der magere Kükenschlüpfplot im All reißt es auch nicht raus.
Was müssen Hurley und Piller gerraucht haben um diesen Schamplot toll zu finden? Zeigt sich da eine fehlende soziale Kompetenz in Bezug auf Sexismus? Wissend, dass Star Trek so viel bessere Geschichten produzierte kann man hier nur den Kopf schütteln. Ich finde es fast unglaublich, dass man mit so viel Erfahrungshintergrund so daneben liegen kann in der Bewertung eines Scripts. Offenbar haben Sicherungen versagt oder eine Qialitätskontrolle aus diversen Blickwinkeln fand nicht statt. Hat sich das bei DSC verbessert? Ich möchte mir die bisher angeschafften DVD fast aufschonen für das „gemeinssme Gucken“. Schon beim ersten Schauen der Folge war ich entsetzt und nun kommt sie in meinen Giftschrank. Bei all der Kritik an der absurden Story blieb gar kein Wort übrig für die Darstellerin und die Frau Brahms.
Das mit dem Licht von Gegenüber kann nur eine alte Zeitschaltuhr sein. Da ganz alten laufen wohl auf der Basis der Netzfrequenz und wenn da minimal Schwankungen je nach Leistungsspitzen auftauchen, kann das vielleicht ao eine Schwankung von einigen Sekunden erklären. Aber warum schaltet jemand Licht an so spät? Und wann geht es wieder aus? Nun müsste sich Sebastian auf die Lauer legen um zu sehen, ob auch das Erlöschen zu einem festen Zeitpunkt erfolgt. Viel Zeit für Star Trek in der Nacht 🙂
(Den Kommentar hatte ich bereits unter der Veröffentlichung auf Youtube gepostet. Aber vielleicht habe ich hier an der „Quelle“ eher die Gelegenheit, mit euch ins Gespräch zu kommen.)
lol So aufgeregt und empört habe ich euch bisher noch nicht erlebt.
Echt unterhaltsam! 😄
Wie muss dann erst die letzte TNG Episode „All good things“ auf euch wirken.
Da wird ja erwähnt, dass Geordi 25 jahre später mit einer gewissen Leah verheiratet ist, die gut kochen kann, etwas von Gartenarbeit versteht und vor Kurzem zur Direktorin des Daystrom Instituts ernannt wurde. Damit nicht genug: Die beiden haben 3 Kinder, der Älteste bewirbt sich für die Starfleet academy. Sollte es wirklich zwischen den beiden dann doch irgendwann gefunkt haben …?
Auch ich habe die Folge erstmals als Jugendlicher gesehen.
In der Szene, als die reale Leah auf der Transporterfläche erscheint und gleich mit ihren Vorwürfen loslegt, war mein erster Gedanke: Wat ne Zicke! Und genau dieser Kontrast zu ihrem imaginären Abbild ist ja auch beabsichtigt.
Jetzt beim Wiedersehen ist mein Eindruck ein anderer..
Denn tatsächlich ist die reale Dr. Brahms gar nicht so zickig, wie ich sie in Erinnerung hatte, sondern durchaus freundlich und sogar charmant. Nachdem sie Dampf abgelassen hat, zeigt sie sich interessiert an Geordis Verbesserungen und gibt sogar zu, dass sie mit Technik besser klar kommt als mit Menschen.
Was Geordis Verhalten betrifft, kann ich eure Entrüstung nicht teilen. Witzig finde ich allerdings, dass ausgerechnet er später derjenige ist, der dem armen Barclay wegen dessen Holosucht den Kopf zurecht rückt. Im Gespräch mit Barclay gibt er sogar zu, dass er sich mal auf dem Holodeck verliebt hat. Worauf er da wohl anspielt .. 😏
Aber was macht er denn? Gut, er richtet ein Candlelight Dinner in seinem Quartier her, weil er sich eben verliebt hat und dem Objekt seiner Begierde näher kommen möchte. Das mag socially awkward daher kommen (und das ist es wohl auch), aber ich sehe da keine bösen Absichten. In der gegenteiligen Situation (also wenn sich eine Frau diese Mühe gemacht hätte) würde ich mich ggfs. sogar geschmeichelt fühlen. Natürlich käme das auf die Frau an …
Hätte er sie am Gehen gehindert, als es ihr zuviel der Romantik wurde, oder wäre er gar über sie hergefallen, wäre ich voll bei euch. Solch ein Verhalten verdient den Zorn aller aufrechten Trekkies. Aber das war ja nicht der Fall. Geordi war lediglich enttäuscht, dass der Abend nicht so verlaufen ist, wie er sich das vorgestellt hat. Das wäre aber jeder an seiner Stelle.
Fakt ist, ich habe nicht wirklich kapiert, wo euer Problem mit dem armen Geordi LaForge liegt.
Dass er alles recherchiert hat. was über Leah Brahms in der Datenbank zu finden ist? Ich bitte euch: Wenn euch jemand interessiert (auf welcher Ebene auch immer): Das erste, was ihr macht, ihr befragt eine Suchmaschine! Ich würde behaupten, das macht heutzutage fast jeder, der Zugang zum Internet hat. Es ist fast schon sowas wie ein Reflex. Eben weil das deutlich barrierefreier ist als noch vor 30 Jahren.
Oder werft ihr ihm seine Fantasien vor? Das Holodeck ist ja ein Medium, dass es ermöglicht, die Fantasien, die ansonsten unsichtbar im Kopf herumschwirren, auch für Außenstehende sichtbar zu machen. Siehe den „Fall Barclay“. Im Gegensatz zu Reg ist Geordi allerdings eher nicht der schüchterne Typ. Der geht durchaus in die Offensive. Aber mit der neuen Info über Leahs Beziehungsstatus hat er seine Grenze kennen gelernt und m.E. respektiert er die auch.
Gut, dass er dies unbewusst überlesen hat (wie war das: „der Vater ist der Wunsch des Gedanken“ 😂) , scheint arg konstruiert. Aber was, wenn sie diese persönlichen Daten bewusst zurückgehalten hat? Manche Personen des öffentlichen Lebens machen das so. Nicht unbedingt, um als „available“ zu gelten, sondern weil sie der Meinung sind, dass ihr Privatleben die Öfentlichkeit nix angeht. Das ist nachvollziehbar und deren gutes Recht.
Wie ihr berichtet habt, hat sogar die Frau im Autorenteam keinen Anstoß daran genommen.
Und sicherlich ist sie nicht die einzige. Hätte es damals entsprechende Proteste gegeben, hättet ihr das sicherlich recherchiert und erwähnt.
Ihr gebt euch also in eurer Besprechung feministischer als so manche Frau.
Und natürlich frage ich mich: Warum ist das so?
Guten Morgen Tom,
vor einigen Jahren war eine Frau im Internet auf die Suche nach mir gegangen. Nicht, um wie Geordi irgendetwas Ramontisches anzubahnen, sondern um sich mit Blick auf beruflichen Erfolg persönlich anbiedern zu können. Konkret: Sie verkaufte Anzeigenplatz und ich sitze an einer Stelle im Unternehmen, wo ich das Anzeigenbudget verwalte.
Diese Frau bekam von mir eine zwar höfliche, aber sehr deutliche und erklärende Abfuhr. Wenn jemand auf diese Art und Weise versucht hätte, sich nicht bloß in den Geldbeutel meines Arbeitgebers, sondern in mein Herz zu schummeln, halte ich es für gut möglich, dass ich nicht höflich geblieben wäre.
Es ist nichts Verwerfliches daran, sich im Internet nach jemandem umzuschauen, an dem man Interesse hat. Nur: Wenn man diese Info benutzt, um Abende zu planen und in der Konversation taktisch geschickt Triggerwörter zu droppen, dann finde ich das creepy. Das ist mindestens ein zartes Lenken, vielleicht sogar Manipulation, möglich geworden aufgrund eines unfairen Informationsungleichgewichts. Manipulation finde ich IMMER unangenehm, Informationsungleichgewichte aber genauso. Unangenehm bei der Anzeigenverkäuferin, besonders unangenehm in Herzensfragen.
Anscheinend stehen im Föderationsinternet Dinge, bei der sich 2021 jeder/jedem Datenschutzbeauftragten die Zehennägel kräuseln würden. Von daher ist es gut möglich, dass Geordi keine Schuld trifft, denn die Information ist schließlich verfügbar. Es sind allerdings teilweise sehr unnötige Informationen aus Leah Brahms‘ Personalprofil, von denen sie selbst augenscheinlich gar nicht möchte, dass sie verfügbar sind. Was machen diese empfindlichen Daten dann also in einer Datei, auf die Geordi sofort Zugriff erhält, sobald ihm das Hologramm zu unpersönlich ist? Selbst wenn die Datenschützerinnen und -schützer der Föderation dermaßen miserable Arbeit machen, hätte ich es mir von einem Charakter wie Geordi, den ich sehr, sehr mag, gewünscht, dass er stutzig wird. Dass er sich fragt, ob das alles so seine Richtigkeit hat, was er da gerade macht. Mir wäre spätestens beim Anzünden der Kerzen auf dem Abendessenstisch nicht mehr sonderlich wohl in meinen Schuhen.
Und da sind wir wohl am Kern dessen, was ich finde. Die Schuld liegt nicht bei Geordi. Nicht bei Leah Brahms. Nicht bei den Datenschützenden. Sie liegt im Autorenzimmer, denn da wurde entschieden, den sympathischen Geordi für eine witzige Story in eine leicht anrüchige Ecke zu stellen. So geht man nicht mit seinen Hauptcharakteren um, zumindest nicht, wenn sie so rundum positiv sein sollen wie die TNG-Crew. Der Umstand, dass es keine überlieferten Interviews mit Protesten aus dem Autorenzimmer gab, stellt keine mildernden Umstände im Jahr 2021 dar, eventuell sogar das Gegenteil.
Falls Du nochmal antworten solltest: Bitte sieh mir nach, dass ich die Diskussion nicht weiterführen kann. Nicht, weil ich nicht möchte, ich finde das interessant. Wir bereiten aber gerade unsere ersten DS9-Folgen vor und eigentlich fehlt mir schon zu diesem langen Text die Zeit.
Schöne Restwoche,
Sebastian
Hallo Sebastian,
vielen Dank für deine ausführliche Antwort. Zwischenzeitlich habe ich mir die Vorgängerfolge „Booby Traps“ nochmal angeschaut, auf der diese Episode ja aufbaut, und auch euere Besprechung gehört. Ich denke, ich verstehe jetzt etwas besser, was dich so massiv stört.
Du hast völlig recht: Manipulation hat nicht immer angenehme Auswirkungen. Aber ich befürchte, sie ist ein Bestandteil unseres Alltags, der daraus nicht wegzudenken ist. Vielleicht sind wir alle permanent irgendeiner Form der Manipulation ausgesetzt, vielleicht sogar ohne dass es uns bewusst ist. Wenn ich mir z.B. eine Folge von „Trek am Dienstag“ anhöre, hilft mir das, vieles zu entdecken, was mir vorher nicht aufgefallen ist. Ihr seid mit Geist, Witz und Enthusiasmus dabei, so dass ich in den meisten Fällen am Ende eingestehen muss: Ja, ihr habt vollkommen Recht! Darum schalte ich auch gern nächste Woche wieder ein. In ein langweiliges podcast hätte ich einmal reingeschaut, vielleicht auch nur zur Hälfte. Werde ich also manipuliert? Ja! Aber dies ist mir bewusst und ich lasse es geschehen. Denn „Trek am Dienstag“ zu hören, hat für mich keine nachteiligen Konsequenzen. Ganz im Gegenteil! 😀
Worauf ich hinaus will: Der Trick besteht darin, Manipulation zu erkennen und sie ggfs. abzuwehren, wenn sie unangenehm wird. So wie in deinem Beispiel mit dieser Vertreterin. Die hatte ein Ziel, sie wollte dir einen Auftrag aus dem Kreuz leiern und hat dafür ihre Methoden angewendet. Ihr Arbeitgeber würde sagen, „sie hat ihre Hausaufgaben gemacht“. Verständlicherweise etwas zu gut für deinen Geschmack. Entscheidend ist aber, dass du das durchschaut und entsprechend ablehnend reagiert hast.
Die Frage ist (und damit komme ich auf die Episode zurück): Kann man nicht auch einer Dr. Leah Brahms diese Intelligenzleistung zutrauen? Gut, offenbar ist sie im Herzen ein ähnlicher Nerd wie Geordi, der besser mit Maschinen kann als mit Menschen. Aber Geordi verhält sich ja dermaßen plump, das muss ihr einfach auffallen. Und das tut es ja auch. Schon vor dem „Showdown“ auf dem Holodeck wird sie mehrmals stutzig, was dieser fremde Typ alles über sie weiß. Und sie kriegt sogar mit, was er von ihr will. Daher auch die Ansage in der Jeffries Röhre: „Kuckuck, ich bin verheiratet!“ Eheringe scheinen im 24. Jahrhundert nicht mehr gang und gäbe zu sein. Ansonsten hätte sie längst mit ihren Händen vor ihm herumgewedelt. 😁
Und ja … auch ich mag alle Charaktere der TNG Hauptcrew. Aber machen wir uns nix vor: Einen Knacks hat doch eigentlich jeder von denen weg, oder? Worf mit seinem klingonischen Ehrbegriff (ich würde nicht Alexander sein wollen). Riker mit seinem Vaterproblem. Troi mit ihrem Mutterproblem. Beverly, die Kriegswitwe. Picard, der spätestens nach seiner Assimlation durch die Borg mit einem astreinen Trauma zu kämpfen hat. Ja, sogar Data hat eine problematische Vorgeschichte.
Aber gerade diese menschlichen Konflikte verleihen m.E. der recht steifen und perfektionistischen Atmosphäre an Bord der Enterprise D die richtige Würze. Und Geordi … ja der ist halt der Typ, der manchmal Probleme im Umgang mit Menschen und insbesondere mit Frauen hat. Sein bester Freund ist immerhin eine kybernetische Lebensform … 😐
Es mag sein, dass die Autoren im Sinn hatten, ihren Fans mit diesem Geordi eine Identifikationsfigur anzubieten. Und es mag auch sein, dass das bei mir funktioniert hat. Und sei es im Sinne von: So schlimm ist es bei mir zum Glück nicht … 😉
Dass es mich „triggert“, wenn ihr die Figur kritisiert … nein, soweit würde ich nicht gehen. Aber ich hatte tatsächlich das Bedürfnis, seinen Anwalt zu spielen und ihn zu verteidigen.
Kein Feminismus …? Dann tut es mir Leid, dass ich euch missverstanden habe. Die Star Trek Episode ist ja lange vor der me too Debatte entstanden. Euer podcast hingegen steht im Zeichen der Zeit. Und immerhin geht es hier um übergriffiges Verhalten eines Mannes gegenüber einer Frau. Wenn auch (und dazu stehe ich nach wie vor) in sehr gemäßigter Form. Weder grabbelt er sie an noch bedrängt er sie in physischer Form noch setzt er sie „Weinstein mäßig“ unter Druck, irgendwas zu tun, was sie nicht möchte. Aber das ist ein „weites Feld“ und ein anderes Thema …
So weit meine 4 cents.
P.S. Wenn du momentan nicht die Zeit hast zu reagieren … kein Problem! Soweit ich gesehen habe, werde ich über jede Antwort per E-Mail benachrichtigt. Auch wenn es erst in 2 jahren ist. 😀
PS: Obwohl, zwei Rückfragen habe ich noch, die mich sehr interessieren. Wie bekommst Du bei dieser Thematik, die eigentlich nichts mit Feminismus zu tun hat, die Kurve dahin? Und warum triggert Dich das so?
Moin, zusammen!
Eine TV-Serie kann Beziehungsfragen oder auch -probleme noch so gekonnt versuche zu inszenieren, und solche Stories mögen bei neueren Serien, in denen es vorwiegend um Beziehungen und Liebe geht, durchaus über viele Folgen bis ins Detail ausgearbeitet werden… wir wissen, dass bei Star Trek sich solche Dinge immer nur auf eine Folge beschränken, und üblicherweise werden sie noch von einem B-Plot zerschossen. Ich denke, man sollte nicht mehr aus solchen Folgen herauslesen als die Autoren jemals versuchten hineinzuschreiben. Wenn die (teure) Botschaft einfach ist, wird sie auch nach längerer Betrachtung nicht komplexer. Ich rate zu Entspanntheit 🙂
Puh, eine schwierige Folge fand ich. Und nach eurer grandiosen Besprechung wird es nicht einfacher.
Beim Schauen der Folge empfand ich tiefe Fremdscham für Geordi und habe mich auch geärgert, als Leah Brahms sich entschuldigte für ihr verhalten. Das empfand ich einfach als schlechte Botschaft für – gerade auch weibliche- Zuseherinnen. Da bin ich sicherlich durch meine Frazu sensibilisiert, die mir aus ihren persönlichen Erfahrungen berichtete, wie oft Frauen und Mädchen auch das besch…eidenste Verhalten von Männern mit einem „Na ja, er hat es ja gut/lieb gemeint“ wegwischen und nicht konsequent sanktionieren.
Wobei ich einräumen muss, dass ich kein Problem damit hatte, dass er sich auch eine (sexualisierte?) Version von Leah Brahms erschaffen hat. Die Gedanken eines Menschen sind frei, und was Geordi in seiner Freizeit macht, ist seine Sache.
Was Geordis Informationsvorsprung angeht, so bin ich etwas gnädiger; Frau Brahms scheint ja durchaus „prominent“ zu sein und daher wird ihr das vielleicht auch häufiger passieren, dass Menschen über sie mehr wissen als sie über ihren Interaktionspartner; das geht ja Euch, Sebastian und Simon, auch sicherlich oft so. Durch das Hören eurer Podcasts erfährt man ja auch einiges über euch- zumindest das, was ihr teilen wollt. So – jedenfalls erkläre ich mir das so- geht es auch Frau Brahms. Vielleicht ist ihr das deswegen auch bis zum Abendessen nicht negativ aufgefallen.
Am Ende habe ich mich gefragt, was die Macher uns sagen wollten und ob sie in ihrer Sicht Geordi wirklich kaputt geschrieben haben. Ich habe mich mal ins Jahr 1991 zurück versetzt, wo Online-Dating/Stalking noch kein Thema war und der Zugang zu Informationen ja noch über Zeitschriften, TV und Radio erfolgte.
Und dann habe ich mich gefragt, ob Geordi nicht für einen (Star Trek-)Fan steht, der eine Leinwandperson anhimmelt, Zeitungsschnipsel sammelt, Interviews schaut und sich daraus ein Bild von dem Star malt, dass sicherlich nicht – zumindest nicht in Gänze- der Realität entspricht. Und der sich halt wahnsinnig freut, wenn er seinen Star endlich trifft und dieser Person nahe sein will, dabei aber persönliche Grenzen überschreitet.
So konnte ich mir auch das – versöhnliche- Ende erklären. In dem Sinne: Es ist toll das ihr Fans seid, und wir freuen uns auch, dass ihr uns so liebt, aber es gibt Grenzen. Aber wir wissen, dass ihr es gut meint.
Mit dem Blinkwinkel konnte ich tatsächlich meinen Frieden mit Geordi machen. Ich habe mich in meine Teenagerzeit zurück versetzt und wie man da auch für seine Stars ins Schwärmen geriet; nicht nur ich, sondern ganz viele Menschen, nicht nur für Star Trek-Schauspieler*innen, sondern z.B. für Bandmitglieder etc. Heute blicke ich da natürlich auch anders drauf, aber damals hat man sich ja nichts dabei gedacht und hatte – ich zumindest- keine sittenstrolchigen Absichten.
Und vielleicht geht das auch Geordi so; vielleicht wirkt es nur für uns Erwachsene sittenstrolchig, aber Geordi wollte Leah vielleicht wirklich nur Gefallen und ihr nah sein. Wie ein Teenie seinem Star. So macht auch für mich die tiefe Verletzung Sinn, als Leah Brahms ihm im Grunde das vorwirft, was wir alle denken.
Na ja, alles in allem keine gute Folge; zumindest ist sie nicht gut gealtert.
Ach ja, die Space-Wale fand ich super. Aber nur, weil ich Wale mag. 🙂
Grüße aus dem Jahr 2022
Habe diese TaD-Folge heute Nacht gehört zum Einschlafen und jetzt bin ich ratlos. Bis dahin hatte ich die Folge in Erinnerung als „Geordi ist ein Depp, wie er sich benimmt“ Und jetzt stehe ich auf dem Standpunkt „Geordi ist ein Ar***“ und bislang hielt ich „Augen in der Dunkelheit“ für die schlechteste TNG-Folge ever. Das hat sich geändert.
Aber lustig war wie die Folge weiterging nachdem ich im laufenden Podcast eingeschlafen war. Da stritten sich Leah und Geordi um Schokolade und die Enterprise war voll mit angebrochenen Sokoladentafeln und Pralinenschachteln und am Ende laufe ich durch den Maschinenraum und bin sauer weil Geordi und Leah alles geöffnet haben und ich nichts davon essen darf. Als ich aufgewacht bin höre ich euch grade den Daumen nach unten geben.
Ich finde meine Version der Folge eindeutig besser als das was damals im TV zu sehen war.
Ich weiß zwar nicht, wie du (oder dein Unterbewusstsein) auf die Schokolade kommst, es sei denn, du hast vorher zufällig die ALF-Folge mit der angeleckten Pralinenschachtel gesehen, aber deine Version fände ich auch hübsch. ^^
Das Mischungsverhältnis von Materie und Antimaterie ist – wie wir in TNG Coming of Age (Prüfungen) lernen – stets 1:1. Dort wird diese Frage als Trickfrage im Zuge der Aufnahmeprüfung zur Star Fleet Academy gestellt und der kluge Wesley erklärt das auch einem seiner Mitstreiter.
In Skin of Evil (Die schwarze Seele) wird das Mischungsverhältnis hingegen mit 1:25 angegeben, aber von Lieutenant Commander Leland T. Lynch. Da würde ich mal nichts drauf geben.
Grüße!!
Ich hatte bei der Troiszene über die ihr zu Beginn lästert ja auch das Gefühl, sie wollte kurz ihren Kopf auf Picards Schultern ablegen.
Sie läuft ja die Brücke runter, grinst noch jemand zu und nimmt dann direkten Kurs auf 0.0.0 (Picard) und bremst nach vor ihm ab. Ihr Kopf nickt dann so ganz leicht und man hat für eine Millisekunde das Gefühl, sie will ihn auf seinen Schultern ablegen.
Grüße
Tobsuchtsanfall
Hallo,
Geordi ist mein männlicher Lieblingscharakter in Star Trek, insbesondere wegen der Folgen „Energiefalle“ und „Begegnung im Weltraum“.
Ich kann mich gerade wegen seiner Unbeholfenheit gegenüber Frauen mit ihm identifizieren.
Wie schon geschrieben wurde, hat Geordi das Hologramm nicht selbst erstellt. Das er es nutzt, halte ich für legitim, auch wenn mehr passiert wäre, als das, was wir sehen.
Es ist auch kein Missbrauch, vielmehr ein Grundrecht, sich aus allgemein zugänglichen Quellen (z.B. Internet) zu informieren und diese Informationen zu nutzen.
Dass Geordi in dieser Folge zeitweilig Hologramm und echte Frau verwechselt, zeigt dass er sich da wohl etwas zu sehr hinein gesteigert hat.
Die Einladung in Geordis Quartier könnte man auch als Friedensangebot verstehen (wie auch später die gegenseitigen Entschuldigungen der Beiden), da ihr erstes Zusammentreffen ziemlich schief ging, und das lag meistenteils an Leahs Verhalten.
Dass beide am Ende noch ein gutes Verhältnis hinbekommen, zeigt doch die Vernunftbegabtheit zukünftiger Generationen.
Anderseits ist es erstaunlich, wie empört diese Leute auf die Konfrontation mit ihrem Holodeck-Abbild reagieren. Das so etwas passiert, könnte gerade bei Prominenten dieser Zeit wohl häufiger geschehen als wir uns das heute vorstellen können.
Zur Zeit leben wir scheinbar in einer Empörungskultur. Ich hoffe, es kommen Zeiten in denen das Geschlechterverhältnis entspannter ist, als im Moment.