Episode herunterladen (MP3, 67 MB)
14. Mai 1990:
Lange war es für Star Trek: The Next Generation tabu, Bezüge zur Originalserie herzustellen. Auch Vulkanier durften höchstens kleinere Nebenrollen spielen. Heute aber darf Jean Fanboy sein und den roten Teppich ausrollen, denn Spocks Vater Sarek kommt zu Besuch. Jedoch mit schwerem, emotionalen Gepäck.
In Deutschland: Botschafter Sarek, ausgestrahlt am 5. August 1993.
Der arme Sarek. Soviel Emotionen passen gar nicht zu ihm. Die Folge bekommt für Mark Lenard den Daumen nach oben.
Hallo ihr lieben, erstmal großes Lob für euren Podcast höre gerade alle alten Folgen nach und bin wirklich begeistert. Ich weiß, dass ich reichlich spät zur Party komme möchte hier trotzdem Mal ein paar Gedanken los werden die ich am Ende eurer Folge hatte. vielleicht stolpert ja Mal jemand drüber der noch später ist.
Ich verstehe euer Urteil über das Ende der Folge bin da aber einer etwas anderen Meinung die ich hier so nicht gesehen habe. Für mich ist Star Trek auch immer eine Serie die uns eine positive Seite der Dinge zeigen möchte.
und obwohl rein Handlungstechnisch eure Kritik total stimmt. Finde ich es eine unglaublich schöne Idee diesem alten kranken Mann der gerade das Ende seines Lebens wie es bisher war in Auge blickt, zu sagen nein wir können die nicht helfen es gibt keine Heilung und du wirst nie mehr sein er du Mal warst. Aber wenn du unsere Hand nimmst dann können wir dich zumindest soweit tragen um dir diesen letzten Traum zu erfüllen. Das mag bei Sarek eine Konferenz sein, im waren leben vielleicht ein letzter Geburtstag Zuhause oder ein letzter Urlaub. Ich finde diese Idee durchaus bewegend und sehr passend für Star Trek.
Beste Grüße Gerryt
Moin moin, ihr beiden,
erstmal vielen Dank für die neue Episode, sie war wie immer ein Genuss 🙂
@ Sebastian, es waren übrigens die Jarada mit denen Picard geredet hat:)
Abgesehen davon große Klasse die Episode, mit vielen Höhepunkten die ich auch so gar nicht mehr in Erinnerung hatte. Um so mehr machte es dann Spaß das ganze noch einmal revue passieren zu lassen. Wenn man Patrick Stewart so auf Hochtouren erlebt wie in dieser Episode, wünscht man sich fast Q hätte ihn mit einem Schnipsen in die aktuelle Picard Serie befördert, vllt. wäre die dann nicht so…..naja ich schweife ab^^
Mark Lenard ist wie immer Weltklasse und bei der Szene wo Sarek mit den Tränen ringt lief mir ein Schauer über den Rücken. Schade das man die Legaraner nicht genauer zu Gesicht bekommt bzw. mehr über sie erfährt, aber vllt. werden sie in den Romanen ja noch einmal auf`s Tablett gebracht wie jüngst die Solanae die man erstmals in der Folge Schisms (6×05) sah und die im Titan Roman „Sight Unseen“ erneut einen wichtigen und bedrohlichen Auftritt haben.
Hallo Jungs,
Vielen Dank mal wieder für eine schöne Besprechung. Allerdings finde ich, dass ihr diesmal ein wenig zu streng wart. Meiner (völlig unmaßgeblichen) Meinung nach hätte die Episode allein schon aufgrund der schauspielerischen Leistungen von Mark Lenard und Patrick Stewart einen Landarzt verdient. Und wenn ich sie mit anderen Preisträgern vergleiche, hatten die auch ihre Schwächen (z. B. „Measure of a Man“, s. dort).
Warum mußte Picard die Verschmelzung eingehen und nicht Perrin oder Mendrossen? Nun, ich kann natürlich nur spekulieren, aber zwischen Sarek und Perrin muß es ja allein schon aufgrund der ehelichen Beziehung eine Art Gedankenverschmelzung geben. Vielleicht würde es zu größeren emotionalen Komplikationen kommen, wenn er seine geliebte Frau in Gefahr bringt.
Über Mendrossen wissen wir nichts, vielleicht ist er einfach nur ein guter Organisator, der dem Chef den Papierkram abnimmt, aber nicht die emotionale Unterstützung geben kann, die Sarek braucht.
Was der Handlung vielleicht ein wenig fehlt ist die Motivation. Die Würde des Botschafters zu wahren ist, bei allem Respekt für Sarek, nicht genug. Wer sind die Legaraner? Welche Bedeutung haben sie für die Föderation? Wir wissen absolut nichts über sie. Wenn es aber darum ginge, lebenswichtige Ressourcen oder strategische Vorteile zu sichern, oder einen Jahrhunderte langen Krieg zu beenden bzw. überhaupt erst zu verhindern, das würde den Druck erhöhen.
Aber das ist natürlich nur meine persönliche Meinung.
Eure Show – Euer Award.
Ich freue mich auf nächste Woche.
LL&P
Eure Bridge
Ach ja, Mark Lenard, da ist nicht nur Jean Fanboy von Sarek.
Das Gespräch zwischen Picard und Sarek ist einfach großartig. Die beiden spielen so toll zusammen, dass mir Sareks Ausbruch jedes Mal unter die Haut geht. Ja, es ist theaterhaft übertrieben, wie Simon sagt, aber es passt in die Situation und es nimmt einen mit, also alles richtig gemacht.
Ich verstehe auch nicht so ganz, warum Picard derjenige sein muss, der den mind melt machen muss – noch dazu ein Mensch. Sareks Vulkanischer Assistent scheint mir dafür eher befähigt. Ich fände Sebastians Idee, dass die Mission halt scheitert, auch sehr interessant.
In dem mind melt ist es sehr witzig, Sarek „Number One“ sagen zu hören und auch sein Auftreten ist so Picard-haft. Umso tragischer, die Gefühle in Sarek durch Picard zu sehen.
Schon komisch, es passiert sehr wenig in dieser Folge, aber emotional ist sie so stark, dass sie wirklich was Besonderes ist.
Funfact zu Last Unicorn, den ich gerade gelesen habe: aus dem japanischen Studio Topcraft, das den Film animiert hat, ist später Studio Ghibli hervorgegangen. Das erklärt einiges. Und das Emotionslevel dieser Folge erklärt sich durch den Autor ebenfalls. Was hab ich am Ende von Last Unicorn geheult.
Liebe Grüße und bis nächste Woche,
Yvonne
Hallo zusammen!
Eine sehr bewegende Folge. „Mentales Parkinson“ ist, glaube ich, eine gute Beschreibung dessen, was wir da sehen. Allerdings – wenn das so selten ist, wie kam Perrin darauf, dass eine Gedankenverschmelzung helfen könnte? Dass es Picard sein musste ist klar, er ist der an Bord mit der meisten Erfahrung und der rechten britisch – steifen Coolness 🇬🇧💂♂️🤣
Und dieses – wie sagtet ihr – „Sci Fi Zaubermittel“ ist ja schon seit alten Classic Zeiten etabliert. Wäre es nicht vorgekommen, hätten alle garantiert gefragt „Warum hat man es nicht damit versucht?“
Die Konferenz mit den Leguanen platzen zu lassen wäre jedenfalls keine Option gewesen. Seit jeher zeigt sich in Star Trek eine gehörige Portion Pflichtbewusstsein. Schon Kirk musste und konnte sich mehrmals zusammenreißen, um seine Missionen zu erfüllen, das sollte Picard doch erst recht können!
Schön aber auch, mehr über die Vulkanier und Sareks Familie im Besonderen zu erfahren. Nur – weder Sybok noch Sareks (hypothetische) erste vulkanische Frau werden erwähnt. Und wer ist dieser Sohn, der geheiratet hatte?
Ach, es muss nicht immer alles erklärt werden, wo bleibt da sonst die Phantasie?
Daumen rauf ist klar, und der Landarzt winkt zumindest.
Hallo!
Den „Daumen rauf“ für „Sarek“ unterstütze ich! Getragen wird die Folge von den hervorragenden schauspielerischen Leistungen der beiden Hauptdarsteller Patrick Stewart und Mark Lenard und aufgrund dessen ist diese Wertung gerechtfertigt. Schwächen in der Story kann ich darum wie in der vorherigen Episode verzeihen. Zum DeForest Kelley Award of Excellence fehlt meiner Meinung nach eine gut begründete Motivation für die Verhandlungen und Sareks persönlichen Einsatz oder eine ethisch/moralische Frage bzw. ein Dilemma. Ich verstehe zwar, dass Sarek seine Arbeit als Botschafter trotz der fortschreitenden Krankheit weiter ausüben möchte, aber wenn die Verhandlungen mit den Legaranern so wichtig wären, hätte die Föderation nicht nur Sarek als Botschafter dorthin geschickt, sondern einen ganzen Stab hochrangiger Diplomaten mit dieser Aufgabe betraut. Wenn dann einer von ihnen krankheitsbedingt ausfällt, übernehmen seine Kollegen die Arbeit. Bei einem interstellaren Staatenbund wie der Vereinigten Föderation der Planeten halte ich diese Vorgehensweise sogar für notwendig. Bei Star Trek fokussieren sich die Autoren gern auf wenige Charaktere, aber dadurch wirkt die Story eben oft konstruiert.
LG
Michael from Outer Space
Hey Boys.
Danke an Sebastian für diesen Eye-Opener zum Ende hin.
So hätte ich die Ereignisse nie interpretiert, aber Du hast völlig Recht. Es kommt ja auch noch hinzu, dass Sarek zum Zeitpunkt der Entscheidung zur Gedankenverschmelzung offenbar nicht im Vollbesitz seiner geistigen Kräfte ist und entsprechend die Risiken für Picard garnicht einschätzen kann. Hier wäre es definitiv Aufgabe seines Teams und schlussendlich Perrins gewesen, wenigstens klarer die Risiken in den Vordergrund zu stellen.
Die Konferenz scheitern zu lassen, wäre jedoch too much, meiner Meinung nach. Ich finde es bereits mutig genug Sarek so zu zeigen. Ihn dann aufgrund seiner Erkrankung auch noch versagen zu lassen, hätte der Folge und dem Charakter nicht sonderlich gut getan.
Wie auch immer – eine gute Besprechung und Ihr tut der Folge damit keinen Abbruch.
Aber die Rolling Stones hätte ich dennoch gerne gesehen. Vor allem mit Data als Jagger 😀
Cheers…
Wenn Ihr den großartigen Klassiker „Das letzte Einhorn“ damals auf deutsch gesehen habt, dann habt Ihr trotzdem der Stimme von Christopher Lee lauschen dürfen.
Dieser sprach nämlich so gut deutsch, dass er seine Rolle auch für die deutsche Tonspur eingesprochen hat.
Beeindruckend, der Typ.
Das hatte ich völlig vergessen. Stimmt. Das ist Christopher Lee …
Wo ich gerade durch TAD an den Film, den ich als Kind super oft mit meiner Schwester gesehen habe, erinnert wurde, habe ich ihn bestellt und bin gespannt, wie meine Tochter ihn findet.
Eine sehr gute Folge und eine ebenso gute Besprechung, der ich auch vollkommen zustimme.
Bei aller Ernsthaftigkeit musste ich bei einer Szene doch sehr schmunzeln: Als Picard Serak mit der dessen Krankheit konfrontiert, endet das mit Sareks wütenden „Unlogisch!“ Rufen. Da musste ich unweigerlich an Kirk denken, wie er regelmäßig diverse Supercomputer/Roboter mit seinen unlogischen Eingaben zum Absturz gebracht hat. Das endete auch immer mit „Unlogisch! Unlogisch!“ und einer Rauchwolke.
Bei Sarek dachte ich in dem Moment auch: “ Ups, jetzt hat Picard ihn kaputt gemacht!“ 😉
Moin!
„Das letzte Einhorn“ finde ich auch heute noch großartig.
Der Schauspieler von Medrossen sieht ein bisschen aus wie der, der in „Voyager“ Captain Braxton spielte. Ist aber offenbar nicht der gleiche.
Es wird ja sogar noch krasser, denn Wesley sagt dann zu Geordi sogar:
„Well, at least I don’t have to find my women on the holodeck!“
Dass sich Perrin quasi den Geiger aussuchen darf, ist natürlich hochgradiger Unsinn. Das ginge allenfalls bei eine Solo-Partita, aber nicht bei einem Streichquartett, bei dem sich jeder der vier auf den anderen einstellen muss. Sowieso gelten Quartette als eine der schwierigsten Gattungen überhaupt, denn da kann man Patzer eines einzelnen nicht so einfach übertünchen wie bei einem Sinfonie-Orchester.
Deshalb müsste das Quartett hier auch eigentlich in einem Halbkreis sitzen, was es leider ebenfalls nicht tut.
„Man merkt, dass Brent Spiner überhaupt nicht Geige spielen kann.“
=> Oh ja, das stimmt, das sieht man gar zu deutlich!
Merkwürdig, dass Worf auf Rikers Frage, ob die Crew derzeit besonders reizbar scheint, sagt, ihm sei nichts aufgefallen, wo er doch selber gerade diesen Fall mit Fähnrich D’Amato hatte.
Meine Mutter hatte eine Demenz und es war schon hart, mitzuerleben, wie der Mensch, den man liebt, nach und nach immer mehr entschwindet, obwohl er eigentlich noch neben einem sitzt.
Es gibt übrigens kaum gute Filme mit dementen Hauptpersonen. Die meisten verklären die Krankheit in irgendeiner Weise und das finde ich furchtbar. Das ist z.B. bei „Still Alice“ so, da wird das Ganze so inszeniert, als könnte sich Alice irgendwie ihre Würde noch bewahren.
Das Gegenteil ist aber der Fall: Die Würde ist so ziemlich das erste, das bei der erkrankten Person verloren geht! 😢
„Es ist hier auch schon relativ realistisch, dass die Leute es nicht wahrhaben wollen; oder nicht wahrhaben können!…Weil ihre Wahrnehmung einfach eine andere ist.“
=> Genauso ist es. Selbst wenn sie in lichten Momenten erkennen und verstehen, dass da was nicht stimmt, so haben sie es fünf Minuten später schon wieder vergessen und sagen: „Wieso? Also bei mir jedenfalls ist alles in Ordnung!“
Wäre es nicht sinnvoller, wenn Sarek diese Bewusstseinsverschmelzung mit einem Vulkanier durchführen würde als ausgerechnet mit dem Menschen Picard? Außer Sakkath sind doch noch andere Vulkanier an Bord, z.B. Doktor Selar, die auch noch der ärztlichen Schweigepflicht unterliegt: eine Win-Win-Situation.
Ok, Sarek steht auf Mozart. Geweint hat er aber erst bei Brahms.
Interessant, dass Picard den vulkanischen Gruß mit den Worten „Frieden und langes Lieben“ ergänzt. Ich dachte bisher, das war nur eine unglückliche Übersetzung der deutschen Synchro von LLAP. Aber anscheinend gibt es diesen Gruß mit dem Frieden doch auch wirklich bei den Vulkaniern?
Mein Fazit? Daumen rauf. Nicht überragend, aber trotzdem schön.
https://www.youtube.com/watch?v=ZV_LXETp_KQ
Das war eine gute Folge, die ich gar nicht mehr so auf dem Schirm hatte.
Überhaupt weist die zweite Hälfte der dritten Staffel eine ganze Reihe krasser Folgen auf und endet ja auch großartig. Das ist gerade eine ziemlich coole TNG-Phase.
„Schon mal eine Verfilmung“?
Es gab vor Jackson schon mindestens drei Verfilmungen des Herrn der Ringe (und mehr vom Hobbit).
Gut, „Sagan om Ringen“ aus dem schwedischen Fernsehen 1971 muß man nicht unbedingt auf dem Schirm haben, aber Return of the King von Arthur Rankin – dem Regisseur des letzen Einhorns – aus dem Jahr 1980 ist schon wert, es sich zumindest einmal anzuschauen (wenn man sich überhaupt für das Thema interessiert).
Ralph Bakshis Verfilmung ist auf jeden Fall faszinierend. Daß sie nicht an einen Meilenstein der Filmgeschichte wie Jacksons Trilogie heranreicht, kann man ihm nicht anlasten.
Dann gab es mindestens noch einen Versuch aus den letzten Tagen der Sovietunion unter dem Namen Khraniteli.
Das letzte Einhorn (der Film) war schon ein beeindruckendes Erlebnis. Das Buch habe erst einige Zeit später kennengelernt, und auch hier muß ich sagen, daß der Film trotz beachtlicher Bild- und Musikgewalt nicht an die Vorlage heranreicht. Große Leseempfehlung!
(eine Ausnahme – in meinen Augen ist übrigens gerade der Herr der Ringe. Hier hat die straffung der Erzählung in den Filmen der Geschichte richtig gut getan).
Überhaupt… die etwas düstereren bzw. erwachseneren Zeiichentrickfilme der 80er… Wenn ich jetzt darüber nachdenke, scheint das ein Trend gewesen zu sein.
Das letzte Einhorn war wirklich ein Meilenstein, der auch ziemlich Popkulturelle Spuren hinterlassen hat.
Ich erinnere mich auch an Heavy Metal, das ich allerdings erst etwa 86/87 auf VHS gesehen habe.
Richtig bekannt für seinen düsteren Ton war ja Watership Down, der jedoch noch auf meinem Pile of shame liegt.
Mrs. Brithby und das Geheimnis von Nimh von ebendem Don Bluth, der nicht an Ralph Bakshis Herr der Ringe beteiligt war, war schon eher Mainstream, aber doch von seiner Bildsprache und Thematik deutlich erwachsener als Disney, und es gab sogar einen tragischen on screen death.
Apropos Bakshi, wer kennt noch Coonskin, der war schon brilliant in seiner Dünsternis, allerdings paßt er nicht ganz hierher, weil er noch aus den 70ern stammt und auch nur zum Teil gezeichnet war. Coonskin war wohl auch nie als Mainstreamkino konzipiert.
Letzteres gilt wohl auch für When the Wind Blows, das wiederum in die 80er fällt und das, wie ich zugeben muß, auch noch auf’s Anschauen meinerseits wartet.
Und schließlich hat auch Disney die Zeichen der Zeit erkannt und mir Taran und der Zauberkessel den unkindlichsten Film der prä-„Renaissance“-Ära hingelegt, der sich deutlich an die Fantasyfilme der Zeit anlehnte. Hat mich damals sehr beeindruckt, ist heute leider fast vergessen.