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3. April 1989:
Als die Enterprise ein mysteriöses Shuttle an Bord nimmt, wird Jean mächtig unwirsch, muss er sich doch mit den drei großen D’s auseinandersetzen: Determinismus, Doppelgänger und Drastische Lösungen. Aber auch Bill hat es schwer, denn er lädt zum Dinner und verwechselt glatt Omelett mit Rührei.
In Deutschland: Die Zukunft schweigt, ausgestrahlt am 20. März 1992.
oha, das doppelte picard-lottchen! eins der absoluten highlights beim ersten mal ente gucken (und immer noch)! in der tat ganz schön grimmig wie original-picard dem dementen doppelgängeropi gegenübertritt. und totschießen will er ihn auch noch! „..es muß hier enden..“ oder hat er doch nicht? muß ich glatt mal wieder die verklebte vhs-kassette einlegen.. schöner podcast! aber erzählt doch bitte mehr hintergründiges zu den episoden, wenn möglich – und nicht nur das nach, was wir beim betrachten unseres grundig-röhrenfersehers selbst erblicken.
Mahlzeit Lotte,
danke Dir, wir geben uns Mühe! Eigentlich liegt unser Fokus schon stark auf den Vorgängen hinter den Kulissen, was – glaube ich – in der deutschen Trek-Podcast-Landschaft eines unserer Alleinstellungsmerkmale ist. Zumindest recherchieren wir alles Recherchierbare, auch wenn die Informationsmenge natürlich von Folge zu Folge schwankt. Die Nacherzählung an sich ist aber auch eines unser Markenzeichen. Davon können wir wohl kaum weg, ohne dass uns andere HörerInnen aufs Dach steigen.
Kleine Vorschau: Ab nächster Woche gibt es eine neue, unregelmäßige Rubrik – Deleted Scenes, denn von Staffel 2 an wurden die teilweise veröffentlicht.
Bis nächsten Dienstag,
Sebastian
Ach du dickes Ei, Riker kocht und Worf kämpft sich durch das Essen. Heute ist ein guter Tag zum nachsalzen. Patrick Stewart ist hier natürlich doppelt so gut wie gewohnt. Deswegen Daumen nach oben, über einen Award könnte man reden, aber Rikers Kochstunde ist halt nicht das gelbe vom Ei.
😂😂😂
Ich musste jetzt einfach mal auf Pause drücken und schreiben „Jaaaa, unbedingt. Ein Maurice Hurley Special.“
Ich weiß gar nicht ob der Typ so geschrieben wird und bin auch gerade zu müde zum googeln.
Ich bin euch sehr dankbar, dass ihr so viele Hintergrund Informationen zu Star Trek liefert. Bis jetzt hat sich mein Fan-sein dadurch ausgezeichnet, dass ich mich innerhalb des Star Trek Universums gut auskenne. Aber ihr habt mir eine weitere Ebene eröffnet, von der ich vorher kaum etwas wusste und gehört habe. Und diese Informationen, zu den Köpfen hinter der Serie, bereichert für mich meine Liebe zu Star Trek und euren, wenn nicht gar alle (deutschen) Star Trek Podcasts. Dadurch wird es nie langweilig und man bekommt einen ganz anderen Blick auf die Dinge. Würde mich freuen, wenn diese besondere Eigenart von Trek am Dienstag auch immer weiter bedient wird und sich auch gelegentlich in Sonderfolgen niederschlägt.
Hallo, ich bin noch am Hören und an der Stelle mit dem Blick in die Zukunft und ob man sie verhindern kann, wenn man weiß, wie sie aussieht.
Diese Frage hat Doctor schön beantwortet: Als Rory seinen Namen auf dem Grabstein las, war die Zukunft fixiert, solange er es nicht wusste, war alles offen. 😉
Und auch, wenn ich das Ende dieser Podcas-Folge noch nicht kenne, weiß ich, dass sie wieder grandios gewesen sein wird (grandios war…)! Ihr wisst schon, was ich meine 😀
Hey, Marty konnte das!
Gutes Argument! Den hatte ich ganz vergessen.
Das war ja nicht nur beim Grabstein so, sondern auch bei dem Roman, weshalb sie dann zum Lesen der Kapitel-Titel übergingen.
Ich fand die Folge wohl immer ziemlich langweilig, weshalb ich sie so selten gesehen habe, dass ich erst jetzt beim Rewatch Eures Podcasts wegen, die Folge etwas aufmerksamer geschaut habe. Dass Picard Picard erschiesst, hatte ich total vergessen und war dann doch ziemlich erstaunt, als ich das nun sah. Äh ja, muss man nicht verstehen, was das sollte.
Hat mich auch jetzt nicht geflasht, beim zuschauen. Weil sie auch nicht schlecht ist, würde es von mir einen Daumen quer geben, aber keinesfalls nach oben.
Trotz all der Unlogik der ersten Szene find ich die total lustig, ich liebe es, wenn Worf das Ei reinschaufelt und alle so gucken. Herrlich.
Hallo ihr Lieben,
der Anfang gefällt mir ausgesprochen gut. Für mich fühlt es sich immer so an, als ob eingeladen wurde, wer beim Aufkommen der offenbaren „Event“-Idee dabei war. Dass man das Essen selbst zubereitet und nicht vom Replikator anfordert, schein das ganz besondere zu sein, da kommt es wohl nicht drauf an, was konkret es gibt.
Haltet ihr es nicht für möglich, dass Riker noch einiges in die Schüssel gab, als er rührte und die anderen reinkamen? Mir schien sich die Masse vergrößert zu haben, von daher halte ich es eher aufgrund der fremdartigen Eier und deren womöglich unbekannten Alters für tendenziell ungenießbar für Menschen. Bzw. es stehen ja Salz und noch zwei Schüsseln mit was auch immer bereit, davon soll man sich sicher was nehmen.
Beim gestrigen Schauen beschäftigte mich auch die Reaktion Picards, beim Erstsehen damals war ich nur baff. Ich denke er reagiert so krass, weil er hier als Captain mal wieder in Frage steht, wie damals bei der Maxia-Verhandlung zur Stargazer. Wieso überlebt der Captain? Wie kommt es dazu, dass er alleine aufgefunden wird und sich nicht erklärt? Picard, Mr. Integrität, wird oft in Frage gestellt oder sein Charakter, seine Existenz unterwandert, oder versucht ihn mehr oder minder absichtlich zu brechen. Da kommen mir direkt in den Sinn: Stargazer-Verhandlung, dieser Moment hier, die Folgen Versuchskanninchen, Das zweite Leben, Der Moment der Erkenntnis, Nemesis… und sicher noch sehr viele andere Bsp.
Ich mag die Folge. Sie fliegen von A nach B und stolpern über etwas. Die aus dem Hut gezauberten Erkenntnisse und die fehlende Aufklärung erinnern mich an TOS. Ich mag wie sich Zeit genommen wird, wir die Lage betrachten dürfen, ohne großes Bumm und Bäng. Und die Lösung aus der Zwickmühle ist relativ wenig invasiv, wie letzte Woche. 🙂
Ich fragte mich, ob Picard sein entrücktes Zukunfts-Ich wirklich töten wollte. Einerseits kann sich die Einstellung „Betäuben“ auch schlicht falsch ausgewirkt haben, andererseits scheint es mir doch schon so zu sein, als wolle er „aufräumen“, wieder zu Klarheit kommen. Und dann so weit zu gehen, auch ohne die Konsequenzen für seine eigene Existenz abschätzen zu können (?), schon wirklich krass.
Mein Kopf-Kanon sah Deanna Will mit dem Ellbogen anpieken und ihn Picard am Ende hinterhergehen lassen.
Ja, ein Maurice Hurley-Special zur Verabschiedung mit der 2. Staffel fände ich auch sehr schön. 😀
LG
TaoTao
Du hast „Ich mag die Folge. Sie fliegen von A nach B und stolpern über etwas“ geschrieben… Ich finde, genau das, was Du beschrieben hast, ist, was dazu beiträgt, dass man das Gefühl hat, der sich oft so harmlos zeigende Weltraum böte eben urplötzlich auch unvorstellbare Abenteuer.
Das vermissen ich bei Serien neuer Prägung. Sie wollen nicht nur bewusst weg davon, jede Folge eine neue Geschichte zu erzählen. Es muss wie in Comic-Verfilmungen auch immer einen epischen Überbau geben, eine „Quest“, schicksalsträchtig und oft das Leben einer Einzelperson teleologisch mit dem Wohl und Wehe des ganzen Universums verknüpfend 🙁
Meine Befürchtung ist, dass uns so etwas auch bei ST:PICARD erwarten wird.
Interessante Perspektive, dass Picard den anderen Picard gar nicht töten wollte.
Ich könnte mir vorstellen, dass er der Ansicht ist, jener Picard (und das andere Shuttle) würden von selbst verschwinden, sobald man nur den Punkt passiert hätte, an dem sich „früher“ die Katastrophe ereignete.
Ich war (und bin?) der Meinung, dass es Picard in erster Linie einmal darum ging, den anderen Picard davon abzuhalten, (wieder) die „Enterprise“ zu verlassen, denn das hätte (einmal mehr) fatale Folgen haben können oder müssen. Da machte er sozusagen kurzen Prozess.
Nachdem die klassischen Naturgesetze erst dann wieder mehr und mehr ihre Gültigkeit zurückzuerlangen scheinen, je näher man diesem Schlüsselereignis der Explosion kommt, könnte es doch wirklich sein, dass die Betäubung anders wirkte als gedacht.
Ja, die nicht aufgebauschten Ereignisse sind es auch, die mir gut gefallen. Es muss nicht ständig um das Universum gehen. Gut, letztlich ging es hier um das ganze Schiff, aber dennoch gibt es eine gewisse Ruhe in der Erzählweise, es braucht kein „Konfetti“, keinen Pathos und keine Lens Flares. 😉
Gegen eine staffelübergreifende Handlung habe ich nichts, es kommt, denke ich, drauf an wie es gemacht wird. Bei ST-Picard bekommen wir eine Geschichte in zehn Folgen, ich vermute, dass es sich kaum wie eine Serien-Staffel anfühlen wird, zumindest nicht nach alten ST-Maßstäben. Vielleicht ändert sich das in der 2. Staffel.
Ja. Ich denke auch, es ging darum den anderen Picard am wegfliegen zu hindern. Dass dieser sich auflöst, dafür hätte ich nicht die Hand für ins Feuer gelegt. Es hätte auch umgekehrt sein können. 😉
Wenn der Phaser auf „Betäuben“ gestellt würde, hätte dann der Anti-Picard nicht eigentlich noch wacher werden müssen? ^^
Zog ich auch in Betracht, aber er war ja unmittelbar vor „seiner“ Zeit, vielleicht hätte ihm auch das Aufputschmittel von Pulaski jetzt nichts mehr anhaben können.
Womöglich hätten sich in dem Fall und zu dieser Zeit, unmittelbar vor Sekunde „Null“, sowohl Phaser, als auch die Medikamente quasi selbst ad absurdum geführt und neutral gewirkt? 😁
Ach ist das herrlich, ich freue mich solche Verrücktheiten ohne rot zu werden hier schreiben zu können. 😉
Na wahrscheinlich ist wohl, dass der Phaser nicht hinterfragt wurde und jedes Ergebnis gerade recht kam. Hauptsache er blieb auf dem Schiff.
Beim Rewatch dieser Serie ist mir öfters aufgefallen, dass die meisten Charaktere von ihrer moralischen Überlegenheit doch überzeugt sind, bis ihnen mal ein Spiegel vorgehalten wird. Ein Picard der am Anfang keine Ahnung hat, warum der Zukunft Picard so gehandelt hat wie er gehandelt hat, wird Hass entgegen gebracht, weil er ja möglicherweise fehlbar ist. Oder was mir besonders im Gedächtnis geblieben ist, ist das wahre, zugegeben von Ängsten geplagt, Gesicht einer Troi, wenn sie ihre Fähigkeiten verliert und ein „normaler“ Mensch ist.
Es wird Zeit das Q auftaucht und der Crew mal einen kleinen Überlegenheitsdämpfer verpaßt. Was hatte er gesagt ? “ Wenn ihr nicht bereit seid, euch eine blutige Nase zu holen, solltet ihr nicht so weit in den Raum vordringen ?“
Auf die Besprechung der Deja Vu Folge, denn ich denke die habt Ihr gemeint, freue ich mich auch schon.
Die gemeinte Folge ist Q Who. Der Vortex sollte zu den Borg führen. Klappte wohl nicht so ganz wegen Writers Guild Strikes.
Aber Volker hat auch recht, denn die Deja-Vu-Folge („Cause and Effect“) wurde im Podcast ebenfalls kurz angesprochen, ich meine, von Simon.
Wow, also wenn die Begegnung mit den Borg wirklich durch den Wirbel zustande kommen hätte sollen, dann bin ich heilfroh, dass es anders kam! MMn wäre diese Verbindung für beide irgendwie abträglich. Die Lösung, dass Q den Menschen (der Föderation / Sternenflotte) zeigt, dass sie unterschätzen, was auf sie wartet, finde ich auch aus dem erzählerischen Standpunkt heraus betrachtet passender.
Hallo allerseits!
Mir gefällt „Time Squared“. Sie hat eine tolle Atmospähre, die durch eine sehr stimmungsvolle Musik unterstützt wird. Generell finde ich bei Star Trek diejenigen Folgen super, in denen sich die Charaktere auf irgendeine Weise „sich selbst begegnen“, sei es durch eine Aufspaltung der Persönlichkeit wie bei Kirk in „The Enemy Within“, durch eine Zeitreise wie hier oder auf anderem Weg.
Schon der Teaser in Rikers Quartier, in dem Worf wieder einmal einen seiner genialen Sprüche loslassen darf, ist gelungen. Das ist eine kleine Szene, die sehr zum Zusammenhalt der Crew beiträgt. Pulaski gefällt mir in dieser Episode richtig gut. Auch Picard, Riker und Troi haben ihre Momente. In der Shuttlerampe gibt es einen schönen Auftritt von Picard, der erst in der Tür stehen bleibt und das Shuttle aus der Zukunft betrachtet, wobei sein Schatten in den Raum fällt. Er ist mit seinen Gedanken und Gefühlen allein und ich frage mich, was wohl in ihm vorgeht. Mir gefällt, dass sich die Story auf ihn konzentriert. Es gibt zwar nur wenige Spezialeffekte, die sich fast ausschließlich auf den Energiewirbel beschränken, aber den finde ich auch großartig.
„Time Squared“ gelingt das, was „The Royale“ nicht geschafft hat, nämlich eine mitreißende Story zu erzählen. Klar, auch hier bleiben viele Fragen offen: Was genau ist der Energiewirbel? Wie entsteht er? Welches Interesse hat er an Picard, dem „Gehirn“ der Enterprise? usw. Dennoch unterhält sie mich sehr gut. Darum gebe ich den Daumen nach oben.
MfG
Michael from Outer Space
Bis jetzt konnte ich diese Podcast-Folge noch nicht hören, der Tagesablauf hat es einfach nicht erlaubt; aber ich kann nicht anders, ich muss sofort kommentieren.
„Die Zukunft schweigt“ gehört seit jeher zu meinen Lieblingsfolgen. Die Atmosphäre zieht einen in ihren Bann, die Geschichte ist geheimnisvoll, gut inszeniert und wartet meiner Meinung nach sogar mit (mindestens) einer Botschaft auf!
Das Geheimnis um den zweiten Picard ist wunderbar ruhig bis beklemmend. Ein großes Highlight für mich ist das Video, das den Shuttle-Abflug und die Zerstörung der „Enterprise“ zeigt. Gerade auch zusammen mit der Musik: Was für ein Gänsehautmoment!
Und wie angenehm, hier eine Zeitreise gezeigt zu bekommen, deren Auswirkungen nicht Hunderte von Jahre in die Vergangenheit oder Zukunft reichen, sondern lediglich ein paar Stunden. Das verdichtet die Spannung noch einmal.
Der Energiewirbel ist ein wunderbar schlichter Effekt. Und im Zusammenspiel mit diesem Wirbel bekam man auch zwei der seltensten Ansichten der Ent-D überhaupt zu sehen, nämlich einmal direkt von oben und einmal von der Seite.
Mir gefällt, wie die Crew in das Szenario hineingezogen wird. Da entspinnt sich ein Gedankenspiel um die Möglichkeiten und Grenzen der eigenen Entscheidungsfreiheit, das im Wissen, dass man schon früher versucht haben wird, richtig zu handeln, schnell sehr ernst wird.
Dass Picard auf „sich selbst“ schießt, hat mich merkwürdiger Weise nie empört, ich fand es noch nicht einmal frappierend.
Ja, die Folge bietet ein Geheimnis, das wieder nicht gelöst wird. Aber gerade das fand ich spannend: In TNG begegnete man noch Weltraumphänomenen und -Wesen, die sich den menschlichen Kategorien und damit auch Anknüpfungspunkten und Verständigungsmöglichkeiten entziehen. Picard hat seine eigene kleine „Solaris“-Erfahrung.
Die so einfach erscheinende Lösung der Folge hat mich durchaus beeindruckt: Gelingt ein Paradigmenwechsel, schafft man es, die eigenen Impulse, Automatismen und Überzeugungen zu hinterfragen, sie vielleicht sogar zu durchbrechen, muss das eben nicht in eine Katastrophe münden.
In „Die Zukunft schweigt“ war der Weltraum noch ein Ort für das Unbekannte, für mitreißende Abenteuer. Schade, dass man später nicht mehr wirklich in den Genuss von Folgen kam, die „Time Squared“ hier das Wasser reichen konnten. Aber schön, dass es solche Momente überhaupt gab, denn ohne Folgen wie diese hätte mich die Begeisterung für Science Fiction vielleicht nicht gepackt.
Moin!
Ich war auch mal ne ganze Zeit lang müde, da kam dann am Ende heraus, dass ein Gallenstein meinen Gallengang blockiert hatte, was dann in einer Gallenentzündung mündete. (Inzwischen habe ich keine Gallenblase mehr.)
„Die Zukunft schweigt“ ist tatsächlich mal ein überraschend poetischer deutscher Titel (stammt wohl aus der deutschen Übertragung eines Percy-Shelley-Gedichts). Aber auch „Time squared“, was man ja etwa mit „Zeit²“ übersetzen könnte, finde ich sehr gelungen.
Pulaski nennt das, was Riker da zubereiten will, Omelett, er selber aber nicht.
Bei uns zu Hause hat eigentlich immer mein Vater gekocht.
Nun, wer zellulare Peptidekuchen (mit Pfefferminzüberzug) liebt, der verschmäht auch Rikers Rührei nicht!
Auch wenn der Rest der Crew empört ist, dass Picard das Schiff verlässt und alle anderen zurücklässt: Die Tatsache, dass man Riker beim Abschied des Shuttles sieht, lässt ja schon vermuten, dass dies im Einklang mit der Besatzung geschah.
Das stimmt schon, dass wir über dieses Bewusstsein nicht mehr erfahren. Was es aber tut, sehr wohl. Denn dieses Bewusstsein bringt ja jetzt mit seinen „Angriffen“ auf die Enterprise und später auf Picard die Geschichte voran.
Dass die Crew zum Schluss kommt, dass dieser Vortex es eigentlich nur auf Picard abgesehen hat, kommt doch v.a. daher, dass Troi dies erfühlt hat.
Wenn es schon einen Podcast namens „Data sein Hals“ gibt, dann kann doch eigentlich einer noch einen „Picard sein Ding“-Podcast ins Leben rufen.
Ob es Mord war, kann ich nicht so recht sagen. Wir haben ja gesehen, als der Vortex Picard angriff, griff er auch den anderen Picard an. Beide sind also eins, man könnte also sagen, Picard hat mit dem Phaser lediglich eine seiner Wahlmöglichkeiten verworfen. Die Frage, ob das notwendig war, kann man dagegen verneinen, denn wir sehen ja, dass sich Picard und die El-Baz am Ende von selbst aus der Zeitlinie löschen.
Was O’Brien da macht, sieht man ja öfter von ihm in der Serie: er steht da rum und beobachtet – und meldet das Beobachtete manchmal auch weiter. Das haben wir z.B. bei „Unnatural Selection“ schonmal von ihm erlebt. Neben Transporter Chief scheint er auf der Enterprise also auch noch als hauptamtlicher Glotz-Mann engagiert zu sein.
Eine Folge mit ähnlichem Ansatz erleben wir später in DS9 mit O’Brien selbst nochmal: „Visionary“ (Und auch da ist der gute Miles wieder viel mit Glotzen beschäftigt…)
Ich würde den anderen nicht als „Negativ-Picard“ bezeichnen. Es gibt ja Theorien über Paralleluniversen, in denen wir all das machen, was wir in Wirklichkeit nicht getan haben. Das wird z.B. später in der Serie in „Parallels“ veranschaulicht. Und dieser andere Picard ist eben aus einem dieser Paralleluniversen, in welchem er diese Entscheidung traf, mit dem Shuttle die Enterprise zu verlassen. Und da er nunmal dieser Picard mit dieser Entscheidungs-„Signatur“ ist, kann man ihn auch nicht von seinem Vorhaben abbringen, denn es ist Teil seiner Natur.
„Unser“ Picard kann zumindest froh sein, dass es nur diese „Entweder-oder“-Situation gab und nicht gleich vier oder fünf Varianten, wie man dieses Problem lösen könnte, sodass dann einfach durchfliegen evtl. eine genauso falsche Entscheidung gewesen wäre.
Von mir gibt es auch den Daumen hoch, ich finde die Folge einfach klasse.
Infos zu Maurice Hurley? Gerne!
Also die 6 Stunden bis „jetzt“ für Picard² kann ich noch gelten lassen. Er kommt eben aus der Zukunft und nähert sich wieder an. Da kann man schon mal sagen, die 6 Stunden schwinden 😉
Das Eieressen kann ich noch als Event durchgehen lassen. Vielleicht war es auch nur als das von Riker angekündigt.
WORF: It is my understanding that in most human families, the woman shares in the cooking.
Er fragt ja nur, das kann ich verstehen. Die Antwort von Riker hätte das klarstellen können / müssen.
Das Picard praktisch sich selber erschießt habe ich bisher in der Tat nicht in Frage gestellt.
Sollte man, aber mir fällt nichts ein 🙂 Picard wollte wohl sicher sein, dass sein zweites Ich, welche ja neben der Spur läuft nicht weiter existiert.
Kann man lange drüber sprechen 😉
Generell mag ich diese Folgen auch. Für mich kommt TNG so langsam „an“.
Hallo zusammen!
Wieder einmal eine zwiespältige Folge. Daumen hoch für Spannung und Atmosphäre, aber Daumen runter für die Logik.
Was ist dieser Vortex, was will er, wieso greift er Picard an? Wieso wird die Enterprise zerstört, wenn sie rausfliegen will, kommt aber heil „hinten“ raus, wenn man direkt hineinfliegt? Wie kommt der zukünftige Picard überhaupt in die Vergangenheit und wieso ist er irgendwie „anders“, gleicht sich aber langsam an?
Patrick Stewarts Darstellung ist natürlich top und psychologisch ist das unbedingt interessant. Zeitreisen sind halt nicht so mein Ding.
Und die Anfangsszene sagt uns wohl auch einiges über die „tolle“ Zukunft. Da ist selber kochen wohl schon so selten geworden, dass selbst ein verunglücktes Rührei als Leistung gilt (ich denke ja, dass auch Troi eingeladen war, aber aus irgendeinem Grund nicht kommen konnte).
Also wenn ich die Wahl hätte, ob ich selber koche, oder leckeres, gesundes Essen in Sekundenschnelle repliziert bekomme, dann ist es klar, dass ich mich für Letzteres entscheiden würde 🙂 Es gibt viele, für die Kochen Entspannung ist, es gibt viele, denen es einfach lästig geworden ist 😉
Wenn man in der Zukunft gar nicht mehr kochen muss, dann dürfte es wirklich eher einen Eventcharakter bekommen.
Vielleicht durfte Troi auch früher schon seinen Kochkünsten beiwohnen und „konnte“ diesmal „leider“ nicht teilnehmen. 😉
– Nein, ich bin mir sicher, dass es in der nicht gedrehten Szene am Ende ganz wundervoll schmeckte. 🖖🏻✌🏻😉
Rikers Nicht-Meldung des Doppelgängers an Picard kann dadurch erklärt werden, daß Riker seinen Fund vor der Mannschaft eher geheimhalten wollte, um potentielle Probleme zu vermeiden. Eine Funkmeldung hätte auch versehentlich mehr Leute erreichen können als nur die Brücken-Crew.
Picard hätte die Zeitschleife sicher durch Selbsttötung brechen können anstatt durch Mord.
Das wäre logischer gewesen. Nicht das Schiff zu verlassen hätte aber auch reichen müssen.
Da gab es mal den Spruch: „Du hattest keine Wahl, es war dir vorherbestimmt, das zu tun.“ „Stand das in einer alten Weissagung?“ „Nein, im Drehbuch.“
War das aus MAD?
Schöner Spruch!
Aus meiner Sicht ist das kein Mord gewesen. Das war Suizid.
Ich konnte mich nicht an die Folge erinnern, insofern erschien sie mir recht spannend.
Roddenberry hatte ja für TOS die Idee, den Leuten schräg verlaufende Koteletten zu verpassen, damit über die Frisuren eine andere Zeit symbolisiert wird. Wenn ich es richtig sehe, ist das für TNG übernommen worden.
Moin zusammen,
Diese Folge will bei mir nicht so recht zünden. Diese Freizeitszenen wirken, wie auch in diesem Fall, immer so gequält locker. Warum um alles in der Welt haben in ihrer Freizeit immer alle ihre Dienststrampler an, während man doch bei jedem Holodeckbesuch die phantasievollsten Kostüme trägt? Wenn ich von meinem Dienst heim komme, oft genug schon am Arbeitsplatz nach Dienstende, reiße ich mir meine Uniform vom Leibe und trage bequeme Freizeitkleidung. Warum hat man nicht für jeden Charakter ein paar Freizeitklamotten bei „Ross Dress for Less“ gekauft, bisschen umgenäht und fertig?
Der Gastgeber brät EIN Ei für die ganze Truppe, hui, spendabel, auch wenn wir beim „Austauschoffizier“ erst kürzlich einen übervollen Tisch mit klingonischen Schmankerl sahen. Das Ernährungthema ist wahrlich noch extrem unterentwickelt bei TNG, das mit den halbvollen Gläsern in Ten Forward hatten wir ja auch schon. Schade, dass es immer noch nicht so recht gelingen will, Essen & Trinken vernünftig filmisch einzubetten. Ist Euch das Problem mit dem Essen im Dreh bekannt? Habt Ihr Euch schon gewundert, warum meistens alle nur vor den Tellern hocken und allenfalls mal ein Bissen in den Mund wandert?
Zunächst gibts bei jedem Dreh Catering, niemand hat wirklich Hunger. Hätte jemand Hunger, will vermutlich auch niemand dabei zugucken, wie jemand einen Teller voll mit xy wegputzt. Essen ist immer unfallträchtig. Etwas fällt von der Gabel oder aus dem Mund, oder bleibt am Kinn hängen, Konversation und Essen – immer heikel wegen Schmatzens oder weil die Sprache undeutlich wird. Aber Hauptgrund: viele Szenen müssen wiederholt werden. Text vergessen, Versprecher, Timing… bei Gag Reel sehen wir, dass manches oft wiederholt werden muss. Das würde bedeuten, dass Darsteller sich mit Nahrung vollstopfen müssten, die sowieso schon durch Catering abgefüttert wurden. Daher habe ich die TOS-Folge so gefeiert, in welcher sich diese messerwerfende renitente Prinzessin vor Kirk den Bauch vollschlägt. Titel hab ich vergessen. Ihr wisst welche ich meine. Ach, gut: und bei Klingonens wird ja auch immer kräftig zugelangt… Na, immerhin wird bald bei Sisko in der Kajüte und auch durch Neelix ein wenig üppiger gekocht werden *g*
Bei all den „doppelten Kirks“, doppelten Datas, doppelten Picards beobachte ich Ermüdungserscheinungen. Dieser Effekt wird bei Star Trek sehr ausgewalzt, wie immer es nun zu den Verdopplungen oder Spiegeluniversen, Zeitreisen etc. kommen mag. Wenn mich die Handlung ein wenig zu nerven beginnt, gucke ich immer öfter auf Details. Mir fiel auf, dass es eine Etikettenwanderung gibt. In Sickbay steht so eine Konsole mit je zwei blauen und roten Glaszylindern. (Wird eigentlich damit mal was gemacht?) In der Vorfolge klebte die Inventarnummer unten rechts, dieses mal war es oben links, glaube ich. Mal sehen, ob die Farbanordnung RBBR gleich bleibt…
Sind diese Personenverdopplungen eigentlich so ein typisches Roddenberry-Ding? Wir haben ja nun öfter gehört, dass häufig so massiv an eigentlich genialen Plotentwürfen herumkorrigiert wurde, bis die Story dem stromlinienförmigen Roddenberrykanon entsprach und von der ursprünglichen Würze nichts mehr übrig blieb. Ich bin gespannt, ob sich der Zeitpunkt ab 1991 auch durch die Geschichten definieren lässt, da der Einfluss des Masters of the Universe endete…
Was ich mich dazu frage ist, ob denn die Eierszene nicht eine Referenz auf Ijon Tichy Raumpilot ist. Die kam ja grob 15 Jahre später heraus. Das würde auch gut in dieses Zeitreisethema passen.
Picard schießt auf sich selbst. Das müsste man sich einmal aus der anderen Perspektive heraus betrachten: die Folge beginnt auf der „anderen“ Enterprise. Nach deren Zerstörung wird Picard von seinem früheren Ich aufgegabelt und getötet. Einfach unvorstellbar. Es kommen auch später noch andere Folgen, die mich durch solche, dem Star Trek Lore völlig entgegenstehenden Handlungen ähnlich schockiert haben. Ich werde mich dann nochmal melden…