#142: The Royale (TNG 2.12)

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27. März 1989:
On a dark desert planet, ammonia tornado in my hair… Bill, Worf und Data beamen runter und denken: „This could be Heaven or this could be Hell.“ Mr. Manager entgegnet: „Welcome to the Hotel Royale. Such a lovely place, such a lovely face. You can check out any time you like, but you can never leave.“

In Deutschland: Hotel Royale, ausgestrahlt am 13. März 1992.

Dieser Beitrag hat 45 Kommentare

  1. Broncanius

    Ich glaube die Antwort auf euer Rätsel ist Gabriel Knight

    1. Sebastian

      Mahlzeit Broncanius,

      das ist schon mal die Antwort auf Simons Frage, damit ist Dir der digitale Blumentopf sicher. Jetzt muss nur noch jemand meine Zusatzaufgabe lösen!

      – Sebastian

      1. JR

        Genau genommen Gabriel Knight 2: The Beast Within.
        Hier das Zitat: https://youtu.be/PyvrvA3H93c?t=63

        Nach etwas nachforschung habe ich folgendens gefunden:
        1. Der Kommissar Leber in Gabriel Knight wird gespielt von Nicholas Worth, der in Voyager und Deep Space Nine auftritte hatte.
        https://www.imdb.com/title/tt0138459/fullcredits?ref_=tt_cl_sm#cast
        https://www.imdb.com/name/nm0006431/?ref_=ttfc_fc_cl_t12

        2. In dem Vorgänger Gabriel Knight: Sins of the Fathers hat Michael Dorn eine Sprechrolle.
        https://de.m.wikipedia.org/wiki/Michael_Dorn_(Schauspieler,_1952)

        1. Sebastian

          *ding-ding-ding-ding*

          Jawoll, damit wäre meine Frage auch beantwortet. Der Schauspieler von besagtem Kommissar Leber war auch Lonzak, der Handlanger von Dr. Chaotica. (Und zwei Aliens in DS9.)

          In dem Spiel tauchten noch weitere Star-Trek-Akteure auf – einer davon hat einen gar wunderbaren Namen, worauf wiederum Simon anspielte. Wer löst den letzten Punkt?

  2. Don

    Moin und ein frohes neues Jahr. 🙂

    Es gibt ein Remake von „Ist das Leben nicht schön“ in „Star Trek“? (Hm, da steh ich grad auf dem Schlauch.)

    „The Royale“ klingt ja, schnell ausgesprochen, ein wenig wie „surreal“.

    Die deutsche Synchro hatte das Problem mit dem absoluten Nullpunkt erkannt und aus den -291 dann -219°C gemacht.

    So klein fand ich die Rolle von Bernard in LOST gar nicht. Er war da einer meiner Lieblingscharaktere. Er gehörte ja zu den wenigen Überlebenden der Taillies und ich fand es sehr schön, als er mit Rose wieder vereint war.

    Lustig fand ich ja die Antwort von dem Concierge: „Die Erde. Wie nennen sie ihn denn?“

    Vielleicht ist die Tatsache, dass der Concierge die drei sofort für die drei angekündigten ausländischen Gäste hält, überhaupt der Grund, warum sie dann nicht mehr aus dem Hotel herauskommen. Bevor sie nicht mit ihm sprachen und quasi ein unbeschriebenes Blatt (also lediglich Komparsen) waren, wäre es vielleicht noch möglich gewesen.

    Das mit Kommissar Leber habe ich zwar per Google ziemlich schnell herausgefunden, kannte ich aber nicht.

    Das Ende bzw. die Lösung des Problems ist so dermaßen widersinnig (in mehrfacher Hinsicht), dass ich in mein Kissen beißen könnte! Das ist es, was ich der Folge vorwerfe und nicht, dass sie uns klischeebeladenen Charaktere präsentiert.

    Stimmt, abgesehen von Star Trek V wird es dieses Jahr nur TNG geben – sehr schön!

    Es tut mir allerdings leid, mit Euch nicht einer Meinung zu sein: Die Folge hat ein paar nette Szenen, die das Ganze auf den Querdaumen heben, der aber mächtig nach unten zuckt!

    Bis nächste Woche dann…

    1. Sebastian

      Mahlzeit Don,

      das Trek-Remake von „It’s a Wonderful Life“ ist die TNG-Episode „Tapestry“ (Willkommen im Leben nach dem Tode).

      Bis nächsten Dienstag,
      Sebastian

      1. Don

        Ach das meintest Du? Hm, naja…

    2. Max

      Ich verstehe, wenn man die Lösung des Problem für nicht so super hält; im meinem Kommentar zur Folge habe ich noch vor, ein bisschen darzulegen, weshalb ich sie aber eigentlich schon für passend (und damit doch auch wieder für gelungen) halte.
      Eine spannende Alternative wäre freilich gewesen, die außerirdische Lebensform miteinzubeziehen, die für den unfreiwilligen Aufenthalt des Astronauten auf dem Planeten verantwortlich war. Aber das hätte wahrscheinlich den Rahmen gesprengt oder nach dem bisherigen Verlauf der Folge den Hautgout eines Deus ex Machina gehabt. Apropos Deus ex Machina: Eine technologische Lösung wäre natürlich auch noch in Frage gekommen, aber Technobabble wird uns ja später noch oft genug (wahrscheinlich vor allem in VOY) begegnen. Da ziehe ich diese Lösung eigentlich schon vor.

      1. bjoernhh

        Ich nenne diese Broschen mit Schnürsenkel immer Redneck-Krawatte.

  3. Michael from Outer Space

    Hallo ihr Lieben,

    zuerst einmal wünsche ich euch allen ein gutes neues Jahr 2020!

    Im Gegensatz zu Simon und Sebastian gefällt mir „The Royale / Hotel Royale“ nicht. Eine TNG-Folge, die auf einem schlechten Roman basiert… alles klar! Das kann ja nur super werden, oder?

    Diese Episode wirkt auf mich genauso, wie ich mir den Roman vorstelle: langweilig. Ich finde außerdem eine Reihe von Dingen sehr merkwürdig und unlogisch. Zum einen ist das die Flagge der USA und den NASA-Schriftzug auf den Trümmern des alten Erdenraumschiffs. In der 1. Staffel hielt Picard auf der Brücke eine Vorlesung über Flaggen und ihre Verwendung in der Erd-Vergangenheit. Für mich heißt das, dass dieses Thema nicht allgemein bekannt ist. Nur wer sich für Geschichte interessiert oder wie Data ein Android ist, besitzt solche Kenntnisse. Im Teaser von „The Royale“ wirft Riker aber einen kurzen Blick auf das Trümmerteil und weiß sofort, was Sache ist.

    Weiter geht’s mit den Astronauten von der Erde, also Colonel Stephen Richey und seinen Kameraden. Sie brachten den Roman von der Erde mit, folglich muss mindestens einer von ihnen dieses Machwerk gelesen haben. Vielleicht war es ein Erbstück oder so was in der Art und hatte darum einen hohen ideellen Wert. Richey verbrachte jedenfalls 38 Jahre in diesem „Hotel“, bevor er starb. Es gelang ihm offenbar nicht, einen Ausgang zu finden. Riker, Data und Worf halten sich nur für kurze Zeit dort auf und finden die Lösung ohne große Schwierigkeiten. Was hat der gute Richey denn jahrzehntelang getrieben? Ist er etwa nie auf die Idee gekommen, den Roman probeweise mal zu lesen und nachzuspielen, so wie das Außenteam es tut? Blackjack ist einfach zu lernen, v.a. wenn man viel Zeit hat!

    Zum Schluss bin ich sehr überrascht darüber, wie schnell das Außenteam sich mit den Regeln der Marktwirtschaft zurechtfindet. Sie müssen im Spielkasino 12.3 Millionen $ verdienen und mit dem Gewinn das Hotel kaufen! Für jemanden, der im 24. Jahrhundert lebt (in dem es kein Geld gibt und die Menschen höhere Ziele als persönlichen Reichtum und die Anhäufung von Besitz verfolgen) ist das eine erstaunliche Leistung. Eigentlich kennen sie das Konzept von Währungen nur aus dem Geschichtsunterricht, wo ihnen wahrscheinlich vermittelt wurde, wie furchtbar rückständig und dumm die Menschheit im 20. Jahrhundert war.

    Ja, die Episode fängt spannend an. Ich frage mich, wie die Charybdis zu dem Planeten kam und wer dieses seltsame Hotel gebaut hat. Das Traurige ist aber: Keine dieser Fragen wird beantwortet! Die „Auflösung“ besteht darin, dass es irgendwo irgendwelche Aliens gibt, die das alles irgendwie getan haben. Wir sehen diese Aliens nicht, wir erfahren nichts genaues über ihre Motive und wir erfahren nicht, woraus das Hotel und seine „Bewohner“ eigentlich bestehen. SO darf man ein „Rätsel“ nicht erzählen! Die Autoren hätten auch einfach sagen können, dass sie keine Ideen mehr hatten, das hätte die Folge abgekürzt.

    Die einzige schöne Szene ist für mich die, in der Data Craps spielt und Riker ihm dabei zuschaut. Brent Spiners gewinnendes Lächeln lässt mich für einen Moment die Schwächen dieser Episode vergessen. Moment mal, Data spielt?!? Ist das etwa der Grund dafür, dass er es im 9. Kinofilm lernen muss, um menschlicher zu werden?

    „The Royale / Hotel Royale“ begeht eine Todsünde indem sie mich langweilt. Die „Story“ ist papierdünn und passt buchstäblich auf einen Bierdeckel. Troi darf wieder mal Dinge spüren, die nichts zur Handlung beitragen. Picard reagiert nur auf die Situation, anstatt selbst aktiv zu werden und lascht die ganze Zeit in der Gegend rum: vom Ready Room zu seinem Captain’s Chair, vom Captain’s Chair zur Observation Lounge, von der Observation Lounge zurück auf die Brücke usw. Pulaski stellt fest, dass die Atmosphäre des Planeten tödlich für das Außenteam ist. Ach ne, was du nicht sagst!

    Mich erinnert „The Royale“ auch an TOS, und zwar an „A Piece of the Action“. Dort geht es um eine außerirdische Spezies, die ihre ganze Gesellschaft auf der Basis des Erdenbuches „Chicago Mobs of the Twenties“ aufgebaut hat. Diese Folge ist aber viel lustiger und kreativer als ihr meiner Meinung nach misslungenes TNG-Pendant. Ich mag Gangstergeschichten und -filme um Mobster wie Al Capone, Joe Bonanno, Lucky Luciano und wie sie alle hießen, sehr. Das hat einen großen Reiz und die „fish out of water“-Story in „A Piece of the Action“ macht mir viel Spaß. Diese TNG-Episode hat von der Atmosphäre und dem Humor leider so gut wie gar nichts übernommen, deswegen finde ich sie sterbenslangweilig. Sexistisch geschriebene Charaktere lehne ich kategorisch ab, auch wenn es ironisch gemeint ist. OK, die Folge möchte eine pulpige, klischeebeladene Gangsterstory erzählen. Das habe ich durchaus erkannt, es hat mir aber nicht gefallen! Mag sein, dass Dinge wie der Sexismus und die Klischees beabsichtigt waren. Ich kann das trotzdem schlecht finden und kritisieren. Ich kann auch einen Western kritisieren, wenn dort meiner Ansicht nach zu viel geballert wird. Ich kann auch ein Drama kritisieren, wenn dort meiner Ansicht nach zu sehr auf die Tränendrüse gedrückt wird usw.

    Übrigens, bevor ich’s vergesse: Daumen runter!

    Ich hoffe in den nächsten Wochen auf bessere TNG-Folgen, damit „Shades of Grey / Kraft der Träume“ nicht so deprimierend wirkt.

    Vielleicht löse ich den letzten Punkt eures Rätsels:
    1. In „The Beast Within: A Gabriel Knight Mystery“ hatte Clement von Franckenstein (der „Gentlemen“ in der TNG-Folge „Ship in a Bottle“) eine Sprechrolle.
    2. In „Gabriel Knight 3: Blood of the Sacred, Blood of the Damned“ hatten sowohl Rene Auberjonois (möge er in Frieden ruhen!) als auch John de Lancie Sprechrollen.

    LL&P

    Michael from Outer Space

    1. Don

      Richey verbrachte jedenfalls 38 Jahre in diesem „Hotel“, bevor er starb. Es gelang ihm offenbar nicht, einen Ausgang zu finden. Riker, Data und Worf halten sich nur für kurze Zeit dort auf und finden die Lösung ohne große Schwierigkeiten. Was hat der gute Richey denn jahrzehntelang getrieben?
      => Da muss ich Col. Richey jetzt aber in Schutz nehmen, denn ich bin überzeugt davon, dass es auch ihm irgendwann gelungen war, das Hotel zu verlassen. Nur ist ihm dann, als er jenseits der Drehtür stand, doch erst so richtig klar geworden, wie aussichtslos seine Lage überhaupt ist…

      1. Max

        Ich könnte mir auch vorstellen, dass der Roman entweder nicht von Richey an Bord gebracht wurde, oder aber (von ihm oder auch von einem anderen) einfach so zur Zerstreuung mitgenommen worden war: Ich würde nämlich davon ausgehen, dass die Astronauten den Flug nicht nach dem Motto „Was würdest Du auf eine einsame Insel mitnehmen?“ antraten. Trotzdem ist das natürlich leicht konstruiert 😉

        Was die NASA-/Flaggen-Thematik anbelangt: Vielleicht weiß die Crew hier ein wenig besser Bescheid, weil man die NASA ein wenig als Vorgängersituation der Sternenflotte betrachten könnte.
        Generell zeigt sich für mich hier ein Grundproblem Star Treks: Wissen über kulturelle und technische Zusammenhänge die Vergangenheit betreffend oder Gepflogenheiten von früher sind immer so in Vergessenheit geraten oder verbreitet oder werden sogar noch gelebt, wie es gerade passt. Unangehm wird es für mich dann eher in späteren Serien wie DS9 (wo plötzlich wieder Baseball gespielt wird, obwohl niemand mehr diesen Sport kennt) oder VOY (wo das MHN mit einem albernen Apparat Fotos schießt). Ganz allgemein findet ST eigentlich seit jeher größtes Gefallen an solchen Fluchten in die Vergangenheit, den so viele Folgen oder Szenarien (allem voran auf dem Holodeck) widmen sich ihr. Kein Wunder, dass Q den Prozess wieder aufrollte, weil die Menschheit nicht weiter nach vorne zu blicken und forschen schien 😉

        Ich kann gut nachvollziehen, dass das Rästel nicht unbedingt befriedigt, wenn man erstens nicht wirklich etwas über die fremde Lebensform erfährt und zweitens die Gründe für das Zustandekommen der Ausnahmesituation relativ früh offenbart werden. Trotzdem ist die Lösung ein wenig überraschend und vor allem: Die Crew musste sich in diesem Szenario wirklich etwas ausdenken, ganz im Gegensatz zu zum Beispiel „The Big Goodbye“, wo uns eine Detektiv-Folge verkauft wird, obwohl dort Null Detektivarbeit stattfindet.

        1. Michael from Outer Space

          Hi Max!

          Ich denke, die NASA wusste, dass der Flug der Charybdis eine Selbstmordmission ist und jeder Astronaut durfte einen persönlichen Gegenstand mitnehmen. Es war ja der dritte Versuch, mit einem bemannten Raumschiff das Sonnensystem zu verlassen. Wie sind die ersten beiden verlaufen? Bei den Apollo-Missionen rechneten sie auch damit, dass die Besatzungen sterben werden.

          Bei den kulturellen und technischen Zusammenhängen und Gepflogenheiten stimme ich dir zu. Die Autoren schreiben es so, wie sie es gerade brauchen. Beim Holodeck bin ich sogar der Meinung, dass die Menschheit/Föderation kulturell gesehen degeneriert, weil alle (oder fast alle) Holodeck-Szenarien zur Freizeitgestaltung im 20. Jahrhundert oder früher auf der Erde angesiedelt sind. Nach dem Austausch mit etlichen außerirdischen Völkern und der Entwicklung von Warp-Antrieb, Holodeck usw. hätte ich eine größere Bandbreite und Kreativität erwartet. Auf der Erde sind durch technische Entwicklungen neue Kunstformen entstanden, z.B. der Film oder die Computerspiele. Bei Star Trek bedienen sich die Charaktere nach wie vor derselben Geschichten und Erzählweisen wie wir, es ist nur viel „realistischer“ dargestellt.

          LL&P

          Michael from Outer Space

        2. Max

          Hi Michael,

          eine interessante Perspektive auf die „Charybdis“-Mission, die Du da entwirfst 🙂 So hatte ich das noch nicht betrachtet.
          Ich glaube, Astronauten bestimmter Missionen (also vor allem dort, wo Pionier-Arbeit geleistet wird), sind sich der Gefahren durchaus bewusst; aber dass man gleich davon ausgeht, dem sicheren Tod entgegenzufliegen? Das ist dann doch arg pessimistisch. Auch das Apollo-Programm sah ja stets eine Rückkehr vor, auch wenn zahlreiche Risiken bestanden und den Astronauten klar sein musste, dass man nicht für jedes denkbare Problem eine Lösung finden könnte.
          Generell ist diese „Charybdis“-Mission aber ein wenig seltsam, denn was genau hoffte man überhaupt zu erreichen? Himmelskörper außerhalb des Sonnensystems lagen (fiktionsintern zur damaligen Zeit) ja weit außerhalb der Reichweite und ansonsten dürften die Regionen, die man dann als nicht mehr dem Sonnensystem zugehörig bezeichnen würde, erst einmal ziemlich, nun ja, langweilig sein.
          Es ist eine interessante Frage, was mit den beiden Vorgängermissionen passiert ist. Ob man letztlich davon ausgehen muss, dass sie denselben Wesen zum Opfer fielen, wie der Rest der „Charybdis“-Mission?

          Was das Holodeck bzw. seine Nutzung anbelangt, bin ich auch Deiner Ansicht: In Anbetracht der Möglichkeiten würde ich da eigentlich auch ganz andere Programme erwarten. Natürlich gibt es immer die Beschränkungen, dass das Holodeck den Autoren erlauben sollte, Geschichten in einem anderen Umfeld zu zeigen, gerade ohne die Kosten explodieren zu lassen. Trotzdem hätte man da manchmal kreativere Lösungen finden können, eigentlich müssen. Denn so wurde wirklich auch das Bild einer phantasielosen Gesellschaft gezeichnet und das ist sehr bedauerlich.
          Als großer Fan von Stanislaw Lem fällt mir da auch der (interessante, wenn auch zugegeben nicht unbedingt brillante) Roman „Transfer“/“Rückkehr von den Sternen“ ein. In dem Buch kehren Raumfahrer nach langem Flug inklusive Zeitabweichung auf die Erde zurück; dort sind viele Jahrzehnte vergangen, die Astronauten finden eine bunte und utopisch-friedliche Gesellschaft vor, der aber auch der Impuls verloren gegangen ist, Fortschritt zu wagen. Etwas ähnliches auf Star Trek angewandt, könnte das bedeuten, dass die Föderationsgesellschaft eben die Phantasie eingebüßt hat.

  4. Michael

    Ungewohnter Themenschwerpunkt bei den Schauspielern diesmal. Mit Star Wars und Gabriel Knight gleich 2x Mark Hamill im Fokus. Joe Turkell hat im Übrigen auch bei Dark Side of the Moon mitgespielt, einem Klassiker der Kategorie Horrer/Science Fiktion. Quasi die Inspiration für Event Horizont. Da der Schwerpunkt diesmal bei Mark Hamill gesetzt worden ist, möchte ich zunächst auf das Fachfremde Thema Star Wars eingehen. The Last Jedi hat mir z.B. nicht besonders gefallen. Der war 20 Minuten auserzählt und dann vollkommen Überraschungsfrei. Die Lichtschwertszene war eine Überraschung, aber danach war der Ton gesetzt und wurde nicht mehr variiert. Nach besagten 20 Minuten lief jede Sequenz gleich ab. Es wird aufgebaut und die Auflösung ist 180 Grad zum Regelfall gedreht ohne das dieses Muster im Rest des Filmes nochmal durchbrochen wird. Ja, der Film macht die Sachen anders als die vorherigen, aber wenn die Andersartigkeit sich erstmal gesetzt hat, ist das Grundmuster vorhersehbar und der Film fängt an sich zu ziehen.

    Rise of Skywalker hat diese Fanfilm Anmutung, weil die Geschichte weitestgehend aus bekannten Elementen zusammengefasst ist. Irgendwie kommt einem das alles so bekannt vor. Aber The Force Awakens war ja quasi auch ein Remake von Episode IV. Interessant ist der Film vor allem, weil er die internen Reaktionen darauf erahnen lässt, das The Last Jedi unter den Prognosen blieb und Solo Verlust machte. Disney will kein geteiltes Fandom, die wollen die Zuschauer geeint in einer Schlange an der Kasse. Es heißt ja auch kommerzielle Kunst. Ich glaube die künstlerische Vision hier ist geprägt davon, dass The Last Jedi so wenig wie möglich berücksichtigt wurde. Ignoriert wurde er nicht. Aber wäre der Film groß anders gewesen, wenn er an Episode VII angeschlossen hätte? Wahrscheinlich nicht.

    Jetzt noch ein Satz zu Gabriel Knight. Mark Hamill hat den Police Detective in Teil I hervorragend vertont.

    Jetzt zu TNG: The Royal ist eine meiner liebsten Episoden aus TNG. Die Geschichte gefällt mir immer wieder.Das wäre auch ein schönes Ende für 2001 gewesen. Durch Sternentor ins Hotelzimmer ging es eh schon, warum dann nicht in dieses Hotel. Da kann ich bedenkenlos den Daumen nach oben geben. Aber kein Award, weil halt die Geschichte des Astronauten zu sehr aus 2001 entlehnt ist. Ich glaube innerhalb des Hotels reagiert der Ablauf in geringem Umfang dynamisch auf die Ereignisse. Man kann nur den Ablauf komplett unterbrechen oder raus, weil das nicht Teil der Mainstory ist. Solange die in ihrem Ablauf nicht gestört wird, können auch Würfel repariert werden.
    Also einfach gesagt Page retten nein, Würfel retten ja.

    Der Gabriel Knight 2 Einspieler am Ende war schon nett gemacht.
    Frohes neues Jahr an alle.

  5. bjoernhh

    Als ihr von einem Remake von „Ist das Leben nicht schön?“ bei TNG gesprochen habt, fiel mir auch gleich Tapestry ein.

    Zu Hotel Royale: Ich mag diese Episode! Mochte sie schon immer! Schön skurril und irgendwie auch gruselig. Dass die Aliens nicht zu sehen sind, finde ich gerade toll.

    Hmm, Richey dürfte Schwierigkeiten gehabt haben, die Geschichte zu lösen. Wie sollte er mehrere Investoren spielen? Aber die Idee, dass er es geschafft hat und dann draußen vor der Drehtür erst recht verzweifelt, ist ja noch besser! Wow, echt deprimierend!

    Ich habe dieses komische 7er-Würfelspiel in Dutzenden von Filmen und Serien gesehen und nie die Regeln verstanden. Auch diesmal wieder nicht. Aber es ist mir irgendwie nicht wichtig genug, genauer zu recherchieren.

    Wie gesagt, tolle Folge!

    Star Wars IX war okay. Wer einen Film mit origineller neuer Handlung sehen will, sollte sich eh keinen Star Wars Film ansehen. Da wird halt irgendwie immer etwa das Gleiche produziert. Das nennt man dann Fanservice, man kann es auch Lazy Writing nennen.

    1. Sebastian

      Nabend Björn,

      mein Problem mit dem Episode IX ist (und darauf wollte ich aus Zeitgründen nicht in der Sendung eingehen), wie Episode VIII weggewischt wird, weil es Gegenwind aus dem toxischen Fandom gab. Der Pöbel steht mit den Fackeln vor der Tür? Alles klar, dann nehmen wir alles wieder zurück.

      Luke: „Ach, das Lichtschwert hätte ich nie so respektlos behandeln und wegwerfen dürfen!“

      Rey: „Übrigens, deine Familie ist doch von Bedeutung.“

      Der Besenjunge: Die Storyline, dass jeder die Macht haben kann und dass die Jedi eine Aristokratie sind, die abgeschafft werden sollte? Bitte wieder vergessen, hat nie stattgefunden.

      Am schäbigsten aber: Kelly Marie Tran, die Schauspielerin von Rose, wurde von den fiesesten, rassistischsten Ecken des Fandoms gemobbt, doch sogar darauf wurde reagiert. Hatte sie im Vorgängerfilm den Beginn einer Romanze mit Finn, kommt sie jetzt nur in drei Szenen vor und die Liebesgeschichte gar nicht mehr. Stattdessen bekommt Finn eine – und diesen Ausdruck verwende ich zynisch-ironisch – „Quotenschwarze“ zur Seite gestellt. Alter, ey.

      Das dumme Volk hat gemeckert, also machen wir genau das, was das dumme Volk sagt. Das ist nicht nur respektlos dem achten Film gegenüber, das ist für mich der kreative Ausverkauf, der kinematische Brexit. Ich hab schon immer geahnt, dass Blockbuster so funktionieren, aber so genau wollte ich es ehrlich gesagt nicht wissen.

      Das waren meine Probleme, aber die hätten den Rahmen gesprengt. Ich freue mich aber aufrichtig für jeden, der mehr Spaß an dem Film hatte als ich!

      Bis nächsten Dienstag,
      Sebastian

      1
      1. Michael from Outer Space

        Hallo Sebastian!

        Ich habe Episode VIII und IX nicht gesehen, weil mein Interesse an Star Wars nach der Prequel-Trilogie deutlich abnahm. Das Toxic Fandom finde ich aber genauso scheiße wie du! Dasselbe lässt sich ja leider auch bei Star Trek beobachten, wo diverse Blogger und YouTuber DISCO, seine Macher und Darsteller fertigmachen und aufs Übelste beschimpfen. Bei PICARD ist es bestimmt genauso. Das sind für mich keine Fans, sondern bemitleidenswerte Menschen, die mit ihrer Freizeit nichts Besseres anfangen können als Hass zu sähen. Mir gefallen DISCO und die Filme in der Kelvin-Timeline auch nicht, aber die Bosheit solcher Personen kotzt mich an! Denen geht es schon lange nicht mehr darum, über Filme und Serien zu diskutieren.

        Wenn sich die Studio-Bosse von diesen Leuten so beeinflussen lassen, dass sie ihre Filme nach ihnen ausrichten, sind sie mMn nicht besser. Dann haben wir nämlich eine Filmindustrie, die sich den Wünschen einer kleinen, extremistischen Minderheit unterordnet. Prost Mahlzeit!

        So, das waren „My two cents“ zum Thema „Toxic Fandom“. Mehr gibt es dazu eigentlich auch gar nicht zu sagen.

        1. Michael

          Die Kelvin Filme mag ich. Karl Urban als Bones ist doch Klasse. Ich gehe sogar soweit zu sagen, dass er der zweitbeste Leonard McCoy aller Zeiten ist. Das Problem Toxic Fandom lässt sich auf zwei Arten lösen. Entweder Nachgeben und man hat Frieden oder den Konflikt ausfechten. Das ist natürlich der unangenehme Weg. Der hat aber den Vorteil, dass man nicht noch den Eindruck vermittelt, man liesse sich von den Protesten beeindrucken. Alternativ kann auch aussitzen eine Strategie sein: Helmut Kohl pflegte zu den Vorläufern des modernen Shitstorms zu sagen: Die Hunde bellen, die Karawane zieht weiter.

      2. bjoernhh

        Ja, Deine Punkte kann ich alle nachvollziehen. Je mehr ich den Film sacken lasse, desto mehr Sachen ärgern mich.
        Scheinbar war J.J. kein Freund des achten Teils.

      3. Michael

        Für Rose besteht ja Hoffnung. Disney+ zeigt jetzt bei einem anderen Mobingopfer des Fandom klare Kante. Es wird erwogen Jar Jar Binks in der Obi Wan Serie einzusetzen.

  6. sebbirk

    Also ich habe die Folge bisher auch eher gemieden. Hatte sie aus meiner Kindheit als langweilig in Erinnerung. Jetzt werde ich sie mir nochmal anschauen und sie garantiert mit anderen Augen sehen. Vor allem Sebastians Exkurs in die Twilight Zone eröffnet eine völlig neue Perspektive. Ich konnte während des Podcast Rod Serling quasi in schwarz/weiß vor mir sehen und hatte direkt die typische Musik im Ohr.

  7. Kai

    Ahoi,
    schön zu hören, dass Royale Euch gefällt!
    Die Drehtür ist gefährlich, Data stößt fast dagegen.

    Bei Star Wars sind wir nicht einer Meinung: Für mich ist StarWars 9 der bei weitem beste der neuen Trilogie. Besonders 8 finde ich furchtbar wie nichts.

    Aber zum Glück sind Geschmäcker verschieden 😉

  8. Max

    Die Leiche des Astronauten – das war für mich damals, beim ersten Sehen von „Hotel Royale“ sehr prägend. Es wäre übertrieben, zu sagen, es hätte mich mitgenommen, aber zumindest doch stark beeindruckt. Dieser Anblick ist für mich der Schlüssel dazu, warum diese Folge für mich trotz der vielen Parallelen zu TOS-Episoden, in denen die Crew mit ähnlichen Szenarien konfrontiert wird, in meiner Wahrnehmung nie wirklich den lockeren, lustigen, verspielten Grundton entsprechender Folgen der Urserie hat.

    Ich kann gut nachvollziehen, wenn man sich wie Micheal from Outer Space über die Darstellung der Figuren eher ärgert. Das geht mir bei anderen Folgen durchaus auch so, zum Beispiel bei Holodeckcharakteren oder aber auch bei das ganze Franchise tragenden Spezies wie den Klingonen oder aber sogar bei (vermeintlichen) Heldenfiguren, die uns noch begegnen werden. Vielleicht ist auch ein Problem beim Ganzen, dass es meiner Erinnerung nach keine echten Momente des Widerspruchs oder der Irritation gibt, sondern eigentlich nur des Staunens. Das Außenteam akzeptiert halt sehr schnell, dass sie sich in einer Scheinwelt befinden und dass die Auseinandersetzung mit dem, was ihnen dort begegnet, auch nur begrenzt Sinn ergibt und das kann ich dann auch akzeptieren; wobei man aus Sicht der Macher natürlich trotzdem vorsichtig sein muss.

    Ich gehöre auch eher zu der Fraktion, die es gut findet, dass die fremde Lebensform, die für das alles verantwortlich ist, nicht gezeigt wurde. Das macht es mysteriöser und ich schätze, dass es der Geschichte gar nicht wirklich etwas beigesteuert hätte, ihnen zu begegnen. „The Royale“ mit einer Erstkontakt-Story zu verknüpfen wäre vermutlich zu viel gewesen. Klar, der VOY-Pilot zeigt, dass ein anderer Weg auch gut möglich ist, aber bei dem, was „Hotel Royale“ zu erzählen vorhatte, funktionierte dieser Ansatz mMn besser.

    Wo ich gerade bei den Außerirdischen bin… Ihr Verhalten ist natürlich schon auch seltsam, wobei ich mich als Jugendlicher nie echt daran gestört habe und einfach die Lesart übernommen habe, dass sie ihren Fehler irgendwie erkannt und irgendwie wieder ausgleichen wollten.
    Klar bleiben da Fragen – inklusive verstecktem Vorwurf: Wer in der Lage ist, einen Roman so zur Simulation auszuwerten, quasi zum Leben zu erwecken, dem darf auch zugetraut werden, einen echten Kommunikationsversuch mit den bzw. dem Menschen zu unternehmen.

    Die Parallelen zu „2001“ habe ich seltsamer Weise nie gezogen; aber sie gefallen mir!
    Ich glaube, ich habe beides – „Hotel Royale“ und „2001“ – zu recht unterschiedlichen Phasen meiner Science-Fiction-Wahrnehmung gesehen und deswegen nie einen Vergleich gezogen. Ohne diesen Podcast wäre mir diese Perspektive vielleicht ganz verborgen geblieben oder ich hätte sie zumindest erst viel später erkannt 🙂

    Die Lösung, wie das Außenteam das Hotel schließlich verlassen kann, gefällt mir ziemlich gut, obwohl sie auch ein wenig teleologisch wirkt: so als gäbe es eine Art Vorsehung, so als wäre es das Ziel dieser erschaffenen Welt, dass irgendwann unsere Helden auftauchen müssen, um diesen Kreis zu schließen. Okay, es wird wahrscheinlich auch einen anderen Ablauf der Handlungsschleife geben: Richey wird oft genug das Eintreffen der ausländischen Investoren als bloße „Schattenfiguren“, wie die anderen es sind, beobachtet haben. Andererseits ist es dann seltsam, dass sie bei dem Durchlauf, den wir und die Ent-D-Crew miterlebt haben, nicht auftauchten – schließlich deutet der andere Handlungsverlauf ja an, dass der Roman zügig voranschreitet. VIelleicht liegt es wirklich daran, dass das Außenteam schnell als die Fremden „identifiziert“ wurde.
    Meiner Meinung nach ist die Lösung relativ elegant, weil sie eigentlich schon funktioniert und die Regeln des Settings ernst nimmt: DIe Lösung geschieht mit dem, was vorgegeben ist und nicht, wie wir es später oft sehen, dagegen. Ich weiß nicht, ob ich das gleich zur Message, zur Botschaft der Folge erheben möchte, aber so oder so, dieser Ansatz gefällt mir.

    1. bjoernhh

      Die Folge hat eine Botschaft? Was das wieder kostet!

  9. Michael from Outer Space

    @Max:
    Ich gebe zu, dass meine Sichtweise auf die „Charybdis“-Mission pessimistisch ist. Du beschreibst aber selbst die Merkwürdigkeit dieser Mission. Richey bezeichnet sie in seinem Tagebuch als „Erkundungsmission“, aber was sollten sie außerhalb des Sonnensystems erkunden? Da liegt nur der interstellare und ziemlich leere Raum, das war den Astronomen schon im 20. Jahrhundert klar. Wie sollte die Charybdis von dort wieder zur Erde zurückkehren? Dort draußen gibt es keine Ressourcen und keine Energie, die man für die Heimreise nutzen könnte. Bei einer Fehlfunktion wären die Astronauten auf sich gestellt und könnten nicht auf Hilfe von der Erde hoffen. Es gibt außerdem schon in der Realität Raumschiffe, die das Sonnensystem verlassen haben, nämlich die Raumsonden Pioneer 10, Pioneer 11, Voyager 1 und 2 sowie New Horizons. Man muss also keine Menschen dorthin schicken.

    Ich behaupte nicht, dass diese Folge schlecht ist. Sie gefällt mir bloß nicht und beim Anschauen von Star Trek entscheide ich mich für andere Episoden.

  10. Kleiner Bruder

    Hallo zusammen!
    Fast hättet ihr mich gehabt mit der „Twilight Zone“ Erklärung. Trotzdem bleibt das Ende unbefriedigend. Drei Ausländer werden erwartet – und genau drei Leute von der Enterprise tauchen auf, die es dann auch noch schaffen, die vorgegebenen Parameter – hier die gezinkten Würfel – zu verändern. Ich selbst bin mir gar nicht sicher, ob es nicht vielleicht doch besser ist, dass die Folge keine Erklärung gibt, als dass sie eine schlechte geben würde: „Ach, das war nicht gut, diese Umgebung zu schaffen? Oh, Verzeihung, das konnten wir nicht ahnen…“.
    Bei dieser Gelegenheit einmal ein großes Lob für die kurzen Einleitungstexte auf dieser Seite. Kurz,treffend und witzig sind sie immer eine gute Einstimmung auf das was kommt. Und ehrlich, an „Hotel California“ hätte ich nicht gedacht. Aber ich fühlte mich an einen neueren Film erinnert: „Passengers“ von 2017. Darin erwacht ein Passagier eines Raumschiffes vorzeitig aus dem Kälteschlaf und ist nun allein mit tausenden von schlafenden Mitpassagieren und einem robotischen Barkeeper. Und die Reise soll noch etwa neunzig Jahre dauern!
    Stichwort Holodeck: dass fast nur Szenarien aus der Erdvergangenheit gezeigt werden, ist entweder Bequemlichkeit der Autoren, die sich sonst was Neues ausdenken müssten, oder es ist gewollt, damit sich die Zuschauer besser damit identifizieren können. Auch ich hätte gerne Szenen aus der vulkanischen, klingonischen, oder vielleicht andorianischen Geschichte gesehen. Vielleicht ein vulkanisches Liebeslied („Oh wie kompatibel sind unsere Gene“), oder die viel beschworene klingonische Oper („Blutwein und Bathleths“). Oder so etwas.
    Stichwort Star Wars: so „fachfremd“ finde ich das gar nicht. Ich könnte mir gut ein Crossover vorstellen, in dem die Enterprise einen Zeitsprung macht und Captain Kirk -oder meinetwegen auch Picard- den Krieg der Sterne mit lange vergessener Erdentechnologie aufmischt. Am Ende von Rogue One hatte ich mir irgendwie gewünscht, dass jetzt die Enterprise vorbeikommt und die beiden raufbeamt….
    Bei den Filmen hatte mich schon über Episode 6 gewundert. Wie, schon wieder ein Todesstern? Und wieder wird der Reaktor gesprengt? War dann aber doch ganz witzig gemacht. Die Ewoks mochte ich.
    Dafür war Episode 7 dann erst mal verwirrend, als ob da zwei oder drei Filme fehlten. Wie, das Imperium ist wieder da (heißt nur anders)? Wer sind denn jetzt diese Rey und dieser Kylo Ren und warum sind sie so wichtig? Und noch ein Todesstern (ist nur größer und heißt auch anders)! Und wo kommen Han Solo und Chewbacca plötzlich her, damit sie in der großen weiten Galaxis gerade auf den Falken treffen?
    Episode 8 fand ich ganz gut, wie Luke sein Trauma überwindet um doch noch in den Kampf einzugreifen. Und wie das Kommandounternehmen von Rose und Finn und Poes Meuterei so tierisch danebengehen und den Fluchtplan der Admiralin zunichte machen. Blinder Eifer schadet nur, scheint mir dieser Film sagen zu wollen.
    Episode 9 ist, denke ich, ein gelungener Abschluss. Der Imperator, der seit Episode 1 die Fäden zog, ist jetzt endgültig Staub, die Jedi existieren nicht mehr. Was ja nicht ausschließt, das die Macht weiterhin wirksam ist. Mir sagt der Film gewissermaßen: Mögen deine Freunde mit dir sein“. Und das ist doch auch ganz nett.

  11. TaoTao

    Hallo in die Runde,

    ich mag diese Folge auch und finde die Auflösung schon typisch für TNG. Es wurde gerade nicht die Variante mit den Phasern versucht – das Gebäude aufzuschneiden und eine riskante Wiederbelebung anzugehen. Erst einmal schauen wie die Situation vor Ort ist, sich einlassen und es ohne Gewalt probieren. Eine runde Folge für mich, die der Geschichtsschreibung ein Puzzleteil hinzufügt. Picard sagt am Ende, dass man nicht jedes Rätsel lösen kann, da haben wir es noch mal auf dem Silbertablett. So ist es im Leben und dafür braucht man womöglich Frustrationstoleranz, bzw. vielleicht Gleichmut, sich an dem was man erfahren hat zu erfreuen. Das heißt nicht, dass man aufgibt zu forschen, aber sie haben hier doch schon ganz erstaunliches herausgefunden. Womöglich erfahren andere irgendwann noch mehr, das ist der ST-Geist für mich.

    Als Kind beeindruckte mich die Leiche auch ziemlich, sie zeigt ja noch mehr wie unwirklich das ganze Hotel ist. Das Bettzeug ist noch wie am ersten Tag, dem und allem anderen konnten Zeit und Verwesung nichts anhaben.
    Ich schwimme in meinem Wissen über die Hintergründe etwas zwischen O-Ton und Synchro, hier gibt es einige feine Unterschiede. Ich glaube der deutschen Tonspur verdanke ich den Satz, dass das Buch eines aus der Schiffsbibliothek ist. Mir stellte sich so die Frage nie, wieso er überhaupt so ein Buch mitnahm. Zudem erscheint es mir kein Massaker gewesen zu sein (Synchro: Virus?), aber wie auch immer, wir wissen ja nicht um die Befindlichkeit und Präsenz der Aliens. Womöglich waren es Energiewesen o.ä., Wesen unterschiedlicher Einstellung und Meinung, wieso sollten sie geschlossen auftreten und agieren? Womöglich waren die Menschen auch nur „Ameisen“, die sie auf ihrem Weg „fanden“. Habt ihr schon mal versehentlich ein Insekt oder eine Schnecke zertreten? Und/oder eine andere mehrere Meter weiter auf Blätter gesetzt? Vielleicht wurde Col. Richey auch nur auf „Blätter, ein paar Meter weiter platziert“.
    Es gibt so viele Möglichkeiten, ich finde es gut, dass die Crew nicht alle Rätsel lösen kann. DAS wäre mir zu fantastisch.

    Ich glaube ja, dass die Brückencrew nach Picards kleiner Flaggen-Kunde in der ersten Staffel ihre Hausaufgaben gemacht hat. 😉
    Mich regt die Mission eher an darüber nachzudenken, wie es 2037 auf der Erde ausgesehen haben soll. Die Informationen wann und mit welcher Auswirkung der 3. Weltkrieg aus ST-Sicht gewesen sein soll, ist ja etwas different. In welchen Umständen ging die Crew auf die Mission? Wie sah es auf der Erde aus? – Aber immerhin, man hatte die Kapazitäten dafür!
    Ich las oben natürlich die Frage, welches Ziel sie gehabt haben soll. Ich glaube wir Menschen werden es versuchen unser System zu verlassen, eben weil wir Dinge so unbedingt wissen wollen. Genau der Ehrgeiz, der uns wissen lassen möchte, was dieser fiktiven Mission widerfahren ist, treibt uns an zu erkunden was jenseits ist und ob wir dort hin können. Apropos, man ist sich ja nicht so wirklich sicher, ob die von Michael from outer Space genannten Missionen wirklich alle raus sind. Ich fand es die letzten Jahre sehr spannend, wie dies nur zaghaft für die Voyager-Sonden angenommen und dann für eine bestätigt wurde.

    So, jetzt soll es aber auch mal gut sein.

    LG
    TaoTao 🖖🏻✌🏻👋🏻

    P.S. Mich erstaunt wieviele dieser Folge Sexismus ankreiden. Dann wenn mir die Fußnägel drohen hoch zu gehen, dann stört es meist keinen Mann. Eine spannende Beobachtung.

  12. Dirk

    Die Sache mit „kälter als der absolute Nullpunkt“ kann der kleine Klugscheißer in mir so nicht unkommentiert stehen lassen.

    Kurzfassung: Nö, geht nicht, darum heisst es ja auch _absoluter_ Nullpunkt 😉

    Langfassung: 0 K (oder auch -273,15° C) ist nur theoretisch die geringst mögliche Temperatur. In der Praxis kann man dieser Grenze beliebig nah kommen, aber nie erreichen (Nernst-Theorem). Die Gründe dafür liegen in der Quantenmechanik, am einfachsten lässt es sich durch die bekannte Heisenbergsche Unschärferelation erklären: bei 0 K wäre auch die Entropie gleich 0, also alle (sub)atomaren Teilchen im totalen Stillstand. In diesem Zustand müssen dann auch alle komplementären Eigenschaften eines Teilchens bekannst ein, also z.B. Richtung und Spin. Und das ist laut der HUR physikalisch unmöglich. Da kann dann auch O’Brien mit seinem Heisenberg-Kompensator nichts gegen ausrichten.

    1. Sebastian

      Mahlzeit Dirk,

      naja, es gibt die (durchaus nicht esoterische) Theorie, dass Teilchen, die immer heißer werden und „unendlich“ hohe Temperaturen erreichen, irgendwann im negativen Kelvinbereich ankommen. Das macht aus der Temperatur dann einen theoretischen Kreis anstatt einer linearen Skala mit Nullpunkt, aber das Fass wollte ich in der Sendung nicht aufmachen. Hier ein Artikel dazu von der Max-Planck-Gesellschaft:

      https://www.mpg.de/research/negative-absolute-temperature

      Bis morgen,
      Sebastian

  13. Dirk

    N’abend Sebastian.

    Ich kenne das Paper, aber aus einigen Gründen finde ich es persönlich unplausibel. Die Begründung würde jetzt den Rahmen hier mehr als weit sprengen, aber ich beobachte das Thema weiterhin gespannt. Das liebe ich ja so an der Wissenschaft, der aktuelle Kenntnisstand muss immer angezweifelt werden 🙂 Allerdings bin ich aus dem „aktiven Dienst“ auch schon was länger raus und jetzt nur noch Excel-Hero in einem anderem Bereich, und verfolge sowas nur noch aus privatem Interesse. Finde ich aber super, dass du sowas in einer Folge mit einbindest.

    Auf die Folge morgen freue ich mich natürlich wie auf jede andere, seit ich irgendwann in der 2. Staffel TOS aktuell geworden bin 🙂 Auch wenn ich Time Squared nach dem 20 years later Rewatch eigentlich ganz furchtbar fand, aber ihr überrascht mich ja immer wieder mit euren Meinungen.

  14. Mirage_1976

    Und was ist die Moral von der Geschichte? Wenn ihr mit dem Raumschiff ins Weltall startet,keine zweitklassigen Schundromane sondern lieber alle Star Trek Staffeln und Filme mitnehmen,dann kann man falls es einen trifft für den Rest seines Lebens als Kirk oder Picard mit der Enterprise durchs Weltall düsen.

    1. Michael Kleu

      Btw, in „Solo – A Star Wars Story“ wird die Skylla und Charybdis-Szene aus der homerischen Odyssee 1:1 in den Weltraum verlegt.

      Erschreckend: Statt das einfach zuzugeben, ist ja keine Schande, erzählen die Filmschaffenden im Audio-Kommentar sonst was für eine Story, wie sie auf die Idee gekommen sind …

    2. Don

      Ein Schiff, dass „Odyssey“ heißt, hat, glaube ich, auch ziemlich schlechtes Karma!

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      1. Michael Kleu

        Richtig. Ein solches Schiff wäre extrem lange unterwegs und am Ende überlebt nur der Kapitän 😉

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  15. Mister Incredible

    Moin zusammen,

    Immer wieder nett, wenn die Handlung in einer geläufigen irdischen Kulisse statt findet. Die Geschichte mit dem Astronauten, der 38 Jahre bis zu seinem Ende Plot eines Schundromans fest steckte, ist allzu beklemmend. Es erinnert mich sehr an „Täglich grüßt das Murmeltier“.

    Zu den Beschwerden wegen Cheesiness… es gibt auch Menschen, die Kreuzfahrten mit Costa Crociere buchen und sich dann darüber beschweren, weil „zu viele Italiener“ an Bord waren. Hüstel.

    Schade dass man keinen realen Autoren benutzte, aber die Rechtsfolgen hätten wohl jedes Maß gesprengt. Mir viele einige ein. Einer ist Sebastian F., der „Bestsellerautor“…

    1. Kleiner Bruder

      Dann wäre der Astronaut wohl die Hauptfigur – oder das Opfer – in einem Psychothriller geworden? Brrrr.
      Aber warum in Anführungszeichen? Wo sein Name draufsteht, das verkauft sich wie geschnitten Brot.

  16. Salzmann

    Mir ist gerade aufgefallen, dass der Texaner eine gewisse Ähnlichkeite mit einem gewissen Ministerpräsidenten aus NRW hat.

  17. Thobosch

    Der besagte Concierge bekannt aus Lost und Forrest Gump, also der Schauspieler, hat auch ne relativ große Rolle gehabt, in dem TV-4-Teiler The Stand von Stephen King, aus den 90ern, mit Corin Nemec (Parker Lewis) und Gery Sinise. Vielleicht kennt ihr den auch daher.

  18. Daniel

    The Royale gehört für mich auch zu meinen Lieblingsepisoden, eben weil die Schundroman-Thematik so wunderbar konsequent durchgezogen wurde und man sieht, dass alle Beteiligten einen Mordsspaß am Drehen hatten.
    Eure Ausführungen zur Twilight Zone hat mich an eine Episode der 4. Staffel erinnert: Death Ship. Darin finden sich drei Astronauten unter dem Kommando von Jack Quincy Klugmann auf einem fremden Planeten, auf dem sie ihre toten Doppelgänger in ihrem zerstörten Schiff (einem Modell der fliegenden Untertasse aus Forbidden Planet) treffen. Bald haben sie Visionen von ihren Familien auf der Erde, doch der unbeugsame Captain hört nicht auf die Bitten seiner Crew (das ist natürlich nur die spoilerfreie Kurzfassung). Die Story könnte als Vorgeschichte zu The Royale dienen.

    Fazit: tolle Episode mit schönen Querverweisen zu filmischen Ko-Texten. Wunderbare Atmosphäre vor dem Hotel und eine literarische Lösung, die einem modernen Filmtrailer zur Ehre gereicht, indem man das Ende verrät, bevor es erreicht wurde.

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