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21. November 1988:
In der Sommerpause hat die Enterprise zwei starke, weibliche Charaktere, einen Shuttlehangar, eine Lounge und einen Vollbart hinzugewonnen. Während Wesley ohne Mutter klarkommen muss, wird Deanna unverhofft zu einer solchen. (Sehr zur Düpierung Bills, der damit gerne etwas zu tun gehabt hätte.)
In Deutschland: Das Kind, ausgestrahlt am 13. April 1991.
Guten Morgen!
Tja, Simon, da kannst Du ja froh sein, dass Du nicht ein oder zwei Wochen später nach Barcelona musstest!
Irgendwie hatte ich ja immer gedacht, dass Gates McFadden auf eigenen Wunsch die Serie erstmal verlassen hat. Vielleicht aus persönlichen Gründen, ein Kind bekommen oder sowas. Denn mir fiel ja auch auf, dass Diana Muldaur immer nur unter „Special Appearance“ aufgeführt wurde, was bei mir die Schlußfolgerung kommen ließ, dass es von Anfang an geplant war, Dr. Crusher wieder zurückkehren zu lasse.
Stimmt aber nicht, sie wurde gefeuert – das hat mich sehr überrascht.
Bill ist tot, lang lebe Will!
Das Shuttle-Hangar ist doch aber durchaus Teil der Handlung, denn hier bekommt man den ersten Hinweis, dass Dr. Pulaski kein Fan von Transportern ist.
Wir haben doch letzten Freitag gelernt, immer wenn LeVar wegdöst, lässt einer die Filmklappe auf ihn fallen und er ist dann wieder voll da.
Dass Geordi als neuer Chefingenieur nun quasi von der Brücke Abschied nimmt, hat zu einer Maßnahme, zu einem „Kniff“ in der zweiten Staffel geführt, über den ich jedes Mal, wenn er vorkommt, den Kopf schütteln muss. Aber dazu schreib ich was, wenn das in der Staffel mal auftaucht. Meiner Erinnerung nach das erste Mal in „Where Silence Has Lease“.
„Kommse rein, könnse rausgucken!“
Ich denke, das Zehn Vorne war von Anfang an da, es wurde in der ersten Staffel nur nie gezeigt.
Früher, wenn sich ein paar Offiziere ungestört über die Situation an Bord unterhalten haben, haben sie sich ein leeres Quartier genommen. Nun wird sowas in Zukunft eher im Zehn Vorne stattfinden.
Ich danke Dir, Sebastian, denn ich mag die Pulaski auch sehr. Die hatte was Belebendes für die Serie. Ihre kleinen Dispute mit Data erinnerten an McCoy und Spock und auch ihr moralischer Kompass war ähnlich dem von Pille.
Außerdem ist es ganz erfrischend, wenn es mal nicht nur Leute an Bord gibt, die immer nur bewundernd zum Captain aufsehen!
Beverly dagegen war mir immer etwas zu farblos. (Das wird ab der dritten Staffel zwar etwas besser, aber ganz weg geht es nie!)
Es ist interessant dargestellt, wie Deanna im Ready Room etwas abseits sitzt, mit verunsichertem, fast verschämten Blick. Diese Konstellation führt dazu, dass alle anderem am Tisch den Blick auf sie wenden – also eine „Wir hier und sie dort“-Ausrichtung. Hat fast was von einer „Der scharlachrote Buchstabe“-Situation.
Auch wenn es eigentlich dem Autorenstreik geschuldet ist, finde ich es ganz passend, dass man eine neue Schiffsärztin so einführt, dass sie gleich mal in der allerersten Episode mit einer medizinischen Thematik konfrontiert wird.
In der deutschen Synchro sagt Pulaski, glaube ich, sowas wie „Doda“ zu Data. Und wir haben ja letzten Freitag gehört, dass der Off-Sprecher des „Star Trek Saga“-Specials Datas Namen so ausgesprochen hat.
Die Suppe wird nie so heiß gegessen, wie sie gekocht wird.
Der Abflug aus dem Sonnensystem, beobachtet vom Zehn Vorne heraus, ist doch einfach nur geil!
Eichner-Strahlung klingt als Bezeichnung irgendwie merkwürdig.
Auch von mir gibt es den Daumen quer. Durchschnitt!
Ich habe ein wenig den Verdacht, dass Du mit dem Kniff die Nutzung der rechten (oder, je nach Perspektive, linken) Konsole im hinteren Brückenbereich meinst 😉 à la „Maschinendeckkontrollen auf die Brücke übertragen!“
Ja genau, die meinte ich.
Und ich find dies immer wieder ziemlich gaga!
Ich würde mit meinen Problemen auch eher zu Guinan als zu Troi gehen, denn: da gibt‘s auch noch Getränke!
Und ich fand die Schauspielqualität von Troi eigentlich ganz okay. Irritiert hat mich nur ihre Menge an Lippenstift in allen Lebenslagen. Perfekt geschminkt zur Entbindung. Und das fällt jetzt in HD noch mehr auf.
Das TV- und Film-Phänomen, „perfekt“ geschminkt in allen Lebenslagen. Besonders letzte Woche war ich schwer beeindruckt, perfekt geschminkt aufgetaut!!! 😁
Moin,
ich schließe mich Simon und Sebastian an. Die Folge hat wenig zu bieten, das interessanteste sind die Veränderungen mit Pulaski als Chefärztin, Geordi als Chefingenieur usw. Die holografische Darstellung auf Picards Tisch fand ich toll, schade dass dieser Effekt zu teuer war und kaum benutzt wurde! Ich glaube, wir werden ihn nur noch ein Mal sehen.
Pulaski finde ich nicht total unsympathisch, sie hat ja auch hier schon gute Szenen und wird sich im Lauf der Staffel weiterentwickeln. Diana Muldaur als TOS-Darstellerin für TNG zu rekrutieren ist meiner Meinung nach sehr lobenswert. Trotzdem habe ich mit ihr ein Problem. Ihre erste Episode ist schlecht bis mittel, in der 7. Episode „Unnatural Selection / Die jungen Greise“ nimmt sie eine in meinen Augen furchtbare Rolle ein und ihre letzte Episode „Shades of Gray / Kraft der Träume“ gehört für mich zu den schlechtesten der Serie. Das alles färbt auf ihren Charakter ab.
Bei „Where Silence has Lease / Illusion oder Wirklichkeit“ bin ich etwas skeptisch. Warten wir’s ab!
MfG
Michael from Outer Space
Guter Einstieg von euch in die neue Staffel. Ich habe mal Episodenguide Bilanz gezogen. Award Verdächtige Folgen kommen gar nicht mehr so viele. Q Who, Okona und die Verfemten (spätere Staffel) Dann ist die Serie quasi rum. Irgendwie sind die Staffeln ab der zweiten vom Ruf her besser als sie scheinbar waren.
Okona? Seriously?
Ja. Die Folge ist grandios.
Bei „QWho“ geh ich mit, aber für Dich sind Okona und die „Hunted“ die einzigen weiteren Highlights der Serie? Da bin ich dann doch etwas erstaunt und freue mich schon auf die Diskussion, wenn diese Folgen kommen.
Wirklich interessante Highlights. Hmm. Aber warum nicht mal was anderes nehmen, als das, was so häufig genannt wird?
„Q Who“ ist natürlich enorm wichtig und ich habe sie auch als gut inszeniert im Gedächtnis.
In den späteren Staffeln gibt es noch so manche gute Folge, wobei mich dann TNG mehr, joah, „intellektuell“ ansprechen wird, der fantastische Zauber verschwindet mit der zweiten Staffel eigentlich für immer. Weil so ein fast schon träumerisches Erfahren des Alls aber auch ST für mich besonders macht, könnte es sein, dass „Time Squared“ eines meiner letzten echten Highlights wird. Ich bin gespannt, ob Simon und Sebastian besagter Folge dann einen Award geben werden, mein Gefühl sagt mir aber, dass das nicht der Fall sein wird.
Ich mag „Time Squared“ auch sehr.
Ich warte jetzt auf „Brieffreunde“/Pen Pals. Sehr emotional und eine Toprolle für Data.
Danke für die schöne Folgenbesprechung. Hier kommt tatsächlich mal eine andere Meinung, als bisher zu hören und lesen war. Es gibt zwar nur wenig, was ich anders sehe, als Simon und Sebastian besprochen haben, auch ich sehe Schwächen, aber unterm Strich mag ich die Folge und finde sie unterhaltsam.
Ich mag den Anfang sehr, wie man uns in den Tag blicken lässt, also sowohl die Erzählart, als auch die Kameraeinstellungen.
Ich erinnere mich auch noch sehr an die Erstausstrahlung und bin überrascht, dass ich ein paar Dinge nun anders werte. Pulaski kam früher bei mir besser weg. Die Szene mit Data hatte ich glaube damals nicht recht verstanden, heute nervt mich Pulaski ordentlich hierbei. Der liebe Jean ist mächtig plump im Konferenzraum und Riker einfach nur arschig. Allerdings kreide ich ihm sein Gehen nach Ian Andrews Abschied nicht mehr an. Damals war ich wirklich böse mit ihm, heute denke ich, dass die liebe Frau Doktor noch ein paar Minuten hätte erübrigen können! Wie sie, Riker und Data auf dem Absatz umdrehen, das ist ein hartes Bild. Deanna kommt zwar irgendwie klar, aber ich erhebe nicht den Anspruch oder habe nicht den Eindruck, wie ihr beiden von ihr, zwischen professionell und hysterisch… Aber gut, ich denke sie wird im Zehn-vorne und bei einer Mousse au Chocolat mit Guinan sprechen können und vielleicht fliegt sie auch bald mal wieder zu einer Tagung/Supervision.
In meinem Kopf-Kanon gibt es das Zehn-Vorne seit dem Stapellauf, wie für Don.
Ich mag die Folge einfach schon immer und frage mich gerade wie ich das in Worte fasse… Ich mag die Lösung, ja sie kommt nicht überraschend, aber sie ist für mich so sehr Star Trek. Ich mag Troi eh und freue mich immer was von ihr zu sehen, dazu hätte die Folge zwar noch mehr Möglichkeiten gegeben, aber man tut sich ja immer schwer für sie zu schreiben, da war das schon was. Guinan und das Zehn-vorne sind toll. Die Setänderungen/-erweiterungen sind generell super. Sie haben nun auch die Wurzelholz-Captains-Armlehnen rausgeschmissen. 👍🏻 Und die Zäsur, die Pulaski in die Serie hereinbringt, war glaube gut. Nachdem man nicht so recht mit Beverly und Jean-Luc wusste was sinnvolles anzufangen, bzw. überhaupt mit dem Quatsch anfing, braucht es das vielleicht gerade auch. Bin gespannt wie ich Pulaski weiter erlebe, früher war ich recht neutral ihr gegenüber eingestellt.
LG
Tanja
Nachtrag: Warum die Leute lieber zu Guinan gehen als zu Trio kann ich euch sagen. Da gibts was zu saufen.
Und in Großenkneten gibt es nix zu saufen? ^^
Danke für die neue Folge! Diesmal gefielen mir Eure Analysen besonders gut. Ihr habt Euch die Folge vor allem am Anfang so angeschaut, als gäbe es einige Geheimnisse und Ideen hinter dem Gezeigten zu entdecken. Cool!
Interessant fand ich die Perspektive mit der „unbefleckten Empfängnis“ – sehr treffend, denn eigentlich hat das doch wirklich was Religiöses. Der Rest der Folge gibt das wahrscheinlich kaum mehr her, wobei das Ende doch wieder so eine Dimension hat.
Auch der Punkt der Vergewaltigung… das ist ja wirklich auch ein Blickwinkel, den man irgendwie nicht vergessen hätte dürfen.
Bei dieser Folge habe ich mir über das generelle Verhältnis von Story und Figuren Gedanken gemacht.
Denn einerseits kann man sich sagen, dass es nicht ideal ist, wenn Drehbücher aufgewärmt werden, die für andere Figuren vorgesehen waren. Als Autor entwickelt man beides ja schon auch mit „Rückkopplungen“; man weiß, wie die entsprechenden Figuren reagieren und wie sie so am besten herausgefordert werden können und wie genau sie in der Lage sind, eine Lösung zu finden.
Andererseits: All die Abenteuer, die im All lauern oder warten, müssten ja logischerweise jeder Crew potenziell widerfahren können. Deswegen könnte genau so eine „Entkopplung“ reizvoll sein – schauen, wie eine Crew mit einer Aufgabe umgeht, die nicht für sie gedacht war. Man stelle sich vor, wie Picard damals mit der Xindi-Krise umgegangen wäre oder wie er sich an der DS9-Front verhalten hätte…
Pulaski habe ich damals natürlich nicht gemocht: Ich war ein Jugendlicher und ein großer Fan von Data. Damals nahm mich ihre ablehnende oder respektlose Haltung, die sie schon offen zur Schau trug, dementsprechend nicht für sie ein. Feinheiten oder andere Blickwinkel auf die Figur fielen da (noch) hinten runter.
Rückblickend finde ich die Figur / den Charakter Pulaski aber eigentlich ziemlich cool. Mir hat in TNG nie jemand gefehlt, der die Harmonie innerhalb der Crew gestört oder aufgebrochen hätte, aber so sehe ich Pulaski auch gar nicht, sondern als interessante Facette und wirklich als eine Art McCoy-sches Echo für Next Generation.
Das mit den Figuren ist hier halb so wild. Troi und Bill sind ja quasi Ilia und Will.
Erstmal zur Plasma Plage: Wieso waren da eigentlich genetisch manipulierte Proben bei? Laut Memory Alpha war das keine Bio-Waffe. Es gibt vielleicht Gründe, sowas im Labor zu Forschungszwecken zusammenzuschustern, aber wenn man sich das anguckt, um ein Heilmittel zu entwickeln, muss das ja wohl in die freie Wildbahn geraten sein. Hatten die auch schlechte Containment Module? Und die Variante mit der Eichel-Strahlung wurde laut Memory Alpha entwickelt, um die Seuche zu bekämpfen. Ähm, ok…
Zu unserer Robo-Rassistin: Der Versuch, Spock/McCoy abzukupfern scheitert an einem fundamentalen Punkt: Spock hielt sich immer den Menschen überlegen und McCoy wollte ihn wieder zurückstutzen. Data hingegen strebt das Menschsein an, er sieht sich als weniger als ein Mensch an. Und Pulaski tritt dann auch noch nach! (Dass sie in den ersten beiden Folgen dabei Verhaltensweisen aufzeigt, die mir als trans-Frau so ähnlich recht bekannt vorkommen, hilft nicht gerade, dieser Person etwas Positives abzugewinnen.)
Die Interpretation von Ich-weiss-jetzt-gerade-nicht-wer-von-euch ist zwar interessant, ich hab da aber starke Zweifel, dass ich im Rest der Staffel Hinweise finde, die diese Theorie unterstützen.
In einem Punkt würde ich widersprechen wollen. Data strebt nicht das menschliche an, sondern seine Weiterentwicklung als künstliche Lebensform. Da ist er nicht weit weg von Spock der auf verschiedene Arten versuchte seine beiden Seiten zu vereinbaren.
Hallo ihr beiden,
eine tolle Folge. Wieder einmal. 🙂
Ich dachte immer in den kleinen Containern seien die tödlichsten, in der Föderation bekanntesten Viren gelagert, von denen schon das harmloseste die ganze binnen weniger Minuten erledigen könne. Geordi baut darauf hin diese Container, weil jedes einzelne Virus ganz besondere Umweltbedingungen benötigt um zu überleben. Und bis alle fertig repleziert sind, gibts leider nur Impuls Geschwindigkeit, weil der Replikator die ganze Energie braucht. Tja, nach dem Autorenstreik gab es wohl eine Energieknappheit.
Und man benötigt die tödlichsten Viren, um eine Seuche zu bekämpfen ? Wie darf ich mir das in der Praxis vorstellen ? So, Du Seuche. Nimm das ! Hat nicht geklappt. Na gut, wir probieren wir ein anders Virus.
Was Guinan betrifft, so würde ich auch lieber zu ihr gehen, als zu Troi. Nicht weil man da zusätzlich noch was zu Trinken bekommt, sondern weil sie mir wesentlich sympatischer ist. Zu Wesley hat sie ja auch schnell Kontakt gefunden. “ Willst nen Kakao ? “ – “ Nö “ – “ Milchshake ? “ – “ Nein “ – “ Aber ne Brause. “ – “ NEIN „. Erinnert mich ein wenig an die Tankstelle um die Ecke. “ Willkommen bei PIEP, einmal volltanken mit dem teuersten Scheiß den wir haben ? “ – “ Nein, Danke. “ – “ Öl, Wasser, alles Okay ? “ – “ Alles Okay “ – “ Reifendruck auch in Ordnung “ – “ Auch alles in Ordnung “ – “ Wir haben Premiumwäschen im Ange…..“ – “ LASS MICH IN RUHE !! “
Der Charakter von Troi wird sich noch entwickeln und als Teenager fand ich sie auch toll. Allerdings jetzt als Erwachsener ist sie mir eher unsymatisch und kommt mir oft überheblich vor. Ich bin schon auf die Folge gespannt, wo sie vorübergehend ihre Fähigkeiten verliert und ziemlich arschig wird. Kann man ja verstehen, in der Situation. Als Riker ihr dann einen Spiegel vorgehalten hat, dachte ich : „Strike“, oder als in einem Zweiteiler ein Captain Cheriko ?? ihr sagte: “ Hör mal, wenn Du im Dienst bist, wie wäre es dann mal mit einer Uniform. “ BINGO !
Versteht mich nicht falsch. Ich bin kein Troi Hasser. Als in einer Folge die Ferrengi sie mal nackig zu ihnen Beamten, musste ich mir sagen lassen: “ Du, dass ist 2 D Fernsehen. Auch wenn du dir noch so den Hals verdrehst, wirst du nichts sehen können. “
So, jetzt aber genug gelästert 🙂 Bis nächsten Dienstag 🙂
Meintest du Captain Jellico? („Geheime Mission auf Celtris III“)
Ja, genau. “ Ich würde es vorziehen, wenn Sie im Dienst eine Standart Uniform tragen würden. “ BAM
Eure Bewertung ist wieder total daneben. Die Folge ist toll, denn es geht darum, auf welche ungewöhnliche Weise der Kontakt zu einer fremdartigen Existezform stattfinden kann! Ihr bewertet immer aus der Sicht von heutigen Erwachsenen anstatt nach dem ersten Angucke als Kind. Daher habt ihr eine völlig schräge Sichtweise auf Star Trek.
Tja, so ist das mit Meinungen, die können verschieden sein.
Hallo zusammen!
Das war wieder eine Folge, die ich fast völlig vergessen hatte. Ich halte sie auch für eine eher schwache Episode. Der Hauptplot (?) mit den medizinischen Proben ist schon mal komplett austauschbar – es könnten genauso gut ausserirdische Artefakte sein oder ein technisches Experiment oder was auch immer.
Dr. Pulaski fand ich auch besser als die manchmal leicht hysterische Schlaftablette Crusher. Allerdings hatte ich auch den Verdacht, dass sie gezielt als McCoy-artiger Charakter hereingebracht wurde, um die Classic-Fans zufrieden zu stellen. Als“Robo-Rassistin“ (nette Wortschöpfung übrigens. Gibt es auch „Robophob“?) ist sie, denke ich, in guter Gesellschaft. In praktisch allen Filmen, Serien und Filmserien sind die Roboter früher oder später eine Bedrohung. Auch in STC waren sie eher selten freundlich.
Dass sie Data als Maschine anspricht finde ich gar nicht seltsam. Objektiv betrachtet ist er doch eine, oder? In dem Zusammenhang weiss ich gar nicht, was ich verstörender finden soll – eine dem Menschen überlegene Maschine die keine Gefühle kennt, und von der ich im Zweifelsfall kein Mitgefühl erwarten könnte, oder eine Maschine, die Gefühle hat – und mir irgendwann eine reinhaut, weil sie sich beleidigt fühlt…
Für mich ist auch unklar, ob Data denn nun Gefühle hat oder Menschlichkeit anstrebt, oder nur eine immer bessere Simulation derselben.
Der Plot mit Deannas Kind kann mich auch nicht überzeugen. Hat denn niemand, ausser vielleicht Worf, „Alien“ gesehen? Wo war der Sicherheitsdienst mit schussbereiten Phasern?
Und das schnelle Heranwachsen ist ja auch nicht ideal, wenn man die Menschen richtig kennen lernen will. Wo bleiben die Auseinandersetzungen mit Gleichaltrigen, mit den Erwachsenen, die alles, was sonnenklar ist, selbst in hundert Jahren nicht begreifen?
Beim Hören hatte ich übrigens ein Aha-Erlebnis: Kannte George Lucas Star Trek? Ein Kind, durch ausserirdischen Einfluss ohne Vater gezeugt, das über geheimnisvolle Kräfte verfügt und ungewöhnlich schnell heranwächst…
Wow, was ist denn eine „hysterische Schlaftablette“, bzw. wie kann das denn sein? 😳
(Mal von meiner Wahrnehmung von Crusher abgesehen, denn ich sehe beides nicht in ihr.) – Widerspricht sich das nicht?
Naja, Kleiner Bruder schreibt ja, dass die Schlaftablette nur manchmal leicht hysterisch war…
Okay, „Schlaftablette“ ist vielleicht ein wenig übertrieben. Aber als Wesley von den Aldeanern entführt worden war, schien sie doch ein wenig „emotional“ zu reagieren, oder?
Hoffen wir alle, dass unsere Kinder nicht von Aldeanern entführt werden.
Crusher ist wie so einige in der ersten Staffel inkonsequent geschrieben.
Hallo Kleiner Bruder!
Ich kann mir gut vorstellen, dass George Lucas Star Trek schaute, bevor er sein eigenes SciFi-Universum erschuf. Die von dir beschriebenen Motive kann man jedenfalls auf viel ältere Quellen zurückführen. Dabei denke ich z.B. an die griechische Mythologie, in der Zeus mit menschlichen Frauen Kinder zeugt, die später zu großen Helden werden. Beispiele dafür sind Perseus und Herakles. Der chinesische Kaiser wurde offiziell „Sohn des Himmels“ genannt. Jesus Christus ist in der christlichen Kultur der Sohn Gottes. Die Idee einer göttlichen/übernatürlichen Instanz als „Vater“ eines Kindes ist somit tief in verschiedenen Kulturen der Welt verwurzelt. Von dort ist es nur ein kleiner Schritt zum außerirdischen Wesen, das mit einer Frau ein Kind zeugt.
MfG
Michael from Outer Space
Hallo, Jungs,
Hier meldet sich wieder euer A&A-Offizier. In verschiedenen Quellen wird erwähnt, dass Guinan nach einer historischen Person namens Texas Guinan benannt wurde. Neugierig geworden habe ich ein bisschen recherchiert. Laut Wikipedia handelt es sich um Mary Louise Cecilia Guinan (1884-1933). Sie war amerikanische Schauspielerin, Produzentin und Unternehmerin, ihren Spitznamen hat sie von ihrem Geburtsort Waco in Texas. In frühen Stummfilm-Streifen trat sie vor allem in Western als eine Art Cowgirl auf. Am bekanntesten ist sie aber als Betreiberin mehrerer Speakeasys in New York während der Prohibitionszeit. Sie stand zwar oft vor Gericht, doch dank ihrer Kontakte zu höheren Kreisen wurde sie nie verurteilt. Und immer wenn einer ihrer Clubs geschlossen wurde, machte sie eine Ecke weiter schon den nächsten auf. Sie muß eine ziemlich exzentrische Figur gewesen sein. Über ihr Leben sind viele verrückte Stories im Umlauf, die einander zum Teil widersprechen, so dass man nicht weiß, was wahr und was erfunden ist.
„Unsere“ Guinan hat ja die Erde schon Ende des 19. Jahrhunderts besucht, ich kann mir gut vorstellen, dass sie in derselben Zeit eine ähnliche Karriere gemacht hätte. Vielleicht haben sich die beiden sogar gekannt, wer weiß?
Auch ich begrüße den Neuzugang von Diana Muldaur als Dr. Pulaski sehr. Muldaur war mir weniger durch ihre Auftritte in TOS bekannt als durch ihre Darstellung der Joy Adamson in der leider kurzlebigen Serie „Frei geboren“ (1974). Deshalb fand ich die Besetzung als Bordärztin irgendwie passend. Auch ihren energischen, aufmüpfigen Charakter fand ich erfrischend. Nur ihr Verhalten Data gegenüber fand ich inkonsequent. Wenn sie Data „nur“ als Maschine anspricht, müsste ihr klar sein, dass sie sich ihm gegenüber präzise ausdrücken sollte, sonst kommt vielleicht die Antwort: „Ich habe Sie leider nicht verstanden. Bitte wiederholen Sie Ihre Anfrage.“ Sebastians Gedanke hat was für sich, aber ich denke nicht, dass sie die Absicht hat, ihm dabei zu helfen sich zu verbessern, sondern das sie ihn als Forschungsobjekt betrachtet und einfach herausfinden will, wie er tickt. Zumindest nicht am Anfang, später ändert sich das vielleicht. Auf jeden Fall ist es respektlos einem Offizierskollegen gegenüber. Sie mag zwar einen halben Rang über ihm stehen, aber als zweiter Offizier ist er nach Picard und Riker der dritte Mann an Bord.
LL&P
Eure Bridge
Hallo TaD!
Viel war bei mir nicht hängen geblieben – Zusammenfassend: Troi ist ungewollt schwanger, von einer Außerirdischen Lebensform – Das Kind wird geboren – entwickelt sich rasant – gefährdet das Schiff mit einer von ihm ausgehenden Strahlung – und stirbt um das Schiff nicht zugefährden. -Ende-
Die anderen Plots hatte ich schon längst verdrängt – Kein Wunder die Erstausstrahlung ist ja auch schon etwas länger her. 😉
Meine Wertung: Daumen runter …
Egal wodrauf ich hinweisen wollte ist dieses kleine Video auf Youtube. Dort hat jemand die ganzen Veränderungen der Brücke über die Jahre bis zu den Kinofilmen dokumentiert und launisch in diesen Film verpackt:
https://www.youtube.com/watch?v=DHXeGkCvmlU
Viel Spass damit
Gruß vom Hans Olo
Ich fand es auch merkwürdig, dass nicht auf die Vergewaltigungsfrage eingegangen wird. Der Gedanke ist ja gleich mehreren von uns gekommen, sodass man da vielleicht schon drauf hätte eingehen können. Hmm.
Pulaski war mir als Kind extrem unsympathisch. Heute kann ich den Charakter – zumindest bisher – genießen. Vielleicht spielt dabei auch eine Rolle, dass ich Diana Muldaur nun in zwei Folgen TOS gesehen habe und daher nicht nur den Charakter, sondern gleich die ganze Schauspielerin anders wahrnehme.
Zur George Lucas-Frage von Kleiner Bruder möchte ich mich Michael from Outer Space anschließen. Grundsätzlich glaube ich aber auch, dass George Lucas Star Trek geguckt hat. Apollon hat in der TOS-Folge nämlich ähnliche Kräfte wie Dath Vader.
Als Teenager war sie mir auch ziemlich unsympathisch und ich hätte damals kein Problem damit gehabt, wenn die Figur in einen leeren Turbolift-Schacht gestürzt wäre.
Inzwischen finde ich aber, Pulaski ist eine der besten TNG-Characters überhaupt!
Moin zusammen!
Eine wahrlich vollgepackte Folge. Beginnt mit ziemlich epischer Musik. Ich meinte da einen gewissen Qualitätssprung zur 1. Staffel zu entdecken. Da hätte man doch fast einen Staffelcliffhanger daraus machen können, mit der Szene, als Troi den 4jährigen Sohn präsentiert. Hilfe, der Container droht undicht zu werden.. das hätte doch in Kombination gereicht.
Zunächst fand ich den Blick in Shuttlebay ganz nett und auch das abhebende Shuttle bewegte sich sehr elegant. War es hier das erste Mal, dass man einen durch Kraftfelder gesicherten Shuttlebayausgang sah? Eigentlich hätte es einen Brutzeleffekt geben müssen beim Hinausfliegen, aber das war wohl zu teuer.
Die Respektlosigkeit Pulaskis, sich nach Dienstantritt nicht sofort beim Captain vorzustellen, wurde durch ihre Konsultation durch Troi relativiert. Dennoch hätte man erwarten können, dass sie Picard selbst kontaktiert statt sich finden zu lassen. Ein Charakter ist aber immer so wie man ihn schreibt. Kein Verständnis habe ich dafür, wenn Darsteller für die Art ihrer Rolle angefeindet werden.
Pulaski empfinde ich als deutlich kompetenter und sowieso energischer als Crusher. Die Animositäten gegenüber Data kann ich nachvollziehen. Wie würden wir reagieren, würde uns jemand als Android vorgestellt? Da Data von einem Menschen gespielt wird, fällt es uns schwer, das Maschinenhafte in ihm zu sehen. Da wäre anders wenn er wie in „I, Robot“ daher käme. Jeder Mediziner würde wohl zunächst die Existenz von Emotion und Menschsein bezweifeln.
Bei der Schwängerung Trois von einer Vergewaltigung zu sprechen, hmmm… tue mich da etwas schwer damit. Natürlich ist es ein ungeheurer Eingriff in Persönlichkeitsrechte durch ein Alien, nur was soll dieser davon wissen? Ist eine Vergewaltigung mit einer Verletzungsabsicht und Eniedrigung verbunden und vor allem Vorsatz einer Machtdemonstration? Geburt geht übrigens mit „pressen“, nicht drücken 🙂
Die Konferenz über die Schwangerschaft fand ich jetzt nicht so ausschließend, zumal Troi ja erkennbar in einem emotionalen Taumel war. Hinzu kommt: wer von einem Alien befruchtet wurde, weiß eventuell auch nicht um die Risiken der Situation. Sie macht dann ja auch klar, was sie will. Das Ableben des Kindes mag bei Troi hysterisch erscheinen, zumal sie das Kind ja kaum „kannte“, aber wir wissen, dass der Tod eines Kindes ein großes Trauma ist.
Pulaski erscheint mir nicht als gefühlskalt. Sie sorgt sich um Troi, kümmert sich, fragt nach Befinden. Manchmal denke ich, dass große Teile des Publikums einfach ein Problem mit starken Frauen haben und es lieber sehen, wenn die weiblichen Charaktere eher die „Standardeigenschaften“ des tradierten Frauenbildes zeigen. Ich sag nur: Mädels, werdet Ingenieurin, Steinmetzin oder Anstronomin, aber nicht schon wieder „was mit Määnschään…“ (Friseurin, Erzieherin, Klamottenverkäuferin).
Dass man eher der Frau Wirtin sein Herz ausschüttet statt einen Therapietermin beim Counsellor zu buchen, was ist daran verwunderlich? Daran hat sich seit der Erfindung der Psychologie nie etwas geändert, und dann spielt ja Goldberg in einer anderen Liga als Sirtis. Troi muss professionelle Ansätze anwenden, Probleme lösen, Guinan reicht ein „Nudging“, wie es auf Neudeutsch heißt, und sie kann vage bleiben, mit Metaphern arbeiten. Und Synthehol soll ja wohl auch die Zunge lockern…
Rikers Stuhl-Beinhebung ist quasi charakterbildend. Man muss schon eine gewisse Körpergröße haben, um solche Akrobatik unfallfrei zu beherrschen. Eine quasi raumgreifende Geste.
Was ist denn aus dem Kinderstar geworden? Blieb er bei dem Job als Künstler? Übrigens: gut, dass die Stickpullover im Kartoffelsackformat für Wesley vorbei sind.
Hallo zusammen,
ist schon witzig, diese Vorstellung, dass an einem so prominenten Ort wie es die Vorderkante der Untertassensektion direkt nach vorne raus nun mal ist, erst einmal nichts cooles gewesen sein soll! 🙂
Ne Pappwand mit „Wir bauen für Sie um!“ plakatiert? Ich habe herzlich gelacht, danke Euch Simon & Sebastian dafür. 🙂
Auf der H. M. S. Titanic hätte man wohl eher mal ein Absperrgitter ganz vorne gebraucht, oder? „Ich bin der König der Wel… Aaaahh… Platsch!“ – Im Zehn Vorne kann das nicht passieren. Ich glaube ich würde da immer in meiner Freizeit sitzen und in die Sternenstreifen starren. Wer nicht?
„In Universe“ scheint es klar: Die coole Lounge war schon seit dem Stapellauf der Big D da, wurde halt nie gezeigt. Die noch viel interessantere Frage ist doch: Wer war in der ersten Staffel hinter dem Tresen? Auch Guinan? Wurde halt auch einfach nie gezeigt. – Ich tippe auf Argyle im Nebenerwerb mit direktem Nachschub aus seiner Destille in der auch nicht gezeigten Jefferies-Röhre!
In ein „paar“ Folgen muss ich dann mal aufpassen: Gibt es in „Gestern, heute, morgen“ vielleicht sogar eine Szene aus dem Gestern, die quasi nachträiglich „beweist“ dass es Zehn Vorne schon in der ersten Staffel gab? (So ist es nämlich mit der Shuttlebay passiert. Die gab es auch schon als Picard das erste Mal die Enterprise betrat und das Kommando übernahm, obwohl auch dieses Set erst für die zweite Staffel gebaut worden war. – Aber dass Sternenflottenschiffe Shuttlebays haben ist plausibel, auch ohne dass wir sie sehen, denke ich.)
Danke für die erstklassige Besprechung dieser doch etwas trögen aus Phase II aufgewärmten Folge.
Zum Schluss noch ein Tipp: Die Fan-fiction-Serie „Star Trek: New Voyages/Star Trek: Phase II“ hat als Folge 7 ebenfalls eine Variante der Story als „The Child“ geboten. Sehr sehenswert, gibt es u.a. bei YouTube.
Beste Grüße an alle hier
Hallo (noch mal) zusammen,
ich habe mal wieder Quatsch geschrieben. 🙁 Die Titanic war ja ein zivile Schiff der White Star Line, also von daher kein „H. M. S“ – Schiffe Seiner bzw. Ihrer Majestät sind in UK wohl nur die der Royal Navy.
By the way: Weiß eigentlich irgend jemand hier im Forum, warum die Sternenflottenschiffe das Kürzel „U. S. S.“ führen? Ich habe keine plausible Erklärung gefunden, weder „in universe“ noch als Behind the scenes-Fakt. – „United States Ship“ kann es ja wohl nicht sein, oder?
Beste Grüße
Hallo Gabor,
hier kannst du die Antwort finden:
https://memory-alpha.fandom.com/de/wiki/USS
Ich danke Dir für den Hinweis. 🙂 Ich hätte auch von selbst mal darauf kommen können, die Transscripts von Chakoteya: http://www.chakoteya.net/StarTrek/episodes.htm
zu nutzen! 🙂 Das haben Simon und Sebastian ja auch schon gelegentlich in der Besprechung getan.
„United Space Ship“ kam sogar im gesprochenen Text vor! Na ja, manchmal sieht man halt den Wald vor lauter Bäumen nicht.
Danke und beste Grüße