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5. Januar 1968:
„Provider Eins setzt 300 Quatloos darauf, dass Simon und Sebastian den Daumen quer geben.“ „Provider Zwei: 350 Quatloos auf Daumen hoch. Und 400 darauf, dass Tamoon gewinnt. Bei allem.“ „Hört, hört! Provider Drei wettet 800 Quatloos, dass die dritte Staffel ihren Lebenswillen bricht.“
In Deutschland: Meister der Sklaven, ausgestrahlt am 14. März 1988.
Hallo, Jungs,
Also von mir gibt es keinen Quatloo für dieses bescheuerte Machwerk. Shatners Overacting war diesmal besonders nervig. („Ist es dir wieder gelungen, dein Shirt auszuziehen..“) Auch nervig war Pilles ständiges Gezeter, obwohl alle Fakten für Spocks Vorgehensweise sprachen.
Dann Uhuras Opferrolle: Heutzutage wäre so was völlig unmöglich. Man stelle sich die gleiche Situation mal mit Zoe Saldana in der Rolle vor! Tatsächlich gibt es in der Blish-Version eine Szene, die unbedingt mit hineingehört hätte:
„Lars‘ Anblick bot den Beweis, dass Uhura nicht den Kürzeren gezogen haben konnte. Rückwärts torkelte er aus ihrer Box und wischte sich das Blut von seiner zerbissenen Lippe. Verwirrt über diese unerwartete und so wilde Gegenwehr zog er sich in den Korridor zurück. Uhuras Kopf tauchte mit ziemlich zerzaustem Haar an den Gitterstäben auf. ‚Es ist alles in Ordnung, SIr‘, versicherte sie Kirk noch ein wenig atemlos. ‚Er ist zwar groß und kräftig, aber dumm.'“
Ein Gedanke ist mir noch gekommen: Wenn sich die Versorger so langweilen, wenn sie so gerne wetten und wenn sie so weitreichende Informationsquellen haben, dass sie alles über die Föderation wissen, warum klinken sie sich nicht in sämtliche Sportkanäle der Galaxis ein und machen ein Wettbüro auf? Da sparen sie sich doch den ganzen Ärger mit Entführung, Ausbildung und Versorgung von Fremden und machen stattdessen noch einen hübschen Gewinn?
Nur in einem Punkt in ich nicht ganz eurer Meinung: Kirk hat Shahna nicht „eiskalt abblitzen“ lassen. Er konnte sie nicht mitnehmen, das arme Ding hätte doch den totalen Kulturschock bekommen!
Gestern Abend gab es übrigens eine neue Star Trek Folge. Nein, ich meine nicht „The Orville“, die muss ich noch gucken. Ich meine die ZDF-Kabarett-Sendung „Die Anstalt“:
„Die Erde – endliche Weiten. Dies sind die Abenteuer der Menschheit im 21. Jahrhundert, viele Lichtjahre von einer nachhaltigen Nutzung der Erde entfernt. Der Kohlenstoffdioxidgehalt der Atmosphäre dringt dabei in Bereiche vor, die nie ein Mensch zuvor gesehen hat.“ Claus von Wagner als Captain Kirk und Max Uthoff als Mr. Spock kämpfen gegen den Klimawandel. Mit an Bord: Hennes Bender als Scotty, Alfons als Chekov-Ersatz („Was will der Franzose hier, wo ist der Russe?“ – „Ein Opfer der Sanktionen.“), Anni Hartmann als weiße rothaarige Uhura sowie Prof. Harald Lesch als Fähnrich. Es wäre urkomisch gewesen, wenn es nicht so traurige Realität wäre. Wer sich für so was interessiert, der findet es bestimmt in der ZDF-Mediathek. Nur als kleiner Tip von mir. 😁
LL&P
Eure Bridge
Für mich geht der Daumen auch nach unten – konnte mich gar nicht mehr an die Folge erinnern und weiß wieder warum, bzw. bin überrascht, wie gut ich im Vergessen war.
Die Kulissen Wiederverwertung begrüße ich wie immer, fand sie hier gut umgesetzt. Die Handlung war aber für mich unterirdisch – wie war das noch? 1.000 Meter unter der Oberfläche – genau! Es ist mir ein Rästel, was die Autorin damit ver- oder bearbeitet haben kann, außer dass sie vielleicht auf Kirk stand… geschändetes Sklavenmädchen-Motiv. Ich fand’s schwer auszuhalten. Eure Freude an der Folge war allerdings echt schön, gut zu hören, dass man der Episode auch was abgewinnen kann.
Ich denke zu guter Letzt will uns die Folge zeigen, wie gut es ist von den Bäumen gekommen zu sein, dabei aber nicht vergessen darf, es sich nicht zu bequem zu machen.
🖖🏻
Hallo zusammen!
Ziemlich zeitversetzt würde ich gerne noch meine Meinung loswerden (ich hole erst so ganz langsam meinen Rückstand auf). Ich hatte lange gegrübelt, welche Aussage diese Folge eigentlich hatte. Sklaverei ist doof? Gladiatorenkämpfe sind out? Dann bei einer der letzten Szenen merkte ich: diese Folge war ihrer Zeit weit voraus. Ihr spracht von Szenen wie im Videospiel und als Kirk die Gangster, pardon, Gamesters traf sagte er so was, dass die Menschen zu anderen Kulturen reisen, statt sie zu sich zu holen. Die Aussage dieser Folge ist: hört auf mit den Videospielen und geht raus, entdeckt das All (oder wenigstens die Welt ). Have a life!
Was die Gamemaster jetzt machen? Entweder sie spielen Civilisations oder Space Invaders…. Also entweder helfen sie ihren Ex-Sklaven, eine neue Zivilisation aufzubauen, oder sie lassen sich ein Raumschiff bauen und folgen Kirks Anregung.
Ihre Existenz sehe ich im Übrigen nicht als Ergebnis einer Evolution, sondern als kulturelle Fehlentwicklung. Vielleicht waren sie mal als Administratoren gedacht, die den Planeten regieren sollten, haben ihn aber aus Spielsucht zugrunde gerichtet. Da fiel mir ganz spontan noch Nena ein, „Im Haus der drei Sonnen“. Passt wie Faust aufs Auge… Aber nee, haben die ja nicht mehr…
Joseph Ruskin hat mich in seiner Rolle als Master Thrall Galt sehr an den Zauberer Drax aus dem C64er-Spiel „Barbarian“ (1987). Liegt vermutlich an der Arenaverbindung, dass ich diese Parallele ziehe.
Ansonsten finde ich die weitere Karriere der Angelique Pettyjohn ein wenig überraschend.
Im ersten Satz fehlt ein „erinnert“.
Handlung in einem Satz: Die Enterprise wird von ein paar bunten Muffins bedroht. Pfffffff.
Als ich die Folge damals als Fotoroman im Gong gelesen habe war sie deutlich interessanter als Jahre später in bewegten Bildern. In den 80ern fehlte mir dann natürlich noch der Lady Gaga Vergleich, aber Galt als Sklaventreiber auf Rädern und die anderen Witzfiguren drumrum, das schrie einem regelrecht „wir haben kein Geld“ ins Gesicht. Der Neandertaler sieht aus wie der aus „The cage“ nur ohne Handtasche auf dem Kopf. Dann war da noch die Beinahe-Vergewaltigung – klar, deswegen war Uhura ja dabei, oder wieso nimmt man sonst den Funkoffizier mit? Kirk darf endlich mal wieder ohne Hemd auftretreten, die auch endlich mal wieder vorhandene Blondine der Woche ist etwas silbergrau, macht nix. Die ganze Folge ist ein wenig ein Schritt zurück in die erste Staffel, nur ohne die guten Folgen darin. Viel Klischee, wenig Inhalt. Mit ganz viel Nachsicht und Gong-Nostalgie geht der Daumen quer.
PS Noch was zum Podcast: Danke für den Tip mit Lazarus‘ Raumschiff, das war mir nie aufgefallen. Die Horta-Höhle war natürlich offensichtlich, aber da sieht man mal wieder wie man auch nach so vielen Jahren noch Details dazuentdecken kann.
Das ausgezogene Kirk-Hemd ist in TOS aber wirklich schon und berechtigt zum Running Gag geworden. Ist jemand noch der Schatten des Gelgenmikrofons aufgefallen, als Chekov neben seiner draggigen Aufpasserin auf der Zellenbank saß? Und die Hellebarden beim Kampf sind aus so scharfem Plastik, da erblasst jeder Kölsche Karnevalsjeck. Ich finde, das Ganze ist an Banalität kaum noch zu unterbieten.
Kleine Randbemerkung: Triskelion hat nichts mit „drei Sonnen“ zu tun. „Skelos“ ist Griechisch für „Schenkel“. Als Triskele bezeichnet man eine geometrische Form mit drei identischen Teilen, wie man sie auch gleich am Anfang der Folge auf dem Planeten sieht. Besonders bekannt im Wappen der Insel Man.
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Triskele
Extrem trashig, aber in meinen Augen auch nicht ganz schlecht. Wenn ich da an „Alternative Factor“ der ersten Staffel denke, dann war diese Folge ganz ok…