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15. Februar 1988:
Kaum hat man einen sagenumwoben-atlantischen Planeten entdeckt, melden sich Deep Throat und dessen Tochter. Übergriffig wie Q sind sie, außerdem verzweifelt – und so kommt es, dass erneut eine Geiselnahme stattfindet. Wesley wird zu Gandhi Junior und Jean stellt sich seiner größten Angst: Kinder.
In Deutschland: Die Sorge der Aldeaner, ausgestrahlt am 19. Januar 1991.
Hallo ihr Lieben,
was eine spannende Woche. Ich hatte diese Folge seit jeher mit schlechtem Gefühl verbunden. Das „Alde“-Alter macht’s offenbar, denn ich sehe die mich schon im ZDF nervenden Aspekte komplett gleichmütig und finde ich Folge einfach richtig gut. Die Story könnte aktueller nicht sein. Auch wenn ich mir gewünscht hätte, dass sowohl Radues Einsicht bzgl. ihres globalen Problems, als auch die von Harry, der Notwenigkeit für Mathe, etwas glaubwürdiger gezeigt worden wäre, aber das ist marginal.
Tja, es ist zweischneidig. Einerseits klar, es ist gefährlich Kinder mitzunehmen, auf welche Art der Mission letztlich auch immer. Aber wer wäre ohne diese Option an Bord Enterprise D? Das sahen wir teils in TOS… Leute die sich eine Familie versagen (Kirk…), unglücklich damit sind sie verlassen zu haben oder unglückliches hinter sich lassen wollten (McCoy). Viele kluge Köpfe wären dann vielleicht auf irgendeinem Planeten und oder gar nicht erst in ihrem Bereich tätig! Wäre es so toll für die Kinder fern der Eltern oder eines Elternteils aufzuwachsen? Das Thema kommt ja immer mal auf. Auch wenn die Enterprise D nicht sooo weit weg ist, wie viele Tage würden die Kinder effektiv ihre Eltern erleben, wären die Kinder auf der Erde (oder auf welchem Planet auch immer)? Ich glaube das wäre eine sehr geringe Zeit. Ist das wirklich besser?
Zudem frage ich mich eh, ob die Mehrheit der entführten Kinder alleinerziehende/ verwitwete (?) Elternteile haben. Oder ist der Rest nur nicht an Bord oder bleibt auf Posten? Klar, dass die Aldeaner nur so wenige Kinder (die „Elite“?) zu sich nahmen und hierzu wiederum nur wenige Elternteile präsentiert werden, hilft es übersichtlich zu halten und spart Drehkosten. Schön gesagt, es ist allegorisch. Ich denke zudem auch, die Enterprise war erst der Anfang. Die Aldeaner sind sicher in der Lage noch viele Schiffe in ihr System zu locken – bzw. es würde sich auch rumsprechen, der ein oder andere wäre sicher froh, diverse Kinder feil zu bieten bzw. würde womöglich eine Bildungsoption darin sehen. So könnten nach und nach viele Dörfer auf Aldea eine neue Generation großziehen.
Laut Memory Alpha kam die Nachvertonung von Rikers Erläuterung zu Aldea anfangs dadurch, weil der Planet zunächst anders heißen sollte. („Aldea“ ist spanisch und heißt Dorf.)
Ich denke die „Grenzenlosigkeit“ der Aldeaner kommt durch ihre mangelnde Erfahrung im Umgang mit anderen. In den „Dörfern“, die wir gezeigt bekommen, scheinen sie ja auch untereinander eher wenig Bewusstsein für Privatheit zu haben und kennen womöglich das Konzept nicht, unterschiedlich distanziert mit unterschiedlichen Leuten umzugehen. Ich nenne es mal „kulturell“. Und, dass es ihnen fremd ist, anderen Kulturen zu begegnen kann ich schon glauben. Inwieweit die Tausende von Aldeanern untereinander Kontakt pflegen, wissen wir auch nicht. Wir bekommen hier nur die wenigen Leute rund um die Führungsriege (dieses Kontinents?) gezeigt, die immerhin die Möglichkeit hat den Planten zu enttarnen, also eine Entscheidung für alle zu treffen.
Und tatsächlich sagt Picard ganz am Anfang, sie wären für ein Treffen jederzeit bereit. Das nahmen die Aldeaner nur wörtlich 😉 – kulturelle Missverständnisse.
Ja, ich denke, die Aldeaner können durch die Schilde beamen. Ich fand es eher komisch, dass auch die Deflektoren durch Picard mit den Schilden hochgefahren werden. Das geht gegen mein Verständnis der Deflektoren. Da flogen sie vorher recht gefährlich…
So, das soll’s mal sein, macht es gut.
LG
TaoTao 🖖🏻✌🏻👋🏻
P.S. Ach Leute, ich muss ja sagen, ich habe gar kein Musikohr. Herrlich, was ihr dazu immer habt. Vielleicht läuft im Alltag Turbolift-Musik vom Laien-DJ der Woche. 😂
An der letzten Szene hat mir besonders Geordi gefallen. Der saß am nächsten zu Picard, als der sich zu dem ärgerlichen Gekicher hinter seinem Rücken umdreht. Der Huster, in dem Geordi sein Kichern verschluckt, klingt herrlich witzig!
Hallo Leute,
ich hatte in einem früheren Kommentar geschrieben, dass mir viele Folgen heute besser gefallen als früher. „When The Bough Breaks“ gehört dazu. Die Dynamik der Charaktere passt hier sehr gut, v.a. Wesley als Anführer der Kinder ist großartig. Bei Picards Interaktion mit der kleinen Alexandra wird mir ganz warm ums Herz! 😉 Es ist einfach eine sehr schöne, sympathische, herzerfrischende und kurzweilige Folge. Das Ende ist trekkig und der Custos‘ Kern erinnert mich stark an die Krell-Maschine im SciFi-Klassiker „Forbidden Planet / Alarm im Weltall“ mit Leslie Nielsen von 1956. Den Film kann ich nur wärmstens empfehlen, u.a. weil sich Gene Roddenberry davon inspirieren ließ. Man muss sich natürlich auf den 50iger-Jahre-Charme einlassen, aber da sind wir von Star Trek ja schon einiges gewohnt! 😀
„When The Bough Breaks“ stelle ich zusammen mit „11001001“ und einigen späteren Episoden, die mir auch gut gefallen, in eine Reihe. Langsam aber sicher baut sich hier bei TNG etwas ganz Tolles auf. Und ich hatte schon befürchtet, die 1. Staffel wäre einfach nur schlecht! XD Da habe ich mich wohl von meiner falschen Erinnerung und einigen wenig schmeichelhaften Reviews in die Irre führen lassen.
Ich als hässlicher, großer Beutel, hauptsächlich mit Wasser gefüllt kann den Daumen nur nach oben geben.
MfG
Michael from Outer Space
Wie gehts, Alde?
Interressanterweise ist es in dieser Folge Riker und nicht der Beinahe-Archäologe Picard, der sich „außerordentlich“ mit einem großen Mythos der Galaxie-Geschichte auseinandergesetzt hat.
Dass Worf in der ersten Staffel eher unterrepräsentiert ist, finde ich jetzt nicht so erstaunlich, ganz im Gegensatz zu Tasha. Worf ist zu diesem Zeitpunkt einfach nur der Klingone an Bord, ohne besonderen Aufgabenbereich. Tasha dagegen hat ja eine zentrale Funktion auf dem Raumschiff inne und wird trotzdem storytechnisch immer unwichtiger. Diese Folgen hier müssen Denise Crosby letztlich dazu bewogen haben, ihre Rolle aufzugeben. Für Michael Dorn war das dann natürlich ein Glücksfall.
Wieso werden Riker, Troi und Crusher nach Aldea gebracht, Picard aber nicht? Da haben sich doch die Aldeaner die völlig falschen Verhandlungspartner ausgesucht.
Das ist doch aber gar keine Geiselnahme!? Die Aldeaner haben die Kinder ja nicht entführt, um damit irgendwelche Forderungen durchzusetzen. Nein, sie haben doch damit bereits erhalten, was sie wollten.
Der letzte wirkliche Bösewicht, den wir vor dieser Folge hier gesehen haben, dürfte wohl Lore gewesen sein.
Das Lamm schrie „hurz“ und der Genpool macht „huch“. ^^
Das war eine der wenigen Folgen, in der ich Wesley gut fand. Als Ältester der Gruppe war er auch einfach die natürliche Autorität für die anderen, nicht wie sonst gegenüber der Brückencrew, wo er immer eine gewisse Arroganz austrahlt und dadurch aber auch immer etwas lächerlich rüberkommt. Und er zaubert auch kein technobabbeliges Wissenschaftskaninchen aus dem Hut, sondern bedient sich realistisch der Mittel, die ihm und den anderen zur Verfügung stehen. In einen gewaltlosen Widerstand überzugehen, das traue ich durchaus einer solchen Kindergruppe zu. (Zumindest für eine Weile.)
Das Gefeixe von Riker, Troi und Crusher wegen des Tribbles an Picard wirkte dagegen auf mich ziemlich gestellt.
Fazit: Ja sicher, es gab schon schlimmere Folgen und Deep Throat hat mir auch sehr gut gefallen. Aber mehr als „durchschnittlich“ kann ich sie dann doch nicht bewerten, dafür war mir die gesamte Handlung einfach zu holzschnittartig.
Die TNG Folge war guter Durchschnitt. Eure launige Analyse hat Spaß gemacht.
Der Plot macht keinen Sinn. Die Aldeaner könnten auch einfach Waisenkinder von anderen Planeten adoptieren.
Wiederum danke für die Folge, Ihr beiden 🙂
Ich weiß gar nicht, ob ich das hier in irgendeiner Folge schon geschrieben habe, aber…
Zum Thema Kinder an Bord:
Ich finde es aus mehreren Gründen super, dass es auf der Ent-D Familien gibt.
Zum einen zeigt es, dass sich die Mentalität geändert hat; das Beforschen des Weltraums ist weniger ein Job (im militärisch geprägten Umfeld), sondern vielmehr eine Lebenseinstellung. Das Leben mit allen Aspekten wurde einfach ins All verlegt. Das ist schön und für Science Fiction – vor allem für eine utopisch-positive Science Fiction – auch angemessen.
Zum anderen würde ich die Frage der Sicherheit gar nicht überbewerten, Natürlich bringen die Reisen Gefahren mit sich, aber grundsätzlich böte die Ent-D mit der Untertassenabtrennung ja ein Mittel, bei manchen Missionen schon im Vorfeld zu entscheiden, dass hier die Familien einfach nicht mitkommen. Bei Raumstationen, so mein Eindruck, wird allgemein eher akzeptiert, dass dort auch Familien an Bord sind, obwohl sie auch in mehr als nur brenzliche Situationen geraten können und ihnen dann aber die Möglichkeit, wirklich effektiv zu fliehen, fehlt! Allgemein sehe ich in dem Punkt der Familien an Bord der Ent-D auch eine andere Facette einer neuen Einstellung: Vielleicht wird ein gewisses Risiko inzwischen einfach hingenommen, denn ST hat auch immer wieder gezeigt, dass es so etwas wie einen „sicheren Hafen“ (sei es nun eine Kolonie oder die Erde selbst) eigentlich überhaupt nicht gibt.
Zur Episode selbst:
Ich bin mir sicher, dass „DSdA“ nicht meine erste TNG-Folge war, aber sie gehörte wahrscheinlich schon zu den füheren. Teile davon haben mir ausgesprochen gut gefallen, zum Beispiel, dass die Aldeaner ihre Technik so selbstverständlich benutzten, ohne sie zu verstehen. Insgesamt besitzt sie für mich wiederum eine dieser angenehmen TOS-Ausstrahlung, die die frühen TNG-Staffeln schon auch noch bereichern können, während spätere Staffeln einfach zu routiniert wirken.
=> Das ist durchaus ein bedenkenswerter Ansatz. Entsprechend ist ja dann genau dies auch eines der Dinge, die Guinan in „Yesterday’s Enterprise“ an der veränderten Zeitlinie als falsch auffallen: Die Enterprise ist kein Kriegsschiff, darf kein Kriegsschiff sein, sondern die zweite Heimat für viele Familien, deshalb müssen die Kinder wieder an Bord zurückkehren.
Hallo zusammen!
Danke für diese Besprechung einer unerwartet aktuellen Folge. In einem Punkt muss ich euch auch recht geben, wenn man nämlich nur auf Logikfehler achten würde, könnte man sich praktisch gar nichts mehr anschauen. Das Star Trek als Allegorie funktioniert, gilt wohl für einen Grossteil der SF.
Einen Punkt möchte ich aber doch nennen, der mir ein wenig seltsam vorkommt. Wie tarnt man einen Planeten? Ich meine, er kann ja nicht gegen alle Gravitationseinflüsse abgeschirmt sein, sonst würde ihn alleine die Fliehkraft aus dem System heraustragen. Seine Gravitation aber würde ihn unbedingt verraten. Schon Ende des 19. Jahrhunderts konnte die Position des Planeten Neptun alleine aus Störungen der Bahn des Uranus errechnet werden.
Na ja, mit Hard Science hat Star Trek das ja eher nicht so…
Übrigens, der letzte wirkliche Bösewicht war doch eindeutig dieser Karnas aus „Die Entscheidung des Admirals“. Bürgerkriegsgeneral, Geiselnehmer, rachsüchtiger Fallensteller. Reicht das nicht?
Daumen hoch für diese Folge.
Hallo Kleiner Bruder!
Ich stimme dir 100%ig zu, was die Tarnung des Planeten angeht. Es ist ja auch seltsam, dass Aldea lange Zeit als Mythos galt, aber sobald die Enterprise dorthin fliegt und ein bisschen in der Gegend herumscannt, lüften sie dieses „große Geheimnis“.
Bei Karnas hast du auch recht, mehr Bösewicht geht kaum! 😉
MfG
Michael from Outer Space
Die große Muschel, die zu Beginn als Geschenk überreicht wird, ist sicherlich als Anspielung auf Atlantis zu verstehen, das ja auch explizit erwähnt wird. Fand ich nett.
Jeden Tag eine neue Folge Radio Traveller auf der 1701 D.
So wie Briefing mit Neelix. 🙂
Moin zusammen,
Da man im 24. Jahrhundert bekanntlich auf Raumschiffen, selbst wenn diese antriebslos mit durchgebranntem Warpkern im Vakuum dümpeln, eine künstliche Schwerkraft erzeugt (da sind vermutlich die Backup-Batterien am Werke), dürfte es ein Leichtes sein für all die „advanced societies“ die Gravitation des eigenen Planeten abzuschirmen. Wenn man dadurch die Bahnen anderer Planeten stört, so dass diese eventuell aus dem System fliegen, …Kollateralschäden. Man ist ja, wie wir sehen, durchaus bereit gewisse Opfer zu bringen (wenn es die anderen betrifft).
Der oft zitierte Wesley-Hass müsste mit dieser Folge eigentlich damals erstorben sein, war er aber nicht. Und daran sehen wir, wie irrational Charaktere betrachtet werden. Crusher, Worf, Troi, auch die hatten sich am Anfang nicht „gefunden“, wurden aber nicht auf diese Weise gedisst. Ich bleibe bei meiner Vermutung, dass hier nichts anderes abging als Schulhofmobbing. Besonders gute Schüler, die etwas nerdigen, die heute mit 14 z.B. noch nicht auff ein ausschweifendes Sexleben zurückblicken können, Jugendliche finden immer Gründe andere auszugrenzen. Und dann darf dieser „Streber“ auch noch beim coolen Captain sitzen… ganz starkt ist heute unter Jugendlichen die Vermischung von Fiktion und Realität. Das war schon in den 80ern zu erkennen, weil besonders in den USA der Medienkonsum eine exzessive Höhe erreichte, auch ohne Internet. Wer heute mal da liest, wo sich Jugendliche aufhalten, der reibt sich die Augen: es werden Vampire, Werwölfe, Meerjungfrauen, Einhörner und sonstige Fabelwesen für real gehalten. Man möchte lernen sich etwas beim Universum zu „bestellen“ und der neue heiße Scheiß heißt „manifestieren“. Ganz gruselig. Da wundert es nicht, wenn solche Leute Wesley Crusher für eine reale Person halten. Es gab bekanntlich auch öfter Kreuzfahrtpassagiere, die bewusst das „Traumschiff“ buchten und sich dann zum Kapitänsempfang bei Sascha Hehn einfanden, fielen aus allen Wolken, dass dieser nicht an Bord war. Und das waren keine Passagiere zwischen 12 und 19. Andere hielten die „Lindenstraße“ für eine Live Doku… man möchte es nicht glauben, aber es ist so…
Man schläft angezogen / in Uniform. Scheint auf Raumschiffen üblich zu sein. Wir sehen hie und da mal Picard im Pyjama, Janeway im Nachthemd, jedoch auf der Krankenstation oder in the brig (Knast), man pflegt in Uniform zu ruhen oder sogar medizinische Behandlungen zu erhalten. Das komplette Fehlen jeder invasiven Methodik, sogar Infusionen, ist schon reichlich utopisch, aber es hätte wohl die Kosten sehr hoch getrieben, wenn man „in aller Freundschaft“ noch realistischer behandelt hätte.
Die Reaktion auf das Ozonloch, der Montrealer Abkommen auf FCKW zu verzichten, war ein Kinderspiel verglichen mit dem Kohlendioxidausstoß durch Verbrennung von fossilen Energieträgern. Die Kühlmittel konnten schnell gegen ungefährlichere Stoffe ausgetauscht werden, auch bei der Kunststoffaufschäumung. Dennoch wurde eine illegale Produktionsstätte, vermutlich in China, identifiziert. Man stellte fest, dass die Menge der FCKW global nicht mehr in konstanter Geschwindigkeit abgebaut wurde. Genauere Konzentrations-und Windrichtungsmessungen erlaubten es, auf die Quelle in China zu schließen. Ob die hiesige Diktatur das abstellen will, wer kann das wissen? Da wir es nach wie vor nicht mit der gebotenen Anstrengung angehen den CO2-Ausstoß herunterzubringen, wohl wissend dass davon die Gefährdung unserer Zivilisation ausgeht, können wir dabei zuschauen, wie planetarische Gesellschaften an sogenannten ökologischen Flaschenhälsen scheitern können. On wir diesen Bottleneck schaffen… ungewiss.
Interessant, dass die Bewohner ihre Häuser / Wohnungen nicht abschließen und jeder mitten in der Nacht in die Schlafzimmer der anderen hineinlaufen kann. Sogar die Wohnbude der Oberführerin ist unbewacht…
Bei Sprachen finde ich es gerade faszinierend, dass jede ihre besonderen Regeln und Ausnahmen und Unlogiken hat. Wenn es um eine sehr systematische und sehr „logische“ Sprache geht, kann ich Spanisch empfehlen. Wer es sprechen kann, kann es schreiben. Wer es liest, kann es korrekt sprechen. Vom Standard abweichende Betonungen werden durch Akzente angezeigt, wirklich toll. Auch empfehle ich die Dudenausgabe „Wortherkunft“, das etymologische Wörterbuch. Gespickt mit tollen sprachwissenschaftlichen Artikeln „zwischen den Buchstabenkapiteln“ zeigt es, woher unsere Wörter kommen und wie alt diese sind… es geht um Jahrtausende! Wahnsinnig interessant.
Wo wir schon mal bei Aussprache sind… Bonmot hat nur EINEN Nasal, auf der ersten Silbe. Also quasi „Bong-Mooh“ oder lautsprachlich… bõˈmoː
Cheerio und weiter so!
Ein wenig habe ich mich bei dieser Folge an ‚Wink of an eye‘ erinnert gefühlt: eine außerirdische Rasse droht auszusterben und sucht nach Alternativen zum Überleben. Dass es bei der Aufteilung der Kinder unter den Aldeanern auch zu Zwistigkeiten kommt (Rashella behält Alexandra für sich, obwohl sie offenbar einer anderen Familie zugeteilt wurde) hätte eigentlich auch dazu beitragen können, einen Lösungsweg zu öffnen; auch merken die anderen ‚Gasteltern‘ sehr schnell, dass die Kinder trotz ihrer Bemühungen Heimweh entwickeln. Ich hätte es lieber gesehen wenn all diese Eltern gemeinsam aufgetreten wären um für die Rückkehr der Kinder zu plädieren. Das Thema ‚Familien an Bord‘ wird ja im Konferenzraum direkt von Dr. Crusher angesprochen: wir wußten alle, als wir uns für dieses Schiff verpflichten, dass dies auch Gefahr für unsere Familien bedeutet.
Im zweiten Anlauf fand ich diese Folge erheblich besser, auch wenn der Kitschfaktor unübersehbar ist.
Hallo zusammen,
irgendwie scheint ja im späteren Post-TNG-Trek das „Wir haben unsere Lieben und Familien an Bord“ tatsächlich abhanden gekommen zu sein. Da gebe ich Simon und Sebastian völlig Recht in ihrer zutreffenden Beobachtung. Aber: Es gibt auch Ausnahmen! Und zwar selbst auf sehr kleinen Schiffen: Sisko hatte Sohn Jake und Frau Jennifer mit auf der von den Borg zerstörten Saratoga. Durften das da alle? Auf der sehr kleinen Miranda-Klasse? Oder war es dem Führungspersonal vorbehalten? (Immerhin war Sisko ja XO/Erster Offizier)
Ich denke mal, der eigentliche Grund war schlicht: Es passte den Autoren in den Kram, um Hintergrund zu Jake und seinem Vater aufzubauen. Das zieht sich halt zwangsläufig durch das spätere ST, dass das „Roddenberrysche Utopieideal“ aus der TNG immer nur dann wieder hervorgeholt wurde, wenn es mal wieder zu den Details und Stories passte und gelegen kam. Empfinde ich zumindest so. Eigentlich ist es aber auch cool und gut, dass über die Jahrzehnte jede alte und moderne ST-Inkarnation ihre eigenen Zeitgeister verfolgte und noch verfolgt, Dinge wieder „vergisst“, widersprüchlich ist und bleibt… So wird es nie langweilig und bietet immer wieder neue Ansätze für Diskussionen!
Ich liebe ST als Ganzes auch gerade deshalb.
Beste Grüße an alle hier. Danke Euch Simon und Sebastian!
(Auch als „ewiger Nachhören“ Eurer zurückliegenden Folgen macht es trotzdem Spaß, hier im Forum noch „alten“ eigenen Senf zu hinterlassen. – Simon und Sebastian: Ihr wirkt noch ganz schön im positiven Sinne nach! :-))
Hallo zusammen,
mir hat eine Sache in Simons und Sebastians Kommentar keine Ruhe gelassen: Sollte Mike Okuda wirklich für das gebaute Modell des „Custodian“ – dieses Reaktor-Computer-KI-Kerns – zuständig gewesen sein? Er ist doch eher der Grafiker und LCARS-Schöpfer, der Symbol- und Schriftdesigner gewesen, dachte ich bisher.
Meine Recherche ergab: Robert Legato baute den Custodian und nahm die Schauspieler vor einer schwarzen Wand und in bestimmtem harten Licht auf, um sie in die VX-Szene zu kopieren. Robert Legato war in der 1.Staffel TNG für eben solche Effekte zuständig und sollte es arbeitsteilig neben anderen auch bis zum Ende der 5. Staffel bleiben.
Letztlich soll seine Umsetzung ca. 3000 USD gekostet haben und sogar preiswerter als ein entsprechendes Matte Painting gewesen sein.
Nachzulesen ist das Ganze in Larry Nemeceks TNG Companion.
Beste Grüße an alle!