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11. September 1996:
Das Star-Trek-Produktionsjahr 1996/97 ist auch das Jahr des 30. Franchise-Jubiläums – und Voyager beginnt mit den Feierlichkeiten. Ein neurologisch-vulkanisches Problem lässt Janeway und Tuvok per Gedankenverschmelzung eintauchen in Star Trek VI: The Undiscovered Country, genauer gesagt auf die Excelsior unter Captain Hikaru Sulu, der, wenn ein Mond platzt, nicht gut auf seine Teetasse achtgibt.
In Deutschland: Tuvoks Flashback, ausgestrahlt am 8. Mai 1998.
Guten Morgen zusammen,
zuerst einmal: Flashback-Alarm. Sorry der musste sein.
Bin zwar noch nicht durch mit der Folge aber kurz zu meinen Gedanken beim Thema „Janeway erinnert sich falsch“
Die Frage ist ja worauf die Erinnerung fußt. Es steht mit Sicherheit in den Geschichtsbüchern aber was du daraus dann in deinem Kopf machst, ist ja auch noch wieder was anderes. Auch hier könnte man vom nostalgischen, gar romantisierten Blick in die Vergangenheit.
Ein Kollege oder eine Kollegin der/die kurz vor der Rente steht, erzählt einem mit Sicherheit auch wie anders ja das Arbeiten vor 35 Jahren war, als z.B. die Computer noch nicht so im Büroalltag integriert waren.
Hat Simon noch nicht den Trick entdeckt, mit dem man die Folge der zweiten Staffel zuordnen kann. 🙂
Welchen meinst du? Janeways Frisur? In „Basics 2“ werden die Haare ja kürzer, um damit ein Feuer anzufachen. In der Serie spiegelt sich das eigentlich auch wieder, da sie ab da an den Pferdeschwanz mit Brosche trägt.
Bitte keine Cheatcodes für Simon (der vong Berufs- und Emailbenachrichtigungswegen mitlesen muss), solange das Staffel-2-/Staffel-3-Spiel noch läuft. Danke euch!
Ahhh, das tut mir Leid! Bitte lösch‘ meinen Beitrag gern. Ich hab verpennt, dass es sich um ein Quiz für Simon handelte. Schande auf mein Haupt.
Iwo, kein Grund zum Löschen – und entschuldigen musst Du Dich für nix. Im Gegenteil, ich find’s ja super, wenn unsere Hörerschaft so mitgeht! Ich wollte nur kurz bremsen, solange das Rätsel noch Rätsel ist.
Ich habe den Podcast noch nicht gehört, aber meinen „Daumen hoch“ hat sich „Flashback“ auf jeden Fall verdient, allein schon wegen den Auftritten von Grace Lee Whitney und George Takei! 😍😍😍👏👍👌
Defend the Federation against gaseous anomalies! 🖖😉
Das war wieder eine tolle Besprechung! Ich fand die Folge auch gut.
Grace Lee Whitney war auch in Star Trek 4, als Janice Rand zu sehen.
In der Kommandozentrale mit Christine Chapel und Admiral Cartwright.
Tja, Ihr sagt, der Dimitrij kann doch nicht sterben, der saß doch am Ende des Films auf der Brücke.
Und ich werde ein bisschen rot und neige mein Haupt, weil ich mich nicht mal mehr überhaupt an den Dimitrij erinnern konnte. Upps.
Kleine Anekdote:
Aus irgendeinem Grund hat mein Netflix-Stream die Folge bei Minute 35 gestartet. Da sieht man zuerst Sulu auf seinem Kapitänssessel, dann schwenkt die Kamera auf Tuvok in alter Starfleet-Uniform und im nächsten Gegenschnitt steht Janeway daneben. Ab Minute 37 wechselt die Szene. Wir befinden uns auf der Krankenstation der Voyager und erfahren: Janeway und Tuvok sind in einer Gedankenverschmelzung, die sich nicht mehr lösen lässt.
Ich war schon ganz begeistert von dem fulminanten Einstieg und habe auf den Vorspann gewartet, als mir der Fehler aufgefallen ist …
Alles in allem denke ich, die Geschichte um Tuvoks Trauma und den Gefächtnisvirus ist nur ein Vorwand für eine Reminiszenz an die Zeiten von Kirk & Co. Entsprechend grinst Janeway wie ein Honigkuchenpferd, als sie gegenüber Harry am Schwärmen ist. Das passt nicht so ganz, zumal sie zu diesem Zeitpunkt ja immer noch in Sorge um Tuvok ist.
Alles in allem muss ich aber sagen, dass mich die Rückblenden auf die Excelsior durch ihre Bühnehaftikeit für sich eingenommen haben.
Ein sehr schlechter Witz, der mir eingefallen ist, inspiriert durch Sulu:
Kim trifft auf Sulu und fragt: „Captain Sulu, wie wird man in einer Fernsehserie im Rank befördert und ist am Ende der Filmserie Captain?“ Sulu: „Starten Sie auf jeden Fall als Lieutenant, mindestens.“ Kim: „Mist.“
Sorry. 🙂
Dass Harry Kim nie befördert wurde, könnte ein Hinweis auf Janeways Führungsqualitäten sein. Da die Verluste (zumindest in den höheren Rängen) so gering waren, gab es für unseren Ensign keine Möglichkeit aufzusteigen.
Stimmt, auf der anderen Seite hätte es Kim bestimmt einen Moralbooster gegeben. Gibt Besseres als 70 Jahre als Ensign zu verbringen.
Warum die Bürostühle genau dort stehen müssen? Na, die richtig empfindlichen und hoch entwickelten medizinischen Scanner sind doch dort im Rundell in der Decke eingelassen. 🙂
Moin, zum Thema die Erinnerung an die Cowboys von damals.
Ich bin kein TOS Kenner. Die Filme habe ich hauptsächlich in Erinnerung. Von daher hat für mich Janeways Vergleich gepasst.
Mit Janeway kann man das aber nicht vergleichen. Sie kommt aus der Zeit von Picard. Sie sitzt nicht auf dem stärksten Schlachtschiff, welches die Sternenflotte zu bieten hat und muss Diplomaten von A nach B bringen.
Sie verfügt über ein (mit sehr viel Plot armor ausgestattetes)relativ kleines Schiff mit sehr begrenzten Ressourcen und hat eine gewisse Ausnahmesituation.
Ich kann die Entwicklung der Crew der Equinox verstehen, hin zu Rechtschaffenheit ist ein Luxus.
Deswegen würde ich sagen, Janeways Erinnerung an die Kapitäne der alten Garde kommt daher, wie sie aufgewachsen ist mit den Geschichten. Und hat wenig mit dem zu tun, was sie momentan für eine Mission hat.
LG
Hallo zusammen,
im Grunde kann man ja froh sein, wenn man bei STAR TREK standesgemäß von explodierenden Plasmaleitungen aus dem Leben befördert wird. SciFi Style eben.
Aber … man stelle sich vor, bei schon leicht geforderten Trägheitsdämpfern rollen diese ganzen Bürostühle wie Geschosse durch Quartiere und Gänge… da scheidet man ja so ganz ohne Ruhm und Ehre dahin.
Was haben diese, im übrigen nicht sehr rückenfreundlichen Modelle denn auf einem Raumschiff zu suchen? Wo ist der Arbeitsschützer?
Grüße an alle
René
Janeways Einschätzung der alten Captains ist mir schon damals sauer aufgestoßen. In der letzten Doppelfolge hat sie Chakotay den Call überlassen, ob man die Besatzung in unmittelbare Gefahr bringt oder nicht. In der Zukunft wird Janeway sich selbst genug sein, um für die Crew – oder doch ihr liebstes Studienobjekt Seven – eine Prime Directive brechen. Vordergründig mag sich die gute Käthe als Icing in the cake sehen, für mich fällt ihre Figur über den Verlauf der Serie bis hin zu Endgame auseinander. Vielleicht insgesamt zu hart formuliert, über die Jahre ist meine Meinung von anfangs ganz positiv deutlich ambivalenter geworden.
Icing ON the cake, dann you, Autocorrect.
Also ich hätte eine „Captain Sulu“-Serie eigentlich ziemlich cool gefunden.
Zum ersten Mal geguckt.
Für mich ein wohlwollender Daumen in die Mitte. Gerade noch so.
Bestimmt schöner Fan-Service, das hab ich in weiten Teilen schon mitbekommen. Aber ich hab TOS nie gesehen – und so war das für mich im Grunde eine Reminiszenz an wenige Minuten in diesem einen Film und ne Menge aufgeschnappte Klischees und Namen.
Und dann bleibt halt die Folge an sich. Ich hatte damit Spaß, das will ich nicht verhehlen. Toller Aufwand auch. Aber letztlich gucke ich sowas, um mir eine Geschichte erzählen zu lassen. Und mit Verlaub, die grundlegende Story ist einfach zu dünn und dazu noch löchriger als meine alten Boxershorts. Was ich vielleicht noch verschmerzen könnte, würde mich die Auflösung am Ende nicht derart vor den Kopf stoßen und einfach schlecht gelaunt zurücklassen. Huch, wir müssen zu einem Ende kommen, da guck, ein dreiköpfiger Affe, ach ne ein tausende Jahre alter ~Gedankenvirus~. Paar Strahlen drauf und schon ist wieder alles gut. Sorry, aber das ist einfach lazy writing, da fühle ich mich verhonepiepelt.
Um so toller fand ich mal wieder eure Besprechung.
Informativ und unterhaltsam und mehrere ganz neue Ebenen aufmachend und damit am Ende das gucken dieser Folge für mich erst zu einem Wert machend, das ist das eine. Das andere ist, dass ich schon wieder so richtig Bock bekommen habe, irgendwann mal TOS nachzuholen. Ich glaube, ich kenne niemanden, der einem (also mir) ein so altes Kulturprodukt, zu dem mir so viele negative Vorurteile reingeredet wurden, so schmackhaft machen kann, wie ihr bei TOS.
Ich finde es fast schade, dass ich dann, wenn ich das irgendwann mal machen werde, es selbstredend wieder als begleiteten
Rewatch mit TaD gucke. Weil es ja gar nicht sein kann, dass ihr damals bereits das heutige Niveau erreicht habt.Aber ich bin mir sicher, Spaß werde ich trotzdem haben.
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btw, was erfahren wir hier eigentlich?
Wir erfahren von einem Gedankenvirus, also einer nicht selber lebensfähigen, aber sich selber erhaltenen und fortpflanzenden Störung (in diesem Fall, anders als andere Viren, nicht auf molekularer Ebene) in lebenden Organismen. Die bei diesem einen Exemplar irgendwann in grauer Vorzeit im Hirn eines einzelnen Menschen auf der Erde durch ein traumatisches Ereignis spontan entstanden ist und seitdem von Individuum zu Individuum sprang (ohne sich dabei zu vermehren, soweit wir wissen). Aufgefallen ist dieses eine Exemplar, weil es in Tuvoks Jugend nach all den menschlichen Wirten plötzlich auf einen Vulkanier überging. Und damit auf die eine humanoide Spezies in der Galaxie (soweit wir wissen), in der es etwas verursacht, was ein Virus nicht tun sollte: Den (potentiellen) Tod seines Wirtes verursachen, bevor es sich verbreitet. Eine evolutionäre Sackgasse.
Wenn dieses eine Exemplar irgendwann damals in einem menschlichen Hirn spontan entstand, und sich seitdem unentdeckt von Wirt zu Wirt bewegte, was spricht dafür, dass das nicht irgendwann auch mal ein zweites Mal passierte? Was einmal passieren kann, das kann auch zweimal passieren. Und mag es noch so unwahrscheinlich sein (was wir nicht wissen), bei einer ausreichend großen Anzahl an Gelegenheiten wird es auch zweimal passieren. Oder dreimal, oder viermal, oder n-mal.
In der Geschichte der Menschheit gab es dafür eine Anzahl an Gelegenheiten, die vielleicht nicht gen Unendlich läuft, aber doch schon recht nah dran ist.
Ist also die menschliche Spezies eine, in der jedes x-te Exemplar unerkannt so einen Hirnvirus mit sich rum trägt? Und wie groß ist dieses x? Nach allem, was wir hier erfahren, kann man nur schlussfolgern: Vermutlich ja. Und allzu riesig wird dieses x nicht sein.
Und da haben wir noch nicht über andere humanoide Spezies gesprochen, deren Hirnfunktionen aus Sicht so eines Virus angenehmer ähnlich mit der menschlichen sind, als die eines Vulkaniers.
Sollte man aus diesen Erkenntnissen nicht irgendwelche Konsequenzen ziehen? Und sei es nur eine Warnung an alle Vulkanier, sich auf keinem Fall einem sterbenden Menschen zu nähern?
Nebenbei erwähnt ein massiver zusätzlicher Motivationsschub für die Voyager-Crew, mit diesem kritischen Wissen unbedingt zurück in den Föderationsraums zu kommen?
Wenn man mal für fünf Pfennig darüber nachdenkt, dann erzählt uns diese unscheinbare Voyager-Folge Unerhörtes über das Star-Trek-Universum, was alles verändert. Also sollte man genau das vielleicht besser nicht tun.
(ach und vielleicht verfolgen wir alle mal für den Rest der Serie, ob Tuvok sich mit diesem Wissen nochmal dem Risiko aussetzt, ein sterbendes menschliches Besatzungsmitglied zu berühren)