Trek am Freitag #51: To the Journey

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2019 erschien die DS9-Doku What We Left Behind – 2021 brach die Crowdfunding-Kampagne zum Voyager-Nachfolge-Film alle Rekorde – nach vier Jahren ist nun Regisseur David Zappones To the Journey fertig und wurde Unterstützern digital aus dem Delta-Quadranten ins Wohnzimmer gebeamt. Wie wirkt sie, diese Zusammenstellung aus Charakter- und Schauspielanekdoten, aus Inspirierendem und saftigem Behind-the-Scenes-Gossip, aus Kreuzfahren und Parabelflügen? Ein bisschen wie eine Convention, was passend ist, denn ab heute sind Simon & Sebastian auf FedCon in Bonn.

Dieser Beitrag hat 10 Kommentare

  1. rainbow

    Danke für eure interessante Besprechung. Ich habe sie gerade zu Ende gehört und spontan fällt mir gerade zu eurem Punkt „sind wir zu abgebrüht – aber wir müssen uns dafür doch nicht rechtfertigen“ was ein. Ich hab mir bei Aussagen von euch, die in die Richtung gingen „da hätte ich mir gewünscht dass sie dem Publikum mehr zutrauen/warum wird das jetzt (nochmal) erklärt, das versteht doch jeder auch so“ gedacht „Oh, also ich verstehe das nicht und ich brauche solche Erklärungen“. Und mich mit einem Teil von mir gefragt, ist das von euch jetzt arrogant oder muss ich mich jetzt dumm fühlen. Und dann reflektiert, dass beides nicht der Fall ist. Jeder Mensch ist anders und das ist beides auch ok so. Ihr braucht die Erklärung nicht, ich brauche sie. Für beides gibt es Gründe.
    Wenn aus so etwas Feindseligkeit entsteht, dann liegt das meiner Meinung nach daran, dass es einen an einem wunden Punkt getroffen hat und man das nicht reflektieren konnte.

    Viel Spaß auf der Fed Con, ich wohne in Bonn aber Conventions sind für mich zum jetzigen Zeitpunkt zumindest noch nicht vorstellbar. Vlt in Zukunft mal. Hab aber heute aus dem Auto mal rüber gewunken 😉

    PS: mein neuester Lacher aus den „alten“ TNG Folgen eures Podcasts: wenn Simon sich über die Kissen beschwert. Das ist mir noch NIE aufgefallen, aber natürlich stimmt das, wie absurd unbequem die sind (frei zitiert: „da stehst du aber morgens nicht mehr auf, da muss ich mit dem Kran kommen“) 😀
    Und mein vlt bester Lacher aus dieser Folge kam von Sebastians McDonalds Vergleich mit der Doku bzw mit Voyager insgesamt. Gut unterhalten aber irgendwie nicht satt. Trifft auf ersteres für mich zu, auf Voy nicht, aber lachen musste ich trotzdem.

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    1. Don

      Bei mir ist es mit McDondald’s genau andersrum:
      Es macht mich satt, aber nicht zufrieden.

  2. Benedikt

    Ganz viel Spaß auf der FedCon!
    Für mich war die Episode wirklich ein Trostpflaster.
    Ich werde dieses Jahr nicht da sein, stattdessen putze ich gerade die Wohnung (eine typsiche Podcastbeschäftigung).
    Ich und Torsten hatten geplant, hinzufahren und uns schon sehr drauf gefreut, aber leider ist seine Mutter gestürzt, und er will sie nicht mehrere Tage allein lassen.
    Da er der Autofahrer ist, und außerdem seine Cousine unsere Übernachtungsmöglichkeit (und es ohne den besten Kumpel sowieso nur halb so schön ist), fällt dieses Jahr für mich aus.

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  3. Mister Incredible

    Moin zusammen,

    wir haben öfter schon festgestellt dass Star Trek sich leider sehr schwer damit tut sich selbst zu feiern. Nach dem Gucken von tausenden Making Ofs und Interviews mit den Beteiligten ist natürlich klar, dass immer nur Harmonie und Einigkeit simuliert werden, wir hatten alle „always a great time and were each others best friends.“ Wer’s glaubt. Spätestens nach der Shatner-Nimoy-Erzfeindschaft sollte dieses Märchen vom Tisch sein. Leute kommen in zufälliger Konstellation zusammen mit riesigen Egos und unterschiedlichen sozialen Kompetenzen und müssen eng bis intim zusammen arbeiten. Wer würde behaupten das bliebe meistens ohne Reibung? Man stelle sich vor ein/e Schauspieler/in würde mal einige Deftigkeiten öffentlich auspacken, wolle jemand ein Casting danach noch erwägen? So etwas sickert höchstens mal durch wenn jemand nach Karriereende seine Memoiren verfasst, oder man Susan Sackett heißt.

    Wenn man etwas über lange Zeit tut, dann steigen die Ansprüche, an andere, bestenfalls auch an sich selbst oder es wird langweilig. Als Star-Trek-Fan über Jahrzehnte ist das ebenso, und es schmerzt umso mehr, wenn man mit ansehen muss wie die TV/Filmproduktion mit wohl dem höchsten ethischen Anspruch immer wieder an den eigenen Maßstäben scheitert, und man hat es fast kommen sehen… ja, nicht mal aus Fehlern scheint man lernen zu wollen… Das größte Problem wird wohl bei einem so etablierten Franchise sein den Bogen zu spannen zwischen langjährigen Fans die fundiertes Spezialwissen mit bringen und dem neuen – nachgewachsenen – Publikum ohne Vorkenntnisse. Das unter einen Hut zu bringen – ich denke es ist kaum möglich ohne Abstriche. Wenn wie in diesem Fall aber das Fandom selbst Finanzier war, muss hier auch geliefert werden.

    Die „systemische Pflicht zur Begeisterung“ begegnete mir einst auf meinem einzigen Besuch auf der FedCon. Ich gab mir am ersten Tag, nach einer desaströsen 9-EUR-Ticket-Anreise einige Panels abnehmender Qualität, zum Schluss gab es ein tödlich tristes Musikratedings, das auch noch langweilig präsentiert wurde und schließlich mangels Material im Nichts endete, während ich über viele Zuschauende wunderte die ständig in Beifallstürme ausbrachen wenn nur jemand „Phaserbank“ oder „Prime Directive“ murmelte. Ich wähnte mich im falschen Film, fand es seltsam, ebenso wie den überteuerten Souvenirkitsch aus Chinaplastik, die Luft im Veranstaltungsort und das Gewusel und trat dann vorzeitig den Rückzug an, Ticket und Hotelbuchung verfallen lassend. Ob ich mir das noch einmal geben soll… ich denke dass ich kuriert bin und mein (Tele-)Fandom lieber nur auf 7 drehe statt 11. Convention – ist wohl nicht so mein Ding.

    Was mir noch fehlt wäre ein Tipp wo man die Doku sehen kann, eine DVD oder BlueRay scheint es nicht zu geben, oder?

    PS: Crowdfunding auf deutsch? Krautfunding. *schäm*

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    1. Sebastian (TaD)

      Hey Mr. I!

      Die Doku kommt sicher irgendwann irgendwo. Bisher aber nur für die Leute, die vor vier Jahren mit unterstützten. Ich schätze, in einem halben Jahr wissen wir mehr – und in drei/vier Jahren könnte sie „restverwertet“ werden. Genau wie die DS9-Doku, die der Rechteinhaber just vor drei Tagen auf YouTube frei verfügbar machte.

      Was die FedCon angeht: Da ist schon viel Happy-Clappy am Start und die Crowd an sich ist grundbegeistert, auch wenn’s mal nur so mittel gut ist. Es gibt aber immer Leckerbissen im Programm, die dann allerdings leider oft gleichzeitig, dazwischen stundenlang Leerlauf. Da heißt es dann „unter die Leute kommen“. So wie ich das beobachte, haben die kontaktfreudigen Roddenbärchis auch untereinander eine gute Zeit, auch wenn wir gerade sonstwo sind. (Von den eigentlichen Stargästen habe ich dieses Jahr vier gesehen, zwei davon auch nur zufällig mit Currywurst auffe Faust.)

      Guten Flug!

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  4. Don

    Ich habe bisher nur wenige Sachen gecrowdfundet. Mir fällt so auf die Schnelle „Komponistinnen“ ein, eine Doku-Reihe über ebensolche.
    Und für „Dreamfall:Chapters“, ein Adventure-Game, die Fortsetzung von „The longest Journey“ und „Dreamfall“.

    Bei „Wing Commander“ hab ich es mal geschafft, die Tiger Claw zu zerstören, was gar nicht so einfach ist, weil die nach ein paar Salven anfängt zurückzuschießen.

    Eine frühe Serie, in der Frauen im Mittelpunkt standen, war z.B. „Cagney & Lacey“. Und natürlich das von Euch immer mal wieder angesprochene „I love Lucy“.
    Aber vielleicht meinten sie eher, dass es was Besonderes war, dass eine Frau zum Showrunner wurde?

    Aber Gene Roddenberrys Büro habt Ihr doch schon in Eberswalde bewundern dürfen. 😀

    Es gab in den 70ern eine Serie mit einem weiblichen Captain? Da bin ich ja echt gespannt auf die „Rückspultaste“.

    Alles in allem macht mir das, was Ihr von der Doku jetzt berichtet habt, aber nicht so viel Lust, sie mir mal selber ansehen zu wollen.

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    1. Pauli

      Wie cool, dass du diese Sachen mit Crowdfunding unterstützt hast! Hast du vielleicht einen Link zu „Komponistinnen“, falls daraus was wurde? Klingt richtig spannend!

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      1. Don

        Das war das hier:

        https://komponistinnen.com/

        Die Filme sind inzwischen gedreht worden, das Crowdfunding also beendet.
        Es ist richtig schön geworden. Ich habe auch die DVD zu Hause.
        Und durch diese Doku-Reihe bin ich erst so richtig auf das Archiv Frau & Musik und Susanne Wosnitzka aufmerksam geworden und habe noch viel, viel mehr über weitere Komponistinnen gelernt. 🙂

  5. Sarah von und zu Black

    Mit etwas Verspätung habe ich dann auch endlich diese Besprechung gehört und möchte ein großes Lob loswerden. Bei euch bin ich immer nicht nur hervorragend unterhalten, sondern gehe auch immer sehr satt da raus. Auch dieses Mal hat riesen Spaß gemacht und mich tatsächlich inspiriert, nun doch auch mal meinen Senf ins Blog zu schreiben.

    Vorneweg: Ich höre TaD gerade deswegen, weil ihr so kritisch an die Sache herangeht. Manchmal wünschte ich mir, mit viel weniger verklärtem Blick auf Star Trek zu schauen, dafür ist das aber alles noch viel zu frisch bei mir. Liebe es, wenn ihr auch mal den Finger in die Wunde legt und Schwächen offenlegt, die mir im ersten oder zweiten Gucken nicht aufgefallen sind. Dadurch kann ich auch meine eigene Meinung oft gut hinterfragen und vor allem auch oft bestätigt sehen, wo mir selbst aber die Worte und das Hintergrundwissen fehlten.

    In diesem Sinne auch noch zu „The Thaw“: Da war ich komplett bei euch und habe den Landarzt gedanklich mit euch gezückt und verteidige den gerne auch in eurem Namen. Das ist eine der VOY-Folgen, die mir wirklich gut in Erinnerung geblieben sind, nachdem ich VOY ja wirklich in kürzester Zeit vorletztes Jahr gebinged habe. Nicht alles ist gut haften geblieben und ich sag auch immer, dass bei mir in der Erinnerung vieles verschwimmt, aber gerade „The Thaw“ ist eine der Folgen, die ist hängen geblieben, während ich bei anderen Folgen erst nach eurer Besprechung überhaupt erst wieder weiß, welche das genau war.

    Zu dem Thema „Captain Janeway als großes Vorbild für junge Mädchen/Frauen“: Das wird mir oft auch nur zu plattitüdenhaft und oberflächlich dargestellt. Aber ich kann mir eben auch echt gut vorstellen, dass Janeway eine riesen Inspiration für viele war, um eben aus dem üblichen Rollenbild auszubrechen, das einem ja auch oft anerzogen wird. Und dann ist da diese toughe Frau, die sich nicht die Butter vom Brot stehlen lässt, die auch mal „ungemütlich“ wird, sich für Wissenschaft interessiert, in einer echt unangenehmen Situation über sich hinauswächst, … Da glaube ich gern, dass sie viele inspiriert hat, vielleicht andere Wege einzuschlagen, als die Gesellschaft erwartet. Manchmal wünschte ich, ich hätte in viel jüngeren Jahren VOY oder auch andere Serien mit echt starken Frauen gesehen, dann wäre ich vielleicht doch einen anderen Weg gegangen, hätte meine technischen oder wissenschaftlichen Interessen verfolgt, anstatt einen doch eher „weiblichen“ Berufsweg zu gehen. Nicht, dass ich aktuell todunglücklich bin, aber ich hätte eben auch an anderen Dingen sehr viel Spaß gehabt.

    Fun Fact noch zu dem Thema: Als ich 2023 mein großes Projekt „Star Trek von Anfang an in Ausstrahlungsreihenfolge gucken“ startete (inspiriert durch meinem Bruder, der meinte, ich müsse endlich TaD hören), habe ich mich am meisten auf VOY gefreut, weil eben eine Frau Captain ist. Im Endeffekt, jetzt wo ich bis ENT mit allem durch bin, kann ich aber sagen, dass Janeway bei Weitem nicht die stärkste Frau im Star-Trek-Universum ist, wie ich vorher angenommen hatte.

    Und noch ein Wort zu Kes: Als ich an dem Punkt war, als Kes aus der Serie ausschied, habe ich das richtig gefeiert, weil sie mir zuletzt einfach nur noch auf die Nerven ging mit ihrer elfenhaften Mary-Sue-Art (wobei mir Janeway manchmal auch schon fast zu mary-sueig ist). In den letzten Besprechungen habt ihr mir echt die Augen neu für diesen Charakter geöffnet und ich verstehe viel mehr, wie wichtig sie wirklich für die Serie und vor allem auch für die Entwicklung des Holo-Docs war. Hätte nicht gedacht, dass ihr es schaffen würdet, dass ich anfange, Kes und ihre Rolle im VOY-Universum echt zu mögen.

    Und noch ein letztes Wort zu dem Buch von Nana Visitor: Das habe ich mir selbst letztes Jahr zu Weihnachten geschenkt. Ich bin noch lange nicht durch, aber es ist wirklich lesenswert und lässt nochmal einen spannenden (weiblichen) Blick auf die Frauen in Star Trek zu. Ganz, ganz große Empfehlung!

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    1. Simon (TaD)

      Vielen Dank für die netten Worte, Sarah! Freut uns wirklich sehr. ❤️

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