#330: The Search, Part II (DS9 3.02)

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3. Oktober 1994:
Fortsetzung von letzter Woche. Odos Suche nach seiner Herkunft – immer als serienumspannendes Mysterium gedacht – nimmt ein überraschendes und möglicherweise frohes Ende. Auch der Rest unserer Crew kehrt heim und sieht sich mit gewaltigen politischen Umwälzungen konfrontiert, die Sisko nicht fassen kann und die Sebastian endlich die Motivation des Maquis verstehen lassen.

In Deutschland: Die Suche, Teil 2, ausgestrahlt am 16. Februar 1996.

Dieser Beitrag hat 32 Kommentare

  1. Anton

    Guten Morgen. Es hat mich auch immer etwas gestört, dass die Gestaltwandler denselben Look haben wir Odo, außer wenn sie sich in andere Personen verwandeln. Es ist auch nicht konsistent, dass Odo noch nicht gut genug ist, ein ordentliches Gesicht zu erzeugen.
    Genauso hat mich immer gestört, dass Q fast immer wie John de Lancie
    Man traut dem Publikum nicht viel zu.
    Aber ich weiß auch, dass es dramaturgisch besser, wenn man immer dieselben Schauspieler benutzen kann.

    Michael Caine hat gesagt, dass man einfach spielen soll. 😜
    Ich frage mich wie sich ein methodactor in einen Serienmörder hineinzuversetzt. 😜

    1. Maestro84

      Warum nur stelle ich mir gerade ein Spezies vor, bei der Alle aussehen und sich anhören wie Udo Lindenberg? Auf gehts zum Sonderzug nach Bajor.

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  2. Florian

    Das fand ich auch immer seltsam sie konnten doch alles nachmachen warum sahen dann alle so aus wie Odo?

    1. Tom

      Vielleicht damit sich Odo dort vom 1. Moment an heimisch fühlt. 🙂

  3. Mister Incredibläme

    Moin zusammen,

    Borath – ich musste immer an den Pornobalken im gelben Tanga-Swimsuit denken… Ach, nää, wat bin ich froh, dass Ihr diesen Leistungsabfall gegenüber Teil 1 ebenfalls seht. Ich dachte schon „bin ich zu blöd“? Traumsequenz oder Simulation hatten wir ja nun schon öfter, seien es Rikers Bühnenscherbenzertrümmerungs-Knast-Szenen oder sonstwas, aber wenn man da nicht hellwach-analytisch vor dem Bildschirm klebt und sich nur nett unterhalten lassen will… ich hab das sogar jetzt beim insgesamt zweiten Mal gucken nicht gerafft. Allein die schnippische Kühlheit der Admirälin fand ich etwas surreal, weil wir die kürzlich auch in deutlich zugänglicherer Attitüde erleben durften ( oder der Milester als Prügelopfer). Starker Weichzeichner und Hall hätten noch gefehlt. Ärgerlich, dass man so tolle Darsteller, die Admirälin, die Welt vergrößernde und auch dazu gehörende Charaktere nicht fest implementierte. Man hätte es doch aus 8 oder wie viel Jahren lernen können. Selbst den mit COPD krächzenden Nimoy zerrte man immer wieder vor die Kamera. Weil er Teil von Star Trek ist und das Universum kuscheliger macht. Ja, die Handlungen auf der Station wirken überdreht bis merkwürdig, den Verdacht der Simulation hegte ich dennoch nicht. Odos Nachhausekommen, die Verbindung zu Kira (beide spielen exzellent), das wird leider nur angerissen, davon hätte ich gern mehr gesehen. Hatten wir das nicht bereits öfter, dass Teil 2 gegenüber Teil 1 erkennbar abfällt? Warnung an alle Changelinge: avoid being a Kloschüssel!

  4. Gregor

    Hallo,

    Ich hab mir das immer so zusammengereimt, dass diese Odo-Form für die Changelings am einfachsten ist, also am wenigsten anstrengend, weshalb auch Odo das alleine lernen konnte. Alles andere ist für sie aufwendig und sie können nicht so lange die Form halten oder sich nicht so gut konzentrieren und so. Quasi so, wie wenn Menschen sich in einen Arbeitsschutzanzug zwängen müssen anstatt in einen Jogginganzug…

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  5. Sebastian

    Bezüglich der Bewertung einer Doppelfolge habe eine Frage. In den meisten Fällen werden die Folgen von unterschiedlichen RegisseurInnen und teilweise anderen Teams realisiert. Aus produktionstechnischer Sicht sind es ja trotzdem zwei Folgen, da sie ja auch Back-to-Back gedreht werden. Wenn also der gute Frakes den zweiten Teil versemmelt muss der Stab des ersten Teils auf Eure Lorbeeren verzichten. Das empfand ich heute tatsächlich als etwas bedauerlich. Ich weiß, ihr habt euer Vorgehen bereits erklärt. Aber ein wenig beschäftigt mich das in Hinblick auf kommende Mehrteiler. 😉

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    1. Sebastian

      Hallo Sebastian,

      ach ja, unsere Mehrteilerregel… Die – und die Ausnahme bei staffelübergreifenden Cliffhangern – haben wir uns vor vielen Jahren überlegt, damit ein Doppel- oder Dreifach-Landarzt eine Staffel nicht krass nach oben reißt, obwohl so eine einzelne Story-Idee mehrfach ausgezeichnet wird. Einen Vorteil hat unser Modus Operandi: Es bleibt bis zum Ende des Mehrteilers spannend (natürlich nur, wenn man so was spannend findet). Heute schmunzele ich über unsere mathematische Ernsthaftigkeit beim Aufstellen der Regeln. Nach über 300 Daumenwertungen, die immer tagesformabhängig und augenzwinkernd sind, sehe ich das viel lockerer. Auch, weil’s Simons und meine Schrullo-Ansichten sind – und was jucken die schon den großen Roddenberry? Stünde ich heute vor der Aufgabe, ein Fazitsystem zu erarbeiten, ich würde das Mathematische komplett rausnehmen, denn das Gesagte drückt unsere spontanen Gefühle viel treffender aus als Daumen oder De Kelleys. Doch jetzt haben wir das System und ziehen das bis zum bitteren Ende durch – raten aber davon ab, es allzu ernst zu nehmen. Oder wie Simon mal so schön sagte: „Wir sind ja nicht Stiftung Trektest.“

      Schöne Restwoche Dir,
      Sebastian

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  6. Bridge66

    Hallo Jungs,

    schade, dass die zweite Hälfte nicht so gut weggekommen ist. Aber ich habe auch so meine Probleme mit diesem Theater.

    Ich habe zum Beispiel nicht verstanden, wie die Große Verbindung eigentlich funktioniert. Ich dachte immer, wenn zwei oder mehr von ihnen verschmelzen, dann wissen sie alles, was der andere weiß und denkt. Das scheint hiernach aber nicht so zu sein. Obwohl Odo mit der Odette (toller Name, ich fand female changeling auch immer doof, auf deutsch ist das noch schlimmer!) verschmolzen ist, weiß er nicht, was seine Leute wirklich im Schilde führen und sie versteht nicht, was er für eine Person ist und wie seine Beziehungen funktionieren. Selbst bei einer vulkanischen Gedankenverschmelzung kommt mehr bei raus.

    Um noch mal auf T’Rul zurückzukommen: Nicht nur, daß sie als Figur mehr Potential gehabt hätte, vor allem Konfliktpotential, ich hatte auch gehofft, endlich mehr über die so geheimniskrämerischen und hinterkünftigen Romulaner zu erfahren, die mich schon immer fasziniert haben. Und wieder wurde ich enttäuscht. Aber T’Rul hatte auch eine Funktion. Die Defiant darf weiterhin die Tarnvorrichtung verwenden, aber niemand ist mehr da, um darauf aufzupassen oder den Kontakt mit Romulus zu halten. Das ergibt für mich keinen Sinn.

    Jetzt freue ich mich auf nächste Woche, das ist eine meiner absoluten Lieblingsfolgen.

    LL&P
    Eure Bridge

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  7. Gödeke

    Also zu der Frage warum machen die das auf dem ultra geheimen Planeten. Das könnte schon eine Vorbereitung der Falle sein, die das Dominion ja den Romulanern und Cardarsianern stellt.

    Wie die Simulation funktiniert könnte ähnlich wie der Film Inception sein. Also man kann die Leute mit einigen Szenarien & Charakteren konfrontieren aber das meiste steuern sie unbewusst selber bei. In dem Fall wären dann evtl. auch viele der Traumcharaktere nicht direkt gesteuert sondern verhalten sich so, wie es die Träumer im Szenario erwarten würden.

    Garak wäre dann z.B. vermutlich wie Bashir ihn sieht (und ja nicht zu unrecht, wie wir später lernen).

  8. Kai

    Was Odo für mich beim ersten Link verspürt war für mich immer ein Orgasmus 😉

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    1. Mister Incredible

      Das wirft Fragen auf! Wie vermehren sich denn Changelinge? Und ist es immer „Sex mit allen“ im Tümpel?

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      1. Kai

        Das ist eine sehr gute Frage. Da Fass will ich aber nicht aufmachen, sonst würde mein Hirn sich abschalten, oder ihn sehr perverse Regionen driften 😉

        1. Kai

          *Das *in
          Man sollte nicht tippen, während man am kochen ist 🙂

      2. Michael from Outer Space

        Ich finds seltsam, dass die Changelings offenbar ein männliches und ein weibliches Geschlecht haben. Wie funktioniert das, wenn sie doch alle in ihrer natürlichen Form gallertartige, wabernde, orange-braune Zellhaufen sind? Wo sollen sich da männliche oder weibliche Geschlechtsorgane befinden? Zumal die Changelings ja eine ganz andere Evolution erlebt haben müssen als die „Monoforms“.

        Ich hätte es viel plausibler gefunden, wenn die Changelings die meiste Zeit ihres Lebens eher androgyn gewesen wären. Dann hätten sie z. B. mehr als zwei Geschlechter haben oder nur während der Paarung spontan ein Geschlecht annehmen können. Vielleicht wäre das schwierig umzusetzen gewesen, weil die Schauspieler:innen trotzdem ihre männliche bzw. weibliche Stimme gehabt hätten. Aber die Serie hätte es zumindest so beschreiben können. Dadurch wäre auch die „Alienhaftigkeit“ der Changelings deutlicher geworden.

        Ich denke, hier schlägt das heteronormative Weltbild zu Buche, das Martha und Kuba bei „Wieder Voyager“ auch fleißig kritisierten.

        1. Kai

          Das würde Sinn ergeben. So ist es auch in meiner Vorstellung, aber das konnten und wollten sie in den 90er noch nicht zeigen.

          1. Maestro84

            Ich denke eher, dass in den 90ern daran nicht gedacht wurde.

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        2. Tom

          Ich tippe darauf, dass diese Konstellation für den Zuschauer gewählt wurde. Es ist für die meisten Leute vor dem Bildschirm leichter nachvollziehbar, wenn ein weibliches mit einem männlichen Wesen „verschmilzt“. Heutzutage wäre eine andere Konstellation nicht nur kein Thema mehr, sondern für manche Produzent*innen fast schon ein Muss.

  9. SarahCrusher

    Sehr schöne lustige Besprechung von euch beiden. Über die Gefahren des Dominions, die verschiedenen Rollen der Völker innerhalb und ausserhalb der Sternenflotte hab ich mir eher zweitrangig Gedanken bei dieser Folge gemacht.

    Dafür ist mir Odos Aussage:
    „Wissen Sie, ein Außenseiter zu sein ist gar nicht so schlimm, dadurch bekommt man eine einzigartige Perspektive. Sie haben das vergessen. Schade.“
    viel zu sehr in mein Gedächtnis gebrannt worden. Damit kam DS9 so in meine eigene Lebenswirklichkeit als Kind von Eltern aus zwei komplett verschiedenen Kulturkreisen an. Ich fühlte mich nie komplett bei den jeweiligen Familien integriert. Dann meine komplizierte Schulzeit, auch nie in irgendeiner angesagten Gruppe drin gewesen. Der Satz hat mir da möglicherweise geholfen nicht komplett zu verzweifeln. Ich hab gelernt Dinge nicht nur einseitig zu betrachten. Es nicht mehr ganz so als Nachteil zu sehen nicht mitten drin zu sein und eine Vogelperspektive zu haben oder auch zu merken „Stop, hab ich jetzt wirklich gelacht weil jemand anders als ich mal im Interesse meiner Unruhestifter steht?“.

    Jetzt mit dem Wissen um die Entstehung dieser Doppel-Folgen die als Sandwich-Kinder in der Sandwich-Serie zwischen TNG und Voyager entstanden sind gewinnt mir dieser Satz noch mal mehr an Bedeutung.

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    1. Kleiner Bruder

      Als Fan von TOS und ebenfalls Außenseiter war für mich immer Spock die Identifikationsfigur. Allerdings konnter er sich mit Stärke und Klugheit den Respekt seiner Kameraden und des Publikums erwerben. Das ist uns Normalmenschen wohl leider verwehrt.

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  10. Simon

    Zu der Frage des „Ein Ding zu werden heißt, es zu verstehen“ eine, denke ich, ziemlich schlüssige Anmerkung von (ich glaube) SFDebris:
    Die Formwandler glauben, sie könnten etwas ganz und gar verstehen, wenn sie dessen Form imitieren. Das ist ihr Trugschluss und das Fundament ihres Problems, der Dissonanz mit dem restlichen Universum. Es zeigt, dass sie glauben, besser zu sein als die „Monoformen“, die „Solids“. Sie können alles verstehen, alles bis in seinen Kern nachvollziehen, die perfekten Entdecker und Erforscher.
    Und dann klappt es nicht.

    Die Solids tun nicht das, was sie erwarten. Sie verhalten sich anders als vorhergesagt. Seltsam. Chaotisch. Feindselig. Aber wie kann das sein? Wir verstehen sie doch so gut? Offensichtlich sind nicht wir das Problem, das Universum ist nicht, wie es sein sollte.

    Also machen sie ein neues. Schaffen bessere Monoforme, gehorsam, kontrolliert, vorhersagbar. Bringen Ordnung in ein chaotisches Universum. Nur, dass es nicht reicht. Das Paradox einer jeden autoritären Herrschaft – je fester man zudrückt, umso mehr gerät außer Kontrolle.

    Und das ist ihr Widerspruch, ihre ewige Frustration. Alle ihre Pläne, ihre Jahrtausendsicht basiert auf der Annahme, dass sie die Welt in ihrem Innersten verstanden haben. Und doch scheitern.

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  11. Kai

    Zum Planeten: Für mich war das nie der Heimatplanet des „Great Link“; sondern, wie später ja nochmal, ein Fake Link.

  12. Michael from Outer Space

    Mir wird der Maquis durch diese Doppelfolge nicht sympathischer. Das Dominion tritt als uraltes Imperium und riesige Militärmacht ungleich aggressiver und gefährlicher auf das zwar faschistische, aber deutlich kleinere Cardassia! Cardassia ist nicht der Kumpel der Föderation, aber von dort muss sie keine Invasion befürchten. Das Dominion hingegen hat schon mit dem Finale von Staffel 2 bewiesen, wozu es bereit und in der Lage ist. Da wird mal eben eine bajoranische Kolonie ausradiert und ein Schiff der Galaxy-Klasse mit einem Kamikazeangriff aus dem All geblasen.

    Es ist ein Unterschied, ob ich einen schlechten Vertrag mit Cardassia abschließe oder den gesamten Alpha-Quadranten an das Dominion ausliefere. Und der Maquis ist eben nach wie vor eine Terrororganisation! Die hatten keine Skrupel, ein Frachtschiff zu sprengen und nahmen dabei den Tod zahlreicher Unschuldiger in Kauf bzw. ermordeten sie eiskalt. Nicht mal, wenn sich die reale Föderation so verhalten würde wie in dieser Simulation, wären solche Terroranschläge gerechtfertigt.

    1. Sebastian

      Mensch Michael, das klingt ja hochdramatisch!

      Aus Drehbuchsicht kann man Situationen und vom Publikum gewünschte Sympathien nachvollziehbar rüberbringen oder eben nicht. Wenn’s gut geschrieben ist, fiebert man vorm Fernseher – in Extremfällen gesprochen – empathisch mit einem Serienkiller mit oder kocht vor Wut, wenn sich die übergriffigen Eltern eines Charakters in dessen Leben einmischen. Der Killer handelt schlimm illegal, die Eltern nicht – und trotzdem können die Sympathien des Publikums „andersherum“ verteilt sein. Das ist doch einer der wunderbaren Aspekte der Fiktion!

      Darum geht’s mir: Dass es so geschrieben ist, dass ich innerlich die Schritte mitgehe, die eine Serie mit mir machen möchte. Was den Maquis angeht, haben sie es bei mir mit der Veranschaulichung verkackt, bei Siskos dieswöchigem Empörungsszenario hat es gewirkt. Da ist es für mich nebensächlich, welche der – wohlgemerkt fiktiven! – Gruppierungen mehr Dreck am Stecken hat – ich möchte gute Drehbücher bekommen, bei denen ich zu Butter in der Hand der AutorInnen werde.

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      1. Michael from Outer Space

        Hallo Sebastian!

        Ich habe durchaus auch schon mit Serienkillern mit gefiebert (Leonard Shelby in „Memento“ und Dexter Morgan in „Dexter“)! 😁

        Die Frage, die meiner Meinung nach beim Maquis gestellt werden sollte, lautet: Heiligt der Zweck die Mittel? Diese Frage wird sich Sisko dereinst stellen müssen. War es gerechtfertigt, in „The Maquis“ ein Frachtschiff in die Luft zu jagen? Ist es gerechtfertigt, im späteren Verlauf der Serie einen regelrechten Krieg gegen die Sternenflotte zu führen? Wozu dient das alles? Was ist das höhere Ziel?

        Ich bin weit davon entfernt, immer die Föderation/Sternenflotte zu verteidigen. Dennoch finde ich, dass in einer Serie, die von Krieg und Terrorismus handelt, solche Fragen gestellt werden müssen (und das geschieht ja auch, nur an einer anderen Stelle).

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    2. Maestro84

      In meinen Augen ist gerade die Föderation auch Schuld am späteren Krieg. Die Föderation trat schon in TNG auf, wie der weiße Mann im späten 19. Jahrhundert und fühlte sich dazu berufen, sein Weltbild der Galaxie zu überbringen. Genauso stümperte die Föderation dann im neuen Quadranten herum, schickt sogar ein starkes Schiff, welches zerstört wird und danach noch einmal ein getarntes Schiff, welches auch fast zerschossen wird. In Stelllaris würde ich einem solchen Nachbarn auch zeigen, wo der Hammer hängt. Immerhin verliert das Dominion zwar später, hat aber im Kern nur ein paar Gründer sowie tausende Schiffe und hunderttausende, gezüchtete Soldaten verloren. Die Föderation wurde hingegen halb niedergebrannt, was dann ja auch dazu führt, dass die Zeiten nach DS9 Richtung PIC führen.

      1. Michael from Outer Space

        SPOILER!!!

        Das Dominion hat schon laaaaaaaaaaange vor dem Erstkontakt mit der Föderation Genozide an Völkern verübt, die die Frechheit besaßen, sich seinem Willen zu widersetzen (4.24: „The Quickening“). Wenn es keinen Krieg gegen die Völker des Alpha- und Beta-Quadranten geführt hätte, wären diese Verbrechen nicht weniger schlimm gewesen.

        Dass die Jem’Hadar mehr sind als gezüchtete Soldaten und trotz ihrer Herkunft einen freien Willen haben, wird in der Serie auch noch wichtig werden. 😉

        Deiner Kritik an der Föderation schließe ich mich an.

  13. Lil Fek'lhr

    Hallo zusammen,

    zum Erscheinungsbild der Gründer liefert ihr in eurer Folge einen tollen Ansatz, der absolut ausbaufähig ist:
    Odo kehrt relativ unverhofft oder zumindest früher als von den Gründern erwartet zu seinem Heimatplaneten zurück. Dieses erste offizielle Aufeinandertreffen des Abtrünnigen zu seiner Gemeinschaft kann sicherlich als fundamentales Ereignis für diese Gesellschaft betrachtet werden. Da die Philosophie der Formwandler unter anderem darin besteht, etwas ganz und gar verstehen zu können, in dem man dessen Form imitieren, liegt es doch nah, dass sie auf einmal Odos Erscheinungsbild nachempfinden. Dieses Ereignis stellt eine umfassende Veränderung in der Gesellschaft der Gründer dar. Odo wird zum Hauptinteresse der Gründer. Ein regelrechter Kult um seine Person entfacht im Great Link. Er wird zu einer fast sakralen Persönlichkeit. Ähnlich wie der Sisko für die Bajoraner. Ab diesem Zeitpunkt ist es für jeden Gründer selbstverständlich die Form des Odo anzunehmen, selbst in den Momenten, in denen dies garnicht notwenig wäre. Zum Beispiel in einem Vieraugengespräch mit einem Vorta.
    Daraufhin werden sofort neue Generationen Jem’Hadar genetisch auf dieses Aussehen geprägt, sodass schon kurze Zeit später das devote Verhalten gegenüber den Gründern bei allen Jem’Hadar etabliert ist.
    In der Folge „Der Plan des Dominion“ sagt die Vorta Eris, nachdem sie Odo auf der Ops erblickt hat zwar “Sie haben keine Ahnung, was hier begonnen hat.”, dies impliziert jedoch nicht, das sie ihn als Gründer anhand seines Aussehens erkannt hat. Vielmehr könnte diese Info schlichtweg durch gute Spionage im Vorfeld der Operation erfolgt sein.

    Nach dieser Theorie könnte es sein, dass Dr. Mora Pol ohne Probleme durch den Gamma-Quadranten reisen könnte und dabei zumindest die Jem’Hadar nicht fürchten müsste 🙂

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    1. BjoernHH

      Sehr schöne Erklärung!

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  14. Tom

    Die Hauptfrage, die sich mir gestellt hat:
    Ab welchem Zeitpunkt endet die Realität bzw. beginnt die Simulation?
    Offenbar liegt dieser Zeitpunkt vor der Zerstörung der Defiant durch die Jem’Hadar, denn das Schiff erweist sich ja am Ende als intakt.

    Generell bin ich für solche Gedankenspiele zum Thema „Was ist die Realität?“ zu haben. Ich mag Filme wie „Vanilla Sky“, wobei mir das spanische Original „Abre los ojos“ sogar noch besser gefällt.

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  15. Kleiner Bruder

    Hallo zusammen!

    Ich gebe euch recht, diese Folge hat viele gute Momente. Und dass das Geheimnis um Odos Herkunft nicht endlos hinausgeschoben, sondern völlig überraschend aufgelöst wird, ist auch sehr gut. Für einen Landarzt ist die Folge aber wohl nicht konsistent genug.

    Was war hier das Ziel des Dominion mit den Psychospielchen? Wir können uns vieles denken, aber es wird eben nicht gesagt. Stattdessen haben die Gründer jetzt ihre Ziele verraten, nämlich die Solids sämtlich unter ihre Kontrolle zu bringen. Das scheint zwar für die Handlung keinen großen Unterschied zu machen, es erscheint mir trotzdem ziemlich unklug, jetzt alle so einfach laufen zu lassen.

    Meine Idee was der Plan war ist, dass sie Sisko als Offizier testen wollten, ob er so ein Szenario, dass nämlich die Föderation mit dem Dominion einen Vertrag schließen würde, für wahrscheinlich hält. Und, ja, er hält es zwar für eine blödsinnige Idee, aber nicht für völlig unmöglich, sonst hätte er die Simulation eher hinterfragt. Immerhin sollte die Admiralität von dem Dominion ziemlich eingeschüchtert sein.

    Was mir auch gefehlt hat war, dass es am Ende keine Strafpredigt für die Gestaltwandler gab. Bei Captain Picard und wohl auch bei Kirk hätte ich das unbedingt erwartet. Immerhin ist jetzt schon klar zu sehen, dass sie philosophisch total auf dem Holzweg sind und dazu noch völlig menschen- oder sollen wir sagen: lebensverachtend? agieren.

    Man kann Solids nicht trauen? Ja, aber das geht den Solids untereinander genauso. Man kann das Gegenüber verstehen? Nein, denn selbst wenn man eine oder mehrere Meilen in den Schuhen des Anderen gewandert ist, bringt man doch eigene Erfahrungen mit und kann wahrscheinlich jederzeit aus diesen Schuhen wieder heraus. Das hätte diese Folge gerne thematisieren können, auch wenn es vielleicht auf einige Zuschauer etwas platt gewirkt hätte.

    Die Gestaltwandler selber sind natürlich gut in dem Sinne, dass sie eine für uns wirklich fremde Lebensform und Zivilisation darstellen. Damit reihen sie sich ein in Klassiker der SF wie Solaris oder den „Blob“. Da gibt es einen prima Filmpodcast, der hat den alten Film „Der Blob“ aus den Fünfzigern gerade besprochen (Habt ihr vielleicht schon mal gehört, die „Zauberlaterne“). und wie vermehren sie sich nun? mit Sporen oder Knospen vielleicht. Da wurden doch auf dem Set Pilze gezeigt, habt ihr gesagt? Soll uns das sagen, dass es intelligente Schleimpilze sind?

    Wenn ich nicht wüsste, was noch kommt, nämlich dass sich dieser Konflikt noch fast endlos hinziehen wird, fände ich die Folge vielleicht sogar besser. So aber ist viel Potenzial zur Verständigung im Sinne der Star Trek Philosophie verschenkt worden.

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  16. Andreas

    Hat Odo ernsthaft seinen Eimer dabei? Ist er ernsthaft (in dem Chaos, das auf der Defiant herrschte, als er geflohen ist) rumgekrochen und hat seinen Eimer gesucht, bevor er in’s Shuttle gestiegen ist?

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