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16. Mai 1994:
Mit Ro Laren besucht in der penultimaten TNG-Episode einer von Simons & Sebastians liebsten Charakteren zum letzten Mal die Enterprise-D – und wie unlängst bei Wesley lenkt eine Mission in der DMZ ihr Leben unerwartet in neue Bahnen. Hin- und hergerissen zwischen gleich drei Vaterfiguren sucht Ro ihre Bestimmung, doch so glücklich wie bei Fatter Macias vom Maquis scheint sie sonst nirgendwo.
In Deutschland: Die Rückkehr von Ro Laren, ausgestrahlt am 25. Juli 1994.
Moin zusammen!
Titelvorschlag: „Die Entväterung der Ro Laren“ (Dedaddying?) Schöne Folge und noch schönere Besprechung. Der Bill-Blick zu Picard, nachdem Data verkündete, dass Starfleetschiffe die Cardassianer angreifen, ist wundervoll billhaft.
Der Maquis oder die Maquis? Gibt es da eine kanonische Sprachregel, oder habe ich eine bereits hier geführte Diskussion übersehen? „Der Maquis“ benennt den Widerstand allgemein, denke ich, wie einen Orden oder eine Vereinigung, „die Maquis‘ die Beteiligten als Individuen, wird also beides verwendet?
Tja, die Star-Trek-Kuhkäffer mit Treppe, damit haben sie sich wirklich nicht mit Ruhm bekleckert, auch wenn die neue Ansicht mit dem schönen Alpenglühen ganz gut aussieht. Man fragt sich jedes Mal: wat is denn da so lebenswert? Haben die ein Kino?
Schade dass kein Eintopf oder was anderes Löffelbares aus dem Replikator kommt. „Maquis, immer eine gute Suppe…“. Die Omma in der Bushaltestelle, was hab ich gelacht. Ich schätze diese liebevolle Respektlosigkeit so sehr.
Ein paar Plattheiten muss man wirklich übersehen. Picard am Buffet, schwupps, raus, schwupps, Anruf von der Brücke an Ro. Hat er sich gebeamt? Oder das Worf-Data-Kasperltheater. Naja. Leider benutzen sie oft den Holzhammer, man fühlt sich als Zuschauer gelegentlich wie „Kind, an die Hand genommen“, weil Selberdenken, „das kannst du noch nicht“. Sagt aber auch „Ha, unsere Föderationshelden, superschlau, können einfach diese Deppen aus dem Treppendorf auf Planet Ödnis aufs Glatteis führen.“ Riecht ein bisschen nach altem europäischen Kolonialismus… die mit den Glasperlen kamen.
Was die Maquis antreibt, vielleicht bis auf die Abneigung gegen Cardassianer, hab ich bis jetzt noch nicht verstanden. Star Trek erzählt uns aber die lange bekannte (Horta-) Geschichte. Triff den Feind und sprich mit ihm, und plötzlich erscheint der gar nicht mehr so böse und seine Motive werden vielleicht sogar nachvollziehbar, besonders wenn es um die emotionale persönliche Ebene geht.
Frau Forbes spielt super und dass der Bill nicht grollt zum Schluss, sondern sogar zum Abschied gute Wünsche mit auf den Weg gibt, empfinde ich als gut geschrieben. Das tut so gut den Bill auf reife und erwachsene Art zu sehen. Picard hingegen traut man sich am Ende der Serie sogar noch weiter zu entzaubern, indem man die Grenzen seiner emotionalen Intelligenz herausstellt. Gefangen im Pflichtbewusstsein… was sollte man ihm raten? Jean, geh doch mal zum Picard, hol die ressikanische Flöte raus und erinnere dich, dass du auf Kataan dereinst Kamin geheißen hast!
Es schließt sich schon auf gewisse Weise hier schon der Jean-Kreis. Von „halten Sie mir die Kinder vom Leib“ bis „mit Menschen kann ich nicht so“. Da TNG ein Produkt der 1990er ist, sollte man vielleicht lieber nicht fragen, welche psychologischen Eignungstests Starfleet für Kapitänsanwärter benutzt. 1990er, darum haben Omas an Bushaltestellen auch keine Smartphones *lg* – selbst bei Science-Fiction-Autoren hat die Phantasie Grenzen.
Da der Bill später auch zum Maquis geht, ist die Sympathie vom Will für die Sache der Föderierenden an der DMZ vielleicht sogar da.
Ansonsten würde ich, im Deutschen, sagen: Der Maquis, die (Mitglieder des) Maquis.
Ja die Motivation des Maqius war mir auch immer Unklar
Hallo, Jungs,
ihr habt es euch wahrlich nicht leicht gemacht mit eurem Urteil über diese Episode. Ich habe Picard und Ro nie in einem Vater/Tochter-Verhältnis gesehen, vielmehr als Lehrer/Mentor und Lieblingsschülerin. Als ihr dann davon gesprochen habt, dass Picard sie regelrecht „geformt“ hat, mußte ich an Professor Higgins und Eliza Doolittle (My Fair Lady) denken. Ich habe nie verstanden, warum Eliza am Schluß zu Higgins zurückgekehrt ist.
LL&P
Eure Bridge
Bei der Schlachtszene am Anfang hatte ich mich schon gefragt, ob bei der HD-Restaurierung da ein George zum Lucas gegangen wäre. Da war so viel los, das erwartet man bei einer normalen Folge TNG überhaupt nicht.
Der Trekker ist überrascht, der Fiver gelangweilt 😉
Verstehe ich nicht ? fiver?
Babylon-5-Fan
Ahhhh Ok Danke
Dafür ist der Fiver begeistert, wenn sie im Budget Geld für einen neuen Tisch hatten. (Grüße an „Der graue Rat“. 😉 )
Den Amiga in allen Ehren, aber Modelle machen doch einfach wesentlich noch mehr. 😉
Ja, äh..
Picard zeigt sich hier von seiner schlechten Seite, die „Föderationsbürger“ wollen Krieg spielen, und selbst Ro stellt sich nicht so geschickt an. Denn wenn sie gefragt wird, ob sie den Cardassianer umgebracht hat, ist es doch unklug, es einfach zuzugeben. Es könnte doch sein, dass ihr Gegenüber sie für Kopfgeld ausliefern wollte. Passend fände ich da: „Natürlich nicht. Wer würde denn so etwas Böses tun (zwinker)“ oder „Wer will das wissen?“ Und das die Kolonisten sich „etwas aufgebaut haben“ wird wieder einmal behauptet, aber nicht gezeigt. Seit wann denn eigentlich?
Und ja, auch ich „freue“ mich schon auf Voyager. Oder besser gesagt, auf eure Besprechungen dazu.
Voyager war die ersten ST-Serie, die ich als Jugendlicher von Anfang an mitbekommen habe. Ich freue mich wie Bolle. Die einzige Überlegung: Eigene DVDs mit Fernsehaufnahmen aus den 2000ern schauen, Netflix abonnieren oder Bluray neu kaufen? Tipps sind erwünscht.
Ich glaub die DVDS sind auch einfach nur das aus dem TV da drauf geamacht..Kannst de gut bei Netflix schauen würde ich sagen 🙂
Ro kommt mir in der Folge und auch in eurer Besprechung zu gut weg. Im Endeffekt hat Sie Picard und ihre Kollegen zweimal angelogen (ich kann die Mission durchführen) und schließlich hintergangen und sich einer Terrorgruppe angeschloßen, den das ist der Maquis im Endefekt. Klar ist hier nicht alles Schwarz und Weiß, klar hat auch Picard und die Förderation Mitschuld, die Cardassianer sowieso.
Was der Maquis macht hat allerdings der Anführer und Mentor von Ro am Anfang schnell klar gemacht, Cardassianer um die Ecke bringen.
Cardassianer die auch Familien haben, die dann alleine zurück bleiben.
Das Verhalten von Ro wurde ist vielleichtauf einer Weise nachvollziehbar, ehrenhaft ist es aber auf keinen Fall.
Sie scheint nur von Haß auf die Cardassianer getrieben zu sein, eines Ihrer ersten Worte waren nach dem Briefing war auch „das sie sich nie vorstellen konnte denen zu helfen“.
Das Verhalten von Picard am Schluß sowie auch in der 3 Staffel Picard ist für mich absolut nachvollziehbar.
Eigentlich hatte ich mir hier Disziplin beim Kommentieren verordnet, aber da ich jetzt grade Picard Staffel 3 gucke möchte ich beim Thema Ro nochmal einsteigen. Der Fehler liegt einseitig auf Seiten der Sternenflotte und Picard. Jemand mit Larens Vorgeschichte eignet sich für vieles, aber nicht für Undercovereinsätze (die sie zudem auch noch emotional kompromittieren-Grüsse an den Abrams Trek). Man kann nur jemanden dafür nehmen der sowohl selber gefestigt ist als auch über ein gefestigtes Umfeld (Familie / Freunde) verfügt, welches er ob starker Bindungen nicht einfach zurück lassen kann. Laren diesen Einsatz zuzumuten war eine Fehleinschätzung mit absehbarem schweren Loyalitätkonflikt. Das Problem ist doch nicht, das Laren glaubte die Mission durchführen zu können. Wahrscheinlich hat sie das sogar selber geglaubt. Man hätte sie erst gar nicht Fragen und die Lage bringen dürfen.
Also ich finde, weder ‚lügt‘ Ro hier, noch ist sie ausschließlich vom Hass getrieben. „Lügen“ würde heißen, dass sie schon längst übergelaufen ist. Aber nein, sie hält ja an ihren Ziel fest. Sie möchte Picard ja nicht enttäuschen und ein Teil von ihr will diese Mission ja durchziehen.
Nur wird diese Facette zunehmend von zwei Aspekten dominiert: Die Zweifel an der Richtigkeit ihres Handelns und ihrer persönlichen Krise – das noch immer fehlende Zugehörigkeitsgefühl zur Sternenflotte, was in der ersten Szene schön ‚awkward‘ präsentiert wird.
Ich musste beim Schauen wieder an das Sisko Zitat „It’s Easy To Be A Saint In Paradise“ denken. Hier ist es doch im Grunde so. Picard wird als Prophet von seinen Göttern (Starfleet) aus dem Paradies zu den sterblichen gesandt und wundert sich, dass diese Menschen nicht nach den hohen Idealen der Föderation leben. Das fängt schon an bei dem Angriff auf das Cardischiff an. Mit erst mal lieb anfunken und so. Und dann lässt er Ro einfach enttäuscht ziehen. Bin mir sicher, dass Sisko hier anders gehandelt hätte. Aber zu ähnlichen Dilemmata kommen wir bald ja noch. Übrigens auch bitte schon mal für die Zukunft notieren, dass ein Will Riker Verständnis für die Marquies aufbringen kann. Das könnte ja bald auch mal für die eine oder andere Debatte wichtig sein.
Wie schon gut von euch und meinen Vorpostern erklärt: Interessante Charakterstudie, schönes Wiedersehen und kein ganz so simples Happy-End. Auch schon durchleuchtet: Leider bleibt die Folge durch den unsäglichen Mummenschanz bzw. der unglaubwürdig inszenierten Doppelspionage hinter ihren Möglichkeiten zurück.
Für mich ein klarer Querdaumen.
Was ich nicht ganz nachvollziehen kann, warum Sebastian so darauf beharrt, dass der Verlust des eigenen Zuhauses für die Siedler so harmlos sein sollte. Ich verstehe das Argument im Bezug auf die Dorfinszenierung, ja. Die Folge bringt das einfach nicht rüber, dass die Leute an diesem Ort hängen. Aber gut, das sind nun mal leider die Budgetlimitierungen. Da müssen wir über den Mattscheibenrand blicken.
Ich denke übrigens nicht, dass die Leute einfach zur Erde zurückkehren könnten, denn der Platz ist dort endlich und 2370 könnte sie nicht mehr alle menschlichen Siedler da draußen aufnehmen. Einen Planeten zu haben, auf dem man sich niederlassen möchte dürfte ein seltenes Geschenk sein. Von der Umstellung auf andere Bedingungen (Vegetation, Schwerkraft, etc.) mal abgesehen. Also ich bin sehr gerne da wo ich bin.
2 Dinge möchte ich noch kurz zu eurer Besprechung anmerken.
Picards Blick am Ende zeigt mir eben doch , daß er es gecheckt hat. Na klar ist auch Wut und Enttäuschung drin, doch er checkt das Ro es tun muss und er sie noch dahin geführt hat.
Und zweitens, warum der Jean sich nie so emotional mit anderen Charakteren auseinandergesetzt hat, die er eigentlich ständig um sich hat, aber doch zu so einem Gastmitglied wie Ro doch? Tja, das gibt es. Manchmal trifft man jemanden und weiß sofort, dass passt, mit dem stimmt die Chemie. Ich glaube, so war es bei Ro und Picard, noch eher bei Picard. Und Ro muss es mit dem Bill Murray auch so ergangen sein, die beiden bonden auch sofort.
Beste Grüße, Ina
Noch eine Ergänzung: Ich finde den Hinterhalt, den die Föderation für die Maquis legt, ziemlich erstaunlich. Die Föderation setzt bewusst eine Lüge über nicht existierende Biowaffen in die Welt, um die Maquis in einen Hinterhalt zu locken und setzt sich damit vollkommen selbst ins Unrecht. Die Aktion der Maquis erscheint hier vollkommen gerechtfertigt, weil sie ja wirklich glauben, einen drohenden Angriff mit Biowaffen abwenden zu müssen. Die Föderation erscheint dabei in einem extrem düsteren Licht und destabilisiert eigtl. die DMZ noch weiter.
Buhuhu, eine großartige Folge, aber, es ist die vorletzte Folge 😭 und danach ist nur noch
Heute, gestern, morgen
😭
Und dann hab ich es zum 5. Mal geguckt, komplett,
Wahrscheinlich hat das Leben danach keinen Sinn mehr 😭