#451: Blood Fever (VOY 3.16)

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5. Februar 1997:
Vulkanier sprechen nicht über ihr alle sieben Jahre wallendes, sexuelles Blutfieber – doch Diskretion ist fehl am Platz, als der jugendliche Vorik versehentlich B’Elanna mit der Rolligkeit ansteckt. Dumm auch, dass die Halb-Klingonin ausgerechnet bei einer Mission unter Tage inmitten xenophober Aliens außer Rand & Band gerät. Wenigstens sitzt sie mit ihrem zukünftigen Love Interest Tom Paris fest.

In Deutschland: Pon Farr, ausgestrahlt am 7. August 1998.

Dieser Beitrag hat 13 Kommentare

  1. Martin

    Mir wäre gar nicht in den Sinn gekommen, die Crowdfunding Probleme mit der Voyager-Doku und eure ausbleibende Folge von letzter Woche in Verbindung zu bringen. Ihr habt abgeliefert und konntet wirklich nichts für die Hoster-Probleme. Außerdem stellt ihr alle Folgen kostenlos ohne Paypall zur Verfügung. Aber lieb, dass ihr euch trotzdem entschuldigt!
    Für mich sind Crowdfundings heikel und die Liste von unfreiwilligen oder offensichtlichen Scams ist mittlerweile wirklich lang. Neben Filmen und Dokus fallen mir da auch Videospiele, Musikveröffentlichen und Unterhaltungstechnologie ein. Schade für die vermutlich 99% der ehrlichen Anbieter, die das einlösen, was sie versprochen haben.

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    1. Mister Incredible

      Ja, leider wird inzwischen sehr viel Schindluder mit der Hilfsbereitschaft getrieben, auch vielen Ebenen. Die „falschen Spendensammler“ wurden uns schon von Ede Zimmermann in „Nepper, Schlepper, Bauernfänger“ regelmäßig vorgestellt (der Typ wäre auch mal eine RST wert *lg*) Oder kennt jemand noch die angeblichen Zirkusmitarbeiter die mit einem Pony an der Leine Geld „für Winterfutter“ sammelten? Seit es KI-generierte Videos und Go-Fund-Me gibt explodiert der Beschiss. Bedauerlich, denn echte Opfer von Katastrophen, Gewalt, Krieg und Krankheit brauchen Unterstützung mehr denn je. Man kann, gerade in der spendenfreudigen Adventszeit, nur raten den kostbaren Schotter ausschließlich an jene zu geben die wissen wie man damit verantwortungsvoll umgeht wie DRK und Ähnliche, Stichwort: DZI-Spendenlabel.

      https://www.test.de/Richtig-spenden-So-erkennen-Sie-serioese-Organisationen-4633447-0/

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      1. Simon (TaD)

        Ja, in der Tat, gerade im Gaming-Bereich gibt es da einige unrühmliche Beispiele. Ich könnte echt nicht ruhig schlafen, wenn ich so eine Kampagne aufsetzen und dann mit der Kohle auf Tauchstation gehen würde … keine Ahnung, wie die Leute das schaffen.

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        1. Kleiner Bruder

          Ich kann mich ja irren, aber ist Crowdfunding nicht so eine Art Risikokapital? Immerhin bekommt man für sein Geld keine Sicherheiten, sondern nur das Versprechen auf ein Produkt, das nur unter günstigen Umständen überhaupt fertig werden kann.

          1. Sebastian (TaD)

            Bei Risikokapital handelt es sich um eine Form der Geldanlage, die investiertes Geld vermehren soll, keine Filmförderung. Auch gehört zum Begriff des Venture Capital, dass es um Jungunternehmen geht, bei denen es unsicher ist, ob sie scheitern oder exponentiell durchstarten. Hier sprechen wir über keine neue Firma, sondern über David Zappones 455 Films, die seit 13 Jahren Star-Trek-Dokumentationen produziert, die allesamt auch auf physischen Datenträgern vorliegen. Insbesondere die DS9-Dokumentation setzt hier ein Beispiel, das bei einer niedrigeren Crowdfunding-Summe mehrere Jahre schneller fertig wurde und im Gegensatz zur Voyager-Dokumentation z.B. sogar kostspielig neu abgetastetes Filmmaterial beinhaltete.

            Außerdem: Unabhängig davon, ob Erfolg oder Misserfolg, setze ich eine zügige und transparente Kommunikation mit den Geldgebenden voraus. Keine monate- oder jahrelange oder gar ewige Funkstille.

  2. Mister Incredible

    Moin zusammen,
    alle freuen sich schon auf Euer Festtagsprogramm, denn wir erinnern uns noch mit Genuss an letztes Jahr! Tja, wie oft haben wir schon darüber genörgelt wie flott man in Sternenflottenhausen sämtliche hoch entwickelten Mehr-Faktor-Authentisierung aushebeln und alle Sicherheitssysteme eines Schiffes lahm legen kann? Irgendwie kann das, wenn es das Drehbuch will, nahezu jeder Hinz und Kunz – und wenn er Passwort hat, dann reißt er irgendein ein Panel aus der Wand und manipuliert an „Conduits“ herum oder so. Naja.

    Beim ersten Anschauen dieser Episode hatte mich die sexuelle Energie und auch das tolle Spiel von Dawson und McNeill sehr beeindruckt und diese Folge war mir als „Basic Instinct in the Cave“ in Erinnerung geblieben, es dauerte dieses mal jedoch eine Weile bis ich wusste: ach, ja, jetzt ist diese Erotiknummer dran! Vorik als Auslöser des Dramas war mir allerdings gar nicht mehr präsent gewesen.

    Das Phänomen des Pon Farr wirft so allerlei Fragen auf, die offenkundig kaum zu beantworten sind, so zumindest die verfügbaren Details im bekannten Kanon-Katalog. Wie man liest habe Dr. Phlox schon einmal ein neutralisierendes Serum gegen die Symptome von Pon Farr entwickelt und bei T’Pol eingesetzt. Ob sie nur bei Damen wirkten ist unbekannt, wenn aber in dieser frühen Zeit bereits ein solches Mittel verfügbar war hätte unser Holodoc etwas darüber in den Datenbanken finden und die Rezeptur ggf. an die Neurochemie der Herren Vulkanier adaptieren können. Memory Alpha hat dem Begriff übrigens den neutralen Artikel zugewiesen. Ich fände es jedoch charmant, wenn es „der / die Pon Farr“ geheißen hätte.

    Vorik erlebt sein erstes Pon Farr? Echt? Wie alt mag er denn sein? Noch minderjährig doch wohl sicher nicht, denn haben wir nicht in „The Search for Spock“ gesehen dass es bereits in der vulkanischen Pubertät erstmals los geht? Wenn das so ist müsste Vorik sehr jung sein und könnte niemals einen solchen Rang bei Starfleet bekleiden, oder?

    Tritt bei Vulkaniern das Pon Farr exakt im selben Lebensjahr erstmals auf? Bei Männern wie Frauen gleichermaßen? Wenn dieses quasi die Phase der Paarungsbereitschaft ist, und diese ausschließlich, dann müssten die vulkanischen (Ehe-)Paare schon bei der Eheschließung, Kinderwunsch vorausgesetzt, die Synchronität ihrer Pon Farrs (korrekter Plural? Oder Pon Farren oder Farrae?) im Blick haben. Man stelle sich vor das liefe immer um 2 bis 5 Jahre zeitversetzt, da bliebe der Nachwuchs ein Wunschtraum für immer. Und das vulkanische Tinder müsste dauerbrummen, weil sich immer wieder wildfremde Individuen miteinander not-paaren müssten (gut für die genetische Vielfalt!) wenn es mit dem Ehepartner wegen Fehlsynchro nicht klappt. Gut für Sarek, dass er eine Erdendame geehelicht hatte, denn die konnte sich auf die hormonellen Zyklen des Göttergatten immer einstellen, doch ansonsten wird sie wohl sexuell in dieser vieljährigen Bindung eher vertrocknet sein müssen. Aber vielleicht besitzen Vulkanier auch so viel mentale Power und können durch Meditation oder gar Mind Melds unter Eheleuten ihre Pon Farrs synchronisieren?

    Geht man davon aus, dass mit dem ersten Mal, ob Pubertät oder sonstwann, der Startschuss der Pon-Farr-Sequenz gesetzt wird, dann wird doch jede/r Vulkanier*in sehr genau wissen, wann es wieder soweit sein werde. Wie kann es also sein, dass auf unserer Voyager die vulkanischen Crewmitglieder, wissend dass eine Heimkehr nach Vulcan zum Zeitpunkt X ausgeschlossen sein werde, sich nicht vorbereiteten, sei es mental oder – logischerweise – durch Konsultation des Schiffsarztes? Die Logik gebietet so ein Vorgehen, wenn ein mental-medizinischer Krisenstatus, im biologischen Kalender festzementiert, unaufhaltsam näher rückt. Ich sag mal so: keine im achten Monat schwangere Frau wird sich zur Neumayer-Station in die Antarktis verschiffen lassen zur Überwinterung (und auch das Alfred-Wegener-Institut würde sagen: nö.) Wenn aber ungünstige Umstände genau diese Situation bedingen, werden die Beteiligten Vorkehrungen treffen.

    Na klar, das Drehbuch will uns eine Überraschung servieren und so müssen wir diesen unglaubwürdigen Twist schlucken. So wurden also all die kostbaren Heilpflanzen auf unzähligen Planetenbesuchen liegen gelassen, obwohl sie vielleicht wundersamste Wirksubstanzen hätten bieten können zur Behandlung verschiedenster Gebrechen und vielem mehr. Aber ach, das alles ausblendend, eine sehr unterhaltsame Folge.

    Mein Lieblingszitat: „With Lieutenant Torres, upset is a relative term.“ Putzig, dass Simon unsere wuschige B’Elanna dem Tom „das Hemd vom Leibchen“ hat reißen lassen. Züchtig, fürwahr, dann bleibt die Unterwäsche an (wie es sich für biblebelttauglichen Beischlaf im US-TV auch gehört).

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    1. Michael from Outer Space

      »haben wir nicht in „The Search for Spock“ gesehen dass es bereits in der vulkanischen Pubertät erstmals los geht? Wenn das so ist müsste Vorik sehr jung sein und könnte niemals einen solchen Rang bei Starfleet bekleiden, oder?«

      War es in „The Search for Spock“ nicht so, dass der wiedergeborene Spock sehr schnell alterte? Er entwickelte sich ja innerhalb weniger Stunden oder Tage von einem Kind zurück zum Erwachsenen. Saavik erklärte diesen rapiden Alterungsprozess mit der instabilen Protomaterie des Genesis-Planeten:

      „He is subject to rapid ageing, …like this unstable planet.“

      Nach der Zerstörung des Planeten hörte auch Spocks Alterung auf und wir hatten wieder unseren erwachsenen Spock. Was natürlich sehr bequem ist, aber hey! Spock ist wieder da!

      »Tritt bei Vulkaniern das Pon Farr exakt im selben Lebensjahr erstmals auf? Bei Männern wie Frauen gleichermaßen? Wenn dieses quasi die Phase der Paarungsbereitschaft ist, und diese ausschließlich, dann müssten die vulkanischen (Ehe-)Paare schon bei der Eheschließung, Kinderwunsch vorausgesetzt, die Synchronität ihrer Pon Farrs (korrekter Plural? Oder Pon Farren oder Farrae?) im Blick haben.«

      Ich vermute, genau das ist der Grund dafür, dass die vulkanischen Ehen arrangiert werden! Du hast absolut recht, es *wäre* kontraproduktiv, wenn ein Vulkanier und seine Ehepartnerin „asynchron“ ihre jeweilige Pon Farr-Phase erleben würden.

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  3. Jack

    Da Ihr am Anfang der Besprechung gerade von den ganzen Star Trek Timelines redet, musste ich an die Timeline des Traveller-Science-Fiction-Rollenspiels denken:

    In den ersten Publikationen (ab den späten 70ern) spielt alles im 3. Imperium, welches etwas an Foundation erinnert, aber jetzt nicht unbedingt böse ist. Es gibt im Hintergrund einen gewissen Metaplot, der die Geschichte sukzessiv voranschreiten lässt.
    So kommt es (1980er-Publikationen) zu einer Rebellion, die zu einem Virus führt (Anfang 1990er-Publikationen), der die Technik weitestgehend zerstört (auch den Sprungantrieb) und zu isolierten kleinen Reichen führt, die wieder vereint werden wollen.
    Zusätzlich gab es in einer späteren Version das sogenannte Milieu 0 (ab Mitte der 90er), das während der Gründung des 3. Imperiums spielt und die Menschen ihre Umgebung erkunden.

    Interessanterweise werden die Publikationen über die Viruszeit und das Milieu 0 von großen Teilen der Fanschaft abgelehnt.
    Firmen, die später die Lizenz an dem Spiel erworben haben, gingen immer wieder zurück auf die Zeit im 3. Imperium (also die Zeit der 70er- bis 80er-Publikationen, oft als Parallel-Geschichte).

    Wer das alles verfolgt hat von den 1970ern bis in die 2000er, dem dürfte das bei Star Trek und den sich anschließenden Diskussionen überraschend oft bekannt vorgekommen sein, gerade in Bezug auf die Calvin-Timeline, Discovery und Enterprise. Wobei ich auf gar keinen Fall sagen will, dass da irgendetwas abgekupfert wurde. Es sind doch oft einfach bekannte SciFi- oder Western-Tropes.

  4. NagusZek

    Sebastian – was sagst Du eigentlich zu den Lumpenfrisuren der Sakari? Die scheinen ja im Delta-Quadranten recht verbreitet zu sein. Naja, wem es gefällt…

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    1. Mister Incredible

      Ich finde dass die aussehen als wären sie beim Tapezieren verunfallt.

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  5. Kroks

    Sorry Leute, nicht böse gemeint, aber eure Entschuldigung zusammen mit dem Hinweis auf ein gescheitertes Crowdfunding, kommt bei mir bisschen rüber wie Streber, die sich selber auf die Schulter klopfen. Als ob ihr euch dafür hättet entschuldigen müssen… :’D

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    1. Sebastian (TaD)

      Naja, wir sind schon verantwortlich für die Auswahl unserer Dienstleister, auch wenn die Schuld bei denen liegt. Dahinter kann und möchte ich mich nicht verstecken. Außerdem ist der Podcast auch nur so, wie er ist, weil wir maximale Erwartungen an uns selbst stellen.

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  6. Bridge66

    Im Musical „Silk Stockings“ (dt.: Seidenstrümpfe) von Cole Porter von 1957 wird in einem Song die sexuelle Anziehung wie folgt definiert:
    „It’s a chemical reaction, that’s all.“

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