#444: Rapture (DS9 5.10)

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30. Dezember 1996:
Seine geliebte Kasidy Yates ist endlich raus aus dem Knast, doch Ben Sisko ist merkwürdig abwesend, seit er in der Holosuite einen gewuschen bekam. Sogar die Erfüllung der großen Hauptmission – die Aufnahme Bajors in die Föderation – tritt für ihn in den Hintergrund, weil er aus Gemüse B’hala, das Äquivalent von Atlantis, baut und entdeckt – und dann düster-fesselnde Einblicke in die Zukunft erhält.

In Deutschland: Heilige Visionen, ausgestrahlt am 4. März 1998.

Dieser Beitrag hat 32 Kommentare

  1. stef baura s

    bin noch mitten drin…, war ich die einzige die „Laufrad“ in den Raum gerufen hat…? giggel.

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    1. Alexander

      Das nicht, aber ich habe überlegt, was eine bessere Synchonisation als „Fahrrad“ gewesen wäre. Habe mich dann für Hamsterrad entschieden.
      „Also bringen Sie ihr fliegendes Hamsterrad auf Hochglanz!“ ;:)

  2. LoB

    Wow, ich bin begeistert – ihr sagt es nicht nur, ihr tut es auch: Ihr lest die Kommentare. Danke für die Spoilerwarnung!

  3. Mister Incredible

    Moin zusammen,
    Meine ersten Notizen zu dieser Episode lauteten: „Gutes Drama, Kai Winn vielschichtig – nicht nur böse, Daumen hoch!“ Beinahe fazitatisch. Merkwürdig fand auch ich, dass eine Holodeck/suite-Simulation eine reale Wirkung entfaltet auf die selbiges steuernde Elektronik. Star-Trek-Magic! Statt Bicycle-Wheel hätte ich Ferris Wheel / Riesenrad ganz nett gefunden, weil es wegen sinnlosen Im-Kreis-Fahrens noch etwas despektierlicher gewesen wäre. „Reifen“ finde ich als Synonym für Rad jedoch durchaus akzeptabel, denn wir sprechen von Vorderreifen, Hinterreifen, Reifenwechsel, wenn das gesamte Rad gemeint ist. Das Äußere besteht nicht nur aus Schlauch, auch aus Mantel.

    Nach zwei komplett vergeigten Voyager-Episoden tat das mal richtig gut. Penny Johnson gefällt auch mir ausnehmend gut. Dass sie Dr. Finn in „The Orville“ spielt habe ich erst ziemlich spät bemerkt, jedoch auch diese Rolle z.B. als liebevolle, aber auch gestrenge und gestresste Mutter mag ich sehr. Das mit dem Bashir-Changeling halte ich für ein Belohnungs-Osterei für sehr aufmerksame DS9-Fans, was mitunter erst beim xten Anschauen klar wird. Ich habe das (natürlich) wieder mal nicht gerafft, aber solche perfiden Verschachtelungen erfreuen das Fanherz sehr, wie es auch der Landarzt tut.

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    1. Michael from Outer Space

      Penny Johnson war für mich einer der Gründe, „The Orville“ zu gucken! 😀 Ich finde sie auch in beiden Rollen super. Sie ist eine der Darsteller*innen, die sich in mein Herz gespielt haben.

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    2. Maestro84

      Es tat auch gut, in dieser Folge zu erkennen, warum Kai Wynn so handelt, wie sie handelt. Sie hatte in den Lagern nur ihren Glauben und denkt daher wohl, dass die Propheten mit ihr noch einen Plan haben. Aufgrund der Lebensumstände durchaus nachvollziehbar.

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    3. sternburg

      Ich denke da seit tagen drüber nach, aber „wischen sie mal ihr verrostetes Kettenkarrusel im Orbit feucht durch“ wäre vermutlich wirklich die inhaltlich beste Übersetzung gewesen.

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  4. stef baura s

    hallo Ihr beiden,

    vielen Dank für die tolle Besprechung. Der Award war für die Folge verdient.

    Tolle Idee von Sebastian, die Beweggründe von „Bashir“ zu hinterfragen. Da ich IMMER vergesse, dass das passiert, bis ich dann bei der entscheidenden Folge bin, hatte ich noch nie Gelegenheit, mir vorab Gedanken darüber zu machen. Aber ab nun bin ich dabei im Game.

    Ich finde Kai Winns Szene mit Kira über ihre Zeit im Gefangenenlager als eine der stärksten Szenen von diesem Charakter überhaupt.

    Ich habe ihr übrigens abgenommen, dass sie dann für den Beitritt war, eben wegen B’hala. Natürlich ist sie Opportunistin, trotzdem fand ich, dass sie überzeugt von der Entscheidung war.

    Ich freue ich, dass wir nächste Woche nochmal DS9 haben. Bin immer noch in Reha nach einer Hüft-OP und 2 x DS9 gegen 1 x VOY ist doch ein ganz guter Schnitt.

    bis denne,
    Stef

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    1. BjoernHH

      Gute Besserung, Stef!

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      1. stef baura s

        Danke Dir Björn!

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  5. CptCalhoun

    Ich bin zwar mit der aktuellen Folge noch nicht durch, aber zu zwei Dingen muss ich mich jetzt schon äußern. Zunächst einmal zum Gefängnisaufenthalt von Garak und Kasidy. Ich glaub, dass Kasidy sich da vorbildlich verhalten hat und sich nichts hat zu Schulden kommen lassen. Denn Bericht über Garak Haftverbüßung stell ich mir aber ungefähr so vor:

    1. Woche
    Der neue caradsianische Insasse mit dem Namen Elim Garak ist neu in der Föderationshaftanstalt eingetroffen. Auf Grund seines beruflichen Backgrounds gilt für ihn die höchste Sicherheitsstufe, da eine frühere Geheimdiensttätigkeit beim obisanischen Orden nicht ausgeschlossen werden kann. Gleichzeitig kommt sein Beruf als Schneider sehr gelegen, da bei Starfleet das Projekt „Neue Uniformen für die Flotte“ ansteht und erwartet wird, dass die Kommandoebene von ihrem Privlieg gebraucht machen wird, dass replizierte Uniformen einem aufwendigen handgefertigten Änderungsschneidereiprozess unterworfen werden. Insasse Garak arbeitet fleißig und vorbildlich ohne Ausfälligkeiten an dem Projekt mit. Er schafft es sogar sein Wissen und Können an andere Häftlinge wie einem boljanischen Häftling mit dem Vornamen Frank weiterzugeben, wodurch eine Steigerung der Effizienz um 13% erreicht wird. Nur mit einer Gruppe Nausikaaner gibt es zunehmend Konflikte. Die Gruppe ist dafür bekannt die Häftlinge zu terrorisieren.
    3. Woche
    Der Anführer der Gruppe der Nausikaaner ist auf mysteriöse Weise verstorben (weitere Details siehe den Untersuchungsbericht in seiner Akte) Der Insasse Garak kann trotz eines Anfangsverdachts glaubhaft beteuern, nichts mit diesem mysteriösen Vorfall zu tun zu haben. Der Direktor der Einrichtung lässt im Untersuchungsbericht ausführlich vermerken, wie kooperativ der Insasse Garak bei den Ermittlungen war. Auch lässt der Herr Direktor nach einem gemeinsamen Frühstück mit dem Insassen weitere Ideen in der Schneiderei umsetzten, welche nochmals eine Verbesserung der Arbeitsergebnisse um 5% bringt.
    6. Woche
    Der Häftling Elim Garak hat sich inzwischen vorbildlich in das System der Haftanstalt eingelebt. Bei den Insassen ist er inzwischen im Ansehen aufgestiegen und hat die Lücke, welche nach der Verlegung der restlichen Nausikaaner, im Gruppengefüge entstanden ist, indem er sich zu einer Leitfigur für alle anderen Insassen des Strafvollzugs entwickelt hat. Auch wenn er zunehmend über intime Details aller andere Insassen und des Personals bescheid zu wissen scheint. Gleichzeitig ist zu beobachten das mit dem Aufstieg von Garak auch der Status des Boljaners Frank gestiegen ist, welcher zunehmend als Handlager des Cardassianers zu fungieren scheint.
    10. Woche
    Die Logistikabteilung der Sternenflotte hat eine offizielle Beschwerde eingebracht, dass der neue regelmäßige Aufwand des Transports schwer zu beschaffener cardasianischer Delikatessen nicht mehr zu rechtfertigen sei. Der Insasse Garak äußert hierüber vollstes verständlich. Er fühle sich eh schon durch die erworbenen Sonderprivilegien wie das tägliche Frühstück mit dem Herrn Direktor sehr geschmeichelt.
    12. Woche
    Hoher Besuch in der Haftanstalt. Die Brückenbesatzung der Enterprise E ist zur Abnahme ihrer neuen Uniformen da. Insasse Garak wird auf Grund seiner hervorragenden Arbeit vom Direktor persönlich beauftragt die hochdekorierten Offiziere einzukleiden. Der Captain Jean Luc Picard lobt ausdrücklich die hervorragende Arbeit des Insassen Elim Garak gegenüber der Admiralität. Noch nie in seiner Karriere hätte er eine so gutaussehende und passgenaue Uniform getragen. Er sieht in der vorbildlichen Arbeit des Cardassianer ein leuchten Beispiel für Resozialisierung von Gegner der Föderation. Sein erster Offizier Riker und ein Comander Data äußern aber Bedenken bezüglich der vielen Sonderprivilegen des Häftlings und weißen auf draus bestehende Sicherheitsverstöße hin. Daher wird eine Untersuchungskommission eingesetzt, denn sich der Direktor der Einrichtung stellen muss.
    14. Woche
    Die eingesetzte Untersuchungskommission sieht ein großes Fehlverhalten bei der Führung der Einrichtung. Allerdings wird einer Sondergenehmigung stattgegeben, da es eine Beschwerde aus dem bajoranischen Sektor gibt, da das Projekt „Neue Unfiormen für die Flotte“ hier 30% hinter dem Soll liegt. Vor allem eine Beschwerde eines Captains Siskos ist die Rettung des Direktors. Der Insasse Elim Garak wird unter folgenden Auflagen entlassen. Er muss 10 Stunden am Tag auf der bajoranischen Raumstation Deep Space Nine die Umsetzung des Projektes alleine fortsetzen und hat sich sonst nur in dem Quartier aufzuhalten. Geschäftliche Tätgikeiten in seinem Geschäft auf dieser Station sind ihm untersagt. Die Umsetzung der Auflagen wird durch den bajoranischen Sicherheitschef Odo durchgesetzt. Der Insasse wird daher zum Ende der Woche entlassen.

    Und nun muss ich auch ins tiefeste Spoilerbereiche eintauchen. Denkt dran Sebastian hat euch gewarnt, weiterlesen auf eigene Gefahr:

    Es geht natürlich um Bashir und dass er ein Changling ist. Ich denke der Moment lässt sich sogar genau bestimmen. Denn am Ende der Risafolge sagt Quark noch das Basihr nach dem Frühstück mit zwei hübschen Damen verschwunden ist und das war das letzte Mal das man ihn gesehen hat. Sebastian hat ja auch schon seinen Verdacht geäußert, dass der Zeitpunkt hier ungefähr sein muss. Passt perfekt für mich. Der Doktor wird von zwei Foundern augeschaltet. Der eine nimmt Bashirs Form an, der andere lässt den richtigen Doktor verschwinden und wegtransportieren. Die gemeinsame Rückreise könnte der falsche Bashir dann z.B. damit erklären, dass er aus medizinischen Gründen den Planeten noch nicht verlassen darf. Hat sich bei dem Wetter irgendeine hochansteckende Grippe etc. eingefangen. Und daher 48 Stunden später nachreist. Wer würde einem Doktor da schon widersprechen. Was meint ihr?

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    1. sternburg

      Nur falls es Dich interessiert: Ich hab diese Ausführungen zu Garaks Hafterlebnissen mit großem Vergnügen gelesen. Außerdem echt clever und für mich ist das jetzt Kanon.

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  6. Lil Fek'lhr

    Die korrekte TaD-Übersetzung von Admiral Whatleys Satz müsste natürlich lauten:
    „Also sorgen Sie dafür, dass Sie Ihr fliegendes Moped auf Vordermann bringen.“

    Herausragende Folge, kurzweilige Besprechung, verdienter Landarzt 🙂

  7. Michael from Outer Space

    Mir hat „Rapture“ auch immer gut gefallen. In der Szene, als Sisko und Yates in der typischen Star Trek-Höhle B’hala finden, hatte ich aber tatsächlich erwartet, ein Matte Painting der uralten, versunkenen Stadt zu sehen. Vielleicht hatte ich die Folge mit einer anderen verwechselt, aber irgendwie war das so in meinem Kopf abgespeichert gewesen. Einfach nur die Spitze des Obelisken zu sehen ist enttäuschend, vor allem, weil ein Matte Painting nicht besonders teuer oder aufwändig gewesen wäre. Wir haben in Star Trek schon viele gute Matte Paintings gesehen! Auch den Ablauf in dieser Szene finde ich merkwürdig: Sisko schießt mit seinem Phaser auf die Felswand und lässt sie dadurch verdampfen. Hier rechne ich automatisch damit, hinter dem entstandenen Loch einen großen Hohlraum zu sehen, in dem man die Ruinen von B’hala erkennt. Es widerspricht der Intuition der Zuschauenden, hier nur den oberen Teil des Obelisken aus dem Boden ragen zu sehen.

    Claudia Kern hat sich bei Planet Trek FM mal zur bajoranischen Religion geäußert. Damals sagte sie sinngemäß, dass ihr nicht die Religion oder ihre große Bedeutung in der Serie missfällt, sondern die Art, wie sie dargestellt wird. Wenn wir in der realen Welt über Religionen sprechen, geht es oft um die Glaubensinhalte, z. B. um die „heiligen Schriften“, die Gebote, eine Heilserwartung, eine jenseitige Welt usw. In der bajoranischen Religion gibt es aber scheinbar nichts dergleichen. Da hören wir immer nur von Propheten, Drehkörpern, Prophezeiungen, Pah-Geistern, Mönchen, Vedeks, Kais, Tempeln, Klöstern und den Feuerhöhlen. Mir fehlen hier zentrale Inhalte, wie wir sie z. B. im Christentum sehen. Einer der wichtigsten Aspekte des Christentums ist die Auferstehung Jesu. Gibt es so was auch in der bajoranischen Religion? Gibt es einen Initiationsritus für junge Bajoraner*innen, die durch das Ritual als vollwertige Mitglieder in die Gemeinschaft aufgenommen werden? Gibt es ein Glaubensbekenntnis? Gibt es verschiedene Strömungen/Konfessionen? All das fehlt in DS9, darum wirkt diese fiktive Religion schwammig und nicht greifbar. Wenn sich jemand unter diesem Aspekt von den Episoden genervt fühlt, in der die bajoranischen Religion eine große Rolle spielt, kann ich es nachvollziehen. Die Serie macht eben nie „Butter bei die Fische“ und erklärt uns endlich, worum es eigentlich genau geht.

    Wir haben schon in Staffel 1 gelernt, dass es konservative und progressive Gläubige und Vedeks gibt. Aber was genau heißt das im Kontext dieser Religion? Welche Glaubensinhalte werden konservativ oder progressiv ausgelegt? Die Natur der Propheten ist ein großes Thema. Winn betrachtet sie als Gottheiten und wenn jemand von der Föderation kommt und sie auf den Begriff „Wurmloch-Wesen“ herunterstuft und irgendwie naturwissenschaftlich erklären will, gilt das als schwerer Affront. Aber worauf genau beruft man sich in so einer Debatte? Werden dabei „heilige Schriften“ zugrunde gelegt oder mündlich überlieferte Traditionen? Und woher stammen diese Texte/Traditionen? Diese Religion ist doch insgesamt irgendwie ziemlich merkwürdig.

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    1. Kleiner Bruder

      So unsinnig oder ungewöhnlich, wie das mit der bajoranischen Religion klingt, ist das gar nicht. Das klingt für uns hier so, die wir mit der sehr ausführlich ausgearbeiteten jüdisch- christlichen Religion vertraut sind. Von den Griechen und Römern ist bekannt, dass sie keine „Heilige Schrift“ hatten, nur diverse Mythen und Sagen, die sich teilweise widersprachen. Von dem Philosophen Seneca ist ein Satz über die Juden überliefert: „Sie freilich kennen die Gründe ihrer Bräuche; der größte Teil unseres Volkes tut, was es tut, ohne zu wissen, warum.“

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      1. Michael from Outer Space

        Mir ist schon klar, dass es sich um eine fiktive Serie handelt, in der verschiedene Ideen vermengt werden.

        Der Vergleich mit den Religionen im Alten Griechenland und im Römischen Reich hinkt aber, weil es weder in Griechenland noch in Rom ein einzelnes religiöses Oberhaupt wie die/den Kai gab. Die religiösen (Macht-)Strukturen waren entweder dezentralisiert (Griechenland) oder auf mehrere einflussreiche Personen verteilt (Rom). Das ergibt Sinn, wenn man die Geschichte dieser Zivilisationen betrachtet: Griechenland bestand über viele Jahrhunderte aus zahlreichen kleinen Stadtstaaten, den Poleis (Singular „Polis“) und Rom war ein Riesenreich, dass zur Zeit seiner größten Ausdehnung den ganzen Mittelmeerraum umfasste. Da konnte sich kein einzelnes religiöses Oberhaupt etablieren, weil es politisch einfach nicht gewünscht war.

        Auf Bajor gibt es aber EINE Zivilisation (zumindest wird es immer so dargestellt) mit EINER Religion, die von dem/der Kai angeführt wird. Vielleicht gibt es autonome Gebiete, deren Bewohner*innen von der Zentralregierung unabhängig sind. Ich kann mich aber nicht erinnern, dass das in der Serie angesprochen wird. Selbst wenn das der Fall wäre, hätte es nichts mit der Religion zu tun. Der Papst ist ja auch das Oberhaupt aller Katholik*innen weltweit, unabhängig von ihrer Nationalität. Die bajoranische Religion ist offenbar stark zentralistisch organisiert. Die Drehkörper werden wohl von dem/der Kai (als Metapher zum Vatikan) verwahrt, zumindest glaube ich nicht, dass Privatpersonen da einfach so herankommen.

        Wenn diese Religion so zentralistisch aufgebaut und organisiert ist, müsste es meiner Ansicht nach irgendwelche Schriften oder Regelwerke geben, auf die man sich beruft. Ansonsten könnten sich alle gläubigen Bajoraner*innen ihre eigenen Religionen zusammenzimmern. Dann glaubt vielleicht eine Gruppe, dass die „Propheten“ höhere, gottgleiche Wesen sind; eine andere Gruppe erklärt die „Wurmloch-Wesen“ zwar mit Naturwissenschaft, verehrt sie aber dennoch als Mentoren auf dem Weg zur Erleuchtung; eine weitere Gruppe nimmt eine Position dazwischen ein, wobei sie Bluttransfusionen und Empfängnisverhütung strikt ablehnen; die letzte Gruppe der Gläubigen hält die Idee eine(r/s) Kai für Blödsinn und ist überzeugt, von den Propheten „berührt“ worden zu sein, weil sie sich regelmäßig mithilfe von Drogen in Trance versetzen und so ihre Rituale durchführen.

        Ich finde es schwer vorstellbar, dass das „Kaitum“ (als Metapher zum Papsttum) als Institution entstehen und sich halten kann, wenn es so viele unterschiedliche Auffassungen und Lehren gibt, die vermutlich ständig wie Pilze aus dem Boden sprießen.

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    2. sternburg

      Ich mag Deine Überlegungen, aber ich fühle das echt komplett gegenteilig.

      Erst einmal finde ich es in der TV-Serien-Logik super und sehr sinnvoll, dass die Religion Bajors so schwammig und ungewiss gehalten wird. Das sind keine Menschen, ihr Planet ist weit von der Erde weg, die sollten in ihrer Religiösität … anders sein. Gleichzeitig gehen die strukturell full Vatikan und halb Dietrich Bonhoeffer und sollen das auch tun (Sci-Fi als Projektionsfläche unser Gegenwart). Vielleicht fehlt mir die Fantasie. Aber diesen Zielkonflikt kann man meines Erachtens gar nicht anders auflösen, als dies im Detail möglichst unklar zu halten.

      Und inhaltlich … also die hochverehrte Frau Kern sagt beständig ne Menge schlaue Dinge über Star Trek, aber das sehe ich schlicht anders. Die Religion und Religiösität Bajors kennt diese abstrakten Glaubenskonzepte nicht, weil sie nicht so abstrakt ist. Denn sie bezieht sich auf konkret fassbare Dinge. Die man auf verschiedenste Weise interpretieren kann. Und diesbezüglich drehen sie teilweise (über die Jahrhunderte) auch ganz schön am Rad, wer mag es ihnen verdenken. Aber die bauen halt keinen Kölner Dom über irgendwelche ausgedachten Reliquien. Und die behaupten auch nicht aus einer religiösierten Laune heraus, ein vom Klerus gewähltes menschliches Oberhaupt sei mit dieser Wahl qua Amt plötzlich Sprachrohr und Stellvertreter eines super abstrakten omnipotenten Gottwesens. Die haben u.a. tatsächlich existierende „Drehkörper“. Und den himmlischen Tempel etc pp; die erleben in ihrem Alltag Dinge, die sich auch mit fortgeschrittener Physik nicht per se erklären lassen. Und wenn man so shit hat, dann muss man sich halt keinen shit ausdenken. Simple as that imho.

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      1. Michael from Outer Space

        Siehe meine obige Antwort auf Kleiner Bruder:
        Wenn die bajoranischen Glaubensinhalte auf ganz verschiedene Weise interpretierbar sind, wie konnte daraus eine einheitliche Religion entstehen? Dann müsste es doch auch Interpretationen geben, in denen die Propheten „falsche Götter“ sind oder solche, die ganz ohne Kai auskommen, weil die „Erleuchtung“ jede(r/m) Gläubigen von den Propheten persönlich geschenkt wird und eine institutionalisierte Religion mit Klöstern usw. überflüssig ist, oder, oder, oder. Wieso glaubt nicht die Hälfte der bajoranischen Gläubigen an einen einzigen Propheten, während die andere Hälfte mehrere Propheten verehrt? Wenn es so viele verschiedene Interpretationen gibt, warum sehen wir sie so selten in der Serie? Was bedeuten Begriffe wie „progressiv“ und „konservativ“ in dieser Religion?

  8. Randakin

    Gleich am Anfang „über B’hala legte sich die Wüste der Zeit“ hatte ich schon gehofft eine eurer wunderbaren Masters of the Universe Anspielungen zu hören. Zwischenzeitlich hat ein berühmter Waffenschmied zusammen mit einem Trollaner dort Waffentests abgehalten bevor ein gewisser Brillenträger mit grünem Schwert ihn entführte. 😁

    Zum Thema Uniformtausch: mir wäre es schon lieber gewesen wenn der Übergang fließender gegangen wäre über 2-3 Folgen ala St – Generations.

    Ich trage beruflich auch eine und hab schon 2 Wechsel mitgemacht, das geht einfach nicht über Nacht. Man denke z.B. nur an die Polizei von grün zu blau.

  9. Michael from Outer Space

    Ich hatte mich auch gefragt, ob der Bashir-Founder wirklich eine komplexe und schwierige Gehirnoperation an Sisko durchführt.

    Dagegen spricht, dass der Founder höchstwahrscheinlich kein Medizinstudium absolviert hat. Woher soll er also die nötigen Kenntnisse für so eine OP haben?

    Andererseits entschieden sich die Founder dafür, ausgerechnet Dr. Bashir zu ersetzen, also einen hochkompetenten Sternenflottenarzt, der ständig mit schwierigen medizinischen Problemen konfrontiert ist. Um nicht aufzufallen, muss der Bashir-Founder die Arbeitsleistung des echten Dr. Bashir praktisch 100%ig nachahmen. Wenn er nämlich mehrere falsche Diagnosen stellen oder falsche Therapien anwenden würde, müsste das beim Rest der Crew oder auch bei den Zivilist*innen auf der Station schnell Aufmerksamkeit erregen. Das kann er sich aber nicht leisten, weil er damit in Verdacht geraten könnte. Somit ginge sein ganzer Plan in die Buxe.

    In einer VOY-Folge werden wir sehen, dass ein Volk im Delta-Quadranten auf einer Raumstation ein Trainingszentrum eingerichtet hat, wo Agent*innen dieses Volkes in einer sehr realistischen, d. h. erdähnlichen, Umgebung die geplante Invasion der Erde üben.

    Wenn ich überlege, wie strategisch die Founder bisher vorgegangen sind, kann ich mir gut vorstellen, dass sie etwas Ähnliches betrieben haben oder immer noch betreiben.

    Falls der Bashir-Founder irgendwie nur so tut, als ob Siskos Zustand lebensbedrohlich wäre: Müsste das dem Rest des medizinischen Personals auf der Krankenstation nicht auffallen? Wir sehen zwar, soweit ich mich erinnere, in dieser Episode wieder nur eine seiner Assistentinnen, aber sie muss auch darüber Bescheid wissen, was dort gerade passiert. Ich finde es schwer vorstellbar, dass der Bashir-Founder sie dermaßen hinter die Fichte führen könnte. Auch hier darf er keine Aufmerksamkeit erregen, weil es ihn verdächtig machen würde.

    Nach sorgfältiger Abwägung folgt hier mein Urteil:
    Siskos Zustand ist tatsächlich lebensbedrohlich und der Bashir-Founder führt eine komplexe, schwierige Gehirnoperation durch, die sein Leben rettet. Die Kenntnisse dafür hat er möglicherweise in einer Art Trainingszentrum des Dominion erworben. Vielleicht besitzen die Founder Technologien zur Speicherung und Übertragung von Erinnerungen, ähnlich wie bei diesem komischen Helm in „Spock’s Brain“.

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  10. sternburg

    Was für eine Folge, was für Fernsehen.

    Ich reihe mich mal ein: Ich musste ein gewisses Alter erreichen, um sie wirklich zu würdigen. Beim ersten (und vielleicht auch zweiten) gucken fand ich sie zwar auch schon volle Kanne wichtig und interessant fürs Worldbuilding, aber halt doch auch schon bisschen langweilig. Heute hingegen – was ihr gesagt habt.

    Gleichwohl muss man, um sie zu mögen, zwei große Kröten schlucken:

    a) Auf Bajor existiert so eine Art lenkende sprituelle religiöse Übermacht und/oder eine durchaus logisch erklärbare Einflusssphäre der unserem Verständnis von Zeit und Raum enthobenen Wurmloch-Aliens, welche menschliche Kriterien von Ursache und Wirkung ad absurdum führt und da bitte dann auch nicht näher drüber nachdenken ist halt so.

    b) Der zentrale Obelisk der vor 20.000 Jahren unter 200 Meter Sediment verschütteten Zentralstadt der antiken Hochkultur befindet sich in einer stabilen, hangargroßen Höhle, in der man locker atmen und rumlaufen und Geräte aufstellen kann und so.

    Der geneigte Leser mag ja mal raten, was von diesen beiden Dingen mich mehr aus der Immersion schmiss. Kleiner Tipp: Ich hab schon mal in einem Sandkasten gebuddelt.

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    Wasserfälle machen bitte was?

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    Ich meine das folgende echt nicht böse; ich hab eure profunden und unterhaltsamen Spekulationen über den Bashir-Changeling wirklich genosssen. Und ich muss sowieso dazu sagen, dass mir anhand der Spoiler auffiel, dass ich die nächsten paar Folgen DS9 gar nicht so sehr auf dem Schirm habe, wie ich dachte. Also vielleicht kommt da in den einschlägigen Ausgaben TaD die Tage noch was argumentativ dazu. Einstweilen jedoch:

    Eine Formulierung wie „wir wissen also genau, an dieser Stelle ist Bashir bereits ersetzt“ zu verwenden, mit der einzigen argumentativen Grundlage, dass er später mal sonst falsch mit einer alten Uniform wieder auftaucht, in der Besprechung einer Folge, in der ihr selber feststellt, dass die Kollegen von der Föderation ohne jede Erklärung in drei verschiedenen Uniformen antanzen, also ganz ehrlich, merkt ihr selbst, oder? 🙂

    Mich überzeugt das nicht. Oder genauer: Ich glaube das nicht. Noch genauer: Ich will das nicht glauben. Für mich ist Bashir in dieser Folge noch Bashir. Weil er die ganzen Manierismen und kleinen Eigenheiten und Überzeugungen von Bashir an den Tag legt. Und weil ich nicht glaube, dass das Dominion einen zu ersetzenden Solid vorher derart genau beobachtet – auch wenn sie selber das bestimmt denken.

    Und naja, unter dem Strich finde ich diese Folge mit Bashir als Bashir einfach plausibler als eure interessanten Gedankenspiele. Für die ich mir hier und da ein bis zwei Konjunktive gewünscht hätte.

    Aber das ist natürlich keine echte Kritik, nur eine leicht andere Sichtweise.

  11. Bastian

    „Der Dax“…..das muss ja gar nicht zwingend falsch sein. Vielleicht ist der Symbolist ja männlich….

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  12. Bastian

    …Symbiont…

  13. Goedeke

    Also da Finde ich Kai Win etwas unterkomplex interpretiert. Ich glaube schon, dass sie an die Propheten glaubt und auch daran, dass der Emissary eines Tages kommt. Sie hat halt nur stehts abgelehnt, dass dies ein Mensch und kein Bajoraner ist.

    Ich nehme ihr dann hier auch zumindest Zweifel ab. Das gibt es ja auch später noch wieder.

    Ihr späteres Verhalten hat glaube ich mehr mit einem persönlichen Abfall vom Glauben zu tun. Bzw. evtl. mit einer Bekehrung zu einer Interpretation nach derer die Pah-Geister die eigentlichen guten Propheten sind, die natl. nie die Besatzung zugelassen hätten.

    Das macht sie ja zu so einer gut geschriebenen Antagonistin vor den späten Staffeln. Sie ist nicht Böse und nicht gegen die Main Crew weil sie etwas Böses will. Aus ihrer Perspektive will sie das beste für Bajor. Sie ist dabei durchaus sehr ehrgeizig aber auch Ehrgeiz und gut darin zu sein das politische Spiel zu spielen ist jetzt nicht wirklich etwas was man jemanden in einem hohen politischen Amt (und letztlich ist das Amt der Kai ein solches) vorwerfen kann.

    Es ist ein bischen wie mit Gul Dukat er war so ein toller Antagonist weil er so überzeugt von der Cardarsianischen Sache geschrieben wurde. Bei den cardarsianern wird von Leuten, die diese Charaktere toll finden glaube ich ein wenig zu sehr unterschlagen, dass wir hier über Täter von einer großen Zahl abscheulicher Verbrechen reden (Versklavung ist womit es da los geht). Und ja das schließt Garak mit ein er war aktiv mit dabei die Bajoraner auszubeuten.

    Ehrlich gesagt verglichen mit den Cardarsianern ist Kai Win am Ende des Tages zumindest vor Staffel 6&7 eher eine Heldin des Wiederstandes, die sich halt nicht wie Kira von der Föderation überzeugen lies.

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  14. Roland

    Ich habe eine Theorie bezüglich der Uniformen:
    Die Farben sind je nach Funktion gesetzt, aber die Schnitte nicht. Wie bei uns Schreiner andere Farben an haben als GaLa-Bauer oder Klempner oder Maler oder Metallfacharbeiter.
    Jetzt gibt es aber Engelbert Strauss, Mascot, Planam und was weiß ich noch.
    Die Sternenflotte ist ja keine Militärische Organisation, vielleicht machen die Schiffe eine Sammelbestellung bei verschiedenen Herstellern.

    1. Florian

      @ Roland „Die Sternenflotte ist ja keine Militärische Organisation“
      Was ist sie den? 🙂

  15. Roland

    Ich glaube das wusste Gene Rodenberry selbst nicht so genau. Ich bin auch nicht so im Thema, aber hat das nicht Kirk selber öffter gesagt? Und Picard sowieso. Der hat doch gesagt, dass sie nur Forschen. Man würde ja auch keine Kinder auf ein Militärisch genutes Schiff mitnehmen. Gibt auch Gegenbeispiele, die „Gustlow“ zum Beispiel, aber so grundsätzlich nicht.

  16. Florian

    Na also die Sternenflotte ist für mich aber recht eindeutig der Miltärische Arm der Föderation.. und die ist viellicht keine Militärische Organisation denke das meinst Du? Das mit den Kindern auf der Enterprise ist einfach so ein Plot Hole wie mit dem Geld und so 🙂

    1. Roland

      Sehe ich auch so. Aber die Serie hat uns hier und da was anderes erzählt. Und mir gefällt der Gedanke, dass einmal im Jahr eine Bestellliste rumgeht und jeder zwei Hosen und Oberteil bekommt. Und dann bestellen die einen Captains bestellen Coole Engelbert Strauss Klamotten und andere halt bei Mascott.

      1. Florian

        Ha ha ja 🤗👍und die Schlafanzüge aus TNG Staffel eins sind dann von mascot? Ich kenn nur Engelbert…. Das ist ja cool ich sehe es so die Föderation ist sowas wie die uno und die Sternenflotte sowas wie die NATO sie führen ja den Krieg gegen Borg Dominon und co auch die militärischen Ränge sprechen da eine klare Sprache bei TNG mit den Kindern da Haben die sich gar nicht so viel Gedanken gemacht wie wir wie bei dem Geld Konzept die Sachen ergeben keinen Sinn egal wie man es dreht selbst wenn es keine Kriegsschiffe sind (obwohl. Schwer bewaffnet und in Star Trek 8!wird auch noch betont das die Enterprise das am wichtigsten Schiff im Kampf ist) gefährlich ist es auch auf einer Forschungsreise wer nimmt den da Kinder mit 😉🙈ich glaub wir sehen das auch nur bei TNG oder ? Auf der Voyager waren glaub ich nur die Kinder die später geboren worden ? Auf der Discovery waren auch keine oder auf der Archer Enterprise? Tos kann ich nicht sagen hab noch nie geschafft eine Folge davon zu Ende zu sehen

  17. Alexander

    Hallo zusammen,

    wie immer eine sehr schöne Besprechung! Freue mich immer besonders über die ganzen Hintergrundinformationen, die ihr beiden raussucht. Danke dafür!

    Und wie üblich meine Gedanken zu ein paar der Fragen, die ihr aufgeworfen habt. Vorsicht, es kann zu Spoilern kommen!

    Ich würde sagen, dass Siskos OP wirklich nötig war und er ohne sie vielleicht wirklich gestorben wäre. Oder vielleicht transzendiert wäre. Immerhin sprechen wir vom Abgesannten, der ja auch noch ein „halber“ Prophet ist. Vielleicht war dies der Plan der Propheten (ist halt immer die Frage, wieweit nonlineare Wesen überhaupt Pläne für eine lineare Welt haben können, da sie ja eigentlich wissen müssten, was passieren wird) und der Gründer in Bashier hat sich entschlossen, diesen Plan auch deswegen zu durchkreuzen, dass Sikso kein „Gott“ wird, nicht nur aus Angst heraus, enttarnt zu werden.

    Es könnte aber auch sein, dass der Gründer erst mal abwarten wollte, was Sisko noch so alles herausfindet. Die Gründe sammeln ja gerne Informationen um daraus ihre Plöne zu machen. Vielleicht wollte der Gründer auch schauen, welche Informationen er an die anderen Formwandler weitergeben kann. Den Nichtbeitritt Bajors zur Föderation werden die Gründer sicher begrüßt haben, da dies bedeutet, dass die Sternenflotte weiterhin weniger Präsens am Wurmloch hat. Hätte ja sein können, dass nach dem Beitritt erstmal eine Flotte nach Bajor verlegt wird.
    Ich denke, dass „Bashier“ einfach so lange wie möglich Informationen abegreifen wollte. Auch, um eventuelle Auswirkungen eines Todes von Sikso abschätzen zu können.

    Konnte „Bashier“ eine komplizierte OP durchführen? Bei so etwas muss ich immer daran denken, dass man Odo in „Die Suche“ sagte, dass zu einem Stein zu werden bedeutet, zu verstehen, was es bedeutet, ein Stein zu sein. Fortgeschrittene Formwandler scheinen also irgendwie die „Essenz“ dessen aufzunehmen, dass sie kopieren. Vielleicht hat dies mit Telephatie zu tun – wir erinnern uns an die Mini-Große-Verbindung, die Odo vor ein paar Folgen aufgebaut hat. Vielleicht konnte sich der Gründer beim Kopieren von Bashier auch Teile dessen Wissen aneignen, es quasi aus seinem Gehirn herauslesen.
    Vielleicht können Formwandler auch auf ein nonlokales, kosmisches Wissen zugreifen, das sie ihre neue „Rolle“ besser verstehen lässt. Zu verstehen, was etwas ist. Zu verstehen, wer etwas ist.
    Ich denke auf jeden Fall, dass Formwandler beim Kopieren von Lebenwesen irgendwie auch etwas über sie erfahren. Nur so können sie überhaupt so gute Formwandler werden bzw. so gut andere Lebenwesen kopieren. Der Gründer muss Bashier ja in jeder Lage nachahmen. Also auch mit Miles in die Holosuite gehen oder Dart spielen, mit den Damen flirten, von Geheimnissen wissen, mit Garak sprechen (gerade da würde ich eine große Gefahr der Aufdeckung sehen. Wenn die Kopie nicht wirklich gut ist, würde Garak da sicher etwas merken), …
    Vielleicht sind aber Wissen und Verhaltensweisen auch so klar in unseren Gehirnen gespeichert, dass Formwandler beim Nachbilden des Gehirns genau herauslesen können, was darin steht. Wie eine Art biologische Datenbank.

    Dann war die Frage, ob Kai Winn inzwischen wirklich mit dem Beitritt Bajors zur Föderation einverstanden ist. Ich denk ja, das ist sie wirklich. Aber nicht, weil es das richtige für Bajor ist, sondern, weil für sie keine Gefahr davon ausgeht. Ich denke, dass sie lange Gegner der Idee war, weil es ja sein könnte, dass in einer grundlegend laizistischen Föderration auch nach einiger Zeit auf Bajor, der Glaube an Bedeutung verlieren könnte und Kai Winn damit an Bedeutung und Macht verlieren würde. Mit dem Finden von B’hala und der erneuten Bestätigung des Abgesannten zeigt sich für sie aber das genaue Gegenteil. Bajors Glaube wird immer stärker und sie wird als Kai so immer Macht haben.
    Ich vermute sogar, dass das Ereignis von dem sie gegen Ende von DS9 berichtet, dass sie das Wurmloch sah und nichts spürte, dass sie keinen Kontakt zu den Propheten hatte, hier bereits passiert ist. Dass ihr der Glaube an sich egal geworden ist, aber nicht ihre Macht.
    Dies würde auch zu ihrem Handeln passen, wenn Sisko das nächste Mal seltsame Dinge tut und Steintafeln zerschlägt. Kai Winn interessiert sich nicht für ihre Götter, nur für ihren Machterhalt.
    Daher könnte ich mir auch gut vorstellen, dass ihre Aussage über ihr Schicksal in der Zeit der Besatzung gelogen oder zumindest übertrieben ist. Es könnte gut sein, dass sie zwar inhaftiert wurde, aber dann doch Wege gefunden hat, sich ein besseres Leben im Gefängnis zu verschaffen.

    Dann zu den zwei „Hippies“ auf der Föderrationsseite. Sollte die Frage nicht eher sein, warum da so viele Sternenflotten-Leute sitzen? Sollte die Föderration bei der Aufnahme eines neuen Mitgliedes nicht von ihren zivielen Regierungsmitgliedern vertreten werden und nicht nur vom militärischen Arm? Bajor soll in die Föderration und nicht allein in die Sternenflotte aufgenommen werden. Sollte nicht vielleicht auch der Föderrationspräsident da sein?

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    1. Alexander

      Noch eine Idee, warum der Gründer die Sache so lange hat laufen lassen. Vielleicht wollte er einfach möglichst viel über die Propheten herausfinden, weil sie ein Faktor waren, den die Gründer nicht einschätzen konnten. Und dass mit den Propheten zu rechnen ist, sehen wir alle ja zu Beginn der 6. Staffen in „Sieg oder Niederlage“.
      Der Gründer hatte also gute Gründe, Sisko so lange wie möglich visionisieren zu lassen, weil er damit auch mehr über die Propheten erfuhr.
      Offensichtlich schätze er den Nutzen des Wurmlochs dann aber als größer ein. Sicher auch, weil die Propheten sich ihm nicht als explizit handelne Entitäten zeigten.

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