#441: The Ascent (DS9 5.09)

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25. November 1996:
Seit vielen Jahren pflegen Odo & Quark ihre freundschaftlich-feindliche Hassliebe, doch noch nie durften sie ein gemeinsames Abenteuer bestehen müssen. Nach dem Crash ihres Runabouts beginnt der Überlebenskampf, ihre Gemüter überhitzen in Eiseskälte und die Stimmung sinkt beim höchsten Gipfelaufstieg ins Bodenlose. Abseits des Luis-Trenker-Abenteuers beziehen Nog & Jake ihre Junggesellenbude.

In Deutschland: Der Aufstieg, ausgestrahlt am 3. März 1998.

Dieser Beitrag hat 18 Kommentare

  1. Mister Incredible

    Moin zusammen,
    Eine Episode die sich mir aufgrund des tollen Drehortes und der sensationellen schauspielerischen Leistung sehr eingeprägt hatte. Beim ersten Anschauen habe ich öfters gedacht: „Näää, das haben die wirklich gemacht, im Gebirge, mit diesen Masken, und dann so tolle Darstellung? Der Hammer.“ Eine denkwürdige Episode die unsere Vasquez Rocks ein bisschen erblassen lässt (wo man uns nichts hätte von Kälte erzählen können). Haben sie denn wirklich das Shuttle dorthin gekarrt oder war es getrickst?

    Schade, dass man so viel Zeit mit dem konstruierten Jake-Nog-Minidrama verplempert hatte. Ich finde dass man solche B-Stories prima über mehrere Episoden hätte ziehen können. 1. Jakes Auszug 2. Clash of WG 3. Wieder zusammen finden. Oder wenigsten über zwei Fokgen, als Klammer sozusagen. Das hätte auch besser transportiert dass es ein Prozess über gewisse Zeiträume war, so geht alles wieder mal reichlich schnell. Nach so vielen Jahren 45-Minuten-TV-Kost hätte doch mal der Groschen fallen müssen wie viel man da maximal rein packen sollte. Dass ein DS9-Publikum mit episodenübergreifenden Handlungen klar kam hätte man in Staffel 5 längst wissen können, und man wusste es, was die allgemeine Erzählweise doch mitteilt.

    Es war mir klar, dass man die Hassliebe von Quark und Odo spiegeln wollte, aber deren Persistenz existiert bei Jake und Nog absolut nicht. Jakes übertriebene Unordnung, Nogs pathologische Militärdisziplin, immer eine nervige Unterbrechung von „Der Berg ruft“.

    Im Hotel räumt nicht „Maintenance“ die Zimmer auf. Die kommen wenn das Klo verstopft ist oder die Minibar lauwarm wurde, aufräumen und putzen tut „Housekeeping“. Den Rucksacksender fand ich schon überraschend groß – muss wohl für die Dramaturgie sein. Auf heutigen Flugzeugen stellt sich das bereits deutlich kompakter dar, z.B. Artex ELT 345. Das Spiel von Simons Mitbewohner verstand ich zuerst als „Gitter Hero“, bevor ich raffte dass es um Gitarren ging. Den Landarzt hatte ich geahnt, freute mich sehr als er nach leichtem Zögern doch vergeben wurde. Findet das gemeinsam Erlebte eigentlich zwischen Quark und Odo in späteren Folgen noch einmal Erwähnung? Bei so dramatischen Ereignissen die existenzbedrohend sind würde ich es erwarten. Super Episode, tolle Besprechung!

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  2. Dede a.k.a. Onkel Alfred

    Bei Minute 41:40 kann man die „ikonische“ Melodei aus Worf`s heißgeliebter Klingonenoper noch einmal hören. Wenn auch in abgespeckter und instrumentaler Form. Ich dachte damals das würde man zukünftig immer spielen wenn Worf auftaucht. Hat man zum Glück aber danach nicht mehr verwendet. LG

  3. Cryton

    zum Thema Maintenance:
    In irgendeiner Discovery-Folge sieht man wie Drohnen das Schiff putzen.
    (Auf der Enterprise-D wird wahrscheinlich eher gestaubsaugt)

    Vielleicht gibt’s das auf DS9 nicht, weil bisher immer die Bajoraner auf Terok Nor putzen mussten..

    1. Cryton

      Zum Besuch von Nog auf der Station:
      (Ich war selbst auf einer der Offizierschulen der Bundeswehr)
      Wer bei unserer Armee studiert, kommt immer mal wieder zurück in die Truppe, damit der Bezug zur Praxis bestehen bleiben kann bzw nicht verloren wird. Das ist bei Heer, Luftwaffe und Marine auf Grund der Gegebenheiten und Praxis zwar unterschiedlich, aber aus der Perspektive realistisch.

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  4. KhlavKhalash

    Ach Sebastian, jetzt hast schon wieder Anarchie mit Chaos verwechselt…hatte dir doch mal was dazu geschickt 😉

    LG

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  5. CptCalhoun

    Als jemand der mal für gut ein Jahr mit einem Kumpel in einer WG gewohnt hat und dann auch feststellen musste, dass das null funktioniert, weil man nicht der Typ dafür ist kann ich die B Handlung mittlerweile sehr gut nachvollziehen, was diese für mich inzwischen persönlich deutlich aufwertet. Zu den Socken im Replikator. Ich sehe das so, dass Jake dieses Chaos bewusst inszeniert hat, um bei Nog weiter auf 11 zu bringen. Quasi als kleine Rache. Ist also ein bewusstes button pushing (wie Simon und die Amerikaner sagen).
    Die A Handlung fand ich damals schon aus den von euch genannten Gründen super.

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  6. PapaYankee

    Eine meiner DS9 Lieblingsfolgen. Das Zusammenspiel zwischen Quarrrch und olle Odo ist ist wie eine warme Decke bei Herbstregen auf dem Balkon. Die B Story zwischen Jake und Nog empfand ich auch als recht erquickend. Schön das ihr euch noch zu einem Landarzt durchringen konntet.

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  7. Alexander

    Hallo zusammen,

    schöne Besprchung von einer wirklichen guten Folge. Danke dafür.
    Mir sind noch ein paar Gedanken zur Flora/Fauna-Thematik gekommen. Ohne Fauna könnten sich die Planzen vielleicht noch selbst bestäuben. Aber warum sind alle Pflanzen giftig, wenn nicht, um sich vor Fressfeinden zu schützen? Oder muss sich eine Pflanze vor der anderen mit Gift wehren?
    Oder ist das der Grund, dass es keine Fauna gibt, weil alle Pflanzen giftig sind? Sind alle Tiere ausgestorben und der Planet wird jetzt nach und nach unbewohnbar, wil die Pflanzen nacheinander sterben?

    Grüße

  8. Ina

    Ganz tolle Folge, danke sehr ihr Beiden!!! ….und sehr verdienter Landarzt!
    Ein kleiner Tipp, der mir an der Stelle mit „Warten auf Godot“ spontan einfiel. Es gibt ne 2staffelige Serie „Warten auf’n Bus“, die ich mir auf Empfehlung vom WDR Serienquartett angesehen hab. Inhaltlich geht’s um 2 „Ossis“, die mehr oder weniger Verlierer der Wende sind. Sich täglich an der Dorf-Bushaltestelle treffen und über Gott und die Welt und das Leben philosophieren. Fantastische Schauspieler und ganz viel Humor, Melancholie und auch Lebensweisheit.
    Vielleicht hat ja jemand Lust, das mal anzuschauen.
    Ganz liebe Grüße aus Leipzig, Ina

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  9. BjoernHH

    Was war denn diesmal mit Kiras Frisur los?

    Und wieso wurde das vom Frisurbeauftragten des Podcasts so sträflich übergangen? 😄

    Oder sah sie letzte Folge auch schon so dunkel lockig aus?

  10. Michael from Outer Space

    Nachdem mir dank eurer Besprechung klar wurde, wie überzeichnet der B-Plot um Jake und Nog teilweise ist, habe ich denselben Eindruck beim A-Plot um Quark und Odo.

    Zuerst sehen wir die beiden durch die Gebirgslandschaft WANDERN. Am Ende liegen sie sogar am Boden und ROBBEN dem Gipfel entgegen.

    Um einen mehrere Tausend Meter hohen Berg zu erklimmen, müssten sie aber KLETTERN, und zwar mithilfe von Kletterausrüstung wie Seilen, Kletterhaken, Klettergurten, entsprechenden Stiefeln/Schuhen, Steigeisen usw. Unsere Freunde stehen hier im Grunde vor derselben Herausforderung wie seinerzeit der Jean, der Worf und die Beverly in „Chain of Command, Part I“. Für Jean & Co. ging es damals in der cardassianischen Höhle nach unten, aber die Aufgabe ist für die Streithähne auf dem namenlosen, unwirtlichen Planeten ähnlich: Klettert stunden- oder sogar tagelang (!) an steilen Felswänden entlang! Ein viereinhalb Tausend Meter hoher Berg hat viele Steilwände zu bieten. Dazu gibt’s Schnee- und Eisfelder, Lawinen aus Schnee und Eis sowie Muren (Lawinen aus Geröll und Schlamm), plötzliche Wetterumschwünge, Stürme etc. Ein riesiger Berg wirkt auf uns wie ein ewig beständiges, unveränderliches Gebilde, aber dieser Eindruck täuscht. Ein Berg ist ständig in Bewegung und verändert sich, oft unmerklich, manchmal plötzlich und mit katastrophalen Folgen.

    Ich finde es unglaubwürdig, dass Quark und Odo hier ohne ausgeprägte körperliche Fitness, ausreichende Verpflegung, diverse Ausrüstungsgegenstände und Bergsteiger-Erfahrung überhaupt eine Chance haben. Sie müssten jämmerlich krepieren und tun es beinahe.

    Die Dramatik der Situation wird bewusst stark übertrieben, um uns mit dem Vorschlaghammer zu zeigen, wie schlimm alles ist und wie sehr die Charaktere durch die gemeinsam überstandene Gefahr zusammenwachsen. Bei mir geht der Schuss leider nach hinten los, das ganze Szenario ergibt keinen Sinn. Weniger ist häufig mehr, so auch hier.

    Zumal die Geschichte ohne große Änderungen weit weniger dramatisch, aber glaubwürdiger hätte geschrieben werden können, ohne ihren Reiz zu verlieren.

    Der Planet ist sehr erdähnlich: er hat eine Stickstoff-Sauerstoff-Atmosphäre und es gibt Vegetation. Quark und Odo können normal atmen und brauchen keine Atemschutz-Masken; die Atmosphäre enthält demnach keine Giftstoffe. Darum können wir davon ausgehen, dass auf dem Planeten eine ähnliche Fallbeschleunigung und ein ähnlicher Luftdruck herrschen wie auf der Erde. Dort beträgt der Luftdruck auf Meereshöhe ca. 1013,25 hPa. In 500 Metern Höhe ist er schon um 6% geringer, liegt also nur noch bei 954,6 hPa. Der Luftdruck sinkt mit der Höhe nicht linear, sondern annährend exponentiell.

    Das heißt: Jeder EINZELNE Höhenmeter, den Quark und Odo zurücklegen, erhöht ihre Chancen auf Rettung!

    Die Episode erweckt jedoch aus Gründen der Dramaturgie den Eindruck, als müssten die beiden den Gipfel eines mehrere Tausend Meter hohen Berges erklimmen, um das Notsignal senden zu können. Das ergibt keinen Sinn, weil die Dichte der Atmosphäre schon auf viel geringeren Höhen signifikant abnimmt. Ihr Shuttle stürzt ja sogar in einer Gebirgsregion ab, die deutlich über dem Meeresspiegel liegen dürfte. Auch in einem Mittelgebirge wie der Schwäbischen Alb gibt es Berge, die bis zu 1015 Meter emporragen. Auf dieser Höhe beträgt der Luftdruck übrigens ca. 890 hPa.

    Ironischerweise bekam Armin Shimerman während der Dreharbeiten aufgrund des niedrigen Luftdrucks Schwierigkeiten mit seiner Ferengi-Maske. Sein Charakter Quark wäre noch viel mehr in die Bredouille geraten! Er ist ja kein Bergsteiger und hätte sich erst langsam, wahrscheinlich über Tage oder gar Wochen, an die dünne Luft in den großen Höhen gewöhnen müssen.

    Ich hätte die Story so geschrieben:
    Quark und Odo stürzen mit dem Shuttle ab. Anschließend machen sie sich auf den Weg, um den Transmitter auf einen Berggipfel zu schleppen, der ein paar Hundert Meter über der Absturzstelle liegt. Das ist schon anstrengend genug! Oben angekommen, schlagen sie ein Lager auf, schalten den Transmitter ein und warten auf Rettung, denn mehr können sie nicht tun. Die beiden werden auch unter diesen etwas günstigeren Umständen hungern, frieren und zittern. Sie können sich ja auch so streiten, anschreien und prügeln. Odo stürzt während ihres Handgemeges, rollt einen Abhang hinunter und bricht sich dabei ein Bein. Quark bereut den Streit sofort und hilft seinem Freund. Am Ende versöhnen sie sich und werden gerettet. Das wäre eine glaubwürdigere Geschichte gewesen als die, die wir in der Episode sehen. Und sie hätte sich auf die Charaktere konzentriert anstatt auf eine dramatische Inszenierung.

    Simon, deine Wertschätzung für die beiden Geschichten, in denen Charaktere trotz ihrer Differenzen Freunde bleiben bzw. werden, teile ich! Schon bei „First Contact“ hätte ich mir eine Story mit einer gewaltfreien Konfliktlösung gewünscht.

    Sebastian, weil du Abenteuerfilme erwähnst: Ich musste beim Anschauen der Folge an den Western „The Wild North / Gefährten des Grauens“ mit Stewart Granger von 1952 denken. Dort nimmt ein Constable einen Mordverdächtigen fest, um ihn zur nächstgelegenen North-West Mounted Police (NWMP)-Station zu bringen. Und der Constable verletzt sich schwer am Bein, als er in eine Bärenfalle tritt. Am Ende werden sie Freunde.

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  11. Sammy

    Der Landarzt war die richtige Entscheidung. Mal was off-topic,habt ihr eugentlich schon die Sex-Folge veröffentlicht?

    1. Florian

      Was den für ne Sex Folge? Um Star Trek geht es da aber nicht ? An Sex in Star Trek kann ich micht nicht erinnern? 🙂

      1. Doris

        Ich glaube er meint die schon öfter angeteaserte Sex-Folge bei Sebastians Podcast Rückspuhltaste.

  12. Doris

    Ich bin nicht sicher warum, aber diese Folge ist mir besonders in Erinnerung geblieben.
    Zerstörte Überlebensrationen waren schon zu Pikes Zeiten ein Problem, wie wir aus Staffel 3 nun wissen 😉 Schon skurril wie wenig beschädigt die Kabine, Transmitteeär und die Insassen des Shuttles sind, wo doch viele Dinge (Rationen, Anzüge) zerstört wurden.

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  13. Doris

    PS: Danke dass ihr den Unterschied zwischen Trage und Bahre beachtet habt 😉 Das ist echt ein Trigger…

    Simon, du musst auch kein Schienen-Origami betreiben – wenn ihr nicht gerade auf lebensfeindlichen Planeten herumwandert reicht eine zusammengerollte Jacke o. ä. damit dein Pat bequem seine verletzte Haxn lagern kann und dann gemütlich auf die Defiant/Rettung warten

  14. Don

    Das war wohl bisher die gönnerhafteste Landarzt-Vergabe Eurer Geschichte! 😀

  15. Katja M

    Habe mich auch über den Landarzt gefreut, tolle Folge mit klassischen Jack London Vibes!
    Zu der Frage, wie es Bäume geben kann, wenn es keine Tiere gibt: Nun ja, bei uns auf der Erde werden auch alle sogenannten Nacktsamer, und darunter fallen die Nadelbäume, durch Wind bestäubt. Das ist die ursprüngliche Art der Bäume, vielleicht entwickelt sich auf dem dem Planeten irgendwann in ein paar Millionen Jahren auch eine Fauna 🙂

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