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29. April 1996:
In Jake Sisko schlummert große Welt(raum)literatur – und nun tritt eine fiese Vampirin auf den Plan, um den kreativen Prozess zu beschleunigen. Risiken und Nebenwirkungen nicht ausgeschlossen. In der strikt zweigeteilten Handlung besucht außerdem zum letzten Mal Lwaxana Troi das Star-Trek-Universum. Deanna bekommt einen kleinen Bruder, Lwaxana ist auf der Flucht und Odo braucht eine Freundin.
In Deutschland: Die Muse, ausgestrahlt am 6. November 1996.
Spassige Besprechung. Freue mich immer wenn Lwaxana auftaucht.
Was die Kultur anderen Spezien angeht sollte man jedoch Konsequent sein. Wenn man das Argument bringt: „Ist halt ne andere Kultur, also muss man das Aktzeptieren“ sollte man tolerant genug sein, um auch eine etwas Rückschrittliche Kultur zu Aktzeptieren das es sie gibt (nicht mögen) und sie nicht denunzieren, weil es dem eigenen Wertevorstellungen wiederspricht.
Ich frage mich ja oft, ob es in der Föderation eigentlich einen Justizbereich für Probleme gibt, wenn z.B. ein vulkanischer Vater Rechte hat, die die andorianische Mutter in ihrem heimatlichen Recht verletzen? Oder gilt unterschiedliches Recht je nach Gerichtsort?
Zu Shatner: Oh nöö. Wirklich nicht. Zum einen hatten wir echt genug Auferstehungen der alten Charaktere. Zum Anderen ist Kirk auch wirklich niemand den ich vermisse, der Shatner Kirk ist ein reichlich unangenehmer Typ aus heutiger Sicht, und ich bin echt froh, dass sich Star Trek soweit weiterentwickelt hat dass solche Typen da eher nicht mehr dabei sind. Wen soll er den dann spielen? Diesen Kerl von früher den man nicht mehr will oder eine modernisierte Fassung über die die Kanon-Wächter dann jammern?
Zur Folge: Ich bin ganz eurer Meinung. Vielleicht sogar etwas extremer, die Lawxana Handlung hätte als Haupthandlung schon fast einen Landarzt von mir bekommen. Allerdings empfinde ich diese Muse als einen weniger glaubhaften und gruseligen Vampir als Graf Zahl. Die verdirbt mir so sehr den Spaß und die Lust am Zuschauen dass ich nur sagen kann: Daumen runter.
Für Euch allerdings wieder Daumen hoch für die Besprechung.
Was das Schreiben angeht, ist es ein immer wiederkehrender Rat, dass man alles ohne zuviel Nachdenken niederschreiben soll. Auch Stephen King, in seinem Buch übers Schreiben, sagt, dass er alles niederschreibt, ohne zu wissen, wohin die Reise geht. Ich habe neulich sogar von einem Schreibsoftware gehört, zum Produzieren von Text. Es wird eine Zeit festgelegt, und während dieser Zeit wird einfach heruntergeschrieben. Wenn man mehr als 3 Sekunden nicht schreibt, wird alles gelöscht, was man in dieser Schreibsession geschrieben hat. So kann man auch Bücher schreiben, auch wenn die Korrekturarbeit im Anschluss dadurch aufwendiger wird.
Ich bin mit der aktuellen Folge noch nicht ganz durch, aber es reizt mich schon mal in Sachen Retrotreknews Kirks Rückkehr einen Kommentar dazulassen.
Ich sehe das ehr skeptisch. Denn für mich klingt das so, als versucht man hier jetzt das Konzept von Picard nach 3 Staffeln auf den nächsten bekannten Captain als Zugmaschine zu übertragen. Den Wunsch von Shatner, halt nicht nur für einen kleinen Gastauftritt, sondern dann auch für einen großen Gig wieder zu kommen, kann ich verstehen, aber ich fürchte genau hier ist das Problem.
Eine Grundlage wurde ja auch schon in Staffel 3 von Picard gelegt, die man storytechnich weiterspinnen kann. So haben wir ja in Folge 6 im Dayston Institut mehre Eastereggs gesehen, unter anderem die sterblichen Überreste von Kirk und ein Hinweis auf das Genesisprojekt. Wenn man Kirk zurück bringt braucht man also einen guten Grund. Also hier folgender Pitch, von dem ich nicht weiß, ob ich den wirklich so sehen will.
Neben den sterblichen Überresten von Picard wurde aus dem Dayston Institut, dann also auch noch die Geniesdaten gestohlen. Der Dieb stellt sich als Klon von Kahn heraus, dieser ist aber mental instabil so dass er sich immer noch an Kirk rächen will. Er klont dann also auch Kirk, um ihn dann die Vernichtung der Föderation miterleben zu lassen. Denn Pitch treiben wir dann in sofern noch weiter, weil Shatner nun auch nicht mehr alle Actionsezenen machen kann, dass die Antwort in der Vergangenheit einer gemeinsamen geheimen Mission liegt die Kirk zusammen mit Spock durchgezogen hat. So bekommen wir entweder Rückblenden oder noch eine Crossoverfolge mit Strange New Worlds, wo der junge Kirk mit dem dortigen Spock zusammen nochmal ein Abenteuer erlebt. Mit diesem Wissen schafft es dann der alte Kirk in der Zukunft mit Hilfe von neuen und alten Charakteren halt den Tag und die Föderation zu retten.
Die Idee Kirk in die TNG Zeit zu bringen ist ja nun auch nicht neu. Hat Shatner ja damals selbst mit seinen Gohstwirtern in Form von TNG Romanen so umgesetzt. Stellt sich jetzt nur die Frage, ob ich die neue Star Trek Serie „Kirk“ wirklich 1 bis 3 Staffeln sehen will. Was meint ihr?
Das Einzige, was ich mich vorstellen kann, wie man Shattners Kirk zurückbringen könnte, wäre eine Zeitreise-Story aus einer alternativen Zukunft. In Strange New Worlds könnte er sogar auf sich selbst treffen. Alles andere wäre nur ein künstliche Versuch, ihn wieder zu beleben, und das war schon der Grund, warum er nicht im Star Trek von 2009 dabei war, obwohl sowas geplant gewesen soll.
Jake hat in der letzten Folge quasi zum zweiten Male seine Mutter verloren. Darum hat mich diese Geschichte eigentlich nicht überrascht in der Folge. Weil Onaya irgendwie diese fehlende Stelle auffüllte, hat er dann ja auch die ganzen finsteren, anzüglichen Seiten komplett ausgeblendet. Er war ja jetzt nicht auf der Suche nach einem Abenteuer oder gar nach einer Liebesbeziehung zusätzlich ist Nog auch nicht da. Er wollte seine Geschichte schreiben.
Bei Odo ist ja Lwaxana Troi, seine Muse, die ihm auf seinem Weg hilft weiter kreativ zu werden was seine Formwandlungen angeht sowie für seine Gefühlte einzustehen und offen vor seinen Kollegen auszusprechen.
Darum find ich den Titel passend für beide Geschichten, sie lässt Spielraum für Interpretation.
Ich empfinde die Geschichten auch genau anders herum. Wahrscheinlich weil Odo und Lwaxana, ein Offizier und eine Botschafterin wichtiger sind als der Sohn des Abgesandten und so eine komische Muse. Also überwiegt für mich die B-Handlung.
Deswegen bekommt die Folge von mir auch ein Daumen hoch außerdem ist es der letzte Auftritt von Majel als Lwaxana.
Zu dem Punkt, dass man von dem Wesen nicht sieht wie es sich fortpflanzt und es somit kein „Leben“ sein kann….. bei nahezu allen Spezies die wir in StarTrek sehen, sehen wir die Fortpflanzung nicht. Eine Fernsehserie kann immer nur ein Ausschnitt einer „inneren Realität“ sein. Da passieren Dinge die wir nicht sehen.
Nun, ist es nicht die Reproduktion welche einer der Aspekte ist mit denen man Leben definiert? Off Screen darf sehr vieles geschehen, wenn es in sich schlüssig ist, und Simon und Sebastian haben an Beispielen heraus gearbeitet wann das besonders gut gelang… wenn Dinge aber an den Haaren herbei gezogen erscheinen oder sich nach „faulem Schreiben“ anfühlen, dann quietscht es eben.
Mir fällt der Abschied von Lwaxana Troi in dieser Episode schwer. Für mich ist Lwaxana ein sehr wichtiger Charakter im 90er-Jahre Trek. Zum einen, weil sie eine der wenigen Raumschiff-Passagiere ist, die immer wieder vorkommt. Sie hat diesen Blick von außen und nimmt die vielen Uniformen nicht so wichtig wie die Menschen die in ihnen stecken.
So ähnlich wie sie würde wahrscheinlich auch ich auf der Enterprise und Deep Space 9 herumlaufen. Eben als vorübergehender Gast, der wir Zuschauer sind. Sie kennt die Crew gut aber sie gehört auch nicht ganz dazu.
Und neben der ganzen Comedy wurde Lwaxana immer wieder genutzt, um soziale Themen in Star Trek zu besprechen: Worf und Alexander (Cost of Living), Euthanasie (Half a Life), Tod des eigenen Kindes (Dark Page)… Als Charakter ist sie aus meiner Sicht deutlich vielschichtiger als viele der Hauptcharaktere der Serien. Und ich vermisse sie viel mehr als Picard oder Kirk.
Mach’s gut Lwaxana.
Moin.
Ich finde den Schluss, dass Onaya ein Unikum ist, weil sie sich nicht fortpflanzt, komplett aus der Luft gegriffen. Das wissen wir doch gar nicht. Wir erfahren, wie sie sich ernährt und sonst nicht viel. Wer weiß wie und wann sie sich fortpflanzt. Das wäre wie wenn ein Naturforscher ein einzelgängerisches Raubtier für eine Woche beobachtet und dann publiziert „Hat nur gefressen und geschlafen aber nicht versucht sich fortzupflanzen. Ist ein Unikum.“ 😉
Außerdem entscheiden sich auch Menschen bewußt gegen Kinder, warum also nicht auch Außerirdische? Oder Vampire.
Vielleicht will sie das also gar nicht. Oder sie hat nur alle 100 Jahre Paarungszeit. Oder sie pflanzt sich regelmäßig fort,aber das hat -wie beim Menschen- nichts mit ihrer Nahrungsaufnahme zu tun sondern geht völig anders. Wer weiß…
Grüße, Joe
In der Literatur und auch Folklore ist ein zentraler Aspekt der Vampire das Sexuelle und Animalische. Genau wie Lachse, die den Strom hochschwimmen, können Vampire nicht anders als Aussaugen, Töten, dadurch weitere Vertreterinnen und Vertreter ihrer Spezies schaffen, de facto Fortpflanzung durch Gier und Zerstörung. Wo ist das aus der Luft gegriffen? Das ist doch einer der Stützpfeiler des Vampir-Topos. The Muse zeigt das Sexuelle des Vampirismus in Ansätzen, führt das Zitat aber nicht bis zum Ende.
Naja, ich habe auch schon mehr als eine Vampir Geschichte ohne dass die Fortpflanzung der Vampire eine Rolle spielt gelesen. Und es ist ja kein irdischer Vampir. Insofern finde es es nicht seltsam dass das Thema hier nicht vorkommt. Sie könnte ja auch sich nur in der Energiewolkenform einfach teilen wenn sie genug Energie hat.
Seltsam finde ich es auch nicht, dass diese Vampirin abweicht, eigentlich sogar vollkommen zulässig. Ich sehe es aber unbedingt als eine unserer Aufgaben, diese Unterschiede herauszuarbeiten, wann immer existierende Vorlagen verhandelt werden, mit denen wir ausreichend vertraut sind.
In dieser Folge wird so lustig gesprungen!
Sisko springt aus der Jefferies-Röhre und landet vor Jake und Onaya, und, noch viel schöner, Odo springt in seinem Quartier wie ein Till Eulenspiegel von seiner Skulptur, als er von Lwaxana nicht gefunden wurde.
Sehr dynamisch unterwegs heute, unsere Recken!
Moin zusammen,
Obwohl mein Erstguck von DS9 nur ca. 4 Jahre zurück liegt, konnte ich mich an diese Episode gar nicht mehr erinnern. Bruchstückhaft dann langsam doch wegen dieser bleiernen Passivität des Jake und auch seiner Naivität… der Drang zu schreiben soll so groß sein dass er bei dem ganzen Tüllkerzenterror der hauchenden Schlange Kaa keinen Verdacht schöpft? Come on! Ich fand dass dieses der Rolle des Jake Sisko nicht gut tat, den seltsamen Schwenk zum wehrlosen Opfer kaufte ich nicht, und dazu noch eine fehlende Definition der Antagonistin. Kraftsaugende Spezies? Was saugt die da ab? Und wieso gesundet Jake obwohl die Dame ihm doch schon eine gute Portion des Goldgewabers entzogen hatte, sie sich damit doch aus dem Staub machte – „insanely convenient“ als Energiewesen durch die Außenhülle? Spurlos und ward nie wieder gesehen. (Wozu dann erst die Schiffspassage wenn es auch ohne geht?). Also, die Vampirnummer fand ich ärgerlich.
Lwaxana… wunderbar. Schwanger? Fand ich seltsam. Ich las die Figur so dass sie mit ihren Kindern quasi „durch“ war und nun andere Facetten des Daseins auskosten und erproben würde, eine Wiederholung der Mutterrolle fand ich irgendwie seltsam unpassend für ihren Charakter, und das sexistischte Ehekonstrukt für sie als selbstbewusste Frau ebenso. Auch dass beide Geschichten vollkommen ohne Berührung miteinander nebenher geschahen, schmälerte meinen Genuss. Hie wie dort blieb so einiges aus Zeitmangel liegen dass man hätte noch greifbarer machen müssen. Mir war nicht bewusst dass Lwaxana damit aus Star Trek verschwand. Wie unnötig und schade so einen „disruptiven“ Charakter aufzugeben. Die Schwangerschaft (ohne die es auch gegangen wäre) bietet doch gerade Gelegenheit für jede Menge Neues, und wenn es nur eine Begegnung ihres Sprösslings in Muttis Anwesenheit mit unserem Lieblingspädagogen Jean in einem Gastauftritt gegangen wäre, oder natürlich als enge Vertraute und Odo-Versteherin. Barclay-Councelling bei Voyager, so eine Übermutter hätte das Nervenbündel vom Dienst auch co-therapieren können. Ach Menno! Vertane Chance!
Ob Star Trek jemals zu den KI-Methoden greifen wird mit denen sich verstorbene Darsteller reanimieren lassen? Wenn dieses dezent, würdevoll und in kleinen Auftritten geschähe würde ich sogar als Wertschätzung deren Leistungen goutieren. Schöne Besprechung und „Mittelwert Quer“ fand ich gerechtfertigt. Euer Abschwiff zum Great Link der Shapeshifter inspirierte mich zum Gedanken „Übergewichtige Changelinge treffen sich auf der FettCon“… sorry, so platt *schäm*, aber den krieg ich nicht mehr aus dem Kopf…
[Offenlegung: Ich bin nach mehrmals drüber schlafen und Anhören eurer Besprechung mittlerweile deutlich milder gestimmt, channel jetzt aber mal kurz mich selber kurz nach Erledigung meiner TaD-Hausaufgabe am Wochenende]
Mein lieber Herr Gesangsverein. Ich sag es gleich frei heraus: Das ist für mich vielleicht die schlechteste Folge klassisches Star Trek überhaupt.
Ich hab mich wirklich geärgert beim gucken. Wobei geärgert ist das falsche Wort, eher geekelt.
Ich könnte jetzt einen dreiseitigen, detaillierten Rant absondern, aber ich will es kurz halten: Diese ganze Jake-Story wirkt auf mich, als hätten damals fünf kichernde Jungs des Deutsch-Grundkurs am Fips-Asmussen-Gymnasium in einer halbstündigen Gruppenarbeit versucht, nach schwitziger Lektüre von ein paar aus dem Papiercontainer gefischten Exemplaren der Coupé gemeinsam das Drehbuch zu einem Porno im Künstlermilieu so auszuformulieren, dass es als schulische Kreativarbeit zum Thema „Muse eines Literaten“ durchgeht. Unangenehm. Einfach alles daran ist unangenehm.
Mehr will ich dazu gar nicht sagen. Zwei Daumen runter mit Fledermäusen drum rum.
Und ganz ehrlich, in dieser Stimmung hat mich auch der ganze Aufbau der Lwaxana-Odo-Situation angekotzt. Hallo, können wir ein wenig spazieren gehen, ach mensch, mein Replimat ist leider kaputt dürfte ich mal bei dir rein, oha, das ist aber nett, du bist so ein guter Freund, deine starken arme machen mich so sentimental. So stelle ich mir diese Shipper-Fanfiction vor, von der ich durch Euch erfahren habe, _wenn sie wirklich schlecht geschrieben ist_. Und von jungen Menschen, die sich in solche Leute schon qua Alter halt noch nicht reindenken können.
Und den Rest hat mir dann noch gegeben, was mir so ziemlich zum ersten Mal wirklich von mir aus derartig negativ auffiel: Diese verfickte Streicher-Mucke, die mir unbedingt vorschreiben will, was ich jetzt bitteschön zu fühlen habe. Ekelhaft.
Gut, nach hinten raus ist dann die Chemie zwischen den Charakteren Lwaxana und Odo (und ihren beiden Darstellern) unzerstörbar gut, das kann man ja gar nicht kaputt machen, da ist dann natürlich noch einiges nettes dabei. Unbestritten. Aber das reicht mir nicht. In der Summe ist das als TV-Folge unterirdisch und für die Standards, die DS9 an diesem Zeitpunkt gesetzt hat, komplett unerklärlich und schwer zu rechtfertigen. Ich war wirklich entsetzt. Ich fand diese Folge mit einem Wort: Kacke.
Und an der Stelle bin ich dann doch ziemlich dankbar für eure Besprechung.
Die mir – neben heißen Nebenbei-Infos – nochmal näher aufgezeigt hat, was ich alles eigentlich ganz gut fand. Und was in meiner schlechten Laune alles keine echte Chance mehr bei mir hatte (btw: Worf und Quark, mega).
Wenn ich so mit etwas Abstand drüber nachdenke: Ich vermute, neben einer besseren zweiten Handlung hätte mir der Lwaxana-Odo-Teil eigentlich echt getaugt. Ich bin immer noch der Meinung, dass die Einleitung viel zu schwülstig ist. Aber die Ausgangslage ist interessant, wir erfahren sehr viel über beide Charaktere und … naja, habt ihr ja ausgeführt. Das ist eigentlich unter dem Strich ziemlich gut.
Dieses Nachdenken macht mich aber eher noch trauriger, weil: Ich bin mir mittlerweile ziemlich sicher, diese Story als echte A-Handlung mit mehr Raum neben einer kleinen netten B-Handlung (oder meinetwegen auch ganz alleine), das wäre eine echte Spitzenfolge gewesen. Da war doch so viel dabei, wovon ich mehr erfahren will. Kleines Beispiel: Dieses Shapeshifter-Suchspiel in Odos Quartier (btw: was für ein herausragend subtiler Weg, die für Odo ungewohnte Vertrautheit mit und das Vertrauensverhältnis zu Lwaxana zu zeigen; show don’t tell 1A). Was genau bringt Lwaxana zu dieser Gewissheit, er sei das Lochblech, wie kommt sie darauf? Das will ich doch wissen.
Und das ist ja nur ein kleines Wegwerf-Beispiel. Da ist so viel dabei, woraus man so vieles hätte machen können. Da haben sie so einen Goldschatz in der Hand. Und sie machen daraus so einen Stinker.
Ne sorry. Trotz wirklich großer Wertschätzung für gewisse Szenen und Emotionen für mich unter dem Strich trotzdem – oder vielleicht auch gerade deswegen – für diese Folge ein Daumen runter.
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Niedlich, wie entsetzt ihr über die Rückständigkeit der Gesetzgebung dieser unfassbar regelbesessen unempathischen Alienrasse seid, weil sie die Rechte des biologischen Vaters dann plötzlich ausschließt, wenn die Mutter zum Zeitpunkt der Geburt mit einem anderen Mann verheiratet ist.
Ähm, darf ich Euch § 1592 Nr. 1 BGB vorstellen? Grüße.
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Ich fand es etwas seltsam, wie ihr über die Frage philosophiert habt, ob und wie sich die ~Wechselbälger~ fortpflanzen. Mit großem Achtung-Spoiler-Schild, weil wir demnächst ein junges, wachsendes Exemplar sehen.
Dabei haben wir doch in DS9 schon lange von der Existenz eines Exemplars erfahren, das als Nachwuchs derselben klein und frei von Kenntnissen oder Fähigkeiten nicht nur zur Welt gebracht, sondern auch erbarmungslos in sie hinausgesendet wurde – nämlich Odo. Und wir wissen auch, dass er nur einer von vielen war.
Also wie auch immer die sich fortpflanzen, anscheinend tun sie es. Scheint mir auch klug, da sie ja als Individuen sterben können und dies auch tun.
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Randbemerkung: Witzig, wie nach der großen Musen-Erzählung der Writer Room
– das Design von DS9 für große Architektur hält und
– die von Siskos Sohn erzählte Sisko-Lebensgeschichte für große Literatur. Jeweils von galaxieweit beachteten Rang.
Höhö. Find ich an sich erstmal nur funny. Kollegial.