#387: Cold Fire (VOY 2.10)

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13. November 1995:
Schon seit dem Pilotfilm hegt die Crew der Voyager die Hoffnung, auf ihrer Heimreise die Lebensabschnittsgefährtin des Caretakers zu finden und mit ihr eine Abkürzung nach Hause. Dieser Traum scheint nahe, als die sterblichen Überreste des Nacene den Weg zu einem Mini-Array weisen – unverhoffte Heimat einer Ocampa-Kolonie. Dort levelt Kes zur Feuerelfe auf und wird in Versuchung geführt.

In Deutschland: Suspiria, ausgestrahlt am 17. Januar 1997.

Dieser Beitrag hat 14 Kommentare

  1. Michael from Outer Space

    Die Serie „The Underground Railround“ ist ein guter Tipp! Ich möchte trotzdem zuerst die Romanvorlage von Colson Whitehead lesen. Beim Lesen entsteht in meinem Kopf eben doch immer die „bessere Serie“. Und ob ich mir wegen dieser Serie wieder ein Amazon Prime-Konto zulegen will, muss ich mir überlegen. Das Buch „12 Years A Slave“ von Solomon Northup kann ich auch sehr empfehlen.

    In den Episoden „Scientific Method“ und „Year of Hell“ werden wir die Waschbecken in den Chakotay‘schen und Tuvok‘schen Quartieren sehen:
    https://www.reddit.com/r/voyager/comments/1e37faa/voyager_so_bouji_with_marble_sinks_does_janeway/#lightbox

    Janeways Badewanne ist in der Serie ebenfalls zu sehen. Und Fred schnitzt selbst Badewannen, weil das eine uralte Tradition seines Stammes ist.

  2. René

    Hallo zusammen,

    in der deutschen Synchro spricht sich das Wort „sporozystianisch“ länger aus als im Englischen. Es passt deshalb nicht so ganz zu den Mundbewegungen der Schauspieler, was für mich so aussieht als hätte die Crew die ganze Zeit mit einem üblen Zungenbrecher zu kämpfen.

    Damit wird dieses Wort so unheimlich präsent und es fällt auf, wie oft sie alle das aussprechen müssen.

    Was mich wiederum auf den Gedanken eines wahnsinnig tollen Trinkspieles mit dieser Folge bringt. Immer wenn einer sich „sporozystianisch“ aus der Kehle zwängt, müssen alle Zuschauer einen Underberg heben. Das Ende der Folge erleben wir alle nicht mehr…

    Grüße an alle

    1. Don

      Wie schön wird das erst, wenn in der deutschen Voyager-Synchro allenthalben von „subschpazialen“ Phänomenen die Rede ist.

  3. sternburg

    „Er guckt einfach unnötig, find ich“ ist eine fantastische Formulierung.

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    Die Moleküle haben Schweigepflicht …

    Schönes Abiturientenwissen. Ich möchte aber an meine eigene Schulzeit erinnernd doch anmerken, dass sich meines Wissens sehr wohl die Atome bewegen und nicht die Moleküle – und dass bei gar keiner Bewegung der Kaffee nicht gefroren wäre, sondern der absolute Nullpunkt erreicht. Was sagt das eigentlich über den Replikator?

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    Ich hatte die ganze Zeit Angst um unsere Crew, weil sie den ersten Caretaker so sorglos behandeln. Ich meine, Leude. Ihr sucht eine euch unendlich überlegene Entität auf, deren einziges euch bekanntes Exemplar ihrer Spezies euch eher nicht mit offenen Armen empfangen hat. Und ihr sprecht es auch noch aus: „Wir benutzen seine Überreste als Kompass.“

    Wie viele Spezies sind euch bekannt, die auf so einen Umgang mit den Leichen der ihrigen gelassen reagieren? Da nehm ich den komischen Gallenstein doch aus der Apparatur, sobald ich eine Peilung habe, und verwahre ihn würdevoll.

    Ich hatte die ganze Zeit erwartet, dass die klare Horrorfolge genau dann endgültig südwärts geht, sobald Karen Caretaker dies rausfindet. Haben sie dann aber nix mehr draus gemacht, war also okay. Steht das so im Schlauen Buch der Sternenflotte?

    Gut, ich hätte aber auch erwartet, dass direkt bei dem Kaffeetrick jemand einwendet: „Weißt Du, wer auch überwiegend aus Flüssigkeit besteht? Wir! Können wir da mal bitte kurz über Sicherheit am Arbeitsplatz reden?“ Anscheinend – wieder mal – nicht ausreichend gewerkschaftlich organisiert, dieses Star Fleet.

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    Eine eher miese Star-Trek-Folge imho. Aber es war ja auch keine Star-Trek-Folge, sondern eine Darkwing-Duck-Folge – und das ist zwischendurch sehr gern erlaubt. Leider ohne Darkwing Duck. Neelix gibt jedoch einen sehr passablen Quack. Der Bösewicht hingegen eher mit einer 3,5 von 10 auf der Benny-Buchsbaum-Skala. Insgesamt eine mittelmäßige Darkwing-Duck-Folge, Daumen quer.

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    Wie viel besser wäre es gewesen, wenn sie in der nächsten Folge die Ocampa-Kolonie auf dem Array besucht hätten. Dialoge, Überzeugungsarbeit, Tuvok guckt misstrauisch, Janeway guckt fasziniert, Hoffnung auf die Super-Tech, Torres guckt entschieden, Torres guckt verzweifelt, enttäuschte Hoffnung, Kes will bleiben, Neelix will bleiben, dem Doktor fällt etwas auf, Kes will doch nicht bleiben, Chakotay guckt gütig, man geht seiner Wege. Hat aber Freunde gewonnen. Oder doch nicht? Schreibt sich doch von selbst.

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  4. Nina

    Hat jetzt nix mit der Folge oder Star Trek zu tun, aber vielen Dank für die schöne Kindheitserinnerung mit Tao Tao. Hier noch das schöne Titellied: https://youtu.be/39slhXNjUdU?si=9YuAyHfvo9-WvtR1
    hatte ich sofort wieder im Ohr als ihr die Serie erwähnt habt. So und nun höre ich die Folge erstmal in Ruhe zu Ende. Außerdem noch ein großes Lob und vielen Dank für eure Arbeit, selbst die nicht so gelungen Episoden machen mit euch einfach Spaß. Macht weiter so

  5. Maestro84

    Beim Anschauen der Folge am Freitag kam mir am Anfang auch sofort der Gedanke, dass Telepathen in Star Trek völlig frei schalten und walten können. Da sollte es eine Regulierung geben. Ich schlage der Föderation die Gründung eines Psi Corps vor und damit man Telepathen auch jederzeit erkennt, müssen diese entsprechend gekleidet sein. Als Gaststar-Telepath wäre des Königs bester Walter doch geeignet. Keine Ahnung, wie ich nun auf den komme.

    Ansonsten landet mein Daumen eher in der Mitte. Zwei Elfenfolgen in Kürze hätte ich jetzt nicht gebraucht, aber auch die völlig untypische Sorglosigkeit der Crew ist erschreckend schlecht geschrieben. Dass die Care- nicht zur Undertakerin der Crew wurde, weil s’Kathrin das Missverständnis mit zwei Sätzen klären konnte, macht die Sache auch nicht besser.

    PS: Mary hat ein weißes Lamm, sein Fell war weiß wie Schnee.

    PPS: Tao Tao am Dienstag incoming.

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  6. Mister Incredible

    Moin zusammen,

    je häufiger man guck desto mehr fällt auf wo die Geschichten ihre Schwachpunkte haben. Die Naivität von Kes fand ich schwer erträglich, denn die Figur hatte man begonnen reifer zu zeichnen. Wir haben es schon so oft gesehen: die Gastfreundschaft unserer Föderationshelden ist stets grenzenlos und egal welch ominöser Weltraum-Verdächtiger mit Kater-Karlo-Lachen (Har-har-har!) hinter irgend einem Asteroiden (oder in einer Nebula) lauert, jawoll – „komm doch mal rüber!“ – wird eingeladen und darf fortan unbeobachtet und unkontrolliert auf dem gesamten Schiff sein Unwesen treiben. Das GWW – „Galaxy Wide Web“ bleibt auch stumm, nach Namen und Ursprüngen von „Entities“ wird nie gegoogelt, und auch wenn unsere Mannschaft x mal leichtgläubig und blauäugig den galaktischen Bösewichten auf den Leim ging, scheint sie aus diesen Fehlern niemals zu lernen. Selbst TXL in Berlin hatte 1990 bessere Sicherheitsverfahren als die Voyager. „Hallo, Sie da in der Teerpfütze, könnten Sie uns nicht dabei helfen schneller nach Haus zu kommen?“ Seufz.

  7. Jule

    Bei diesem Voyager-Rewatch merke ich, dass der Charakter der Kes mich überhaupt nicht abholt. Vielleicht liegt das daran, dass ich damals bei Voyager erst zu Seven-Zeiten eingestiegen bin und erst später gelernt habe, dass es da mal eine ‚Vorgängerin‘ gab, der ich aufgrund ihres Ablaufdatums dann nie eine Chance gab. Oder womöglich verblasst sie für mich einfach neben den sehr starken Frauencharakteren Kathryn Janeway und B’Elanna Torres, die im Augenblick aber fast schon in die zweite Reihe gestellt werden. Das stimmt sicherlich nicht ganz, aber es fühlt sich gerade so an, als kriegen wir in Staffel zwei ständig Kes und Horror serviert und für mich funktioniert weder das eine noch das andere und schon gar nicht in Kombination.
    Das „Cold Fire“ lässt mich hier tatsächlich völlig kalt. Ich hoffe sehr, dass Voyager mich bald wieder mehr abholt.
    Nichtsdestotrotz habe ich immer großen Spaß an euren Folgenbesprechungen und warte gespannt darauf, ob ihr wieder den Doppel-Daumen nach oben gebt, wenn meiner klar nach unten zeigt.

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  8. Michael from Outer Space

    OK, Kes ist DIE Kwisatz Haderach. Kann sie auch Sandwürmer reiten?

    Mir geht’s ähnlich wie Jule: ich kann mit Kes allgemein auch wenig anfangen. Ich denke, die Gründe dafür sind:
    1) Sie ist in „Caretaker“ erst zwei Jahre alt, wird aber von einer erwachsenen Darstellerin gespielt. Das hat für mich nie Sinn ergeben.
    2) Sie besitzt diese krassen Fähigkeiten, aber sie kommen nur zum Vorschein, wenn der Plot es verlangt.
    3) Ihre Beziehung zu Neelix habe ich nie verstanden.
    4) In ihrer letzten Folge „Fury“ gegen Ende von Staffel 6 kapiere ich ihre Motivation bis heute nicht.

    Meiner Meinung nach passt bei Kes vieles einfach nicht zusammen und es wird auch nicht erklärt, zumindest nicht so, dass ich es verstehe. Die Ocampa als Spezies/Volk bleiben insgesamt sehr im Ungefähren, weil sich die Story fast ausschließlich auf Kes konzentriert. Wenn mal ein Ocampa wie Tanis an Bord kommt, dann ist er ein Belgier.

    Die „Lehre“, die Kes scheinbar beim Holodoc in der Krankenstation absolviert, führt ins Nirgendwo – nach ihrem (vorläufigen) Abschied wird der Holodoc einfach allein weiterarbeiten. Kes wollte mal ein Kind mit Neelix – aber das wird nie wieder erwähnt. Janeway und Tuvok sind Kes‘ Mentor:innen – was sie am Ende genau von ihnen gelernt hat, ist mir schleierhaft. Vielleicht sowas schwammiges wie Menschlichkeit und Toleranz – Gähn!

    Ich finde Kes trotzdem sympathisch und sie hat gute Szenen und Episoden. Sie nervt mich nicht und wirkt nicht überflüssig oder so. Sie hat ihren Platz in der Crew, aber ich kapiere nicht ganz, wo er sein soll.
    Das Autorenteam hatte offenbar keinen Plan für diesen Charakter und das finde ich schade.

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  9. Michael

    Bisher ist die zweite Staffel irgendwie kein Ruhmesblatt. Ich glaube, dass ich damals die Staffel komplett geschaut habe, weil noch die vermeintliche Weisheit galt, dass Star-Trek-Serien so richtig ab der dritten Staffel abheben würden in der Qualität.

    Die Folge an sich hat mich unterhalten, aber man bringt doch bitte nicht so stark ähnelnde Folgen (Persistence Of Vision vs. Cold Fire) so eng nacheinander. Die weiteren Folgen bis zu „Meld“ sind aus meiner Sicht auch eher schlichte Hausmannskost. Aber ich schweife ab.

    An sich war es bis auf Kes Charakterentwicklung eine platte Kopie von DataLore aus der ersten TNG-Staffel. Tanis schmiedet wie Lore mit einer Entität einen Pakt, lacht ebenso höhnisch, die Voyager-Crew schlafwandelt sich durch Episode ohne sich auf der Hand liegende Fragen zu stellen. Es fehlte nur noch das Gesichtszucken bei Tanis – oder Wesley Crusher in einer Cameoszene.

    Der Charakter der Kes ist auserzählt mit dieser Folge, wie auch die Caretaker-Rahmenhandlung. Die Versatilität eines Data, das Fremdartige eines Odo oder ähnliches trägt bei Kes nicht über mehrere Folgen, wohin soll sich sich überhaupt entwickeln, wenn die Folge nicht um ihre Fähigkeiten herumgebaut wird. Vielleicht wäre etwas mehr Vulcan Nerve Pitch und weniger Full Metal Mental Blast besser gewesen hinsichtlich der Balance ihrer Fähigkeiten.

    Mein Highlight war Chakotay. Ich habe nach Tattoo unbewusst mehr auf ihn geachtet. Seine Hauptaufgabe auf der Brücke scheint neben „Offensichtliche-Dinge-aussprechen-wie-Bill-Riker“ das Herumrutschen auf seinem Kunstleder-Sitz zu sein. Mit einer solchen Nummer Eins braucht man keine Krisensituationen im Delta-Quadranten um ins Schwitzen zu geraten.

    Wie vor fast dreißig Jahren möchte ich Voyager lieben und in die Arme schließen, leider tritt die Serie für mich hier und in anderen Folgen zu sehr mit den besten Absichten auf der / die falsche(n) Stelle, wie es Indiana Jones beim Buchstabieren von Gottes Namen in „Der letzte Kreuzzug“ dereinst tat.

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    1. Don

      „Es fehlte nur noch das Gesichtszucken bei Tanis – oder Wesley Crusher in einer Cameoszene.“
      => Oder dass Janeway „Shut up, Kes-ley!“ sagt.

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  10. BjoernHH

    Wenn man bei Memory Alpha den Begriff „mansplaining“ nachschlägt, ploppt ein Foto von Tanis auf.

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