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4. September 1995:
Im Laufe der ersten Voyager-Staffel schliefen zwei Konzepte sanft ein: die Kazon als antagonistische Präsenz und Fred Chakotay als Actionheld. So kann das nicht weitergehen, findet Chef Piller und ruft seinen Untergebenen Biller (Achtung, Verwechslungsgefahr) auf dem Autotelefon an. Das Ergebnis sind ein Besuch bei den Vasquez Rocks und ein Gesicht, das DS9-Fans nur allzu bekannt sein dürfte.
In Deutschland: Der Namenlose, auf VHS am 10. Oktober 1996, ausgestrahlt am 1. November 1996.
Hallo in die Runde!
Wie versprochen hier nochmal die Daten zum neu gegründeten Rostocker-SciFi-Club von Theo & Mark.
Sie werden sich erstmalig treffen am Samstag, den 29. Juni 2024 um 15:00 im Jugendclub Schiene (Am Schmaler Bach 3, Rostock).
Mail-Kontakt & Infos bekommt ihr unter rostockerscificlub [AT] outlook [PUNKT] com.
Wir wünschen dem neuen Club viel Spaß & Erfolg!
PS: Wie schon bemerkt – die Poster, von denen ich sprach, gibt es bei vice-press.com (der Bindestrich ist wichtig).
Hallo Simon und Sebastian,
Wieder eine interessante Podcastfolge von euch.
Ich hatte mich auf diese Folge bereits gefreut. Das Verhältnis zwischen Kar und Chakotay finde ich spannend gespielt.
Diese Schnitzeljagd mit dem Shuttle ist mir in guter Erinnerung.😀
Die Probleme die Kar bei seiner Anerkennung in der Gesellschaft bei den Kazon hat werden gut dargestellt.
Der Junge tut mir irgendwie leid. Ich stimme bei den Klischees zb den Indianertugenden bei Chakotay und den Verweis auf Karl May zu. Chakotay finde ich aber dennoch in seiner Rolle als Vaterfigur, Pate, Opfer und auch Fürsprecher wie gesagt ganz gut. Das honoriere ich hier.
Ich gebe den Daumen in die Mitte. Er zuckt aber auch etwas nach unten!
Viele Grüße Alexander
Hi zusammen. Zum Thema „etablierter Schauspieler wird in andere Rolle gecastet“: das ist doch gar nicht so selten. Man denke an Jeffrey Combs als Brunt und Weyoun in DS9 und Shran in Enterprise oder an J.G. Hertzler als Martok und dann als Laas in DS9….
vice-press.com ist die Seite vicepress.com ist eher unseriös.
Wunderbare Folge, konnte wie immer viel Mitlachen und hatte einen versüßten Hin- und Rückweg zur Arbeit! Danke euch!
Ich kann es mir aber nicht verkneifen: Kar ist ein richtiger Drei-Kazon-hoch.
Hallo
Erst mal Gratulation an Theo und Marc zur Gründung des SciFi Stammtisch in Rostock. Ich weiß noch wie wir im TADZoom vor Weihnachten überlegt haben, wie sich sowas bei euch umsetzten lässt, und es freut mich echt, dass ihr das jetzt so schnell und mutig aus der Taufe hebt. Wer jetzt zwar nicht aus der Nähe von Rostock kommt, aber auch Lust hat so ein Stammtisch bzw. Dinner zu besuchen einfach mal googeln oder in das Verzeichnis unter https://trekdinner.net/ schauen. Ich kann jeden nur empfehlen an sowas mal teilzunehmen. Denn es ist zwar schön sich in einem digitalen Forum wie hier bei TAD auszutauschen. Es ist aber immer noch was ganz anderes regelmäßig einen Kreis von Gleichgesinnten zu treffen und sich persönlich auszutauschen. Bei mir sind so über die Jahre Freundschaften entstanden, die ich nicht mehr missen möchte.
Nun aber zum Tagesgeschäft und unsere heutige Voyagerfolge mit Actionfred.
Erst mal positiv möchte ich die Leistung von Aron Eisenberg heraustellen. Klar erkennt man ihn an der Stimme sofort und stutzt als Zuschauer von DS9 erst mal kurz, zumal man erst auch nur seine Stimme hört. Aber für mich spielt er Kar so super das ich da leicht drüber weg komme. Kar als Charakter hätte ich übrigens später in der Serie gerne mal wieder gesehen. Schade auch das hier Voyager wieder nichts aus guten Nebencharakteren wie in der letzten Woche macht. Auch das Ziel den Kazon endlich mal einen kulturellen Unterbau zu geben, finde ich erst mal ein gutes Ziel. Auch wenn ich die Methoden von Herrn Piller doch für etwas skruill halte, dass der arme Herr Biller hier versuchen soll in den direkten Kontakt zu kommen. Ich mein hätte Parmaount dann auch die Kosten bei einem eventuellen Angriff über die Berufsgenossenschaft bezahlt? Immerhin hat der arme Mann ja eine direkte Arbeitsanweisung von seinem Chef bekommen, wo man sich schon fragen muss, ob bei ihm so alles okay ist gerade. Aber gut, vielleicht bin ich auch zu hart, und die Absetzung seines eigenen Serienbabys hat den guten Michael doch mehr mitgenommen, als ihm als Profi in Hollywood gut tut.
Aber zu den Kazon zurück. Leider schaffen die es nämlich hier nicht sich von anderen klassischen Star Trek Völkern wie die Klingonen abzugrenzen, wobei sie hier noch wie halt die billige Kopie wirken. Wish gab es ja damals noch nicht, wo man sich einen Klingonenverschnitt hätte bestellen können. Generell finde ich muss das auch nichts Schlechtes sein. Andere SciFi Serien haben hier auch immer schon in diesen Star Trek Völkertrops gewildert, es hier aber einfach irgendwie besser zu der Zeit hinbekommen, dass für sich zu kopieren. Beispiel aus der Zeit für mich z.B. die Jaffa bei Stargate SG1 oder die Peackeeper in Farscape. Bin gespannt wie sich die Kazon für mich jetzt beim TAD Rückblick noch entwickeln. Bisher bleiben die anderen Kazon für mich aber dann doch irgendwie in der Klischeeschublade stecken. Spannend die Frage woran das wieder liegt. Bei TNG und dann jetzt später bei DS9 war es ja vorallem Autoren Roland D. Moore der sich sehr um eine Weiterentwicklung der klingonsichen Kultur gekümmert hat. Die scheinen hier bei Voyager zu fehlen. Oder aber man hat halt die Scherre im Kopf, dass es auf keinen Fall zu Klingonisch werden darf, da man ja mit Belana auch eine Halbklingonin an Bord hat, und Angst hat sich hier Storyarcs kaputt zu machen. Oder aber auch um zu sagen, es soll halt alles schön neu sein.
Das man Fred hier die Vaterfigur einnehmen lässt fand ich gut. Denke auch nicht das die Story dann mit Harry oder Tom so funktioniert hätte. Dann wäre es wohl ehr eine große Bruderbeziehung zu Kar geworden. Was dann leider aber wieder hart an den Nerven zerrt ist das künstliche Indianergehabe von dem Highwater, was einfach mal echt krinsch wirkt. Dagegen wirkt die Darstellung bei den Karl May Festspielen in Bad Segeberg wie ein Tatsachenbericht. Ich könnte ja noch irgendwie damit leben, wenn sich mal echt Gedanken über die Kultur gemacht hätte. Gerade eine sprituelle Naturreligion im Weltraum hätte ja spannend sein können ,wenn man das mal auch wie bei den Kazon vernünftig ausgearbeitet hätte. Hier wirkt es halt wieder so, als wenn der Highwater eine Checkliste durchgeht und überlegt wie er möglichst viele von seinen Sachen unterbringen kann, um dann auf der nächsten Star Trek Convention möglichst viel Merch zu verkaufen.
Für mich daher auch nur eine mittlere Daumenfolge.
Wobei auch Roddenberrys Spezies nicht gerade die beste Erfindung seit der Ilias waren. Schon in TOS und TNG hatten wir halte quasi Orks (Klingonen), Hochelfen (Vulkanier), Dunkelelfen (Romulaner) oder Kobolde/Goblins (Ferengi). Auch wurden die Borg ab „Der erste Kontakt“ halt zu einem typischen Schwarmvolk.
Ich finde es spannend, dass Fred Chakotay jetzt wieder superstolz auf seine Starfleet-Uniform ist und sich damit identifiziert. Vor „Caretaker“ war er jahrelang als Maquis-Captain mit seinem Raider unterwegs. Währenddessen jagte Starfleet ihn und seine Crew gnadenlos kreuz und quer durch die Badlands. Janeways ursprüngliche Mission bestand ja sogar in seiner Festnahme! Jetzt sagt er zu dem Kazon-Jungen Kar:
„Your name, my uniform. Not much difference. We both have to earn them.“
Und ein paar Sätze später:
„They prepared us to defend ourselves in battle. They prepared us very well. And we had to pass many difficult tests before we were given the right to wear the uniform.“
Aha, Fred hat also durch das Bestehen vieler schwieriger Prüfungen das RECHT erworben, eine Starfleet-Uniform zu tragen! DANACH hat er die Föderation/Sternenflotte aber verraten und sich dem Maquis angeschlossen, oder nicht? Genauso war das doch bei Cal Hudson im DS9-Zweiteiler „The Maquis“. Ob Fred seine Uniform damals auch mit einem Phaserschuss atomisiert hat, weiß ich natürlich nicht, aber er war wie Hudson ein Maquis-Anführer und wurde so behandelt.
Auf mich wirkt es, als ob Fred seine Loyalität öfter wechselt als seine Unterhose: Starfleet – Maquis – Starfleet. Die Tatsache, dass er im Delta-Quadranten gezwungen ist, sich Janeways Autorität zu unterwerfen, erklärt für mich nicht diesen Sinneswandel. Mich würde auch interessieren, WIESO er sich eigentlich dem Maquis angeschlossen hat. Bei Laren und Hudson wurde uns das finde ich gut erklärt. Die beiden handelten 100% konsequent und brachen alle Brücken hinter sich ab. Der Fred ist aber ein dermaßen lieber Kerl, dass ich mir so ein knallhartes Maquis-Verhalten beim ihm kaum vorstellen kann. Dasselbe Problem habe ich mit Tom Paris. Bei B’Elanna Torres leuchtet mir das wegen ihrer schwierigen Biografie und rassistischer Anfeidungen in ihrer Kindheit eher ein. Diese Details werden wir zwar erst in einigen Staffeln erfahren, aber trotzdem macht es das für mich runder.
Woher hat Fred eigentlich seine pazifistische Einstellung? Ich unterstütze sie zwar, aber er war lange Zeit beim Maquis! Und die Maquis-Leute sind nicht gerade für ihren Pazifismus bekannt. Wurde Fred in dem einen Jahr, in dem er mit Janeway unterwegs ist, zum Pazifisten?
Ein anderer Aspekt, der mich fesselt, sind die Geschlechter der Kazon. Kar ist ein Kazon-Junge, was impliziert, dass sich diese Spezies sexuell fortpflanzt. Wir sehen aber ausschließlich Kazon-Männer wie Maje Culluh und seine Handlanger. Die einzige Frau, die immer bei den Kazon zu sehen ist, ist Seska. Und sie ist noch nicht mal eine Kazon! Warum sehen wir keine Kazon-Frauen? Werden die etwa irgendwo versteckt?
Genau die Kazon Frauen werden versteckt und haben nichts zu sagen. In Caretaker weigert sich der Kazon ja zuerst Janeway überhaupt anzusprechen.
Das haben sie von den Ferengi gekauft 😉
Genau an die Maquis-Sache dachte ich auch. Auf der einen Seite die Uniform besingen, auf der anderen Seite diese aber erst vor maximal wenigen Jahren in den Müll geworfen. Irgendwie habe ich beim Cha-Ko-Tay nie verstanden, wie sich der überhaupt dem Maquis anschließen konnte?
Vielleicht hat Starfleet ihn gefeuert und er war auf Jobsuche? 😂
Ich stelle mir vor, dass er Mitleid mit den Leuten hatte, weil sie zwar sehr engagiert, aber militärisch total unerfahren waren. Wenn er sie schon nicht überreden konnte, den Quatsch zu lassen, dann konnte er vielleicht verhindern, dass sie bei der erstbesten Gelegenheit über den Haufen geschossen würden. Helfersyndrom?
Vielen Dank mal wieder für die tolle Besprechung und die vielen Hintergrundinfos. Ich fand Kar von Aron Eisenberg super gespielt. Ich habe ihn ehrlich gesagt nicht erkannt. Das liegt aber wahrscheinlich daran, dass ich häufiger Probleme habe, eigentlich bekannte Gesichter oder Stimmen wieder zu erkennen, wenn das Äußere sich verändert.
Auch das Ende kam für mich tatsächlich etwas überraschend – obwohl ich die Folgen natürlich schon mal gesehen habe, aber zum Glück vergesse ich solche Dinge meistens relativ schnell wieder.
Die Stereotypen und die „Abkürzungen“, die die Folge nimmt, haben mich aber auch gestört. Insgesamt war ich aber doch gut unterhalten und ich fand es auch gut, dass Neelix mal etwas zu tun bekommt. Deswegen gibt’s von mir einen Daumen in die Mitte.
Hallo Ihr beiden,
vielen Dank für die wunderbare Besprechung zu dieser lausigen Folge.
Auch ich habe A.Eisenberg zunächst nicht erkannt, war lediglich maximal irritiert von der Maske, weil irgendwas in mir sagte, den kenn ich, aber nicht so. Die Synchrostimme war identisch mit der von Nog, das hat es aber auch nicht vereinfacht. Ich dann zu faul, nachzuschlagen, und war bis Ende der Folge dann zu 90 % sicher, dass es Eisenberg ist, andererseits liege ich bei ähnlichen Schauspielerbestimmungen auch oft genug daneben, weil Gesichter merken kann ich nicht gut.
Die 37er Folge hatte ich als TOP-Folge in Erinnerung, das war sie jetzt beim rewatch nicht, aber sie war ok.
An DIESE Folge hab ich mich wiederum gar nicht erinnert, aber sie hatte alle Ingridienzien, die mir Voyager mit verleidet haben. Chakotay mit pseudo-indigenen Bullshit, dazu Kazon, die sich verhalten wie Klingonen, nur mit anderen Haaren.
Mir graut vor weiteren Kazon-Folgen.
Für mich geht der Daumen daher nicht nur nach unten, sondern bis ins tiefe Ende eines Bergwerkstollens…
seufz!
Grüße
Eure ich-bleib-trotzdem-dran-Hörerin Stefanie
Ich erinnere mich an mindestens eine gute Kazon-Folge. Aber wenn Seska mit ihren ach-so-tollen Plänen (die alle scheitern) ankommt und irgendwelche fiesen Intrigen spinnt (die ebenfalls alle scheitern), stellt sich bei mir ziemlich schnell gähnende Langeweile ein. Ach nööö… schon wieder Kazon?!
Die Kazon sind so authentisch als Streetgang wie es Michael Jackson als Gang-Leader im Video zu „Bad“ war. Nicht wirklich gritty. Sehr witty war die Folge ja aber auch nicht.
Moin zusammen,
In der „Blue Lagoon“ nahe des Flughafens Keflavik habe ich auch schon mal schlammgedümpelt und habe mir an der Poolbar ein würziges Gull-Bier gegönnt. Wie man hört gehen Einheimische da niemals hin, die haben Besseres und Preisgünstigeres an geothermalen Badepools.
Poster ist bestellt. Vice-Press dot com. Hatte zuerst den Bindestrich vergessen und bekam die Domain zum Kauf angeboten. Bin gespannt. Schade, dass die Aktion für TMP und TWOK schon zu Ende ist.
Tja, was soll man sagen: die Panflötenklischees, Flachheit der Handlung und Dialoge haben auch bei mir zu Hirnschmerz geführt. Dass Aron Eisenberg in einer anderen Rolle auftauchte fand ich sogar super. Schließlich habe viele andere Darsteller das auch getan, ohne dass es Schaden anrichtete.
Danke für die unterhaltsame Sezierung der Episode!
Nicht ganz: Hab in Reykjavík mit einigen Isländern das ein oder andere Bierchen umgedreht, und die erzählten mir, dass sie durchaus auch in die Lagune gehen – aufgrund der gesalzenen Preise aber höchst selten und nur zu ganz besonderen Anlässen! Das Ding ist auch wirklich beeindruckend! Aber Du hast völlig recht, habe in Island einige günstigere Alternativen kennengelernt, die ich fast noch schöner fand.
Lieber Simon,
da war ja noch was. Off topic…
Du warst ja 2 Wochen auf Island.
Ich habe mich sehr für Dich gefreut, als Du es angekündigt hast, und ich hoffe, Du hattest eine ganz tolle Zeit da. Sicher hast Du viel gesehen in 14 Tagen.
Ich habe seit über 30 Jahren eigene Islandpferde, und war selbst auch schon für einen 11tägigen Ritt mit freilaufender Herde durchs Hochland auf Island. (da sieht man nicht viel, dafür viel intensiver.)
Es ist ein fantastisches Land mit tollen Menschen – und noch tolleren Pferden.
Mein Nickname „baura“ ist eine Verdeutschung des isländischen Wortes Bára, das eben Baura ausgesprochen wird. Es war der Name meiner Schimmelstute, die im Dezember im Alter von fast 30 Jahren gestorben ist. Sie war 28 Jahre bei mir.
Bára heißt übersetzt „Woge“, da Wellen in der Krone ja weiß sind, ist das ein gängiger Name für Schimmel.
Und es heißt natürlich nicht hotpot, sondern „heittir pottir“ ;-).
bless bless
Stefanie
Hey Stefanie, danke Dir! Könnte der schönste Ort gewesen sein, den ich bisher sehen durfte. Und ja, auch die Pferde habe ich bewundert! LG, Simon
Kurzer Zwischenruf (bin erst am Anfang der Folge) von der Illustratorin: Dem armen Simon wurde Umrecht getan, natürlich gibt es Saftgrün! Das ist eine übliche Bezeichnung (auch Sapgreen) für relativ neutralen Grünton mit einem Schuss ins Gelbe – vielleicht war er ja in einem früheren Leben ein bildender Künstler 😉?
Danke für die Aufkärung! 🙂 Da lag ich intuitiv ja sogar richtig. 🙂
Wieder eine sehr schöne Besprechung zu einer insgesamt mittelmäßigen Episode. Hat mich sehr an den Film „Enemy Mine – Geliebter Feind“ (1985) erinnert, dessen Thematik ja gern und oft in Star Trek aufgegriffen wird (bspw. in TNG Folge 3.7 „Auf schmalem Grad“) und sich inhaltlich grundsätzlich auch wunderbar eignet. Hier in „Der Namenlose“ ist die Umsetzung dann weniger geglückt.
Die Besetzung von Aron Eisenberg ist in der dt. Fassung vielleicht weniger auffällig, da hier ein anderer Synchronsprecher im Einsatz ist als in der Rolle des Nog. Grundsätzlich halte ich eine solche Besetzung innerhalb eines fiktiven Universums aber eher für eine Notlösung, zumal VOY und DS9 ja auch noch parallel laufen. Ändert natürlich nichts an der tollen Leistung von Aron Eisenberg.
Wie immer eine schöne TAD-Folge. Ich mag euren Humor einfach sehr. Aber auch euer filmhistorisches Wissen ist ein enormer Mehrwert, um popkulturell spannende Bezüge herzustellen. Also Simon, schleunigst „The Warriors“ (1979) von Walter Hill nachholen! Was liest du hier noch? 😀
Für mich war es kein Problem, dass Aron Eisenberg hier eine andere Rolle bekam. Sowas stört mich nicht, finde ich eher interessant.
Warum heißen die alle Jal nach der Namensvergebung? Ist das das Kazon-Wort für Sir?
Bei den Wikingern gab es ja auch den Ehrentitel Jarl, wenn mich die Serie Vikings nicht völlig verarscht hat.
Wunderbare Besprechung einer grauenhaften Folge.
NATÜRLICH musste es Chakotay sein, der auf den jungen Kazon trifft, damit man sich die ganzen Pseudo-Indianischen Weisheiten um die Ohren knallen kann.
NATÜRLICH reichen 24 Stunden mit Chakotay, um 15 Jahre Erziehung völlig umzudrehen und dem jungen Kazon zu zeigen, dass man keine Uniform tragen muss, um Ehre zu besitzen – sorry, falscher Film – es überhaupt nicht ehrenhaft ist, schlafende Freds zu erschießen.
Was erlauben Biller?
Die ganze Folge gäbe es nicht, wenn der gute Chakotay seinen Kommunikator „auf bitte nicht stören“ gestellt und das Ritual in seinem Quartier abgehalten hätte- wie er es am Ende ja auch macht. Oder sich einen kleinen Hügel auf dem Planeten sucht, den die Voyager gerade sowieso untersucht. Ob er seinen Gleitzeitausgleich auf dem Planeten macht oder privat Firmeneigentum dafür nutzt, meine Entscheidung als Captain wäre klar.
Und NATÜRLICH reicht es nicht, wenn Fred mit dem Shuttle (die ja anscheinend wieder Wegwerfware sind) um den nächsten Mond tuckert um Ruhe zu haben, sondern er muss irgendwo ins Nirgendwo. Ist da der Geisterempfang besser oder was?
Und der Actionheld Chakotay kommt bei mir gar nicht rüber. Ich will dem guten Beltram nicht zu Nahe treten, aber der hat für mich genausoviel Actionausstrahlung wie der stellvertrende Teamleiter einer Buchhaltungsabteilung der Arroganz-Versicherung, der seine „wilde Seite“ auf dem Schützenfest auslebt. Oder Squash spielt. Übrigens top, dass Chakotay, der ja die Sternenflotte verraten und bekämpft hat als Maquis, jetzt wieder voll an Bord und stolz auf seine Ausbildung bei seinem ehemaligen Gegner ist. Ehre, wem Ehre gebührt.
Noch ein letzter Rant, dann höre ich auch auf, aber diese Szene hat mir echt den Rest gegeben: Da flieht man recht mühelos vom Schiff und deaktiviert die Waffensysteme (das scheint ein einfacher Kippschalter zu sein, die Kazon können die ja problemlos reaktivieren), der kleine Kar-Wenzmann will dem Chuckles sogar die Schildfrequenz geben, aber unser Actionstar spielt lieber „hasch mich“ und will nicht zurückschießen, weil er niemanden töten will. Ich saß SCHREIEND (daher die ganzen Großbuchstaben) vor dem TV: „DANN SCHIESS DOCH NUR AUF DIE WAFFENSYSTEME ODER DEN ANTRIEB DU VOGEL!!!!!“ Sonst in Star Trek kann man mit dem kleinsten Phaserstrahl die feinste Arbeit machen, aber hier schafft das Top-Gun-Pilot Fred nicht die Kazon soweit kampfunfähig zu schießen, damit man in Ruhe flüchten kann? Ich konnte einfach nicht mehr. Ich war fertig.
Zum Glück gab es Eure Besprechung. Die ist das Beste an der ganzen Folge.