#310: Masks (TNG 7.17)

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21. Februar 1994:
Die Bibliothek von Alexandria fliegt neuerdings in einem Ball aus Eis und Dreck durchs All. Wenn man 87 Millionen Jahre „neuerdings“ nennen kann. Die Enterprise packt – unvorsichtig wie immer – das Archiv aus und wird Opfer des behutsamsten Genesis-Effekts. Data, der nach der Frankenstein-Nummer buchstäblich nur eine Nacht Ruhe bekam, taucht währenddessen ab Into the Spiner-Verse.

In Deutschland: Der Komet, ausgestrahlt am 14. Juli 1994.

Dieser Beitrag hat 33 Kommentare

  1. Nils-MS

    Ich war richtig gespant auf eure Folgenbesprechung, denn Masks ist einer der wenigen Folgen für mich, die ich damals in meinem jugendlichen Enthusiasmus für Star Trek merkwürdig und langweilig fand, die mir aber gleichzeitig im Gedächtnis geblieben ist.

    Größter Kritikpunkt für mich ist die herausragend schlechte schauspielerische Leistung von Brent Spiner. Die gespielten Persönlichkeiten sind so drüber, dass sie weder authentisch noch auf eine merkwürdige Weise interessant wirken. Beim Rewatch der Folge hatte ich bei der Szene im Maschinenraum, bei der Data auf dem Warpkern und auf Jordi´s Tisch liegt einen furchtbaren Flashback zum ersten Reboot Film, als Ensign Keenser (der kleine Sidekick von Scotty) im Maschinenraum irgendwo draufsitzt und von Scotty in einer Fremdschämszene runterzitiert wird – ich finde diese Art von Humor Kinderkacke! Dazu noch diese furchtbaren Stimmen von Spiner, die sowohl im Deutschen als auch im Englischen null einzigartig und authentisch wirken. Zu Gute halten muss man Spiner natürlich, dass er scheinbar wenig Zeit zur Entwicklung der Persönlichkeiten hatte.

    In der gesamten Story fehlte mir der rote Faden – es war wirr und strahlte überhaupt keine Gefahr für die Crew aus. Das komplette Schiff wird in kürzester Zeit transformiert (was kaum gezeigt wurde und gleichzeitig uninspiriert aussah) und niemand der Bestatzung macht den Anschein, dass hier Leben auf dem Spiel stehen. Zumindest hätte man unterschiedlichste Versuche zeigen können die Mannschaft zu retten.

    Zum Schluss auch noch diese albernen Masken, zu denen ich zwei Bilder im Kopf habe. Zum einen diese Masken, die man in Swingerclubs trägt (ich hab da mal so eine Reportage bei RTL 2 gesehen 😉 ) und zum anderen gibt es haufenweise wirklich schlechte Comichelden, die ähnliche Masken tragen…
    Ich frage mich, wie so eine Story mit der heutigen Technik und etwas mehr Zeit und Liebe aussehen würde…

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    1. Emma

      Wo finden denn diese komischen Swinger-Parties statt, bei denen man Masken trägt? Sowas hab ich da noch nie gesehen. Ganzkopfmasken aus Leder oder Latex sehe ich ab und zu auf BDSM-Parties, aber auch eher selten.

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  2. Don

    Also ich mag ja Pötte und Töpfe…

  3. Jörg

    Hey Sebastian, witzigerweise war ich ebenfalls bei Th. Sträter in Hemer! Habe aber leider weder dich noch den anderen „Kollegen“ gesehen! Aber ich glaube wir drei waren zusammen auch schon gemeinsam im Kino im letzten Jahr! ☺ Schöne Grüße an dich (und natürlich Simon) und an den bereits erwähnten TAD Fan! 🤗
    Und nicht vergessen, daß große Licht anzumachen! 😅😅😅

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    1. Sebastian

      Mensch Jörg,

      ja, Dich hätte ich mit Sicherheit auch sofort erkannt, nur in der riesigen Sporthalle fiel mir nur „Mr. X“ auf, der relativ nah schräg vor uns saß. Stimmt, den Filmpalast haben wir letztes Jahr alle gemeinsam unsicher gemacht! Ich plane da auch gerade etwas, von dem ich keinerlei Ahnung habe, ob es funktionieren kann. Aber nicht zu laut, sonst bekommt Simon das noch mit.

      Bis bald,
      Sebastian

  4. Jörg

    Liebe Grüße übrigens aus Werdohl! 🤗

  5. sternburg

    Wir funktioniert das eigentlich mit dem sensiblen Eis-Wegschmelzlaser?

    Ja herzlichen Glückwunsch, dann ist das Eis geschmolzen. Dann hängt der Kometenkern in einer Wasserdampfwolke. Und was passiert mit Wasserdampfwolken im All? Merkste selber, oder?

    Oder saugen die das Wasser auch gleich ab? Klaut die Enterprise denen das Wasser? Ist doch kein Wunder, dass sie sauer sind?

    Was mir auch erst bei diesem Rewatch aufgefallen ist: Liebe Sternenflotten-Offiziere, 87 Millionen Jahre ist als Alter eines Kometen nicht besonders alt, sondern ganz im Gegenteil ausgesprochen jung. Der Bursche müsste aus einem Sonnensystem stammen, das sich erst vor nicht allzu viel längerer Zeit gebildet hat und sich in dieser Zeit selber gebildet haben und in Unterlichtgeschwindigkeit bis dahin geflogen sein. Also so weit weg kann das eigentlich nicht sein.

    Aber das ist eigentlich keine Folge, um an Details zu mäkeln. Als Kind fand ich sie beschissen, heute finde ich sie faszinierend. Wirklich gut im Wortsinne ist sie wohl aus beiden Blickwinkeln nicht, aber das muss ja auch nicht immer sein. Daumen hoch von mir – und sei es für den Mut und den … äh … Aufwand.

  6. Driver 8

    Schlimmer noch: der Schweif entsteht beim Verdampfen von Eis durch Sonnenwind. Das „vereiste“ Archiv müsste also auf einen bereits sehr nahen Stern zufliegen. Dieser, bzw. einer seiner Planeten, wäre dann wohl das Ziel des Archivs?! Gewesen! 87 Millionen Jahre inne Tonne! Danke „D“!!! 😀

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  7. Michael from Outer Space

    Jeans rationale und sachliche Herangehensweise finde ich plausibel. In „Contagion“ (Staffel 2) hatten sie es auch mit einer uralten Sonde von einer untergegangenen Zivilisation zu tun und dort verhielt er sich genauso. Der Jean ist eben Wissenschaftler und möchte dieses Problem lösen, um sein Schiff und seine Crew zu retten.

    Auch die Tatsache, dass die fremde Zivilisation abstrakt bleibt, stört mich nicht, weil das in „The Last Outpost“ (Staffel 1) mit dem Tkon-Imperium und in „Contagion“ mit den Ikonianer:innen auch so war. Gerade weil ihr erwähnt, dass „Masks“ an die Folgen der ersten beiden Staffeln erinnert, ergibt das für mich Sinn. Die Alternative wäre ein weiteres Dörfli wie in „The Inner Light“ (die ich für eine der besten Star Trek-Folgen halte), „Thine Own Self“ und „Shadowplay“ gewesen. Man sollte dem Publikum zutrauen, dass es seine Phantasie benutzt, das funktioniert bei „Masks“ für mich ganz gut. Beim Lesen eines Romans findet die Handlung in meinem Kopf statt und auch bei Filmen, Serien und Computerspielen möchte ich nicht alles vorgekaut bekommen. Eine Hollywood-Regel lautet zwar „Show, don’t tell!“, aber wenn dieses „show“ darauf hinausläuft, dass die Handlung immer wieder in einem genormten Standard-Dörfli der Ausführung A, B oder C stattfindet, ist mir das zu öde.

    „Masks“ ist sicherlich keine Glanzfolge, aber ich finde sie trotzdem nett. Wenn ihr bei „Genesis“ die „Daumen runter“ gebt, kann ich das nachvollziehen (wobei ich auch diese Folge irgendwie mag). Langweilig oder enttäuschend ist „Masks“ für mich nicht.

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  8. Emma

    „Sag mal, warum liegen hier eigentlich Palmwedel rum?“ (Vielleicht doch ganz gut, dass Data nicht nackt war und Picard dessen Gemächt mit seinem Kopf verdeckt hat. (Würde die FanFiction aber vielleicht lesen…))

    Dass die Folge so skurril ist, dass man sie im Gedächtnis behält, kann ich nicht bestätigen. Unter den siebte-Staffel-Folgen ist sie nicht so Gedächtnisflüchtig wie Misery und das Schleckermäulchen, aber mehr als „Data sitzt mit Maske auf einem Thron“ blieb da nicht übrig.

    Dass ich letzten Freitag den Gedanken hatte, dass so sehr ich den Charakter Data liebe, echt keinen Bock mehr auf Brent Spiner habe, hat nicht geholfen bei dieser Folge. Zugegeben: Dass ich beim angucken für 2-3 Minuten eingenickt bin auch nicht. (Wobei ich wohl nur verpasst habe, wie der Tempel gebaut wurde.)

    Ist glaube ich eine der wenigen „Data dreht durch“-Folgen, bei denen ein beherzter Griff zum Ausschalter möglich gewesen wäre. (Dann wäre die dargestellte Lösung des Gesamtproblems (falls das tatsächlich Picards Maskenball und nicht Geordi war) zwar nicht gegangen, aber das wusste man ja nicht.)

  9. BjoernHH

    Die Folge geht für mich echt gar nicht.

    Ab dem Zeitpunkt, an dem Data plötzlich das Zeichen auf der Stirn trägt und das Overacting losgeht, bin ich maximal genervt und denke immer nur „Hä?“ und ähnliches.
    Diese ewig langen Dialoge zwischen Picard und einer der Data-Identitäten. Sowas von öde und nichtssagend.

    Ich hatte wirklich Schwierigkeiten, wach zu bleiben.

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  10. Christian H.

    Für mich gehörte Masks immer zu den Lieblingsfolgen, schon damals als Schüler hatte ich eine Verbindung mit der Mozart-Oper „Die Zauberflöte“ assoziiert: Es gibt da dieses Wechselspiel zwischen Sonne und Mond bzw. Sarastro und Königin der Nacht bzw. Masaka und Korgano. Außerdem ist es immer schön, wenn sich das Unheil so ganz langsam ankündigt und dadurch ein gewisser Grusel entsteht: Wie auch in Emergence, Genesis, The Royale, Contaigon, Where Silence has Lease, Booby Trap, Remember Me. Da braucht es gar nicht viel Action. Aber ich sehe ja auch Filme wo andere „laaaangweilig“ in die Kommentare schreiben. Ein Film ist doch erst richtig gut wenn man noch Tage später darüber nachgrübelt. Diese Folge bildet jedenfalls eine schöne Klammer zu den mysteriösen Folgen der ersten Staffeln.

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    1. Sebastian

      Um Genes Willen, JA! Die Zauberflöte!

      Genau daran hat mich Masks immer unterschwellig erinnert, ohne dass ich es hatte formulieren können. Du hast mir da gerade den Schlüssel für eine meiner verschütteten Kopfkammern ausgehändigt, danke Dir. Es handelt sich bei mir aber um die Hallo-Spencer-Version der Zauberflöte mit Nepomuk als Sarastro und Elvis als Königin der Nacht.

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      1. Christian H.

        Hi hi, diese Version kannte ich nun noch nicht. 😁

        1. Tim

          Ich finde die Folge unerträglich. Wie locker leicht die Crew hinnimmt, dass das Schiff transformiert wird und wie leicht diese Übernahme auch geht ist himmelschreiend dämlich. Was wäre denn wenn ein uralter Virus oder ein Supermonster transformiert worden wäre? Sicherheitsmaßnahmen scheinen ja keine vorhanden.
          Die Story ist einfach nur so inspiriert wie die tausendsde Provinz Theater Inszenierung der immer gleichen uralten Mond Sonne Liebe Krieg Antiken Geschichte.
          Schwer auszuhaltende Folge.

    2. Michael from Outer Space

      Schöne Assoziation zur Zauberflöte! 😉 Darauf bin ich nicht gekommen, aber du hast absolut recht.

  11. Doris

    Ihr Lieben – auf die Besprechung dieser Folge habe ich gewartet seit ich euren Podcast höre (also seit der Folge mit dem „Vakkziiiine“).
    Ich habe „Der Komet“ gesehen als ich noch ziemlich klein war und dieses Symbol und der Spruch dazu ist mir immer im Gedächtnis geblieben (habe es mit Spruch sogar in Hefte und auf Klausuren gekritzelt). An die Geschichte erinner ich mich allerdings gar nicht 😁
    Ich erinnere mich besonders an „Die alte Enterprise“, dann „Datas Nachkomme“ – das waren die ersten Folgen die ich gesehen habe – und dann lustigerweise an den Kometen und diese Folge mit dem Skelett in der Wand.
    Viele anderen Folgen liefen so durch (habe ich auch gerne gesehen), aber diese haben sich echt fest gesetzt.
    So ein Gehirn ist echt lustig, dass es sich besonders gute und besonders schlechte Folgen einprägte, obwohl es noch viel zu frisch war um die Qualität der Folgen zu bewerten (ich war so sieben-neun Jahre alt).

    Der Komet habe ich mir bis heute bei den Rewatches als Erwachsene nicht angesehen um mir diese Faszination zu bewahren. Hoffentlich macht mir eure (bestimmt wieder sehr unterhaltsame) Besprechung nix kaputt… Aber ich bin jetzt viel zu neugierig um einfach drüber weg zu hören! 🙂

  12. Mister Incredible

    Moin zusammen! Gegen zu viele „Esse“ im Text hilf eine Umstellung der Wörter. „Es freut uns wenn ihr zu Masks Eure Meinung schreibt“. Es war wieder ein Hörvergnügen mit Euch, weniger ein Guckvergnügen mit Jean und seinen Frauen und Mannen. Schon beim ersten Schauen 2021 fand ich die Episode eher nervtötend. Die endlosen Dialoge und eine geradezu infantile Auflösung trugen zur Flachheit der Story bei.

    Rikers Erklärbär-Analyse des Kometen verwunderte auch mich. Was will er dem Publikum sagen? Woher kennt er das Alter des Kometen und wieso staunt ein offensichrlich galaktisch weit gereister Sternenflottenoffizier über ein Objekt von 87 Millionen Jahren Alter? Mensch, Riker, dein Heimatplanet bringt es auf 4,6 Milliarden Jahre! Überflüssige Dialogzeile.

    Wenn sich angeblich das ganze Schiff in Pflanzen und Nanu-Nana-Kitsch verwandelt, dann konnte man davon wenig sehen. Weder haben die automatischen Türen mal ordentlich versagt noch verwandelte sich mal etwas Lebenswichtiges wie Life Support oder der Warpkern in Schlingpflanze oder Steinquader. Alles Wesentliche funktionierte blendend, jedoch war man angeblich nur noch wenige Stunden von der finalen Verwandlung entfernt. Naja. Das brachte die Idee einer Bedrohung nicht rüber.

    Herrn Spiner wieder mal im Lore- und Soong-Modus erleben zu müssen, das wirkte auch nicht sehr originell. Die am Boden liegenden Palmwedel wirkten superbillig. Ja, eine umfangreiche Junglefication wäre teuer gewesen, aber es hätte Möglichkeiten gegeben. Videoschalte in verwandelte Bereiche, die nicht mehr zugänglich sind, wo es für Crewmitglieder gefährlich wurde. Da hatte ein leicht verrauschter Schwenk über ein Matte Painting genügt. Wäre gänzlich ohne Floristen und Landschaftsgärtner gegangen.

    Hatte man diese „multiple Persönlichkeit“ keinem anderen zugetraut? Warum nicht Deanna? Oder Geordi? Wieso suchen sich Gottwesen für eine Verkörperung einen Androiden aus statt biologische Entitäten? Und Götter wissen immer wer von den hunderten Personen ein „Hauptcharakter“ ist? Hüstel. Man hätte an den Exorzisten erinnern können, mit einer besessenen Nurse Ogawa oder so.

    Als Data auf Geoedis Knöpfedrücktisch springt, wackelt der nicht einmal kurz, da die Arbeitskonsole nur in unseren Köpfen fest am Boden verschraubt ist?

    Ach, ich war geradezu verunsichert, als ich an anderer Stelle zuvor viel Lobpreisung für diese „herausragende Episode“ las und zweifelte an meiner Wahrnehmung. Hatte ich die „teure Botschaft“ vielleicht nicht verstanden? Fehlte mir gar der emotionale Zugang mangels Spiritualität – oder wat war los?

    Euer Fazit hat mich erleichtert und ich kann mich jetzt beruhigt an meine Materie-Antimaterie-Wärmflasche schmiegen, da ich nun vom angenommenen Verdacht der Fandom-Tieffliegerschaft frei gesprochen bin. Welch eine Entspannung!

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  13. CptCalhoun

    Fand die Folge damals als Kind immer schon total lahm. Jetzt als Vorbereitung ging zum Podcast ging es mir ähnlich wie euch, ich seh was sie wollten, aber dann doch irgendwie nur so mittel umgesetzt haben.
    Denn Vergleich mit Doktor Who kann ich übrigens gar nicht nachvollziehen, ich fand gerade die angesprochenen Doktor Who Staffeln sehr super, weil es für mich leichte SciFi Unterhaltung darstellte.

  14. Kleiner Bruder

    Prost!

    Sebastian, bist du sicher, dass in der Cola nicht noch was drin war? Wenn es jetzt „stramm“ auf das Ende von TNG zugeht? Bei dieser Episode fände ich das durchaus verständlich.

    „Die Laienspielgruppe der Enterprise präsentiert: „Lady Sunshine und Mr Moon““ (übrigens ein Hit von Cornelia Froboess von 1962). Ich konnte mich auch nur noch so ein bisschen erinnern, dass die Enterprise völlig sinnfrei in einen Dschungeltempel verwandelt wurde und dass ebenso sinnfrei von einem Konflikt zwischen zwei Figuren gebrabbelt wurde. Deren Herkunft und Bedeutung irgendwie unklar bleibt. Natürlich, wenn das Ende einfach daraus besteht: Die Sonne geht unter. Schluss.

    Dass vermutet wird, dass es sich um ein Terraforming- Projekt handeln könnte – egal. Dabei wäre das cool gewesen! Auf dem Heimatplaneten kommt es zu einer Klimakatastrophe, die Sonne droht, alles zu verbrennen. Die Gemeinschaft der Anhänger von Korgano will auf einen neuen Planeten ziehen, und nimmt dafür nicht nur die Pläne ihres alten Zuhauses mit, sondern auch die Bewusstseine aller Mitglieder. Auf der Enterprise werden dann auch nicht alle von deren Rollen von Data gespielt, sondern von verschiedenen Besatzungsmitgliedern. Und die KI dieses Archivs muss erkennen, dass sie noch nicht am Ziel angekommen war. Vielleicht hätte noch ein Teil der neuen Architektur erhalten bleiben können. Aber so – der Tag ist vorbei, alles ist vergessen, eigentlich ist gar nichts passiert. Das macht mich sauer. Daumen runter.

    Ein besserer Film über Archäologie fand ich, war die Komödie „The Lost City – das Geheimnis der verlorenen Stadt“, von 2022 mit Sandra Bullock. Eine desillusionierte Historikerin, die sich mit dem Schreiben kitschiger Romane über Wasser halten muss, ein reicher Schatzjäger, ägyptisch wirkende Ruinen auf einer Atlantikinsel (!) und ein Schatz, der sich als etwas anderes herausstellt als gedacht. Ziemlich „over the top“, aber spaßig.

    1. Bridge66

      hach, Bruderherz,

      an das Lied mußte ich auch die ganze Zeit denken.
      Die Hintergrundstory finde ich toll, schade, daß sie uns nicht erzählt wurde. Stattdessen erscheinen hier und da ein paar mysteriöse Gegenstände, völlig aus dem Kontext gerissen. Ja, mich hat die Kultur auch ein wenig an die Maya erinnert, aber über die wissen wir auch nicht viel mehr als daß da ein paar Ruinen im Dschungel rumstehen.
      Mich hat die Folge schon damals ratlos zurück gelassen, heute bin ich auch nicht schlauer.

      LL&P
      Bridge

  15. René

    Hallo zusammen,

    spannend finde ich, wie die Crew immer und immer wieder darüber diskutiert, wie gefährlich die Situation für das Schiff wird. Die Transformationen treten ja völlig willkürlich auf. Und trotz dieses Wissens, der Gespräche, der offensichtlichen Bilder … nimmt der Jean seine schöne neue Maske und fährt erstmal eine Runde mit dem Turbolift. Als ob der sich nicht plötzlich in einen reisenden Wasserfall verwandeln könnte. Jean´s letzte Gedanke in diesem Moment? „Oh, Well…“

    Ansonsten mag ich die Folge. Das Mysterium kommt bei mir an. Ich denke, die Geschichte, welche die Sonde hier erzählen will, ist eine Metapher. Es geht wohl ähnlich wie bei der „Flötenfolge“ um die Geschichte einer Zivilisation, die unter einem immer unkontrollierbareren Zentralgestirn leidet. Und irgendwie war es den Erschaffern wichtig, ihre Story verklausuliert weiter zu vermitteln. Mich fasst diese Tragik an, dass man hochentwickelt sein kann, über erstaunliche Technologien verfügt und am Ende aller Tage bleibt doch nichts anderes übrig, als eine Sonde ins All zu schießen, unwissend ob irgendjemand sie finden wird … diese Tragik (sieht die noch jemand?) trägt mich über manch schlechtes Schauspiel und die Kulissen hinweg.

    Gruß an alle

  16. Driver 8

    Explizit habe ich es glaube ich noch gar nicht gesagt, aber ich bin kein Freund der 7. Staffel von TNG ;). Außer … aber dieses Gestern bekommen wir nicht heute sondern morgen.
    Ich will auch niemandem den Spaß vermiesen, denn für sich genommen finde ich die Episoden nicht schlecht! Sie bearbeiten wie schon TOS die „anthroposophischen“ Themen, es ist halt „Star Trek“.
    Klar eine persönliche Wahrnehmung, aber die Motive werden durch wechselnde Autoren „re-recycled“. Es sind keine „remakes“ bei denen man sagen könnte es ist besser oder schlechter dargestellt, aufgearbeitet.
    Für diese Episode nur die spontanen Erinnerungen:
    TOS 3×10 „For the World is Hollow and I Have Touched the Sky“ — ein künstlicher Asteroid mit einer echten Zivilation
    TNG 5×25 „The Inner Light“ — eine Sonde mit der Überlieferung einer Zivilation
    TNG 7×10 „Inheritance“ — Data hat die Tagebücher der Kolonisten von „Omicron Theta“ gespeichert, kann früher schon angesprochen worden sein
    Aber aus allem wird nichts und wieder nichts!!! Keine Bücher, Holodokumentationen, Vortragsreisen, Ausstellungen … das Bewahren, der Respekt gegenüber vergangenen Zivilisationen, der so hochgehalten wird findet nicht statt!
    Das erneut zu zeigen beschädigt für mich die Serie.

  17. Gronk

    Es war wieder einmal eine sehr launige Besprechung! Nur beim Symbol von Korgano bin ich anderer Meinung: Es handelt sich doch eigentlich um ein CROISSANT, oder?

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  18. Captain Benson

    Eure Besprechung hat mir noch mal vor Ohren geführt, warum ich mit der Folge Probleme hab. Für mich fehlt Storymäßig komplett der rote Faden, der ganze Plott ist wirr. Charaktere treten völlig uninspiriert in einer Szene auf, um dann komplett losgelöst in einer anderen Szene mit einer unmotivierten Handlung aufzutauchen. Wie kommen die Charaktere zu ihren Erkenntnissen, warum agieren sie in bestimmten Situation, wie sie es tun, wie baut die eine Szene auf die vorherige auf, wie leitet sie zur nächsten über – das alles bleibt vollig unklar. Und so konnte ich auch Eurer Duchsprache zum ersten Mal nicht wirklich folgen. Wiederholt habe ich zurückgespult, in der Annahme eine Begründung verpasst zu haben, um dann zu merken, dass es keine gab. Für mich ist Masks ein Paradebeispiel dafür, wie man ein Drehbuch nicht schreiben sollte.

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  19. Olaf

    Ich freue mich immer wieder, wenn Willy Brandt zu Gast im Podcast ist. 🙃

  20. Ohrwell

    „Haben wir diesen Kometen nicht später in einem anderen Star Trek-Ableger noch einmal gesehen?“, das war das erste, was mir beim Anblick des Titelbildes in den Sinn kam.

    Diese Episode bereitet einen idealen Nährboden für unfreiwillige Komik. Je näher das Staffelende rückt, desto häufiger hatte ich den Eindruck, dass versucht wurde, möglichst viele ungenutzte Drehbuchideen rauszuhauen, ganz gleich wie absurd sie klangen. Da ich mir angewöhnt habe, alles im O-Ton zu schauen, fällt finde ich das nervige Schauspiel von Brent Spiner nicht so schlimm aus wie in der deutschen Fassung. Der Vergleich mit ‚Eyes Wide Shut‘ (ein Film, den ich bis dato noch nicht gesehen habe) gibt dem ganzen den verdienten Rest. Aber wie heißt es so schön: schlimmer geht immer! Ich würde die Folge nicht als eine schlimmsten abwerten; ich denke man erkennt wohlwollend die gute Absicht an.

  21. Doris

    So, jetzt habe ich die Folge und eure Besprechung nachgeholt. Es hat viel Freude gemacht!

    Die Idee das Ganze mit einer Art rituellen „Theater“ zu vergleichen ist Ingo sehr gut. Diesen Eindruck hatte ich beim Sehen auch. Da ist auch immer alles etwas stereotyp und extra theatralisch – weil eben alle (auch die auf den billigen Plätzen) die verschiedenen Archetypen erkennen sollen.

    Als Archäologin war ich natürlich sehr traurig darüber dass die alten Pötte bisher ihren Zauber bei dir nicht so entfalten konnten 🙂 In vielen Museen wird leider nicht deutlich gezeigt welche Fragen und Antworten man an den alten Topf bearbeiten kann. Ich bin öfter mal beruflich in Nürnberg, da ist zwar nicht „mein“ Museum (und so extrem viele alte Pötte haben die auch gar nicht), aber ich kann dich da gerne mal im GNM in der entsprechenden Abteilung rumführen um die Ehre der Alten Pott Forschung (vulgo Keramikologie) etwas zu retten 🙂

    Auch Picard hat am alten Pott geforscht (in der Folge wo er für tot gehalten und auf dem Rocker-Raubgräberschiff inkognito war). Archäologie in Star Trek ist eh so eine Sache…

    Ich frage mich ob alle Berufsgruppen so skurril/falsch dargestellt werden und man das nur bemerkt wenn man selber den Job hat?

    1. Don

      So hat sich die Archäologie im 24. Jahrhundert eben entwickelt. 😂

      Auch wenn es hier wohl eine Minderheitenmeinung bleibt, ich sehe diese Folge immer gern. Es hat so ein bisschen was von der Entschlüsselung einer längst vergangenen Sprache einer längst vergangenen Kultur (so wie damals die Ägyptologie oder auch heute beim Projekt der Erstellung eines Wörterbuchs der Mayasprache):
      Der Forschende trifft auf die Darstellung eines Gottes und versucht dessen Funktion zu ergründen. Dabei trifft er auf Symbole, die auf diesen, aber auch auf weitere Götter verweisen, von dem weitere Symbole gefunden werden usw. usf. Im Laufe der Forschung ergibt sich daraus ein immer stimmigeres Bild, was die Angehörigen dieser Zivilisation für ein Weltbild hatten, was sie im Innersten bewegte.

      Viele scheinen das langweilig zu finden, aber für mich ist so ein Vervollständigen eines gigantischen Puzzles einfach faszinierend! 😊

    2. Driver 8

      Das Problem ist dass wir immer gezwungen werden sollen, die fremden Kulturen zu verstehen. Die Autoren zeigen uns daher gern was sie selbst durch urbane Sagen als zivilisatorisches Erben ansehen.
      Sonne und Mond sind unsere nächsten „nicht Nachbarn“, omnipräsent und unabdingbar zur Erstellung eines Kalenders für Aussaat und Ernte. Aber es sind keine Gegensätze! Schaut einfach in den Himmel.
      Ich erwähne es zu oft, aber unter diesen Umständen nochmal: als Wirtschaftsinformatiker beleidigen mich viele Folgen doppelt! Und wenn man auch noch bisserl was von Physik versteht hilft nur „unterhalten lassen“. 😉

  22. Doris

    Es ist eine grosse Erleichterung zu lesen, dass auch so „handfeste“ Professionen wie Wirtschaft und Informatik manchmal komisch dargestellt werden! Was uns wohl ein echter Raumschiffkapitän zu diesem Thema sagen könnte :-)? Aber man sollte versuchen es als Film zu sehe und sich nicht den Spass an der Serie verderben zu lassen… …Argh…Raubgräberin Vash…mögen Ferengis ihre Gebeine als Reliquien verkaufen…

    Gut das das System auch nur eine Sonne und einen Mond hatte. Sehr Sol-Zentristrisch das Ganze. Auch wenn ich gerne die ganze Crew mit Masken als Schwarm von „Würstchen“, die Data durch den Sumpf jagen gesehen hätte.

    So wie ich die Besprechung von Simon und Sebastian verstehe und die Kommentare hier, so übt die Folge zumindest eine gewisse Faszination auf mehr Leute aus als gedacht. Die geht beim einen eher ins begeisterte, beim anderen eher ins grausige… Aber es ist zumindest eine Folge die im Gedächtnis bleibt.

    So, und jetzt bin ich auf die Besprechung der Folge mit der Leiche in der Wand gespannt. Die ist in meiner Erinnerung fast genauso kurios wie diese hier.

  23. Bridge66

    Nachtrag:
    Nach längerem Suchen habe ich es gefunden: Die Folge erinnert mich an eine Episode aus der Serie „Stargate SG1“, 7. Staffel, 6. Folge (von 2003) mit dem Titel „Lifeboat/Das Rettungsboot“. Hier mußte Daniel Jackson (Michael Shanks) als „Rettungsboot“ für dutzende Persönlichkeiten herhalten. Das ist in der Folge weitaus besser gelungen als bei Star Trek.

  24. Sascha

    Grüße aus .. hui ich habe fast zur Gegenwart aufgeholt 🙂

    Daumen hoch von mir für diese Folge: Grund: Ich erinnere mich daran wie ich als Pubertiert diese Folge bewertet habe und daran hat sich nicht geädert: Ich fand damls vor allem schön dass Brent Spiner mal wieder was anderes spielen konnte als nur Data. Dass er schlechter als üblich gespielt hat,für sowas bin ich bis heute eher blind.

    Und aus damalger sind fand ich auch die Kulissen durchaus gelungen.
    Heute wäre definitv mehr möglich wenn man das Geld in gutes CGI investiert. Aus Sicht von Mitte der 90er vielleicht auch, aber es ist immer noch besser als so manches was damals lief

    Deswegen kann ich aiuch Classic Who und selbst das 2000er Jahre Who
    ganz gut guggen weil ich weiß: Die wollten mehr und durften nicht. Und machten das Bestmögliche aus dem was sie konnten.

    Die Deutsche Synchro machte mir bisweilen Probleme: ich habe durchgehend Massaker verstanden, und nicht Masaka. Und habe längere Zeit auf besagtes Massaker gewartet…..

    (Und ja: Moffat ist ein im positiven Sinne Spinner. Sein Smith-Doctor, das war schon recht heftig, mit Capaldi wurde es dann wieder etwas besser. Der andere war (und ist ja jetzt wieder ) Russel T. Davis Und „Der mit dem Wuschelkopf, darunter verschete ich John Nathan-Turner, das war in den 80ern 😉

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