#246: A Man Alone (DS9 1.03)

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17. Januar 1993:
Julian wundert sich über die innige Beziehung zwischen Jadzia und Ben, während sich Jake und Nog vorsichtig (und zur Unbegeisterung ihrer Väter) anfreunden, während Keiko auf der Suche nach neuem Lebenssinn ist, während der Constable in einen unwahrscheinlichen Mordfall verwickelt wird, durch den das erste Mal sein besonderes Odo-Verständnis von Gerechtigkeit zur Sprache kommt.

In Deutschland: Unter Verdacht, ausgestrahlt am 6. Februar 1994.

Dieser Beitrag hat 55 Kommentare

  1. Dominik

    „Nog, my name is Nog…“
    ===================
    „His name is Ibudan…“

    Ich mochte diesen Szenenübergang immer.

    Ibudan ist auch so ein Name, mehr Schmerzmittel als was anderes. „Ich hab grad saumässig Kopfweh. Schatz, bringst du mir bitte ein Ibudan mit einem Glas Wasser?“

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    1. Mister Incredible

      Jaaaa, das fiel mir auch auf. Toll geschrieben… echt super.

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  2. Michael from Outer Space

    Hi! 😉

    An Bashir stört mich anfangs, dass er wie ein pubertierender Teenie hinter seiner Flamme Jadzia Dax herrennt, obwohl er schon ein kompetenter Arzt ist. Das passt für mich nicht zusammen! Besonders schlimm und zum Fremdschämen wird das in „If Wishes Were Horses“, wo seine unterwürfige Fantasie-Jadzia auftaucht. Später entwickelt Bashir Freundschaften zu Garak und Miles, dadurch wird er mir sympathischer.

    Im Dialog zwischen Miles und Keiko, an dessen Ende er von Nerys zur Arbeit gerufen wird, macht er gegenüber seiner Ehefrau (!) eine wie ich finde sehr respektlose und herablassende Bemerkung:
    „Just think how much more attractive this place could be if you planted some trees and flowers on the Promenade.“

    Aha, Keiko ist Botanikerin und hat wahrscheinlich einen Doktortitel in Botanik, weil sie ansonsten nicht ernst genommen werden würde. Jetzt schlägt der liebe Miles ihr vor, ein paar Bäumchen und Blümchen zu pflanzen, um die Station zu verschönern?!? WTF??

    An dieser Folge sieht man finde ich gut, dass die Serie noch mit ihren Charakteren experimentiert. Rom z. B. verhält sich in den folgenden Staffeln ganz anders als hier und da gefällt er mir deutlich besser.

    Daumen quer.

    LL&P 🖖 👋
    Michael from Outer Space

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    1. Bridge 66

      Hallo Michael,

      Ich fürchte, du tust dem armen Miles hier bitter Unrecht. Seine Bemerkung habe ich keineswegs als respektlos oder herablassend verstanden, sondern vielmehr als hilflosen letzten Versuch, seine Frau aufzuheitern. In dieser Folge finde ich Keiko ganz besonders zickig und unfair ihrem Mann gegenüber. Erst wirft sie ihm vor, er hätte ganz allein entschieden, nach DS9 zu gehen, während er meint, sie hätten das zusammen entschieden – klarer Fall von fehlgeschlagener Kommunikation. Darauf bietet er ihr an, seine Versetzung zu beantragen – das will sie aber nicht, um nicht seiner Karriere im Weg zu stehen. Dann bietet er an, dafür zu sorgen, dass sie auf Expedition in den Gamma-Quadranten mitfliegen darf – will sie auch nicht. („Du sollst mir keinen Gefallen tun!“) Sie will „nur nützlich“ sein. Jetzt schlägt er vor, die Station zu begrünen, ein Arboretum einzurichten, etwas, was sie übrigens schon auf der Enterprise getan hat. Will sie auch nicht. WAS WILL SIE DENN?
      Was würdest du denn an Miles Stelle tun?

      LL&P
      Bridge

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      1. Tom

        Ich denke mal, die gute Keiko weiß in erster Line, was sie nicht will: Sie will nicht auf DS9 sein! Mag sein, die beiden haben das diskutiert, als Miles‘ Versetzung von der Enterprise im Raum stand, wo sie sich ja wohl gefühlt hat. Davon wissen wir nichts. Am Ende hat Odo den Nagel auf den Kopf getroffen: Es wurde ein „Kompromiss“ geschlossen, weil sie nicht von hrem Mann getrennt sein wollte. Vielleicht hat sie sich DS9 auch nicht so schlimm vorgestellt. Dafür zickt sie ihn jetzt an und macht bei jeder Gelegenheit deutlich, dass sie da weg will, während er sich trotz Stress so langsam zuhause fühlt. Als Leitender Ingenieur ist er voll in seinem Element. Zum Glück findet sie am Schluss eine neue Berufung als Lehrerin. So müssen sich die zwei nicht trennen. Dass sie überhaupt bereit ist, sozusagen das Beste aus der gemeinsamen Lebenssituation zu machen, ist doch ein Pluspunkt für Keiko!

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        1. Kleiner Bruder

          Und warum kann sie nicht einfach „das Beste aus der Situation machen“, ohne vorher rumzuzicken und andere für ihre Situation verantwortlich zu machen? Das ist so kindisch. Klar, es gibt Leute, die so reagieren, aber die Menschheit der Zukunft ist doch angeblich weiter.

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          1. Tom

            Es hätte auch schlimmer kommen können. Wenn sie sich die Tochter geschnappt und die Station für immer verlassen hätte.

      2. Michael from Outer Space

        Hi Bridge!

        Ich gebe dir recht, auch Keiko verhält sich unfair. Wahrscheinlich sind die Probleme mit ihrem Charakter darin begründet, dass die O’Briens den Familienaspekt verstärken sollen, den es mit Ben und Jake sowie Quark, Rom und Nog schon gibt. Die Serie brauchte eben noch eine Ehefrau (Keiko) und eine Tochter (Molly). Aber einen richtigen „Nutzen“ hat Keiko für mich in der ganzen Serie nicht. Dazu passt auch, dass sie von jetzt auf gleich Lehrerin wird. Wieso arbeitet sie nicht auf Bajor an einem Projekt mit, in dem ertragreiche Nutzpflanzen für die Landwirtschaft gezüchtet werden? Das würde jedenfalls deutlich mehr ihrer Qualifikation als Botanikerin entsprechen. Nach dem Abzug der cardassianischen Truppen (die bestimmt wie auf DS9 verbrannte Erde hinterließen) muss der Planet schließlich wiederaufgebaut werden und dafür brauchen die Bajoraner:innen was zu beißen.

        LL&P
        Michael from Outer Space

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  3. Mister Incredible

    Moin zusammen!

    Eine schöne Besprechung! Gut gefallen haben mir die vielen ineinander fließenden Szenen und ein gewisses Worldbuilding durch ganz verschiedene Drehorte auf DS9. Die Beziehungen der Charaktere wurden auch gut aufgebaut. Lustig, dass alle ohne Schutzkleidung am Tatort herumstehen, fröhlich Haare und Hautschuppen verteilen, aber es heißt „keine andere DNA“. Und werden Holosuiten nach jeder Benutzung supergereinigt?

    Dass Odo hier weniger reibeisenig spricht als später fiel mir auch auf. Wenn man den Begriff „Teig“ verwendet, muss ich dann eher an Odo denken *g*. 26 Stunden pro Tag auf Bajor, das ist nicht der planetare Orbit um dessen Fixstern, sondern die Rotationsgeschwindigkeit. Interessant, dass die Cadassianer offenbar keine automatischen Türöffner kannten, da mein Supermarkt 1995 schon weiter…

    Die Anmachversuche des Doktors fielen mir schon zu Anfang als recht plump auf. Vor allem nach der Ankunft auf DS9, vor Zeugen nach einem Date zu fragen, in der Pilotfolge, näää, lebensfremd. Der ganze Mordplot und der Bösewicht mit „Imperaturhut“ (super Wortwitz) gingen mir auf den Keks, dazu die unheilschwangere Musik, als der zum ersten mal in der Pinte gezeigt wird. Kira schleudert den Mobber gekonnt zu Boden, oder war es eine Stuntfrau?

    Die ewige Feindschaft Odos gegenüber Quark scheint hier merklich zu bröckeln, lachen nicht beide auch zusammen? Im Büro, als Quark ein Tablet aufhebt, da scheint auch eine gewisse Nähe und Gemeinsamkeit spürbar. Daher mag Odos Abneigung Quark gegenüber in Zukunft ein wenig aufgesetzt wirken, denn ein guter Rechtshüter muss doch wissen, dass ihm ein gewogener Barbetreiber nützen kann und von Quark keine klaren Feindschaftssignale kommen. Hier wird uns mit Odo schon ein Eigenbrötler serviert, dem man eigentlich nur „Councelling“ empfehlen könnte. Wenn nur der Councellor nicht Quark hieße…

    Ein Frohes Neues Jahr auch Euch! Mögen wir 2022 wieder mehr „zusammen bleiben“, wie unser Bundesscholz sprach, um gemeinsam die drängenden Probleme der Gegenwart zu meistern.

  4. Michael from Outer Space

    Hallo nochmal!

    Was qualifiziert Keiko eigentlich für die Stelle als Lehrerin? Na gut, sie wollte schon immer Lehrerin werden. Genügt das, um Lehrerin zu werden? Braucht man im 24. Jahrhundert keine Ausbildung mehr, um als Lehrkraft zu arbeiten? Kann ich spontan sagen: „Hey Leute, ich wollte SCHON IMMER Raumschiffe fliegen!“, damit man mich als Raumschiffpilot einstellt? Wieso schickt die bajoranische Regierung keine Lehrkräfte nach DS9, obwohl dort viele bajoranische Familien mit Kindern wohnen? Legt Keiko den Lehrplan selbst fest oder muss sie sich an Vorgaben von Sisko oder von der Regierung halten?

    Lustig finde ich auch, dass Keiko in ihrer Schule mit einem einzigen Klassenzimmer Schüler:innen im Alter von 6 bis 16 Jahren unterrichtet, wie in einer typischen Western-Schule. Bei „Unsere kleine Farm“ war das auch immer so, mit Miss Beadle und später Laura Ingalls Wilder als Lehrerinnen. Aber die beiden hatten ja immerhin eine entsprechende Ausbildung. Keiko sagt sich: „Ich mach‘ das jetzt einfach mal.“, Sisko & Co. antworten: „Alles klar, wir wünschen dir viel Spaß als Lehrerin!“

    Mir ist nicht klar, wie das mit Keikos Schule genau abläuft. Und im Finale der 1. Staffel gibt es dann ja auch richtig viel Ärger wegen ihrer Unterrichtsmethoden. Daran ist sie zwar nicht allein schuld, aber wenn bajoranische Lehrkräfte von Anfang an eingebunden worden wären, hätte sich viel Streit von vorneherein verhindern lassen. Logisch, es ist eine Serie, aber plausibel finde ich das alles nicht.

    LL&P
    Michael from Outer Space

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    1. Mister Incredible

      Ick sach mal so… bevor den Kurzen gar niemand lesen und schreiben beibringt, würde ich das auch noch hin bekommen. Siskos Ausschreibung beim Lehrerverband der Föderation blieb unbeantwortet. Haben alle abgewinkt „DS9, am Arsch der Galaxis, nee, lass ma…“

      Keiko lädt sich von Galactic Langenscheidt ein paar föderale Lehrpläne runter und dann gehts los. Hauptsache die Kurzen sind runter von der Str…äh Promenade und lungern nicht noch vor der Pinte rum, wo sie von zwielichtigen Raumfahrern verdorben werden…

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      1. Alexander

        Hallo Simon und Sebastian,

        vielen Dank für die Besprechung dieser Folge.
        Ich finde es wirklich super, dass ihr jetzt die Serie Star Trek: Deep Space Nine besprecht. Die Serie ist mit all ihren Charakteren, Planeten und Völkern ein wahrer Leckerbissen 🤗 Ich weiß, daß wirklich sehr zu schätzen und finde euer Projekt einfach Mega.
        Ich freue mich schon auf so vieles zu der Serie.
        Keiko erzählt zum Schluss als neue Lehrerin die Geschichte von Bajor. Ein Charakter wie Odo steht unter Verdacht und muss schon seine erste Prüfung bestehen. So langsam entstehen erste Beziehungen auf Ds9. Ich freue mich schon auf Babel in der nächsten Besprechung! Und natürlich auf die zukünftige Folge Chula-das Spiel „Allamaraine dann kommst du mit mir“. Ich freue mich jetzt schon.
        Mit Sebastian😉 und Simon wird das mit Sicherheit total lustig und voller Serien Nostalgie. Also Trekkies sponsert fleißig weiter…
        Auch für Bajor oder Cardassia😆 Schöne Grüße Alexander

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      2. Kleiner Bruder

        Da muss ich an Klein Anakins Frage an Padme denken: „Bist du ein Engel?“

    2. sternburg

      Vielleicht hat man bis dahin aber auch die Erkenntnisse aus z.B. Finnland zur Kenntnis genommen, nach denen Schüler_innen aller Jahrgänge davon profitieren, wenn sie altersmäßig gemischt unterrichtet werden? Wer mag das beurteilen.

      Davon abgesehen, was sollen sie denn sonst machen, wenn in unserer Westernstadt im Orbit Bajors eine einstellige Anzahl an Humanoiden im schulpflichtigen Alter wohnen und sich exakt eine Person als Lehrerin andient, die immerhin eine naturwissenschaftliche Ausbildung besitzt, die sie zum Dienst auf dem Flagschiff der Föderation befähigte?

      Da werden hier in Berlin aber gerade ganz andere Qualifikationen zum Quereinstieg in den Beruf des Grundschullehrers als ausreichend erachtet. Diese Quereinsteiger kriegen natürlich erst nochmal eine [bitte hier Wertung nach Wahl einfügen] pädagogische und fachspezifische Nachschulung. Auf DS9 haben sie angesichts eines Bestands-Lehreransatzes von exakt 0 halt nicht die Zeit dafür.

      Dies gesagt zu haben hat Keikos Schule auf mich als Elter auch keine ganz große Begeisterung ausgelöst. Weiß ehrlich nicht, ob ich für meinen Nachwuchs die Sendung mir der Maus nicht als die vorzugswürdige Bildungseinrichtung wahrgenommen hätte.

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    3. Tom

      Ach, ich denke, Sisko ist Keikos Ausbildung herzlich egal. Hauptsache, sein Filius treibt sich nicht auf der Station herum und macht keine Dummheiten.

      Zur Schulsituation bei „Unsere kleine Farm“ muss ich eine Auffälligkeit anmerken. Zu Beginn drücken Laura und die Oleson Geschwister gemeinsam die Schulbank. Am Ende ist Laura längst selbst Lehrerin und die doofe Nellie hat irgendwo weit fort eine neue Existenz gefunden (und war dann auch netter). Aber wer nach all den Jahren noch in der Schule hockt, ist Willie Oleson. Wie oft muss der arme Junge das Klassenziel nicht erreicht haben … ? 🙁

    4. Michael Kleu

      „Lustig finde ich auch, dass Keiko in ihrer Schule mit einem einzigen Klassenzimmer Schüler:innen im Alter von 6 bis 16 Jahren unterrichtet, wie in einer typischen Western-Schule.“

      So war das bei meinem Vater im NRW der 50 und 60er Jahre auch noch 😉

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    5. Roger

      Hallo Michael

      Ich gebe dir grossmehrheitlich recht. Betreffend Schulmodell (altersdurchmischung) finde ich es aber ok. Es gibt bei uns Schulen mit einer sogenannten „Basisstufe“, d.h. Kindergarten bis 2. Klasse in einer Klassengruppe und unweit von da wo ich wohne gibt es sogar eine Schule mit 1. – 6. Klasse in einer Gruppe. Volksschulen notabene, keine privaten Schulen. Allerdings müsste Keiko schon noch etwas Unterstützung haben von zusätzlichen Lehrkräften oder Fachpersonen. 🙂

  5. Ronnsen RD

    Sehr schöne Besprechung!

    Kurz vorgeschoben hier die Liste der TOS Kreaturen auf Keikos Monitor:

    Korob’s and Sylvia’s species („Catspaw“) (links oben)
    Horta („Devil in the Dark“) (mitte oben)
    Excalbians („The Savage Curtain“) (rechts oben)
    Tribbles (links unten)
    Regulan bloodworms (mitte unten links)
    Neural parasites („Operation – Annihilate!“) (mitte unten rechts)
    Denebian slime devils (rechts unten)

    Quelle: https://www.ex-astris-scientia.org/database/tos_references.htm

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    1. Odo sein Eimer

      Kann ich bestätigen. Steht auch in „Star Trek Deep Space Nine – Die Realisierung einer Idee“ (J & G. Reeves-Stevens) auf Seite 39 oben, Deutsche Ausgabe (offensichtlich)

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  6. Florian

    Ich musste erst mal nach dem Impf Song aus der Bahn googeln. Matze K ist das also der klingt aber schon ein bisschen wie der Reim 🙂

  7. Michael

    Die Folge war Ok. Die Folge leidet aber unter dem neumodischen Kram wie Streaming. „Up the long Ladder“ war damals schon ewig her (also Jahre). Jetzt ist das ja quasi noch Frisch im Gedächtnis (oder ein Klick auf Netflix entfernt). Daher die Frage, wenn das mit dem eigenen Klon unter Mord fällt, wer belangt Riker dafür? Davon abgesehen, dass Picard ja auch schon seinen temporalen Klon gekillt hat.

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  8. Odo sein Eimer

    Kann es sein, dass das Set vom bajoranischen Raumschiff, auf dem Ibuban und seine andere Hälfte ankamen, das Set des cardassianischen Schiffs aus dem Pilot ist?

    Insbesondere im Eingang sieht man an der Wand Displays in cardassianischen Farben (blaugrün + rotbraun) und Mustern (Dreiecke), die aus meiner Sicht dafür sprechen. Ich glaube, das Set sehen wir nochmal min. 2x: In „Chula, das Spiel“ als Wadi-Schiff (in der Szene in der Odo sich in einen hell erleuchteten Raum „stürzt“) und in „Der Parasit“ als Schiff, auf dem Rao Vantika am Anfang transportiert wird. Hier und da ein paar Aufkleber ran und fertig ist der Unterschied.

    Ansonsten fand ich die Episode, die ihr besprochen habt, eigentlich recht kurzweilig. Kein Highlight, aber drei bis vier kleine Stories, die sich mitunter gut ineinander fügen. Es dominiert die Odo-Ibudan-Geschichte, deren kriminalistische Auflösung solala ist. Trotzdem ist die mit ihr verbundene Thematik für mich etwas zu abrupt beendet. „Nur“ weil Odo offenbar unschuldig des Mordes ist, müssen die Zweifel, die der Mob bzw. die Bewohner der Station haben und die durch Ibudan+Co nur geschürt aber nicht unbedingt hervorgebracht werden, nicht vom Tisch sein.

    So wie ich die Serie in Erinnerung habe, wird das Thema (Wieso ist Odo eigentlich noch im Amt und wo kommt das Vertrauen in ihn her bzw. wie gewinnt er dieses nach der Besatzung) aber nicht mehr richtig aufgegriffen. Ich meine hier insbesondere die Zeit nach Ende der Besatzung. Wir bekommen zwar später noch Hintergrundinfos zur Zeit während der Besatzung, in der sich Odo nicht unbedingt immer mit Ruhm bekleckert hat – was wir aber erst noch erfahren. Aber wie es zum Ende der Besatzung und bevor die Föderation auftauchte (das muss ja scheinbar ein winzig kleiner Zeitabschnitt gewesen sein) ablief, wird wenig/gar nicht betrachtet. Das wäre sicherlich ein spannender Zeitrahmen gewesen. Die Frage, bspw., wie Kira zu ihrem Posten gekommen ist, wurde ja auch schon in den vorherigen Besprechungen angerissen. Vielleicht hatte man für eine entsprechende Story einfach keinen Slot frei.

    Jedenfalls war ich damals, als ich die Serie die ersten Male gesehen habe, durch das Gezeigte und Gesagte immer der Überzeugung, Odo sei ein guter Cop. Ich habe seine Rolle während der Besatzung auch eher so im Hinterkopf, dass er als so etwas wie ein „ziviler Mitarbeiter“ für die Cardassianer gearbeitet hat und sich vorrangig um die Sicherheit auf dem Promenadendeck gekümmert hat. Wurde das nicht in den beiden entsprechenden „Rückblende“-Episoden behandelt? Und bekommen wir in „Die Ermittlung“ nicht den Eindruck vermittelt, dass er dabei auch durchaus „pro Bajor“ gehandelt hat und sich damit auch die Wertschätzung der Bajoraner arbeitet hat? So hab ich die Folge zumindest in Erinnerung. Und eine entsprechende Mundpropaganda, hat Odo vielleicht zur Beibehaltung seines Postens geholfen.

    Meine Vorstellung zur Besatzungszeit war auch immer, dass er über die bewaffneten/militärischen Sicherheitskräfte der Besatzer keine Befehlsgewalt hatte, sondern vorrangig als Detektiv/SchuPo/Wachsames Auge unterwegs war, der an die Cardassianer berichtet hat. Vielleicht ist er auch dazwischen gegangen, wenn sich Bajoraner gegenseitig Ärger machten, und er Dinge so zum Wohle der Leute im Keim erstickt hat, bevor ein nervöser Cardassianer mit dem Disruptor zucken konnte. Vielleicht sollte durch die Erzählungen so ein Bild bei den Serien-Konsumenten erzeugt werden. Wenn ja, hat es bei mir geklappt 😉

  9. Kleiner Bruder

    Hallo Eimer!

    Das mit Odo habe ich auch immer so gesehen.
    Und die Raumschiffe, die sind natürlich vom Gebrauchtraumschiffshändler…

  10. Kleiner Bruder

    Hallo zusammen!

    Ich finde diese Folge nach wie vor top. Sie ist ein guter Einstieg, mit guten Charaktermomenten, um die Figuren besser kennenzulernen. Hier ist es ja nicht nur so, dass die Schauspieler in ihre Rollen finden müssen, auch die Charaktere müssen ihren Platz auf der Station noch finden. Das passt schon.

    Dazu sehen wir nicht nur einige schöne Alltagsszenen, wir haben einen echt SF-mässigen Kriminalfall, der mit SF-Methoden gelöst wird. Natürlich ist er kompliziert, sonst müsste ja nicht so lange ermittelt werden. Wer denkt bei einem Mordopfer gleich an einen Klon? Dann noch ein wenig Gerüchte streuen, vielleicht jemanden fürs Aufwiegeln bezahlen, da finden sich bestimmt welche.
    Und ja, Ibudan hat nur aufgeschrieben, mit wem er sich (angeblich) treffen wollte, aber nicht wo. Das allein wäre noch kein Fehler, aber wer würde sich mit jemandem, vor dem man Angst hat, ausgerechnet im Separé treffen?

    Mir ging noch durch den Kopf, wie das mit dem Klonen funktioniert. Der Klon hat ja, wenn er „fertig“ ist, ein gewisses Grundwissen über die Welt, er ist gleich voll da. Und er muss einiges von seinem Original wissen, um glaubhaft als dieses aufzutreten. Wenn er seine Erinnerungen direkt vom Original hat, müsste er dann nicht auch dessen Plan kennen, ihn umzubringen?
    Just asking questions.

    Das Riker und Picard damals ihre Klone „beseitigt“ haben blieb vielleicht deswegen straflos, weil die noch nicht fertig waren. Es wäre eher mit einer Abtreibung gleichzusetzen. Vielleicht hätten sie vorher einen Ethikrat konsultieren sollen.

    Odo sehe ich so, dass er sich auch unter den Cardassianern nicht so sehr an deren „Recht“ gebunden fühlte. Da wäre es für die meisten doch eher von Vorteil gewesen, wenn er die Dinge inoffiziell regelte.

    Alles in allem eine Folge, die den Zuschauer langsam in das Geschehen hineinzieht, etwas, das ich mir bei anderen Serien heute wünschen würde. Aber die müssen ja gleich mit Knalleffekten aufwarten, damit die Zuschauer nicht gleich zur nächsten Serie zappen.

    Für mich ganz klar Daumen hoch!

    Oda was?

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  11. sternburg

    Ich fand bei meinen bisherigen Ausflügen zu DS9 immer rätselhaft und irritierend, welches so krass intime, quasi Vater-ähnliche Verhältnis Curzon Dax und Sisko in der Vergangenheit gehabt haben sollen.

    Ich meine, das klingt bei jeder Erwähnung so, als hätten die zu irgendeinem Zeitpunkt in der Vergangenheit irgendwo über einen längeren Zeitraum ziemlich krassen Scheiß zusammen durchgemacht und dabei in etwa ein Verhältnis zu einander erlebt wie Hawkeye Pierce und Colonel Potter in M*A*S*H. Und ich kapiere nicht, wie das bei diesem Altersunterschied abgelaufen sein soll. Damals muss Sisko ja nochmal deutlich jünger gewesen sein. Bei welcher Gelegenheit soll der junge Sisko, der jetzt später als Commander auf diese uninteressante Station am Rande der Föderation entsendet wurde, mit der Legende Curzon solche tief greifende Abenteuer erlebt haben? Wo wird das aufgelöst?

    Und warum ist Dax die einzige Person, die Sisko in Ansprache und allgemeine Interaktion als denjenigen behandelt, der diese krassen Abenteuer mit Curzon durchgestanden hat – und der deshalb eine spezielle Spezialbeziehung zur Legende Curzon Dax besitzt? Da ist doch irgendwo eine fast schon Kirk-hafte Backstory von Sisko am laufen, die niemals irgendjemand thematisiert und die auch nirgendwo von niemandem Sisko gegenüber Respekt abverlangt?

    Ich hatte erwartet, dass mein jetziger erster wirklicher DS9-Rewatch, in dem ich ehrlicherweise große Teile mindestens der ersten zwei Staffeln zum ersten Mal sehe, mir diesbezüglich Aufschluss gibt. Aber ich bleibe bisher mit größeren Fragzeichen zurück als zuvor. Weil jetzt weiß ich endlich, wo Sisko genau herkam: Er war Erster Offizier auf diesem Schiff, das als eines von vielen von den Borg vernichtet wurde, bis dahin war er irgendwie lauwarm Karriere-Offizier der Sternenflotte, der auf seinen bisherigen Stationen immer Frau und Kind dabei hatte (denn die Frau hat er zeitgleich zu seinem Abschluss auf der Akademie kennen gelernt), und er hat sich danach als Verwaltungsmensch im Werftprogramm der Flotte verkrochen. Wo bitte passt in diesen Lebenslauf die gemeinsame Vergangenheit mit Curzon? Kapier ich nicht.

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    1. Patrick

      Hallo Sternburg,
      Ich kann mich nicht mehr genau an die Stelle im Pilot Film erinnern wo genannt wird welchen Abschluss er an der Akademie gemacht hat aber ich meine das er anschließend Offiziersanwärter war, also war er wahrscheinlich vorher schon als eine Art Kadett (À la Wesley Crusher) auf einem Raumschiff unterwegs. Eventuell hat er dabei Curzon kennen gelernt und allerhand Schabernack getrieben.
      LG Patrick

  12. Bridge 66

    Hallo Jungs, hallo Leute,

    Ganz offiziell ein Frohes Neues auch von mir.

    Gehen wir doch gleich mal in medias res. Allein der deutsche Titel ist ja mal wieder gaaanz toll! Jeder Held, der auf sich hält, gerät irgendwann mal mehr oder weniger unschuldig in Verdacht und muß manchmal sogar hinter Gitter, bevor ihn seine Freunde rausboxen. Gut, dass wir das gleich zu Anfang abgefrühstückt haben.

    Normalerweise gebe ich ja nichts auf Sternzeiten, es ist ja bekannt, daß die meist einfach so aus der Luft gegriffen werden. Hier aber hätten die Produzenten vielleicht doch mal ein Auge drauf werfen können. Der erste Logbucheintrag in „Emissary“ ist datiert auf Sternzeit 46379,1, der letzte auf SD 46393,1. Jetzt zu „A Man Alone“ : Laut den Einträgen in Ibudans Terminkalender traf dieser bei SD 46384 auf DS9 ein, einen Tag später, bei 46385 fand der Mord statt. Dies würde die Handlung in die Zeit noch vor der Entdeckung des Wurmlochs mitten in den Pilotfilm verlegen!

    Und wo wir gerade beim Logbuch sind: Alderaan?! Die verlorene Heimat von Prinzessin Leia Organa, der Lieblingsplanet aller Star Wars Fans? Als ich es das erste Mal entdeckte, musste ich dreimal zurückspulen und auf Standbild gehen, bevor ich es glauben konnte. (Übrigens: Alderaan wird auch im Star Wars Universum mit doppel-A geschrieben).

    Ich habe das Gefühl, dass das Thema Essen und Trinken in Star Trek mit der Einführung des Quark’s an Bedeutung gewinnt. Allerdings gibt es hier und da einige Dinge, die mich verwirren oder einfach nerven. So kann z. B. ein Schaumwein, der nicht aus der Champagne kommt, per Definition kein Champagner sein, weil es sich um eine geschützte Herkunftsbezeichnung handelt. Natürlich kann es sein, dass der Schutz irgendwann in der Zukunft mal aufgehoben wird, aber die französischen Winzer werden sich mit Zähnen und Klauen dagegen wehren.

    Bei der Erwähnung des Azna (was immer das sein mag) gibt es einen groben Synchro-Patzer:
    Dax: „Sie würden um Jahre altern, wenn Sie gedünstetes Azna essen.“
    Sisko: „Es ist nicht mein Bestreben, gedünstetes Azna zu essen und dann um Jahre zu altern.“ (Verständlich.)
    Im Original heißt es:
    Dax: „Steamed Azna would put years on your life.“ (würde Ihr Leben um Jahre verlängern).
    Sisko: „I don’t want years on my life if I could only eat steamed Azna.“ (Ich möchte kein längeres Leben, wenn ich nichts als gedünstetes Azna essen könnte.)

    Und dann die berühmt-berüchtigten Jumja Sticks. Wie wir später erfahren, wird diese Süßigkeit aus dem Saft des Jumja-Baums hergestellt (und nicht aus den Früchten wie in der Synchro – ähem!). Es scheint sich also um eine Art Karamell zu handeln. Aber wie lange soll man an dem Ding eigentlich herumlutschen? Da wird einem ja schon auf halber Strecke schlecht.
    Hier ein Rezeptvorschlag vom Star Smutje:
    https://youtu.be/9eC4yLV6HBM

    Ich kann verstehen, weshalb Odo auf Siskos Erklärung, er glaube nicht an Odos Schuld, verärgert reagierte. Für ihn muß es doch wie Heuchelei klingen. Völlig zu recht weist Odo darauf hin, daß Sisko ihn ja gar nicht kennt. Wie kann er da behaupten, ihm zu vertrauen?

    So, das wars schon wieder
    LL&P
    Eure Bridge

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    1. Kleiner Bruder

      Hallo Bridge!

      Zum Thema Alderaan schau doch mal bei Memory Alpha vorbei. Da werden drei verschiedene Folgen erwähnt, in denen der Planet genannt wird. Nur nicht diese Episode.

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    2. Tom

      „Laut den Einträgen in Ibudans Terminkalender traf dieser bei SD 46384 auf DS9 ein, einen Tag später, bei 46385 fand der Mord statt. Dies würde die Handlung in die Zeit noch vor der Entdeckung des Wurmlochs mitten in den Pilotfilm verlegen!“

      Fast hätte ich geantwortet: Das könnte erklären, warum das Wurmloch hier (noch) keine Rolle spielt! Leider tut es das aber, nämlich im Einstiegsdialog. Da erwähnt Quark, dass seit Entdeckung des Wurmlochs seine Bar voll ist.

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  13. Lisa

    Beim Anhören dieser Folge ist mir zum ersten Mal bewußt geworden, daß Odo immer und überall nackt ist. Wow, mind blown, Kopf explodiert! Ich weiß, ich weiß, manchmal dauert es bei mir etwas länger…. Aber ist es nicht faszinierend, wie die Synapsen manchmal auf wundersame Weise wirken? Ich bin super gespannt, was mir der wunderbar anregende TaD-Podcast noch für Geistesebenen und Erkenntnisse erschließen wird! Vielleicht werde ich auch endlich mal verstehen, was das Dominion eigentlich will und warum man niemals diplomatisch konzilieren kann. Abgesehen von ihrer Böshaftigkeit kamen die für mich nie so schrecklich grausam und zerstörerisch rüber (wie die Borg), dass man sich bis zum letzten Blutstropfen verteidigen muss, egal wie hoch der Preis ist, den man dafür zahlen muss. Aber könnt ihr mir ja mal bei Gelegenheit erklären.

    1. Michael from Outer Space

      Hallo Lisa! 😉

      Ich weiß nicht, wie gut du DS9 schon kennst, aber gegen Ende der 4. Staffel gibt es eine Folge, die unmissverständlich klar macht, wozu das Dominion im negativen Sinne willens und in der Lage ist. Das erinnert mich persönlich an ganz düstere Zeiten in der deutschen Geschichte. Gegen solche Leute würde ich mich bis zum letzten Blutstropfen verteidigen!

      LL&P
      Michael from Outer Space

      1
  14. Tom

    Ich muss zugeben, es hat für mich einen gewissen Fremdschäm-Faktor, wie sich Bashir so penetrant an J.D. heranwanzt.
    Klar, sie nimmt es sportlich und souverän und reagiert auch äußerst charmant. Aber sie lässt auch keinen Zweifel daran, dass er sich besser ein geeigneteres Love-Interest suchen sollte.

    Ich weiß nciht, was erbärmlicher ist: Die Schwärmerei von Bashir oder das Verhalten des Mobs dem armen Odo gegenüber. Beides ist nur allzu menschlich.

    1
  15. BjoernHH

    Mist, den Gag mit Ibudan und Kopfschmerzen wollte ich auch bringen….

    ….wieder zu spät….

    2
  16. Alte Warpgondel

    Das DS9 alleine durch seine großen und offenen Sets ein anderes Storytelling als Next Generation erlaubt, war mir vorher garnicht so bewusst gewesen, aber ja – die Szene bei Quarks zeigt das deutlich. Danke für dieses Stückchen Star Trek Weisheit 🙂

    2
  17. Tom

    Wenn es um Odo geht, will ich immer Udo sagen. ^^

  18. Don

    Moin und ein gutes neues Jahr!

    Also ich muss ja zugeben, ich mag „Masks“. Die Umstände der Umwandlung der Enterprise in einen Tempel (und deren prompte Rückverwandlung) sind zwar ziemlich gaga, aber die Folge war sehr unterhaltsam. Und ich fand es ergreifend, als Data fragt, wie es sich wohl anfühlen mag, wenn man seinen Verstand verliert.

    Interessanterweise fand ich Bashir ja in späteren Staffeln unsympathischer als am Anfang. Aber das kann man ja durchaus auch als eine Charakterentwicklung interpretieren.

    Also Odo sich noch über die Zweisamkeit der Solids wunderte, wirkte er noch deutlich authentischer als später.

    Die Anfangsszenen auf dem Promenadendeck sind wunderbar choreografiert. Man wechselt von einer Person zur anderen und es wirkt alles sehr organisch.
    Erinnert ein bisschen an das Video zu „La Passion“ von Gigi d’Agostino.
    https://www.youtube.com/watch?v=SzT0dvNrFc4

    Sebastian hat es ja mit „Rübe ab“ schon angesprochen: Ist es nicht sogar so, dass es in der cardassianischen Rechtsprechung überhaupt nur als einziges die Todesstrafe gibt?

    Wie wir ja bei Jadzias Meditationsübung sahen, sind diese Holosuiten alles andere als sicher. Da konnte ja jeder reinspazieren, wie er wollte. Bei Ibudans Massagesession soll das aber plötzlich ganz anders gewesen sein? Odos Büro konnte ja später ebenfalls offenbar ganz einfach aufgebrochen werden.

    Im Gegensatz zu Sebastian mag ich den Edward Albert überhaupt nicht. Ich finde, das ist einer der schlechtesten Schauspieler, die ich je gesehen habe. Man sah den ja durchaus öfter in den 90ern als Antagonisten in Serien-Folgen, ich erinnere mich da z.B. an „Palm-Beach-Duo“ oder „Nash Bridges“, und nie fand ich ihn sonderlich überzeugend. V.a. grinste der immer so erkennbar falsch.

    Wird Alderaan nicht immer mit Doppel-A geschrieben?

    Was mich etwas stört, dass Keiko einfach so glaubt, eine Lehrerin sein zu können. Ohne jegliche pädagogische Ausbildung und offenbar auch ohne eine richtige Vorstellung eines Lehrplans. Keiko scheint den Hauptsinn einer Schule auch weniger im Lernen als im Disziplinieren der Kinder zu sehen.
    Hier wird in meinen Augen der Lehrer/in-Beruf etwas zu sehr trivialisiert.

    Aber ist dieser Eimer und seine Regeneration darin nicht der schlagende Beweis, dass Odo diesen Mord gar nicht begangen haben kann? Als breiige unbewegliche Masse war er doch dazu gar nicht in der Lage.

    Dass Quark für Odo bei Zayra Partei ergreift, ist eigentlich eine Fortführung dessen, was er schon im Pilotfilm sagte: Wenn ein bajoranischer Mob loszieht, dann sind es auf der Station die Andersartigen, die die Gewalt als erstes spüren werden. Und das ist genau das, was Odo und Quark zu einer Schicksalsgemeinschaft macht.

    Das fand ich damals beim ersten Sehen besonders hart, dass sich niemand bei Odo entschuldigt hat. Der konkrete Vorwurf einer Tat wurde ausgeräumt, der Rassismus ist geblieben.

    Fazit?
    Der Daumen geht gerade noch nach oben, allerdings mit starken Zuckungen zur horizontalen Ebene.
    Die erste zumindest halbwegs gute Folge der Serie. Simon und Sebastian haben schon recht, vieles in der Handlung hat so seine Probleme, aber unter dem Strich wirkt die Geschichte für mich glaubwürdiger und realistischer als die beiben vorangegangenen. V.a. aber auch relevanter! Es wird verdeutlicht, welche vielfachen Wunden diese jahrzehntelange cardassianische Besatzung geschlagen hat, die nur sehr langsam verheilen können. Wäre DS9 doch nur auf diesem Pfad geblieben!

    Das war übrigens die allererste DS9-Folge, die ich jemals gesehen hatte, weil ich zum Zeitpunkt der Ausstrahlung gerade im USA-Urlaub war. Da war ich dann doch etwas erstaunt, wir rau es offenbar auf dieser Station zugeht.

    2
    1. Michael Kleu

      „Also ich muss ja zugeben, ich mag „Masks“. Die Umstände der Umwandlung der Enterprise in einen Tempel (und deren prompte Rückverwandlung) sind zwar ziemlich gaga, aber die Folge war sehr unterhaltsam. Und ich fand es ergreifend, als Data fragt, wie es sich wohl anfühlen mag, wenn man seinen Verstand verliert.“

      Ich auch!

      3
      1. Lisa

        Ich auch! *Handheb*
        Die 7. Staffel TNG ist manchmal wunderbar gaga! Ich glaube, da gab es so einige Freiheiten, die gewährt worden sind.

    2. Bridge 66

      Hallo Don,

      „Ist dieser Eimer und seine Regeneration darin nicht der schlagende Beweis, dass er den Mord nicht begangen haben kann?“

      Gegenfrage: Gibt es dafür Zeugen?

      LL&P
      Bridge

      1. Don

        Naja, so ist nunmal seine Natur, seine Biologie. Die kann Odo ja nicht einfach nach Belieben an- und ausknipsen.
        Der Folge entnehmen wir, dass sein Regenerations-Zyklus durchaus bei dem einen oder anderen Bajoraner bekannt ist. Und mindestens Dr. Mora könnte das vor Gericht bestätigen, er kennt diesen Umstand nun schon seit 15 Jahren und hat dies sicherlich vielfach dokumentiert. Die Anklage steht damit jedenfalls auf äußerst tönernen Füßen und mit solchen berechtigten Zweifeln kann er eigentlich nur freigesprochen werden.

        Allerdings wird sowas natürlich lediglich das Gericht überzeugen, den aufgepeitschten Lynchmob wohl weniger.

        1. Bridge 66

          Hallo Don,

          Ich bezweifle nicht die biologische Natur von Odo. Ich frage lediglich, ob jemand bezeugen kann, dass er ausgerechnet zur Tatzeit in Regeneration war. Das ist genauso wie wenn ein Mensch sagt, „ich habe geschlafen“. Da fragt der Kommissar auch: „Allein?“

          Bridge

          1. Don

            Aber in diesem Zusammenhang hier wäre die Frage völlig sinnfrei.
            Das wäre ja so, als würde man vor Gericht der Frage nachgehen, ob am 2. Januar 2022 wirklich Neumond war. Und dann zum Schluss kommen: „Wenn es keiner gesehen hat, ist es auch nicht passiert!“

  19. Tamma Ja'Ori

    Hab extra nochmal die Folge angesehen, Garak sagt twenty fifty-five. Was trotzdem ziemlich lange Öffnungszeiten für einen Inhabergeführten Laden ohne Angestellte sein dürften.

    1. Kleiner Bruder

      „Termine nach Vereinbarung“ ?

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  20. Michael Kleu

    Vorab schon mal ein kleines Anekdötchen:

    Wenn ich durch unser Treppenhaus gehe, schaue ich durch das Fenster genau auf einen riesigen Fernseher im Nachbarhaus. Man kann nichts sehen, nur diesen Fernseher.

    Der Fernseher läuft im wahrsten Sinne des Wortes den ganzen Tag. Bemerkenswerterweise schaut das Päarchen, das dort lebt, zu 90% TNG. Als ich noch beim TOS- und TAS-Rewatch war, schauten sie TNG, während ich beim TNG-Rewatch war, schauten sie TNG und jetzt, wo ich beim DS9-Rewatch bin, schauen sie immer noch bzw. wohl eher schon wieder TNG. Man darf wohl daraus schließen, dass das ihre Lieblingsserie ist 😉 Wenn sie nicht TNG gucken, sehen sie sich Star Trek-Filme oder HIMYM an.

    Ich muss unbedingt mal versuchen, Kontakt mit denen aufzunehmen. Leider wohnen die in einem Haus mit sehr, sehr vielen Parteien und auf der Straße würde ich die beiden, glaube ich, nicht erkennen. Vielleicht werfe ich ihnen mal einen Star Trek-Gruß auf den Balkon.

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    1. Michael Kleu

      So. Aller Schwächen zum Trotz hat mich die Folge gut unterhalten. Ich konnte mich nicht an die Auflösung erinnern, daher war es recht spannend.

  21. Nadja

    Auf der Schultafel unten links sind doch Tribbles, oder?! 🙂

  22. Nadja

    Ich habe eine Frage: Wie hat Ibudan seinen Klon unbemerkt aufs Holodeck bekommen?

  23. Alte Warpgondel

    Hallo Nadja,
    ja, das habe ich mich auch gefragt. Ich nehme an der echte Ibudan ist in seiner Verkleidung als alter Bajoraner seinem Klon gefolgt. Für einen Beobachter wäre daran nichts auffälliges gewesen, wohingegen die Sensoren nur ein Genom registrieren. Ein Beam-In hat ja nicht stattgefunden. Allerdings finde ich dann die Qualität der cardassianischen etwas lau, wenn diese nicht un der Lage sind zwei getrennte Personen zu erkennen. Naja, vielleicht muss O’Brien sie noch komplett instandsetzen oder sowas 😉

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  24. Alte Warpgondel

    „…Qualität der cardassianischen Sensoren… “ Hätte das heißen sollen 🙈

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  25. Irina

    Hallo Zusammen 🙂
    also ich mag DS9 immer noch nicht, auch im dritten Versuch sind mir die Figuren bis auf wenige löbliche Ausnahmen einfach zu (komisch, aufdringlich, künstlich …)
    Anhören macht trotzdem Spaß und ich find es immer wieder klasse, was Euch auffällt. Und ich gebe zu, manchmal juckt es mich dann doch in den Fingern, die Folge doch anzuschauen *lach* aber meistens kann ich mich ganz gut beherrschen.

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  26. Manuel Stübecke

    Bezüglich Keiko als Lehrerin (da die altersgemischte Klasse diskutiert wurde sowie ihre Qualifikation für’s Lehramt): Ich bin heute auf einen Beitrag im FAZ-Wirtschaftsblog gestoßen.
    Es ging darum, dass „ohne große Vorbildung [… m]it festen Standards“ unterrichtet werden kann. Also eine Standardisierung durch Unterrichtsskripte, die dann auch von Nicht-Fachpersonal umgesetzt werden werden können.

    Da fiel mir ein, dass ich so etwas in meiner beruflichen Praxis schon einmal erlebt habe, als ich als an einer Förderschule mit einer Abteilung für Distanzbeschulung war; es wurden Schülerinnen und Schüler außerhalb der Klassengemeinschaft mit Unterrichtsskripten durch Lernbegleiter beschult (da sie wegen ihrer emotionalen und sozialen Störungen nicht in einer Klasse unterrichtet werden konnten, zumindest zeitweilig).

    Womöglich ist der Lehrermangel bis in das 24. Jahrhundert so weit fortgeschritten, dass die Bildungskommissionen der Föderation und Sternenflotte entsprechend auf solche Modelle setzen und dann auch Keiko vor einer altersgemischten Klasse als „Lernbegleiterin“ stehen kann (auch die Lernbegleiter sahen sich gerne als Lehrer). 😉

    Hier aber der Blog-Beitrag:
    https://blogs.faz.net/fazit/2022/06/27/wozu-noch-lehrer-12763/

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