#242: Chain of Command, Part I (TNG 6.10)

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14. Dezember 1992:
Nach einer Hauruck-Aktion von Vize-Admirälin Nechayev werden Beverly, Jean und Worf zu Doppel-Null-Agentys ausgebildet. Gleichzeitig übernimmt der harte Hund Edward Jellico das Kommando der Enterprise – und plötzlich weht auf dem sonst so harmonisch-utopischen Schiff ein Wind, den Deanna, Bill & Co. gar nicht riechen möchten. Außerdem: Cardassianer. Fortsetzung folgt nächsten Dienstag.

In Deutschland: Geheime Mission auf Celtris Drei, Teil 1, ausgestrahlt am 31. Mai 1994.

Dieser Beitrag hat 47 Kommentare

  1. Sabrina

    Moin

    Wie immer eine schöne Besprechung einer interessanten Folge.
    Leider habt ihr euch ,ziemlich zu Anfang , etwas in ein Fettnäpfchen begeben. Ich gehe davon aus das es nicht so gemeint war wie es rüber kam. Aber als ihr gesagt habt das ihr es gut findet das Diana jetzt mal quasi zugeknöpfte Uniform trage kam es leider so rüber als wenn Frauen in offenherzigerer Kleidung weder seriös noch kompetent wären. Das kommt schon 2021 nicht gut rüber und sollte auf einem Schiff wie der Enterprise sollte Gleichstellung egal welche Kleidung ja wohl mal eh kein Problem darstellen. Daher hat mich dieser kleine Ausflug etwas aufgeregt auch wenn ihr natürlich recht habt das es wohl wie immer für sex sell’s gemacht wurde, wenn das immer so ist und die Frauen trotzdem kompetent sind war es dann doch eher vorausschauend weil es auch zeigt das die Kleidung am Ende egal ist.

    Lg und macht weiter so

    1. Sebastian

      Guten Morgen Sabrina,

      danke für den Einwurf – wenn es so rüberkam, dann waren unsere Worte nicht gut genug um zu transportieren, was wir sagen wollten. Ich bitte Dich und alle, denen das quer runtergeht, vielmals um Entschuldigung.

      Deswegen mag ich hier gerne klarstellen: Von der Kleidung Rückschlüsse auf die Kompetenz zu ziehen, ist in meinen Augen völliger Unsinn. Wenn das so rüberkam, sei ganz sicher, dass ich das nicht sagen wollte.

      Gemeint war: Egal, welches Geschlecht man hat, man sollte sich jedem Anlass entsprechend angemessen kleiden. Deannas bisherigen Kleidungsstil finde ich in diesem Zusammenhang diskutierenswert. Nicht so schwierig wie wenn ich bauchfrei ins Büro ginge – oder diese Instagram-Tante, die auf der Beerdigung ihres Vaters in Unterwäsche erschien – aber ich finde es trotzdem ziemlich „Naja“.

      Einen schönen Restdienstag wünscht
      Sebastian

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      1. Sabrina

        Mir ist klar das es nicht so gemeint war kam halt nur etwas seltsam rüber.

        Und sehr toll nun hab ich das Bild von dir Sebastian im Bauchfreien im Büro vor Augen … Prust…

        Und an Simon au weia ja das war bei Seven of Nine echt nicht schön aber leider ja ein Spiegel es großen Teils der Gesellschaft

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    2. Simon

      Hey Sabrina, schließe ich mich dem an, was Sebastian sagt, das sollte so nicht rüberkommen. Mir ging es vor allem darum, dass Deanna in ihrer neuen Uniform allein dadurch seriöser und frischer rüberkommt, weil sie vorher die einzige Offizierin war, die einen legeren Kleidungsstil pflegte. Und weil ich außerdem finde, dass ihr das Starfleet-Blau extrem gut steht.

      Bei Seven of Nine hat mich übrigens genau das geärgert, was Du ansprichst – die Bewertung des Charakters aufgrund äußerer Merkmale.

      LG
      Simon

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      1. Nippel

        Servus Simon!
        Als ich Eure Besprechung anhörte und Ihr auf das Thema „Troi und ihre Uniform“ gekommen seid, muss ich Euch (leider) zustimmen. -Die 90er Jahre waren noch sehr davon geprägt, dass die Kleider, Leute machen und Deanna war leider auch DER Eyecatcher der Serie, womit man sich auch erhoffte, triebgesteuerte Personen anzulocken (Internet war ja noch nicht so en Vogue). Ähnlich so, wie sich Besoffene auf einen Wurstsalat stürzen…
        Ich war ja begeisterter PC Games Leser zu dieser Zeit und ich kann mich noch ganz gut erinnern, dass man(n) damals, ich glaube 1996 rum, die Idee hatte Frau Maueröder als „Pin Up Girl“ zu präsentieren (das war eine kostenlose Datei auf der noch jungen Webseite von PC Games). – Wahrlich ein Kuriosum dieser Zeit. Oder das Schwesternmagazin „PC Action“, Idee ja nur mit Damen auf der Titelseite geworben hat…
        Jetzt im Alter, schmunzele ich darüber und wie sich (Bob sei Dank) die Gesellschaft auch geändert hat…
        Grüße bitte Frau Fröhlich von mir! -Die war für mich die Blume auf dem Misthaufen… 😉

      2. sternburg

        Mich irritiert diese Diskussion.

        Also natürlich nicht, dass sie stattfindet und schon gar nicht ihr angenehmer Tonfall.

        Aber bei mir kam das überhaupt gar nicht so an. Bei mir kam ausschließlich an, dass Ihr Euch daran stört, wie Troi ob ihrer Kleidung mittels ihrer körperlichen Vorzüge dem Zuschauer (wohl kein Gendern nötig) verkauft werden sollte. Und daran kann ich beim besten Willen nichts kritikwürdiges finden. Ganz im Gegenteil habt Ihr mir aus dem Herzen gesprochen.

        Ich weiß, es ist anmaßend von mir, diesbezüglich eine Meinung aufzudrängen, aber ich finde deshalb auch nicht, dass Ihr Euch entschuldigen solltet. Eine andere Lesart anerkennen und die eigentlich gemeinte Aussage klarstellen, das ist sehr sinnvoll und ehrt Euch. Aber vielmals um Entschuldigung bitten, da sehe ich den Anlass nicht für. Und das würde – um mal etwas pathetisch zu werden – auch die Geste verwässern, wenn mal tatsächlich Anlass bestünde.

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    3. SarahCrusher

      Hallo,
      für mich machte diese Anordnung Jellicos durchaus Sinn und hat mich gedanklich zurück geworfen in die Folge „Katastrophe auf der Enterprise“ in der Ro Laren damals so überrascht auf die Aussage reagierte dass Deanna Lt. Commander ist. Offensichtlich hat Ro Deanna davor nie in Uniform und ihrer Abzeichen gesehen und daher zwar als Therapeutin der Enterprise wahrgenommen aber halt nicht als Offizier der Sternenflotte. Obwohl es natürlich auch seltsam war dass Ro nicht die Dienstgrade aller Brückenoffiziere kannte. Mit ihren Outfits hätte Deanna aber genau so gut bei Guinan, die wohl als externe Mitarbeiterin/Arbeitgeberin auf dem Schiff ist, arbeiten können ohne groß aufzufallen.
      Auf Kleiderordnung von einem Arbeitgeber auf die Qualifikation, Charakter ect. der Mitarbeiter zu schließen ist genau so falsch wie jemanden wegen seines privaten Kleidungsstils abzuwerten.
      Nicht jeder der im privaten Jogginhose trägt hat die Kontrolle über sein Leben verloren und nicht jeder im gebügelten Anzug ist gleich ein perfekter Mensch.
      LG

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  2. Whisky_Duke

    Tolle Besprechung wie immer.

    Das Beste an der Folge war, zu sehen, wie die Crew mal komplett aus Ihrer Komfortzone geschmissen wird. Und da gibt die Führungsmannschaft kein gutes Bild ab, allen voran der Bill. Da stellt sich schon die Frage, ob man es sich mit Onkel Jean Luc nicht ein bißchen zu bequem eingerichtet hat.

    Der Vergleich der beiden komplett unterschiedlichen Führungsstile von Picard und Jellico wirft bei mir die Frage auf, ob die Sternenflotte nicht ein klares Führungsleitbild entwickelt und kommuniziert hat. So etwas wäre bei einer halb-militärischen Organisation zu erwarten. Und da stellt sich die Anschlussfrage, wer denn von beiden näher an dem Leitbild ist. Wenn ich mir noch Sisko und Janeway anschaue, dann würde ich sagen, dass Jellico eher untypisch ist.

    Wobei ihr bei Jellico vielleicht etwas mehr auf seine Motivation und Situation hättet eingehen können. Trois Aussage bzgl. seiner Unsicherheit fand ich sehr gut, denn sie soll glaube ich zeigen, dass Jellico unter starkem Druck und Stress steht. Kein Wunder: da kommt wahrscheinlich der Vize-Admiral zu ihm an Bord und sagt:“ Hörma Jellico, du packst jetzt deine Sachen und darfst als Kapitän des Flagschiffs einen Krieg verhindern. Auf gehts!“
    Er ist ja auch nicht mehr der Jüngste, vielleicht wollte er noch die 2 Jahre an Bord der Cairo gemütlich bis zu Rente absitzen und dann mit seinem Sohn immer angeln gehen. Und dann kommt so ein Scheiss Befehl um die Ecke. Vielleicht ist seine Härte und Unnahbarkeit auch nur Ausdruck dieser Situation und des damit verbundenen immensen Drucks, den er gerade hat.

    Wie auch immer: Danke noch mal für die tolle Besprechung!

    P:S: auf jeden Fall bin ich Jellico unendlich dankbar, Troi endlich in die Uniform gesteckt zu haben.

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    1. Koboldkater

      Ich stimme dir voll und ganz zu Whiskey_Duke und freue mich, dass noch jemand Jellico so sieht. Ich finde, dass Jellico zu Unrecht bei vielen Trek-Fans einfach immer viel zu schlecht weg kommt, vor allem im Vergleich mit Übervater Jean-Luc.

      Jellico steht unter unheimlichen Druck und weiß, dass von seinen Entscheidungen Millionen von Leben auf beiden Seiten abhängen; er muss zu diesem Zeitpunkt ja auch davon ausgehen, dass die Cardassianer einen neuen Weg gefunden haben, biologische Waffen einzusetzen ohne sich selber zu gefährden. Zudem muss man irgendwo eine cardassianische Flotte vermuten. Die Föderation muss davon ausgehen, dass die Cardassianer jederzeit zuschlagen. Ich hätte in solch einer Situation auch keine Zeit für Flitterwochen mit der Crew. 😉

      Off-Screen wird Jellico extrem viel zu tun haben, um den bisherigen Passagierdampfer in kürzester Zeit zum Flagschiff der Starfleet-Verteidigungsflotte zu machen; ich gehe davon aus, dass er im Hintergrund auch an den Verteidigungsplänen von Starfleet Command beteiligt ist, ggf. mit koordinieren muss welche Schiffe wann zur Unterstützung kommen, welche Ziele primär zu verteidigen sind, wie mit Zivilisten im gefährdeten Gebiet umzugehen ist usw. Ich deute daher Deannas Aussage über die Unsicherheit auch als Beleg für diesen Druck.

      Wir wissen also nicht, wie Jellico als Captain wäre, wenn er das Schiff in „ruhigeren Zeiten“ übernommen hätte. Auch wenn viele „Badmirals“ dagegen sprechen, gehe ich immer noch davon aus, dass Captain Jellico durchaus die Kompetenz hat und sonst nicht Captain geworden wäre.

      Zudem kennt er die Crew nicht und muss zu Beginn auch davon ausgehen, dass er nur vorübergehend Captain des Schiffes ist; man muss einfach schnell funktionieren. Und ich finde, das kann man eigentlich von Profis erwarten. Wie du, Whiskey_Duke, finde ich auch das Verhalten einiger, gerade auch von Bill Riker, unprofessionell, und genauso freue ich mich dass unsere Crew mal deutlich aufgemischt wird. 🙂

      Für mich ist Jellico der richtige Mann am richtigen Ort; am Ende (Spoiler!!) hat er auch den richtigen Riecher und die richtige Idee, die Cardassianer vom Rückzug zu „überzeugen“, auch wenn es so dargestellt wird, als hätte Bill den Tag gerettet (dazu nach der nächsten Folge mehr).

      Mein Fazit also: Manchmal muss es einfach Jellico sein. 😉

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      1. Whisky_Duke

        Koboldkater, danke, bin voll deiner Meinung!

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      2. Michael from Outer Space

        Hallo Whisky_Duke, Hallo Koboldkater!

        Ich bin 200%ig auf eurer Seite, was Jellico angeht! Deannas Feststellung, er sei total unsicher, lässt sich in kritischen Situationen garantiert auch auf andere Offizier:innen der Sternenflotte übertragen. Wusste Picard in „Q Who“ oder in „The Best of Both Worlds“ immer ganz genau, was zu tun ist? Nein, er war in diesen Folgen wegen der Bedrohung durch die Borg auch sehr unsicher! Weiß Ben Sisko immer ganz genau, wie er vorgehen muss? Nein, er ist wegen der vielen schlimmen Ereignisse und den Kriegen gegen die Klingonen und das Dominion auch extrem unsicher! Weiß Janeway immer ganz genau, was zu tun ist? Nein, sie ist auch sehr unsicher, weil ihr Schiff in den unerforschten Delta-Quadranten gezogen wird, wobei gleich mal die Hälfte ihrer ursprünglichen Crew den Tod findet.

        Picard, Sisko und Janeway sind trotz ihrer Unsicherheit in gefährlichen Situationen gute Captains. Die Unsicherheit bei gleichzeitiger Ausstrahlung von Sicherheit ist keine Schwäche, sondern die PFLICHT jeder Offizierin und jedes Offiziers!

        LL&P
        Michael from Outer Space

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    2. Tom

      Vielleicht ist der Grund, dass ihn persönlich Trois Outfit von seinen Pflichten ablenkt. Was durchaus verständlich wäre. Er ist halt ein Kerl und Deanna ist zweifellos eine schöne Frau. Alle anderen Besatzungsmitglieder kennen sie seit Jahren so und dürften sich längst an den Anblick gewöhnt haben.

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  3. Michael

    Die Folge ist Ok. Was mich so etwas wurmt, ist wie einfach die Föderation sich hier über den Tisch ziehen lässt. Da wird viel zu deutlich telegraphiert das es eine Falle ist. Ist vielleicht so etwas wie mit Roga Dana damals, man weiß er täuscht nur an, aber ignorieren kann es die Crew dennoch nicht. Aber hier hätte man besser nochmals alle Optionen geprüft, bevor ich vollkommen auf Verdacht 3 Führungskräfte des Flaggschiffs losrennen lasse. Was macht (sie noch nicht erfundene) Sektion 31. Schlafen die? Die Operation ist doch genau deren Kragenweite. Und Jellico wird bestimmt mal Admiral. Mit seinem Leitbild für Führung liegt er mit den bisherigen Admirals voll auf Linie. Da sind eher Picard und Sisko die Exoten.

    1. Whisky_Duke

      Das einzige Problem, was ich mit der Folge habe, ist in der Tat die Tatsache, dass man hier die halbe Führungscrew des Flagschiffs auf ein Selbstmordkommando schickt. Really? Ohne zumindest ein Marine-Team? Da war der Writer‘s Room übelst faul.

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  4. René

    Wie oft hab ich geflucht und mich Geordi-mäßig ausgeheult, wenn genau so ein Typ wie Jellico mal das Ruder übernommen hat. Aber am Ende sind es oft genau diese Typen, die es braucht um Dinge nach vorne zu bringen. Gerade beim Militär.

    Ich würde Jellico nicht mal Empathie absprechen. Die hat er bestimmt, aber jetzt ist halt einfach nicht die Zeit zum kuscheln. Einzig sein Kommunikationsverhalten lässt zu wünschen übrig. Irgendwas ist ja immer. Wobei … als der Cardassianer an Bord kommt und Jellico seine Crew stehen lässt um in seinem Bereitschaftsraum zu verschwinden, meine ich ein leichtes Grinsen in seinem Gesicht zu sehen. Vermutlich weiß er genau wie er wirkt und was er da tut.

    Der militärische Vorgesetzte muss immer den Spagat machen zwischen der Mission und der Fürsorge für seine Leute. Ich denke Jellico gelingt das sehr gut. Nichts kommt einer guten Fürsorge näher, als die Mannschaft gut auf die Mission vorzubereiten und das Schiff fit für den Auftrag zu machen. Das sichert das Überleben und das Gelingen der Mission.

    Jellico ist vermutlich auch nicht der Typ, der die Mannschaft zu seiner Familie macht. Familie ist ihm nicht fremd, dass zeigt für mich die Bilderszene. Er hat Familie und zieht Kraft daraus, er findet dort Erholung. Ich kann mir nicht vorstellen wie er mit seinem Schiffsarzt und dem Wissenschaftsoffizier im Wald sitzt und „Row your Boat“ singt. Das macht ihn für mich zu einem soviel „normaleren“ Menschen als die ganzen anderen Offiziere in TOS und TAS, die sich in ihrer Umgebung kuschelig einrichten.

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  5. René

    ….TAS…ja auch. Ich meinte TNG 🙂

  6. Benjamin

    Ihr beide seid lausige Hamburger… das muss ich schon sagen 🙂

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  7. Alexander

    Hallo Simon und Sebastian,

    Ich fand eure Besprechung dieser Folge wieder sehr gut.
    Eure Beschreibung zu Jellico fand ich sehr passend. Dabei finde ich es interessant, wie Riker sich darstellt. Ist er nun ein super Offizier wie Picard sagt? Oder hat die Ansicht von Jellico über ihn nicht auch Bedeutung? Riker hätte versuchen können sich besser einzufügen. Er ist doch ein super und kompetenter Offizier der Sternenflotte. Hier kommt er zu eigenwillig und wiederstrebend herüber. Vorallem Jellico als Captain gegenüber. Wer kann sich eigentlich von der Hierarchie in Starfleet her, so ein Verhalten leisten? Und dann den Ruf nach einem eigenen Kommando innehalten? In der Folge der“ Schachzug“ zieht Picard als Undercover Mann prima Riker darüber noch auf, was ich echt Lustig finde. Riker sei in Wirklichkeit ein drittklassiger Offizier laut Picard, haut er in dieser zukünftigen Folge Undercover bei den Söldnern raus. Image Nummer 2 lieber Will(Bill) Riker. Sehr gut!
    Nun ist auch die Situation mit den Cardassianern, vorallem in der nächsten Folge wegen Picards Verhaftung ein Problem. Und Jellico und Riker werden leider nicht mehr die besten Freunde. Aufjedenfall ist das ein interessanter Aspekt, den Captain Jellico in dieser Folge einbringt. Und ein weiterer interessanter Punkt ist auch: Wer ist in so einer politischen Lage der bessere Captain? Jellico mit seinem militärischen Führungsstil oder doch der diplomatische Picard. Ihr habt das sehr schön im Podcast besprochen.👍
    Wegen Deanas Uniform wollte ich noch sagen, dass ich es toll finde wie ihr euch hier im Forum darüber austauscht.
    So von Frau zu Mann. Und umgekehrt. Der Devioni Ral hätte wohl zur Deana gesagt:“ Deana ich möchte mit dir weglaufen. Aber ich weiß, du wirst dieses verdammte Schiff nicht verlassen. Zitat Ende. Vorallem wegen deiner neuen schicken Uniform nicht mehr.😉
    Macht weiter so!

    Viele Grüße Alexander

  8. Roger

    Vielen Dank für die super Besprechung dieser Bemerkenswerten Folge.

    Als ich die Episode 1994 als Teenager gesehen habe, hatte ich für Jellico nichts übrig. Gebt mir sofort Picard zurück und mottet diesen Typ auf seiner Cairo wieder ein!

    Heute sehe ich das natürlich um einiges differenzierter 🙂

    Ich meine, dass es als Vorgesetzte*r, wenn man von aussen reinkommt und eine Abteilung oder beispielsweise eine Schule übernimmt (ich leite eine Schule und weiss, wovon ich spreche…) von Anfang an ein gutes Gespür für das neue Team braucht. Man sollte sich die Zeit nehmen, zuerst einfach mal zu schauen, zu hören, wahrzunehmen, wie der Betrieb bis jetzt gelaufen ist. Dann kann schrittweise die Dinge weiterentwickeln und so justieren, wie es dem eigenen Stil entspricht. Leider halten dies nicht alle Chefs immer ein. Aber ich beziehe das auch nicht auf das Militär, das sicher anders funktioniert (wo ich aber nie war).

    Denn, um Jellico zu verteidigen: Hier ist es so, dass die Mission in dieser Episode es erfordert, dass die neue Kombination Jellico/Enterprisecrew SOFORT funktionieren muss. Die Bemerkung „es ist keine Zeit für Flitterwochen mit der Crew“ tönt hart, ist aber in diesem Fall richtig. Es ist Spekulation, ob Jellico behutsamer vorgegangen wäre, wenn es eine geplante, reguläre Ablösung gewesen wäre oder ob er das nachgeholt hätte, wenn er nach dem Zweiteiler auf der Enterprise geblieben wäre.

    Ich schliesse mich der Meinung an, dass es mit Jellico weiter funktioniert hätte. Die neue Situation hätte noch einiges Potential gehabt. Aber es ist natürlich auch schön, dass es mit Picard weiterging.

    Ich glaube übrigens nicht, dass Jellico immer den Admirälen einfach so gefolgt wäre. Ich schätze ihn so ein, dass er durchaus auch mal auf Konfrontation mit der Obrigkeit gehen kann.

    Betreffend Deanna und ihrer Uniform: Passt! Und wurde dann bei späteren Auftritten (Filme, Voyager, ich glaub auch Lower Decks) auch durchgezogen, zumindest wenn sie im Dienst war.

    Freue mich auf Teil 2.

    Lg Roger

  9. Mister Incredible

    Moin zusammen,

    Spezielle Folge und fantastische Besprechung. Die in dieser Folge thematisierte Waffe ist ein Gleichnis für die berüchtigte Neutronenbombe, welche in der Reagan-Ära für Grusel sorgte. Diese Nuklearwaffe sollte in großer Höhe gezündet werden, Neutronenstrahlung in tödlicher Dosis abgeben und Leben vernichten, Infrastruktur und Bauten aber verschonen. Diese zynische Art der Kriegsführung wurde aber, wenn ich mich recht erinnere, dann verworfen. Damals wie heute gilt „No Nukes!“ Den Neuen Kapitän aber fand ich sowas von unmöglich. Kommt an Bord, schmeißt alles um, informiert die Crew und Besatzung von über 1.000 Personen nicht, selbst in Ten Forward wird nichts erklärt. Kein Appell an gute Zusammenarbeit, kein Hinweis darauf, dass man nur gemeinsam eine problematische Situation werde lösen können, keine Motivation, dafür nur Druck, spitze Bemerkungen und Drohungen. Als Chef hätte er bei mir vergeigt.

    Ich kann diese Begeisterung für Jelico nur ansatzweise nachempfinden. Ja, es mag Menschen geben, die Strenge Führung wünschen und oft mag es gut sein, die Zügel anzuziehen, aber so wie hier fast satirisch dargestellt?

    Die Szene mit dem Elefantenbild soll vielleicht an den „Elephant in the Room“ erinnern? Jelico hält das Bild offenbar immer verkehrt herum, erkennt den Elefanten nicht. Das kann kein Zufall sein.

    Wie so oft fragen wir uns auch dieses Mal, wo denn die ach-so-elaborierten Führungsstrukturen, das psychologisch feingetunte Führungspersonal, die offene Kommunikation bleibt, das Einnehmen der Position des Anderen? All diese Errungenschaften gab es schon in den 1990ern. Will uns Star Trek etwa erzählen, dass die Eugenischen Kriege Homo Sapiens wieder sozial in die Steinzeit zurückkatapultierten?

    Mir ist da doch eine gute Portion zu viel damdam, damdam, damdam drin. Da wird erkennbar und für meinen Geschmack recht holzhammerartig Spannung, Reibung, Konflikt produziert und an unzähligen Stellen, wo unsereiner extremes Missmanagement in Hierarchie und Führung sieht, einfach vieles von dem beiseite gewischt, was im 24. Jahrhundert eigentlich hätte existieren müssen.

    Insofern kann ich nachvollziehen, dass der Vorwurf auftauchte, diese Folge würde nur die Vorspeise für den Hauptgang des zweiten Teils darstellen. Ja, es war spannend und Schwarzschlümpfe auf Impossible Mission in Leuchthöhlen hatten wir ähnlich auch schon ähnlich, aber es gab hier zu viele Momente, die mich nicht abholten, weil ich immer wieder denken musste: so agieren Menschen nicht.

    Der Miniteaser fiel mir beim ersten Anschauen 2020 auch auf. Sagenhafter Knaller. Picard muss weg? Au weia. Bin gespannt auf nächste Woche!

    1. Tom

      Der Kamarettist Hans Scheibner hat darüber mal eine Glosse geschrieben und in einem Kurzfilm umgesetzt: „Die Friedensbombe kommt!“ Da erzählt er von seinem Kumpel, der das alles völlig falsch versteht. Der denkt, alles Material wird vernichtet, aber die Menschen bleiben verschont und können dann ohne Waffen wieder neu anfangen. Scheibner bringt es nicht übers Herz, dem Mann die Wahrheit zu erzählen.

      (Gibt es leider nicht auf Youtube.)

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    2. Don

      Echt, durch die Neutronenbombe werden keine Häuser zerstört? Das war mir bisher nicht bewusst.

  10. Florian

    Capt. Jelico fand ich schräg als Chef. Gut fand ich nur das Troi endlich diesen hochgradig absurden Fummel wechseln musste. Auch vor 1000 Jahren von heute trug man beim Militär Uniform, das ganze Schiff hat Uniform auch die Docs. Damit wurde die Rolle lächerlich und die Schauspielerin gedemütigt. Gerad wo Sirtis aus meiner Sucht schon die schlechteste Schauspielern des Main Cast war. Hat mich später auch bei Voyager gestört wobei Jerry R. eine andere Liga war von der Schuspielkunst, und in der Folge Zeitschiff Realtivity sah sie in der Uniform eh viel besser aus als in dem komischen blauen Ding.

  11. Tom

    In „Darmok“ wäre Gellico astrein überfordert.
    Gilgamesch ist für den wahrscheinlich irgendwas zu essen. 😎

    (Ich hoffe, ich bin diesmal an der richtigen Adresse.)

  12. Tom

    Troi hätte m.E. gar nicht erwähnen müssen, dass der neue Captain seiner Sache gar nicht so sicher ist. Allein dieses „Händekklatschen“ an der Bar nach der Amtsübergabe, das ihr auch erwähnt, spricht doch Bände …

    Freue mich schon auf die Besprechung von Teil 2.

  13. Mister Incredible

    Moin zusammen,

    heute ist mir Deanna begegnen *freu*. Eine Kollegin in Uniform kam an Bord, von einer anderen Airline, welche offenbar Vornamen auf die Namensschilder druckt (was ich im Zuge von Datenschutz auch super finde… denn wer muss denn wissen, ob ein Mitarbeiter Kowalski oder Müller heißt?). Sie hieß „Deanna“. Ich sprach sie an, dass einer meiner „favourite characters“ so hieße und sie sagte. „My parents are Star Trek fans…“. Treffer.

    Ich finde es auch schön, dass unsere neue Bundesinnenministerin ein „Phaser“ ist – saublöder Witz, ich weiß, aber ich muss immer daran denken, wenn ich diesen Namen höre *lg*

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    1. Michael Kleu

      Ich hatte mal eine Studentin im Seminar, die Belana mit Vornamen heißt. Ich schwankte zwischen keltischer Göttin oder Star Trek-Eltern als Ursache und habe dann irgendwann mal gefragt: es waren Star Trek-Eltern 😉

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  14. René

    … es war nur eine Frage der Zeit bis jemand den Wortwitz nicht mehr zurückhalten kann Mr Incredible 😄😉.

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  15. Mister Incredible

    Hallo, René! Bevor ich platze, lasse ich es eben lieber raus *g*

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  16. Bridge 66

    Hallo Jungs,

    Interessant wie unterschiedlich Captain Jellico hier im Forum wahrgenommen wird. Beide Seiten haben gute Argumente für sich, ich neige allerdings dem „Contra“ – Lager zu. Ich verstehe die Sternenflotte und Jellico nicht. Gerade in einer Situation wie dieser, wo der frisch gebackene Friede (oder Waffenstillstand) mit den Cardassianern so auf der Kippe steht, wäre es wichtig, daß der Captain und die Crew des Flaggschiffes der Föderation eine gut funktionierende Einheit bilden. Er soll ja nicht kuscheln, aber ein „Pep-Talk“ von Jellico, der der Crew (und dem Zuschauer) die Situation erklärt, wäre hilfreich gewesen.
    Problematisch finde ich, a) daß wir bisher vom Krieg mit den Cardassianern nichts erfahren haben. Er kommt buchstäblich aus heiterem Himmel. Wenn es z. B. die Romulaner gewesen wären, dann wäre man zumindest als Trekkie sofort im Bilde gewesen. Was für böse Buben die Cardies wirklich sind, erfahren wir ja erst später. Und b): Auch über Jellicos Motivation kann man ja nur spekulieren. Wenn es wirklich nur eine vorübergehende Situation ist, wieso macht er sich auf der Enterprise so breit? Im besten Falle ist es einfach nur dreist, im schlimmsten Fall könnte der Verdacht aufkommen, daß er nicht damit rechnet, daß Picard zurückkommt.

    Und nur fürs Protokoll: Ich habe es auch gefeiert, daß Deanna endlich ihre Uniform tragen darf. Die Ausrede, daß sie in Zivil zugänglicher für ihre Patienten ist, finde ich einfach nur lahm und faul.

    Ronny Cox kannte ich zuvor nicht, aber später hatte er eine wiederkehrende Rolle als zwielichtiger Senator Kinsey in „Stargate SG-1“. Auch so ein Typ, den man liebt zu hassen. 😈

    LL&P
    Eure Bridge

    1. Kleiner Bruder

      Hallo Bridge!
      Wenn ich mich nicht irre, war schon in der ersten Cardassianer Folge 4.12 „Der Rachefeldzug“ vom Krieg, bzw neuen Kriegsvorbereitungen der Cardassianer die Rede. Zugegeben hat es lange gedauert, bis diese Fortsetzung kam.

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      1. Bridge 66

        Hallo Kleiner Bruder,

        Wie konnte ich den „Rachefeldzug“ bloß vergessen? Obwohl die Episode doch eigentlich sehr eindrücklich war.
        Allerdings schien es mir so, als ob die eigentlichen Kampfhandlungen schon eine Weile her waren, z. B. das Massaker von Setlik III. Außerdem hatten Cardassia und die Föderation ja schon wieder diplomatische Beziehungen aufgenommen, s. „Ensign Ro“. Die Cardassianer sind zum jetzigen Zeitpunkt noch eine unbekannte Größe.
        Mir graust es schon vor dem zweiten Teil. Ehrlich gesagt ich weiß nicht, ob ich mir die Besprechung dazu anhören kann. Mal sehen…

        LL&P
        Bridge

  17. sternburg

    Für mich bleibt aus dieser Folge in erster Linie zurück, dass ich mein Leben ganz sicher nicht dem Geheimdienst der Sternenflotte anvertrauen würde. Was für Nichtsblicker sind das bitte? Arbeitet da nur die Abteilung Rechtsextremismus des deutschen Verfaschungsschutzes?

    Bezeichnend auch, dass selbst die Cardassianer – von denen wohl kaum eine einstellige Anzahl jemals in der Nähe der Erde war – von Picard weiß, dass er in einem Ort in Frankreich geboren ist. Während die Föderation in aller Regel Städte allenfalls auf dem südlichen Kontinent eines Planeten verortet.

    Eure Einschätzung von Jellicos Auftreten finde ich – schon wieder – spannend, weil sie meiner eigenen so extrem widerspricht, ich Eurer aber keine rationalen Gründe entgegen halten kann.

    Das stimmt einfach alles, was ihr sagt. Er wird dort als Experte für eine Spezialanforderung an Bord geholt und krempelt den Laden nach seinem Expertenwissen um, das ist halt seine Aufgabe. Und da kann man als Profi auch mal mitziehen – oder ersatzweise seine Bedenken wenigstens im offenen Disput begründet vortragen. Dieses lapidare Herumgenöle der Crew und vor allem von Riker ist großer Quatsch.

    Aber mir ging das beim Gucken anders. Ich war die ganze Zeit auf Rikers Seite und empfand ähnlich wie er. Wieso kommt der dort an und zerstört eingespielte Abläufe auf dem Flagschiff der Flotte? Ohne Begründung, ohne Anlass? Einfach, weil er es anders gewohnt ist? Hallo, wir denken uns vielleicht etwas bei dem Drei-Schicht-System, in dem wir mehrfach die Föderation gerettet haben? Vielleicht fragst Du erstmal, warum wir das tun? Vielleicht können wir erst mal darüber reden, warum Du das anders haben willst und ob das hier wirklich eine so wahnwitzig schlaue Idee ist, wie Du glaubst? Starke McKinsey-Vibes.

    Und ich habe mir beim gucken mehrfach gewünscht, dass Picard ihn beiseite nimmt und sowas ansagt wie: „Unter uns Kollegen, ich will Dir nicht in Deine Arbeit reinreden, aber diese Crew weiß, was sie tut. Nimm das vielleicht öfter mal an. Und rede mit ihnen, warum Du es vielleicht teilweise anders haben willst als ich. Mit denen kann man reden. Nimm sie ernst, das ist kein Befehle-Empfänger-Vieh. Aber es lohnt sich, glaub mir.“ Finde ich nicht zu viel verlangt.

    Ihr habt gesagt, es wäre vielleicht sinnvoll gewesen, wenn Jellico zu Anfang eine Besprechung mit den Abteilungsleitern abgehalten hätte, in denen er seine Beweggründe für seine Veränderungen erläutert. Ich kann aus dem Gesagtem nur schließen, dass so eine Besprechung auch für mich als Zuschauer sinnvoll gewesen wäre. Dann hätte ich ihn ganz anders gesehen.

    Unabhängig davon finde ich es aber auch rational betrachtet empörend, wie sehr er sich in seinem Büro mit maximaler Symbolkraft
    dauerhaft einrichtet. Das ist ein Powermove, der aus meiner Sicht einfach dumm ist. Was soll das denn aussagen außer „ich gehe fest davon aus, dass Picard von seiner Mission nicht lebend zurückkehrt“? Was soll das für die Motivation der Crew bewirken, selbst wenn er so denkt? Ich finde, da hätte es ihm echt gut angestanden, sich mehr als klare Übergangslösung auf Zeit zu präsentieren. Und einer starken Führungspersönlichkeit bricht das auch keinen Zacken aus der Krone.

    In diesem Sinne finde ich auch Trois kurze Bemerkung, er sei keineswegs selbstbewusst, anders als Ihr sehr, sehr gut. Weil es so nebenbei zeigt, dass die nach außen die krasseste Fassade eigener Machtvollkommenheit präsentierenden Menschen nach innen keineswegs so von sich überzeugt sein müssen, wie sie tun. Und dies auch sehr oft nicht sind, sonst würden sie ihren eigenen Anspruch doch viel selbstverständlicher und zugeneigter rüber bringen. Ich finde, für so eine kleine Unterhaltungs-TV-Show in den Neunzigern transportiert TNG gerade in diesem kleinen Satz sehr viel Positives, was nicht nötig gewesen wäre. Ich mag das.

    Unter dem Strich für mich gleichwohl eine tolle Folge, bei der man aber nicht zu viel über einzelne, doch schon ziemlich konstruierte Logiken nachdenken sollte. Daumen nach oben aber kein Award.

    Und eine sehr schöne Besprechung, danke dafür.

    1
  18. Joe

    Etwas verspätet, aber ich wollte noch aufklären, wie das mit dem Fisch genau ist.

    Früher habe ich mir auch immer gesagt, daß der bestimmt noch ein riesiges Becken in der Wand hat.
    Dann habe ich noch überlegt, ob es vielleicht ein holographischer Fisch sein könnte (Holografisch, hö, hö). Dagegen würde sprechen, wenn man den mal bei Energieproblemen sieht. Ich glaub bei „Genesis“ in der 7. Staffel könnte das so sein. Es sei denn Picard hat da ne Extrawurst rausgehandelt. „Mein Holofisch kriegt IMMER Energie!“
    Am plausibelsten ist aber folgende Erklärung:
    Der Fisch ist eine hochentwickelte aquatische Lebensform, entweder ein Alien oder aus den Föderationslaboren. Er ist Teil der Crew. Sein Name ist Mr. Latinumpenny und er ist Picards persönlicher Sekretär und Stenograph, wobei ihm sein fotgraphisches Gedächtnis hilft.
    Captain Jellico kam mit ihm nicht so richtig zurecht und hat ihn versetzt. In der Zeit, als Picard weg war, hat Mr. Latinumpenny den Empfang und die Terminabwickung bei Mot’s Friseursalon gemacht.
    😉

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    1. sternburg

      Überzeugt mich.

      Ansonsten möchte ich noch anfügen, dass ich jedesmal, wenn „Picards Fisch“ bei TaD erwähnt wird, an Big Mikes Fisch an der Wand seines Filialleiterbüros im Buy More in „Chuck“ denken muss. Völlig deplaziert, aber machste nix.

    2. Don

      Sieht man eigentlich jemals, wie dieser Fisch gefüttert wird?

      1. Joe

        Ne, der isst während seiner Dienstzeit nichts. Der schwimmt zum Essen auf sein Quartier. 😄

  19. Kleiner Bruder

    Ja hallo nochmal!

    Das war doch durchaus eine Folge nach Patrick Stewarts Geschmack – als Actionheld. Trotzdem – was nochmal qualifiziert die Mitglieder des Teams für diese Mission? Picard kennt sich also theoretisch mit diesen Wellen aus. Aber benötigt man da nicht eher einen Techniker wie La Forge? Er soll vielleicht das Hirn dieser Operation sein. Aber wäre ein trainierter Agent wie James Bond nicht besser? Worf, okay, der Mann fürs Grobe. Aber eine Ärztin?? Soll sie unterwegs verstauchte Knöchel richten, oder Schusswunden behandeln? Oder den Feind narkotisieren? Oder aufpassen, dass der alte Mann keinen Herzkasper kriegt? (Okay, das war jetzt nicht nett😈)

    Und überhaupt, die Cardassianer wollen, so habe ich es verstanden, ein System im Föderationsraum besetzen. Und die Sternenflotte muss der Politik vorgreifen? Ja, schützt die Föderation denn ihre Mitglieder nicht? So geht doch alles Vertrauen verloren.

    Jellicos Auftreten ist ein schönes Beispiel für unterschiedliche Führungsstile, die hier aufeinanderprallen, wobei beide eine Menge Vertrauen erfordern. Bei dem einen wird den Untergebenen viel Freiheit gelassen, aber auch immer ein offenes Ohr geschenkt. In „Katastrophe auf der Enterprise“ ging das ganz gut, auch ohne direkte Anweisungen tat jeder, was nötig war. Bei dem Anderen wird von den Untergebenen erwartet, dass Befehle ohne Widerrede sofort befolgt werden. Das ist vielleicht effizienter, erfordert aber großes Vertrauen in die Führungskräfte. Wenn das nicht vorhanden ist, kommt die Maschinerie schnell ins Stocken oder, noch schlimmer, das Vertrauen kann ausgenutzt werden. Übrigens, dass Jellico als unsicher bezeichnet wird macht den Charakter für mich erst rund. Er muss den starken Mann markieren, gerade weil er unsicher ist.

    Warum man Riker nicht das Kommando übertragen hat, auch nicht übergangsweise? Er hat doch schon mal ein eigenes Kommando abgelehnt. Normalerweise wird man nicht zweimal gefragt.

    Und Deanna – wir wissen doch, Kleider machen Leute. Was sonst ja praktisch nie zur Sprache kam ist, dass Deanna zwei Funktionen gleichzeitig ausfüllt, als psychologische Beraterin und als kommandierende Offizierin. (Okay, und eine dritte Funktion als Blickfang). Im psychologischen Sinne fand ich ihr eher legeres Auftreten nicht so verkehrt. Wie einfach ist es, einem kommandierenden Vorgesetzten von seinen Sorgen und Wehwehchen zu erzählen?

    Ach ja, dass Worf Angst vor Fledermäusen hat ist völlig natürlich. Habt ihr noch nicht von der klingonischen Helbath* gehört? Eine ausgewachsene Helbath ist in der Lage, einem Klingonen mit einem Hieb ihrer Schwingen den Kopf abzuschlagen. Deswegen war sie auch das Vorbild für das Bathleth.

    Eine nette Folge mit Action, Psychologie und den üblichen Schwächen. Schalten Sie auch nächste Woche wieder ein, wenn es heißt: „Wie ist die Lage?“

    *aka „Bat out of Hell“

    2
  20. Bridge 66

    Hallo Kleiner Bruder,

    Die HelBath gefällt mir (müsste da nicht irgendwo noch ein Apostroph kommen?) Jetzt wissen wir endlich, woher das Batleth seine komische Form hat.

    LL&P
    Bridge

  21. Don

    Moin!

    Pikant an der Folge war ja auch, dass in der Presse Gerüchte aufkamen, dass Patrick Stewart die Serie verlassen will. Somit war ein neuer Captain ja da erst recht Wasser auf die Mühlen dieser Berichte.

    Ich fand Admiral Nechayev immer klasse. Ein harter Hund mit klaren Prioritäten!
    Die Picard dann auch schonmal schwere Vorwürfe machen kann bzgl. seines Verhaltens Hugh gegenüber.
    Deshalb fand ich es auch völlig unnötig, dass man sie in „Journey’s End“ plötzlich soviel weicher darstellte. Das hat meiner Meinung nach der Figur geschadet.

    Eigentlich ja sehr ungeschickt und auch unplausibel von der Sternenflotte, zeitgleich den Captain, den Sicherheitschef und die medizinische Leiterin des Flaggschiffs abzuberufen. Das sind drei so essenzielle Positionen, sodass ja die Arbeit auf der Enterprise empfindlich gestört und arg gefährdet wird durch das Einarbeiten der neuen Stellen!
    Der neue Sicherheitschef wird zwar erwähnt, aber uns zu keinem Zeitpunkt in der Folge gezeigt, oder? Da steht dann stattdessen immer Riker an der Konsole.

    Ronny Cox ist auch Country-Musiker? Das heißt ja dann vermutlich auch, dass er damals beim berühmten „Banjo-Duell“ in „Beim Sterben ist jeder der Erste“ tatsächlich selbst an der Klampfe spielte?
    https://www.youtube.com/watch?v=NFutge4xn3w

    Interessanterweise fragt Jellico den Riker, ob er lieber William oder Will genannt werden möchte? „Bill“ steht dagegen nicht zur Auswahl. 😉

    Ich finde auch, dass die formellere Kleidung für Deanna eine gute Entscheidung war.
    Das war allerdings ja nicht nur in Voyager und Enterprise so, dass man zu solchen Catsuits zurückkehrte, auch Major Kira von DS9 bekam ja eine sehr figurbetonte Uniform auf den Leib geschneidert.

    George, der Sohn des Mogh

    Deanna sagt ja lediglich zu Riker, dass Jellico nicht so selbstsicher ist, wie er wirken will.
    Damit hat sie ihm noch keinerlei Kompetenz abgesprochen. Ganz im Gegenteil! Jellico weiß, dass er im Dominanzgehabe der Timberwölfe immer auf der Hut sein muss.
    Ich sehe da keine Abrissbirne von ihr!

    Das stimmt, Jellico ist wirklich eine sehr komplexe Persönlichkeit. Anders als z.B. Admiral Satie, deren Entwicklung in „The Drumhead“ durch ihren stetigen Tunnelblick geradezu vorgezeichnet und deshalb eben auch langweilig ist.

    Picard macht den Akbar: „It’s a trap!“

    Der Lockvogel, den Ihr meintet, hieß Pit Krüger.

    Bereits hier in der letzten Szene sehen wir die berühmten vier Lichter, die im zweiten Teil der Folge noch wichtig werden.

    Fazit?
    Eine großartige Folge. Wir sehen die uns bekannten Charaktere in auch ihnen völlig unbekannten Situationen und wie sie damit umgehen. Dazu mit Ronny Cox ein großartiger, sehr ambivalent dargestellter Captain Jellico. Es erinnert ein wenig an „Die Caine war ihr Schicksal“, aber ist weit davon entfernt, endgütlig zu kippen.
    Und auch den Gul Lemec finde ich wunderbar dargestellt von John Durbin. Er verleiht ihm so was Schlangenartiges, Verschlagenes, wie ich es erst wieder mit Weyoun in Star Trek erlebt habe.
    Daumen sowas von rauf – und die Fortsetzung kommt ja da erst noch!

    Sebastian hat ja sehr richtig darauf hingewiesen, dass die TNG-Crew eigentlich in jeder Situation Captain Picard anfunkt, um ihn über den neuesten Stand auf dem Laufenden zu halten.
    Aber gerade beim Abschicken der Sonde hat Riker mit Jellico genau das nicht gemacht. Ist das dann schon eine Art Mobbing von ihm?

    Na dann wird der D.-Kelley-Award erst nach der Fortsetzung vergeben. 😉 Hab ich überhaupt kein Problem mit!

    1
    1. Ronnsen RD

      Moin Don,

      sehr treffend, dass Du „schlangenartig“ mit John Durbin verbindest, denn wir kennen ihn schon als schlangengesichtigen Selay „Ssestar“ aus der Folge „Lonely Among Us“, wo er sich mit „Badar N’D’D“ von den Anticanern hin der Wolle hatte, gespielt von Marc Alaimo! 😉

  22. Ronnsen RD

    „Die Welt ist im Wandel…“ oder besser gesagt „die Galaxis“.

    Danke für diese ausgiebige Besprechung! Viele Dinge wurden oben schon von Whisky_Duke, Koboldkater und Michael from Outer Space geschrieben, denen ich mich anschließen möchte.

    Der „Chain of Command“ Zweiteiler gehört zu meinen Lieblingsfolgen. Dieser ausgiebig beschriebene „frische Wind“, den Jellico reinbringt, war lange, laaaange überfällig. Je länger eine Mannschaft zusammenarbeitet, desto familiärer werden sie und desto unprofessioneller wird die Arbeitsweise. Wie in der Besprechung schon richtig angesprochen, dass z. B. Worf oder Riker mit allem davon kommen, was sie so anstellen. Jellico erinnert die Crew daran, dass das hier kein gemütlicher Familienausflug ist, sondern das Flaggschiff der Sternenflotte.

    Für mich läutet diese Folge (und ganz besonders Teil 2) hier schon den Abgesang der „Picard-Ära“ ein.

    Denn wenn das die Einleitungsepisode zu DS9 war, dann ist es doch offensichtlich, was hier klargemacht werden soll: Das lustige, sorgenfreie, friedliche Erforschen ist vorbei. Ab heute herrscht Krieg. Wir steuern in ein Kriegsgebiet und eine neue Ära der Spannungen hinein, die es vorher noch nie gab. Für den neuen Feind brauchen wir keinen Picard, der verständig und vermittelnd versucht, zwischen allen Parteien friedlich einen Ausgleich zu schaffen. Dem neuen Gegner ist nicht daran gelegen, friedlich zu sein. Dieser Gegner wird Dich zerstören, wenn Du so bist wie Picard.

    (SPIOLER)
    …und wir sehen es ja auch, dass es so gewesen wäre, hätte Jellico die Crew und das Schiff nicht auf links gedreht.
    (/SPOILER)

    Schon am Anfang wird das ja auch darin gezeigt, wie unheimlich fertig Picard und sein Team vom Training sind. Kein heldenhaftes Meistern aller Widrigkeiten, oh nein! Wir sehen, wie sie leiden und wie ungewohnt die ganze Sache ist. Man kann es Picard ansehen: er ist zu alt für diesen Scheiß.

    Diese „Welt“ ist nicht die „Welt“ des Jean-Luc Picard. Diese Welt braucht jemanden, den der Krieg geformt hat, nicht der Forscherdrang, wie Simon treffend ausführt. Diese Welt ist die Welt von DS9 und alles, was wir in TNG kennen und lieben gelernt haben, wird darin zerbrechen. (Deswegen schicken wir später auch den einzigen mit echter Kriegserfahrung nach DS9, nämlich Miles O’Brien. Miles wäre auch hervorragend mit Jellico zurechtgekommen, meiner Meinung nach.)

    Ein weiterer klarer Hinweis darauf, ist die Szene, als Jellico wie selbstverständlich die Cardis warten lässt. Picards Crew hat keinen blassen Dunst von den Carassianern und solcher Art von taktischen Manövern. Sehr wahrscheinlich hat niemand vom Stab die Geheimdienstberichte gelesen oder so jemals mit dem kulturpsychologischen Profil der Cardassianer befasst. (Wie es auch sonst fast nie getan wurde in TNG.)

    Auch ich bin Jellico sehr dankbar dafür, dass er Deanna endlich eine Uniform verpasst hat. Auch ein deutliches Indiz, dass dieses „Ringelpiez mit Anfassen“ jetzt vorbei ist.
    ABER: das hilft Deanna nicht dabei, ihren Job besser zu machen. Zu Recht stört sich Sebastian an dem Satz von Deanna über Jellicos „angebliche“ Selbstsicherheit. Was zum Bäcker macht Deanna da eigentlich? Sie diskreditiert den amtierenden Captain gegenüber dem ersten Offizier und stellt doch damit dessen Autorität in Frage oder sehe ich das falsch? Wenn sie da irgendwelche widersprüchlichen Gefühle wahrnimmt, dann sollte sie zuerst mal Jellico selbst ansprechen und nachfragen, wie das zu deuten ist. Aber auf keinen Fall den Captain bei seinem ersten Offizier in Misskredit bringen. Da ist doch das dienstliche Vertrauen völlig weggefegt. Fällt das nicht unter irgendeine Schweigepflicht?! Find ich unmöglich.

    Was ich auch nicht wirklich verstanden habe: warum Picard, Crusher und Worf jetzt unbedingt diese Aktion machen müssen. Ja klar, sonst gäbe es keine Story, wenn die es nicht wären, aber die Gründe dafür finde ich an den Haaren herbeigezogen. Dafür muss es doch ein Team geben, dass seit Jahren für solche Aktionen trainiert. Es muss auch versiertere Mediziner geben als Beverly und auch Worf hat ja an Bord der Enterprise nun auch nicht wirklich viel mit solchen verdeckten Aktionen zu tun. Das ist für mich der wirkliche Schwachpunkt an der Story.

    Klar, Picard muss zu den Cardis gehen, denn wenn sie ihn einfach so geschnappt hätten (wie die Borg damals) wäre das eine offizielle Kriegshandlung gewesen und hätte sofort den Krieg ausgelöst. Mir kommt es auch so vor, wären die Cardassianer jetzt die neuen Romulaner, nachdem man denen im „Unification“ Zweiteiler ja quasi die Zähne gezogen hat… nur noch mal ganze Ecke hinterhältiger und skrupelloser.

    Fazit:
    Hervorragend besetzt an allen Ecken, spannend erzählt, mit überraschenden Wendungen, sowohl in der Story, als auch in der Darstellung des Capt. Jellico. Daumen hoch!

    2
  23. Barash

    Jellico ist für mich (wer hätte gedacht, dass ich die Serie nochmal rauskrame) der Oliver Hudson von Star Trek.
    Der übernahm seinerzeit die SeaQuest von Captain Nathan Bridger, stellte klar, dass da gerade Krieg am Horizont aufzog und wollte auch dem Schiffsdelfin nicht über den Weg, äh, schwimmen. Keine Zeit für Quatsch!

    Und als Michael Ironside da so in die Serie gepoltert kam und Roy Scheider, den ich wirklich als Captain geliebt hatte, ging, dachte ich die ganze Zeit nur: Geilgeilgeil. Alles fühlte sich plötzlich frisch an, alle Nebenrollen mussten sich neu ausrichten, es machte einfach Spaß.
    Dort natürlich aus der Not geboren, dass der Hauptdarsteller wirklich ging.

    Aber auch hier bei Star Trek war ich von Sekunde Eins an, obwohl mir Bills Spiel mehr als nahelegte, dass ich den Neuen jetzt aber mal doof zu finden hatte, voll an Bord bei Jellico.

    Einer der Gründe, weshalb ich diesen Zweiteiler bis heute gerne mag und nicht nur als die Folgen mit den Lichtern ansehe.

    Ich sehe zwei Captains!!!!!

    3
    1. Nippel

      Im Militär ist es ja üblich, dass Offiziere alle zwei Jahre gehen müssen, um nicht Betriebsblind zu werden… Finde ich nachvollziehbar. Wieso die Sternenflotte das nicht mehr praktiziert ist mir ein Rätsel.

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  24. Michael Kleu

    Eine sehr schöne Folge und auch eine von denen, bei denen ich mir absolut sicher bin, sie zusammen mit dem zweiten Teil in der Erstausstrahlung und nicht erst in der Wiederholung gesehen zu haben. Wenn man den zweiten Teil als Kind gesehen hat, kann man das nicht mehr vergessen.

    1
  25. Beagle John

    live long and prosper, everybody

    Die Bemerkung von Diana über die Unsicherheit von Jellyco erscheint meines Erachtens nach nur unnötig, wenn man den weiteren Verlauf kennt. Wenn man überhaupt noch nicht weiß, wohin der Zug tatsächlich fährt, wird man annehmen, es geht tatsächlich um die Verhinderung eines Krieges mit den Cardassianern und dass diesen Jellyco mit seiner Verhandlungsstrategie in seiner inneren Unsicherheit womöglich am Ende auslösen könnte und und unsere Freunde in ihrer Sondermission damit gefährdet?

    Star Trek war ja von Geburt an so was wie die Aesopschen Fabeln im TV Sci Fi Gewand. Menschliches erzählend und moralisierend also aufs Korn genommen und spätestens seit 1991 mit ST VI „The Undiscovered Country“ auch politisch werdend. Im Zeitalter von Glasnost und Perestroika also die Klingonen stellvertretend für die Russen, die nach Tschernobyl (und Afghanistan) keine Chance mehr haben, die Sowjetunion und den ganzen Warschauer Pakt als Anhängsel zu bezahlen und darum alle gehen lassen müssen. Jetzt werden also mit diesen Vorzeichen und mit dem Hintergrund des Engagements für Amnesty International 1992 die Cardassianer eingeführt und natürlich sollen sie eine Analogie sein. Aber für wen? Helmut Kohl sagte einmal sinngemäß als Antwort auf die Frage, ob er die deutsche Einheit nicht zu sehr forciert hat und ob mehr Zeit für ein organischeres Zusammenwachsen nicht besser gewesen wäre, dass ihm bewusst war, dass er nur ein sehr kurzes Zeitfenster für die Inanspruchnahme der Aufmerksamkeit der USA für die Verhandlungen zum Thema deutsche Wiedervereinigung zur Verfügung hatte, denn aus nahöstlicher Richtung waren bereits dunkle Wolken und ein drohenden Gewitter erkennbar. Am 2. August 1990 überfiel der Irak Kuweit (und die deutsche Einheit war vertraglich zu diesem Zeitpunkt in Sack und Tüten). Am 16. Januar 1991 begann der Golfkrieg. Obwohl Clinton mit seinem Fokus auf die nationale Wirtschaftspolitik, welche die die TNG Paramount Studios eher nicht so tangierte, im November 1992 die Präsidentschaftswahl gewann, war Bush in Sachen Außenpolitik und noch immer amtierender Präsident doch vielfach beliebt. Obwohl wir heute wissen, dass sowohl die Brutkastenstory als auch die irakischen Massenvernichtungswaffen eine (von britischer Seite immer unterstützte) Lüge waren, dürfte das doch 1991/92 die Leute in den USA doch sehr bewegt und damit auch die Star Trek Autoren beeinflusst haben. Ich denke deshalb, wenn wir die Cardassianer sehen, sehen wir zumindest bei TNG und den ersten beiden Staffeln DS9 eine Analogie auf den Irak, wie er damals in der öffentlichen Meinung in den USA wahrgenommen wurde. Später ändert sich das dann wieder in Richtung Dominion Konflikt, weil dann allgemein wieder eine Entpolitisierung und Generalmoralisierung bei Star Trek stattfindet.

    Wie Star Trek VI für mich ganz eindeutig im Zeichen der Ära Reagen und Gorbatschow steht, ist diese Folge (dieser Zweiteiler), dieser Jellyco, für mich ganz klar unter dem Einfluss des Konfliktes der Goerge W. Bush Präsidentschaft und Saddam Hussein entstanden. Also Jellyco eine Analogie zu Bush und die Cardassianer eine Analogie zu den Irakern.

  26. Kai W

    Hallo,

    „never change a winning team“, heißt es im Sport.
    Wenn es nötig ist, Leute auszuwechseln, sollte es dafür einen guten Grund geben und die Neuen müssen sich erstmal anpassen.
    Wenn ein neuer Chef in eine funktionierende Arbeitseinheit kommt,
    dann sollte er / sie offen mit den Mitarbeiter/-innen kommunizieren, denn die Führungsperson ist erst einmal in der lernenden Position.
    Danach können sie dann, möglichst in Absprache mit den Gremien (wo sind die hier eigentlich?) die Einheit neu organisieren.
    Dies missachtet Jellico gröbstens. Das hat weder etwas mit dem militärischen Charakter der Operation noch mit der Zeitknappheit zu tun, sondern mit seiner Unsicherheit.
    Außerdem: Jellico gehört die Enterprise nicht, sie gehört immer noch der Sternenflotte.

    Auch meiner Ansicht nach, ist es nicht nötig, Riker einen anderen Captain vor die Nase zu setzen, oder sind die Cardassianer schlimmer als die Borg?

    Das Außenteam ist leider eine Fehlbesetzung, das muss Nachayev sich zurechnen lassen.

    Offenbar ist es so, dass der Uniformcode gewisse Freiheiten zulässt:
    Worf darf seine Schärpe tragen, Ro ihren Ohrring und Deanna eben Dekolete. Wenn das nicht mehr erlaubt wird, dann bitte bei allen.

    Tim Wiese war Fußball-Torhüter u.a. bei Werder Bremen, Nationalspieler und nach Ende seiner Fußballkarriere kurzzeitig Wrestler.
    Weil er sich mit Personen aus dem rechten Umfeld umgeben hat, hat sich Werder von ihm distanziert und ihn ausgeschlossen, sowie ihm Hausverbot erteilt.

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