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27. April 1992:
Friedensverträge, Ferengi und fragile Fracht – all das in Verbindung mit dezenter Inkompetenz seiner Mitarbeitenden führt dazu, dass Jean in eine Liebesgeschichte schlittert, wie sie Jim Kirk höchstselbst nicht schlimmer hätte widerfahren können (und in Elaan of Troyius tatsächlich widerfuhr). Eine frisch geschlüpfte Gefühls-Chamäleonidin nähert sich dem sturen Captain an. Hat das Hoffnung?
In Deutschland: Eine hoffnungslose Romanze, ausgestrahlt am 3. Mai 1994.
Moin, Jungs,
So früh am Morgen (6.00 Uhr) und schon rollen sich bei mir die Zehennägel auf. König Ludwig II von Bayern, der „Märchenkönig“, auch liebevoll „der Kini“ genannt, ist mitnichten derselbe wie seine königliche Hoheit der Herr Prinzregent. Luitpold war sein Onkel, der nach der Entmündigung des Königs 1886 die Regierungsgeschäfte übernahm.
LL&P
Eure Bridge
Moin. Ich wusste, dass ihr dieses Prinzip nicht mögen werdet. Ich kann das auch verstehen, aber ich bin mir sicher, dass viele Männer und Frauen es toll finden würden, wenn ihr Angebeter KEINEN Fußball gucken würde, keine Konsole spielen würde und gerne Frauentausch guckt und umgekehrt das Gegenteil. Ja es gibt auch Männer, die keine Fußball mögen und auch Frauen, die Konsolen haben, aber statistisch gesehen, sind das Ausnahmen. Bei mir auf Arbeit arbeiten circa 75% Frauen. Mit wem kann ich mich über Fußball oder SciFi unterhalten? 😉 Tja das Klischee bestätigt sich brutal.
Es wäre doch toll, wenn man mit seiner Partnerin SciFi Filme gucken könnte, ohne dass sie es nur zuliebe des Partners macht, oder der Partner einen Liebesfilm nach dem anderen guckt und zwar nicht nur die guten. 🤪
Und stellt euch mal vor, dass es so ein außerirdisches Volk geben würde. Was würdet ihr von denen verlangen?
Seid ehrlich zu euch.
Guten Morgen, „Mario Barth“!
Zunächst: Ich bin immer ehrlich. Besonders zu mir. Denn wo kämen wir da sonst hin?
Jetzt bin ich sogar ehrlich zu Dir, obwohl mir das eigentlich viel zu persönlich für den Podcast und so ne schofelige Unterstellung ist. Aber hey, das hier ist die Kommentarspalte und wer sich hierhin verirrt, der bekommt halt nen Bonus.
Meine Ex-Frau und ich waren medienkonsumtechnisch hundertprozentig auf einer Wellenlänge. Star Trek, Nintendo, Marvel (was ich damals noch toll fand), you name it. Über diese „falsche Harmonie“, die sich wahrhaftig wie das Paradies auf Erden anfühlte, wurden andere Sachen völlig vergessen. Und plötzlich standen wir da, Scheidung. (Da spielten noch viel mehr Sachen rein, aber *zu* persönlich möchte ich hier dann auch nicht werden.)
Fazit: Klingt wie ein Traum, war aber für mich gelebter Alptraum, und das ist ehrlich wahr. Bei mir bitte keine Kamalas, schönen Dank auch.
Gute Restwoche,
Sebastian
Hallo Nelson, das sind aber Äpfel und Birnen für mich. Ich bin überzeugt davon, dass ein Schlüssel für ein glückliches Miteinander natürlich ist, dass man sehr viele Gemeinsamkeiten mit seinem Partner oder seiner Partnerin hat und sich ernsthaft füreinander interessiert.
Die Folge geht aber doch viel weiter und sagt, dass das Gegenüber immer genau das macht, was der andere sich unter dem Begriff „Traumpartner“ vorstellt und quasi keinen eigenen Willen, keine eigene Persönlichkeit hat, die dich mal überrascht oder herausfordert, die deinen Horizont erweitert. Und dir niemals Dinge gibt, von denen du gar nicht wusstest, dass du sie wolltest. Das würde ich gar nicht anziehend finden.
Hallo Simon und Sebastian,
Es ist interessant wie ihr diese Folge bewertet habt. Ich finde, diese Folge ist gar nicht so schlecht, weil es eben auch eine Picard Folge ist. Ich finde es interessant wie Kamala Picard beschreibt und versucht die Brücke zwischen ihnen zu überwinden. Nicht nur auf ihre Metamorphoe Art der Verführung. Und Patrick Stewart und diese Schauspielerin spielen dass doch gut. Der andere Punkt, den ich gut finde ,ist der Humor angefangen bei Riker mit dem Kuss und seiner Bewältigunsstrategie auf das Holodeck zu gehen. Data als Anstandsdame ist auch sehr schön. Das Ende ob Picard mit ihr geschlafen hat oder nicht wird angedeutet,aber nicht beantwortet. Das ist halt die Tragik und der Punkt wo es nicht ganz ausformuliert werden durfte. Jeder kann darüber nachdenken. Ich kann eure Argumente, Wahrnehmungen und Ansichten verstehen. Auch dass die Folge Zwischendurch an einigen Stellen langweilig ist. Ich finde es sehr gut, dass Picard Kamala durch seine Fragen nach ihren Bedürfnissen bewusst macht das sie auch ein Individium ist. Das ist für mich Star Trek. Das wurde wegen ihrer Pflicht am Ende leider nicht weiterentwickelt und darin liegt auch eineTragik.
Trotzdem würde ich den Daumen noch Quer geben. Ich finde Kamala hat es schon geschafft,Picard gut zu reflektieren und auf ihn feinfühlig einzugehen.
Viele Grüße Alexander
Guten Morgen Alexander,
für mich liegt es sicher auch daran: Michael Pillers Rewrites waren so intensiv, so sehr darauf fokussiert, dass sich das Publikum ein Stückweit in Kamala verliebt, damit die Transferleistung funktioniert und man „an Bord“ ist, was sie und den Captain angeht.
Piller & Co. konnten diesen „Transfererfolg“ sicher bei manchen im Publikum erzielen, aber ich, Sebastian, hab mich nicht in Kamala „mitverliebt“. Nicht eine Sekunde lang. Da ist die Folge sicher an mir gescheitert, denn ich fragte mich nur: „Was macht Jean denn da? Und dann auch noch mit *der*!?“
Vielleicht ist es sogar generell ein Problem mit Liebesgeschichten, weil romantische Sympathiefaktoren dermaßen vielfältig unterschiedlich sind, dass eigentlich kein Konsens möglich ist.
Deswegen muss ich diese Episode nach „Nasenfaktor“ bewerten, geht ja nicht anders.
Schönen Dienstag Dir,
Sebastian
Okay vielleicht drei Jahre zu spät, aber lieber spät als nie.
Ich bin schockiert. Sicher nicht eine der besten Folgen, aber eine meiner Lieblingsfolge… zwei Daumen nach unten. Ich bin erschüttert.
Mich hat die Folge immer schon abgeholt und tut es auch heute noch. Ihr habt natürlich völlig recht damit, dass es überall an der Story klappert und wackelt, aber sie steht für mich am Ende.
Vor allem erfahren wir in dieser Folge privates über Picard und über seinen Charakter. Das hat ihn deutlich nach vorne gebracht. Kamala fand ich auch immer wahnsinnig überzeugend. Dann gehör ich wohl zu den verknallten Zuschauern. Hier bin ich 🙂 ich war immer hin und weg.
Hab für mich die perfekte Frau so interpretiert, dass sie sich schon so verändert wie man es ins geheim wünscht. Nicht nur der oberflächliche Wunsch, dass ich jemanden an der Nintendo brauchd, sondern auch jemanden der mir Kontra gibt, an dem man sich reibt. Und so jemand wäre sie dann auch. Vielleicht hat dadurch die Folge für mich absolut funktioniert.
Date großartig. Riker wie er nun mal war. Und das Bedienen von Klischees gehörte nun mal auch schon immer dazu. Deshalb sind alle Romulaner hinterlistig, alle Vulkanier logisch, alle Ferengi gierig, alle Klingonen aggressiv und alle Mienenarbeiter ungehobelt.
Drei Jahre zu spät, aber für die Folge musste ich es tun.
Ich liebe euch. Macht weiter so. Torze qua.
Von mir Daumen hoch. Der Cast für Kamala war optimal, fand ich. Picard bewegt sich sehr glaubwürdig zwischen Verlangen und Vernunft. Die Folge stellt Fragen nach dem freien Willen und der Akzeptanz kultureller Gepflogenheiten und ist daher sehr startrekkig. Die Ferengi-Story bricht leider irgendwie ab. Toll wäre gewesen, wenn das erwähnte Ferengi-Schiff am Schluss gekommen wäre und Kamala entführt hätte, die Friedensverhandlungen geplatzt wären und Picard sich am Ende fragen müsste, ob es wirklich so sinnvoll war, sie gehen zu lassen…
Ein denkendes, fühlendes Wesen wird heimlich als Geschenk transportiert. Der Nichteinmischung gemäß oberster Direktive entspräche dann der Nichttransport, nicht den Transport nicht in Frage zu stellen.
Es ist ihr freier Wille, denn sie ist von Natur aus genetisch so veranlagt. Dann ist es kein freier Wille sondern Trieb den andere schamlos ausnutzen. Also keine Hilfe durch die Sternenflotte.
Ist doch alles nur weil sie durch die Ferengi zu früh aus ihrer Stasis geholt wurde. Also ist sie doch eine nicht angemeldete, biologisch bedenkliche Fracht.
Nein, sie hat Rechte und darf unterstützt durch Pheromone ihrem Trieb nachkommen und alle Männer … warte … ihr einziges Streben ist doch EINEM zu gefallen? Also, dem an den SIE SICH bindet!
Keine freie Wahl! Die Sternenflotte leistet Beihilfe zu Entführung und Vergewaltigung im Sinne von Frieden und Völkerverständigung. Ein „Sog der Ereignisse“ soll uns glauben machen, dass niemand eine Wahl hatte.
Trotzdem scheint mir Picards Dilemmma das einzig „echte“ an dieser Folge zu sein. Ihre Bildung ist echt und die Bindung wurde vollzogen, ob an Gurkensandwiches oder an Körperteilen geknabbert wurde ist dabei unerheblich. Da ihr Besitzer keinen Gebrauch von ihr machen wird (eine widerwärtiger Aussage, aber so wird es dargestellt), könnte Picard sie doch irgendwie zurückhaben wollen.
Aber er will nicht beständig daran erinnert werden, dass seine Seelenverwandte ein durch seine Vergewaltigung erzeugtes seelenlosen Spiegelbild ist.
P.S.: Viertes alternatives Ende Kalle-Grabowski-Albtraum-Serien-Finale: „Was hat der Kerl meine Olle zu prägen!!!“ — Waffen raus, alle tot.
Moin moin zusammen, ach du liebes bisschen habe ich mich durch dieses Folge auf Netflix gequält. Auch eure Besprechung war diesesmal für mich anstrengend. Diese Folge ist eine der schlechtesten TNG Folgen überhaupt. Diese Folge funktioniert auf so vielen Ebenen überhaupt nicht.
Freue mich auf die Hugh Folge!
Diese Folge „Hochzeit mit Hindernissen“ kann man unter grottenschlecht abhaken!
Wie geil wäre es gewesen, wenn die Aufgabe, das Holzdeck zu reparieren, *dem* Experten für Holodeck-Programme an Board überlassen worden wäre: dem guten Reginald Barclay.
*programmieren
Moin Leute!
Man darf diese Folge nicht allzu ernst nehmen. Ich glaube nicht, dass ein sexistischer Beat tatsächlich gewollt war.
Das Ganze wirkt auf mich eher wie ein Gedankenexperiment: was würdest Du (Jean-Luc) tun, wenn alle Deine geheimen Wünsche wahr werden könnten?
Euer Argument, dass der Metamorph Euch nicht gerecht werden würde, zieht nicht scharf. Denn er/sie/es würde ja gerade NICHT langweilig die „Wünsche von den Augen ablesen“, sondern so unnahbar oder geheimnisvoll sein, wie Ihr es euch (unbewusst) wünscht.
Der ganze Plott ist meiner Auffassung nach unsinnig, aber wenn man dieses Geheimnis erforschen will, dann ist es eigentlich ganz gut gemacht.
Und er thematisiert ungewollt apodiktisch das, was wir derzeit als „pornographisierung“ der Zwischenmenschlichkeit erleben.
Insgesamt Mittel wegen der blödsinnigen Löcher im Ablauf der Geschichte.
Haut rein!
Zehn Unten!
– Euer Torq
Ich würde dir dann recht geben, wenn ich nicht wüsste, dass Kamala ein Metamorph ist (und sie mir optisch auch gefallen würde, eine nicht ganz unwichtige Tatsache, welche die Episode übrigens komplett außen vor lässt, weil Famke Janssen muss ja jedem gefallen, nicht wahr?!). Wenn ich aber wüsste, dass Kamala immer genau das macht, was ich erwarte (weil sie ein Metamorph ist), wäre die Luft raus. Das fände ich für was Langfristiges komplett uninteressant; da könnte ich auch Bills Holodeck-Programm besuchen. Verstehste mein Problem?
LG
Simon
Ich sah mir am Tag vor eurer aktuellen TAD-Episode „Eine hoffnungslose Romanze“ an. Einmal mehr stürzte mich eine TNG-Episode in tiefe Gedanken – und emotional mitgenommen hat sie mich am Ende auch sehr. Umso mehr war ich verstört, als ihr diese Episode so schlecht bewertet habt. Früher war die Episode vermutlich für mich nur eine von vielen. Heutzutage fühlt sie sich für mich sehr nah an, sehr nachvollziehbar. Dabei beziehe ich mich hauptsächlich auf dieses Picard-Dilemma im letzten Drittel. Ich habe irgendwie das Gefühl, selbst solch merkwürdige Anziehungsmomente durchgemacht zu haben. Zum Beispiel als ich mal bei einem Puppentheaterfestival bei mir nebenan, zu dem ich auch als Musiker gebucht war, eine Dame bei mir zu Hause einquartierte, die dafür ihr Hotel und ihre Stuttgarter Studienkollegen im Stich ließ. Für zwei oder drei Nächte eben. Die letzte derer war dann am intensivsten. Und dann war wie von uns beiden erwartet augenblicklich und abrupt Feierabend. („Wie, warum denn so abrupt?! Erwin, bleib hier!“) Wobei wir uns Jahre später einmal wiedertrafen und uns auch bis heute gelegentlich mal schreiben.
Auch eine andere Dame erinnert mich noch an diese Sache zwischen Picard und Kamala. Da lief mal etwas Weiteres, das nie so richtig etwas werden konnte, nur für eine gewisse Zeit.
Kamala erinnert mich auch etwas an Inara aus „Firefly“, auch wenn der Vergleich etwas hinkt, da Inara sicherlich allgemein mehr Freiheiten genießt.
Jedenfalls hat mich die Episode „Eine hoffnungslose Romanze“ sehr tief „getroffen“ und mitgenommen – und dadurch erschien sie mir auch sehr menschlich. Ich gebe den Daumen also bach oben.
PS: Und ja, Picard HAT … Hehe.
Nabend Martin,
es ist so spannend, denn vor der heutigen Veröffentlichung kannte ich aus meinem Bekannten- und Freundeskreis nur die Reaktion „Augenrollen“, wenn jemand „The Perfect Mate“ erwähnte. Umso spannender finde ich es festzustellen, dass die Episode so viele Fürsprecher hat. Selten hat mich die Reaktion auf eine unserer Sendungen mehr überrascht als diese Woche – und das finde ich ganz toll.
Es gibt auch für mich eine Star-Trek-Episode, die mich an eine solche Hätte-Hätte-Herrentoilette-Situation erinnert, in der sich etwas Romantisches hätte ereignen können, aber dann waren es die sprichwörtlichen zwei Schiffe in der Nacht, die einander passierten. Diese Episode (keine Spoiler, welche das wohl ist) triggert mich jedes Mal so, wie Dich „The Perfect Mate“ trifft. Das kann ich sehr gut nachvollziehen.
Also – ein großes Dankeschön nicht nur an Dich, sondern an alle, die für diese Episode in die Bresche springen, das ist sehr erhellend!
Gute Nacht & Hände über der Bettdecke,
Sebastian
Boh… es wurde auch für mich die erwartete zähe Episode. Mittelmässige Begeisterung meinerseits.
Was mir jetzt beim Rewatch aber bewusst wird: Zwischen „First Duty“ und „I, Borg“ (beides wichtige Meilensteine im Star-Trek-Universum) kommt diese „Trilogie“ aus drei Episoden daher, welche für sich abgeschlossen sind und hauptsächlich auf der Enterprise spielen. Auf die Ereignisse in diesen drei Episoden wird glaub ich nie mehr gross Bezug genommen (wenn überhaupt..).
Und doch, wir befinden uns in der wohl stärksten Zeit von TNG, die Charaktere sind etabliert und das Ende der Serie liegt noch über zwei Jahre in der Zukunft. So zeigen diese drei Geschichten – so quälend seicht sie auch über weite Strecken sein mögen – den TNG-Alltag so wie ich ihn gerne in Erinnerung behalte.
Wie man aus der Literatur weiss: „Die Idylle weiss um ihre Bedrohung“. Ewig kann die Reise (leider) nicht weiter gehen.
Insofern ergebe ich mich auch meinem Schicksal und erwarte – mit einem gewissen Schaudern – die imaginäre Freundin von nächster Woche.
Bis Bald 🙂
Roger
Okay also normalerweise höre ich immer die Folge die ich durchgehört habe danach zum Einschlafen. Aber so oft wie ihr in dieser Folge CROISSANT geschrien habt eignet sich die nicht so für ein entspanntes Einschlafen, da würde ich ja jedes Mal wieder hochschrecken 😂 Nagut, dann höre ich jetzt weiter die von letzter Woche zum Einschlafen 😄
Gute Nacht und liebe Grüße! 🥐
Hey Marit,
es wird besser, versprochen. Manchmal habe ich einfach diese Aussetzer … COOOOIIISSSSSSSAAANT!
LG
Simon
P.s. Ich höre Euch ja nun schon seit Jahren zu.
Aus meiner Sicht erscheint es so, als ob Ihr Euch mit den Folgen, die einen vermeintlich sexualisierten Bezug haben, schwer zu Recht kommt.
– Leah Brahms auf dem Holodeck
– Leah Brahms II
– der schmierige Belgier
– Beverlys Trill
– Barclay vs. Diana
– Perfekte Braut
Was ist da los?
Nehmt mir diese Anregung bitte nicht übel.
Und haut rein!
Zehn Unten!
– Euer Torq
Nabend Torq,
gern kann ich Dir sagen, was da los war: Ich finde die Episoden allesamt sehr knarzig und unangenehm.
Da hast Du jetzt aber auch schön die Rosinen rausgepickt. Gar so als hätten wir mit Episoden, die romantische Beziehungen darstellen, grundsätzlich Probleme. Dabei gab es den Daumen dreiviertel bis ganz hoch für…
– Die Frauen des Mr. Mudd
– Miri und Kirk
– Marla McGivers und Khan
– Edith Keeler und Kirk
– Zefram Cochrane und sein Companion
– Androiden-Rayna und Kirk
– Jenice Manheim und Picard
– K’Ehleyr und Worf (die beiden Folgen unterm Strich zumindest)
– Tasha und Richard Castillo
– Vash und Picard, der erste Akt
– Soren und Bill
Alles wunderbare Beispiele dafür, dass es knistern (oder im Fall von Harry Mudd sogar schmierig werden) kann, ohne dass eine Folge bei uns durchfällt.
Und ach, es kommen noch so viele tolle Positivbeispiele. Aber keine Spoiler.
Ganz zu schweigen von all den Episoden, die von uns den Daumen runter bekamen, obwohl da nichts Ramontisches im Mittelpunkt steht.
Ich frage zurück: Wie kommt es, dass Du Dich nur an die Beispiele erinnerst, die Du aufzählst? Was ist *da* los?
Gute Nacht,
Sebastian
Lieber Simon, lieber Sebastian,
DANKE DANKE DANKE!
Mir ist nach Hören eurer Episode ein tonnenschwerer Ballastklumpen von der Seele gefallen, denn schon letzte Woche hatte ich arge Bedenknisse, dass ihr an dieser Folge irgendetwas gut finden könntet oder über die MASSIVEN Probleme, die diese Story hat, leichter hinwegsehen könntet als ich.
*puh*
Mein Wunschende wäre gewesen: Nach der „Entpuppung“ sagt Picard: Sorry Leute, wir brechen hier ab und bringen euch Nachhause, denn die Föderation beteiligt sich nicht an Menschenhandel. Punkt, Aus. Steht in der Charta. Gründe egal! Es gibt hier kein moralisches Dilemma!!!
Diese Folge habe ich beim letzten Rewatch tatsächlich abgebrochen beim ersten Gespräch zwischen Picard und der Frau, denn mir war das Ganze dann maximal unangenehm, kurz vorm physischen Unwohlsein. So etwas möchte ich mir nicht anschauen, also Fernbedienung nehmen und abschalten.
Eure Besprechung hat mir also aus der Seele gesprochen und etwas von diesem unangenehmen Gefühl genommen, DANKE dafür.
Man könnte noch viel erzählen über Beziehungsgeschichten, Männer und Frauen, Prägung durch Medien, über die 90er und den Lauf der Zeit. Aber aus meiner (weiblichen) Sicht ist es immer interessant, was solche Männer-Fantasie-Geschichten eigentlich über Männer und Bilder von Männlichkeit erzählen. Darüber könnte man hier auch ein Fass aufmachen, aber vielleicht läßt man es auch lieber zu, denn ich fürchte, es ist ein Fass ohne Boden.
Eure Podcastfolge höre ich mir bestimmt wieder an, denn sie hat mich zum Nachdenken angeregt. Schön, wie ihr das immer schafft, dass man auch als reiner Zuhörer mit euch in einen inneren Dialog tritt 🙂
Hallo Sebastian!
Herzlichen Dank für Deine Antwort!
In letzter Konsequenz gebe ich Euch (das erbetene) Feedback zu Eurem Podcast. Was Ihr daraus macht, ist Euer Ding. Es ist nicht an mir, meine Eindrücke zu rechtfertigen. Ich kann Euch nur einen Anhaltspunkt dafür geben, was mir auffällt. Ob das beachtenswert ist, entscheidet Ihr.
Haut rein!
Zehn Unten!
– Euer Torq
Na ja, Torq, „was ist da los?“ impliziert ja, dass Sebastian und ich grundsätzlich ein Problem mit Folgen mit sexuellem Inhalt hätten, was nachweislich nicht stimmt. 🙂 Da darfst dich nicht wundern, wenn wir deinen Eindruck infrage stellen.
Davon aber ab: Danke für deine Kommentare und Einlassungen, die lese ich sehr gerne! Deswegen will ich dir auch antworten: Ich für meinen Teil habe ein Problem mit Folgen, die die Themen Sex und Beziehung klischeehaft, prüde (obwohl vorgeblich progressiv), moralisch fragwürdig (obwohl moralisch vorgeblich integer) oder einfach nur extrem cringy behandeln. Und da bietet uns Trek halt solche und solche Folgen.
LG
Simon
Hallo Simon, hallo Sebastian,
mir hat die Folge gut bis sehr gut gefallen. Auf alle Fälle eine der besten Folgen der 5. Staffel (vor allem auch im direkten Vergleich zur Vorwoche/Nächsten Woche, gähnn).
Mein Maßstab, ich möchte unterhalten werden. Ich hinterfrag dabei nicht so stark ob manche Dinge jetzt etwas klischeehaft sind (zb Bergarbeiter) oder moralisch nicht den aller heeresten Ansprüchen entsprechen. Ich kann eure Kritikpunkte nachvollziehen. Dennoch. Die Folge hatte einige sehr witzige Szenen (Holodeck Bill), war kurzweilig und am wichtigsten Kamala war überzeugend für mich. Ich hab da kein Logik Loch gesehen das selbst der gute Jean am Ende sich hat um den Finger wickeln lassen.
Mich „hatte sich schon nach dem Hallo“ 😉
Viele Grüße und eine schöne Woche
Jens
Fazit der Folge:
OMG, ich bin ein Jean! 😱
Immer wenn ihr die Langweiligkeit der TNG-Partys oder von „Bruder Jean“ betont, erkenne ich mich wieder. Ma ab vonner Intelektualität.
Zum erwähnten Charakterbruch „(k)ein Beziehungsmensch“:
Ich bin selbst so einer und kann berichten, dass es durchaus vorkommen kann, dass man auch als solcher von einer Person hin und weg ist und ihr im Anschluss jahrelange nachtrauert.
Es ist für uns vermutlich schwieriger, vom Ich zum Wir zu werden. Und nochmal ein Gewaltsakt, von diesem Wir wieder ein Ich.
Unmöglich aber nicht.
Hallo Simon!
Ich danke Dir für Deine Antworten.
Zum „Metamorph-Problem“: ist ein Metamorph, der sich auf die Bedürfnisse der Bezugsperson einstellt, tatsächlich anders, als ein Nicht-Metamorph, der sich darum bemüht, auf die Bedürfnisse des Partners einzugehen?
Nur vordergründig und wenn man dem Metamorph die Subjekteigenschaft abspricht. Wenn man jedoch bedenkt, dass der Metamorph sich selbst hingeben will, er also nicht dient, sondern durch die „Polung“ eigene, wesensbedingte Erfüllung findet, dann ist die Beziehung gleichberechtigt. Da die „Polung“ unumkehrbar ist, ist seine Hingabe sogar weitergehender als die eines Nicht-Metamorphs, der ja jederzeit sagen könnte: „Jetzt habe ich aber die Faxen Dicke!“.
Das führt zu einer interessanten Anschlußfrage. Was ist für uns wichtiger: die erfolgreiche Befriedigung eigener Bedürfnisse durch den Partner, oder dessen Bemühen im Angesicht des Scheiterns? Wenn es letzteres ist: sollte man selbst danach streben, sich ehrlich um den Partner zu bemühen und dabei vorzugsweise Scheitern?
Ich bekomme dabei regelrecht Schwindelgefühle. Für mich funktioniert daher das Gedankenexperiment der Folge.
Haut rein!
Zehn Unten!
– Euer Torq
Ein Metamorph (so wie sie uns in der Folge beschrieben wird) geht nicht nur auf Bedürfnisse ein (was ja im Idealfall wechselseitig zu einer Beziehung dazugehört), sie verschreibt sich ihnen völlig, bis hin zur Selbstaufgabe. Das wäre halt für mich keine Grundlage. Völlig egal also, ob es den Metamorph erfüllt oder nicht – mich würde es nicht erfüllen, ich fände es bald langweilig, das intellektuelle Wissen darum, dass die andere Person komplett auf meine Wünsche gepolt ist, fände ich total unsexy, die Beziehung wäre zum Scheitern verurteilt.
Deine Anschlussfrage kapiere ich nicht.
LG
Simon
Hallo an alle!
Ich bin bei „The Perfect Mate“ wieder mal auf Simons und Sebastians Seite. Wenn Kamala darauf „programmiert“ ist, ihrem Ehemann zu gefallen und ihre Persönlichkeit und ihr Verhalten an das anderer Personen anpasst, besitzt sie dann überhaupt eine eigene Persönlichkeit und Individualität? Für mich ähnelt sie eher einem Hologramm wie Minuet als einem Menschen.
Dass Picard sich in sie verliebt, finde ich auch schwierig. Wir haben ja schon einige Frauen kennengelernt, in die sich „der Jean“ verliebt hatte: Jenice Manheim, Phillipa Louvois und allen voran die Enterprise. Nella Daren werden wir noch kennenlernen. Vash war für ihn „nur“ ein Abenteuer, aber das gestehe ich ihm gern zu. Alle (oder zumindest die meisten) diese Damen haben „das gewisse Etwas“, nämlich eine starke Persönlichkeit, Intelligenz, Klasse, Durchsetzungsvermögen usw. Kamala mag attraktiv, intelligent und gebildet sein, aber besitzt sie eine starke Persönlichkeit, wenn sie ihr ganzes Leben lang die Wünsche anderer erfüllt? Verhält sich eine starke Frau so? Passt Kamala wirklich zum Jean oder wäre sie für ihn wie Vash ein One-Night-Stand geblieben? Falls das so ist, sehe ich nicht, wie er so sehr in sie verliebt sein kann.
Für mich funktioniert die ganze Geschichte auch nicht so richtig: Eine Frau (klar, was sonst?) wird dafür erzogen, ihr Leben lang einem Mann zu gefallen und ihm alle Wünsche von den Gehirnwindungen abzulesen. Ja, das ist sehr TOS-artig. Ich mag TOS sehr, aber zu TNG passt das leider nicht. Weil’s im Drehbuch steht, wird sie vorzeitig aus ihrem „Kokon“ befreit und schießt sich voll auf den Jean ein. Ich finde das alles weder witzig noch spannend oder unterhaltsam. Es ist halt „so ne Folge“. Bei „I, Borg“ gibt es nächste Woche jedenfalls mehr zu diskutieren!
LL&P
Michael from Outer Space
Ob man einen Männertraum zeigen wollte, in dem es da draußen Frauen gibt, die von Natur aus alles machen, was mann will – das glaube ich nicht, da war man auch in den 90ern schon weiter. Es ist doch vielmehr so, dass wir alle – Männer wie Frauen – biologisch mehr oder weniger auf Fortpflanzungserfolg programmiert sind. Die Vorstellung, dass wir einen eigenen Willen haben, mit dem wir unser Verhalten so steuern können, wie wir wollen ist so gesehen eine Illusion. Das ist für mich die tieferliegende Ebene dieser Folge. Wie genau Kamalas Fähigkeit funktioniert erfahren wir ja nicht so richtig. Aber man sieht zum Beispiel, wie sie auch manchmal Distanz herstellt, als sie spürt, dass der Jean das gar nicht so mag, wenn die Frau so offensiv ist. Ich denke nicht, dass es unserem Captain mit ihr langweilig geworden wäre.
Ich glaube, dass ich diese Folge gestern zum ersten Mal gesehen habe! Das ist erstaunlich, da ich die ganze Serie bestimmt ein Dutzen Mal komplett angeschaut habe. Bei diesen Hochzeits-Folgen habe ich aber offenbar immer eine übersprungen, in der Annahme, ich würde die Folge kennen. Warum man uns hier in der zweiten Woche in Folge verkaufen möchte, dass das Flagschiff der Föderation als Hochzeits-Dampfer unterwegs ist erschließt sich mir bis heute nicht!
Die Folge an sich ist eingermaßen unterhaltsam, hat aber ein sehr schwerwiegendes Problem. Unsere Recken sind nachdem die Ferengi die wahre Natur der „Fracht“ offen gelegt haben zunächst auf der richtigen Fährte. Menschenhandel ist ein Verbrechen! Aber keine zwei Serien-Minuten später hat man sich prima damit eingerichtet und knabbert auch gerne mal die Dame an. Der Satz „die wurde halt dafür gezüchtet und die Kultur ist eben so“ ist nur Millimeter davon entfernt, sexualisierte Gewalt mit dem Satz „dann zieh dich halt nicht so an“ zu rechtfertigen. Wem das nicht passt muss sich noch „aber sonst haben die beiden Welten doch weiter Krieg“ anhören, aber dann ist auch Ruhe auf der 1701-D. Ab dann geht es im Wesentlichen nur noch darum wie die reizende Dame die Crew verrückt macht und wie man am Ende diese beiden Völker, von denen man vorher und nachher nie wieder etwas hört, versöhnt.
Das eigentliche Problem der Folge – Menschenhandel – wird nicht thematisiert, stattdessen bekommen wir ein antikes Schauspiel mit Softporno-Dialogen („I am not used to unwrap other people´s gifts) serviert.
Moin,
genauso muss diese Episode besprochen werden. Danke dafür! Hier ein paar Aspekte und Meinungen von mir zu dieser Folge und den enthaltenen Themen:
1. Die perfekte Frau:
Ihr habt mehrfach betont wie langweilig eine Beziehung ist, in der alles perfekt läuft. Das kann ich sehr gut nachempfinden, aber wer sagt denn, dass Kamala immer auf 100% Harmonie ausgelegt ist. Wenn sie spürt, dass ihr Gegenüber eine Frau stark findet, die eine andere Meinung vertritt, dann könnte sie diese Eigenschaft ja auch intensiv ausleben. Wir haben keine lange Beziehung mit ihr gesehen sondern nur eine Menge Geflirte, das oftmals sehr harmonisch ist. Wenn ich darauf stehe, überraschende neue Facetten herauszufinden, die ich vielleicht nicht immer gut finde, was spricht dagegen, dass sie diese dann zeigt in der andauernden Beziehung? Dann wäre sie ja The Perfect Mate für die entsprechende Person und so habe ich sie auch immer in der Handlung verstanden. Vielleicht wird es am ehesten deutlich wenn, wir uns die Worf-Version der Kamala vorstellen, die wird sicher nicht zu allem was ansteht Ja und Amen (oder Kapla) sagen. Vielleicht pikst sie ihn hin und wieder sogar mit einem Schmerzstab, wenn es gerade in die Stimmung passt, oder kratzt Nebenbuhlerinnen aus Eifersucht die Augen aus. Das wäre Worf in der Öffentlichkeit dann vielleicht auch unangenehm, insgeheim findet er genau das Verhalten aber doch ganz nice.
2. Die Zeremonie:
Ich habe es so verstanden, dass wir bei der Zeremonie nur den Abschluss sehen. Schließlich sehen wir ja auch kein Casio-Xylophone und auch nicht die schwer auszusprechenden Worte, die zuvor so lange eingeübt wurden. Also vielleicht gab es ja schon vorher bereits fünf Stunden Action. Dazu würde dann auch das alternative Ende passen, in dem Picard ein Tagtraum widerfährt – er ist dann halt einfach durch von dem ganzen Getrommel.
3. Riker und das Holodeck:
Es gibt eine Deleted-Scene, die noch niemand gesehen hat, da ich sie mir ausgedacht habe:
– – – – – – – –
[Holodeck – Temple]
(Briam is playing a form of xylophone, or trying to)
BRIAM: I forbid it.
PICARD: Forbid it?
BRIAM: It’s too dangerous, Captain. She must remain in her quarters.
PICARD: You cannot confine her against her will. Not on board this ship, Ambassador.“
BRIAM: She is still in the Finiis’ral, the height of her sexual allure, Captain. Every man on the ship will be fighting over her.
PICARD: Not every man, not every … (Picard starts stuttering slowly)
(Riker crawls into the scene, he is completely naked and was hiding behind a pillar in the first place)
RIKER: Ambassador, Captain.
(Riker walks out of the holodeck door as if nothing unusual had happened)
End of scene
– – – – – –
Mit dieser Szene hätte diese Episode einen Daumen hoch verdient. Wo wir schon beim Thema Szenen und „hoch“ sind. Ich musste ja an einer stelle herzhaft lachen und würde gern wissen, ob ich der einzige bin der das lustig empfand. Nach der ganzen Data in Ten Forward Nummer sitzt Kamala bei Jean im Ready room. Picard fragt dann am Ende „Why are you doing this, Kamala?“, darauf antwortet sie: „There can be only one reason. Because some part of you wants me to.“ Welcher Teil von Picard war hier gemeint, der sich freut sie zu sehen? Also ich musste lachen. Ein Teil von ihm, verstehen Sie? Ja!
Und wieder einmal wurde ein Post viel zu lang, aber ihr habt es ja so gewollt. Also dann, ich freue mich auf die Rückspultaste und natürlich auch auf die nächste TAD-Folge. Dank euch schaffe ich es erstmals einen TNG-Rewatch komplett durchzuziehen, ohne bestimmte Folgen zu überspringen.
Beste Grüße
Mo
Moin Mo, zu Punkt 1: Wie oben schon geschrieben (und da hätte ich in der Folge auch deutlicher werden müssen): Mir geht’s gar nicht ums Harmonielevel, ich finde harmonische Beziehungen toll. Es geht darum, dass ich ja wüsste, dass da eine programmierte Marionette ist, die sich stets so verhält, wie ich mir das in meinem beschränkten Kosmos ausmale. Eine Art Fake-Harmonie also. Mag in manchen Situationen ja ganz nice sein, eine erfüllende, inspirierende Beziehung (oder wenn du so willst der/die perfekte*n Partner*inn*en) stelle ich mir halt komplett anders vor. 🙂
Dieser Fake-Aspekt würde für mich auch jede Beziehung zerstören. Interessant wäre es, wenn du nicht wüsstest dass dein*e Partner*inn ein Metamorph ist, weil sie eben immer genau das „richtige“ macht. Vielleicht auch Dinge die dazu führen dass du Stress mit ihr hast zum Ausgleich. In Eurer Besprechung wirkte es auf mich so, als würde es einem sehr schnell bewusst werden, dass es vielleicht etwas übertrieben gut in der Beziehung läuft. Daher habe ich diesen Punkt noch einmal aufgeführt. Wie dem auch sei – so langsam regt mich die Geschichte doch zu philosophischen Fragen an. Gibt es vielleicht metamorpheske Situationen in meiner Ehe?
#teurebotschaft
Hallo allerseits!
Sehr sehr spannend welche Meinungen es zu dieser Folge gibt!
Ich selbst bin da auch eher auf der nicht-sooo-schlecht-Seite. Picard-Folgen mag ich… zudem konnte mich auch einiges erheitern (die Ferengi nicht, auch wenn ich mich über Rom gefreut hab).
Die Metamorph-Geschichte habe ich eher als Metapher gesehen. Eine Metapher für das menschliche Verhalten zu Beginn einer Beziehung bzw. bei Verliebtheit. Ich denke jede*r hat schon erlebt, dass man sich aufgrund der angebeteten Person plötzlich für Dinge interessiert, die man vorher nicht wirklich auf dem Schirm hatte. Man hört plötzlich die Musik, mag die Filme und geht zu den Veranstaltungen, die die andere Person mag. Auch verhält man sich verliebt ja oft anders als man es für gewöhnlich tun würde und man hängt ja förmlich an den Lippen des/der anderen. Das mit den neuen Interessen kann entweder zu einem erweiterten Spektrum führen oder ebbt einfach wieder ab.
Das kam zumindest mir beim Schauen in den Sinn…witzigerweise bei der Bergbauern-Szene.
Daumen quer von mir.
Viele Grüssle Birgit
Stimmt. Erst alles mitmachen und von einem Tag auf den anderen kommt ein „kein(en) Bock“, wenn die Kennenlernphase mal vorbei ist. 😀
Ich gebe der Folge einen Daumen hoch.
Abgesehen davon, dass ich mich gut unterhalten fühle, finde ich die Story rund um den Metamorphen philosophisch interessant. Kann man sich dagegen wehren, sich in eine Person zu verlieben, von der man weiß, dass sie einem Perfektion nur vorspielt? Wie viel freier Wille hat man wirklich in der Liebe?
Und dann natürlich Famke Jansen, für die hatte ich schon immer eine Schwäche 😅
Hallo Ihr beiden,
vielen Dank für die ausführliche Besprechung.
Ich entwickle inzwischen ein faible dafür, wenn Ihr Folgen besprecht, die ich bei meinen zig rewatches immer übersprungen habe, und nur wegen Euch dann vor der Besprechung dann eben doch anschaue.
Das war auch wieder so eine und mir haben an der Folge nur 2 Sachen gefallen. Das blaugrüne Kleid von Famke Jannsen, sie sieht wirklich sehr gut darin aus, wunderschöne Frau und die Szene wenn Picard sagt „i am really dull…“ und sein Gesicht dazu.
Beim Rest überwog die Fremdscham, besonders schlimm alle Ferengi-Szenen, die Riker-Kuss-Szene und die Szene mit den Minenarbeitern. SCHRECKLICH.
Zwischendrin fand ich es dann noch dazu echt langweilig.
Eigentlich ist die Folge der 2 stündigen Diskussion noch nicht mal würdig, irgendwie bezweifel ich, dass sich die Macher der Folge außer „wir möchten ein bildschöne Frau in Szene setzen, und alle Männer geil drum rum stehen haben“ sich irgendwas gedacht haben.
Trotzdem nochmal danke für Eure Besprechung, wie gesagt, es ist eine besondere Freude, bei mir nicht so bekannten Folgen, Euch zuzuhören.
Hallo Sie, Sie-mon und Sie- äh, nein, das funktioniert nicht.
Hallo zusammen!
Auch ich konnte dieser Folge zumindest ein bisschen abgewinnen. Das Problem, das uns die Autoren hier servieren, liegt ja nicht an der Crew, die einfach nur völlig überfordert ist, sondern an den seltsamen Gebräuchen der Ausserirdischen. Die Parallelen zu „Brautschiff Enterprise“ waren nicht zu übersehen, einen wichtigen Unterschied gab es aber doch: während Elaan mit ihren Tränen die Männer absichtlich manipulierte und erst von Kirk (dem Supercaptain!) lernte, ihre Pflicht zu erfüllen, macht die Kamala das eher unabsichtlich. Für mich ist ganz klar, dass sie ein Replikant ist, genetisch konstruiert, ein Android gewissermaßen. Was ihre „Verwendung“ als Friedensgeschenk nicht unbedingt besser macht, wenn wir uns an „Measure of a Man“ erinnern.
Ob ihre „Anpassungsbereitschaft“ von den Autoren als gut hingestellt wird oder nicht doch als Kritik an diesem Frauenbild wissen wir nicht. Ich glaube schon, dass viele von uns nicht böse wären, öfter mal vom Partner/ der Partnerin zu hören: „Du hast recht, Schatz“ oder „Kann ich dir noch etwas bringen?“ oder mit ihm/ihr über Arbeit und Hobby fachsimpeln zu können. Ob das auf Dauer ausreicht? Keine Ahnung, hat das schon mal jemand ausprobiert?
Problematisch wird es ja auch, wenn wir die Kehrseite mitdenken: „Sei still und bedien mich!“. Da wären wir wieder bei der Sklaverei. Ein Ende, das Kamala mehr Unabhängigkeit zugesteht wäre sicher besser gewesen.
Die Sache mit den vorschnellen Liebesbeziehungen in Star Trek ist zum Einen wohl noch Roddenberrys Einfluss geschuldet, mehr noch aber der Serienlogik. Hauptfiguren müssen ledig sein, als „Fanservice“ sozusagen. Beziehungen können sich nicht über mehrere Folgen hinweg entwickeln, „müssen“ aber da sein, weil eine flüchtige Bekanntschaft nicht dramatisch genug wäre. Hier gehört es wohl noch am ehesten hin, weil sie sich ja gerade an Picards Wünsche und Gefühle perfekt anpasst.
Dass Picards und Kamalas Gespräch eher theaterhaft wäre passt aber doch ins Bild. Nicht nur ist unser aller liebster Klischeebrite von Shakespeare geprägt, die beiden können auch gar nicht locker sein. Sie müssen um den heißen Brei herumreden, weil sie nicht dürfen, was sie wollen. Und weil die Serie jugendfrei bleiben soll.
Warum wurde Briams „Gepäck“ nicht geprüft? Es ist doch Diplomatengepäck.
Wie stranden Bergarbeiter? Tja, Raumschiff kaputt oder auf der letzten Tour vergessen worden. So was passiert.
Warum so viele Storyideen überarbeitet werden müssen? Nicht jeder Romanautor schreibt ja automatisch „filmisch“. So soll auch Asimovs Foundation sehr dialoglastig sein und weniger Action haben. Und gerade eine Serie folgt engen Regeln, wer wie handeln darf. Das schränkt einen Autor, der ja für gewöhnlich alleine arbeitet, sehr ein.
Wenn ihr wieder mal in schlechter Stimmung seid, keine Sorge, das ist völlig normal (noch dazu bei dem Wetter…). Dass es anderen schlechter geht ändert ja nichts an euren Umständen, im Gegenteil, wenn mir jemand so etwas sagt denke ich „soll mich das etwa aufmuntern, dass es anderen Leuten schlecht geht? Das ist doch traurig!“
Daumen quer, und wenn es nur für die TOS Zitate und Klischees ist.
Hallo, wieder mal ne nette Episodenbesprechung. Die Folge selbst finde ich auch furchtbar langweilig und hat mich noch nie groß vom Hocker gerissen…oder von der Couch!
Aber ich möchte doch noch etwas loswerden:
Wir Zuschauer und eben auch ihr in Eurer Besprechung, betrachten diese Storybögen oft aus unserer menschlichen Sicht und mir wird da zu oft die moralische Keule geschwungen bzw. das Ganze mit unseren ach so tollen gesellschaftlichen Prinzipien gesehen.
Die Kamala wird da irgendwohin gebracht, weil sie jemanden als Frau versprochen wurde…das wird mit Menschenhandel beschrieben.
Sie soll die Wünsche ihres zukünftigen erfüllen, da wird gleich von Sklaverei angesprochen.
Und natürlich wird auch die übliche Sexismus-Schiene gebracht, weil Kamala so als eine Art Sexbombe dargestellt wird, so als typische Schönheit, der sich viele Männer nicht erwehren können.
Ja, das kann man alles vielleicht ansprechen und kritisieren, aber man darf doch auch nicht vergessen, dass wir hier Star Trek haben, da geht es ja auch oder gerade um außerirdische Kulturen, die eben ihre eigenen Bräuche und Vorgehensweisen haben. Und wenn es dazugehört, dass dort Frauen an Männer oder Männer an Frauen versprochen werden und diesen dann dienen und alle Wünsche, von mir aus auch im Bereich der Körperlichkeiten, zu erfüllen oder sonst etwas, dann sehe ich das in dem Moment eben als Brauchtum und Vorgehensweise dieser Spezies an. Wer sind wir Menschen denn, dass wir uns das Recht herausnehmen, über solche Bräuche und Vorgehen zu urteilen und unsere menschlichen moralischen Maßstäbe anzulegen? Dasselbe passiert ja heute auch noch bei anderen Völkern auf der Erde, bei indigenen Stämmen usw., bei denen gerade wir westlichen Zivilisationen unsere Moral- und Gesellschaftsvorstellungen in den Vordergrund stellen und deren Bräuche oft als falsch, als unnormal oder als abartig hinstellen.
Aber bei Star Trek geht es doch immer auch um Toleranz, um den Respekt anderen Spezies oder Völkern gegenüber, dass man diese gesellschaftlichen Beschränkungen überwindet usw. …das ist doch eine der Kernaussagen. Und dazu gehört, dass man auch akzeptiert, wenn es Spezies gibt, die Frauen an Männer verspricht, sie verheiratet, dass sie entsprechend benutzt werden als Sex-Sklavin, sie vielleicht sogar beschnitten werden, was weiß ich. Das gehört zum Entdecken neuer Welten, neuer Lebensformen und neuer Zivilisationen dazu!!!
Was uns die Macher, die Produzenten hier genau sagen wollen, naja, das kann man natürlich hinterfragen, da die Geschichten ja immer noch von Menschen erdacht wurden. Und ja, oft sollen die Geschichten Bezug oder Stellung nehmen zu gesellschaftlichen Themen unserer Gegenwart (oder zumindest die vor 30 Jahren bei TNG). Da kann man schon mal generell hinterfragen, warum das unbedingt immer so dargestellt werden muss…diese Schönheiten, Mann und Frau, der oft eingesetzte Sex-Sells-Faktor bei weiblichen Darstellerinnen usw….aber so war das eben damals und auch heute ist das ja oft noch so.
Aber die Darstellung Außerirdischer mit unseren Moralvorstellungen zu hinterfragen, das finde ich nicht so gut und da frage ich mich immer, was passieren würde, wenn wir nun wirklich auf humanoide Außerirdische treffen würden und diese fünf Penisse und drei Vaginas hätten und ständig 8 Geschlechtspartner an jedem hängen würden, die alles tun müssten, was gewünscht ist??!! Oder die sich gegenseitig aufessen nach deren Ableben?! Was würden wir zu denen sagen? Wie würden wir das finden? Fangen wir dann auch an, denen unsere Moral, unsere Vorstellungen von Existenz und Zusammenleben zu predigen? Ich vermute es aufgrund der menschlichen Arroganz sehr und bin deshalb froh, dass, wenn es andere intelligente Lebensformen im Universum gibt, wovon ich ausgehe, diese aufgrund der unüberwindbaren Entfernungen niemals zu uns gelangen werden…zu ihrem Glück, dass muss ich auch betonen!!!
Deshalb würde ich es besser finden, dass man mit solchen Dingen manchmal etwas toleranter umgeht und Lebensweisen andersartiger oder außerirdischer Völker, und wenn sie auch nur schaupielerisch und durch Drehbücher dargestellt werden, respektiert und als gegeben hinnimmt.
Das man nicht allen irgendwelche tollen Vorstellungen, wie man zu leben hat, aufzwingen können oder sollten, zeigt sich ja auch aktuell auf unserem irdischen Planeten wieder mal sehr deutlich!!!
Grüße
Hallo Stefan Topo.!
Ich stimme dir grundsätzlich zu, dass „wir“ (europäische Staaten, EU-Staaten, NATO, „der Westen“ oder im Fall von Star Trek die Föderation/Sternenflotte) uns aus den Angelegenheiten anderer Völker, Kulturen und Zivilisationen möglichst heraushalten sollten. Bei „The Outcast“ trifft das meiner Meinung nach noch viel mehr zu als bei „The Perfect Mate“, weil das Problem dort nicht an Bord der Enterprise, sondern auf dem Heimatplaneten der J’naii existiert. Dieser Folge kreide ich nach wie vor an, dass sie die J’naii-Mehrheitsgesellschaft als plattes, eindimensionales, ultimativ-böses, Nordkorea-artiges, faschistoides Terrorregime aus der Hölle darstellt und überhaupt kein Interesse daran hat, eine andere Perspektive auf das Thema einzunehmen.
Bei „The Perfect Mate“ finde ich es nicht gut, dass Personen (Kamala) als Objekte eines Handels betrachtet und wie Gegenstände weitergereicht werden, kann es aber trotzdem eher nachvollziehen. Im Gegensatz zu „The Outcast“ findet die Handlung jedoch auf der Enterprise statt und dort herrschen nun mal die Gesetze der Föderation. Ja, man muss die Gesetze, Regeln, Bräuche etc. anderer Kulturen achten und respektieren, darf aber trotzdem immer noch seine Meinung äußern. Von „Toleranz“ mag ich gar nicht sprechen, weil es (wie Sebastian mal sagte) bedeutet, etwas scheiße zu finden und zu erdulden. In diesem Zusammenhang finde ich die Begriffe „Respekt“ und „Wertschätzung“ angebrachter. Dazu gehören aber immer beide Seiten, d. h.: Personen beider Völker/Kulturen/Zivilisationen müssen Respekt und Wertschätzung füreinander zeigen. Wenn sie das tun, muss auch Kritik erlaubt sein, das gehört für mich zum interkulturellen Dialog dazu. Niemand hat das Recht, den anderen für das, was er/sie/es ist, anzugreifen oder abzuwerten, aber wenn man miteinander spricht, sollten auch kritische Aussagen erlaubt sein. Ich darf z. B. die Politik der polnischen Regierung kritisieren, ohne mich dem Vorwurf auszusetzen, die gesamte Bevölkerung oder das ganze Land abzuwerten, schlechtzureden oder es nach meinen Vorstellungen umgestalten zu wollen. Bei der Föderation und anderen Zivilisationen sollte es genauso sein.
Du schreibst „sie vielleicht sogar beschnitten werden“… die Beschneidung von Mädchen ist meiner Meinung nach ein Verbrechen, an dem die Opfer für den Rest ihres Lebens körperlich und seelisch leiden. Davon rücke ich nicht ab! Das hat aber nichts mit Respektlosigkeit gegenüber anderen Kulturen und deren Lebensweisen zu tun, sondern basiert auf den Fakten des Leids der betroffenen Mädchen und Frauen. Wenn man DAS nicht kritisieren darf, was DARF man dann überhaupt noch kritisieren?!? Darf ich eine Neonazi-Demo in meiner Heimatstadt nicht kritisieren, weil der Zuspruch zur rechtsradikalen Ideologie und diesen Organisationen in der Region „kulturell bedingt“ ist? Darf ich eine Neonazi-Demo in Österreich, Italien, Frankreich und anderen Ländern aus demselben Grund nicht kritisieren? Darf ich der katholischen Kirche den systematischen sexuellen Kindesmissbrauch, die Homophobie und die Fluchthilfe für Nazi-Verbrecher nicht vorwerfen? Darf ich Verbrechen und Menschenrechtsverletzungen in anderen Ländern nicht kritisieren? Ich rechne in solchen Fällen mit mehr oder weniger heftigem Widerspruch, aber Kritik darf und muss erlaubt sein.
LL&P
Michael from Outer Space
Hallo,
würde persönlich sagen, dass man zwischen beiden Perspektiven differenzieren muss.
Klar kann / muss man aus unserer Sicht Dinge an anderen Kulturen, Regierungen o.ä. kritisieren. Diskriminierung, Sklaverei etc. Was im Fall dieser TAD-Folge meiner Ansicht nach (das Anhören ist schon drei Tage her, zumindest wurde der Eindruck bei mir geblieben) gut herausgearbeitet wurde.
Andererseits sollte man sich, meiner Ansicht nach, bei Star Trek auch immer als „Reisender“/Gast in einer fremden Kultur verstehen. Wenn man außerhalb des eigenen Landes (mehr oder weniger egal welches) unterwegs ist, wird man immer Aspekte kennenlernen, die aus eigener Sicht rückständig erscheinen. Da bringt es aber nichts, mit dem Zeigefinger unentwegt auf die „Fehler“ der Einwohner zu zeigen. Moralverständnis ist ein Entwicklungsprozess. Wenn also Kamala Objekt eines Handels ist, muss man das ein Stück weit als Zuschauer/Enterprise-Crew akzeptieren. Aus Sicht der betroffenen Völker ist das normal, keiner von denen begeht bewusst ein Verbrechen. Es würde vielmehr Schaden anrichten, wenn die Föderation solchen als rückständig wahrgenommenen Völkern „Demokratie bringen“ würde oder jede Kontakte unterbinden würde. Sowohl die Enterprise-Crew als auch die fremden Völker lernen am Ende am meisten durch den Kontakt, durch die erlebte Andersartigkeit der jeweils anderen Kultur.
Ich glaube, ich stimme euch beiden damit im Kern zu. Die Aussage der Folge ist an keinem Punkt „Menschenhandel ist gut / Frauen sind Objekte“. Es wird vielmehr ein alternatives Moralverständnis gezeigt, wie es in der Realität vorkommen kann / vorkommt. Einerseits sollte man sich damit kritisch auseinandersetzen, andererseits sollte man sich auch vor Augen führen, dass in solchen Gesellschaften zum Großteil völlig normale Individuen leben. Um diesen scheinbaren Gegensatz geht es meiner Ansicht nach in Star Trek (auch): gleichzeitig kritisch und offen sein.
Schönes Wochenende
Meine Analyse ist recht banal …: Ich hatte Spaß! 😊
Grüße
Hallo!
Ich finde all die Argumente großartig. Letztendlich ist es egal, ob man dafür oder dagegen ist.
Entscheidend ist der Gedanke.
Ich erlaube mir dies:
https://m.youtube.com/watch?v=1bfgly9CByg
Haut rein, Leute!
Zehn Unten!
– Euer Torq
Meine Güte, hier wird ja fleißig kommentiert diese Woche!
Da ich mich aber schon ein paar Wochen lang nicht geäußert habe, will ich auch noch kurz was schreiben.
Tolle Besprechung, aber meiner Meinung nach auch eine tolle Folge.
Natürlich bin ich ein Gegner von Menschenhandel und sexueller Ausbeutung.
Der Kern der Folge ist aber für mich dieses schöne Science-Fiction-Experiment „Wie wäre es, wenn der Partner oder die Partnerin alles so tun würde, wie Du es willst?“
Dazu läuft oder lief auch gerade ein Film im Kino, den ich leider noch nicht gesehen habe: „Ich bin Dein Mensch“, inszeniert von der großartigen Maria Schrader, die seit „Unorthodox“ sogar einen Regie-Emmy ihr Eigen nennt.
Etwa das gleiche Thema, nur dass hier ein Android Deine Wünsche erfüllt.
Das Gedankenspiel hat dafür gesorgt, dass mir die Folge insgesamt gefällt.
Vielleicht lag es am tollen Schauspiel von Picard und Kamala. Vielleicht war ich aber auch nur verzaubert von Famke Janssen. Jaja, so einfach ist das bei mir manchmal, eine Schande…
Ich denke, da sehe ich manches ähnlich.
Hallo liebe Trekkies,
Es gibt einen Aspekt gegen Ende der Serie, der im Podcast gar nicht richtig angesprochen wurde und mich würde interessieren ob ihr das auch so seht.
Gegen Ende trifft Kamala die Entscheidung sich auf Picard zu prägen. Vielleicht bin ich ein Idealist, aber für mich hat sich das so angehört, als hätte Kamala diese Entscheidung frei heraus getroffen.
Im Podcast habt ihr das so interpretiert, dass sich das Zeitfenster für die Prägung kurz vor der Hochzeit geschlossen hat.
Kamala trifft die Entscheidung sich auf Picard zu prägen und das obwohl sie nicht mit ihm zusammen sein kann. Dadurch entscheidet sie sich gleichzeitig die in ihr entstandene Persönlichkeit zu festigen. Es ist als hätte sie diese Persönlichkeit akzeptiert, weil sie ihr am besten gefällt und ist dadurch zu einem wirklichen Individuum geworden. Zumindest wäre das der erste Schritt zur Selbstbestimmung.
Für mich ist die Botschaft hinter diesem Abschnitt, dass Mitmenschen und die Beziehungen zu jenen uns prägen und auch unseren Charakter zu einem Teil mitbestimmen.
Wie seht ihr das?
Viele Grüße,
Euer Zylonen-Toaster
Hallo!
Das ist ein schöner Gedanke, den ich gerne unterstreichen würde. Hier scheint das aber nicht ihre freie Entscheidung zu sein, denn so, wie es aussieht, ist sie darauf „programmiert“ dem zu gefallen, der ihr gerade am nächsten ist. Die Szene in Ten Forward zeigt ja, dass sie geradezu automatisch reagiert, je nachdem, wen sie trifft.
Die Frage könnte auch sein: wieviel Wahlfreiheit haben wir wirklich? Schließlich ist jeder von uns durch Erziehung und sonstige Umstände geprägt. Am Ende kommen wir mit einem total netten Menschen nicht klar, weil uns dessen Gewohnheiten nicht passen, bleiben aber bei einem Unsympathen kleben, weil uns das irgendwie vertraut erscheint.
@Zylonen-Toaster: Schöner Take, gefällt mir gut, deine Theorie! 🙂
Hallo zusammen!
Ja, das ist schon eine kontroverse Folge, wie man in der Besprechung und an der Diskussion hier zweifellos hören und sehen kann.
Ich bin da auch eher bei den Leuten, die das ganze als Gedankenexperiment deuten, ähnlich wie „The Masterpiece Society“. Wirklich ernst nehmen kann ich das Ganze nämlich nicht. Alles an dieser Folge wirkt für mich wie ein Theaterstück. Die eklatant mangelhaften Sicherheitsvorkehrungen (an denen man wieder sieht, dass die Leute wieder mal nur genauso klug oder dumm sind, wie es die Story verlangt), die knilchigen Ferengi („Gnihihihi!!“), dieses schwebende Ei und die dämliche „Ferengi fällt von der Tonne, damit es sich öffnet“-Szene, dieser ganze Rahmen mit den zwei Völkern, die sich durch eine Frau entzweien und nur durch eine Frau wieder versöhnen, zwei Liebende, die aneinander verzweifeln, weil deren Liebe nicht sein darf… das schreit doch gerade so nach einer klassischen Tragödie… auf einem Raumschiff… in 45 min erzählt. Dazu kommen z. B. die inszenatorische Mittel, wie z. B. die Spiegelszenen. Da ist eine Menge Bildsprache und Theatralik drin.
Im Zuge dessen kann ich da eine Menge Augen zudrücken. Langweilig fand ich die Folge auch nicht wirklich. Famke Janssen und ihr Schauspiel guck ich mir auch gerne an und find auch, dass die Chemie zwischen Picard und Kamala ganz gut passt.
Ich hab es auch nicht so empfunden, dass Picard jetzt plötzlich über alle Maßen verliebt ist und sein Leben jetzt mit Kamala verbringen möchte. Ich deute sein „But suddenly, I find myself hoping… the next man doesn’t walk in.“ dahingehend, dass er simpel gesagt „verknallt“ ist und die völlig menschliche Eifersucht in diesem Stadium der Verknalltheit empfindet, was er dann auf seine Art ausdrückt.
Ansonsten hab ich diese Besprechung von Simon und Sebastian schon sehr gefeiert, da die Frequenz der obligatorischen Insiderjokes/zitaten angenehm über dem Durchschnitt lag. 😉
Für Famke Janssen, Max Grodenchik und einen verknallten Picard gebe ich diesem Theaterstück einen Daumen schräg-hoch.
In letzter Zeit kommt es immer mehr zu kontroversen Folgen, oder? Ist ja auch mal ganz spannend.
Das Unwetter, das Simon anspricht, fand statt, als ich gerade mit dem Flugzeug über Simons Wohnort flog, was ich weiß, weil der Pilot eine entsprechende Durchsage machte. War ein bisschen ruckelig 😉
Und das mit dem Harkonnen passt wie Popo auf Eimer! Der Kerl sieht volle Kanne so aus!
Was ich an der Folge immer mochte, sind die witzigen Szenen in zehn Vorne.
Danke für den Badesalz Bezug! Passt auch zeitlich ganz gut in 1992/1994
Moin zusammen,
Dieses war für mich mal wieder eine solche Episode, bei der ich öfter mal auf die Uhr schielte und dachte: „Och, nöö, so lange noch?“
Die Ferengi, Ihr habt es angesprochen… antiquierte Gesellschaften / Zivilisationen und Raumfahrt, dazu sogar interstellare Raumfahrt. Wie passt das zusammen? Schon seit mehr als 30 Jahren wissen wir, dass Zivilisationen für eine interstellare Raumfahrt ihre planetaren Kräfte bündeln müssen, somit globale Konflikre beizulegen sind, weil ansonsten nicht genügend Ressourcen, personell, finanziell, materiell für solche Unternehmen übrig sein werden. Denn Raumfahrt muss immer ZUSÄTZLICH zum planetaren Tagesgeschäft des „Lebens“ organisiert werden. Voraussetzungen sind Konsensfähigkeit und der unbedingte Wille zur friedlichen Konfliktlösung gepaart mit analytischem Denken und der Bereitschaft seinen Standpunkt immer wieder zu hinterfragen. Aber nein, statt offene und kooperative Zivilisationen zu treffen begegnen uns eindimensionale Außerirdische, deren gesamter Lebensmittelpunkt sich um einen einzigen Punkt dreht. Vulkanier: Logik. Ferengi: Raffgier. Romulaner: verschlagen und machtbesessen. Klingonen: sich gegenseitig die Köppe einschlagend. Auf Dauer wirkt das ermüdend und ich hätte mir gewünscht, dass Star Trek nach all den Jahren die galaktischen Gesellschaften gereifter präsentiert.
Allein die große und omnitolerante Föderationsgesellschaft von Planet Terra ist so weit in ihrer Entwicklung gediehen, dass sie offen und vorurteilsfrei (so will man uns immer wieder erzählen) durch die Weiten der Galaxie pflügt, Frieden, Glück und Menschlichkeit versprühend.
Allein Starfleetuniformen bieten ein Mindestmaß an praktischem Nutzen. Alle anderen „Raumfahrer“ staksen entweder in wallenden Gewändern herum oder sind in starre Exoskeletts eingepfercht. Ein kurzer Ausfall der künstlichen Gravitation, und aus weiten Kaftanen wird werden Fallstricke und Strangulierungswerkzeuge… praktisch und funktional ist all das nicht. Und auch nicht glaubwürdig. Lametta und Brokatgewand, das passt nicht zu Raumfahrt, auch in 300 Jahren nicht.
Die absurd-nichtexistenten Sicherheitsverfahren sind bereits thematisiert, jedoch immer wieder ärgerlich. Hätte aus dem CGI-Ei auch ein Mann schlüpfen können? Sicher, aber dann hätte man uns vermutlich wieder einen gegelten und schmalzigen Unsympathen präsentiert, wie so oft. Und… es passte doch besser in das leicht rückständige Verständnis der Studiobosse, was man dem Publikum präsentieren dürfe, wenn eine Frau dem Manne „zugewiesen“ werde als umgekehrt. In Bezug auf Sexualmoral steckte TNG auch hier noch tief in den 60ern fest, was nicht verwundert, wenn man die Geburtsjahrgänge der Verantwortlichen bedenkt.
Picard als vorhersehbares Opfer der Venusfliegenfalle, och nee, kaufe ich nicht. Riker als erster, der dem Charme der Kamala erliegt, ebenfalls vorhersehbar. Der zukünftige Galan ein eher putzig-gnomiges Männchen? Auch das ahnten wir schon, oder?
Keine wirklichen Überraschungen fand ich hier. Hoppla, die Frühstücksszenen mit Picard und Beverly, hab ich die versehentlich der Vorfolge zugeordnet? Egal, sie waren mehr als OK. Femke Janssen guckte ich gern an. Sie hat es gut hinbekommen, eine Mischung aus Unschuld und erotischer Attraktivität zu spielen. Die Anmerkung „Holland in Not“ fand ich im Podcast in diesem Zusammenhang echt putzig, wenn vermutlich auch unbeabsichtigt. Mein Daumen senkt sich auf 6 Uhr.
waaaah,
was hab ich gelacht. danke ,dass ihr durchgehalten habt. wenn ihr die folgen nicht mögt is es immer am witzigsten.
in diesem sinne COISANT 🙂
elim g.
Ich finde es schön, dass sie Sebastians Furz nicht rausgepiept haben.
Moin – auch hier kurz mein Senf vom „Rewatch“. Diese Folge ist aus meiner Sicht so langweilig, dass ich sogar beim hören eurer Besprechung (am Nachmittag!) eingeschlafen bin 😉 Das war wirklich eine Quälerei. Obwohl ich diese Folge wahrscheinlich auch schon vier mal gesehen habe, ist sie mir erst wieder bekannt vorgekommen, als ich „Aldrik“ gesehen hatte. Der erinnerte much irgendwie an einen Charakter aus der „Dune“-Verfilmung bei der auch Patrik Stewart mitgespielt hat. Ansonsten hat mich hier das „Sie muss aber ihre individuellen Rechte haben, das ist wichtiger als doofer Frieden“ einfach auf, obwohl ich großer Fan von Eigenverantwortung bin
Mensch Simon und Sebastian, da habt ihr ja die Folge praktisch zerrissen!🙈🙈….und ich mag es kaum zugeben, ich mag sie so sehr. Es ist sogar eine meiner absoluten Lieblingsfolgen.
Total spannend ist es aber auch, wie unterschiedlich wir alle sind und was Jeder so hineininterpretiert.
Für mich verbindet sich Kamala direkt mit Picard nachdem sie aus dem „Golden Eye “ schlüpft. Damit funktioniert die Episode einfach.
Ich mag die Szenen zwischen Picard und Kamala zu gern. Ich empfinde sie als sehr ernsthaft, empfindsam und vorstellbar. P. Stewart macht das für mich großartig, diesen inneren Konflikt, diese Ambivalenz aufzuzeigen.
Und ja, ich sehe ebenfalls ne Menge Fragwürdigkeiten in der gesamten Episode. Ich kann da aber leicht drüber wegsehen, weil der Kern mich total abholt. Das war schon so in den 90ern und beim xten Rewatch jetzt immer noch.
Liebe Grüße, Ina und bleibt euch so schön treu!
Hallo,
eine Ergänzung zu Bridge: Der Prinz Luitpold, der das Bier braut, ist bayerischer Unternehmer, 1951 geboren und der Urenkel des letzten bayerischen Königs Ludwig III.
Wie einigen anderen PodcastkommentatorInnen sind mir Eure eher negativen Besprechungen der Folgen mit dem Plot „Verführerische Frauen u.ä.“ eher im Gedächtnis geblieben, als die anderen weil sie besonders eindrücklich waren.
Die Statistik der Bewertungen habe ich noch nie angesehen, dadurch ist das Bild vielleicht schief.
Auch in der TNG-Episode wird ja von Menschenhandel und Prostitution gesprochen.
Für mich ist das entscheidende Kriterium die Freiwilligkeit. Üben die ganz überwiegend Frauen, die der Tätigkeit der „Gesellschafterin“ nachgehen, diese ohne jeglichen Zwang aus oder nicht.
Es gibt Menschen, die Prostitution generell verbieten wollen, wie z.B. Bremens Bürgerschaftspräsidentin Antje Grotheer, weil sie und andere der Meinung sind, das immer Zwang mit im Spiel ist.
Im Fall dieser Folge, habe ich nicht den Eindruck, dass Kamala irgendwann den Eindruck erweckt, ihre Bestimmung nicht zu wollen.
Die Prägung auf Jean-Luc sieht sie eher als Herausforderung für sich und den künftigen Partner an.
Jean-Luc wird Kamala sicher in Erinnerung behalten, aber es wird kein gebrochenes Herz zurück bleiben. Wir hören nie wieder von ihr, oder?
Hallo und schönen guten Abend in die nette Runde,
Ich höre euren Podcast nun seit einigen Monaten und möchte zunächst einmal ein großes Lob aussprechen – eine für mich äußerst gelungene Mischung aus „Audio-Kommentar“, unterhaltsamen privaten Anekdoten, zum Nachdenken anregenden Meinungen und Diskussionen. Gerne weiter so 🙂
Nun zur Folge: neben allem was bereits gesagt wurde, möchte ich noch 2 Aspekte zu „Perfect Mate“ ergänzen.
A) Was genau soll das bedeuten? Ebenso wenig, wie es ein „perfektes Leben“ für mich selbst gibt, kann es einen perfekten Partner geben. Denn ein Leben besteht aus vielen Aspekten, die es gegeneinander abzuwägen gilt. Liegt für mich der Schwerpunkt auf Spaß/Genuss, kann ich weniger Fertigkeiten aufbauen, die langfristige Disziplin erfordern. Oder anders ausgedrückt: wieviele Bier darf ich heute Abend trinken, damit ich zwar heute maximalen Spaß aber gleichzeitig morgen minimalen Kater habe?
Perfektion ist ein rein theoretisches Konzept (den perfekt runden Kreis gibt es nur in der Theorie / oder die Sache mit Gott und dem zu hebenden Stein) und noch dazu hängt Perfektion von dem jeweiligen zu erreichenden Ziel ab, das individuell höchst verschieden sein kann.
B) Warum auch ich eine Kamala langweilig finden würde:
1. Sie stellt sich „automatisch“ auf mich ein, was aber auch heißt, dass sie sich nicht bewusst für mich entschieden hat. Ich könnte auch ein völlig kranker Psychopath sein, und sie würde sich „perfekt“ auf mich einstellen. Wo bleibt also die Freude und Selbstbestätigung – „hey, sie hat sich tatsächlich (und ausgerechnet) für MICH entschieden?“
2. Ich muss mich nicht anstrengen und es gibt auch kein Risiko. Ich kann „die schlechteste Version“ meiner Selbst werden und sie bleibt mir trotzdem treu. Ich muss nicht um sie kämpfen. Ich muss nicht befürchten, dass sie mich hasst / verachtet / verlässt. Wie langweilig ist das denn?
3. Wille / Ziele / Inspiration: Ein Partner / Lebensgefährte sollte einen eigenen Wille, eigene Ziele haben, damit wir uns gegenseitig inspirieren können. Sonst ist es einfach keine Beziehung auf Augenhöhe.
Die obigen Punkte sind explizit auf mich bezogen. Ich weiß durchaus, dass man Beziehungen auch ganz anders leben und schätzen kann 🙂 Für manche Menschen ist ja auch der Hund der beste Freund, und das ist völlig OK so.
Picard erscheint mir – ob dieser Überlegungen – ebenfalls nicht glaubwürdig in der Rolle des Verliebten. Die Serie präsentiert ihn uns als Mann, der Willenskraft, Unabhängigkeit, Selbstständigkeit und auch das Risiko beim Entdecken neuer Welten schätzt. All dies lässt Kamala missen.
Wieso sollte er ihr verfallen? Doch die Pheromone und das gute „Theaterspiel“? Hm, arg zweifelhaft.
Da die Folge aber durchaus einige unterhaltsame Aspekte hat und eben gerade weil sie so intensiv zum Nachdenken über zwischenmenschliche Beziehungen veranlasst, würde ich den Daumen quer vergeben.
Meine 2 Pfennige 🙂
LG,
Dan