#190: Data’s Day (TNG 4.11)

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7. Januar 1991:
Simon kippt vom Hocker, Maddox bekommt Post, Bill steht früh auf, Keiko hat kalte Füße, Geordi wird gestylt, Worf mag Kitsch, Spot frisst Futter Nr. 74, Sebastian enthüllt ein Geheimnis, Deanna wird zudringlich, Beverly steppt im Kettenhemd, T’Pel verbrutzelt, Jean behält kühlen Kopf, Miles heiratet. Klingt viel? Für unseren Lieblingsandroiden ist das Just Another Day at the Office.

In Deutschland: Datas Tag, ausgestrahlt am 3. März 1994.

Dieser Beitrag hat 59 Kommentare

  1. Michael Kleu

    Im Jahr 2001 arbeitete ich in Düren im Nachtdienst in einer Wohnstätte der Lebenshilfe. Um 6 hatte ich Feierabend und wenn alles gut lief, lag ich gegen 8 Uhr in Aachen in Bett. So war es dann mein Ritual, bis 16 Uhr zu schlafen, um mit Star Trek TNG auf Sat1 in den Tag zu starten.

    An einem jener Tage stand ich auf und schleppte mich zum Fernseher. Dort lief jedoch etwas Sonderbares mit einem brennenden Turm in einer amerikanischen Stadt. Während ich dort so im Halbschlaf saß und gar nicht verstand, was ich sah, krachte ein weiteres Flugzeug in einen Turm.

    In den Online-Portalen, in denen man nachschauen kann, wann welche Star Trek-Folge im Fernsehen lief, wird so getan, als wäre „Data’s Day“ ganz normal um 16 Uhr gezeigt worden, was aber definitiv nicht stimmt. Ich vermute, dass die Folge bestenfalls nachts in der Wiederholung ausgestrahlt wurde. Ob ich sie dann während des Nachtdienstes gesehen habe, weiß ich nicht mehr. Ich bin mir gar nicht sicher, ob ich die Folge überhaupt kenne und freue mich daher umso mehr darauf.

    Jedenfalls ist der 11. September seitdem für mich der Tag, an dem ich eigentlich Star Trek gucken wollte.

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    1. Don

      Interessant. Ich kann mich erinnern, dass ich den Fernseher angeschaltet hatte, weil ich auf TVB eine Wiederholung von „Formel Eins“ sehen wollte und blieb dann aber beim brennenden Turm auf Phoenix hängen.

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      1. Michael Kleu

        Ja, es gibt so eine Handvoll Ereignisse im Leben, die einen nicht persönlich betreffen, bei denen man sich aber dennoch genau daran erinnern kann, was man gemacht hat, als man davon erfahren hat. Bei mir ist das abgesehen von 9/11 besonders auch der Tod von Diana.

        Zu dem Thema mache ich gelegentlich eine Sitzung an der Uni und finde dann immer sehr spannend, welche Ereignisse für die jüngere Generation diese Bedeutung hat. Beim letzten Kurs war der Tod von Michael Jackson ein ganz großes Ding.

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        1. gepee

          Der Tod von Michael Jackson? Interessant.
          Das sind Momente, in denen ich mich alt fühle – dass für viele schon längst erwachsene Menschen der Fall der Mauer genauso in den Tiefen der Geschichte liegt wie für mich der Bau der Mauer – für mich ist der Fall der Mauer eines der größten dieser Handvoll Ereignisse

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          1. Michael Kleu

            Ja, das fand ich auch überraschend.

            Beim Fall der Mauer war es bei mir anders, weil das ein Ereignis war, dass sich – in meiner kindlichen Wahrnehmung – über Wochen gezogen hat. Als die Mauer tatsächlich fiel, hatten mich da die vorherigen Ereignisse schon ein wenig drauf vorbereitet. Bei 9/11 oder Lady Di hatte ich keine Vorbereitungszeit, weshalb mich das heftiger erwischte.

            Wäre ich beim Fall der Mauer nicht 11, sondern 21 oder so gewesen, wäre mir die historische Tragweite bewusst gewesen. Dann wäre mir das sicherlich auch noch deutlicher in Erinnerung.

    2. Padrino

      Hallo Michael,

      ich verbinde mit der Folge auch genau den 11. September 2001. Ich hatte die Folge zwar schon mindestens 1996 mal gesehen, aber 2001 wollte ich alles auf VHS aufnehmen und ich war damals stinksauer, dass so blöde Terroristen sich zu solchen Taten hinreißen zu lassen und dann auch noch meine liebste Serie ausgefallen ist. Ich hatte in meinen Jugendlichen Jahren noch keine Vorstellung davon, was die Anschläge bedeuten.
      Was die Wiederholung angeht: nein, es gab keine Wiederholung. Aber sat1 hat die Folge bald danach mal als Sonderfolge gezeigt, ich glaube zu einem Star Trek Tag.

  2. Birgit

    Ich mag diese Folge eigentlich, ich mag Data, ich mag Miles, ich mag meistens Keiko… aber leider kann ich meine feministische Brille nicht ignorieren und dass es diese unsägliche Tradition des Übergebens der Braut von einem Mann zum Anderen in der Zukunft immer noch geben soll…hoffentlich nicht!
    Data hätte lieber Trauzeuge werden sollen!

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    1. Simon

      Stimmt, deswegen kam mir das so merkwürdig vor!

    2. Parlatio

      Diesen Aspekt finde ich ziemlich interessant. Also den der antiquierten Bräuche in der Sci-Fi. (Feminuismus sollte dann ja hoffentlich kein Thema mehr sein, also Gleichberechtigung und so) Ich glaube mal, die Autoren tun sich mit so etwas immer schwer, besonders die amerikanischen. Sie müssen ja vom derzeitigen Stand der Dinge ausgehen. Ich selbst habe diesen „Braut übergeben“-Brauch noch nie erlebt. Kenne ich nur aus Filmen. Und wenn dann mal versucht wird, die Zukunft mit neuen Bräuchen darzustellen, dan wirkt das meistens albern. Man denke nur an die Tanzszenen aus „Raumpatroullie“. 🙂

      Aber zurück zur Hochzeit: Das ist ja alles eher religiös bestimmt. Das gibt es doch bei der Star Trek-Menscheit sowieso nicht mehr? Oder habe ich das falsch in Erinnerung? Sonst hätte man ja auch Gläser zertreten können, oder Ähnliches.

      1. gepee

        Das mit die Braut übergeben ist etwas sehr amerikanisches, denke ich. In den USA sind traditionelle Hochzeiten so, der Bräutigam wartet vorne, die Braut zieht am Arm ihres Vaters durch den Mittelgang ein und wird dann an den Bräutigam übergeben.
        In Deutschland ist das bei kirchlichen Hochzeiten (und auch auf dem Standesamt) nicht üblich, da ziehen Braut und Bräutigam zusammen ein. Es gibt aber immer wieder Paare, die das unbedingt so haben wollen, wie sie es aus amerikanischen Filmen kennen, und dann richtig sauer werden, wenn das nicht gemacht wird – selbst den Hintergrund erklären, dass die Frau vom Besitz des einen Mannes in den des anderen übergeht, symbolisch, und dass man das deswegen nicht machen will, hilft da nix.

        Ich kann mir schon vorstellen, dass man auch im 24ten Jahrhundert an manchen Bräuchen festhält, auch ohne religiösen Hintergrund, aber irgendwie ist das gerade bei diesem Brauch schon seltsam und unangenehm, erst recht, wenn es eine Hochzeit nach japanischer Tradition ist …

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        1. Parlatio

          Ja, so was wirkt dann immer wie aus der Zeit gefallen. Der einzige Brauch der mir bei Hochzeiten so einfällt, wäre der des Blumenkindes. Aber wer hätte das denn geben sollen? Worf mit seinem Essiggurken-Gesicht? :3 Der hätte ja tatsächlich mal Lächeln müssen! Kein anderer Klingone ist so bierernst.

          Ich persönlich mag Star Trek am liebsten, wenn es lustig ist. Deswegen liegt, für mich, die schönste Hochzeit auch noch in der Zukunft. Und zwar ist es die aus „Nemesis“. Sie haben die Brücke, Mr. Troi! 🙂

          Oh! Da gibt es ja diese Betazoiden-Bräuche. Dann vielleicht doch lieber „die Braut übergeben.“

          Aber -die- Hochzeit, die ich wirklich hätte sehen wollen, das wäre *endlich* die Crusher-Picard-Trauung gewesen. Aber das gab es nur in einer alternativen Zukunft und war auch nicht vo langer Dauer. 🙁

        2. Don

          Vielleicht war dies ja der irische Teil der Hochzeitszeremonie. ^^

    3. SarahCrusher

      Also ich fand und finde diesen Brauch nicht seltsam. Gerade auch in diesem Zusammenhang sah ich es eher als eine schönen Freundschaftsdienst von Data an, weil ja auch gesagt wird er würde sie länger kennen als Miles. Da ja auch Keikos Vater wahrscheinlich auf der Erde weilte hat er halt diese Rolle übernommen. Ich fand es eher komisch dass die Hochzeit zeitlich so spät stattfand.
      Vielleicht war Keiko auch so komisch drauf weil sie gegen „ihre kalte Füße bekommen“ von Beverly die falsche Dosis Beruhigungsmittel bekommen hat oder schlimmer noch sie hat selber an ihren Pflanzen geknabbert und da war halt was schief gegangen.
      Mir gefallen die O`Briens sind mit ihren auf und abs irgendwie die einzige Familie die über zwei Star Trek Serien gezeigt werden. Miles fand ich eher immer ein bisschen sonderlich, wie er immer so im Transporterraum rumsteht und so, eigentlich hab ich ihn erst so aber ab dieser Folge so richtig wahrgenommen und fand später die Beförderung nach DS9 toll.

  3. Michael from Outer Space

    Hi!

    Simon & Sebastian, wann dürfen wir eure neue „Trek Nights“-Folge genießen? Ich hatte an Nikolaus voller Vorfreude euren Blog aufgerufen…

    „Angebrochener Nachmittag“: Für mich ist TAD der legitime Nachfolger der Knoff-Hoff-Show, weil ihr unterhaltet und gleichzeitig Bildung vermittelt. Toll, vielen Dank dafür! 🤣

    Den Landarzt sah ich schon nach ca. einer Stunde vor meinem geistigen Auge, ihr macht das ja immer sehr deutlich. Für Data ist es eine der besten und wichtigsten Episoden. Sie zeigt das, was ich im „New Trek“ so schmerzlich vermisse, nämlich den Alltag einer Schiffsbesatzung mit scheinbar „unwichtigen“ Details, die aber unfassbar viel zum Worldbuilding beitragen und diese Welt greifbar, erlebbar und lebendig machen. Den Romulaner-Plot mochte ich bisher nicht so sehr, aber mit der Beobachtung, dass die Folge ein Spiegelbild zu meiner Lieblingsfolge „Balance of Terror“ ist (was mir vorher nie bewusst wurde, aber sehr viel Sinn ergibt) komme ich besser damit klar. Danke nochmal für diesen Einblick! Schon bei „Tin Man“ habt ihr meine Sichtweise auf eine Folge verändert, macht damit ruhig weiter! 👍😉

    LL&P 🖖 👋
    Michael from Outer Space

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    1. Simon

      Hey Michael, bei den Trek Nights sind wir natürlich von der Gästeverfügbarkeit abhängig, da kam etwas dazwischen. Aber wir liefern bald, versprochen.

      1. Michael from Outer Space

        Hi Simon!

        Danke für deine rasche Antwort! Na gut, dann gedulde ich mich eben noch etwas… 😉

        LG
        Michael from Outer Space

  4. whisky_duke

    Phantastische Folge mit einem verdienten Award. Neben all den Themen, die Ihr erwähnt habt, noch eine Ergänzung: Ich fand es bemerkenswert, dass in dem Sci-Fi Nebenplot mit der romulanischen Spionin die Enterprise bzw. die Föderation mal nicht als „Sieger“ da steht, sondern ordentlich aufs Kreuz gelegt wurde. Bei TNG kam das sehr sehr selten vor, nach meinem Geschmack zu selten.

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  5. Ralf

    Schöne Folge, die zeigt, dass der Dienst bei Starfleet nicht jeden Tag aus Abenteuern besteht, sondern aus ganz viel Routine.
    Seltsam finde ich aber,, dass Data zwar immer ganz viel über Bräuche und Rituale diverser Alienvölker weiß, aber nicht den Unterschied zwischen Step- ung Gesellschaftstanz kennt.
    Dann lernen wir Spot kennen, die sich in Staffel 7 (Phantasms) in einen Kater verwandelt, um einige Folgen später (Genesis) Junge zu bekommen. Oder habe ich da was missverstanden?
    Übrigens: finder ihr nicht auch, dass die Szene beim Frisör frappierend der Frisörszene in „Gran Torino“ gleicht? Clint Eastwood ist ein Trekkie!

    1. gepee

      Im 24ten Jahrhundert muss man sich halt nicht mehr auf ein Geschlecht festlegen, auch als Katze nicht ….

  6. David

    Boah Keiko O‘Brian…the Worst Case eine schlecht geschriebenen Charakter…und dachte lange ich bin mit meiner Meinung alleine,das ich Keiko sowas von scheisse finde…aber Sebastian steht mir zur Seite 😅…Ansonsten tolle Folge…aber Award…nein! Eine Folge mit Keiko verdiente keinen Award 😂 Der Romulaner Plot ist aber mega…und die hätte ich gerne eine ganze Folge lang gehabt…und nicht quasi so nebenbei.😊 Lebt lang & in Frieden 🖖

  7. Ralf

    Noch ein Wort zu Keiko. Ja, sie meckert viel und nervt ab und an. Ich finde aber, dass sie super zu Miles passt. Zum einen scheint er es zu mögen, was man akzeptieren muss, zum anderen ist er insbesondere in DS9 zuweilen ein solcher Kindskopf, der eine starke Hand braucht.
    Ich mag Keiko auch nicht sonderlich, finde sie aber auch nicht sooo schlimm.

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  8. René

    Eine ganz wunderbare Podcastfolge bei der ich auch wieder herzhaft gelacht habe. Zum Thema Keiko möchte ich nur sagen: „Das was Sebastian sagt!!!“ 🙂
    Data´s Tag hat meines Erachtens ganz viel Fleisch an TNG gebracht. Man kann sich noch besser vorstellen, wie so ein Schiff funktioniert. Allein schon, dass mal so ein Wachwechsel mit Übergabegespräch gezeigt wird … kleine Szene, große Wirkung.
    Gates McFadden bekommt mal die Gelegenheit, ihre eigentliche Profession auf den Schirm zu bringen. Auch toll.
    Grüße

  9. BjoernHH

    Moin Mädels und Jungs und Nicht-Binäre,

    (Ihr merkt, ich schaue gerade Discovery – und mir gefällt der dortige Umgang mit den Geschlechterrollen derzeit)

    hier ein paar kurze Anmerkungen zu Eurer Folge.

    Friseur scheint also unter den Bolianern ein beliebter Beruf zu sein, am liebsten auf Starfleet-Schiffen. Ein Trend ist zu erkennen. Oder die Autoren haben irgendwann gemerkt, dass sich „Mr Mott“ besser anhört als V‘Sal.

    Ich habe mir den Replikatorraum als Karstadt-Kaufhaus vorgestellt, und die Replikatoren in den Quartieren sind halt eher Edeka.
    Lebensmittel sind kostenlos, und für Luxusgegenstände muss man Einheiten berappen. Irgendwann später bei DS9 heißt es mal, Sisko hätte sich alle seine Beam-Guthaben aufgespart, um zu irgendwelchen Restaurants oder so zu reisen. Es gibt also scheinbar Kontingente.

    Keiko – beim Bashing gehe ich nicht mit. Hier ist sie noch etwas sprunghaft, aber für O‘Brien ist sie genau richtig. Der sture Ire braucht eine Bremse. Sie ist mir echt ans Herz gewachsen.

    Der „Edward“ wurde übrigens schon in „Family“ erwähnt, er stellt sich gegenüber Sergei Rozhenko so vor.

    Award – da gehe ich mit!

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    1. Sebastian

      Hey Björn,

      cool, dass Du Keiko magst! Wir sind mittlerweile auch schon einige Folgen weiter und ich differenzierter.

      Und weil es mir wichtig ist zu sagen: Bei Bashing gehe auch ich grundsätzlich nicht mit. Genervt sein, ja, kritisieren, gerne, aber auf einen Charakter eindreschen oder mit Worten wie „hassen“ um sich werfen, das ist immer Zeichen einer schlechten Kinderstube, wie ich finde.

      Schöne Restwoche Dir,
      Sebastian

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  10. Roger

    Data fragt am Schluss in der deutschen Fassung: „Das Kind von der Juarez?“ Das tönt irgendwie sympathisch und umgangssprachlich-salopp; eigentlich würde man von ihm erwarten, dass er „Fähndrich Juarez“ oder „Lieutenant Juarez“ voranstellt. Aber vielleicht war hier der Genitiv einfach zu umständlich… Juarez‘ Kind oder gar Juarezens Kind…naja =)

    Schöne Folge jedenfalls, merci vellmol!

  11. Parlatio

    Spätestens ab hier ist der Miles ja ein fixer Punkt. Ich selbst habe immer so ein Problem mit ihm gehabt. Und zwar, weil ich damals die Sat.1 Folgen nicht sehen konnte, mangels Satellit. Und als es dann ging, stand da für mich nicht Miles O’Brien, sondern „Morgan, der Bock“! 🙂 Vielleicht spielt der Colm immer solche leicht „rauhen“ Rollen.

    Das hatte ich seltsamerweise mit den anderen Charakteren nicht. Zum Beispiel Picard als Stallmeister oder Spice-Pirat. Ging das noch jemandem so?

    1. René

      Mir ging es so mit Whoopi Goldberg. Bevor ich TNG gesehen habe, kannte ich schon „Sister Act“ und damit die singende Nonne. Es brauchte einige Zeit bis meine Erwartungshaltung, dass in 10 Vorne gleich Soul/Gospel Music gespielt wird, abgeflacht ist 🙂

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    2. Bridge 66

      Hallo Parlatio,

      Mir geht es genau andersrum. Egal in welcher Rolle ich Patrick Steward sehe, ob als Professor X oder als Stallmeister von Schloß Dorincourt – er ist für mich immer Picard.

      Gerade habe ich wieder „Der kleine Lord“ gesehen und habe mir gedacht, heute könnte Steward selbst den Earl spielen, und der kleine Romulaner aus „Picard“ wäre der kleine Lord. Das wäre überhaupt die Idee gewesen: Der verbitterte Picard nimmt den kleinen Elnor auf seinem Schloß in La Barre auf und wird durch ihn aus seiner Depression geholt. Wäre eine bessere Story gewesen als das, was wir gesehen haben.

      LL&P
      Bridge

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  12. Don

    Moin!

    Eine Folge nur aus dem Blickwinkel der Enterprise, das wär ja heiß! Ich kann mir zwar nicht so richtig vorstellen, wie das funktionieren soll, aber die Idee hat was.

    Es muss aber durchaus bei Maddox ein Sinneswandel stattgefunden haben, der würde ja schließlich keinen Briefwechsel mit einer Maschine führen, also ist Data inzwischen auch in seinen Augen mehr als die Summe seiner Teile.
    (Diese Entwicklung von Maddox macht mich dann noch wütender, wie dann später in ST:PICARD mit dieser Figur umgegangen wurde.)

    Um Freundschaft und Datas Beziehung dazu ging es ja auch schon vor ein paar Wochen in „Legacy“.

    Ich glaube, die erste Rolle, in der ich Rosalind Chao sah, war die einer Königstochter in „Anna und der König von Siam“, in der es auch ums Heiraten geht und die Prinzessin aber gefälligst selbst darüber bestimmen will.

    Dank Sebastian wissen wir nun also auch, an welchem Datum Keiko und Miles ihren Hochzeitstag haben.

    Schön, dass das hier mal thematisiert wird, wie sehr sich Datas Wesen doch von dem der Vulkanier abgrenzt. Ich hätte mir gewünscht, dass das später zwischen Spock und Data in „Unification“ nochmal vertieft werden würde, aber da hatten die beiden nur eine kleine, letztlich nichtssagende Szene.

    Danke für die Grüße, Simon, und ich grüße Euch auch gerne zurück! 😀

    Alexa, replizier einen Kuschelhasen für mich!

    Worf ist nicht von dem Konzept Hochzeit so überzeugt, aber als es später mal um seine eigene Hochzeit mit Jadzia geht, da muss aber alles bis ins kleinste Detail ausgearbeitet sein.

    Futter Nr. 74 natürlich, weil man da gespiegelt wieder eine 47 unterbringen konnte.

    Auch Deanna weiß: Data ist programmiert auf multiple Techniken! ^^

    Ok, ich habe dann mal „angebrochener Nachmittag“ gegoogelt und bin nun wieder um weiteres sinnlosen Wissen reicher! Der Höhepunkt war für mich ja das Wählscheiben-Telefon. 😀

    Wenn die Tanzstunde vorbei ist, reißt Beverly die Balkontür auf und schreit: „Egoiste!“

    War Gates McFadden zu der Zeit nicht bereits schwanger?

    Ich kann mich an diese Werbetrenner auch noch erinnern. Neben dem, in dem Data Beverly ständig auf die Füße tritt, gab es noch einen, in dem Riker im Transporterraum steht und O’Brien(?) mit seinem Gesichtsausdruck ‚Hochbeamen‘ befiehlt.

    Datas Grinsen ist aber schon ziemlich „Uncanny Valley“!

    Es sieht aus, als würde eine R2-Einheit nebem Romulaner auf dem Schiff stehen.

    Interessanterweise ist Geordi der Trauzeuge vom Miles. (Und Data scheint neben dem Brautvater auch noch den Trauzeugenjob für Keiko zu übernehmen.)

    Es gibt noch eine weitere Spiegelung zu „Balance Of Terror“:
    Dort wird der Vulkanier unbegründet verdächtigt, mit den Romulanern gemeinsame Sache zu machen und hier wird eine Vulkanierin von einer romulanischen Spionin gespielt, ohne dass jemand sie verdächtigt (obwohl es durchaus Gründe für Verdachtsmomente gibt).

    In dieser Folge sehen wir auch grob, dass es auf der Enterprise offenbar ein Dreier-Schicht-System gibt,: Von Data zu Riker, von Riker zu Worf (der dadurch dann auch nicht bei der Hochzeit anwesend war) und von Worf wieder zurück zu Data. Erst Captain Jellico will dann noch eine Delta-Schicht einführen.

    Fazit? Hach, eine wunderbare Folge, der D-Kelley-Award ist mehr als verdient!
    (Schön auch, wie Data sein persönliches Verhältnis und seine ganz persönliche Interpretation zu verschiedenen Crewmitgliedern beschreibt.)

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  13. Felo

    Keiko zu mögen fällt schon mal recht schwer, das gebe ich zu… sie hat bei mir aber immer zumindest einen kleinen Bonus: in M*A*S*H hat Rosalind Cao eine ganz ähnliche Figur gespielt: Soo-Lee, eine Koreanerin, die am Ende der Serie Klinger heiratet – hier wie da eine sehr eigenwillige, oftmals spröde wirkende, sehr bestimmende, schwierige Frau, die mit einem sehr eigenwilligen, sperrigen, oftmals kindischem und nicht weniger schwierigen Partner zusammenkommt. In beiden Fällen Verbindungen, die irgendwie so gar nicht passen, und doch irgendwie Topf und Deckel sind!
    Eine bemerkenswerte Parallele, die mich mit Keikos anstrengender Art immer ein wenig versöhnt hat.

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  14. BjoernHH

    So habe ich es bei Dir auch nicht verstanden, Sebastian! Da war kein Hass! Nur ein bisschen Genervtsein!

  15. Joe

    Hi zusammen.
    Freut mich sehr, dass Datas Tag einen Award bekommen hat. Sie war für mich nämlich immer eine ganz spezielle Folge. Sie gehört zu den Folgen, die ich am häufigsten gesehen habe. Ich habe damals öfters TNG aus dem Fernsehen aufgenommen. Theoretisch hätten 4 Folgen auf eine Kassette gepasst, aber wegen der Werbung und damit am Ende nicht was fehlt habe ich immer nur drei drauf gemacht. Und damals waren Datas Tag, Der Rachefeldzug und Beweise auf einer Kassette (die Folge zwischen Rachefeldzug und Beweise hatte ich ausgelassen). Diese drei Folgen fand ich alle extrem gut und hab sie eben auch sehr oft gesehen.
    Miles O’Brien kann einem mit Keiko schon manchmal leid tun (ich sag nur DS9: Das Festival), aber trotzdem finde ich andere Charaktere wesentlich nerviger als Keiko.

  16. Bridge 66

    Hallo Jungs,

    Was, 26 Kommentare, jetzt schon? Da muss ich mich ja beeilen. Ja, ich war ziemlich faul in letzter Zeit. Das ist zum Teil den neuen Folgen von Discovery zuzuschreiben, zum Teil aber auch meiner wachsenden Sammlung an Podcasts. Aber seid versichert, dass ich immer noch eine treue Hörerin bin.

    „Data’s Day“ zählt auch zu meinen absoluten Lieblingsfolgen of all Time. Der Kelley-Award freut mich natürlich sehr. Ich finde auch, dass Ron Moore seine Sache als Autor sehr gut gemacht hat, ich kann keinen Bruch bei Datas Darstellung bemerken.

    Sebastian, ich kann dich so gut verstehen, Keiko war mir auch nie sympathisch. Ich habe mich immer gefragt, wie sich jemand wie O’Brien in so eine egozentrische Zicke verlieben konnte. Und ihre deutsche Stimme ist genauso nervig wie das Original, wenn sie mal wieder „Mei-els!“ schimpft.
    Komisch fand ich auch, dass sie nur wenige Stunden, ja in der letzten Szene sogar unmittelbar vor ihrer Hochzeit ganz alleine ist. Eigentlich müssten alle ihre Freundinnen um sie herumwuseln und ihr beim Aufbrezeln helfen, insbesondere wenn man bedenkt, dass ihr japanisches Hochzeitskleid nicht ohne Hilfe anzuziehen ist. Wenn ihr „My Big Fat Greek Wedding“ gesehen habt, versteht ihr, was ich meine.

    Datas „freundliche Beleidigung“ wird im Deutschen übrigens mit „Knalltüte“ wiedergegeben.

    „Manchmal ist Liebe nicht genug“. Komisch, ich dachte immer, „Love conquers all“? Ich finde es immer so schade, wenn Liebe auf Eros reduziert wird. Dabei ist Liebe so viel mehr. Lest euch mal die biblische Definition von Liebe im 1. Korintherbrief (Kap. 13 Verse 4 biis 7) durch, das klingt doch gleich ganz anders.

    Die Tanzszenen fand ich toll. Ich liebe Fred Astaire Filme und ich mag Steptanz. Ich war sogar mal mit meinem Bruder zum Tanzkurs – Standard, nicht Step, wir waren auf eine Hochzeit eingeladen. Leider gibt es heute kaum noch Gelegenheit, das Gelernte anzuwenden.

    Die 17 Prozent-Chance: Eben weil Picard so ein bedachter Mensch ist, besteht überhaupt eine Chance, dass er sich an die Sternenflotte wendet. Bei Kirk wäre die Chance gleich null.

    Jetzt bin ich aber gespannt auf euer Weihnachtsprogramm.

    LL&P
    Eure Bridge

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  17. Kleiner Bruder

    Hallo zusammen!
    Danke für eure launige Besprechung. Hier kommt zusammen, was zusammen gehört. Keikos Reaktion habe ich damals tatsächlich nicht hinterfragt. Erst heute sehe ich, wie absurd das ist. Obwohl, so eine Kombi kenne ich auch, sturer Kindskopf und Zicke. Nicht sehr angenehm.
    Was Bräuche betrifft, die können wohl sehr hartnäckig sein, auch wenn der Grund dafür längst vergessen ist. Oder erinnert sich jemand daran, dass Weihnachten auf dem keltisch- germanischen Sonnenwendfest, dem Geburtstag der Sonne, beruht, welches von der Kirche völlig ahistorisch als Geburtstag Jesu festgelegt wurde? Und selbst letzteres soll, Umfragen zufolge, vielen jungen Leuten heute kein Begriff mehr sein. Egal, es MUSS gefeiert, es MUSS geschenkt werden, weil… äh, weil… na ja, es ist eben Tradition 😬.
    Schön auch eure Beobachtung zur Star Trek Wirtschaft. Ich kann mich dunkel erinnern, dass Picard einmal sagte, er habe als Schüler der Akademie sein ganzes Beamkontingent dafür verbraucht, zum Essen bei der Familie zu sein.
    Fiel euch „Balance of Terror“ wirklich erst ganz am Schluss ein? Allein die Stichworte „Hochzeit an Bord“ und „Neutrale Zone“ sagen doch schon alles. Aber Okay, damals bin ich auch nicht drauf gekommen. Mit etwas Abstand betrachtet ist das natürlich einfacher. Schön zu sehen, dass es diesmal gut ausging. Obwohl – gut? Für O’Brian?…

    1. Parlatio

      Oh? Was denn, kein Shitstorm? Trekkies sind ja so wunderbar entspannt. Sonst käme sofort: Das heißt nicht Zicke und stur, das heißt emanzipiert und selbstbewusst! Ging mir erst kürzlich mit dem Wort „Kerl“ so. Das wäre eine Beleidigung. Sicher. Deswegen heißt es ja auch: Ein ganzer Kerl sein. 🙂 Hach, bleibt nur alle so locker. Sonst wird das nix mit dem nächsten Jahrhundert…
      Die Keiko muss ja der Miles ertragen und sonst keiner.

      Aber zu deinem Thema: Ich habe mich mal vor einer Weile ein wenig mit den alten, „deutschen“ Feiertagen auseinandergesetzt. Einfach mal, um die Bräuche hier zu verstehen, die Feuerräder zum Beispiel. Man wächst ja mit so etwas auf. Tatsächlich sind fast alle christlichen Feste einfach nur auf „heidnische“ Daten aufgesetzt, um sie so zu „überspielen“. Lughnasad zum Beispiel feiert so heute keiner mehr, Erntedank aber schon. Aus dem selben Grund sind auch Kirchen auf bestimmten Orten errichtet worden.

      Vielleicht gibt es bei Star Trek (der Menschheit) deshalb keine „richtige“ Religion mehr, weil Glaube sinnlos ist, wenn man sowieso dauernd über Wesen mit grenzenlosen, gottgleichen Kräften stolpert? Jedenfalls hat keiner versucht, den Kevin von Rana 4 anzubeten. Oder so.

      Andererseits wird man im Heute teilweise schon angemault, wenn man jemandem frohe Weihnachten wünscht. Aber eine Folge kommt ja vorher noch. Mindestens. Dann mache ich es trotzdem 🙂

      1. Ronnsen RD

        „Frohes Fest!“ geht immer. 😉

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  18. Benjamin

    Hallo ihr Lieben,

    ich bin mit eurer Folge noch gar nicht durch, aber Sebastian hat da den Tipp mit dem YouTube-Video gegeben. Oh nein, warum nur? 😀 Das ist ja fast noch finsterer als das allseits bekannte „Warum liegt hier eigentlich Stroh?“. Aber der Knaller fand sich dann in den Kommentaren: „Na, seid Ihr auch dem Tipp von „Trek am Dienstag“ gefolgt ??? LOL“

    In diesem Sinne, weiterhin frohes Schaffen.

    Liebe Grüße
    Benjamin

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  19. Ronnsen RD

    Nabend zusammen!

    Was war denn da am Anfang los? Ist Simon vom Stuhl gefallen? Ich hoffe, dem Stuhl geht es gut! 😉

    Danke Euch beiden, war es wieder eine sehr unterhaltsame und informative Besprechung! „Data’s Day“ ist wie ein Buffettisch voller Köstlichkeiten. Ab und zu beißt man zwar noch auf ein Pfefferkorn (Keiko) und muss kurz nen Schluck trinken, aber hey, das rundet den Geschmack ab. Hier werden so viele Verknüpfungen gesetzt und auch neue Stränge in das Geflecht des Star Trek-Erzähluniversums eingewoben, dass es eine wahre Freude ist. Drehbuch, Inszenierung, Schauspieler – alles top! …und V’Sal ist als Friseur doch ein „miracle worker“. Er kann nämlich Geordi die Haare schneiden, während dieser im Gespräch mit Data unentwegt mit dem Kopf wackelt! Ein Meister seines Fachs, dieser V’Sal! 😉

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    Eine Episode aus sich der Enterprise wäre wirklich sehr spannend. Mit Kamera-Einstellungen aus den Schnittstellen heraus auf die Leute davor. Ich stell mir das so wie die Kühlschrank- oder Spint-Szenen bei „Parker Lewis“ vor. Was murmelt Chief O’brien vor sich hin, wenn er am offenen Transporter rumschraubt? Welche Kosenamen gibt Geordi seinem geliebten Warpantrieb, wenn er allein im Maschinenraum ist?

    Anbei alles kommentiert von der größenwahnsinnigen inneren Stimme des Computers, der sich für übermächtig und alle Besatzungsmitglieder für seine Sklaven hält, nach außen hin aber nur nett, freundlich und folgsam sein kann und an diesem Widerspruch jedes Mal aufs neue verzweifelt, wenn jemand „Computer, ein Kakao bitte!“ sagt.

    Oder man erlebt, wie sich die Holo-Charaktere im Arbeitsspeicher treffen, kurz bevor Sie ins Programm geladen werden. Das sieht dann aus, wie ein Umkleideraum und dort unterhalten sie sich miteinander:
    A: „Na Larry, wieder Kampftraining mit Lt. Worf?“
    B: „Hör bloß auf, mir tut vom letzten Mal noch die Fresse weh!“
    A: „Lustig! Das Gleiche hat Programm Troi vorhin auch gesagt.“

    Da fällt mir ein, sowas in der Art kann man schon in der „Black Mirror“ Folge „USS Callister“ (s04e01). Wer es nicht kennt, unbedingt mal angucken!

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    Wo Simon die Folge „Measure of a Man“ erwähnt… Ich muss nochmal nachfragen, auch auf die Gefahr hin, pingelig zu wirken. Wurde in der Folge wirklich klargestellt: „Data ist ein Lebewesen!“?
    Ich meine, das war unstreitig Picards Strategie als Verteidiger, aber hat das Gericht nicht genau das nicht entschieden und stattdessen nur festgestellt, dass Data für sich selbst Entscheidungen treffen kann?! Oder hab ich da was falsch verstanden?

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    Ich habe eine Theorie zu den kleinen Gesten, die man bei Data immer wieder sieht, so natürlich auch hier: der zuckende Finger, das verstörte zur Seite gucken beim Friseur etc…

    Also Data kann natürlich keine „Gefühle“ im eigentlichen Sinne haben, auch mit dem EmotionsChip später nicht. Er ist immer noch eine Maschine. Es sind Algorithmen, die ausgeführt werden, um sein Verhalten auf bestimmte äußere Reize zu steuern, nach dem Muster von menschlichen Gefühlen. Bedrohung -> Angst -> Bewegungsunfähigkeit („First Contact“).

    Data hat die Fähigkeit zu lernen, durch Beobachtung, Ausprobieren etc. und sein Programm zu erweitern. Heißt das nicht auch, dass er in der Lage ist, die Gefühlsregungen/Verhaltensweisen der Menschen um sich herum zu beobachten, zu adaptieren und daraufhin auch sein eigenes Verhalten in vergleichbaren Situationen anzupassen, so dass es früher oder später ohnehin dazu kommen wird, dass Data für die Außenwelt „Emotionen“ simuliert?

    Der EmotionsChip ersetzt später nur den langen „Lernprozess“ und stellt die benötigten Algorithmen sofort zur Verfügung, aber mit der Zeit würde Data auch ohne das und von sich aus diese Algorithmen zum Simulieren von „Emotionen“ entwickeln, da bin ich mir sicher. Dass er auf dem besten Wege dazu ist, die richtige Einstellung dazu hat und schon erste Erfolge verzeichnen kann, zeigt diese Folge ganz klar.

    —————————-

    Fazit: „Data’s Day“ ist zweifellos eine der besten Episoden im gesamten Franchise. Hut ab, Daumen hoch, Award mehr als verdient!

    Kurz noch ein Wort zur Aktion für die TAD Weihnachtsfolge – sehr schöne Idee! Jetzt ärgere ich mich schon ein bisschen, dass ich die Folge leider nicht vor heute (Donnerstag) hören konnte, aber ich bin mir sicher, dass eine Menge interessanter Fragen zusammenkommen und natürlich gespannt auf das Ergebnis.

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  20. Reinhard

    Toll, wenn man wieder mal einen neuen Podcast entdeckt, und alle früheren Folgen bingehören kann. Bin gerade bei Episode 8. Hab also noch was vor mir…

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    1. Sebastian

      Willkommen an Bord, Reinhard, und viel Spaß beim Nachhören! Mach’s Dir bequem, wir haben noch eine lange Reise vor uns.

      – Sebastian

  21. SarahCrusher

    Irgendwie ist mir beim letzten wieder anschauen aufgefallen, dass dieses Folge mich an eine Telenovela erinnert. SiFi Telenovela natürlich, Brautvater Data die Hauptfigur derjenige aus der erzählt wird, die Braut die sich nicht traut, der vor den Kopf gestoßen Bräutigam, die böse „Schwiegermutter“ (die falsche Vulkanierin), besuch beim Friseur, die Tanzschule, die böse Bedrohung (die Romulaner) und dann das Happy End mit Hochzeit und Geburt. Das Erzählende ist Datas „Briefe“ an Maddox.
    Jetzt erst fällt mir auch auf warum mir Mitte der 2000 als es die Telenovelas hier her schwappten, ich diese irgendwie jetzt nicht als große Neuerungen empfand, weil in Star Trek mit den Computerlogbüchern schon immer dieses erzählende drin ist.

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    1. Don

      Wobei ja Telenovelas auch schon lange vorher im deutschen Fernsehen gezeigt wurde. Die erste dürfte wohl Mitte der 80er „Die Sklavin Isaura“ gewesen sein. Die Serie selbst fand ich jetzt nicht so prall, aber das Intro und v.a. die Musik dazu fand ich immer klasse:

      https://www.youtube.com/watch?v=LT9eCMgzq80

      1. Michael Kleu

        Die lief in Deutschland? In Rumänien war das DER Straßenfeger. Ich kenne die Serie nur von den Erzählungen meiner aus Rumänien stammenden Frau. War mir gar nicht klar, dass die auch hier lief.

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  22. SarahCrusher

    😅 Mitte der 80er war ich noch Schleim in irgendeiner glitschigen Pampe. Wie Q wohl sagen würde. Daher bitte ich um Nachsicht. Star Trek hab ich auch erst um 1997 entdeckt.

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  23. SarahCrusher

    🤣🙆🏻‍♀️ oh nein der Titel der Telenovela und das Filmchen um das gelbe Wählscheibentelefon 🤢. 🤨 denkwürdige Verbindung 🤨unnötiges Wissen 😂😂 aber irgendwie unfreiwillig komisch😂😂🤣

  24. Kleiner Bruder

    Nur ganz am Rand, ich habe gerade ein prima Video gefunden (verlinken klappt bei mir leider nicht) : „Stargate Atlantis caused the Burn in Star Trek Discovery“. Das ist der Weg!

  25. Parlatio

    Hallo Kleiner Bruder!

    Mit YouTube hat meine Hardware hier so ihre Probleme. Was ist denn „the Burn“?

    1. Kleiner Bruder

      Oh, das ist aus so einer seltsamen SciFi Kriegsserie, angeblich total überdramatisiert und mit schlimmem Overacting. Habe ich selber nicht gesehen, nur darüber gelesen. Aber Stargate ist cool.

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  26. Sandra aus dem All

    Hallo Zusammen,
    es ist so eine schöne Folge, aber ich ärgere mich jedes mal drüber wie doof, klischeehaft, unreif Keiko dargestellt wird und wie sie auch überhaupt nicht ernst genommen wird von den anderen Charakteren. Vielleicht will sie ja echt nicht mehr heiraten?
    Ich mag sie nämlich eigentlich auch ganz gerne. Es müssen nicht immer alle Beziehungen Sonnenschein sein und frustriert sein, wenn man mit seinem Alten auf der Raumstation festhängt, wo der Chief sein darf und man selber nix zu tun hat, das ist schon ganz ok 😉
    Liebe Grüße & bleibt gesund
    Sandra

    1. Parlatio

      Was du sagst ist sicherlich richtig, und ein schöner Gedanke. Es ist eine Frage der Darstellung durch die Autoren. Der O’Brien wird sich ja sicherlich nicht nur gedacht haben: „Die Frau sieht gut aus, die heiratest du jetzt mal, bevor du noch leer ausgehst!“ 🙂

      Die Angst vor der Hochzeit? Da gibt es ganze Filme drüber.
      Es ist sicherlich ein Klischee. Wäre Keiko einfach nur eine Schreckschraube, dann würde man sich wohl lieber ins All beamen als sie zu heiraten und dann seinen ganzen Alltag mit ihr zu verbringen. Gerade dann, wenn die Aufregung des Neuen verflogen ist. Viele Beziehungen gehen genau daran zu Bruch. Aber diese hier nicht. Wieviele Jahre hindurch kann man sie beobachten? Und der Miles ist ja schon ein ziemlicher Sturkopf. Der braucht eine Frau, die ihn zu handhaben versteht. 🙂

      Vom Flaggschiff in die Raumstation am Allerwertesten der Galaxie? Da mag der neue Rang noch so hoch sein, das lehnt man doch ab! (Siehe Riker und seine ganzen Schrottschiff-Kommandos.) Sicherer ist es auf DS9 ja auch nicht…

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      1. SarahCrusher

        Riker war aber immer schon in der Leitungsebene (und er musste bei Deanna bleiben) (und Frakes war schon immer im Vorspann)
        O’Brien war nicht in der Leitungsebene (und LaForge unterstellt) (und Meaney nicht im Vorspann) mit der Beförderung kam er auch in die Leitungsebene und in einen neuen Vorspann.
        Das war bei den Intros von TNG, DS9 und Voyager für mich eh immer das schöne, dass Schauspielername und Rollenname zusammen eingeblendet wurden, man wusste wer wen spielt, ich hab deshalb irgendwie so einen stärkeren Bezug zu den drei Serien entwickelt, bei Enterprise ist mir das so unangenehm aufgefallen dass kein Rollenname mehr da stand, komisch damit ist mir Star Trek irgendwie austauschbar geworden.

  27. Legiona

    Einge TaD’ler haben sich offensichtlich schon in der Kommentarspalte des „angebrochenen Nachmittags“ auf Youtube zusammen gefunden. Gefällt mir! 🙂

  28. Bridge 66

    Hallo Parlatio,

    Mir geht es genau andersrum. Colm Meaney ist für mich immer O’Brien, egal welche Rolle er spielt.

    Mit Patrick Steward ist es genauso. Egal in welcher Rolle ich ihn sehe, ob als Professor X oder als Stallmeister von Schloß Dorincourt – er ist für mich immer Picard.

    Gerade habe ich wieder „Der kleine Lord“ gesehen und habe mir gedacht, heute könnte Steward selbst den Earl spielen, und der kleine Romulaner aus „Picard“ wäre der kleine Lord. Das wäre überhaupt die Idee gewesen: Der verbitterte Picard nimmt den kleinen Elnor auf seinem Schloß in La Barre auf und wird durch ihn aus seiner Depression geholt. Wäre eine bessere Story gewesen als das, was wir gesehen haben.

    LL&P
    Bridge

    1. Parlatio

      Hallo Bridge 66!

      Den „kleinen Lord“ kann man – in der alten Farbversion – immer wieder sehen. Der ist mir aber als Kind entgangen. Die einfach zu durchschauenden „Hooks“ stören da gar nicht. hast aber recht, das wäre eine tolle TNG-Line-Story! Auch: Die Menscheit aus der Sicht eines Aliens und über viele Folgen hinweg entwickelt. Aber „Picard“ habe ich nicht gesehen. Was nicht im Free-TV läuft, befindet sich außerhalb meiner Welt. Werde mit den neuen Star Treks sowieso nicht warm. Das war schon mit den neuen Filmen so; Zuviel Action, zuviel Krieg. Hauptsache tolle Effekte; Außen Hui, Innen Pfui! Das ist nicht Star Trek für mich. Wenn ich Krieg sehen will, gucke ich was Anderes, vielleicht Star *Wars*. Bei „Trek“ brauche ich die Illusion, daß doch noch mal was wird aus der Menschheit und Story, Story, Story.

      Patrick Stewart kenne ich halt aus Dune. Zum Glück war die Rolle klein genug, um sich nicht festzsetzen. Oder Colm Meany immer in seiner „Con Air“ Rolle zu sehen. Huch!

      Gut, daß es die Benachrichtigung hier gibt. Hätte deine Antwort sonst wahrscheinlich nicht mitbekommen. 🙂

  29. Anarch

    An Keiko scheiden sich hier offensichtlich die Geister. 😀
    Mir waren sie, Miles und deren Familie immer Wurst. Im Gegensatz zu Simon kam mir nie in den Sinn, man hätte Keiko als „die nervige, unzufriedene Ehefrau“ schreiben wollen.
    Ich dachte, sie hätten einfach mal ne Frau mit Karriereambitionen erfunden. Also eine, der Kind, Replikator und Gartenarbeit nicht genug sind und die als Botanikerin die Welt erobern möchte. In der Phase der Suche nach der passenden Stelle halt bisschen mies drauf.

    Achtung, DS9-Spoiler:

    Bin ja gespannt, wie die Presse damals abging, als sie Miles mit dem Kind auf der Station zurückliess und ihrer Karriere nachging! Wäre sie ein Kerl, normal. Aber die 90er haben sie vermutlich als unzufriedene Rabenmutter gesehen, die „gar nicht weiss, wie gut sie es hat“. Ne, Sebastian? 😉
    Ich hoffe, ihr habt in der DS9-Diskussion dann Infos dazu.

  30. Michael Kleu

    Ich bin mir jetzt gerade nicht so ganz sicher, aber gibt es neben dem Klischee der unterwürfigen Asiatin nicht auch das der besonders schwierigen? Wenn ich das richtig im Kopf haben sollte, wäre die Darstellung Keikos noch unschöner.

    Ich finde die Folge großartig und bin voll und ganz mit dem Besuch des Landarztes einverstanden.

    Der Vergleich der Folge mit „Blance of Power“ ist großartig!

    1. Michael Kleu

      Die bemerkenswerten Feststellungen zu den Parallelen zwischen „Data’s Day“ und „Balance of Power“ könnte man an geeigneter Stelle mal schriftlich festhalten, finde ich.

  31. Anarch

    @Michael Kleu: Immerhin wäre das Klischee der Unterwürfigen durchbrochen. Entsprechend positiv zu bewerten. Das andere kenne ich nicht.

    Ich muss übrigens meine Aussage zurücknehmen, dass mir Miles egal war. Das stimmt gar nicht. Ich hatte ihn unter „grantelnder Rassist“ abgespeichert, also ähnlich wie den Dr McCoy (sorry folks…😁). Die Folge mit den Cardassianern hat mir das wieder in Erinnerung gerufen.

  32. Mister Incredible

    Moin zusammen,

    Ja, der Vergleich mit dem Galamenü passt schon sehr gut, und die Auszeichnung ist verdient. Die nervtötende Figur der Keiko wurde, da bin ich fast sicher, eingeführt, um eine weibliche Zuschauerschaft stärker zu binden. Das klingt ein bisschen fies, aber eine weibliche Antagonistin, die auch noch den allseits geliebten leicht nerdig-schrulligen O’Brien in den Wahnsinn treibt, ist ideal für einen virtuellen „Zickenkrieg“ zwischen Zuschauerinnen und einer Figur, die quasi einlädt zum Sich-Abreagieren. Es ist zwar unschön so simple Geschlechterklischees auszubreiten, aber diese tradierten Vorlieben funktionieren heute immer noch so gut wie eh und je… jenseits von „Echo der Frau“, rosafarbenen und teureren (!!!) Nassrasierern bis zum pinken Dekozeugs in der Ikea-Kassen-Wartezone. Und medial funktionieren die Mechanismen ebenfalls. Keiko als Miles-Quälerin treiben sie bei DS9 auf die Spitze, als sie von einer feindlichen Macht besessen ist und puren Psychoterror anwendet. Ich denke wirklich, das zielt auf eine bisher nicht ausreichend „targeted“ Zielgruppe. Gibt es dazu nicht ein Hintergrundgeschichtchen? Neue Charaktere müssen doch irgendwie begründet werden, auch wegen des Budgets.

    Heiße Waschlappen, auch Saunatücher genannt, sind zumindest bei der Gesellschaft, für die ich tätig bin, erledigt. Hygienegründe forderten das, schließlich musste man all die Tücher, die kreuz und quer über das Gesicht (und sonstwohin) gerieben wurden, wieder einsammeln, und inzwischen zählt aufgrund der wirtschaftlich angespannten Situation jeder Cent, den man nicht ausgibt. Einweg-Baumwolle (Economy, Langstrecke) fand ich, ehrlich gesagt, immer extrem verschwenderisch

    Bei der Videoschalte zum Romulanischen Schiff hat man leider wieder diesen dummen Perspektivfehler gemacht, denn wenn seitlicher Blick zum Bildschirm sieht es so aus, als sei der Bildschirm ein 3D Diorama, Romulanischer Captain ebenfalls seitlich gefilmt. Hat das mal jemand nachgedacht?

    Die Friseurszene war schrill. Erst waren die Haare grün, dann waren sie braun. Aber ein Geordi-Zauberstab zum Checken der Dilithiumkristalle eignet sich auch für Duttfärbung. Vielleicht gibts ja auch Luxusphaser für die Multi Purpose Household Anwendung, mit Einstellungen für „Hair Dye“ oder „Toasting“…?

    In Keikos Quartier wird die Größe des Sets deutlich durch die Reflektion im Garderobenspiegel, wo man das Bild an der gegenüber liegenden Wand sieht. Das mit Data vorzuschicken um die Hochzeit abzusagen nimmt quasi die heutige Zeit der asocial Media vorweg: da entfreundet man sich ja auch per Facebook, indem der Status wieder auf „Single“ verändert wird.

    Es ist ein filmischer Tipp für Konfliktscheue! Insofern ist das gar nicht so schräg. Man schickt einfach die Drohne vorbei und lädt den Verlobungsring ab, oder man schickt den Saugroboter ins Schlafzimmer mit einem Postit-Notiz „ich mach Schluss“. Oder so.

    Also, die Quartierreplikatoren haben, wie wir annehmen, keine Mengenbegrenzung. Zehn Schokoladen-Eisbecher in Ten Forward waren ja auch kein Problem. Ob es da eine Diätfunktion gibt oder Beverly eine Warnung bekommt, falls ein Crewmitglied täglich über 4.000 kcal liegt? Aber: wir hören auch schon mal (keine Ahnung welche Folge), dass bei einem Gast aus Sicherheitsgründen der Quartierreplikator deaktiviert worden war, damit sich niemand eine Waffe repliziert. Also, es scheint da einiges zu gehen. Der Geschenkereplikator scheint jedoch für größere Volumina geeignet zu sein.

    Das was wir in den 1970er Jahren so gern schenkten, war aus Muranoglas. Sicher mit hoher Kunstfertigkeit hergestellt, aber es war halt der Kitsch seiner Zeit. Habt Ihr dieses Drehdings gesehen, was sehr kurz eingeblendet wird im Geschenkemenü? So ein undefinierbares Objekt mit Drehscheibe und in der Mitte ein Hochzeitspaar. Da hat ein Requesitenbauer sich selbst in Bezug auf Produkthässlichkeit übertroffen. Der hatte bestimmt großen Spaß.

    In Datas Quartier scheint der Replikationsvorgang noch außerhalb des Replikators weiter zu gehen. Data nimmt das Schälchen aus dem Replikator, darin eine winzige Menge „Feline Supplement 74“. Der Katze serviert wird nach dem Schnitt aber locker die 5fache Menge. Da haben sie nicht aufgepasst.

    Troi und der Tee… eine wohlgerundete Teekanne dekoriert die ebenso wohlgeformten weiblichen Geschlechtsmerkmale. Das war sehr auffällig und sicher beabsichtigt. Wenn daran nicht Gene seine Freude gehabt hätte… Und wieder die beliebten 1980er bodum-Tassen. Übrigens gab es Milch im Tee, keinen Kandis. Die Fliege in der letztem Data-Szene im Troi-Büro zischt weißlich durchs Scheinwerferlicht, oben links.

    Eine Plasmakugel wie auf dem Romulanerschiff zu sehen stand auch mal in meinem Wohnzimmer. Eine Zeit lang durfte sowas in keiner Frankenstein-Werkstätte oder Wahrsagerbude fehlen, faszinierend finde ich die Dinger heute noch. Die Borg-Schlafkojen mit den Blitzscheiben oben sind ja quasi Plasmakugel in 2D.

    Die Szene, in welcher die Enterprise abdreht, einen 180°Turn beschreibt und wegfliegt, ist mit Kamerafahrt dann schön durch die Struktur des WarBirds hindurch aufgenommen. Gefällt mir.

    Jo, zum Schluss das Hochzeitskleid. Entweder war das Budget für Kostüme zu Ende, oder was ich vermute: man wollte halt zeigen, dass es an Bord nicht so viel Brauchbares gibt, um japanische Traditionsgewänder zu basteln, die Zeit war knapp, Replikator hätte das Traditionsgebot verletzt. So hat man eben die Gelbe Tonne geleert und aus Schnittkäsepackungen und Joghurtbechern was Neues geschaffen. Enterprise, das Upcyclingparadies! Da hat bestimmt Geordi geholfen…

    Ach, wie gern guckte ich das. Der Landarzt jubelt und sogar bei der gestrengen und falschen Vulkanierin glaubte ich ein zartes Lächeln entdeckt zu haben, als sie hinter Data an der Wandkonsole auf der Brücke stand… alle Daumen hoch. Und danke für Euren launigen Podcast. Ich denke, ich muss mal einen Strip of Gold Pressed Latinum dazu packen.

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